Nach Großeinsatz: Dank an Einsatzkräfte und Helfer

Rund 400 Mal wurde die Feuerwehr zur Hilfe gerufen, mehr als 1.300 Kräfte waren im Einsatz – und zuletzt ging es darum, mit einer kontrollierten Aktion die weitere Überschwemmung von Teilen Fröndenbergs zu vermeiden: Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Hilfsorganisationen, Stadtverwaltung und viele, viele weitere Helfer waren seit Sonntag in Fröndenberg/Ruhr bis an ihre Grenzen gefordert.

Nach Einsatzende dankt Landrat Mario Löhr denen, die in den vergangenen Tagen alles gegeben haben, um Schlimmeres zu verhindern: „Für den engagierten Einsatz, der in dieser Form alles andere als selbstverständlich ist, möchte ich allen Einsatzkräften ganz herzlich danken.“

Großeinsatzlage ausgerufen

In der Nacht zum Montag hatte der Landrat die Großeinsatzlage ausgerufen, nachdem sich die Situation vor Ort zugespitzt hatte: Es musste nicht nur eine Senioreneinrichtung evakuiert werden, es drohten auch Wassermassen aus einem Teich oberhalb des Ortsteils Westick ins Tal zu stürzen. Am Dienstagmorgen hatte sich die Lage soweit entspannt, dass die Großeinsatzlage wieder aufgehoben werden konnte. Letztlich gebannt war die Gefahr am Dienstagabend.

Bis dahin hatten zahlreiche Kräfte die Freiwillige Feuerwehr Fröndenberg unterstützt. Nachbarschaftliche und überörtliche Hilfe kam unter anderem durch die Feuerwehren aus dem gesamten Kreis Unna, aus dem Märkischen Kreis, Kreis Soest, dem Ennepe-Ruhr-Kreis, dem Hochsauerlandkreis, den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein sowie der Städte Dortmund und Hagen. Beteiligt waren unter anderem auch die Kreiseinsatzleitung, der Fernmeldedienst und der Rettungsdienstzug des Kreises Unna. Außerdem war das Personal in der Rettungsleitstelle des Kreises aufgestockt.

Neben dem Technischen Hilfswerk, das sich insbesondere um die Deichsicherung und den kontrollierten Ablauf kümmerte, leisteten auch Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst unverzichtbare Dienste. Natürlich war auch die Polizei vor Ort. Und über weite Teile koordinierte die Stadt Fröndenberg mit ihrer Feuerwehr den Einsatz selbstständig und aus eigener Kraft.

Hervorragende Zusammenarbeit

Kreis-Dezernent Uwe Hasche war während der Großeinsatzlage zugleich Krisenstabsleiter. Er unterstreicht: „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war hervorragend. Sie alle haben geholfen, die Schäden bestmöglich zu begrenzen. Ich danke ganz herzlich für das vorbildliche Engagement – und wir sollten uns vor Augen halten, dass die über 55 Stunden andauernde Einsatzlage in Fröndenberg ganz überwiegend von ehrenamtlichen Kräften bewältigt worden ist. Daher gilt der Dank natürlich auch den Familien und Arbeitgebern der Einsatzkräfte, die mit viel Verständnis und Flexibilität eine wichtige Stütze des Ehrenamtes darstellen.“

Nicht nur die Helferinnen und Helfer in Uniform, sondern auch unzählige weitere Menschen leisteten in den vergangenen Tagen Besonderes: Unternehmen halfen bei der Bewältigung der Lage, Firmen und zahlreiche Fröndenbergerinnen und Fröndenberger spendeten Verpflegung für die Einsatzkräfte, Privatleute boten Material an und Nachbarn halfen einander beim Auspumpen von Kellern und Räumen. Freunde boten Unterkunft für diejenigen an, die die Nacht zum Dienstag nicht zu Hause verbringen konnten.

Beeindruckende Hilfsbereitschaft

„Diese große Hilfsbereitschaft mitzuerleben, ist beeindruckend. Sie zeigt, dass wir hier im Kreis Unna gerade in Notsituationen eng zusammenstehen“, sagt Landrat Mario Löhr. Er hatte sich am Montag vor Ort ein Bild von der Lage gemacht.

Nach dem Großeinsatz ist aber für viele in Fröndenberg vor den Aufräumarbeiten. Landrat Mario Löhr: „Auch wenn das Unwetter immense Sachschäden verursacht hat, bin ich froh, dass niemand ernsthaft verletzt wurde. Allen Betroffenen wünsche ich bei der Beseitigung der Schäden viel Kraft und Ausdauer.“ PK | PKU




Supermarktkasse statt Biertheke: Jeder Sechste hat das Gastgewerbe im letzten Jahr verlassen

Supermarktkasse statt Biertheke: Im Zuge der Corona-Pandemie verzeichnen die Hotels und Gaststätten im Kreis Unna eine dramatische Abwanderung von Fachkräften. Innerhalb des vergangenen Jahres haben im Kreis rund 900 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte dem Gastgewerbe den Rücken gekehrt –das ist jeder sechste Beschäftigte der Branche, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf jüngste Zahlen der Arbeitsagentur mitteilt. Angesichts weiterer Lockdowns bis in den Mai hinein dürfte sich der Personal-Schwund bis heute nochmals zugespitzt haben, befürchtet Torsten Gebehart, Geschäftsführerder NGG-Region Dortmund. „Viele Menschen schätzen es, nach langen Entbehrungen endlich wieder essen zu gehen oder zu reisen. Aber ausgerechnet in der Sommersaison fehlt einem Großteil der Betriebe schlicht das Personal, um die Gäste bewirten zu können“, so Gebehart. Für die Lagemacht der Gewerkschafter insbesondere die Einkommenseinbußen durch die Kurzarbeit verantwortlich: „Gastro-und Hotel-Beschäftigte arbeiten sowieso meist zu geringen Löhnen. Wenn es dann nur noch das deutlich niedrigere Kurzarbeitergeld gibt, wissen viele nicht, wie sie über die Runden kommen sollen.“Wenn die gut ausgebildeten Fachkräfte in Anwalts-oder Arztpraxen die Büroorganisation übernehmen oder in Supermärkten zwei Euro mehr pro Stunde verdienen als in Hotels und Gaststätten, dürfe es niemanden überraschen, dass sich die Menschen neu orientierten.„Schon vor Corona stand das Gastgewerbe nicht gerade für rosige Arbeitsbedingungen. Unbezahlte Überstunden, ein rauer Umgangston und eine hohe Abbruchquote unter Azubis sind nur einige strukturelle Probleme. Die Unternehmen haben es über Jahre versäumt, die Arbeit attraktiver zu machen. Das rächt sich jetzt“, kritisiert Gebehart.

Wirte und Hoteliers hätten nun die Chance, die Branche neu aufzustellen. Zwar seien viele Firmen nach wie vor schwer durch die Pandemie getroffen. Doch wer künftig überhaupt noch Fachleute gewinnen wolle, müsse jetzt umdenken und sich zu armutsfesten Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen bekennen. Dazu seien Tarifverträge unverzichtbar, unterstreicht Gebehart: „Am Ende geht es um einen Kulturwandel. Auch Servicekräfte haben ein Recht darauf, vor dem Dienst zu wissen, wann Feierabend ist. Sie haben Anspruch auf eine anständige Bezahlung –unabhängig vom Trinkgeld. Und auf eine faire Behandlung durch den Chef.“ Gastronomen, die das Mittagessen so günstig anböten, dass sie davon das Personal nicht mehr bezahlen könnten, machten ohnehin grundsätzlich etwas falsch. „Viele Gäste sind durchaus bereit, ein paar Cent mehr für die Tasse Kaffee zu bezahlen –gerade jetzt, wo den Menschen bewusst geworden ist, dass der Besuch im Stammlokal ein entscheidendes Stück Lebensqualität ist“, so Gebehart.

Die Gewerkschaft NGG verweist zudem auf die umfassenden Finanzhilfen des Staates für angeschlagene Betriebe. So können sich Hotels und Gaststätten im Rahmen der Überbrückungshilfen in diesem Monat bis zu 60 Prozent der Personalkosten bezuschussen lassen, wenn sie Angestellte aus der Kurzarbeit zurückholen (Restart-Prämie). „Klar ist: Köchinnen, Kellner & Co. freuen sich darauf, endlich wieder Gäste empfangen zu können. Viele arbeiten mit großer Leidenschaft im Service. Auf diese Motiviation können die Betriebe bauen –und sollten das Personal nicht erneut durch prekäre Löhne und schlechte Arbeitszeiten verprellen“, so Gebehartweiter.Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit beschäftigte das Hotel-und Gaststättengewerbe imKreis Unnazum Jahreswechsel 4.356 Menschen. Genau ein Jahr zuvor –vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie –waren es noch 5.269. Damit haben innerhalb von zwölf Monaten 17 Prozent der Beschäftigten die Branche verlassen.




VHS-Semester startet am 30. August mit rund 150 Kursen

Am 8. Juni haben die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung das neue VHS-Programm für das 2. Semester 2021 einstimmig verabschiedet. Das neue Semester startet am 30. August und umfasst rund 150 Kurse. Das druckfrische Programm wird ab morgen zunächst in öffentlichen Gebäuden ausliegen. Im Internet ist das Kursangebot schon veröffentlicht. Anmeldungen werden ab sofort persönlich, schriftlich, telefonisch oder online vom VHS-Team angenommen.

Manuela Sieland-Bortz und Sabine Ostrowski haben ein breit gefächertes, interessantes Programm für Jung und Alt aufgestellt. Neben etablierten Angeboten ist auch wieder eine Vielzahl neuer Kurse und Einzelveranstaltungen zu finden. Highlight, wie in jedem Herbstsemester, ist der Vortrag von Dr. Eugen Drewermann zum Thema „Christentum und Strafrecht“ am 07.09.2021, 19.30 Uhr im „studiotheater“ der Stadt Bergkamen. Im letzten Jahr musste der Vortrag Corona bedingt online durchgeführt werden. Da das Thema an Aktualität noch zugenommen hat und einige Interessierte mangels technischer Ausstattung dem Vortrag online nicht folgen konnten, bietet Dr. Drewermann denVortrag in aktualisierter Form ein zweites Mal an.

Wer Spaß am Kochen in einer gut gelaunten und motivierten Gruppe hat, ist in den Kochkursen der VHS gut aufgehoben. Unter der fachkundigen Leitung von Claudia Lindemann erhalten Sie köstliche Einblicke in die „Best offs“ der italienischen und asiatischen Küche. Mit dem Weinliebhaber und Vorsitzenden der Weinfreunde vom Hellwege.V., Hermann Bley, unternehmen Sie unter dem Titel „Weinland Deutschland“ eine virtuelle Reise durch die 13 deutschen Anbaugebiete mit Weinverkostung. Immer mehr Verbraucher*innen setzen auf natürliche, ohne chemische Zusatzstoffe und Tierversuche, Kosmetik oder Salben. Diese nachhaltig auch selber herzustellen liegt imTrend und ist ökologisch sinnvoll. Dozentin Sandra Wörmann zeigt an zwei Samstagen, jeweils in der Zeit von 11.00 bis 15.00 Uhr, wie einfach, 100 % naturbelassen und ohne Tierversuche „Grüne Kosmetik“ und Hausmittel aus Kräutern hergestellt werden können. Ebenso wichtig ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung in anderen Alltagsbereichen. Jutta Eickelpasch, Diplom-Ökotrophologin und Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Kamen, informiert im Rahmen von zwei Vorträgen über die Themen „Plastik- mehr Fluch als Segen!?“ und „Rund ums Wasser – trinken, nutzen, schützen“. Es geht zum einen um grundsätzliche Informationen, aber auch immer darum, welchen Beitrag ich als einzelne Verbraucher*in für den Schutz der Umwelt leisten kann.

Volkshochschulen verstehen sich seit ihrer Gründung als demokratische Orte des sozialen und politischen Lernens. Deshalb widmet sich die politische Bildung in Zeiten des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs relevanten Themen, damit man sich im„Dschungel“ der rasanten Veränderungen und Entwicklungen besser zurecht findet. Die Vorträge „Digitalisierung als Kulturprozess“, „Fakt oder Fake“ und „Diskussionskiller Scheinargument“ leisten ihren Beitrag dazu. In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum und der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen zeigt die VHS im Rahmen der Reihe „Dienstagsfilm“ den Film „Nur eine Frau“, der sich mit dem sogenannten Ehrenmord an der türkisch-kurdischen Berlinerin Hatun Sürücü durch einen ihrer Brüder auseinandersetzt.

Neu im Programm ist auch der Vortrag des Astrophysikers Dr. Tom Fliege „Mars: Von der Antike bis zu den Rovern“. Die Kunsthistorikerin Dr. Donatella Chiancone-Schneider bereichert das VHS-Programm mitzwei Online-Vorträgen. Zum einen mit „Die Unterwasserwelt von Neptun und den Meerjungfrauen: Muskeln und Flossen in der Kunst“. Anhänger*innen des Marvel-Universums werden hier auf ihre Kosten kommen. Der andere Online-Vortrag beschäftigt sich mit „Die abenteuerliche Geschichte der Künstlerinnen von der Renaissance bis zur Moderne“.

Der Gesundheits – und Fitnessbereich besticht durch eine Fülle an Entspannungsangeboten, angefangen bei „Entspannung lernen“, “Yoga“, „Qi Gong“,„Feldenkrais“, „Meditativer Spaziergang und kleines Waldbaden“, abgerundet durch Angebote des Diplompsychologen Peter Bergholz „Der Schlaf wird mein Freund“ und „Wie Gedanken wieder Ruhe finden“. Im Fitnessbereich finden sich neben beliebten etablierten Angeboten nun auch Kurse wie „Zumba“, „Zumba Gold“, „Pound Fitness – The Rockout-Workout“, „Fit in den Morgen“ und „Bleib in Balance“. Die Ernährungs- und Vitamin D-Beraterin Dagmar Lehmkuhl hält Vorträge zu den Themenkomplexen „Warum Sie (nicht nur) bei einer Hashimoto-Thyreoiditis bestimmte Lebensmittel meiden sollten“, „Wie wir unsere Gesundheit durch Essen beeinflussen können“ und „Sexy durch Sonne? Vitamin D macht’s möglich“.

Fremdsprachen sind zum unverzichtbaren Bestandteil einer erfolgreichen Biografie geworden. Sprachkompetenz ermöglicht es den Menschen, ihre beruflichen Ziele zu verfolgen und Offenheit für andere Kulturen zu entwickeln. Bei der VHS Bergkamen lernen Sie in homogenen Lerngruppen in angenehmer Atmosphäre. Es finden Kurse fürAnfänger*innen und Fortgeschrittene sowohl am Vormittag als auch in den Abendstunden statt. Die zuständige Fachbereichsleitung Manuela Sieland-Bortz berät Sie gern bei der Entscheidung für einen passenden Kurs. Im Angebot sind in diesem Semester Niederländisch, Schwedisch, Spanisch, Englisch, Französisch und Italienisch.

Der kompetente Umgang mit Informationstechnologie und den Neuen Medien stellt einen Schwerpunkt des Programmbereichs „EDV und berufliche Bildung“ dar. Entdecken Sie z.B.die neue Art zu lernen, E-Learning von zu Hause aus in live-online-Kursen mit der VHS.Cloud. Den Umgang damit erlernen Sie im Kurs „Einstieg in die vhs.cloud für Teilnehmende. EDV-Grundlagen Kurse, wie PC-Grundlagen, Umstieg Windows 10, Word Grundlagen, Excel Grundlagen- und Aufbaukurs, Outlook, Outlook und Powerpoint sind selbstverständlich neben Angeboten wie Datensicherheit, Umgang mit dem Smartphone, Fotoverwaltung und Bildbearbeitung im Programm. Neu im Angebot ist Microsoft Teams, ein Onlinekurs über die vhs.cloud, ebenso wie„SharePoint Online und „Digitales Online-Marketing.

Neu und äußerst interessant sind auch die Angebote „Öffentlichkeitsarbeit auf Instagram“ und der „Einsteigerkurs fürBlogger*innen“. Spannend ist auch die App Stadt/Land/DatenFluss, entwickelt vom Deutschen Volkshochschulverband im Rahmen der „Initiative Digitale Bildung“, die von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ins Leben gerufen wurde. Die App sensibilisiert den Wert von Daten in einer digitalen Welt und stärkt die Fähigkeit, souverän mit Daten umzugehen und mehr Datenkompetenz.

Der Deutsche Volkshochschulverband bietet hierzu auch online-Seminare an. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Internetseite der VHS Bergkamen. Dort finden Sie auch den DIGITAL Check NRW, mit dem Link zum Test, mit dem Sie überprüfen können, „Wie digital fit Sie sind!?“ Darüber hinaus bietet die VHS Bergkamen Xpert business-Onlinekurse an. Xpert business ist das bundeseinheitliche Kurs-und Zertifikatssystem für die kaufmännische Weiterbildungan Volkshochschulen. Die Kurse vermitteln fundierte kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kompetenzen vom Einstieg bis zum Hochschulniveau. In überschaubaren Kursbausteinen werden Sie Schritt für Schritt zu anerkannten Fachkraft-und Buchhalter-Abschlüssen geführt. Jeder Baustein kann mit einer Prüfung abgeschlossen werden. Nicht unerwähnt sollte die Möglichkeit des nachträglichen Erwerbs oder das Verbessern von Schulabschlüssen der Sekundarstufe I bleiben. Stufenweise kann innerhalb von zwei Schuljahren der Mittlere Schulabschluss (vormals Fachoberschulreife) erworben werden. Mit Abschluss des ersten Schuljahres erfolgt die zentral organisierte Abschlussprüfung für den Hauptschulabschluss nach Klasse 9, nach einem weiteren Halbjahr der Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und abschließend dann die Prüfung für den Mittleren Schulabschluss. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit Sabine Ostrowski in Verbindung.

Darüber hinaus bietet die VHS Integrationskurse (Deutsch als Fremdsprache) und Integrationskurse mit Alphabetisierung, einen Alphabetisierungskurs für deutscheTeilnehmer*innen und den Einbürgerungstest an. Bei Interesse steht das VHS-Team zur Verfügung. Eine vorherige Anmeldung ist für alle Kurse zwingend erforderlich. Diese nimmt das VHS-Team gerne telefonisch während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 bis 12.00Uhr und montags und donnerstags von 14.00 bis 16:00 Uhr entgegen. Die Kursanmeldungist unter den Rufnummern 02307/284 952, Sandra Antweiler, und 02307/284 954, Heike Derksen, möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über http://vhs.bergkamen.de anmelden. Eine Anmeldung per Mail ist ebenfalls unter vhs@bergkamen.de möglich.




Entdeckerpass 2021: Familientouren für die Ferien

Was haben der „Jakobspilgerweg Werne-Cappenberg“, die „Emscher-Ruhr-Tour in Holzwickede“ und die „Spielplatzroute Unna“ gemeinsam? Richtig geraten! Es sind drei der zehn Rad- und Wandertouren des neuen Familien-Entdecker-Passes für das Jahr 2021. Bis Ende Oktober können große und kleine Entdecker noch Touren sammeln und Preise gewinnen.

Auf den zehn Rad- und Wandertouren führt der Entdecker-Pass durch alle Städte und Gemeinden im Kreis Unna. Besonders spannend: die Sehenswürdigkeiten, die auch für Kinder interessant sind und auf vielfältige Art und Weise zum Mitmachen einladen. Die Wandertouren sind in der Regel 10 Kilometer lang, die Radtouren 20 Kilometer. Einige sind teilbar, andere wiederum lassen sich durch einen Abstecher ergänzen und sind so perfekt für einen Familienausflug in den Sommerferien.

Touren sammeln und gewinnen

Wer eine Tour absolviert hat, kann sich diese im Pass stempeln lassen. Die meisten Stempelstellen, zum Beispiel in Eisdielen oder Museen, sollten zurzeit wieder geöffnet haben. Für den Fall das einzelne Stationen doch geschlossen sind, können Fotos der Tour per E-Mail eingereicht werden (katja.straede@kreis-unna.de). Schon mit nur einem Stempel winken – bei Einsendung bis 31. Oktober – tolle Belohnungen.

Pässe mit wenigstens drei Stempeln nehmen außerdem an einer Verlosung teil. In Aussicht stehen eine LWL-Familien-Museumskarte, Gutscheine für das Internationale Zentrum für Lichtkunst und für weitere Einrichtungen im Kreis Unna. Sämtliche Touren und Karten inklusive der Stempelstellen finden sich auf www.kreis-unna.de/entdeckertouren. PK | PKU




Freilaufende Hunde können Tier- und Pflanzenwelt stören

Durch die ökologische Aufwertung der Flüsse Emscher und Lippe sowie deren Nebenläufen hat sich eine neue artenreiche und vielfältige Flora und Fauna entwickelt. Fische, Vögel, Kleinstlebewesen und Insekten haben neue Lebensräume gefunden – sogar bedrohte Arten konnten nachgewiesen werden. Zum Schutz ihrer Lebensräume bitten Emschergenossenschaft und Lippeverband Hundebesitzer, ihre Vierbeiner in Gewässernähe, auf den Deichen sowie in Nähe von Hochwasserrückhaltebecken anzuleinen und sie möglichst nur auf den Wegen laufen zu lassen.

Aber auch im flachen Uferbereich können Hunde die Vegetation und die dort Schutz suchenden Tiere empfindlich stören. Egal ob Vögel, die sich dort aufhalten, oder Kleinstlebewesen, die von vielfältigen Strukturen im Flachwasser abhängig sind: Wassertiere brauchen Ruhe und Schutz.

Eine zurückhaltende Naturbeobachtung ist jedoch ausdrücklich gewünscht. Gerade für Kinder bieten die umgestalteten Gewässer gute Möglichkeiten, die neue Natur besser kennenzulernen. Hierzu haben Emschergenossenschaft und Lippeverband an ausgewählten Stellen Blaue Klassenzimmer eingerichtet.

Blaue Klassenzimmer im Emscher-Raum:

    • Gladbeck am Hahnenbach
    • Duisburg an der Alten Emscher

Weitere Informationen zu den Umweltbildungsorten im Emscher-Gebiet finden Interessierte hier: www.eglv.de/emscher/blaues-klassenzimmer

Blaue Klassenzimmer im Lippeverbandsgebiet:

      • Haltern am See an der Stever
      • Kamen an der Mündung des Heerener Mühlbachs in die Seseke

Über die Entdeckerorte im Lippe-Gebiet können sich Interessierte hier informieren: www.eglv.de/lippe/kooperation-gemeinsam-an-der-lippe




Rund 7 Mio. Euro für IGA-Radweg in Bergkamen und Lünen

Etwa sieben Millionen Euro Fördermittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative erhalten Bergkamen und Lünen für den Bau eines Radwegs, der beide Städte zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 miteinander verbinden soll. Den symbolischen Scheck für den Förderbescheid übergab Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, heute in der Marina Rünthe an die Bürgermeister Bernd Schäfer und Jürgen Kleine-Frauns. „Klimaschutz und Radverkehr kennen keine Kommunalgrenzen. Deshalb freue ich mich besonders, dass sich die Städte Bergkamen und Lünen zu einem Verbundprojekt zusammengeschlossen haben, um den IGA-Radweg zu realisieren. Damit können die Besucherinnen und Besucher der Internationalen Gartenausstellung umwelt- und klimafreundlich ans Ziel kommen“, sagte Florian Pronold anlässlich der Übergabe des Förderbescheids.

Die Grafik verdeutlicht, wie der IGA-Radweg nach aktuellem Planungsstand aussehen wird.

Der Bergkamener Bürgermeister Bernd Schäfer betonte den doppelten Nutzen der geplanten Investition: „Der Radweg ist ein zentrales Element der IGA und zusätzlich ein attraktives Angebot zur Naherholung – für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für den Tourismus.“ Auf Bergkamen entfallen rund 1,2 Millionen Euro der Fördersumme. Davon wird besonders die neue „Wasserstadt Aden“ profitieren. Der Hauptweg soll ein Stück abseits des Kanals am Marktplatz der neuen Siedlung vorbei führen. Über die Haldenlandschaft Großes Holz, die Jahn- und die Erich-Ollenhauer-Straße erfolgt eine umweltfreundliche Anbindung an das Bergkamener Stadtzentrum. Knapp östlich der Marina wird der Radweg in den geplanten Radschnellweg Ruhr einmünden. Um kurz zuvor die viel befahrene Werner Straße (B233) si-cher queren zu können, ist eine Ampelanlage projektiert. Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr und IGA-Aufsichtsratsvorsitzende, betonte: „Die IGA präsentiert 2027 eine ganze Region auf dem Weg zur grünsten Industriemetropole. Alle Kommunen beteiligen sich mit großem Engagement an dem neuen Dekadenprojekt. Zahlreiche Maßnahmen wie hier in Bergkamen und Lünen starten schon jetzt in die Phase der Planung und Umsetzung. Dank der Unterstützung des Bundes und des Landes liegen wir gut im Zeitplan.“ Ebenfalls erfreulich: Der Radweg verbessert die Verbindung zwischen Bergkamen und Lünen auch nach dem Ende der IGA und ist damit ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit.

Die enge Verbindung zwischen den beiden Nachbarstädten hob auch der Lüner Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns in seinem Grußwort hervor: „Der IGA-Radweg steht sinnbildlich für die Freundschaft zwischen Lünen und Bergkamen. Mit dem Fördercheck können wir weitere Schritte auf unserem gemeinsamen Weg gehen. Ich danke Bürgermeister Schäfer und seinem Team für die Gastfreundschaft und die tolle Organisation hier vor Ort sowie den örtlichen IGA-Projektleitungen, aus Lüner Sicht vor allem Jeanette Sebrantke, die mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern einen herausragenden Job macht.“

Der IGA-Radweg wird überwiegend auf vorhandenen Wegen verlaufen, die ausgebaut, asphaltiert und beleuchtet werden. Er ist aus Sicht der Stadt Bergkamen ein bedeutender Beitrag zur Stärkung des Tourismus und zur klimafreundlichen Lenkung der Besucherströme während des Großereignisses IGA. Weitere Zielgruppen sind Freizeitsportler, Berufspendlerinnen und -pendler zum Chemiepark in Bergkamen sowie die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Wasserstadt Aden, die mit dem Radweg eine zusätzliche Anbindung an den Bahnhof Lünen und den Preußenbahnhof erhalten.

Bergkamen ist genau wie Lünen Standort der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027. Zur IGA sollen beide Städte mit einem 22 Kilometer langen, vier Meter breiten und kreuzungsfreien Radweg miteinander verbunden werden. Dafür hatten sie einen gemeinsamen Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt und im vergangenen Jahr die Zusage erhalten. Nach dem Erhalt des Förderbescheids steigen die Verwaltungen beider Städte jetzt in die Detailplanungen für den IGA-Radweg ein. Bis zum abschließenden Entscheid über die Ausführung können die Bürgerinnen und Bürger Anregungen, Hinweise und Ideen einbringen, die bei den Planungen berücksichtigt werden. Erste Abschnitte des Radwegs können voraussichtlich im Jahr 2022 gebaut werden




Mahnwache für “Gesunde Krankenhäuser”

Außer Klatschen nichts gewesen? Die Linke im Kreis Unna plant eine Mahnwache vor vier Krankenhäusern im Kreis, um stellvertretend dort für alle in der Pflege Beschäftigten auf die bestehenden Missstände aufmerksam zu machen. Zu diesem Zwecke werden im Rahmen der Volksinitiative “Gesunde Krankenhäuser” wieder vor Ort Unterschriften gesammelt, um den Landtag zu bewegen, sich mit dem Thema zu befassen. Außerdem wollen sich die Teilnehmer*innen durch die Mahnwache mit den im Krankenhaus unter schweren Bedingungen Arbeitenden solidarisch erklären. Hier, wie auch an anderen Stellen im großen Bereich der Pflege sind die Probleme, Arbeitszeit, Bezahlung und der Pflegeschlüssel trotz vieler Worte von der verantwortlichen Politik nicht gelöst worden. Zu finden sind die Mahnwachen an folgenden Krankenhäusern: Christliches Klinikum Unna, Marienkrankenhaus Schwerte, Klinikum Westfalen Hellmig Krankenhaus in Kamen und am Christopherus-Krankenhaus in Werne. Die Zeiten umfassen den Zeitraum von Freitagmorgen bis Samstagmorgen, sind aber an den jeweiligen Standorten an die Möglichkeiten angepasst. Wer die Aktion unterstützen möchte oder weitere Informationen haben will, kann sich telefonisch an folgende Nummer wenden: 0151 10748 706. Die Linke hofft auf große Unterstützung aus der Bevölkerung.




Knut Bommer neuer SPD-Fraktionschef: Weniger Hierarchie, mehr Teamarbeit

Präsentation des neuen Fraktionsvorsitzenden (v. l.): Julian Deute, Knut Bommer, Dieter Mittmann, Monika Wernau, André Rocholl und Fraktionsgeschäftsführer Kevin Derichs.

„Weniger Hierarchie, mehr Teamarbeit.“  Unter dieses Motto hat der neue Vorsitzende der Bergkamener SPD-Ratsfraktion Knut Bommer die künftige Arbeit der 21 sozialdemokratischen Stadtverordneten gestellt. Das Konzept des 52-jährigen aus dem Ortsverein Weddinghofen-Heil hat sie offensichtlich überzeugt. Er wurde einstimmig in sein neues Amtsgewählt.

Bekanntlich hat sein Vorgänger Rüdiger Weiß seine politischen Ämter in Bergkamen niedergelegt, nachdem sein Brief mit Kopf des NRW-Landtags an eine Ferienhausagentur hohe Wellen geschlagen hatte. „Zwischen den Zeilen“ schimmerte bei der Vorstellung des neuen Chefs mit Bommers gleichberechtigten Stellvertretern, Monika Wernau, Dieter Mittmann und Julian Deuse, sowie mit dem Stadtverbandsvorsitzenden André Rocholl Kritik an der bisherigen Amtsführung von Weiß durch.

Ein Hinweis auf die vereinbarte neue Zusammenarbeit in der Fraktion ist, dass nicht Bommer als neuer Fraktionschef den Vorsitz des wichtigen Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung übernommen hat, sondern sein Stellvertreter Dieter Mittmann. Auch an der Außendarstellung soll sich etwas tun. „Wir haben viele Expertinnen und Experten in der Fraktion. Sie sollen jetzt stärker zu Wort kommen“, erklärte Bommer.

Grundsätzliche Änderungen in der inhaltlichen Arbeit der Fraktion wird es wohl nicht geben. Grundlage bleibe natürlich das Wahlprogramm, mit dem die SPD zur Kommunalwahl im September 2020 angetreten sei, betonte der neu gewählte Fraktionsvorsitzende. Schwerpunkte seien hier die Themen Klima, Mobilität und Arbeitsplätze.




Kleingärtnerverein Haus Aden: Nach acht Monaten Pause ist der Biergarten wieder geöffnet

Dirk Slotta (l.) und Oliver Schröder mit dem Hygienekonzept vor dem Vereinsheim.
Foto: Nicole Schröder-Bungard

Nach über acht Monaten haben die Gartenfreunde des Kleingärtnervereins Haus Aden am Freitag den Betrieb des Vereinsheims in Form eines Biergartens wieder aufgenommen. „So lange es Inzidenzen und Infektionsgeschehen sowie die Verordnungen des Landes NRW es zulassen“, so Vorsitzender Oliver Schröder „möchten wir unseren Mitgliedern sowie den Freunden und Förderern unseres Vereins wieder einen Treffpunkt anbieten.“ Mit einem erweiterten Getränkeangebot mit unverändert günstigen Preisen sowie folgenden Öffnungszeiten wollen wir uns breiter und attraktiver auch für auswärtige Gäste aufstellen.

Die Öffnungszeiten
Freitags 18:00 – 21:30
Samstags 11:00 – 13:00 und 18:00 – 21:30
Sonntags 11:00 – 13:00

Zur Eröffnung hat uns mit Dirk Slotta auch der neue Ortsvorsteher von Heil besucht und hat uns nicht nur für den Neustart viel Erfolg gewünscht, sondern möchte auch zukünftig regelmäßig unseren Kleingärtnerverein besuchen und unterstützen.




26 Beförderungen auf einem Schlag bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen

Gruppenfoto mit den 26 Bergkamener Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, die befördert wurden. Foto: Feuerwehr Bergkamen

Etwas länger als gewohnt mussten die Bergkamener Feuerwehrleute in diesem Jahr auf ihre Beförderungen warten. Diese werden üblicherweise bei den Jahresdienstbesprechungen der Einheiten oder beim gesamtstädtischen Kameradschaftsabend durchgeführt. Diese Veranstaltungen konnten bekanntlich wegen der hohen Inzidenzen innerhalb der Corona Pandemie in dieser Form nicht stattfinden.

Die derzeitigen sinkenden Inzidenzen haben nicht nur für das öffentliche Leben Lockerungen mit sich gebracht, sondern auch der Feuerwehr einen annähernd normalen Dienstbetrieb ermöglicht.
Somit wurden alle Kameradinnen und Kameraden, bei denen noch eine Beförderung Ausstand, zu einer kleinen Feierstunde in das Feuerwehrgerätehaus Bergkamen-Mitte eingeladen.

Die drei Leiter der Feuerwehr Bergkamen, Dirk Kemke, Bernd Externbrink und Dirk Meyer-Jürgens freuten sich die 26 Feuerwehrkameradinnen und Kameraden begrüßen zu können. In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Dirk Kemke bei den Anwesenden für die Bereitschaft an Fortbildungsveranstaltungen teilzunehmen und das Erlernte zum Schutz der Bürger bei den vielfältigen Einsatzlagen der Feuerwehr umzusetzen.

Anschließend nahm er die Beförderungen der Kameradinnen und Kameraden vor. Per Urkunde wurden die Feuerwehrleute zu einem höheren Dienstgrad befördert und gleichzeitig mit ihren neuen Schulterklappen ausgestattet.

Dankesworte sprach zum Abschluss der Beförderungen auch die zuständige Dezernentin Christine Busch aus. Sie überbrachte die Grüße von Rat und Verwaltung und lobte die Motivation und die stetige Einsatzbereitschaft der Feuerwehr.

(Text und Foto: Feuerwehr Bergkamen




Bärbel Heidenreich verlässt das Gymnasium in den Ruhestand: Nach der Schule kommt ein „Senioren-Studium“

Bis zum 31. Juli will Bärbel Heidenreich ihr Büro im Gymnasium geräumt haben.

Die Leiterin des Städt. Gymnasiums Bergkamen Bärbel Heidenreich wird am 31. Juli aus dem Schuldienst ausscheiden. Über die Zeit danach hat sie schon klare Vorstellungen. „Reisen außerhalb der Schulferien und vor allem mit ihrem Mann segeln vor der Küste Kroatiens“ stehen ganz oben auf der Liste. Sie wird wieder Theateraufführungen und Konzerte besuchen können. Endlich kann sie ihren geliebten Tatort zur angestammten Zeit sonntags um 20.15 Uhr sehen. Doch Corona, das seit rund eineinhalb Jahren den Schulbetrieb stört, wird die studierte Mathematikerin und Chemikerin auch mit den Übertritt in den Ruhestand beschäftigen.

Wie dieses Virus im Groben wirkt, kann ich nachvollzieren“, erklärt sie im Gespräch mit dem „Bergkamener Infoblog“. Doch sie will mehr wissen und wird an ihre Schulzeit in Bergkamen aller Voraussicht nach ein sogenanntes Seniorenstudium im Fach Biologie anhängen.

Natürlich wird das Gymnasium Bärbel Heidenreich nicht ohne eine richtige Abschiedsfeier gehen lassen. Einig war man sich in der Schulleitung, dass dies erst zu Beginn des neuen Schuljahres am 27. August zu schaffen sein wird. Zu vermuten ist, dass bis dahin noch immer keine Nachfolgerin oder Nachfolger für sie an der Spitze der Schulleitung gefunden ist. Notgedrungen wird ihre Stellvertreterin Maria von dem Berge dieses Funktion kommissarisch ausüben. Dabei habe sie ihre vorzeitige Versetzung in den Ruhestand bereits vor einem Jahr beantragt, damit es einen nahtlosen Übergang von alter und neuer Schulleitung gibt.

Das ist nur eine von einer ganzen Reihe von Ungereimtheiten in der Schulpolitik und Schulbürokratie, die Bärbel Heidenreich zugesetzt haben. „Ich höre auf“, sagt die 63-Jährige, „weil ich glaube, dass ich in Zukunft diesen Erschwernissen nicht mehr standhalten kann.“

Als sie die Schulleitung 2013 übernahm, sie war vorher Mittelstufenkoordinatorin am Bergkamener Gymnasium, sah die Schulwelt noch relativ rosig aus. Doch dann musste sie sich und das gesamte Kollegium praktisch im Jahrestakt mit den Themen Inklusion, Optimierung von G8, die Integration von Geflüchteten, die Rückkehr zum G9 und der Einführung des neuen Fachs Informatik auseinandersetzen.

Zu guter Letzt kam dann auch noch Corona mit allen bekannten schulischen Begleiterscheinungen wie Distanz- und Wechselunterricht, Masken und Testpflicht, Abi-Klausuren ja oder nein, von dem die Lehrerinnen und Lehrer in der Regel zuerst aus den Medien und dann mit reichlich Verzögerung aus dem Schulministerium erfahren haben.

Froh ist Bärbel Heidenreich, dass das Gymnasium sich frühzeitig darauf festgelegt hat, die Abi-Feier so wie bereits im vergangenen Jahr in zwei Gruppen mit den Eltern durchzuführen. Besonders schön sei gewesen, dass der Bachkreis in guter alter Tradition die Feier „life“ begleiten konnte.

Apropos Corona: Auch die außerschulischen Teilnehmenden an dem Pressegespräch mit der scheidenden Schulleiterin mussten sich vorher einem Siemens-Schnelltest unterziehen. Die fielen alle negativ aus, und wer wollte, bekam auch eine offizielle Bescheinigung, die 48 Stunden Gültigkeit hat.

Besonders am Anfang hätten diese Tests den Unterricht erheblich beeinträchtigt, erklärt Bärbel Heidenreich. Allerdings seien durch diese Schnelltests vier Schülerinnen und Schüler positiv aufgefallen. Das Ergebnis sei danach durch PCR-Tests bestätigt worden. Alles in allem sei das Gymnasium bisher gut durch die Pandemie gekommen, betont Bärbel Heidenreich