Radstationen ab 20. April wieder mit Komplettservice geöffnet

Die Radstation am Kamener Bahnhof ist am kommenden Montag wieder geöffnet. Foto: Radstationen DasDies

Mitten in der Corona-Krise boomt das Radfahren. Die Radstationen der DasDies Service GmbH reagieren und freuen sich über die Freigabe aller Fahrradgeschäfte durch die Regierung: „Ab 20. April bieten wir in allen Stationen (Bönen Bahnhof, Kamen Bahnhof, Lünen Bahnhof; Lünen-City, Schwerte Bahnhof, Unna Bahnhof und Werne Bahnhof) von 9 bis 18 Uhr montags bis freitags unseren Reparatur- und Wartungs-Service an“, erklärt Stefan Rose, Betriebsleiter der Radstationen. Er bittet alle Kund*innen um Einhaltung der verschärften Hygiene-Regeln: „Bitte halten Sie zwei Meter Abstand und betreten Sie immer nur einzeln den Servicebereich, Desinfektionsmittel stehen bereit, wenn Sie noch einen Mundschutz tragen, freuen sich unsere Mitarbeiter*innen über Ihre Vorsorge.“

Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der DasDies bedankt sich bei allen Kunden, die in den vergangenen vier Wochen den stark eingeschränkten Service der Radstationen in Anspruch genommen haben: „Sie haben damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen gesichert und Kündigungen wegen der Krise verhindert.“ Die Radstationen hatten ihre Kräfte auf die großen Stationen in Kamen, Lünen und Unna konzentriert und die anderen Servicebereiche geschlossen. Zudem boten sie einen hundertfach genutzten Abhol- und Lieferservice kostenfrei an.

Dieser Sonderservice läuft weiter. Um den Zusatzaufwand zum Teil zu decken, nehmen die Radstationen für den Hol- und Bring-Dienst ab 20.4. eine Pauschale von zehn Euro. Maximal fünf neue Aufträge pro Tag können die Stationen aktuell bewältigen. „Die Nachfrage hat alle Erwartungen übertroffen – über 400 Kund*innen haben in den vergangenen drei Wochen den Sonderservice genutzt“, berichtet Stefan Rose.

Weiteres Indiz dafür, dass Menschen im Kreis jetzt aufsatteln: Die Leihradflotte der Radstationen ist aktuell stark gefragt. Rose bittet: Die Kunden sollten unter www.radstation.ruhr selbst die Verfügbarkeit prüfen und frühzeitig reservieren und buchen. „Dann können wir die Räder rechtzeitig bereit stellen.“

Für alle, die gerade nicht über ein eigenes Zweirad verfügen, haben die Radstationen ein Sonderangebot: Für nur 35 Euro pro Woche können die moderne Tourenräder an den Stationen in Kamen, Lünen, Unna, Schwerte und Werne ausgeliehen werden. Alternativ gibt es dort moderne E-Bikes für 75 Cent die Stunde im Fahrradverleih.

Durch die Krise und die gesetzlichen Auflagen sind die Einnahmen der Radstationen massiv zurückgegangen. Maciej Kozlowski, Geschäftsführer der DasDies, bedankt sich bei allen Kund*innen und appelliert: „Nutzen Sie unseren Service, sie unterstützen damit gerade jetzt Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen, von denen über die Hälfte eine Behinderung haben.

Parken konnten und können die Kund*innen weiterhin in allen Stationen und Radparkhäusern in Bergkamen Rathaus/ZOB, Bönen Bahnhof, Holzwickede Bahnhof, Kamen Bahnhof, Kamen Willy-Brandt-Platz, Lünen Hauptbahnhof, Unna Bahnhof, Schwerte Bahnhof, Werne Stadthaus/ZOB und Werne Bahnhof. Das gilt für alle registrierten Kunden mit Prepaid-Chip, Monats- oder Jahreschip. Neue Kunden können sich in den Radstationen registrieren und ihren Chip abholen.

Servicenummer der Radstationen: 02307-7199178, E-mail: rose@dasdies.de
Alle weiteren Informationen unter: www.die-radstationen.de, Serviceaufträge auch online unter www.radstation.ruhr.




Coronavirus: 17 der 22 infizierten Bergkamen sind wieder gesund

Gute Nachrichten zum Wochenende: Die Zahl der gesundeten Personen im Kreis Unna nach einer Coronainfizierung steigt weiter. Mit Stand Freitag (17. April) waren 253 Menschen aus der Corona-Quarantäne entlassen worden. In Bergkamen sind es 17 der insgesamt 22 infizierten Personen. Dem gegenüber stehen 271 aktuell als infiziert registrierte Menschen. Davon werden 29 im Krankenhaus behandelt. Verstorben sind 22 Personen.

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Hier der Überblick über die Kommunen des Kreises Unna

16.04.2020 | 15 Uhr 17.04.2020 | 12 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 22 22 +0
Bönen 18 20 +2
Fröndenberg 138 141 +3
Holzwickede 18 18 +0
Kamen 13 13 +0
Lünen 95 98 +3
Schwerte 86 87 +1
Selm 51 52 +1
Unna 50 52 +2
Werne 41 43 +2
Gesamt 532 546 +14

Infizierte stationär

16.04.2020 17.04.2020 Differenz
Kreisweit 34 29 -5

Gesundete

03.04.2020  09.04.2020 17.04.2020
Bergkamen 11 17
Bönen 7 11
Fröndenberg 12 27
Holzwickede 4 8
Kamen 7 9
Lünen 29 48
Schwerte 39 55
Selm 35 37
Unna 18 26
Werne 9 15
Gesamt 105 171 253

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg 12
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 3
Selm 1
Unna
Werne 1
Gesamt 22

 

Wichtige Rufnummern

  • Coronavirus-Hotline NRW-Gesundheitsministerium: 0211 / 9119 1001 (Mo.- Fr. 8 bis 18 Uhr)
  • Coronavirus-Hotline des Bundesgesundheitsministeriums: 030 / 34 64 65 100 und 0800 / 011 77 22 (Mo.- Do. 8 bis 18 Uhr, Fr.  8 – 12 Uhr )
  • Infotelefon des Kreises Unna: 0800 / 10 20 205 (Mo.-Do. 8 – 16 Uhr, Fr. 8 – 15 Uhr)
  • Infotelefon (für Unternehmen und Azubis) der IHK zu Dortmund:  0231 / 5417- 444 (zu den Geschäftszeiten)
  • Infotelefon (für Unternehmen) der WFG Kreis Unna: 02303 / 27-1690
  • Infotelefon der Erziehungsberatungsstelle (für Bönen, Fröndenberg und Holzwickede): 02301 / 945940 (Mo.-Do. 8 – 15.45 Uhr, Fr. 8 – 12.30 Uhr)

Kreis und VKU organisieren Schulneustart

Nach dem aktuellen Beschluss der Landesregierung dürfen Schüler ab Donnerstag, 23. April teilweise wieder in die Schulen zurück. Deshalb ergreifen auch die fünf Berufskollegs des Kreises die notwendigen organisatorischen Maßnahmen. Dabei geht es insbesondere um die Entwicklung eines Raumnutzungskonzeptes zur Gewährleistung der Abstandsregelungen im Unterricht und in den Pausen sowie um die Planung des Personaleinsatzes.

Öffnen werden die Berufskollegs am kommenden Donnerstag dann für die Jugendlichen, die in diesem Schuljahr die schulische Ausbildung beenden möchten und dafür noch Prüfungen ablegen müssen, bzw. für die Schüler*innen, die mit den Noten des Abschlusszeugnisses die Vergabe eines Schulabschlusses erreichen. 




Neue Coronaschutzverordnung des Landes: Auch die Bücherei öffnet wieder

Das Land Nordrhein-Westfalen hat am 16.04.2020 eine neue Coronaschutzverordnung erlassen. Diese regelt nun die verkündeten Lockerungsmaßnahmen ab dem kommenden Montag, 20.04.2020. Der Krisenstab der Stadt Bergkamen unter Leitung von Bürgermeister Roland Schäfer hat sich heute intensiv mit dieser neuen Verordnung beschäftigt.

Danach darf auch die städtische Bücherei wieder öffnen. Hierzu werden derzeit die organisatorischen Maßnahmen getroffen, um die Umsetzung der Hygienevorschriften auch sicherstellen zu können. Im Laufe der kommenden Woche wird der Öffnungszeitpunkt dann bekannt gegeben.

Die neue Coronaschutzverordnung sowie die Coronabetreuungsverordnung können auf der Homepage der Stadt Bergkamen, www.bergkamen.de, eingesehen werden.




Stadt und Schulen bereiten sich auf den Unterrichtsstart vor

Auch in Bergkamen soll ab Donnerstag, 23. April, der Schulbetrieb schrittweise aufgenommen werden Das ist zunächst auf die abschlussrelevanten Jahrgänge 10(Q1),12 und 13 begrenzt. Die Teilnahme an den Angeboten für den Abiturjahrgang ist aufgrund der guten Erfahrungen mit dem „Lernen auf Distanz“ aus den letzten Wochen sogar freigestellt, teilt das Ministerium für Schulen und Bildung NRW mit.

In den vier weiterführenden Schulen in Trägerschaft der Stadt Bergkamen ist man hinsichtlich der erforderlichen Hygienemaßnahmen durch ausgiebige Reinigungen der Schulen und Beschaffung von ausreichender Menge an Desinfektionsmitteln vorbereitet. Über die Gestaltung der Unterrichtszeiten und beschränkte Nutzung der Gebäude zur Minimierung der Infektionsgefahr wird man sich am Montag mit den Schulleitungen in Verbindung setzen müssen. Die Stundenplangestaltung ist Aufgabe des Lehrkörpers.
„Da ab Donnerstag, der reguläre Linienverkehr der VKU auch wieder fahrplangemäß fahren soll, sind keine Probleme hinsichtlich der Schülertransporte auch unter Einhaltung der Abstandsgebote ersichtlich“, teilt die Stadt Bergkamen mit.

Die Grundschulen sollen erst ab dem 4. Mai der Betrieb wieder aufnehmen, zunächst für den 4. Jahrgang. Auch hierfür trifft die Stadt Bergkamen schon jetzt die in ihrer Zuständigkeit liegenden Vorbereitungen.




Im Gebüsch am Hafenweg gefunden: Polizei sucht Besitzer/in eines Motorrads

Wem gehört dieses Motorrad? Foto: Polizei

Die Polizei sucht den/die Besitzer/in eines schwarzroten Daelim Roadwin-Motorrades, das am Freitag 3. April, in einem Gebüsch am Hafenweg in Bergkamen gefunden wurde. Es besteht der Verdacht, dass das Leichtkraftrad gestohlen wurde.

Hinweise nimmt die Wache Kamen unter der Rufnummer 02307-921 3220 entgegen.




NGG: Politik soll Kurzarbeitergeld aufstocken – Beschäftigten im Gastgewerbe drohen Lohneinbußen

Wegen Corona geschlossen: Restaurants, Gaststätten und Hotels sind seit Wochen zu. Die Beschäftigten haben nun mit enormen Lohneinbußen zu kämpfen, warnt die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG

Wenn es nicht mehr fürs Nötigste reicht: Im Zuge der Corona-Krise haben Kellner, Köchinnen und Hotelangestellte im Kreis Unna mit extremen Lohneinbußen zu kämpfen. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) – und fordert eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes.

„Mit 60 Prozent des bisherigen Lohns auszukommen, ist im Gastgewerbe ein Ding der Unmöglichkeit. In Nordrhein-Westfalen bleiben einem gelernten Koch ohne Kinder in Vollzeit am Monatsende nicht einmal 900 Euro“, macht NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart deutlich. Dies setze voraus, dass nach Tarif gezahlt werde – was häufig jedoch nicht einmal der Fall sei. Trotz Vollzeitjob seien viele Beschäftigte während der Kurzarbeit sogar auf Stütze vom Amt angewiesen. „Und ein Ende der Krise ist noch längst nicht abzusehen“, so Gebehart. Im Kreis Unna beschäftigt das Gastgewerbe nach Angaben der Arbeitsagentur rund 5.400 Menschen.

Die Gewerkschaft NGG ruft die Bundestagsabgeordneten aus der Region dazu auf, sich in Berlin für eine rasche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 80 Prozent (Eltern: 87 Prozent) einzusetzen. „Wir brauchen ein ,Corona-KUG 80plus‘ – zumindest für untere Einkommensgruppen“, so Gebehart. In mehreren europäischen Ländern liegt das Lohnausfallgeld bereits in dieser Größenordnung. Mittlerweile wird eine Erhöhung auch innerhalb der Großen Koalition diskutiert.

„Weil sich der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) weiterhin einer Aufstockung per Tarifvertrag verweigert, ist nun die Politik gefragt. Sie hat bereits ein beispielloses Corona-Rettungspaket beschlossen und greift Firmen mit Milliarden unter die Arme. Aber man darf die Beschäftigten jetzt nicht im Regen stehen lassen“, sagt Gebehart.

Es sei nicht hinnehmbar, dass Hoteliers und Gastronomen bei den Lohnkosten voll entlastet würden – diese Hilfe aber nicht an ihre Mitarbeiter weitergäben. „Corona darf nicht zur Katastrophe für die werden, die ohnehin jeden Cent zweimal umdrehen müssen.“




POCO wird seinen Möbelmarkt in Rünthe am kommenden Montag wieder öffnen

Am Donnerstag hatte POCO-Geschäftsführer Thomas Stolletz in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel den Beschluss von Bund und Ländern heftig kritisiert, nachdem am kommenden Montag nur Einzelhandelsgeschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Nur wenige Stunden später hatte die NRW-Landesregierung erklärt, dass am 20. April in Nordrhein-Westfalen auch Möbelhäuser mit einer größeren Fläche an den Start gehen dürfen.

„Auch uns hat diese Mitteilung am Donnerstag überrascht“, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitagmorgen auf Anfrage des „Bergkamen-Infoblog“. Und: „Wir werden die POCO-Möbelmärkte am Montag in NRW öffnen.“ Dabei sollen alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften natürlich eingehalten werden. „Das ist eine große Herausforderung.“

Kunden, die den POCO-Möbelmarkt in Rünthe besuchen wollen, sollten sich von einem Hinweis auf der Homepage des Unternehmens nicht verunsichern lassen. Dort steht als möglicher Öffnungstermin weiterhin der 4. Mai. Dies gilt für die Märkte in den anderen Bundesländern, es sei denn, sie folgen dem NRW-Sonderweg.




Kultur Safari für Kids: Jugendkunstschule Bergkamen veröffentlicht kreative Angebote auf Facebook und Instagram

Dozentinnen der Jugendkunstschule Bergkamen haben unter dem Motto „Kunst Safari“ erste kleine Angebote für Kinder entwickelt, die ohne großen Aufwand zu Hause umgesetzt werden können. Die Jugendkunstschule veröffentlicht diese Angebote jetzt auf ihren Seiten von Facebook und Instagram.

Am Anfang der „Kunst Safari“ stehen einfache Anleitungen aus den Bereichen Theater, Gestaltung und Literatur.

In den Osterferien war das Projekt Schachteltheater geplant. Die Dozentin und Künstlerin Klara Ratajczak hat nun für Kinder eine Anleitung erarbeitet, mit der Kinder ihr Schachteltheater auch zu Hause erstellen, gestalten und bespielen können. Die Kulturpädagogin Birgit Schwennecker stellt mehrere Aktionen aus den Themenfeldern Theater und Literatur vor. Hierbei handelt es sich um Angebote, die spielerisch die Fantasie und kreative Eigentätigkeit fördern. Pantomimisches Geschick ist beispielsweise bei dem Spiel König und Diener erforderlich, bei dem der König das Sagen hat, aber ohne Worte. Bei der Aktion Schrumpfköpfe spielen Theater stehen Kartoffeln im Mittelpunkt des Geschehens und beim Angebot Mein Spiegelbild können Kinder erste schauspielerische Grundübungen ausprobieren und kennenlernen. Spannend wird es auch, wenn Kinder aufgefordert sind, aus gesammelten Lieblingswörtern ihrer Lieblingsmenschen Geschichten zu erfinden. Auf Facebook ist die Jugendkunstschule unter jugendkunstschule bergkamen und auf Instagram unter jugendkunstschule_bergkamen zu finden.

In den kommenden Wochen plant die Jugendkunstschule, junge neugierige Menschen mit zusätzlichen Veröffentlichungen weiter auf ihrer „Kunst Safari“ in besonderen Zeiten mitzunehmen.




VKU reagiert auf aktuellen Beschluss der Landesregierung: „Schulfahrplan“ ab 23.04.2020 geplant

Nach dem aktuellen Beschluss der Landesregierung NRW dürfen Schüler ab Donnerstag, den 23. April 2020, teilweise wieder zum Unterricht in die Schulen zurückkehren. Zunächst betrifft dies nur Schülerinnen und Schüler, die in diesem Schuljahr noch Prüfungen zu absolvieren haben, weil sie Schulabschlüsse anstreben.

Aufgrund dieser Regelung stellt die VKU am 23. April 2020 den Betrieb wieder auf den Schulfahrplan um. Weiterhin ausgesetzt bleiben die Fahrten der NachtAST und der D1 in Lünen. Evtl. werden bis zum 30. April 2020 einzelne Fahrten, z. B. zur Bedienung von Grundschulen, nicht durchgeführt. Detailplanungen laufen noch.

Die vordere Tür an den Bussen bleibt bis auf weiteres geschlossen.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten Servicezentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




POCO-Geschäftsführer schreibt der Bundeskanzlerin: „Einschränkungen für den Handel sind eine willkürliche Marktverzerrung“

Als „willkürliche Marktverzerrung“ wertet Thomas Stolletz, Geschäftsführer der POCO-Einrichtungsmärkte GmbH, die ersten Schritte zum Ausstieg aus den Corona-Shutdown. Es ist weder nachzuvollziehen noch zu begründen, warum im Einzelhandel eine Grenze bei 800 Quadratmetern Geschäftsfläche gezogen werden soll.

Der POCO-Geschäftsführer spricht sich in diesem Zusammenhang für eine ganzheitliche Betrachtung aus: Wirtschaft und Gesundheitsschutz dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden; alles müsse dafür getan werden, Menschenleben zu schützen und zugleich unsere Lebensgrundlagen bis weit in die Zukunft hinein abzusichern. Gerade der größerflächige Einzelhandel könne Abstandsregeln hervorragend gewährleisten – besser jedenfalls als jeder kleinflächige Anbieter. Und schon lange sei nicht mehr klar, warum Garten und HeimwerkerMärkte geöffnet bleiben dürfen, Einrichtungsmärkte mit vergleichbaren Sortimenten aber nicht.

Bereits zuvor hatte der POCO-Geschäftsführer in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Bundesregierung gefordert, so schnell wie möglich zur Normalität im Wirtschaftsleben zurückzukehren. Denn er erwartet einschneidende konjunkturelle Folgen durch den Shutdown für das laufende Jahrzehnt und darüber hinaus, sollten im Zuge der Corona-Pandemie die Restriktionen bestehen bleiben. Daran ändern auch die jetzt beabsichtigten Lockerungen wenig. Bereits heute sei abzusehen, dass die deutschen Unternehmen die aktuelle Krise nur überstehen können, wenn sie auf Rücklagen oder in der Regel auf Kreditmarktmittel zurückgreifen. „Jeder Schließungstag bedeutet damit eine Hypothek für eine Zukunft, für die wir leider ohnehin mit konjunkturellen Einbußen rechnen müssen. Wir befürchten deshalb mit jedem Schließungstag auch eine nachhaltige und nachteilige Veränderung der Handelslandschaft“, formuliert Thomas Stolletz. Zunehmend sei zu beobachten, dass auch die Hersteller Schaden nehmen.

POCO bezieht einen gewichtigen Anteil der Ware von deutschen Herstellern, den weit überwiegenden Teil aus europäischer Fertigung. Auch die annähernd 8.500 POCO-Mitarbeiter seien zwar kurzfristig aus Kurzarbeitergeld abgesichert, müssten aber Einschränkungen hinnehmen. „Auch sie sind daran interessiert, ihre existenzielle Situation so schnell wie möglich wieder zu normalisieren“, schreibt Thomas Stolletz. Auch wenn jedes Handelsunternehmen ein bis zwei Monate überbrücken können sollte, befürchtet POCO, dass jeder weitere wirtschaftliche Stillstand zu einer erheblichen Hypothek für die Zukunft werden dürfte: Öffentliche Hilfsprogramme, Rückgriffe auf die privaten bzw. Unternehmensrücklagen sowie die Aufnahme von Krediten dürften auf Jahre hin die konjunkturelle Entwicklung belasten. Jeder weitere Schließungstag werde dazu beitragen, Unternehmensschließungen auszulösen und die Folgewirkungen der Corona-Krise insgesamt zu verschärfen.




Zehn weitere Personen im Kreis Unna infiziert – zwei zusätzliche Todesopfer

Die Zahl der Infizierten steigt auch im Kreis Unna weiter. Am heutigen Donnerstag (16. April) waren 532 Erkrankte statistisch erfasst. Das ist ein Plus von 10 Personen gegenüber den Mittwochszahlen. In Bergkamen ist die Zahl der Infizierten konstant bei 22 geblieben

Erhöht hat sich auch die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 22. Verstorben sind eine 75-jährige Frau, die im Schmallenbachhaus in Fröndenberg gewohnt hatte, und ein 76-jähriger Mann aus Schwerte.

– Constanze Rauert /Kreis  Unna –

Hier eine kurze Zusammenfassung der Beschlüsse von Bund und Länder von Mittwoch:

Foto: Bundesregierung

Der Überblick über die Lage in den Kommunen des Kreises Unna

15.04.2020 | 15 Uhr 16.04.2020 | 15 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 22 22 +0
Bönen 18 18 +0
Fröndenberg 137 138 +1
Holzwickede 18 18 +0
Kamen 13 13 +0
Lünen 92 95 +3
Schwerte 84 86 +2
Selm 49 51 +2
Unna 48 50 +2
Werne 41 41 +0
Gesamt 522 532 +10

Infizierte stationär

15.04.2020 16.04.2020 Differenz
Kreisweit 38 34 -4

Gesundete

14. KW Stand: 09.04.2020
Bergkamen 11
Bönen 7
Fröndenberg 12
Holzwickede 4
Kamen 7
Lünen 29
Schwerte 39
Selm 35
Unna 18
Werne 9
Gesamt 105 171

Verstorbene

Gesamt
Bergkamen
Bönen
Fröndenberg 12
Holzwickede 1
Kamen
Lünen 4
Schwerte 3
Selm 1
Unna
Werne 1
Gesamt 22