Verhängnisvoller Flaschenwurf im Bahnhof: Haft auf Bewährung

von Andreas Milk
Gut ein Jahr nach dem verhängnisvollen Flug einer Whiskyflasche durch den Kamener Bahnhof ist das Urteil über den 32-jährigen Markus M. (alle Namen geändert) aus Moers gesprochen: Zehn Monate Haft, ausgesetzt zur Bewährung, wegen fahrlässiger Körperverletzung. Dazu kommt die Auflage, 3.000 Euro an die Westfälischen Kinderdörfer zu zahlen. Das Wichtigste aber: Der kleinen Pauline N., damals zwei Jahre, geht es – gemessen an den Umständen – gut, sagte ihr Vater heute im Kamener Amtsgericht. Spätfolgen sind allerdings nicht auszuschließen.

Rückblende. Am Vormittag des Feiertags Allerheiligen 2019 läuft Familienvater Robert N. mit Pauline auf dem Arm die Treppe zum Gleis 2 des Kamener Bahnhofs hoch. Vater und Tochter mögen Züge. Außerplanmäßig steht ein ICE im Bahnhof. Ein Partyzug auf dem Weg an die Nordsee rauscht durch, mit 140 Kilometern pro Stunde. Plötzlich hört Robert N. einen Knall. Im nächsten Moment sieht er Blut am Kopf seiner Tochter. Ihre Augen sind verdreht. Einen Augenblick zuvor hatte Markus M. die leere, aber robuste 0,7-Liter-Flasche „Canadian Special Gold“ aus dem Zugfenster geworfen. Sie zerschellte am Treppenaufgang des Bahnsteigs. Teile der Flasche trafen den Kopf von Pauline. Robert N. rannte mit ihr auf den Bahnhofsvorplatz. Ein Passant erfasste die Situation und wählte den Notruf. Pauline wurde operiert, blieb eine Woche im Krankenhaus. Ihre Mutter war die ganze Zeit bei ihr. Am dritten Tag konnte das Mädchen schon wieder ein Kita-Lied singen.

Der Angeklagte Markus M. sprach vor Gericht über den 1. November 2019, den „schwärzesten Tag meines Lebens“. M. ist das, was man einen unbescholtenen Bürger nennt – obendrein engagiert im THW, von Mitreisenden seines Kegelclubs als hilfsbereit und bar jeder Aggressivität beschrieben. Seinerzeit stoppte die Bundespolizei den Partyzug in Greven, nahm Personalien aller Fahrgäste auf, führte Befragungen durch. Zu dem Zeitpunkt, sagt Markus M., hoffte er noch, es sei vielleicht gar nicht seine Flasche gewesen, die das Kind in Kamen verletzte: Andere hätten schließlich auch Müll rausgeworfen, und er habe auch gar keinen Bahnhof wahrgenommen, als er seine Whiskyflasche wegschmiss. Auf der Rückreise von Norddeich, zwei Tage danach, kamen wieder Beamte in den Zug. Sie zeigten ein Bild von einer „Canadian Special Gold“: Ob jemand etwas wisse? Markus M. offenbarte sich. Erst sagte er, die Flasche sei ihm beim Hantieren mit einem Koffer aus dem Fenster gefallen. Später gestand er: Nein, es war ein Wurf.

Glaubhaft sagte er heute, es tue ihm „wahnsinnig leid“, was passiert sei. Seine Entschuldigung an Paulines Eltern kommentierte er so: „Ich weiß nicht, ob ich als Vater jemandem wie mir vergeben würde.“

Paulines Vater Robert N. erklärte, seine Frau und er seien zuversichtlich, dass das Mädchen ein normales Leben haben werde. Der Heilungsverlauf sei sehr gut gewesen; die Betreuung der Familie durch Ärzte, Polizisten und den zuständigen Staatsanwalt mache ihn dankbar. Was bleibt: Die Sorge, die Schädigung von Hirngewebe könnte sich bis in Paulines Erwachsenenleben bemerkbar machen, etwa durch epileptische Anfälle.

Die Haftpflichtversicherung von Markus M. hat 15.000 Euro Schmerzensgeld an Paulines Familie gezahlt. Was noch kommt, ist abzuwarten. M. selbst muss sich wohl auf Forderungen des Reiseveranstalters einstellen.

Strafrechtlich ist der Fall abgeschlossen. M. akzeptierte das Urteil – ebenso der Staatsanwalt, der eine vier Monate höhere Bewährungsstrafe beantragt hatte. Die Entscheidung des Richters ist damit rechtskräftig.

 




Fahnenaktion „NEIN zu Gewalt an Frauen“ – gegen Zwangsverheiratung und Frühehen“

Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Bürgermeister Bernd Schäfer mit der Fahne Fahnenaktion „NEIN zu Gewalt an Frauen“, die am Mittwoch vor dem Bergkamener Rathaus wehen wird.

Die Fahnen der Organisation Terre des Femmes, die Bürgermeister Bernd Schäfer und Bergkamens Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper zum Internationalen Gedenk- und Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ am Mittwoch, 25. November, vor dem Rathaus hissen, sind seit jeher Anlass, ein besonderes Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu setzen.

Mit dem Schwerpunkt „meinherzgehörtmir – Gegen Zwangsverheiratung und Frühehen“ will die gemeinnützige Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes in diesem Jahr erneut Menschen aller Altersklassen aufrütteln und zum Thema sensibilisieren. Gewalt hat viele Facetten. Zwangsheirat ist eine davon. Ein Problem, das längst nicht ausschließlich Mädchen und Frauen betrifft. Und oft genug häusliche und sexualisierte Gewalt sowie  massive soziale und ökonomische Abhängigkeit nach sich zieht. „Die Fahnenaktion soll nicht nur sensibilisieren, sondern auch allen Betroffenen zeigen, ihr seid nicht allein, wir setzen uns für euch ein,“ sagt Bürgermeister Bernd Schäfer.

Wie wichtig das ist, weiß auch Sevgi Kahraman-Brust vom Netzwerk „Wegen der Ehre“, das sich im Kreis Unna aktiv gegen Zwangsheirat und Gewalt einsetzt: „Das größte Problem ist, das Thema ist wirklich immer aktuell, und wir erleben oft, wenn wir an Schulen gehen, wie wichtig gerade das Sensibilisieren ist, nicht nur bei den jungen Menschen, sondern auch bei den Lehrern.“ Es sei nicht leicht, herauszufinden, warum ein Jugendlicher Signale aussende und diese zu deuten. Nicht immer sei es die Pubertät, die Schwierigkeiten im Alltag mit sich bringe, sondern der Druck, unter dem junge Menschen gerade innerhalb der Familie stehen, wenn eine Zwangsheirat anstehe.

Dann bleibt nach den Ferien ein Stuhl in der Klasse leer: Nicht, weil die Schülerin oder der Schüler den Wohnort, die Schule gewechselt hat, krank ist oder gerade schwänzt  – sondern weil er oder sie geheiratet hat. Und jetzt zwangsverheiratet ist. Tatsächlich ist seit 2017 die Verheiratung Minderjähriger verboten und wird die Zwangsverheiratung in Deutschland strafrechtlich verfolgt, aber dennoch werden Mädchen und Frauen in Deutschland immer wieder gegen ihren Willen verheiratet. Eine aktuelle Datenerhebung über die Anzahl der Fälle gibt es nicht, aber Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. „Für die Betroffenen ist es wichtig, zu wissen, dass sie nicht allein sind“, sagt Bergkamens Gleichstellungbeauftragte Martina Bierkämper. „Sie müssen erkennen können, dass es Lösungen gibt und Menschen, die ihnen dabei helfen werden, den ganz persönlichen Weg zu finden, wie auch immer der aussehen mag.“ Die Gleichstellungsbeauftragte verweist in diesem Zusammenhang auf die bundesweite „Gewalt-gegen-Frauen-Aktion“, an der sich auch das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk beteiligt und die in diesen Tagen explizit an die Hilfetelefonnummer 0800116016 erinnert: „Diese Nummer ist rund um die Uhr erreichbar und bietet eine Beratung in 17 Sprachen an.“

Weitere Hilfe ganz in der Nähe bieten neben dem Netzwerk „Wegen der Ehre“ unter anderem auch das Frauenforum im Kreis Unna, die Streetworker in Bergkamen oder aber  das Mädchenhaus Bielefeld an. Über das Mädchenhaus besteht zudem die Möglichkeit, eine kostenlose Online-Beratung zum Schutz vor Zwangsheirat in Anspruch zu nehmen.

Der Film „Nur eine Frau“, dessen Geschichte auf dem tatsächlichen Schicksal der von ihrem Bruder ermordeten Hatun Sürücü beruht, sollte, so war es geplant, in Bergkamen im Zusammenhang mit dem Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ gezeigt werden. Corona-bedingt ist dies leider nicht möglich, aber die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper hofft, den Film so bald wie möglich in entsprechendem Rahmen zeigen zu können.

Die Organisation Terre des Femmes, die alljährlich zum Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen“ aufruft, ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation, die durch Aktionen, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. Seit dem 25. November 2001 lässt Terre des Femmes gemeinsam mit ungezählten Unterstützern in aller Welt die Fahnen wehen und setzt so ein weithin sichtbares Zeichen. Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik, die wegen ihres politischen Widerstands gegen den Diktator Trujillo am 25. November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter ermordet wurden. Ihr Mut gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.




Friedenskirchengemeinde plant besondere Gottesdienste am Heilig Abend

Weihnachten 2020 wird völlig anders als bisher. Darauf hat sich auch die Friedenskirchengemeinde eingestellt und lädt am Heilig Abend in bzw. an ihren drei Kirchen zu drei unterschiedlichen Gottesdienstformen ein. Dieser Plan kann sich aber je nach Corona-Lage ändern.

Auferstehungskirche Weddinghofen

Um 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr und um 17 Uhr beginnen in der Auferstehungskirche Andachten zu unterschiedlichen weihnachtlichen Themen, die etwa 15 Minuten dauern. Plätze werden nach der dann gültigen Schutzverordnung vorhanden sein. Eine Reservierung ist nicht möglich. Der Einlass erfolgt mit Zählkarten. Die die keinen Platz finden, warten bitte, bis die anderen aus der Kirche kommen.

Auf dem Kirchplatz werden anschließend auch zwei Weihnachtslieder gesungen. Das Schlussgebet, das Vaterunser und der Weihnachtssegen werden ebenso nur auf dem Kirchplatz gesprochen. Bitte bringen Sie einen Mund-Nasen -Schutz mit und halten Sie den gebotenen Abstand ein. Vor der Kirchtür wird ein Weihnachtsbaum stehen. Gerne dürfen – passend zur Andacht – Glocken, Engel, Hirten/Schafe und Krippen an den Baum gehängt werden.

Um 22:00 Uhr findet dann, wie gewohnt, eine Christmette in der Auferstehungskirche statt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre wird eine Anmeldung hierzu nicht erforderlich sein.

Friedenskirche

In der Friedenskirche wird es in der Zeit von 15 Uhr bis 19:30 Uhr einen Stationengottesdienst geben. Kleine Gruppen starten etwa alle zehn Minuten vom Südeingang der Friedenskirche und machen sich auf, die verschiedenen Stationen zu Weihnachten in der Friedenskirche zu erleben. Nach etwa 30 Minuten endet für jede Gruppe dieser Stationengottesdienst vor dem Nordeingang der Kirche mit Gesang und Segen.

Anders als für die Andachten in der Auferstehungskirche sind Anmeldungen für diesen Stationengottesdienst erforderlich. Damit können die, die die Gruppen durch die Kirche führen, viel besser planen. Anmeldungen sind über das Internet ab Mitte Dezember möglich. Informieren Sie sich bitte über Abkündigungen, Zeitung oder unserer Homepage www.friedenskirchengemeindebergkamen.de

 

Thomaskirche Overberge

Vor der Thomaskirche beginnt um 16:30 Uhr ein Freiluftgottesdienst zu Heilig Abend. Da vor der Thomaskirche reichlich Platz besteht, kann dort einen mehr oder weniger gewohnten Heilig-Abend-Gottesdienst draußen gefeiert werden. Aufgrund der Corona-Bestimmungen wird es aber keine Sitzgelegenheiten geben. Und auch das Wetter kann sein, wie es will: Der Gottesdienst wird und muss draußen gefeiert werden.

Um 22:00 Uhr feiern wir dann eine Christnacht in der Thomaskirche. Auch hier sind wir zuversichtlich, dass wir nach den Erfahrungen der letzten Jahre die Christnacht Corona -gemäß ohne weitere größere Einschränkungen werden feiern können.




Kleine Auszeit in der Herz-Jesu-Kirche

In der Zeit vom 1. Advent bis zum Fest der Heiligen drei Könige lädt die kath. Kirchengemeinde Heilig Geist Bergkamen alle Interessierten zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit in die Herz Jesu Kirche in Rünthe ein.

„Auf Grund der schwierigen Lage in dieser Pandemiezeit fehlt uns das Gemeinschaftsgefühl sehr. Gerade im Advent und in der Weihnachtszeit erinnern wir uns gerne an frühere Zeiten und wollen Ihnen allen die Möglichkeit geben, sich zu den unten aufgeführten Terminen in der Kirche zu treffen. In unserer Kirche können wir die Abstände und bekannten Regeln der Hygiene gut einhalten“, erklärt die Gemeinde.

Der Runde Tisch, die kfd und das Krippenteam möchten den Besuchern der Andachten in dieser Zeit eine Freude machen. Wechselnde Themen bieten eine kleine Abwechslung in der ansonsten kontaktarmen Corona-Zeit.

Alle Veranstaltungen sind immer an einem Sonn- oder Feiertag und am Dienstag. Sie dauern ca. eine Dreiviertelstunde und beginnen immer um 15.00 Uhr in der Herz Jesu Kirche, Rünther Straße.

Adventsonntag, 29.11.2020
Musik und Texte zum Advent

Dienstag, 01.12.2020
Auf den Spuren unserer Herz-Jesu-Kirchenkrippe in Simpelfeld

Adventsonntag, 06.12.2020
Hirtenmusik und Geschichten

Dienstag, 08.12.2020
Nikolausgeschichten und Musik

Adventsonntag, 13.12.2020
Musik und Texte über Maria und Josef

Dienstag, 15.12.2020
Adventliche Bräuche und Musik

Adventsonntag, 20.12.2020
Musik der Engel und Geschichten

Dienstag, 22.12.2020
Geschichten zur Weihnachtszeit mit Musik

Weihnachtsfeiertag, 25.12 2020
Besuch unserer Krippe mit weihnachtlicher Musik

Weihnachtsfeiertag, 26.12. 2020
Besuch unserer Krippe mit weihnachtlicher Musik

Sonntag, 27.12.2020
Besuch unserer Krippe mit weihnachtlicher Musik

Freitag, 01.01.2021
Besuch unserer Krippe mit Musik zum neuen Jahr

Sonntag, 03.01.2021
Musik zum Fest der Heiligen 3 Könige, mit der Möglichkeit noch für das Kinderhilfswerk zu spenden.

Dienstag, 05.01. 2021
Musik zum Fest der Heiligen 3 Könige, mit der Möglichkeit noch für das Kinderhilfswerk zu spenden.

 




GSW-Verlegungsarbeiten am Gasnetz: Vollsperrung der Schulstraße am Kreisel Kleiweg

Ab sofort wird die Schulstraße in Bergkamen Richtung Stadtzentrum für voraussichtlich 14 Tage gesperrt. Grund dafür sind Verlegungsarbeiten am Gasnetz.

Die Vollsperrung beginnt am Kreisverkehr an der Ausfahrt aus dem Kleiweg auf die Schulstraße. Diese bleibt in Richtung Süden und Westen weiterhin befahrbar. Für Anwohner ist damit jedoch keine Einschränkung in der Gasversorgung verbunden.

Die GSW bitten die Anwohner sowie die Verkehrsteilnehmer um Verständnis.




Sportabzeichentreff vom SuS Oberaden trotzte Corona

Die Prüferinnen und Prüfer des Sportabzeichentreffs SuS Oberaden verabschieden sich mit einer verkürzten Abnahmezeit und einem guten Resümee aus der Saison2020. Mit einem ausgearbeiteten Hygienekonzept nahmen sie den Betrieb im Juni 2020 auf und endeten Ende September.

Und das Konzept war gut, denn während der ganzen Saison gab es weder bei den Prüfer-/innen noch bei den Prüflingen einen Coronafall.
Trotz verkürzter Saison konnten 44 Kinder und Jugendliche sowie 78 Erwachsenen das Sportabzeichen ablegen.

 




„Bonjour Gennevilliers“ Pflege der Städtepartnerschaft geht auch in einer Videokonferenz

Städtepartnerschaft Gennevilliers – Bergkamen in einer Videokonferenz

„Bonjour Gennevilliers“… so begrüßte Bernd Schäfer als kürzlich gewählter Bürgermeister Bergkamens im Rahmen einer Videokonferenz Celine Lanoiselée in der französischen Partnerstadt. Frau Lanoiselée ist auch erst im Frühjahr des Jahres in den Rat der Stadt Gennevilliers berufen worden und zuständig für internationale Beziehungen und Städtepartnerschaften.

Unterstützt wurde sie von ihrer neuen Kollegin Eléonore Perrier, die seit einigen Wochen die Sachbearbeitung in diesem Bereich übernommen hat.

In der heutigen Videokonferenz, an der von Seiten der Stadt Bergkamen auch Thomas Hartl, Amtsleiter Zentrale Dienste und Angelika Joormann-Luft, Städtepartnerschaftsbeauftragte teilnahmen, ging es darum, einander kennenzulernen und die Weichen für die Fortführung der bisher sehr engen und lebendigen Zusammenarbeit mit der unweit von Paris gelegenen Stadt Gennevilliers zu stellen.

In Zeiten, in denen persönliche Kontakte auf ein Minimum reduziert werden sollten, eine schöne Alternative, seine partnerschaftlichen Verbindungen zu pflegen.

 




Baustelleneinrichtung auf der Schulstraße: VKU-Busse fahren eine Umleitung

Im Bereich des Kreisverkehrs Schulstraße / KLeiweg wird zurzeit eine Baustelle eingerichtet. Gut ist, dass der Kleiweg wieder in beiden Richtungen befahrbar ist.

Die Buslinien R81, S30, T81 und 122 der VKU fahren seit Montagmorgen die Haltestellen „Gedächtnisstraße“, „Sonnenapotheke“ und „Wasserpark“ (S30) nicht mehr bis auf weiteres an. Als Ersatz stehen die Haltestellen „Berufskolleg“ und „Bergkamen, Busbahnhof“ zu Verfügung. Die Linie 122 von „Oberaden Realschule“ um 13:10 Uhr Richtung Kamen Bf. ist von dieser Umleitung nicht betroffen.

Grund für die Umleitung ist die Einrichtung einer Straßenbaustelle im Bereich des Kreisverkehrs Schulstraße / Kleiweg. Es sind zwar Sperrungen eingerichtet worden, die aber mit Stand Montagmittag den Durchgangsverkehr nicht aufhalten. Dies kann sich aber schon in Kürze schnell ändern. Verkehrsteilnehmer sollten sich darauf einstellen, dass auch sie mit Beginn der Arbeiten eine Umweg fahren müssen. Gut ist, dass seit End vergangener Woche der Kleiweg wieder in beide Richtungen befahrbar ist.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten Servicezentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:

Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Appell an Betriebe im Kreis Unna: Kurzarbeit zur Weiterbildung nutzen

Die Arbeitsagentur fördert die Weiterbildung Beschäftigter mit dem Qualifizierungschancengesetz. Doch seit seiner Einführung im vergangenen Jahr haben nur wenige Firmen die Förderung abgerufen, kritisiert die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG

Damit Kurzarbeit keine verlorene Zeit ist: Betriebe im Kreis Unna sollen sich stärker als bislang um die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter kümmern. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf. „Während der Corona-Pandemie können viele Beschäftigte gar nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten. Die Firmen sind gut beraten, jetzt die hohen staatlichen Zuschüsse für die Qualifizierung abzurufen“, so NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart.

Die Gewerkschaft verweist auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Danach wurden über das 2019 eingeführte Qualifizierungschancengesetz, das erstmals hohe Zuschüsse für die Weiterbildung von Beschäftigten vorsieht, in ganz Nordrhein-Westfalen bis Mitte des laufenden Jahres lediglich 8.584 Menschen gefördert. „Das ist eine ernüchternde Bilanz. Hier müssen die Firmen dringend nachlegen“, betont Gebehart. Im ersten, von der Pandemie geprägten Halbjahr wurde laut Arbeitsagentur NRW-weit die Weiterbildung von 2.250 Beschäftigten bezuschusst – das sind 19 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

„Für Hotels, Pensionen und Gaststätten, die sehr hart von Corona getroffen wurden, ist das Gesetz eine große Chance. Unter Servicekräften und Hotelangestellten ist in puncto Weiterbildung viel Luft nach oben. Denn in den letzten Boom-Jahren war für viele Betriebe dafür kaum Zeit“, unterstreicht Gebehart. Aber auch für Branchen wie die Ernährungsindustrie, in der die Digitalisierung rasant voranschreite und mancherorts auch Arbeitsplätze bedrohe, seien die staatlichen Angebote relevant. Fortbildungen müssten dabei auch unter Pandemie-Bedingungen organisiert werden – etwa per Online-Seminar, so die NGG. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Gastgewerbe allein im Kreis Unna rund 5.400 Menschen, in der Ernährungsindustrie arbeiten 2.800 Beschäftigte.

Mit dem Qualifizierungschancengesetz können Unternehmen seit 2019 staatliche Zuschüsse für Weiterbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten erhalten. In Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern übernimmt die Arbeitsagentur die Kosten für die Kurse komplett – ebenso das Gehalt. In Betrieben bis 249 Beschäftigten ist es die Hälfte der Kosten. Die Kurse müssen mindestens vier Wochen Vollzeit-Unterricht umfassen. Wer sich in seiner Freizeit weiterbilden will, wird unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls gefördert. Weitere Infos und Angebote vor Ort gibt es im Netz unter: https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/




Dominik Prochota vom Gymnasium gewinnt beim altsprachlichen Wettbewerb Certamen Carolinum NRW den „Preis der Stadt Aachen“

Das Foto zeigt Dominik Prochota bei der Teilnahme an der digitalen Endrunde des Certamen Carolinum. Foto: privat

Ein herausragender Erfolg gelang Dominik Prochota, Schüler der Q1 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, in der Endrunde des hochanerkannten „Certamen Carolinum“, dem Landesschülerwettbewerb Alte Sprachen NRW. Er schaffte als einziger Schüler des Jahrgangs Q1 überhaupt die Qualifikation für die Endrunde, zudem erhielt er den Sonderpreis der Stadt Aachen, der mit 255 Euro Preisgeld dotiert ist. Insgesamt belegte er Platz sechs.

Dominik Prochota wurde im Unterricht der Einführungsphase auf Initiative seiner Fachlehrerin Vanessa Ammann auf den Wettbewerb aufmerksam. „Zu dieser Zeit empfand ich es als sehr schade, dass mein Lieblingsfach Latein und meine Beschäftigung samt meinem Talent in dieser Sprache mit dem Latinum am Ende des Schuljahres 2019/2020 abrupt ein Ende finden müsste. Als ich von der Gelegenheit erfuhr, mich mit der Sprache kompetitiv messen zu können, wollte ich diese ergreifen“, erinnert sich Dominik Prochota.

Beim Certamen Carolinum gibt es immer drei Wettbewerbsrunden: Die erste besteht darin, eine Facharbeit zu einem vorgegebenen Thema, das man sich selbst aussuchen kann (i.d.R. sind es drei Themen in Latein und zwei in Griechisch) mit ebenfalls vorgegebener Literatur zu verfassen und diese spätestens Anfang März nach Aachen zu verschicken. Bei erfolgreicher Facharbeit darf man im Weiteren an der zweiten Runde, der Klausurrunde, teilnehmen, bei der man am Ende der Sommerferien, also im August, an ausgewählten Orten eine dreistündige Übersetzungsklausur mit etwa 200 Wörtern in Latein bzw. Griechisch bestehen muss, bevor man für die Finalrunde qualifiziert ist. Diese beiden Runden meisterte Dominik Prochota als einziger Teilnehmer seines Jahrgangs in NRW.

In seiner 15-minütigen Präsentation vor einer Fachjury unter dem Titel „Hochmut kommt vor dem Fall?!“ setzte er sich kritisch mit der Wirkung der Dädalus-Ikarus-Beziehung aus heutiger Betrachtung auseinander. Grundlage seiner Analyse waren Auszüge der Originalverse Ovids zur Metamorphose von Dädalus und Ikarus (Verse 195 bis 235). Anschließend stellte er sich in einem Kolloquium den Fragen der Fachjury. „Ich fand den Ausgang der Metamorphose spannend, insbesondere zu betrachten, wie eine Vater-Sohn-Beziehung und der Umgang mit dem Tod samt den Gefühlen einer mythischen Figur aus heutiger Sichtweise wahrgenommen werden können“, erläutert Dominik Prochota seine Themenauswahl.

Als einziger Finalist des Jahrgangs Q1 darf er sich als Jahrgangsbester in NRW bezeichnen. Dies ermöglicht Dominik die Teilnahme am internationalen Wettbewerb „Certamen Ciceronianum“ in Arpino, Italien, der Heimatstadt Ciceros. Aufgrund der pandemischen Lage steht dessen Austragung in gewohnter Form noch auf der Kippe. Alternativ dürfte Dominik Prochota eine Bildungsreise im selben Wert antreten, deren Ziel er bestimmen könnte. „Angesichts der Tatsache, dass unsere Reise nach Rom in der EF abgesagt werden musste, würde dies ein gutes Ziel darstellen, jedoch würde ich lieber am Certamen Ciceronianum teilnehmen“, betont Dominik Prochota.

Statt in Aachen musste auch die NRW-Endrunde kurzfristig digital stattfinden. Somit referierte Dominik nicht persönlich vor der Jury, sondern von seinem Schreibtisch aus. Im Frühjahr soll aber zumindest die Siegerehrung in Aachen persönlich nachgeholt werden.

In 2021 will Dominik Prochota erneut am Wettbewerb teilnehmen, das Ticket dazu löste er mit der erfolgreichen Teilnahme in diesem Jahr. „Ich kann mir das gerade sehr gut vorstellen, insbesondere, weil ich mich gern nochmals verbessern und die Endrunde, die dann hoffentlich wieder in Aachen stattfinden kann, live miterleben möchte.“

Besonderen Dank richtet Dominik Prochota abschließend an seine ehemaligen Lateinlehrerinnen: „Frau Paul motivierte mich in den ersten Jahren Latein besonders, Frau Ammann führte mich in der Oberstufe nicht nur an den Wettbewerb heran, sondern half mir auch bei der Literaturrecherche für die Facharbeit der ersten Runde. Der Fachvorsitzende Herr Heinze unterstützte mich in der Vorbereitung der Endrunde.“




GSW bitten ihre Kunden um Zählerstände: Corona-bedingte Änderungen im Ablauf / Gewinnspiel mit wertvollen Preisen

Ab Montag, 23. November, informieren die GSW ihre Kunden über den Start der diesjährigen Zählerstanderfassung. In den folgenden Tagen werden alle Kunden ein entsprechendes Anschreiben mit allen wichtigen Informationen zur Ablesung erhalten.

Die Übermittlung der Zählerstände kann bequem online über die Internetseite der GSW erfolgen. Diese bietet zur Zählerstandeingabe eine benutzerfreundliche, endgeräteoptimierte Plattform. Jeder, der ein Smartphone, Tablet oder klassischen Desktop-PC besitzt, kann den Stand an die GSW papierlos übermitteln. Der Weg zum Briefkasten oder zu einem der drei Kundencenter erübrigt sich damit. Unter allen Nutzern der Online-Zählerstandeingabe verlosen die GSW auch in diesem Jahr wieder besonders attraktive Preise.

Alternativ kann eine abtrennbare Ablesekarte ausgefüllt und portofrei zurückgesendet werden. Die GSW weisen jedoch darauf hin, dass die Zählerkarten aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht persönlich in den Kundencentern abgegeben werden können. Carsten Wittig, Leiter der GSW-Kundencenter, macht deutlich: „Wir müssen persönliche Kontakte weitgehend reduzieren. Dies dient auch dem Schutz unserer Kundinnen und Kunden. Wir setzen daher verstärkt auf die digitale, im Übrigen auch umweltfreundlichere und schnellere Alternative.“

Ebenfalls bedingt durch die Pandemie verzichten die GSW in diesem Jahr zusätzlich größtenteils auf eine persönliche Sichtung der Zähler. Die GSW setzen hierbei auf die Unterstützung ihrer Kunden, die Zählerstände einzureichen, die die Grundlage für die Erstellung der Jahresabrechnung sind.

Die GSW bitten darum, die Zählerstände mit spätestem Ablesedatum 31.12.2020 mitzuteilen.