Mit Entdeckergeist gymnasiale Luft schnuppern

Da blieb selbst manchen Eltern die Sprache weg. Warum der Schokokuss unter der Glocke zu bombastischer Größe anschwillt, blieb vielen ein Rätsel. Wie ein 3D-Drucker funktioniert, ein Lego-Roboter programmiert wird, das Morse-Alphabet aufgebaut ist und die Farbe aus dem Faden herausgeholt wird: Das alles war auch für diejenigen beim Tag der offenen Tür im Gymnasium oft ein unbekanntes Feld, die längst das Abitur in der Tasche hatten.

Was passiert da nur mit dem Schokokuss? Nicht nur die Physik fasziniert die künftigen Gymnasiasten beim Tag der offenen Tür.

Mit Farben experimentierten neugierige Schülerinn und Schüler in der Chemie.

Eltern und potenzielle künftige Schüler wollten am Samstag aber nicht nur herausfinden, was alles auf dem gymnasialen Lehrplan stand. Den meisten der vielen Besucher war am wichtigsten, „wie das Klima an unserer Schule ist, das Miteinander und alles, was neben dem Unterricht unsere Schule ausmacht“, schildert Schulleiterin Bärbel Heidenreich. Die Umstellung auf G9 verbunden mit dem dann erhofften abgemilderten Leistungsdruck, digitale Ausstattung und Medienangebot: auch das beschäftigt vor allem die Eltern.

Auch der Blick durch das Mikroskop lohnte sich.

Die Schülerinnen und Schüler genossen dagegen die Möglichkeit, ihrer Neugierde freien Lauf zu lassen. Denn überall konnte jeder ausprobieren, was ihn gerade faszinierte. Egal ob es sich dabei um das russische Alphabet, Natronlauge und Salzsäure oder das Innenleben der pflanzlichen Zellen handelte: Vor allem Entdeckergeist war an diesem Vormittag gefragt. Da holte mancher zum ersten Mal in seinem Leben mit zusammengepressten Lippen beeindruckende Töne aus einer Trompete heraus oder entpuppte sich als besonders talentiert beim Surfen im Internet.

Spannend, was Roboter alles können.

Wer beim Elternabend noch nicht alle Fragen geklärt hatte, konnte sich in den Klassenräumen ein zusätzliches Bild verschaffen. Der eine wollte herausfinden, ob sein Kind hier gemeinsam mit Freunden die weiterführende Schule besuchen kann. Der andere Elternteil konzentrierte sich auf die Unterrichtsangebote. Das Gymnasium selbst wird vor allem mit der WLAN-Aufrüstung beschäftigt sein, bis die neuen Schüler im nächsten Schuljahr dazustoßen. Denn in vielen Fächern spielt eine schnelle und vor allem leistungsstarke Anbindung inzwischen eine große Rolle – angefangen von der Erdkunde bis hin zum Kunstunterricht. „Wir hoffen auch, dass mit G9 die Angebote der Arbeitsgemeinschaften jenseits des Stundenplans wieder stärker auch bei den Schülerinnen und Schüler in den Fokus rücken, denn die sind wichtig für die persönliche Entwicklung“, so Bärbel Heidenreich. „Außerdem hoffen wir, dass die Gelder aus dem Digitalpakt endlich zur Verfügung stehen.“

 

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Digitalisierung: „Wenn wir nicht entschlossen handeln, verschwinden wir von der politischen Weltbühne“

Die fortschreitende digitale Technik wird unsere Gesellschaft und unser Alltagsleben in naher Zukunft radikal verändern. Das ist das Fazit einer Informations- und Diskussionsveranstaltung, zu der der Bauverein zu Lünen gemeinsam mit dem Kreis Unna ins Hellweg-Berufskolleg in Unna eingeladen hatte.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der ebenso leidenschaftliche wie inspirierende Vortrag des Wuppertaler Unternehmers und Vizepräsidenten der Bergischen Industrie- und Handelskammer, Jörg Heynkes.
Er machte mit ein paar Zahlen klar, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung deutlich hinter den USA und China hinterher hinkt. „Wenn wir jetzt nicht entschlossen und gemeinsam handeln und damit den Prozess in unserem Sinne gestalten, spielen wir in wenigen Jahren keine Rolle mehr, verlieren an Einfluss und verschwinden von der politischen Weltbühne“, so Heynkes deutlicher Appell zu mehr Mut, Entschlossenheit und Aufbruch.

Landrat Michael Makiolla mit Andreas Zaremba vom Bauverein zu Lünen, den „Schollibotics“ und dem Referenten Jörg Heynkes. Foto: Matthias Horstmann – Kreis Unna

Bei dieser politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderung sind neue Ideen und Herangehensweisen unerlässlich. Ältere können hier von Jüngeren lernen. Das zeigte beispielhaft die Roboter-Arbeitsgruppe „Schollibotics“ der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen.

Die Schülerinnen und Schüler sind seit Jahren in Sachen Innovation vorn dabei und international mehrfach ausgezeichnet. Was die Jugendlichen alles schon erdacht, konstruiert, programmiert und vernetzt haben, zeigten einige Beispiele sehr anschaulich.

Die Lüner „Schollibotics“ mischen auch in diesem Jahr international ganz vorne mit: Sie belegten den 3. Platz beim Deutschlandfinale der World-Robot-Olympiad und werden im November am Weltfinale in Thailand teilnehmen. PK | PKU




Gute Schule 2020: Bergkamen kann sofort 2,4 Mio. Euro abrufen

Mit dem Programm „Gute Schule 2020“ stellt das Land im Zusammenwirken mit der NRW-Bank den kommunalen Schulträgern in NRW in den Jahren 2017 bis 2020 Kredite zur Sanierung, Modernisierung und zum Ausbau der Schulinfrastruktur zur Verfügung. Zur Darlehensfinanzierung des Programms sind von den Kommunen keine Lasten zu tragen, auch nicht das Risiko eventueller Zinsanpassungen. Eine vollständige Übernahme der Zins- und Tilgungsleistungen ist gewährleistet.

Die Stadt Bergkamen erhält ein Kreditkontingent von insgesamt rund 6,3 Mio. Euro, das in vier Tranchen von je etwa 1,6 Mio. Euro seit 2017 bis zum Jahr 2020 abgerufen werden kann. Nicht in Anspruch genommene Kontingente können jeweils „einmalig“ in das Folgejahr übertragen werden.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2018/2019 hat der Rat der Stadt Bergkamen das Maßnahmekonzept für die Jahre 2018 bis 2020 beschlossen und im Finanzplan berücksichtigt.

Auf Grund der aktuellen Abwicklung der für das Jahr 2018 veranschlagten Maßnahmen kann die Stadt Bergkamen nunmehr Kreditkontingente in Höhe von 2,4 Mio. Euro bei der NRW-Bank abrufen.

Die Kredite dienen insbesondere der Finanzierung des Neubaus der Grundschule in Oberaden und der Offenen Ganztagsschulen (OGS) an der Overberger Schule sowie der Pfalzschule.

Eine geplante Änderung im Schuldendiensthilfegesetz NRW zum 1. Januar 2019 wird allen Kommunen die Verwendung der Mittel erleichtern, indem der Zeitraum zur Einreichung der Verwendungsnachweise um 18 Monate auf 48 Monate verlängert wird.




Bildungs- und Teilhabepaket: Leistungen zum neuen Schuljahr jetzt beantragen

Ob für Schulmaterial, eine Klassenfahrt oder das Mittagessen in der Kita: Kinder aus einkommensschwachen Familien können zum neuen Schuljahr finanzielle Unterstützung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket bekommen. Der Kreis rät, die Anträge rechtzeitig zu stellen.

Zum 1. August können Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringem Einkommen für die Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf (z.B. Hefte, Stifte, Taschenrechner, usw.) eine Geldleistung in Höhe von 70 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erhalten.

Wer bekommt Unterstützung?

Wer SGB II-Leistungen (Hartz IV), Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, bekommt diese Leistung automatisch zum 1. August ausgezahlt. Empfänger von Wohngeld und Kinderzuschlag müssen hierfür jedoch einen Antrag stellen. Diese Leistungen sollten rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres beantragt werden.

„Auch für die Teilnahme am gemeinschaftlichen Mittagessen in Schulen oder Kindertageseinrichtungen kann ein Kostenbeitrag aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beansprucht werden“, rät Janina Schölzel, Sachgebietsleiterin Teilhabe- und Förderleistungen. Hierzu ist auf jeden Fall für das Schul- bzw. Kindergartenjahr 2018/19 ein Antrag mit einem aktuellen Kostennachweis zu stellen.

Welche Leistungen gibt es noch?

Neben den Leistungen für den Schulbedarf und die Teilnahme am gemeinschaftlichen Mittagessen können aus dem Bildungs- und Teilhabepaket auch Leistungen für Klassenfahrten und Tagesausflüge, Lernförderung sowie die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben (Mitgliedsbeiträge für Sportvereine, Musikschulen, Ferienfreizeiten) in Anspruch genommen werden.

Nähere Informationen zu den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets, zum Antragsverfahren und die Antragsvordrucke finden Sie auf der Homepage des Kreises Unna unter www.bildungspaket.kreis-unna.de. PK | PKU




Neue Gesamtschüler starten mit Spiel und Spaß in den Schulalltag

Die erste von sechs neuen 5. Klassen versammelt sich auf der Bühne des studio theaters.

Schnell noch ein ängstlicher Blick zu den Eltern. Dann fasst sich die neue Fünftklässlerin ein Herz, presst den blauen Luftballon fest an sich und steigt auf die Bühne. Dort versammeln sich alle anderen, die mit ihr zusammen ab jetzt die Klasse 5b der Gesamtschule bilden. Ein aufregender und großer Moment. Die Grundschulzeit ist vorbei. Es beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt.

Zusammen am Zaubertuch: Eine von vielen Stationen bei der Schulhofrallye.

Der ist in der Willy-Brandt-Gesamtschule jedes Jahr ein feierlicher Augenblick. Er wird gestaltet von den ehemaligen fünften Klassen. Die Bühne im studio theater wird liebevoll geschmückt. Ein pralles Bühnenprogramm entsteht. Akrobatik der Sportklasse, eine Aufführung der Hip Hop AG, Schwarzlichttheater, Präsentationen der Arbeitsgemeinschaften: Auch am Samstag gab es viel zu entdecken in den ersten Stunden der Begrüßungsfeier. Ein Höhepunkt war die Ehrung für das Big Challenge mit einem 19. Platz auf Bundesebene und der Verleihung Deutschen Sprachdiplomen an 14 Jugendliche, die bis vor einem Jahr noch kein Wort Deutsch konnten.

Besonders beliebt war auch der Schminktisch.

Schulleiterin Ilka Detampel ist auch in diesem Jahr gerührt: „Das ist schon eine tolle Leistung, in so kurzer Zeit fast perfekt eine fremde Sprache zu lernen“, ist sie von besonders von den Trägern der Sprachdiplome beeindruckt. 136 Schüler besuchen nach den Sommerferien die neuen 5. Klassen. Davon wird es sechs mit jeweils maximal 23 Schülern und zwei Klassenlehrern geben. „Es kommen erfahrungsgemäß noch viele neue Schüler aus den 6. Klassen anderer Schulformen dazu“, begründet sie die Sechszügigkeit. Eine Forscherklasse wird sich erstmals formieren, hier steht die Arbeit mit iPads und Naturwissenschaften im Mittelpunkt. Auch eine Sportklasse ist entstanden. Die Schulleiterin wird den Start der Neuen selbst nicht miterleben: Sie nimmt ein Jahr unbezahlte Auszeit aus familiären Gründen. Das Team der Schulleitung füllt die Lücke gemeinsam.

Große Sprünge bei Gummitwist.

Gummitwist, Zielwerfen, Basketball, Zaubertuch: Nicht nur in den Klassenräumen lernten sich die neuen Fünftklässler, frisch ausgestattet mit den Schulrucksäcken, zum ersten Mal untereinander kennen. Auch auf dem Schulhof war ein kompletter Parcours aufgebaut, der Teamarbeit und vor allem viel Spiel und Spaß erforderte. Danach ging es einen Schulhof weiter, wo ein großes Schulfest zum Kennenlernen einlud. Roboter erkannten wie von Zauberhand die richtigen Farbklötze und sortierten sie. Auf Skiern ging es über den Asphalt, es entstanden Mosaike, Kunstwerke in den Gesichtern, in kleinen Planschbecken wollten Wurfobjekte versenkt werden und am Kickertisch wetteiferten die geschicktesten Spieler miteinander.

Ein entspannter Einstieg, bevor es nach den Sommerferien ernst wird und der Lehrstoff im Mittelpunkt steht.




Bergkamener Gymnasiasten freuen sich auf Brüssel-Besuch

Der Leistungskurs Sozialwissenschaften im Jahrgang Q1 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen erhielt jetzt eine Einladung des Europe-Direct-Informationszentrums Dortmund (ansässig in der
Auslandsgesellschaft NRW e.V.) für eine Tagesfahrt nach Brüssel.

Hintergrund des Angebots ist die starke Leistung von Nora Varga und Felix Dittrich, die beim „EU-Quiz“ des Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund, der Auslandsgesellschaft NRW e.V. und weiteren Partnern auf dem DortBunt!-Festival in Dortmund für den Leistungskurs Sozialwissenschaften an
den Start gingen. Dort belegte das LK-Duo einen hervorragenden zweiten Platz und darf sich nun
ebenso wie der Siegerkurs des Brecht-Gymnasiums aus Dortmund über einen Brüssel-Besuch freuen.

Der Leistungskurs Sozialwissenschaften hatte durch eine erfolgreiche Teilnahme an einer Quiz-Vorrunde die Qualifikation für das Finale auf dem Hansaplatz geschafft. Beim „EU-Quiz“ trafen Nora und Felix, unterstützt von Mitschülern aus dem LK, auf Vertreterinnen und Vertreter von Gymnasien aus Dortmund und Datteln. Neben Fachwissen ging es in der Antwortfindung zu
Fragen rund um Geschichte, Geographie, Kultur und Politik der Europäischen Union auch um Schnelligkeit und Schätzfähigkeiten. Bereits ab der zweiten Runde wurde deutlich, dass Nora und Felix um den Sieg spielen werden. Dass am Ende trotz praktisch fehlerfreier Leistung lediglich ein Punkt weniger auf dem Konto stand als beim Brecht-Gymnasium, war dann schlicht fehlendem
Fortune in der zwischenzeitlichen Schnellraterunde geschuldet. Die Enttäuschung währte jedoch nicht lang.

Nora Varga und Felix Dittrich (das Team rechts) vom Städtischen Gymnasium Bergkamen beim EU-Quiz des Europe-Direct-Informationszentrums im Rahmen des Dortbunt!-Festivals. Foto: Abel Varga

Während das Siegerteam nach einer Bonusrunde von Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau eine „Verlängerung“ der Brüssel-Reise auf drei Tage spendiert bekam, würdigte das Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund die Leistung der Bergkamener mit der Tagesfahrt für den Leistungskurs. „Das ist eine wirklich tolle Geste und würdigt die Leistung des LK-Teams im besonderen Maße“, bedankte sich LK-Lehrer Matthias Fahling bei der Auslandsgesellschaft NRW e.V.
und Lena Borgstedt, Leiterin des Europe-Direct-Informationszentrum Dortmund für die Einladung.




„CreaCourage“: Schulen ohne Rassismus zeigen Projekte

Kreis Unna. Inzwischen ist sie eine feste Größe für die „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ im Kreis: Die vierte Werkschau „CreaCourage“ fand am 16. Mai in der Aula des Hellweg-Berufskollegs in Unna statt ­und setzte damit ein buntes Zeichen für Vielfalt.

Der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann eröffnete die Veranstaltung und lobte die kreativen Ideen und das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Dass die Veranstaltung so gut besucht ist, zeigt, dass euch Toleranz wichtig ist und Rassismus bei euch keinen Platz hat. Das ist ein gutes Zeichen in einer Zeit, in der wir vermehrt Ausgrenzungen und Anfeindungen erleben müssen.“

Schulen präsentieren Projekte

Im Mittelpunkt standen an diesem Tag die Schülerinnen und Schüler der 31 zertifizierten Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage (SOR-SMC-Schulen) im Kreis Unna. Sie brachten kleine Arbeitsproben ihrer kreativen Aktivitäten gegen Rassismus mit – ob Kurzfilm oder Musik, Text (Poetry) oder Tanz.

Zu Gast war auch Idil Nuna Baydar, eine deutsche Schauspielerin und Comedian mit türkischen Wurzeln. Bekannt wurde die Künstlerin über YouTube mit ihren klischeehaft angelegten Kunstfiguren, der Berlinerin Gerda Grischke und Jilet Ayse, einer 18-jährigen Kreuzberger Türkin.

Mehr als ein Blick zurück

Organisiert hatte die Werkschau das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Unna, die auch mehr sein soll als ein Blick zurück auf das, was war. Dieser Tag soll Perspektiven für die Zukunft eröffnen, so Organisatorin Sevgi Kahraman-Brust vom KI: „Die CreaCourage ist ein Ort der Begegnung, des Austausches und der Vernetzung für weitere gemeinsame Aktivitäten im Kreis Unna.“ PK | PKU




Mit offenen Wunden und Musiktalent auf dem Weg ins Gymnasium

Emily kann gar nicht genug bekommen. Die Neunjährige tunkt gerade noch etwas in eine Substanz mit Farbe und läuft dann schon mit der Sicherheitsbrille auf der Nase weiter zum nächsten Tisch. Dort warten noch mehr Chemie-Experimente auf sie. „Ich muss zuhause alles in der Küche in der Sicherheit bringen, weil selbst die Speisestärke für Versuche benutzt wird“, erzählt ihre Mutter schmunzelnd. Seife macht Emily selbst, sogar Knete. Keine Frage: Chemie wird ihr Lieblingsfach am Städtischen Gymnasium Bergkamen. Denn hier möchte sie unbedingt weiterlernen. Wie schon ihr Bruder.

Mit offenen Wunden geht es an die Chemie-Experimente.

Talent am Instrument zeigten viele künftige Schüler, die sich zum ersten Mal am Cello ausprobierten.

Im Musikraum versteht man dagegen sein eigenes Wort nicht beim Tag der offenen Tür. Hier wird in die Trompete oder ins Fagott geblasen, was die Lungen hergeben. Ein potenzieller künftiger Schüler streicht ganz vorsichtig mit dem Bogen über die Seiten des Cellos. Seine Helferin zieht die Augenbrauen hoch, korrigiert ein wenig die Handhaltung und ist restlos begeistert: „Das funktioniert aber schon ganz toll!“, lobt sie. Ihr „Schüler“ hat sich gerade zum ersten Mal in seinem Leben an diesem Instrument ausprobiert. Ob er eine Verstärkung der Orchester-Klasse wird? „Ich möchte auf jeden Fall ein Instrument lernen“, sagt er und streicht mit einem zufriedenen Lächeln weiter über die summenden Seiten.

Der 3-D-Drucker summt fleißig im Hintergrund. Er hat bereits zahlreiche Bauteile für eigene Bionik-Kreationen der Technik-Schüler geformt.

Die drei Stunden am Samstag waren randvoll gepackt. Mit dem Laufzettel stürmten die Grundschüler, die demnächst gern das Gymnasium besuchen wollen, durch alle Klassen und Abteilungen. Denn hier gab es viel zu entdecken. Im Technikraum summte ein 3-D-Drucker eifrig vor sich hin. Er formte wie durch Zauberhand Buchstaben aus einer Plastikmasse. Der Drucker ist ein wertvoller Helfer für die AG, die ihre eigenen Roboter baut. „Die Teile, die wir benötigen, drucken wir damit selbst“, erzählen die Schüler. Im Internet recherchieren sie gerade, wie sie die geeigneten Patinen für Servos bekommen, die später ihren Roboter gelenkig machen. Er soll auf sechs Beinen laufen können wie ein Insekt. Andere Schüler tüfteln an einer Hand, die nicht nur das „Peace-Zeichen“ formieren kann. Möglich macht all dies ein Geschenk einer Stiftung, die dem Gymnasium zwei Lego-Robotik-Pakete zur Verfügung stellt. Damit können die Schüler ihre eigenen Roboter bauen und programmieren und im Laufe ihrer Schul-Karriere sogar ganz eigene Bionik-Kreationen entwerfen.

Von G8 zurück auf G9: Viele Fragen und Gespräche

„Viele rote Punkte“ gibt es unter dem Mikroskop zu sehen, wenn dort Zellen untersucht werden.

100 neue Schüler könnten es im neuen Schuljahr am Städtischen Gymnasium werden. Das einzuschätzen, ist allerdings auch für Schulleiterin Bärbel Heidenreich zum jetzigen Zeitpunkt schwer. Fest steht: „Der Andrang heute war sehr gut, auch die Infoabende für die Eltern und der Probeunterricht vor den Weihnachtsferien waren gut besucht.“ Am meisten interessiert die Eltern, wie der Übergang von G8 zu G9 im neuen Schuljahr genau aussehen wird. Viele wollten wissen, wie die Förderstrukturen für Schüler aussehen, die nicht uneingeschränkt für das Gymnasium geeignet sind. Deutschförderung, Lehrerversorgung, Klassenzusammensetzungen, der gemeinsame Schulbesuch für Zwillinge: Es gab haufenweise Fragen und viele Gespräche.

Beeindruckende Kunstwerke waren in der Kunstausstellung der Schüler zu bestaunen.

Denn das Gymnasium hat viel zu bieten – künftig noch mehr. Die digitale Ausrüstung soll verstärkt werden, es soll Dokumentenkameras und Beamer für jede Klasse geben. Ein Arbeitskreis beschäftigt sich gerade mit einem Konzept für die Einbindung mobiler Endgeräte in den Unterricht. Der musikalische Schwerpunkt mit dem Bachkreis, viele gemeinsame Projekte der Schüler: Das Städtische Gymnasium hat einiges zu bieten.

So entstehen offene Wunden: Die Schulsanitäterinnen zeigen, wie es geht.

Besonders begehrt waren an diesem Samstag allerdings neben der Tombola und diversen Quiz etwa zum Schulgarten offene Wunden. Die klafften so täuschen echt auf Stirnen, Armen und Händen, dass mancher Besucher erst einmal erschrocken innehielt. Die Urheber waren die Künstlerinnen vom Schulsanitätsdienst. Die hatten sich selbst die Kunst der täuschend echten Maskerade beigebracht – eigentlich für gruselige Halloween-Feiern, aber auch für praktische Übungen. Mit Vaseline, Wachs, Spatel und Kunstblut in verschiedenen Farbtönen triefte aus vielen Gesichtern beim Tag der offenen Tür Blut. Normalerweise sorgen die Schulsanitäter dafür, dass es aufhört zu fließen – etwa beim Pausendienst oder im Sani-Raum. Dafür werden sie von besonders geschulten Lehrern in einem Erste-Hilfe-Dienst eigens ausgebildet.




Als fleißige EconoBees oder Lebensretter ins Realschulleben starten

Es war ein Testlauf und er hat bestens geklappt. Zum ersten Mal hatte die Realschule Oberaden ihren Tag der offenen Tür am Freitag auf den späten Nachmittag verlegt. Und die potenziellen künftigen Schüler kamen in rauen Mengen. „Es sieht so aus, als ob es mehr wären als noch im letzten Jahr“, ist Konrektor Jörg Lange zufrieden. Informationsveranstaltungen für die Eltern und eine Schulrallye für die Schüler: Es gab ein reges Hin und Her in allen Klassen.

Ganz schön spannend: Eine Libelle unter dem Mikroskop.

Mit Henna wird der Arm von Künstschülern verziert.

Lea (9) ist hin und weg von der Realschule. Sie hat in der letzten Klasse der Grundschule die Empfehlung für diese Schulform bekommen. Für sie steht fest, dass sie unbedingt demnächst in Oberaden weiter lernen möchte. „Kunst finde ich besonders toll“, erzählt sie, während ihr Arm mit einem Kunstwerk aus Henna von Kunstschülerinnen verziert wird. „Ich zeichne auch selbst und designe gern Klamotten“, berichtet sie weiter. Chemie hat ihr aber auch gut gefallen. „Hier gibt es heute so viel zu entdecken, das ist toll“, schildert sie ihre Eindrücke vom Tag der offenen Tür.

 

Der Roboter findet seinen Weg selbst – mit Sensoren.

Der Roboter schickt ein rotes Licht auf den Boden und findet problemlos den dicken schwarzen Strich. Mit einem Surren folgt er ihm ein Mal rundherum über den Tisch. Wie er das genau machen soll, das haben ihm die Schüler selbst einprogrammiert. Das ist nur eines von vielen besonderen Angeboten, die es an der Realschule Oberaden gibt. Hier sind auch die „Fitten Füchse“ unterwegs, die sich nicht nur mit Sport, sondern auch mit Gesundheit fit halten. CuL bedeutet computerunterstütztes Lernen und die EconoBees beschäftigen sich mit Wirtschaft und Sozialem in der praktischen Anwendung, etwa wenn es um den klugen Umgang mit dem Taschengeld geht. Das Angebot wird im kommenden Schuljahr neu eingeführt.

Mit der Größe und Kooperationen punkten

Mit der Pipette herausfinden, was sich genau im Glas befindet.

Die Realschule punktet aber auch mit ihrer Größe. 500 Schüler sorgen dafür, dass es familiär zugeht. „Außerdem bieten wir das Berufswahlsiegel für die älteren Schüler an, wir haben im Handball und Fußball Kooperationen, besuchen regelmäßig Bayer und haben und in der Zusammenarbeit mit den Universitäten Dortmund und Duisburg können Projekte entwickelt werden, die unsere Schüler sehr differenziert stärken“, betont Jörg Lange.

Fliegen vorzüglich: Selbstgebastelte Fallschirme.

 

 

Im Bistro gab es nicht nur selbstgemachte Smoothies und Waffeln, sondern auch Musik vom Klavier. Unter dem Mikroskop wurden Libellen haargenau betrachtet, einen Raum weiter flatterten selbstgebastelte Fallschirme zu Boden und Papier hob mithilfe von Flammen in die Luft ab. Am Dummie arbeitete sich mancher ab. Denn hier ging es darum, Leben mithilfe der Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung zu retten. Wie das geht, das wussten die Schulsanitäter ganz genau. Sie bekommen ein Mal pro Woche ein Jahr lang eine Sanitäter-Ausbildung, Dabei lernen sie, wie sie reagieren müssen, wenn jemand hyperventiliert, einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet oder einen Schlaganfall hat. Alle Teilnehmer haben ein Notfall-Handy und können dank genauer Einweisung in den Sanitätsraum der Schule sofort helfen, wenn ein Schüler einen Fahrrad-Unfall hat oder es Blessuren auf dem Schulhof gibt.

Wiederbelebung an der Puppe: Die Schulsanitäter wissen, wie es geht.

Für den neunjährigen Leon war das ein spannender Tag. „Mathe war am besten“, resümiert er. Neben dem Erforschen der Quader hatte er aber im Geschicklichkeitsparcours mit dem Ball und den Hockeyschläger viel Spaß. Mit seinen Eltern besucht er noch die andere Bergkamener Realschule und schaut sich vorsichtshalber auch die Gymnasien an – „für den Fall, dass es hier nicht klappt“.




Trotz Masern-Verdachts: Oberstufe der Gesamtschule stellt sich vor

Erst 24 Stunden zuvor war noch das Gesundheitsamt in der Willy-Brandt-Gesamtschule. Denn die Nachricht kam am Donnerstag aus heiterem Himmel: Ein Schüler könnte an Masern erkrankt sein. Vorerst ist es noch ein Verdacht, aber die Schule hat alle Sicherheits-Register gezogen. Alle Lehrer und Mitschüler, die in Kontakt mit möglicherweise an Masern erkrankten Schüler waren, sind beurlaubt. Auch der Tag der offenen Tür ist vorsichtshalber deutlich abgespeckt worden. „Das ist uns sehr schwergefallen, weil der Tag eine lange Tradition hat und auch schon lange angekündigt war. Wir wollen aber auf Nummer sichergehen und nichts riskieren“, schildert Schulleiterin Ilka Detampel.

Mit Kohlestift und Händen den Falten auf der Spur: Im Kunstunterricht konnten die Besucher den Schülern beim Tag der offenen Tür über die Schulter schauen.

Sie ist nach diesen zwei Tagen zur Fachfrau für Masern geworden. Inkubationszeit, Ansteckungsgefahr, Sicherheitsmaßnahmen: „Ich bin jetzt voll und ganz informiert“, kommentiert Ilka Detampel die Ereignisse der letzten Stunden. Die Sicherheitsmaßnahmen sind sofort angelaufen. Gesundheitsamt und Bezirksregierung wurden informiert. Alle setzten sich zusammen und beschlossen, kein Risiko einzugehen, bis es Klarheit gibt. Alle, die Kontakt zu dem betroffenen Schüler hatten, müssen sich am Montag beim Arzt untersuchen lassen. Das Blut wird Aufschluss geben, ob es eine Infektion gegeben hat. 14 Tage können zwischen einer möglichen Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit vergehen. Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten. Dabei handelt es sich um einen Virus, der schon durch bloßes Einatmen übertragen werden kann. Fieber, Husten, Hautflecken: Die Symptome sind vielfältig und können sogar tödlich enden.

Gut besucht war das Café, in dem es nicht nur selbstgebackene Kuchen gab, sondern auch viele Informationen zu Anmeldungen und Schwerpunkten der Oberstufe.

Die Schüler der SII ließen sich am Samstag die gute Laune trotzdem nicht verderben. Schließlich hat der Tag der offenen Tür an der Gesamtschule eine lange Tradition. Dabei schauen viele Ehemalige in ihren alten Klassenräumen vorbei, es ergeben sich interessante Begegnungen und spannende Gespräche. Das war auch diesmal nicht anders, obwohl die SI aufgrund des Masern-Verdachtsfalls nicht mitmachen konnte. Der Fächermarkt der Oberstufe fand trotzdem statt und hatte auch viele interessante Einblicke zu bieten. Eltern und Schüler brachten unzählige selbstgemachte Kuchen mit und füllten damit ein eigenes Café. Selbstgemachte Crêpes und Baguettes: Auch kulinarisch gab es einiges zu entdecken. Johanna Schneider hatte jedenfalls ein volles Programm an diesem Tag. Sie hat die Realschule beendet, den Q-Vermerk schon in der Tasche und möchte unbedingt das Abitur machen. Biologie und Chemie sind die Fächer, die die 16-Jährige am meisten interessieren. „Ich möchte gern Medizinerin werden oder wenigstens etwas in der Medizin machen“, schildert sie ihre Pläne. Das Gymnasium kommt für sie nicht in Frage. Deshalb schaute sie sich in den Räumen der Gesamtschule um, sprach zusammen mit ihrer Mutter mit Lehrern und Schülern und war sehr angetan. Das Berufskolleg in Unna wird sie sich ebenfalls noch anschauen.

Farbstoffen mit Licht und Falten mit Kohle auf der Spur

Ab in den Apparat und Lichtwellen einschalten: Die Chemieschüler zeigen, wie man der Indigo-Farbe der Jeans chemisch auf die Schliche kommt.

Gerade für Johannas Berufswünsche hat die Gesamtschule einiges zu bieten. Die Zusammenarbeit mit Bayer und der Chemie-Schwerpunt der Schule, die technische Ausstattung inklusive 4K-Fernsehern und Breitband-Internet in jedem Klassenraum, Unterricht mit eigenen Laptops und Handys: Da stecken viele neue Ideen im Unterrichtsplan. In jeder Klasse lagen die Schulbücher für alle Fächer aus und Lehrer und Schüler standen als Ansprechpartner bereit. Etwa im Chemieraum, wo Ruven Bals mit seinen Kollegen aus dem Leistungskurs Jeans zerschnibbelte, die Farbstoffe herausholte und in einer Apparatur mithilfe von Lichtwellen und anschließenden mathematischen Formeln herausfand, welcher und wieviel Farbstoff in einer Jeans steckt. Im Kunstraum war eine Decke über eine Staffelei gehängt worden und die Schüler versuchten sich mit Kohlestiften und Leinwand daran, die Falten mit ihren Schattenwürfen so gut wie möglich einzufangen. „Das machen sie hier heute zum ersten Mal – und sehr gut“, war der Lehrer mehr als zufrieden.

Ganz schön sportlich: Der Sportkurs präsentiert sich mit Geräten und guter Laune.

Sogar Türkisch können alle, die die Oberstufe der Gesamtschule besuchen, lernen. Hier gibt es Fortführungskurse, die demnächst vielleicht auch für alle Interessierten geöffnet werden – auch für solche Schüler, die Türkisch ganz neu lernen wollen. Das Fach ist auch deshalb spannend, wie hier über die kulturellen Wurzeln, Aspekte der Alltagskultur oder aktuelle politische Entwicklungen diskutiert wird.Linn Melina Raulien interessierte sich dagegen mehr für Sport und Mathematik. Das sollen ihre Leistungskurse werden, wenn sie demnächst die Oberstufe besucht. Auch sie möchte das Abitur machen, nachdem sie die Realschule abgeschlossen hat. Die Kamener Gesamtschule hat sie sich schon angeschaut. „Es ist gar nicht so leicht, sich zu entscheiden“, meint die passionierte Handballerin.

Lecker: Mit Crepes macht Französisch richtig Spaß.

Ein bisschen Zeit, sich zu entscheiden, hat sie noch. Die Anmeldewoche beginnt erst in ein paar Tagen. Dann werden sich wahrscheinlich wieder ca. 80 Schüler für die Oberstufe an der Willy-Brandt-Gesamtschule anmelden – die Hälfte wird von anderen Schulen auch aus Kamen oder Werne dazustoßen. So war der Trend der letzten Jahre. Davor gab es eine Phase, in der die Oberstufe noch stärker war und ca. 100. Schüler umfasste. Auch die zentralen Abschlussprüfungen stehen noch an.Der Tag der offenen Tür der SI ist nicht abgesagt, sondern nur verschoben. Wann er nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Den 25. Januar hat die Schulleitung bereits ins Auge gefasst. Der Tag wird sehr wahrscheinlich an einem Wochentag stattfinden. „Wir werden uns hier mit den Grundschulen abstimmen“, erläutert Ilka Detampel.




Verstärkung für Grundschulen

Vier neue Lehrer verstärken zum November die Lehrerkollegien an Grundschulen in Schwerte und Kamen. Vertreter der Schulaufsicht für Grundschulen und des Fachbereichs Schulen und Bildung begrüßten die „Neuen“ im Schulamt für den Kreis Unna.

Schulaufsicht und Kreisverwaltung hießen neue Grundschul-Lehrer herzlich willkommen. Foto: Kreis Unna

Bevor es in die Klassenräume zum praktischen Unterricht ging, mussten die neuen Lehrkräfte erst einmal Papierkram erledigen. Schließlich gab es Urkunden bzw. Arbeitsverträge, eine Vereidigung, Informationsmaterial über Rechte und Pflichten sowie zu den richtigen Anlaufstellen bei Fragen und Sorgen. Natürlich durfte auch Informationsmaterial über den Kreis, in dem die neuen Lehrer nun zumindest beruflich Zuhause sind, nicht fehlen.

Vor allem gab es bei der Willkommensfeier im Kreishaus Unna für alle neuen Pädagogen eins: Viele Glückwünsche zur neuen Aufgabe und festes Daumendrücken für eine erfolgreiche Arbeit. PK | PKU