Zwei tätliche Angriffe auf Polizeibeamte: einer nach einer Schlägerei bei McDonald’s

Am Wochenende ist es im Kreis Unna zu zwei tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte gekommen – einer auf dem Parkplatz von McDonald’s an der Werner Straße.

Die erste Attacke ereignete sich am Freitagabend in Bergkamen. Wegen einer Schlägerei mit zehn beteiligten Personen rückte die Polizei um 19.50 Uhr zu einer Fast-Food-Filiale an der Werner Straße aus. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war die Auseinandersetzung noch in vollem Gange. Während die Parteien voneinander getrennt wurden, kam ein 19-jähriger Bergkamener auf die Einsatzkräfte zu und rempelte eine Polizeibeamtin an. Auf Nachfrage wollte er seine Personalien nicht herausgeben, stattdessen rempelte er die Polizeibeamtin erneut an und wurde immer aggressiver.

Er wurde deshalb am Boden fixiert und leistete erheblichen Widerstand. Während die Polizeibeamten versuchten, den Mann zu beruhigen, griff ein 21-jähriger Bergkamener die Einsatzkräfte aus dem Hinterhalt an und trat auf sie ein. Zur Unterstützung trafen weitere Einsatzkräfte vor Ort ein und trennten alle Beteiligten voneinander. Bei den Durchsuchungen der Beteiligten stellte die Polizei u. a. einen Schlagstock und eine geladene PTB-Waffe sicher. Die beiden angegriffenen Beamten wurden leicht verletzt, waren nicht mehr dienstfähig und mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Anlass der Schlägerei soll eine Beziehungsstreitigkeit gewesen sein.

Zu einer zweiten Attacke ist es am frühen Sonntagmorgen  um 03.45 Uhr in Unna gekommen. Nach einer Verkehrskontrolle auf der Höingstraße beabsichtigte eine Streifenwagenbesatzung, eine 18-jährige Fahranfängerin nach einem Alkoholverstoß zur Wache Unna zu bringen. Dies versuchten ein 20-jähriger Kamener und ein 28-jähriger Unnaer zu verhindern, indem sie sich den Einsatzkräften in den Weg stellten und einen Polizeibeamten schubsten und schlugen. Hinzugezogene Verstärkungskräfte nahmen die beiden Männer zur Identitätsfeststellung mit zur Wache Unna. Auch bei der Durchsuchung leisteten sie erheblichen Widerstand. Nach Einleitung von Strafverfahren wurden sie entlassen. Der angegriffene Polizeibeamte wurde leicht verletzt, eine ärztliche Versorgung war jedoch nicht notwendig. Gegen die 18-jährige Fahranfängerin wurde wegen des Alkoholverstoßes ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.




Neujahrsempfang der CDU: Heinzel fordert erneut die Ausweisung eines neuen Gewerbegebiets an Lünener Straße und Autobahn

Der FAKT-Campus bot am Sonntag den neuen Rahmen mit ausreichend vielen Sitzplätzen für den Neujahrsempfang der Bergkamener CDU.

Mit ihrem traditionellen Neujahrsempfang startete die Bergkamener CDU am Sonntagmorgen im FAKT-Campus am Kleiweg in Weddinghofen ins Kommunalwahljahr 2020. Einer Spekulation beugte Thomas Heinzel gleich vor: Aus dem Umstand, dass er Hauptredner dieser Veranstaltung sei, dürfe man nicht schließen, er sei jetzt der Bürgermeisterkandidat der Union. Schließlich sei es üblich, dass der Fraktionsvorsitzende ausführlich Stellung dazu nehme, was in Bergkamen künftig bewegt werden solle.

Und hier hatte er eine Überraschung parat: Heinzel kündigte einen Antrag der CDU-Fraktion für die nächste Ratssitzung an, noch einmal einen Versuch zu unternehmen mit dem Ziel, den ehemaligen Hof Schulte Ostermann zwischen Lünener Straße, Autobahn A2 und den Langen Kamp als Gewerbegebiet auszuweisen.

Stadtverbandsvorsitzender Marco Morten Pufke am Rednerpult.

Dies hatte die Stadt schon einmal probiert, scheiterte aber am Veto des Regionalverbands Ruhrgebiet. Zumindest Stadtverbandsvorsitzender Marco Morten Pufke hegt hier die Hoffnung auf ein Umdenken in der Essener RVR-Zentrale. Dies könnte durch eine andere Zusammensetzung des Ruhrparlaments gefördert werden. Deutlich wies er darauf hin, dass am 13. September nicht nur ein neuer Stadtrat und Bürgermeister sowie Kreistag und Landrat, sondern erstmals auch die Mitglieder der RVR-Versammlung direkt gewählt werden.

Ohne vorher einen konkreten Standort zu nennen, forderte Pufke die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Durch sie könne der Verlust von rund 1000 Arbeitsplätzen durch die Abschaltung der Kohlekraftwerke bis 2038 oder früher aufgefangen werden. Für die Bewältigung des Strukturwandels stelle der Bund 40 Mrd. Euro zur Verfügungen. 600 Millionen davon entfielen nach der Berechnung Pufkes auf den Kreis Unna. Und der Stadtverbandsvorsitzende wusste auch, wohin dieses Geld fließen müsse: zu den kommunen mit den betroffenen Kraftwerken Bergkamen, Lünen und Werne.

Zumindest von einer Tradition hat sich der CDU-Stadtverband verabschiedet: Der Neujahrsempfang fand nicht mehr wie in den vielen Jahren vorher in der Ökologiestation in Heil statt. Der FAKT-Campus biete mehr Platz für die zahlreichen Gäste, erklärte Pufke.




Neue Fachschule für Pflegeberufe der Diakonie geht an den Start: Es gibt noch einige Ausbildungsplätze

Pflegepädagogin Barbara Rüberg-Rechzinger zeigt ihren Schülerinnen und Schüler, wie ein Patient im Bett schonend und ohne große Kraftaufwendung auf die Seite gedreht werden kann.

Die Fachschule für Pflegeberufe bietet im ehemaligen Bodelschwinghhaus, Ebertstraße 20, in Bergkamen eine dreijährige Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Pflegefachmann/-frau an. Start ist am 4. Mai und es gibt noch einige freie Plätze, wie die Schulleiterin Heike Brauckmann-Jauer erklärte.

Diese Fachschule ist im Prinzip ein neues Angebot, ein Ausbildungsangebot gibt es aber bereits seit 2014 in Bergkamen. Das beschränkte sich aber auf die Altenpflege. Seit Jahresbeginn sind die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und Kinderpflege werden einer generalistischen Ausbildung mit dem Berufsabschluss “Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann“ zusammengeführt. Damit werden die Ausbildungen zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen wie Krankenhäuser, Seniorenheimen oder in der Psychiatrie befähigt. Ziel der Ausbildungsreform sei es, die Pflege in den einzelnen Bereichen zu professionalisieren, erklärte die Schulleiterin. Während der Ausbildung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Vergütung. Im ersten Ausbildungsjahr sind dies rund 1100 Euro

Aufnahmevoraussetzungen und Bewerbung
Gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Fachoberschulreife/Sekundarabschluss I oder
  • Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur staatl. anerk. Pflegehelferin oder
  • Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung oder
  • Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und
  • gesundheitliche und persönliche Eignung.

Vor dem Ausbildungsstart müssen die künftige Schülerinnen und Schüler einen Eignungstest durchlaufen. Wichtig sei es hier, dass die künftigen Pflegekräfte unter anderem über ein Einfühlungsvermögen verfügen, manuell geschickt sind und gut mit den Patienten kommunizieren können, erklärte Heike Brauckmann-Jauer.

Ab 1. Oktober bietet die Fachschule in Bergkamen eine neue generalistische Pflegeassistenzausbildung an, die von der Arbeitsagentur oder vom Jobcenter gefördert werden.

Weitere Infos gibt es bei der Fachschule für Pflegeberufe, Ebertstarße 20, in Bergkamen, Tel. 02307/9830050 oder im Internet https://www.diakonie-ruhr-hellweg.de/angebote/ausbildung-arbeit/fachschule-fuer-pflegeberufe/.




Polizei kontrolliert Schulbusse und stellt zahlreiche Verstöße fest

Der Verkehrsdienst der Kreispolizei Unna hat am Freitagmorgen einen unangekündigten Schwerpunkteinsatz an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Bergkamen durchgeführt. Die Beamten kontrollierten Schulbusse, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Behinderungen zur Schule bringen.

Wie bereits bei früheren Kontrollen wurden nun erneut zahlreiche Mängel festgestellt. Die Bilanz: insgesamt 14 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen verschiedener Verstöße. Der Schulträger, der Kreis Unna, wird von der Polizei über das Ergebnis der Kontrollen informiert.




Polizei stoppt überladenen Tiertransporter auf der A2 bei Bergkamen: Fahrer zeigt sich unbeeindruckt

Einen überladen wirkenden Tiertransporter stoppte die Polizei am vergangenen Montag gegen 8.50 Uhr auf der A2. Den bei Kamen/Bergkamen zunächst angehaltenen Lkw lotste die Autobahnpolizei zu einer geeichten Lkw-Waage nach Bönen. Dort bestätigte sich der erste Eindruck: Der auf drei Etagen mit einer dänischen Schweinerasse beladene 40-Tonner war um mehr als 4,6 Tonnen überladen.

Der Fahrer aus Petershagen zeigte sich im Gespräch mit der Polizei wenig beeindruckt von dem Vorwurf, zu viele Tiere aufgeladen und das zulässige Gesamtgewicht überschritten zu haben. Außerdem konnte der Mann keine gültige Berufskraftfahrer-Qualifikation vorweisen. Um für die Tiere den Aufenthalt in dem Transporter nicht unnötig zu verlängern, konnte der 47-Jährige die 50 Kilometer weite Fahrt mit dem Ziel Gelsenkirchen fortsetzen.

Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer und auch gegen den Spediteur. Bei dem Firmeninhaber besteht der Verdacht, durch die Überladung Zeit und Personal eingespart zu haben, um illegal einen höheren Gewinn zu erzielen. In diesem Fall droht die „Einziehung von Tat-Erträgen“ in Höhe der eingesparten Frachtkosten (etwa 1150 Euro).




Otto-Wels-Preis 2020: Oliver Kaczmarek ruft junge Menschen zur Teilnahme an Kreativwettbewerb auf

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek ruft Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren dazu auf, sich am Kreativwettbewerb für den „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2020“ zu beteiligen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind aufgefordert, sich 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kreativ mit dem Thema „Erinnern – Versöhnen – Unsere Zukunft friedvoll gestalten“ zu beschäftigen.

„Wir suchen kreative Ideen, mit denen sich junge Menschen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Aufbruch in ein friedliches Europa auseinandersetzen“, sagt Kaczmarek. Der Abgeordnete ist überzeugt: „Gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, dass wir an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnern. Und auch daran, wie wichtig es ist, zu versöhnen und eine friedliche und positive Zukunft zu schaffen, ohne die Vergangenheit aus dem Blick zu verlieren.“

Mit dem Otto-Wels-Preis für Demokratie zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion junge Menschen mit kreativen Ideen aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können dabei aus drei verschiedenen Aufgabenstellungen und aus unterschiedlichen Darstellungsformen – von einer Rede über Fotografien bis hin zu Videos oder Essays – auswählen. Der Preis soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich junge Menschen mit den Themen Erinnerungskultur und ein friedliches Zusammenleben in Europa beschäftigen.

Teilnehmen können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 20 Jahren, sie können Einzel- oder Gruppenarbeiten einreichen. Die Wettbewerbsausschreibung und das Teilnahmeformular sind unter www.spdfraktion.de/ottowelspreis abrufbar. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2020.

„Die Preisträgerinnen und Preisträger laden wir zur Preisverleihung nach Berlin ein“, kündigt Kaczmarek an. Den ausgezeichneten Beiträgen winken zudem attraktive Geldpreise, die von den SPD-Bundestagsabgeordneten gestiftet werden.

Die SPD-Bundestagsfraktion verleiht den „Otto-Wels-Preis“ 2020 bereits zum siebten Mal. Anliegen des Preises ist es, die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft wachzuhalten und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Grundlagen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit immer wieder erneuert und gefestigt werden müssen.




Kammerkonzert der Musikschule Bergkamen: Kontrast-Programm mit clarinet.factory in der Kapelle Heil

Das Ensemble „clarinet.factory“ spielt am 26. Januar in der Kapelle Heil (v. l.): Sabrina Garlik, Werner Ottjes, Johannes Bitter, Jasmin Garlik. Foto: privat/clarinet.factory

Am kommenden Wochenende beginnt nach dem Jubiläumsjahr die neue Konzertsaison der Musikschule. Das erste Konzert ist dabei inhaltlich sogar noch eng mit den Aktivitäten der Musikschule zu ihrem fünfzigjährigen Bestehen verbunden.

Im Oktober verbrachten die vier Mitglieder des Klarinettenquartetts „clarinet.factory“ auf Einladung der Stadt Wieliczka sechs erlebnisreiche Tage in der polnischen Partnerstadt. Dies war der Gegenbesuch für den Besuch des Chores „Camerata Wieliczka“, der unter anderem bei der Gesangs-Revue am Jubiläumsprogramms in Bergkamen beteiligt war.

Das Ensemble mit Jasmin und Sabrina Garlik, Johannes Bitter und Musikschulleiter Werner Ottjes hatte anlässlich der Konzertreise ein repräsentatives musikalisches Programm zusammengestellt, das jetzt auch dem heimischen Publikum an einem besonderen Konzertort präsentiert werden soll. Mit der Kapelle Heil greift die Musikschule auf einen kleinen Konzertsaal zurück, den sie erst im Jubiläumsjahr für sich „entdeckt“ hat.

Die musikalischen Programme von clarinet.factory verfolgen das Ziel, die stilistische Vielfalt und Wandlungsfähigkeit der Klarinettenmusik zu zeigen. Die vier professionellen Klarinettistinnen und Klarinettisten aus Münster, Osnabrück, Unna und Viersen spielen seit über drei Jahren in dieser Besetzung. Das Crossover im aktuellen „Kontrast-Programm“ mit Musik unter anderem von Mozart, Debussy, Weill und Francaix ist durch viele musikalische und stilistische Gegensätze gekennzeichnet. Neben einer „Entführung“ gibt es einen „Kanonensong“ sowie eine „Gaguenardise“ und eine „Sérénade comique“. Im ersten Teil des Konzertes erklingt neben einer Mozart-Ouvertüre eine Suite mit Klezmer-Musik und im zweiten Teil begegnen sich impressionistische französische Musik und ein Big Band-Arrangement.

Das Konzert mit clarinet.factory findet am Sonntag, 26. Januar um 16 Uhr in der Kapelle Heil, Westenhellweg 142, Bergkamen-Heil statt, der Eintritt ist frei.




Hintergründe von Flucht verstehen: Lionsclub BergKamen unterstützt Buchprojekt von „ProMensch“

Lionspräsident Martin Brandt (5.vl) freut sich, die ersten Exemplare an Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Gemeinden, Büchereien und Schulen aus Kamen und Bergkamen zu übergeben.

Die Kamener Grafikdesign-Studentin Christina Hartmann hat für ihre Bachelorarbeit mit sieben von der Kamener Initiative „ProMensch“ vorgeschlagenen Geflüchteten Interviews geführt. In diesen berichten sie über ihre alte Heimat, den Entschluss zur Flucht, die Ankunft in Deutschland und ihre Vorstellungen von der Zukunft.

Entstanden ist ein qualitativ hochwertiges Buch in einem auffälligen Sonderformat mit faszinierenden und noch vielmehr berührenden Geschichten und Bildern. Es trägt den Titel „Das erste Mal, als ich das Meer sah“.

Um dieses Buch einer breiten Öffentlichkeit in Kamen und Bergkamen zugänglich zu machen, hat sich der Lionsclub BergKamen entschlossen, einen Teil der Druckkosten zu übernehmen. Im Gegenzug erbaten die „Löwen“ von „Pro Mensch“ einen Teil der Auflage, um diese Bücher verschiedenen Institutionen in beiden Städten zu schenken. Die Lions hoffen, auf diesem Weg möglichst vielen Menschen dieses Buch nahebringen zu können.

Am Donnerstag übergaben Lionspräsident Martin Brandt sowie Bilitis Naujokat und Brigitte Langer von „ProMensch“ die ersten von 35 Exemplaren an Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Schulen, Büchereien und Gemeinden beider Städte. Um die Hintergründe ihrer Flucht besser zu verstehen, lässt sich die Herausgeberin Christina Hartmann aus Kamen-Methler in ihrer Bachelorarbeit von sieben Einzelpersonen oder Familien aus verschiedenen Ländern ihre Lebensgeschichten schildern.

„Stell Dir vor, du müsstest morgen aus Angst um Leib und Leben deine deutsche Heimat verlassen“, sollen sich die Leser vorstellen. „Stell Dir vor, Du müsstest von heute auf morgen alles aufgeben – Heimat, Familie, Freunde, Besitz, berufliche Existenz – und Dir blieb nicht mehr, als was in einen kleinen Rucksack passt?“ Wir wissen nicht, wie sich Bomben anhören, die gleich um die Ecke einschlagen, weil wir aus eigenem Erleben nur den Frieden kennen und in Sicherheit sind! „Wie Abschied nehmen von den Lieben“ fragt die Verfasserin. Kannst Du den Schleppern trauen, auf die du angewiesen bist, oder sind das durchweg skrupellose Ausbeuter?

Momo beispielsweise, 23 Jahre alt, Syrer, ist mit Geld vom Vater in die Türkei geflohen und dort mit 45 anderen Flüchtlingen auf ein Schlauchboot, das nur für 15 Personen ausgelegt war, Richtung Samos verfrachtet worden. In der Nacht wurden sie von einem unbeflaggten Schiff aufgebracht, dessen maskierte Besatzung die „Nussschale“ rund 20 Kilometer vor der griechischen Zielinsel zerstörte, so dass auf hoher See Panik unter den „Schiffbrüchigen“ ausbrach, die sich an den Bootsresten festklammerten. Alle kämpften um Lifejackets. Vier Stunden später seien sie von der türkischen Küstenwache aus dem Meer gefischt worden, berichtet Momo. Alle – sogar eine schwangere Frau – überlebten.

„Wir hoffen sehr, dass durch unsere Aktion möglichst viele Menschen in Kamen und Bergkamen dieses beeindruckende Buch in die Hand bekommen und lesen werden“, erklärt Präsident Martin Brandt das Engagement des Lionsclubs BergKamen.




20-jähriger Bergkamener wurde Opfer eines Raubüberfalls: Täter bedrohten ihn mit einem Messer

Ein 20-jähriger Bergkamener wurde am Mittwochnachmittag gegen 15.45 Uhr in Kamen Opfer eines Raubüberfalls. Drei maskierte Täter bedrohten ihn auf einem Sportplatz an der Fritz-Erler-Straße mit einem Messer.

Die drei jungen Männer hatten es auf die Tasche des 20-jährigen Bergkameners abgesehen, die das Raubopfer den Tätern letztendlich überließ. In der hochwertigen Tasche befanden sich zwei Smartphones. Samt Beute flohen die drei Täter. Laut Raubopfer sprach einer der drei Täter Deutsch, die beiden anderen Arabisch. Sie waren allesamt dunkel gekleidet, ein Täter trug einen grauen Kapuzenpullover.

Etwa 15 Minuten später, gegen 16.00 Uhr, wurden ein 18-jähriger Kamener und ein 17-jähriger Kamener auf der Kämerstraße in Kamen von zwei fremden Personen angesprochen und plötzlich aufgefordert, die Handys auszuhändigen. Als die beiden Kamener der Forderung nicht nachkamen, kündigte einer der beiden Täter an, ein Messer oder eine Waffe ziehen zu wollen. Weil sich die beiden Kamener weiterhin weigerten, wurden sie von den beiden Tätern geschlagen und getreten – selbst als sie bereits am Boden lagen. Schließlich gaben die beiden Raubopfer ihre Handys heraus, mit denen die beiden Täter die Flucht ergriffen.

Die Raubopfer beschrieben die beiden Täter wie folgt:
Täter 1:
– Ca. 20-25 Jahre
– Ca. 180-190 cm
– Schlanke Figur, „drahtig“
– Südländisches Aussehen
– Schwarze, nach hinten gegelte, lange Haare
– Rotes Oberteil, schwarze Jacke
– Schwarze Umhängetasche mit weißer Schrift „Philipp Plein“,
goldene Halskette
– Sprach akzentfrei Deutsch

Täter 2:
– Ca. 20-25 Jahre
– Ca. 180-190 cm
– Schlanke Figur
– Südländisches Aussehen
– Schwarze, kurze, lockige Haare
– Graue, übergroße Jacke
– Sprach mit unbekanntem Akzent

Die Kreispolizei Unna geht nach aktuellem Ermittlungsstand von einem Zusammenhang zwischen den Raubüberfällen am Montag (13.01.2020) und am Mittwoch (15.01.2020) aus. „Uns liegen erste Hinweise auf eine mögliche Tätergruppe vor. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben hohe Priorität“, sagt Kriminaloberrat Christoph Strickmann, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Kreispolizei Unna. Aufgrund der jüngsten Taten betont Polizeihauptkommissarin Sonja Wundrock, stellvertretende Leiterin der Polizeiwache Kamen: „Wir nehmen die aktuellen Straftaten im Innenstadtbereich zum Anlass, verstärkt Präsenz im Zentrum zu zeigen. Unsere Streifenwagenbesatzungen und unser Bezirks- und Schwerpunktdienst sind sensibilisiert.“

Die Polizei rät dazu, bei verdächtigen Personen und Beobachtungen sofort den Notruf 110 zu wählen. Außerdem werden weitere Zeugen gesucht. Hinweise nimmt die Wache Kamen unter der Rufnummer 02307-921 3220 entgegen.




Wohnungseinbruch an der Lessingstraße – Täter kamen über den Balkon

Am Mittwoch verschafften sich unbekannte Täter zwischen 9.40 Uhr 11.40 Uhr Zutritt zum Balkon einer Erdgeschosswohnung an der Lessingstraße und drangen durch die Balkontür in die Wohnung ein. Hier entwendeten sie u.a. eine Lautsprecherbox und Bargeld.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Musical-AG der Realschule Oberaden von „Tanz der Vampire“ tief beeindruckt

Foto: RSO

Die Musical-AG, die sich aktuell intensiv auf die eigene Premiere ihres Stücks am 28. März 2020 vorbereitet, und weitere interessierte Schülerinnen und Schülern der Realschule Oberaden ließen sich vom Musical „Tanz der Vampire“ inspirieren. Am Ende waren alle Beteiligten beeindruckt von den fließenden Übergängen, einem imponierenden Bühnenbild, den aufwendigen Kostümen sowie natürlich den Stimmgewalten.

Der Besuch wird die Motivation für die eigene Darbietung nicht mindern.