Noch Tickets an der Abendkasse: Hugo Egon Balder am Samstag im studio theater

Hugo Egon Balder. Foto: H. E. Balder

Der deutsche Fernsehmoderator, Fernsehproduzent, Musiker, Schauspieler und Kabarettist Hugo Egon Balder ist mit seinem ersten Solo-Programms „Erzählt es bloß nicht weiter!!“ unterwegs und macht auch in Bergkamen Halt!

Die Zuschauer erwartet am Samstag, den 24.05.2025 um 20.00 Uhr ein unvergesslicher Abend mit Hugo Egon Balder, der mit seinem Gespür für Komik, seiner Schlagfertigkeit und seiner Bühnenpräsenz beeindrucken wird.

Für diese Veranstaltung sind noch Eintrittskarten an der Abendkasse erhältlich.
Die Abendkasse ist für Kurzentschlossene ab 19.00 Uhr geöffnet.

Sonderveranstaltung
Hugo Egon Balder
„Erzählt es bloß nicht weiter!!“
24.05.2025 / 20 Uhr
Studiotheater Bergkamen, Albert-Schweitzer-Str. 1, 59192 Bergkamen
Tickets unter: 02307/965 464 oder tickets.bergkamen.de
Tourneeveranstalter: Neuland Concerts GmbH




Raub auf Spielhalle an der Werner Straße: Täter bedroht Angestellte mit Schusswaffe und flüchtet

Am Dienstag kam es gegen 23:40 Uhr zu einem Raubüberfall auf eine Spielhalle an der Werner Straße. Ein bislang unbekannter männlicher Täter betrat die Spielothek und forderte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld. Die 20-jährige Angestellte händigte ihm daraufhin Bargeld in einer niedrigen zweistelligen Höhe aus, da es sich um eine Spielhalle mit bargeldlosem Bezahlverfahren handelte. Der Täter flüchtete anschließend in unbekannte Richtung von der Tatörtlichkeit.

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen mit starken Kräften und einem eingesetzten Polizeihubschrauber verliefen erfolglos. Bei dem Überfall wurde niemand verletzt. Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

männlich -	ca. 20 - 30 Jahre alt -	ca. 1,80 m groß -	dünne Statur -	braune Augenfarbe -	schwarze Schuhe -	schwarze Jogginghose -
schwarze Jacke -	weißes T-Shirt über Kopf und Gesicht gezogen -	 schwarze Haare -	führte Jutebeutel mit sich

Kurz nach dem Überfall auf die Spielhalle ereignete sich gegen 23:55 Uhr auf Hammer Stadtgebiet ebenfalls ein Überfall auf eine Spielhalle. Auch hier wurde das Personal einer Spielothek an der Große Werlstraße mit einer Pistole bedroht und zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert. Ein Tatzusammenhang zwischen den beiden Überfällen kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.

Die Ermittlungen dauern an.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Kamen unter 02303 921 3220 oder 02303 921 0 zu melden. Gerne können die Hinweise auch per Mail geschickt werden: poststelle.unna@polizei.nrw.de.




Konzert im Yellowstone – Stick to the Roots

Am Freitag, 23. Mai, lädt das städtische Jugendzentrum Yellowstone zu einem besonderen musikalischen Ereignis ein: Unter dem Motto „Stick to the Roots – United for Metal“ findet ein Metal-Konzert mit freiem Eintritt statt.

Ab 19:00 Uhr öffnen sich die Türen des Jugendzentrums – der erste Auftritt beginnt um 19:45 Uhr. Mit dabei sind die Bands Täufer, Taskforce Toxicator, Somewhere In Nowhere und Nithyel, die für ein abwechslungsreiches und energiegeladenes Programm sorgen.

Das Konzert dient der kulturellen Förderung der heimischen Musikszene und will insbesondere die kreative Ausdruckskraft junger Menschen stärken. Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der sich Menschen verschiedener Generationen begegnen, austauschen und gemeinsam Musik erleben können.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, Teil dieses musikalischen Abends zu werden und die Vielfalt der regionalen Metalszene kennenzulernen.

Weitere Informationen gibt es im Jugendzentrum Yellowstone, Preinstraße 14, 59192 Bergkamen oder telefonisch unter 02306/8917.




Wie Schulhofkloppe – 50 Jahre zu spät: Zoff unter Frauen um einen Kerl 

von Andreas Milk
„Verfahren, die die Welt nicht braucht“: Der Verteidiger von Monika K. (58, Namen geändert) fand, der Prozess um seine Mandantin sei wohl in diese Reihe einzuordnen. Die Bergkamenerin war wegen Körperverletzung angeklagt. Sie soll Beate B. einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben. Es ging bei der Auseinandersetzung um einen Kerl. Auch der falschen Verdächtigung habe sich Monika K. schuldig gemacht, meint die Staatsanwaltschaft. Denn bei der Polizei habe sie später zu Unrecht Beate B. der Körperverletzung bezichtigt.

Monika K., bislang unbescholtene Bürgerin, fand den Auftritt vor dem Kamener Strafrichter sichtlich unangenehm. Ein paar Mal rang sie um Fassung. „Tatort“ war die Wohnung des besagten Kerls in Bergkamen am frühen Abend des 17. November 2024. Monika K. war wohl zu ihm gegangen wegen des Verdachts, Dritte wollten die Beziehung zu ihm – ihrem „besten Freund“ – hintertreiben. Ein Gespräch schien angezeigt. Aber in der Wohnung war schon Beate B.

Und glaubt man Monika K., dann war es Beate B., die als erste gewalttätig wurde, Monika K. vor die Brust stieß und ohrfeigte. Sie selbst, sagt Monika K., habe sich nur gewehrt, mit einem Schlag ins Gesicht der anderen Frau, ausgeführt mit der flachen Hand. „Ich bin mir keines Faustschlags bewusst.“ Letztlich sei sie aus der Wohnung geworfen worden. Einige Zeit später meldete sich die Polizei wegen Beate B.s Anzeige bei ihr.

Atteste über Verletzungen konnten nach jenem Abend beide Frauen vorlegen. Weil die Geschichte anmutet wie eine 50 Jahre verspätete Schulhofprügelei, waren die beteiligten Juristen einig: Eine Verurteilung braucht es nicht. Monika K. erklärte sich bereit, ihrer Kontrahentin 300 Euro zu zahlen. Ist das erledigt, wird das Strafverfahren gegen sie eingestellt. „Schweren Herzens“ stimme sie zu, sagte K. – es fühle sich an wie ein Schuldeingeständnis, dabei fühle sie sich nicht schuldig. Der Richter sprach von einem Ausgleich im Sinne des Rechtsfriedens.




Trikottag 2025 beim SuS Oberaden – Ein starkes Zeichen für den Sport!

Am Dienstag hieß es beim SuS Oberaden wieder: „Trikot an – Gemeinschaft zeigen!“ Im Rahmen des landesweiten Trikottags NRW versammelten sich rund 100 Mitglieder des SuS Oberaden 1921 e.V. aus allen Altersklassen und Abteilungen in der Römerberg-Sporthalle. Ziel war es, gemeinsam ein sichtbares Zeichen für den Vereinssport, das Ehrenamt und den Zusammenhalt in unserer Stadt zu setzen – und genau das ist eindrucksvoll gelungen.

Der Nachmittag war geprägt von einer lockeren, offenen Atmosphäre, in der nicht nur Vereinszugehörigkeit, sondern auch Menschlichkeit und Begegnung im Mittelpunkt standen. Bei bestem Wetter und mit guter Laune wurde viel gelacht, geplaudert und abteilungsübergreifend vernetzt – von den jüngsten Minis bis zu den langjährigen Aktiven, von Trainer:innen über Eltern bis hin zu echten Vereinsurgesteinen.




Frühlingskonzert des Bachkreises mit dem JugendorchesterWesterstede

Bachkreis beim Auftritt im Neuen Theater Emden im März 2020. Foto: privat

Der Bachkreis Bergkamen lädt am kommenden Sonntag, 25. Mai, um 17 Uhr zu seinem Frühlingskonzert in das PZ des Gymnasiums ein. Mit dabei ist das Jugendorchester Westerstede. Dieses Konzert steht im Zusammenhang mit den Veranstaltungen im Rahmen des 60-jährigen Bestehens des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Gefeiert wird das Jubiläum am 6. September mit einem Schulfest.

Das Konzert am kommenden Sonntag steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Bernd Schäfer. Das A- und das B-Orchester sowie die Orchesterklassen des Bachkreises unter der Leitung von Bettina Jacka, Sina Jacka und Dorothea Langenbach werden einen musikalischen Frühlingsstrauß aus ihrem Repertoire binden, um mit seinen Freunden, dem Jugendorchester Westerstede, unter der Leitung von Markus Sarwas, den Geburtstag des Städtischen Gymnasiums Bergkamen gebührend zu feiern.




Betrug mit Flaschenpost – Vermeintlicher Gönner zahlte nicht

von Andreas Milk
Drei Mal an einem Tag im April 2024 hat die Bergkamenerin Jacqueline H. (22, Namen geändert) großzügig Lebensmittel bei Flaschenpost bestellt: Ware für insgesamt rund 600 Euro wurde an die junge Frau geliefert. Gezahlt hat jemand anders: Das Geld wurde abgebucht vom Konto des 38-jährigen Malik T. aus Telgte. Vor dem Kamener Strafrichter war jetzt die Frage: Hatte T. sein Einverständnis gegeben? Auf der Anklagebank saß Jacqueline H., und zwar wegen mehrfachen Computerbetrugs.

Fest steht: Sie war psychisch instabil. Kurz nach den Flaschenpost-Bestellungen war sie im Dortmunder Landeskrankenhaus in Behandlung. Es galt, eine Trennung zu verarbeiten. Im Prozess erzählte die Bergkamenerin von einem Suizidversuch. Und genau diese Labilität habe Malik T. auszunutzen versucht. Los gegangen war alles, als er ein gebrauchtes iPhone von der Bergkamenerin kaufte. Beim Abholtermin in Bergkamen bekam er wohl mit, in welcher finanziellen Klemme sie steckte. Jacqueline H. sagt: Er habe ihr angeboten, in seinem Namen bei Flaschenpost zu bestellen, und später ihre Not für eine sexuelle Beziehung  auszunutzen versucht. „Ich war dumm und naiv.“ Sie habe ihn schließlich geblockt und ihre Nummer geändert; auf TikTok folge er ihr aber bis heute. Malik T. – ein verheirateter Mann – sagt: Sie habe ohne Rücksprache mit ihm die Nummer seines Kontos, die sie aus dem iPhone-Verkauf kannte, für die Flaschenpost-Bestellungen missbraucht. Weil er erst mal gar nicht kapiert habe, was los war, habe er bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Und was das (Nicht-)Verhältnis zwischen ihnen angeht: Er habe sie zwei, drei Mal gefragt, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Sie wollte nicht – Ende.

Chatverläufe sind weder von ihm noch von ihr abgespeichert worden. Und so bleibt weitgehend offen, was sich im Frühjahr vorigen Jahres im Detail abgespielt hat. Malik T. hat sein Geld längst von seiner Sparkasse zurück erhalten; Jacqueline T. fühlt sich psychisch sehr viel besser, strebt einen nachträglichen Schulabschluss an und möchte im pflegerischen Bereich arbeiten. Dass sie mit Malik T.s Kontonummer Mist gebaut hat, davon war der Richter allerdings doch überzeugt. Das Urteil: eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 10 Euro. Ersatzweise kann die Bergkamenerin gemeinnützige Arbeit leisten.




Messe für Zugewanderte „WELCOME“ am Wasserpark Bergkamen ein Erfolg

Zum 2. Mal fand die kreisweite Messe für Zugewanderte „WELCOME“ am Wasserpark Bergkamen statt.

Das Jobcenter Kreis Unna und die Stadt Bergkamen organisierten gemeinsam eine Veranstaltung, auf der Arbeitssuchende sowie Weiterbildungsinteressierte mit rund 20 Betrieben und Bildungsträgern ins Gespräch kommen konnten. Die Besucher informierten sich über kreisweite Stellen- und Qualifizierungsangebote sowie Karrierechancen. Die Messe bot Zugewanderten außerdem die Möglichkeit, mit Beratungsstellen in Kontakt zu treten.

Zahlreiche Interessierte nutzten das vielfältige Angebot und ließen sich vor Ort beraten und nutzten die Gelegenheit eines Austauschs mit den Verantwortlichen.




Zeugen gesucht: Brandstiftung in einem Waldgebiet in Nähe der Straße „Zum Schacht III“ in Rünthe

Am Montag (19.05.2025) kam es gegen 17.25 Uhr zu einer vorsätzlichen Brandstiftung in einem Waldgebiet in Bergkamen-Rünthe, in Nähe der Straße „Zum Schacht III“.

Insgesamt konnten drei Brandstellen festgestellt werden – sie befanden sich jeweils neben einem Fußweg. Zum Teil war dort die Vegetation vollständig abgebrannt.

Die Feuerwehr konnte eine Ausweitung der Brände – aufgrund der bestehenden Trockenheit – verhindern. Es wurde niemand verletzt.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Die Polizei Kamen sucht nun Hinweise, die zu den Brandstiftern führen: 02307 921 3220, 02303 921 0 oder per Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de.




Ausstellung in der Ökologiestation: NATUR – ZWEI INTERPRETATIONEN

Vom 26. Mai bis 28. August 2025 präsentieren Fern Mehring und Eva Zimnoch ihre Werke auf der Ökologeistation, die sich beide auf sehr unterschiedliche, aber sich ergänzende Weise mit Natur, Verantwortung und Schönheit auseinandersetzen.

Der Künstler Fern Mehring beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Spannungsfeld zwischen lebendiger und „toter“ Natur. Ausgangspunkt ist die umweltpolitisch brisante Thematik sogenannter Schottergärten – lebensfeindliche, versiegelte Flächen, die in immer mehr Vorgärten zu finden sind. Seinem Projekt „Gärten des Grauens – Gärten der Freude“ liegt die Frage zugrunde: Was bedeutet Natur für uns – und wie gehen wir mit ihr um? „Ich möchte Anstoß geben, MUTTER NATUR wieder mit ursprünglicher, staunender Bewunderung zu begegnen“, so Fern Mehring. Seine Werke sind zugleich Mahnung und Einladung, sich der Schönheit, aber auch der Verletzlichkeit unserer Umwelt wieder bewusst zu werden.

Ganz andere, aber ebenso faszinierende Wege geht Eva Zimnoch, Künstlerin aus Dortmund. In ihren meist großformatigen Arbeiten verbindet sie die Leichtigkeit des Aquarells mit der Tiefe der Ölmalerei – umgesetzt mit einer innovativen Acryltechnik, für die sie ihre Farben selbst aus reinen Pigmenten und Acrylbinder herstellt. So entstehen eindrucksvolle Naturbilder: von zarten Blütenstudien bis hin zu weiten Landschaftspanoramen. Nach klassischer Ausbildung in Ölmalerei entwickelte Zimnoch einen Stil, der durch Transparenz, Farbtiefe und Leuchtkraft besticht. Ihre Werke fangen nicht nur die äußere Erscheinung, sondern auch die Atmosphäre und das Wesen der Natur ein.

Ausstellungszeitraum: 26. Mai bis 28. August 2025
Ort: Ökologiestation des Kreises Unna

Bitte beachten Sie, dass der Zugang zur Ausstellung während anderer Veranstaltungen in der Ökologiestation eingeschränkt sein kann.




Landtagsabgeordnete hospitiert zwei Tage an der Bodelschwingh-Schule und ist tief beeindruckt

Silvia Gosewinkel (2. v. r.) im Vorgespräch mit Frau Landskron, Frau Seeberger und Herrn Westenberg.

Zwei Tage lang hospitierte die Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel an der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Bergkamen-Heil, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung (GG). Der Besuch war für die Inklusionsbeauftragte der SPD-Landtagsfraktion eine wertvolle Gelegenheit, sich ein aktuelles Bild von der Situation vor Ort zu machen – insbesondere im Kontext wiederkehrender Rückmeldungen von Eltern zu kurzfristigen Unterrichtsausfällen.

„Personalmangel betrifft alle Schulformen, aber gerade an Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung wiegt er besonders schwer – denn die Beziehung zu den Kindern eine tragende Säule der Bildungsarbeit ist“, betont Gosewinkel. „Ich bin tief beeindruckt, mit wie viel Engagement, Fachlichkeit und Geduld hier gearbeitet wird.“ Eine Berufsgruppe, die sie dabei näher kennengelernt hat, sind die Fachlehrkräfte: die für bestimmte Fächer spezialisiert ausgebildet ist, jedoch kein reguläres Lehramtsstudium absolviert hat. Fachlehrer unterrichten vor allem praxisnahe oder spezialisierte Unterrichtsfächer wie zum Beispiel Werken. „Diese Menschen leisten wertvolle Arbeit. Ihr Einsatz ist eine pragmatische Möglichkeit, trotz Personalmangel qualifizierten Unterricht zu sichern – zum Wohl der Kinder“, so Gosewinkel.
Sie kündigt an, sich für bessere Rahmenbedingungen und eine stärkere Anerkennung dieser Berufsgruppe im Landtag einzusetzen.

Bereits seit ihrem letzten Besuch konnten Verbesserungen erreicht werden, etwa durch eine neue Stundenplangestaltung, die verlässlichen Unterricht bis 14 Uhr ermöglicht. Auch organisatorisch wird viel geleistet, um für die Kinder den bestmöglichen Rahmen zu schaffen.

Drei zentrale Eindrücke nimmt die Abgeordnete mit:

  1. Beziehung als Basis für Bildung
    Die Arbeit in der GG-Förderschule lebt von Verlässlichkeit und Vertrauen. „Ständiger Personalwechsel – verursacht durch strukturelle Engpässe – erschwert die so wichtige Beziehungsarbeit“, erklärt Gosewinkel. Der Aufbau stabiler Bindungen sei ein Schlüssel für Entwicklungsfortschritte.
  1. Kindzentrierte Pädagogik mit innovativen Ansätzen
    Besonders beeindruckt zeigte sich Gosewinkel vom Konzept der„Basalen Welt“, in der Kinder mit sehr hohem Unterstützungsbedarf gezielt in Interaktion und Wahrnehmung gefördert werden – außerhalb klassischer Unterrichtsstrukturen. „Hier zeigt sich, wie differenziert und individuell sonderpädagogische Arbeit ist – und wie viel professionelle Reflexion dahintersteckt“, so die Abgeordnete.
  1. Kreative Lösungen trotz räumlicher Enge
    Die räumlichen Kapazitäten der Schule sind aktuell ausgelastet, doch der Schulträger hat bereitseinen dritten Schulstandort beschlossen, um die Schule zukunftssicher aufzustellen. „Bis dahin wird vor Ort mit großem Engagement das Beste aus der Situation gemacht – das verdient höchste Anerkennung“, betont Gosewinkel. Sie würdigt ausdrücklich die geplanten Investitionen im Sinne der Kinder: „Diese Unterstützung ist ein starkes Zeichen für die Bedeutung des Förderschwerpunkts Geistige Entwicklung.“

Auch strukturelle Fragen über den Schulalltag hinaus wurden thematisiert. So fehlt es vielerorts an geeigneten Therapieräumen oder interdisziplinären Angeboten – gerade dort, wo Sprach- oder Bewegungsförderung elementar sind. Als ausgebildete Logopädin weiß Gosewinkel: „Professionelle Förderung braucht Raum – im wörtlichen wie übertragenen Sinn.“

Inklusion bleibt ein zentrales Ziel – aber differenzierte Förderung braucht angepasste Rahmenbedingungen
Auch das Ziel des gemeinsamen Lernens ist Silvia Gosewinkel wichtig: „Natürlich sehen wir die Relevanz der Inklusion und setzen uns weiter dafür ein. Aber überall fehlt es an Sonderpädagoginnen und -pädagogen – sowohl an Regel- als auch an Förderschulen.“

Die Hospitation habe ihr eindrücklich gezeigt, wie individuell auf die Bedarfe der Kinder in der Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung eingegangen werde. „Die Ausstattung, die personellen Ressourcen, aber auch die Ausbildung der Lehrkräfte unterscheiden sich deutlich von denen an Regelschulen – und das ist auch richtig so. Hier ist Raum für basale Förderung, für Therapien und multiprofessionelle Begleitung.“ Genau deshalb, so Gosewinkel weiter, sei es wichtig, den Förderschwerpunkt GG nicht als Widerspruch zur Inklusion zu verstehen, sondern als einen Teil davon. „Ich werde mich im Landtag weiter dafür einsetzen, dass diese Schulform gestärkt und nicht ausgehöhlt wird – zum Wohl der Kinder und ihrer Familien.“