Coronavirus: 123 neue Fälle im Kreis Unna – davon 24 in Bergkamen

123 neue Corona-Fälle sind seit dem letzten Update gemeldet worden, 24 in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 15.156 Fälle gemeldet worden, 2207 in Bergkamen. 37 Personen mehr als am Montag gelten als wieder genesen, sieben in Bergkamen. Damit liegt die Zahl der aktuell infizierten Personen bei 1.531, in Bergkamen 224.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Sie liegt aktuell bei 141,6 (Datenstand 13. April 2021 – 0 Uhr).




JeKits: Über 500 Kinder in Bergkamener Grundschulen dürfen sich ihr Instrument auswählen

JeKits-Orchester der Frh.-v.-Ketteler-Schule beim Auftritt auf Zollverein am 19.01.2020 (Foto zur Verfügung gestellt von der JeKits-Stiftung)

Wie in jedem Jahr startet die Musikschule nach den Osterferien die Anmeldephase für den Instrumentalunterricht im JeKits-Programm. Über 500 Zweitklässler haben die Wahl, ob sie im nächsten Schuljahr Gitarre, Geige, Flöte oder eines der vielen anderen Instrumente, die an ihrer Grundschule angeboten werden, erlernen möchten.

Während des 2. Schuljahres lernen alle Bergkamener Zweitklässler im JeKits-Unterricht neben musikalischen Grundlagen die verschiedenen Instrumente kennen. „Dabei lief in diesem Schuljahr einiges anders als in den Vorjahren“, sagt Thorsten Lange-Rettich, der an der Musikschule für den Fachbereich Schulkooperationen verantwortlich ist. Denn durch die Corona-Bedingungen hätten die Kinder leider nicht jedes vorgestellte Instrument selbst in die Hand nehmen dürfen. „Dennoch zeigt uns die Erfahrung, dass die Kinder meist sogar schon vor dem Ausprobieren genau wissen, welches Instrument zu ihnen passt. Und diese Eigenmotivation ist die wichtigste Grundlage für das Erlernen eines Musikinstruments!“

In den Wochen und Monaten, in denen kein Präsenzunterricht in den Grundschulen stattfinden konnte, haben die Lehrkräfte der Musikschule sich bemüht, alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, um Kontakt zu den Zweitklässlern zu halten und den JeKits-Unterricht bestmöglich fortzuführen. Die Vorstellung der Instrumente z. B. erfolgte über zahlreiche Videos, die von den Musikschullehrkräften extra für diesen Zweck produziert wurden.

Die Anmeldephase bis zum 3. Mai wird begleitet von einem Malwettbewerb unter den Schülerinnen und Schülern der 2. Klassen. Die Kinder sind aufgefordert, ihr Lieblingsinstrument zu zeichnen und damit einen der vielen vom Förderkreis der Musikschule gestifteten musikalischen Preise zu gewinnen!

Auch die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen, die bereits ein Instrument im JeKits-Unterricht erlernen, sind gefragt, sich nun für den Instrumentalunterricht im 4. Schuljahr anzumelden. Ein großer Teil des laufenden Schuljahres fand als Distanzunterricht, also z. B. per Video, statt. „Nach diesem etwas holprigen Schuljahr freuen wir uns, den Drittklässlern neuerdings ein weiteres JeKits-Jahr zu den gleichen günstigen Bedingungen wie bisher anbieten zu können!“, meint Lange-Rettich.




Steigende Nutzerzahlen bei den Online-Angeboten des Kulturreferats der Stadt Bergkamen

„Kultur trotzt Corona“ ist die Devise der vergangenen Monate im Kulturreferat! Und die Zahlen der Nutzer*innen der Online-Angebote sprechen für sich.

So konnte das erfolgreiche Projekt „Rätseltour zur Lichtkunst“ mit mehr als 100 Einsendungen knapp 8000 Facebook-Aufrufe und über 400 Interaktionen verzeichnen. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und war ein toller Zeitvertreib“ berichtete eine Mutter per E-Mail und „Ich habe vieles über Lichtkunst in Bergkamen gelernt“ sind einige der vielen Rückmeldungen, die das Kulturreferat in den letzten Wochen per E-Mail und schriftlich erhalten hat. Einige Besucher*innen kamen dabei nicht nur aus Bergkamen. Es gab Familien, die aus Dortmund, Unna und Werne eingereist sind, um sich die Lichtkunst in Bergkamen anzuschauen und bei der Rätseltour mitzumachen.
Ebenso genießt die neue Homepage der Musikschule Bergkamen ein hohes Ansehen. Inzwischen laufen über 85 % der Anmeldungen online ab. Dies gilt für den Kernbereich, die Musikakademie und in letzter Zeit v.a. für die Einverständniserklärung zum Online-Unterricht. Gedruckte Anmeldunterlagen müssen nur noch in Ausnahmefällen per Post versendet werden.

Das Kulturreferat der Stadt Bergkamen ging in den letzten Wochen erstmals auch mit der städtischen Galerie „sohle 1“ neue Wege. Es wurde eine Onlineausstellung „Blumenmänner“ von Stephan Geisler realisiert. Anstelle der Galerieräume ist dort die Stadtmitte zum Ausstellungsort geworden, Passant*innen geben Kommentaren zu den Bildern ab. Damit wurde eine künstlerische Alternative zur nicht möglichen analogen Ausstellung entwickelt, die das reine Abfilmen bei weitem übersteigt und ein anschauliches Kunsterlebnis ermöglicht.

Zur Sonderausstellung „Grubenunglück“ des Stadtmuseums gab es bereits im Februar mehr als 1500 Aufrufe. Auf der Homepage des Stadtmuseums Bergkamen (www.stadtmuseum-bergkamen.de) und auf Facebook sind seit dem 20. Februar 2021 zwei Kurzfilme bereitgestellt. Der erste Film zeigt anhand von zahlreichen Originalbildern und Erklärungen die Entstehung der Zeche Grimberg 3/4. Der Zweite beschäftigt sich mit dem Grubenunglück und dessen Folgen. Für die Dreharbeiten wurden wichtige historische Orte in Bergkamen aufgesucht.

Ebenso werden neben den Kurzfilmen auch Texttafeln gezeigt, die Auszüge aus der ursprünglich für den Publikumsverkehr gedachten Ausstellung in den Räumen des Stadtmuseums präsentieren.

Eine weitere positive Entwicklung ist auch in der Stadtbibliothek Bergkamen zu erkennen. Es wird mit Sicherheit auch an der Corona-bedingten Schließung der Stadtbibliothek in 2020 gelegen haben, dass die Ausleihzahl von eMedien aus der Onleihe24 (www.onleihe24.de) durch Nutzer*innen der Stadtbibliothek Bergkamen im letzten Jahr deutlich um fast 30 % von 6.158 (2019) auf 7.936 (2020) gestiegen ist. Dieser Trend führt sich auch in diesem Jahr fort.

„Wir freuen uns, wenn wir in allen Bereichen solch ein positives Feedback auf allen Plattformen von unseren Besucher*innen erhalten“, sagt sich Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich.




Bundesbauministerium fördert auf Haus Aden „Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“

Der Zuwendungsbescheid für das Nationale Projekt des Städtebaus „Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ ist im Rathaus eingetroffen.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Idee, die Grubenwasserhebeanlage Haus Aden als städtebauliche Landmarke für den tiefgreifenden Wandel der ehemaligen Bergbaufläche zu gestalten, bundesweit Anerkennung erlangt hat und der Zuwendungsbescheid über 1,45 Mio. € eingegangen ist“, sagt Beigeordneter und Stadtkämmerer Ulrich in Vertretung für das
Baudezernat.

Zum Hintergrund: Der Rat hatte in seiner Sitzung am 19.02.2020 beschlossen, unter dem Motto „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ das Grubenwasserhebewerk in Kooperation mit der RAG und der RAG-Montan-Immobilien GmbH als architektonischen Identifikationsstandort zu gestalten. Voraussetzung für die Umsetzung war bzw. ist die Förderung als nationales Städtebauprojekt durch das Bundesbauministerium. Diese Hürde ist mit dem eingegangenen Zuwendungsbescheid nunmehr erfüllt. Neben dem Eigenanteil der Stadt Bergkamen bringt die RAG den Anteil, den eine rein technische Umhüllung kosten würde, in das Projekt ein.

Nach Abschluss der Bergbautätigkeiten der ehemaligen Schachtanlage Haus Aden in Bergkamen wird das Heben des Grubenwassers auf dem RAG-Gelände in der Wasserstadt Aden erforderlich. Für diese Ewigkeitsaufgabe des Bergbaus ist der Bau eines neuen Grubenwasserhebewerkes unerlässlich. Seine zukünftige architektonische Gestaltung soll an die anspruchsvollen, hohen Qualitätsstandards an Städtebau und Baukultur in der Wasserstadt Aden anknüpfen. Zu deren Gewährleistung soll ein Architekten-Wettbewerb stattfinden, der nun mit Hilfe der erhaltenen Fördergelder vorbereitet und noch in diesem Jahr ausgelobt wird.




Coronavirus: 273 neue Fälle im Kreis Unna – Inzidenzwert liegt jetzt bei 147,6

Heute sind der Gesundheitsbehörde des Kreises Unna ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist eine 63-jähriger Frau aus Lünen am 9.4.2021.

273 neue Corona-Fälle sind seit dem letzten Update am 9.4.2021 im Kreis Unna gemeldet worden, davon 64 in Bergkamen. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 15.033 Fälle gemeldet worden, 2183 in Bergkamen. 34 Personen mehr als am Freitag gelten als wieder genesen, davon 10 in Bergkamen. Damit liegt die Zahl der aktuell infizierten Personen bei 1.445, in Bergkamen bei 207.

Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Landeszentrum Gesundheit veröffentlicht. Sie liegt aktuell bei 147,6 (Datenstand 12. April 2021 – 0 Uhr).




Bildungsmonitor „Frühkindliche Bildung“: Kreisweite Bestandsaufnahme

Die frühkindliche Bildung ist das Fundament der Bildungsbiographie. Grafik: Ricarda Weßelmann – Kreis Unna

Bilderbücher mit den Großeltern angucken, im Schwimmbecken planschen oder gemeinsam mit anderen Kindern in der Kita spielen – bei all diesen Handlungen lernen Kinder neue Fähigkeiten und Kompetenzen. Um kommunalen Entscheidungsträgern eine detaillierte Informations- und Handlungsgrundlage für die Planung dieser Bildungsphase zu liefern, veröffentlicht der Kreis Unna den Bildungsmonitor „Frühkindliche Bildung“.

„Mit diesem Bericht ist es uns gelungen, die Situation der frühkindlichen Bildungslandschaft im Kreis Unna erstmals datenbasiert darzustellen“, freut sich Bildungs- und Jugenddezernent Torsten Göpfert. „Bisher standen für unsere Arbeit keine kreisübergreifenden Daten zur Verfügung. Diese Lücke konnten wir nun schließen und eine erste Bestandsaufnahme der frühkindlichen Bildung im Kreis Unna durchführen.“

Aufgrund der großen Relevanz der frühen Kindheit für die menschliche Bildungsbiografie, ist dieser Bericht für die Autor*innen vom Projekt „Bildung integriert Kreis Unna“ von besonderer Bedeutung. „Die frühkindliche Bildung ist das Fundament der menschlichen Bildungsentwicklung“, so Lisa Harhoff, Bildungsmanagerin des Kreises Unna und Co-Autorin des Berichts. „Kinder lernen in diesem Alter grundlegende Fähigkeiten, die während des gesamten Lebens benötigt werden. Versäumnisse in der Lernentwicklung in dieser Zeit lassen sich später nur schwer wieder aufholen.“

Anwendungsmöglichkeit im Vordergrund
Die Autor*innen hatten beim Erstellen des Bildungsmonitors immer das Interesse der Leser*innen und die Anwendungsmöglichkeiten im Blick. „Wir wollten einen Bericht verfassen, der die frühkindliche Bildungslandschaft objektiv anhand von Daten beschreibt, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse enthält, aber gleichzeitig ohne Vorwissen zu verstehen ist“, sagt Jan Grau, Bildungsmonitorer des Kreises Unna. „Die gewonnenen Erkenntnisse möchten wir sofort nutzen. Daher erarbeiten wir in den nächsten Wochen gemeinsam mit Experten aus dem gesamten Kreisgebiet Handlungsansätze zur Verbesserung von Problemlagen der frühkindlichen Bildung.“

Der Bildungsmonitor behandelt eine Vielzahl an unterschiedlichen Themen. Die Leser*innen können sich auf Statistiken und wissenschaftlich belegte Erkenntnisse zu Rahmenbedingungen, Kindertagesbetreuung, Chancengerechtigkeit, Bildung in der Freizeit, sprachlicher Bildung und mathematischer Bildung in der frühen Kindheit sowie den Übergang in die Grundschule freuen und ist unter www.kreis-unna.de/biku zu finden. Bei Interesse können Druckexemplare angefordert werden. PK | PKU




Kreis Unna: Mehr Geld für 1.300 Beschäftigte im Bäckerhandwerk

Beschäftigte in Nordrhein-Westfalens Bäckereien bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft NGG rät zum Lohn-Check. Foto: NGG

Lohn-Plus in Backstuben und an Verkaufstheken: Im Kreis Unna bekommen die Beschäftigten in Bäckereien mehr Geld. Bereits im März sind die Einkommen im Bäckerhandwerk um 1,9 Prozent gestiegen, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) – und ruft die Beschäftigten zum Lohn-Check auf. „Mit der letzten Abrechnung muss das Plus auf dem Konto sein. Wer bislang leer ausgegangen ist, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, so Torsten Gebehart von der NGG-Region Dortmund. Nach Angaben der Arbeitsagentur sind im Kreis Unna rund 1.300 Menschen in Bäckereien beschäftigt.

Die Gewerkschaft spricht von einer „wichtigen Anerkennung für systemrelevante Jobs“. Wer die Menschen in Krisenzeiten mit Brot, Brötchen und Kuchen versorge, leiste eine unverzichtbare Arbeit. Die Lohnerhöhung im nordrhein-westfälischen Bäckerhandwerk helfe dabei, die Branche attraktiver zu machen und neues Personal zu gewinnen.

Aushilfskräfte profitieren überdurchschnittlich: „Wer einen Minijob hat, bekommt bis zu 60 Cent mehr pro Stunde und damit sechs Prozent zusätzlich. 450-Euro-Kräfte sollten aber darauf achten, nicht über die Verdienstgrenze zu kommen, ab der Steuern und Abgaben fällig werden“, erklärt Gebehart. Der Arbeitgeber müsse daher die monatliche Arbeitszeit reduzieren.




Impfangebot für die Geburtsjahrgänge 1942 und 1943

Das Impfzentrum des Kreises Unna in der Kreissporthalle II an der Platanenallee 20a in Unna. Foto: Holger Gutzeit / Kreis Unna

Wie das NRW-Gesundheitsministerium beschlossen hat, können seit dem Wochenende auch alle Bürgerinnen und Bürger, die 1943 oder früher geboren sind, Impftermine im Impfzentrum über das Buchungsportal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vereinbaren. Bisher war dies für die 79-Jährigen (und älter) möglich.

Insgesamt 954 Bergkamener/innen, die zwischen dem 01.01.1942 und dem 31.12.1943 geboren sind, erhalten in diesen Tagen einen persönlichen Brief von Bürgermeister Bernd Schäfer und Landrat Mario Löhr mit näheren Informationen und einer Einladung zur Impfterminvereinbarung.

Schon jetzt können alle Bergkamener/innen, die vor dem 01.01.1944 geboren wurden, einen Impftermin über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vereinbaren:

Entweder online unter www.116117.de (Direktlink: https://impfterminservice-kvwl.service-now.com) oder telefonisch unter 0800 116 117 02.

Das Impfberechtigungsschreiben ist keine zwingende Voraussetzung für die Terminbuchung. Entscheidend ist das Geburtsdatum.

Paarbuchungen (Ehepaare und auch Lebenspartnerschaften) sind auch dann möglich, wenn nur einer der Partner 77 oder älter ist. Die KVWL und das Impfzentrum weisen darauf hin, dass der Ehe- / Lebenspartner schon am Telefon aktiv mit angemeldet werden muss. Ein gültiger Termin ist zwingende Voraussetzung für die Impfung.

Die Impfungen finden im Impfzentrum des Kreises Unna an der Platanenallee in Unna statt.




Einbruch in Bäckerei an der Geschwister-Scholl-Straße: Täter hebelten Tür auf

In der Nacht zu Samstag haben unbekannte Täter eine Nebeneingangstür zu einer Bäckereifiliale an der Geschwister-Scholl-Straße aufgehebelt und sich Zutritt zum Verkaufsraum verschafft. Sie durchsuchten den Kassenbereich. Ob etwas entwendet wurde, stand zum Zeitpunkt der Anzeigenerstattung noch nicht fest.

Hinweise zu verdächtigen Wahrnehmungen bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




„Wenn Traurigkeit zur Krankheit wird“: Online-Vortrag von Chefarzt Dr. Thomas Finkbeiner

Dr. Thomas Finkbeiner

Ein Gefühl von Traurigkeit kann sich zu einer Depression und damit einer behandlungsbedürftigen Erkrankung ausweiten, warnt Dr. Thomas Finkbeiner, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum Westfalen am Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund. In einem Online-Informationsabend erläutert er Hintergründe und Behandlungschancen am Donnerstag, 15. April, ab 18 Uhr.

Derzeit sind schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression erkrankt. Das sind etwa 4 Millionen Menschen. Etwa drei Mal so groß ist die Zahl derjenigen, die irgendwann im Laufe ihres Lebens an einer Depression erkranken. Die Depression ist damit die häufigste psychische Erkrankung; weniger als ein Drittel der Patienten wird jedoch medizinisch behandelt.

Nicht jede Stimmungsschwankung oder Antriebslosigkeit muss eine Depression bedeuten, bei langanhaltenden und schweren Symptomen aber kann eine konsequente Behandlung erforderlich werden. Dann stehen oft sehr erfolgreichen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Wegen der Corona-Pandemie kann die Veranstaltung nur online durchgeführt werden.

Auf der Internetseite www.klinikum-westfalen.de ist beschrieben, wie es per Klick zum Chefarztvortrag geht. Es genügt ein PC, ein Smartphone oder Tablet, die Teilnahme ist auch anonym möglich und ohne selbst im Bild zu sehen zu sein. Per Chat können im Anschluss an den Vortrag individuelle Fragen an den Referenten gestellt werden.




IHK zu Dortmund lehnt pauschale Testverpflichtung weiter ab

IHK-Hauptgeschaeftsfuehrer Stefan Schreiber. Foto: Stephan Schuetze

„Aus Sicht der Wirtschaft in Dortmund, Hamm und im Kreis Unna kann der Weg aus der Krise nur über eine kombinierte Strategie aus Impfen und Testen führen“, bezieht Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund klar zur aktuellen Testdiskussion Stellung. Die Umfragen der IHK-Organisation zeigen, dass die Bereitschaft in der Wirtschaft sehr hoch ist, beim Testen zu unterstützen, viele Unternehmen aber vor großen Umsetzungsproblemen stehen. Da es noch mehrere Monate bis zu einer ausreichenden Impfquote in der Gesellschaft dauern wird, ist es aus Sicht der Wirtschaft essenziell, jetzt ein langfristig belastbares Vorgehen mit einer wirtschaftlichen Perspektive zu verknüpfen.

„Damit die Teststrategie ihre volle Wirkung entfalten kann, sollten nun Anreizen gesetzt werden, um die Bereitschaft und die Zahl der Tests schnell zu erhöhen“, so Schreiber. „In vielen Handelsbranchen etwa bei Brautläden, Juwelieren, Baumärkten, Möbelgeschäften, Elektronikfachmärkten, Ausstattern oder Küchenstudios hat der Weg Nordrhein-Westfalens aus negativem Test und Terminvereinbarung auch im Westfälischen Ruhrgebiet gut funktioniert. Die Kunden nehmen die Angebote an und viele Unternehmen unterstützen gerne freiwillig mit Tests. Gerade bei den wichtigen, langfristigen Investitionsentscheidungen des Lebens wie dem Hausbau oder der Wohnungsrenovierung sind die Kunden auf eine Beratung angewiesen.“

In den vom Land ausgewählten Modellkommunen – darunter auch Hamm – sollten nun schnell Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden, um auch den anderen geschlossenen Branchen wie der Gastronomie und der Freizeit- und Tourismuswirtschaft eine Perspektive zu eröffnen. Denn so Schreiber weiter: „In diesen Branchen stehen viele Betriebe vor dem Aus. Die Unternehmen haben ihre Rücklagen trotz der Fördermaßnahmen aufgebraucht. Schon heute sollten wir überlegen, wie ein Wiederanfahren dieser Branchen zusätzlich unterstützt werden kann.“

Beim Ausbau der Teststrategie in den Unternehmen dürfen die organisatorischen und rechtlichen Schwierigkeiten beim Testen nicht unterschätzt werden.

Beschaffungsprobleme: Auch wenn sich das Angebot am Markt verbessert hat, gelingt es vielen Unternehmen nicht, Tests in ausreichender Zahl zeitnah, sicher und mit einer unklaren Planungsperspektive zu beschaffen.

Kosten: Gerade in den wirtschaftlich angeschlagenen Betrieben stellt das Testen, aber auch die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur und des Personals eine erhebliche zusätzliche finanzielle Belastung dar.

Haftung: Viele Unternehmen müssen in einer kurzen Frist Personal für die Tests medizinisch schulen. Hier bestehen noch erhebliche Haftungsrisiken.

Organisatorischer Vorlauf: Der Aufbau von Testangeboten erfordert einen organisatorischen Vorlauf von mehreren Wochen (Beschaffung, Schulung, Testinfrastruktur) und in Teilen der Unternehmen Investitionen in die Infrastruktur.

Vorbereitung: Um das Risiko einer Ansteckung zu verringern, sollten freiwillige TesterInnen in den Unternehmen vorab geimpft werden.

Betriebsärzte: Erforderlich ist es den rechtlichen Rahmen zum Einsatz von Betriebsärzten zu schaffen.

„Viele unserer Unternehmen können diese organisatorischen und finanziellen Hürden absehbar nicht allein stemmen. Eine allgemeine Testverpflichtung der Wirtschaft ist daher nicht der richtige Weg“, schließt IHK-Hauptgeschäftsführer Schreiber. Gemeinsam mit Betriebsärzten, Werksarztzentren, Verbänden und anderen Kammern arbeite man im Verbund mit IHK NRW im ganzen Land derzeit an Wegen, nicht nur das Testen in den Unternehmen, sondern hoffentlich auch bald das Impfen ganzer Belegschaften zu unterstützen.