TÜV NORD Bildung bietet ab dem 1. Juni neue generalistische Pflegeausbildung in Bergkamen an

Seit dem 1. Januar 2020 ist das neue Pflegeberufegesetz in Kraft und ist damit der Startschuss für die generalistische Pflegeausbildung. TÜV NORD Bildung bietet die neue Ausbildung mit dem Berufsabschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ ab dem 1. Juni 2020 in insgesamt fünf Pflegeschulen an, unter anderem in der Pflegeschule in Bergkamen.

Was sich bislang im Pflegebereich in die drei Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege aufteilte, ist seit dem 1. Januar dieses Jahres zusammengefasst: Die neue und generalistisch ausgerichtete Ausbildung führt alle drei zu einem Berufsabschluss zusammen, dem der „Pflegefachfrau“ bzw. des „Pflegefachmanns“. Der Vorteil: Die Azubis werden in der 3-jährigen kostenlosen Ausbildung dazu befähigt, die Pflege von Menschen aller Altersstufen zu übernehmen.

Dennoch ist eine Spezialisierung möglich: Vier bis sechs Monate vor Beginn des letzten Ausbildungsdrittels können sie einen Schwerpunkt
setzten und den Abschluss mit dem Schwerpunkt „Gesundheits- und Kinderkrankenpflege“ oder „Altenpflege“ erwerben. Der generalistische Abschluss bietet jedoch den entscheidenden Vorteil, dass die Nachwuchskräfte später jederzeit den pflegerischen Versorgungsbereich wechseln können. Weiteres Plus: Der  Berufsabschluss ist in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannt, so dass eine Tätigkeit im europäischen Ausland ohne weiteres möglich ist.

Trotz oder gerade wegen der „Corona-Krise“ bietet TÜV NORD Bildung die generalistische Ausbildung ab dem 1. Juni in der Pflegeschule Bergkamen an. Die aktuelle Situation zeigt eindrücklich, wie wichtig der Ausbau von Nachwuchsfachkräften im Gesundheitsbereich ist.

Interessenten können sich in der Pflegeschule Bergkamen, Kleiweg 10, melden: Telefon 02307 208645 oder unter gesundheitundpflege@tuev-nord.de




Aktualisierung der Coronaschutzverordnung: Rahmenvorgaben für Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Freibäder

Mit Wirkung ab dem 16.05.2020 ist die Coronaschutzverordnung durch das Land Nordrhein-Westfalen aktualisiert worden. Das teilt jetzt der Stadtverwaltung Bergkamen mit.

Es wurden kleinere Änderungen an der Verordnung vorgenommen und vor allem die Anlage „Hygiene- und Infektionsstandards“ um die Rahmenvorgaben für Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Freibäder erweitert.

Die neuen Dokumente sind auf der Homepage der Stadt Bergkamen, www.bergkamen.de, eingestellt oder können hier heruntergeladen werden;

2020-05-15_fassung_coronaschvo_ab_16.05.2020

200515_anlage_hygiene-_und_infektionsschutzstandards_zur_coronaschvo_ab_16.05.2020




Bergkamenerin bei einem Auffahrunfall vor einer Ampel verletzt

Leicht verletzt wurde eine 60-jährige Autoinsassin am Sonntag, 17. Mai, gegen 15.45 Uhr, bei einem Auffahrunfall mit drei Beteiligten auf der Wilhelmstraße. Zunächst war es in Höhe der Einmündung Vorheider Weg zum Zusammenstoß einer 20-jährigen Seat-Fahrerin aus Hamm mit dem Kia eines 73-jährigen, aufgrund eines Ampelrückstaus wartenden Bergkameners gekommen. Anschließend wurde der Kia auf den Toyota einer ebenfalls verkehrsbedingt wartenden, 65-jährigen Hammenserin geschoben. Die leicht verletzte Beifahrerin aus Bergkamen wurde einem Hammer Krankenhaus zugeführt. Von hier konnte sie nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Alle Beteiligten waren zuvor auf der Wilhelmstraße in Fahrtrichtung stadtauswärts unterwegs. Es entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von etwa 8000 Euro.(es)




Theaterverein Volksbühne 20 sagt große 100-Jahr-Feier und sämtliche Vorstellungen in 2020 ab

Theaterverein Volksbühne 20 freut sich auf das Wiedersehen in 2021.

Auch der Theaterverein stellt sich der aktuellen Coronalage und sagt das diesjährige Highlight, die 100-Jahr-Feier, die am Samstag, 27. Juni, im Martin-Luther-Haus in Bergkamen-Weddinghofen geplant war, ab. Der Pflanztermin für den Spendenbaum am 4. April wurde bereits abgesagt.

Um Planungssicherheit in dieser Krise zu erlangen, werden auch alle diesjährigen Theateraufführungen, die in der – Gaststätte Düfelshöft in Süd-Kamen, Dortmunder Allee 75 und im – Martin Luther Haus in der Goekenheide 5 in Bergkamen-Weddinghofen geplant waren, abgesagt.

Getreu dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ werden alle Veranstaltungen von der Jubiläumsfeier bis zu den Theaterveranstaltungen in 2021 nachgeholt. Wir gehen davon aus, dass sich in 2021 wieder eine gewisse Normalität einstellen wird. Bereits getätigte Kartenvorbestellungen behalten auch in 2021 ihre Gültigkeit und können bei Bedarf in Absprache terminlich angepasst werden. Die neuen Termine werden rechtzeitig in den Medien bekanntgegeben. Die Theaterveranstaltungen werden im Herbst 2021 stattfinden.

„Bei unseren Mitgliedern und treuen Publikum sowie den vielen Theaterfreunden bitten wir für diese Vorgehensweise, insbesondere im Interesse der Gesundheit, um Verständnis. Bleibt uns weiterhin treu. Wir nehmen es als besondere Herausforderung, die nächste Saison mit viel Elan und Motivation anzugehen um die diesjährigen coronabedingten Absagen vergessen zu machen. Wir bedanken uns und wünschen Allen gesund aus dieser Krise herauszukommen“, heißt es in einer Erklärung des Theaterverein

Ausdrücklich weist der Theaterverein auch darauf hin: Neue Mitglieder ob passiv oder aktiv sind immer herzlich willkommen. Bietet doch der Theaterverein ein umfangreiches Aufgabenprofil um der eigenen Kreativität und Improvisation beim Theaterspiel freien Lauf zu lassen. Darüber hinaus kann sich jeder bei den vielfältigen organisatorischen und gestalterischen Aufgaben des Vereins und des Vereinslebens nach seinen Interessen und Fähigkeiten einbringen.




Geschichte und Geschichten hinter den Kulissen der Museumsbaustelle

Im Tante-Emma-Laden herrscht schon gähnende Leere. Auch im Frisörsalon ist alles ausgeräumt. Hinter mancher Ecke stehen hinter Absperrungen Stapel mit Kisten. Viele Ausstellungsstücke sind verpackt und warten auf ihren Umzug. Hinter den Mauern des Stadtmuseums gab es am Sonntag zum Internationalen Museumstag viele spannende und ungewohnte Eindrücke hinter die Kulissen – mit Sicherheitsabstand und Mundschutz, versteht sich.

Der Tante-Emma-Laden ist bereits leer geräumt für die anstehenden Sanierungsarbeiten im „Altbau“.

Das passte allerdings auch zum Ambiente, schließlich stand diesmal weniger die Stadtgeschichte als vielmehr der Neubau samt Sanierung im Mittelpunkt. Der ist nicht weniger historisch als der Inhalt des Museums, erlebt das Gebäude doch aktuell und in den nächsten Monaten eine der größten Veränderungen seiner Geschichte. Dazu gehört nicht nur das, was gerade unübersehbar ist: Der neue Anbau, gerade erst mit symbolischem Richtfest fertig gestellt, für das neue Foyer und großen Veranstaltungsraum inklusive Garderobe, Technikraum und Lüftungsanlage. Ein neues Magazin für die vielen Exponate gibt es auch schon, eine Bühne ist für die Ausstellungsräume in der Galerie vorgesehen, damit hier auch die Kabarettreihe und Kulturveranstaltungen mehr Raum mit besserer Ausstattung haben.

Gerüste am Neubau.

Dafür wird hinter und vor den Kulissen hart gearbeitet. Die Ausstellungsstücke werden dokumentiert, demnächst allesamt verpackt und eingelagert, es wird mächtig geräumt und gebaut. „Wir sind eben eine richtige Baustelle“, schilderte es Museumsmitarbeiterin Ludwika Gulka-Hoell mit viel Herzblut und Vorfreude. „Damit werden wir viel mehr Möglichkeiten haben, die Ausstellungen neu zu gestalten und den Besuchern besser gerecht zu werden.“

Alte und neue Mauern direkt nebeneinander.

Denn zeitgemäß ist die Präsentation der vielfältigen Bergkamener Geschichte nicht mehr. Im Laufe der Jahrzehnte sind viele neue Erkenntnisse und Fundstücke dazu gekommen – aus der Urzeit, aus dem Bergbau, aus dem Mittelalter. Die Räume erlauben es nicht, dass der Besucher alles chronologisch erkunden und verstehen kann. Das soll sich bald ändern. Aktuell braucht es noch einiges an Fantasie, um sich das zukünftige Museumsgeschehen hinter rohen Wänden, eingerüsteten Fassaden und komplizierten Gerüsten für den Notausgang vorstellen zu können.

Einige der Besucher hatten ein Stück Geschichte mit eigenen Erinnerungen mitgebracht. „Hier bin ich noch zur Schule gegangen“, erzählt ein Teilnehmer der Führung – erst in die Schule, dann in die Bergbauschule. Andere der Teilnehmer kennen die Funde im Magazin, weil sie selbst Fundstücke beigesteuert haben. „Es wäre toll, wenn man davon einiges auch bald einmal in den Vitrinen sehen könnte.“

Alt und neu zusammen mit Kunst auf einen Blick: Historisch ist auch ader aktuelle Anblick des Stadtmuseums.

Das Gebäude des Stadtmuseums ist selbst ein Teil der bewegten Bergkamener Geschichte. Den Ursprung lieferte dafür Pfarrer Otto Prein zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als er auf der Suche nach dem sagenhaften Römerlager „Aliso“ eine andere Sensation fand: Das größte Römerlager rechts des Rheins. Damals mussten die ersten Fundstücke im Gasthaus ausgestellt werden. Prein arbeitete eifrig an der Realisierung eines eigenen Museums. Die Dortmunder kamen ihm allerdings zuvor, sicherten sich die Grabungsrechte und auch viele Funde, die noch heute jenseits der Bergkamener Stadtgrenze ausgestellt werden. Erst in den 60er-Jahren wurde der Traum wahr: Beim Bau des Gemeindehauses wurden auch Räume für eine Heimatstube eingeplant, die 1966 den Zusatz „städtisch“ bekam und Anfang der 80er-Jahre zum Museum ausgebaut wurde.

Nach 30 Jahren, neuen Ausgrabungen, dem Ende des Bergbaus und vielen neuen archäologischen Funden ist ein ganzes Stück Geschichte dazu gekommen, das bald mehr und vor allem moderne Räume dazu bekommt. Dann kann sich die Bergkamener Geschichte endlich im rechten Licht präsentieren. Erst einmal steht allerdings ein weiterer großer Schritt bei Sanierung und Umbau an: Am 1. Juni werden die Ausstellungsräume komplett geschlossen. Die Galerie bleibt derweil geöffnet.




Coronavirus: Eine Person in Bergkamen hat sich neu infiziert

In Bergkamen hat sich eine Person neu mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der insgesamt Infizierten beträgt damit 657. Im Krankenhaus werden aktuell sieben Personen behandelt (+1 gegenüber dem 16. Mai).

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Mit Stand von Freitag sind in Bergkamen vier Personen infiziert und 25 gesundet.

Zahl der Fälle (aufsummiert)

16.05.2020 | 12 Uhr 17.05.2020 | 12 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 28 29 +1
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 156 156 +0
Holzwickede 26 26 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 147 147 +0
Schwerte 91 91 +0
Selm 56 56 +0
Unna 55 55 +0
Werne 56 56 +0
Gesamt 656 657 +1

 




Wohnungsbrand an der Lessingstraße mit einer verletzten Person am Sonntagmorgen

Die Freiwillige Feuerwehr Bergkamen wurde am  Sonntagmorgen um 5.33 Uhr zu einem Brandeinsatz in der Lessingstraße in Bergkamen-Mitte gerufen. Es handelte sich hier um einen Wohnungsbrand im Erdgeschoss eines 4-Familien-Hauses. Bei der Ankunft der Feuerwehr an der Einsatzstelle, war das Gebäude bereits komplett geräumt.

Eine Bewohnerin wurde vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und einem Krankenhaus zugeführt. Die Brandbekämpfung durch einen Trupp mit Atemschutz war in wenigen Minuten abgeschlossen.

Beteiligte Einheiten: Mitte, Weddinghofen, Overberge, Leitung der Feuerwehr und Notarzt und Rettungswagen.




Regelrecht verzockt: Geldstrafe für „Selbstbedienung“ am EC-Automat

von Andreas Milk
Drei Mal hat Barir M. (34, Namen geändert) am 4. und 5. Dezember 2019 an einem Automaten der Volksbank in Bergkamen Geld vom Konto seines Bekannten Georg P. abgehoben: insgesamt 3.500 Euro. Gedurft hat er das nach Überzeugung des Kamener Strafrichters nicht: Wegen Computerbetrugs verurteilte er M. zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 20 Euro.

Viel war im Prozess von der Vorgeschichte die Rede. Barir M. und der deutlich ältere Georg P. hatten sich in Hamm während einer Reha kennengelernt. Beide sind schwer krank. Barir M. bekommt Rente wegen Erwerbsunfähigkeit. Offenbar wollte Georg P. dem jungen Mann helfen. Nach und nach floss ein fünfstelliger Betrag an Barir M.

Der behauptete nun: Es habe sich um geschenktes Geld gehandelt, und auch die drei Abhebungen Anfang Dezember seien mit Georg P. abgesprochen gewesen. Georg P.s Frau dagegen erklärte als Zeugin: „Nie und nimmer“ hätte ihr Mann das Geld einfach so her gegeben. Und tatsächlich: Es existiert ein Darlehensvertrag über eine Summe von rund 12.000 Euro, unterschrieben von Barir M. – bloß will der gar nicht gewusst haben, was da genau auf dem Papier stand.

Dass er die PIN von Georg P.s Girokarte kannte, lässt sich damit erklären, dass P. ihm vertraute und ihn wohl früher einmal um einen Gang zum Automaten gebeten hatte. Dass Barir M. am 4. Dezember die Girokarte hatte, lag daran, dass P. kurz zuvor bei einem Besuch seine Brieftasche bei Barir M. verloren hatte.

Inzwischen geht es Georg P. nach Angaben seiner Frau zu schlecht, um vor Gericht aussagen zu können. Er habe eine Gehirnentzündung gehabt, sechs Wochen im Koma gelegen.

So oder so war Barir M. nach Ansicht des Richters „reif“ für ein Urteil: Entweder, er hat die Karte ohne Wissen Georg P.s benutzt – oder, er hat P. über den Zweck der Abhebung belogen. Der Hintergrund: Barir M. hatte ausgesagt, Georg P. habe ihm die 3.500 Euro überlassen wollen, um Schulden oder andere dringende Sachen zu bezahlen. Tatsächlich aber habe er, M., das Geld schlicht verzockt: Er sei spielsüchtig.

 




Coronavirus: Fünf Personen sind im Kreis Unna neu infiziert

Die Zahl der insgesamt Infizierten im Kreis Unna ist um drei gestiegen (+4 in Lünen, +1 in Unna). Die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden, ist gleich geblieben (6).

– Constanze Rauert / Kreis Unna –

Zahl der Fälle (aufsummiert)

15.05.2020 | 12 Uhr 16.05.2020 | 12 Uhr Differenz (+/-)
Bergkamen 28 28 +0
Bönen 22 22 +0
Fröndenberg 156 156 +0
Holzwickede 26 26 +0
Kamen 19 19 +0
Lünen 143 147 +4
Schwerte 91 91 +0
Selm 56 56 +0
Unna 54 55 +1
Werne 56 56 +0
Gesamt 651 656 +5

Die anderen Tabellen sind vom Kreis Unna nicht aktualisiert worden.




Kostenloser Aids-Test von der Aidshilfe Kreis Unna

Annika Grziwotz-Hartwig von der Aidshilfe Kreis Unna.

In Zeiten der Corona-Pandemie hat die Aidshilfe im Kreis Unna ihr Angebot erweitert. Mit Förderung des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums vergibt die Beratungseinrichtung ab sofort kostenlose HIV-Selbsttests, die für die Eigenanwendung bestimmt sind.

„Das ist auch für medizinische Laien ein sehr einfaches Test-Kit, das gut funktioniert und ein zuverlässiges Ergebnis liefert“, erklärt Geschäftsführer Manuel Izdebski. Benötigt wird für den Test nur ein Tröpfchen Blut aus der Fingerkuppe. Das Paket enthält alle Materialien, die zur Testung benötigt werden. „Eine sehr verständliche Gebrauchsanleitung ist auch dabei. Schon nach zehn Minuten liegt das Ergebnis vor“, erläutert Izdebski. Den HIV-Selbsttest vergibt die Aidshilfe montags bis donnerstags in der Zeit von 13 Uhr bis 16 Uhr in ihrer Beratungsstelle, ein Versand ist aber nicht möglich. „Das geht kontaktlos und diskret. Wer bei der Anwendung zu Hause doch noch Hilfe benötigt, kann gerne bei uns anrufen. Wir führen dann am Telefon Schritt für Schritt furch den Test.“

Der HIV-Heimtest ist seit eineinhalb Jahren in Deutschland zugelassen. Die Experten von der Aidshilfe haben damit gute Erfahrungen gemacht. „Der Test hat eine Zuverlässigkeit von 99,9 Prozent“, versichert Annika Grziwotz-Hartwig, die als Sozialarbeiterin bei der Aidshilfe in Unna beschäftigt ist. Sie verweist darauf, dass sich auch in „Corona-Zeiten“ Menschen auf HIV testen möchten. „Mit dem Selbstest kann man das einfach sehr gut zu Hause machen.“ Die Beratungsstelle der Aidshilfe befindet sich in der Gerichtsstraße 2a in der Unnaer Innenstadt. Vergeben werden die Test-Kits solange der Vorrat reicht. „Wir haben einhundert Test-Pakate hier, damit sollten wir eine Weile auskommen“, ist sich die Sozialarbeiterin sicher. Jeder Abholer erhält maximal zwei Test-Packungen.

www.aidshilfe-unna.de




Hundebesitzer lässt Tierschützer aufs Geld warten: Strafbefehl

von Andreas Milk
Beim Tierschutzverein hatte sich der Bergkamener Ralf K. (Name geändert) einen Hund geholt. 280 Euro sollte er dafür zahlen – Kosten, die dem Verein für die Versorgung des Tiers entstanden waren. Aber das Geld kam nicht. Der Verein erstattete Anzeige, und die Staatsanwaltschaft erwirkte einen Strafbefehl: 900 Euro sollte K. zahlen, wegen Betrugs.

Ralf K. legte Einspruch ein. Folge war ein Termin vor dem Kamener Amtsgericht. Es fehlte allerdings Ralf K.; gemeldet hatte er sich nicht.
Als Zeuge war ein Mann vom Tierschutzverein gekommen. Er berichtete, K. habe die 280 Euro mittlerweile gezahlt, und – wichtiger noch – dem Hund gehe es gut. Denn darauf legt der Verein Wert: dass Tiere in gute Hände kommen. Deshalb werden die neuen Besitzer auch erst einmal „nur“ Besitzer, nicht aber Eigentümer der Hunde.

Weil von Ralf K. nichts zu sehen war, wurde sein Einspruch gegen den Strafbefehl verworfen. Erst als längst alles vorbei war – mit genau zwei Stunden Verspätung -, tauchte er doch noch im Gerichtssaal auf: 12 Uhr, 10 Uhr… – er habe da wohl was verwechselt.