Vier leichtverletzte Personen und hoher Sachschaden nach Verkehrsunfall auf Industriestraße

Bei einem Verkehrsunfall im Einmündungsbereich Hansastraße/Industriestraße wurden am Montag  vier Fahrzeuginsassen leicht verletzt.

Ein 83-jähriger Kamener fuhr  nach Angaben der Polizei mit seiner 80-jährigen Beifahrerin auf der Hansastraße und beabsichtigte nach links auf die Industriestraße abzubiegen. Dabei achtete er nicht auf den von links kommenden Pkw eines 29-jährigen Fahrers mit seinem 8-jährigen Sohn aus Hamm. Die Fahrzeuge stießen zusammen und drehten sich durch die Wucht des Aufpralls, bevor sie zum Stehen kamen.

Alle vier Fahrzeuginsassen wurden leicht verletzt in Krankenhäuser gebracht und konnten diese nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. An den beiden Fahrzeugen entstand ein hoher Sachschaden von geschätzt etwa 45 000 Euro.

Auslaufende Betriebsstoffe wurden durch die Feuerwehr beseitigt. Zum Abschleppen der Fahrzeuge musste die Industriestraße kurzfristig gesperrt werden.




Jetzt Vögel zählen: Stunde der Gartenvögel startet wieder!

Spatzen haben die meisten Innenstädte geräumt. Gärten in aufgelockerten Siedlungen sind meist noch besiedelt. Foto: Fotonatur/NABU

Am langen Wochenende vom 9. bis 12. Mai ruft der NABU auch im Kreis Unna wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.

„Diese bundesweite Aktion findet bereits zum 20. Mal statt“, sagt NABU-Kreisvorsitzender Adrian Mork. „Der NABU verfügt daher über einen einzigartigen Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland. Das ist ein großer Schatz für den Naturschutz. Denn wir können anhand der festgestellten Bestandstrends Naturschutzmaßnahmen ausrichten und so die Arten gezielt schützen.“

Singendes Amsel-Männchen auf einer Fichte. Foto: NABU_F. Hecker

Alle können helfen, Daten zu sammeln, indem Vögel gezählt werden. „Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekten Deutschlands. Außerdem macht es als Bürgerwissenschaftlerin Spaß, Vögel in Gemeinschaft zu beobachten kennenzulernen und zu zählen. Zudem ist es auch noch gesund.“ Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beschäftigung mit der Natur und auch Vögel beobachten sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken.

„Viele Arten haben in diesem Frühjahr zeitig mit dem Brüten angefangen. Wir könnten also bei der Stunde der Gartenvögel möglicherweise mehr Jungvögel sehen als in anderen Jahren“, vermuten die Fachleute von MNABU. Bei Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat der erste Nachwuchs des Jahres bereits das Nest verlassen.

Und so funktioniert die Vogelzählung: Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 20. Mai.

Wer sich zuvor mit unseren Gartenvögeln beschäftigen möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel, Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten, einen Vogeltrainer sowie den Vogel-Podcast des NABU „Reingezwitschert“. Auf der Seite sind ab dem ersten Zähltag auch Zwischenstände und erste Ergebnisse abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für Kinder bietet die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ vom 13. bis 17. Mai an. Weitere Infos unter www.NAJU.de/sdg.




Nächster Kaffeeklatsch der Stadt Bergkamen wieder im Martin-Luther-Haus

Auch der nächste Kaffeeklatsch am 2. Juni findet im Martin-Luther-Haus in Weddinghofen.

Zum Kaffeeklatsch gehört leckerer Kuchen. Den gab es am Sonntag reichlich.

Ausgelassene Stimmung, beschwingte Musik und zufriedene Gesichter beim Kaffeeklatsch am vergangenen Sonntag im Martin-Luther-Haus in Bergkamen-Weddinghofen. Rund 100 Seniorinnen und Senioren waren der Einladung der Stadt Bergkamen gefolgt und sichtlich begeistert von der gelungenen Veranstaltung. Das war auch ein Verdienst der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die mit einer großen Auswahl an leckeren, selbst gebackenen Kuchen erfreuten. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo Lucia und Andy.

Der Termin für den nächsten Kaffeeklatsch steht bereits fest: Am 2. Juni 2024 findet das gemütliche Beisammensein wieder im Martin-Luther-Haus statt. Die Veranstaltung startet ab 14.30 Uhr und endet um 17.00 Uhr. Für die musikalische Begleitung sorgt dann DJ Damian. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für weitere Informationen steht Thomas Lackmann, bei der Stadt Bergkamen unter anderem zuständig für Seniorenarbeit, gerne zur Verfügung. Telefonisch unter 02307/965-433 (vormittags von montags bis freitags) und per E-Mail an t.lackmann@bergkamen.de.




GSW bestellen neuen Geschäftsführer: Alexander Loipfinger übernimmt Position zu Anfang 2025

Alexander Loipfinger (2.v.l.) wird neuer Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen. Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung um Bernd Schäfer (Aufsichtsratsvorsitzender, 3.v.l.), Stephan Rotering (2. stellvertretender Vorsitzende, 4.v.l.) und Elke Kappen (1. stellvertretende Vorsitzende) bestellten Lopifinger als neuen Geschäftsführer. Gemeinsam mit Jochen Baudrexl (l.) wird der 56-jährige Diplom-Ökonom eine Doppel-Spitze in der Geschäftsführung der GSW bilden. Foto: GSW

Neuer Geschäftsführer für die GSW: Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen haben am Donnerstag (2. Mai) einen neuen Geschäftsführer bestellt. Die einstimmige Wahl fiel auf Alexander Loipfinger. Der 56-jährige Diplom-Ökonom, der zuletzt als alleiniger Geschäftsführer bei den Stadtwerken Fröndenberg Wickede fungierte, wechselt zum Anfang des kommenden Jahres zu den GSW. „Mit Alexander Loipfinger haben wir einen ausgewiesenen Branchenkenner mit langjähriger Erfahrung in der Energiewirtschaft für unsere Gemeinschaftsstadtwerke gewinnen können. Damit haben wir die personellen Weichen für die Zukunft gestellt“, sagt Bernd Schäfer, Aufsichtsratsvorsitzender der GSW.

Mit der Bestellung von Alexander Loipfinger wird Jochen Baudrexl zum Vorsitzenden der Geschäftsführung benannt. Alexander Loipfinger wird sich in der Zeit mit Doppel-Spitze in der Geschäftsführung für die Bereiche Energiewirtschaft und Netz verantworten.

Neben seiner Funktion als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Fröndenberg Wickede verfügt Alexander Loipfinger über jahrelange Expertise in der Energiewirtschaft. So gestaltete der gebürtige Essener den Aufbau der neu gegründeten Hamburg Energie GmbH, eine Tochtergesellschaft des kommunales Unternehmens Hamburg Wasser, von Anfang an mit. Erfahrungen mit der Steuerung eines kommunalen Dienstleistungsunternehmens sammelte Alexander Loipfinger neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer eines Stadtwerks zudem in seiner Rolle als Vorstand der KommunalService Wickede Fröndenberg AöR.

Nach einem intensiven Bewerbungsverfahren, das durch eine Personalberatungsagentur erfolgte, fiel die Wahl unter vielen aussichtsreichen Bewerbungen auf Alexander Loipfinger. Der 56-Jährige hat Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum studiert und wohnt in Fröndenberg.

 




6.050 Gastro-Beschäftigte im Kreis Unna: NGG fordert 14 Prozent mehr Lohn

Der Kreis Unna liegt im „Touri-Trend“: Vom Hotel über die Pension bis zur Ferienwohnung – im Kreis Unna gab es im vergangenen Jahr rund 427.200 Übernachtungen. Das sind 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt blieben die Gäste 1,9 Tage im Kreis Unna. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Dortmund beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen (IT.NRW).

„Vom Reisekoffer der Touristen bis zum Aktenkoffer der Geschäftsleute: Die Menschen haben den Kreis Unna auf dem Reise-Ticket. Es kommen reichlich Gäste. Aber die wollen guten Service. Und genau daran hapert es oft. Die Branche braucht Fachkräfte. Also Profis, die ihren Job gelernt haben – von der Hotel-Rezeption über die Bar bis zum Spa. Für das Housekeeping braucht die Branche genauso Know-how wie für die Haustechnik. Weder ein Hotelfachmann noch eine Restaurantfachfrau lässt sich durch angelernte Mini-Jobber ersetzen. Genau das versucht die Branche aber gerade“, sagt Torsten Gebehart von der NGG Dortmund.

Während der Corona-Pandemie seien die Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe im Kreis Unna deutlich zurückgegangen. Davon habe sich die Branche noch längst nicht erholt. Im Gegenteil: „Mehr Arbeit wird aktuell von weniger Köchinnen, Kellnern und Rezeptionistinnen geschultert. Das geht auf Dauer nicht gut“, so NGG-Geschäftsführer Gebehart. Schon jetzt würden kräftig Abstriche im Angebot gemacht: „Dünnere Speisekarten, weniger Zimmer, dafür mehr Ruhetage – der Personalmangel macht vielen Hotels, Restaurants und Gaststätten zu schaffen“, so Torsten Gebehart.

Dabei sei das Problem des Fachkräftemangels oft hausgemacht: „Gute Leute bekommt die Branche nur über gute Löhne. Und genau daran hapert es: Wer in der Gastronomie arbeitet, hat einfach zu wenig im Portemonnaie. Dabei sind das Kochen und Kellnern echte Stress-Jobs. Dazu kommen Arbeitszeiten bis spät in die Nacht und viele spontane Überstunden“, sagt NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart.

Deshalb müsse sich für die rund 6.050 Beschäftigten der Gastro-Branche im Kreis Unna beim Lohn dringend etwas ändern. Die NGG Nordrein-Westfalen werde im Sommer mit den Arbeitgebern vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga NRW) über einen neuen Tarifvertrag verhandeln. Die Forderung dazu liege bereits auf dem Tisch: Die NGG will ein Lohn-Plus von 14 Prozent erreichen. Davon sollen auch Azubis profitieren.

Es sei dringend notwendig, mehr in den Nachwuchs zu investieren, so Torsten Gebehart. Denn die Abbrecherquote bei Ausbildungen im Hotel- und Gaststättengewerbe in Nordrhein-Westfalen liege deutlich über dem Durchschnitt anderer Branchen. „Die Gründe dafür, die Ausbildung an den Nagel zu hängen, sind ganz unterschiedlich: Die Azubis begreifen schnell, dass sie noch arbeiten müssen, wenn andere längst frei haben. Dazu kommt, dass das Klima zum Beispiel in den Küchen oft rau ist. Da hilft es auch nicht, wenn Gäste mit dem Trinkgeld quasi ein Trostpflaster kleben“, sagt Torsten Gebehart.




Das Rote Kreuz ruft zur Blutspende auf: Krankheiten kennen keine Feiertage

Das Deutsche Rote Kreuz ruft zur Teilnahme am nächsten Blutspendetermin in Bergkamen am Freitag, 24. Mai, von 15 bis 20 Uhr im Treffpunkt an der Lessingstraße auf.

Ein Sprichwort sagt: „Der Mai lockt ins Frei“ und tatsächlich zieht uns der Wonnemonat mit vielen Veranstaltungen und Angeboten ins Freie. In diesem Jahr kann man sich über vier Feiertage und Brückentagswochenenden freuen. Für die Blutspende sind das schwierige Wochen – wenn viele Menschen die Freizeit genießen und frühlingshaftes Wetter zu Kurzurlauben nutzen, kommt wieder die Zeit, in denen es an Blutspendern mangeln kann. Aber Erkrankungen nehmen keine Rücksicht auf Brückentage und Pfingstferien. Viele Menschen brauchen dauerhaft Bluttransfusionen.

Deshalb gilt: Wer sich die Zeit für eine Blutspende im Mai nehmen kann, ist herzlich willkommen!
Als kleines Dankeschön bekommt jeder eine Baumwolltasche mit Vollblut-Helden-Aufdruck.
Das Rote Kreuz bittet darum, sich vor der Blutspende einen Termin zu reservieren. Wer unter www.blutspende.jetzt eine Blutspendezeit bucht, kann ohne Wartezeit Blut spenden.
Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt.
Für den Blutspender selbst ist jede Blutspende auch ein kleiner Gesundheits-Check, weil der Blutdruck, der Puls, die Körpertemperatur und der Blutfarbstoffwert unmittelbar vor der Blutspende überprüft werden. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf verschiedene Infektionskrankheiten.

Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Eine obere Altersgrenze gibt es nicht mehr. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis oder Führerschein mitbringen. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang entspannt liegen. Nach der Blutspende gibt es vom Roten Kreuz eine Stärkung in Form eines Imbisses. Alle aktuellen Blutspendetermine, eventuelle Änderungen sowie Informationen rund um das Thema Blutspende sind kostenfrei unter 0800 11 949 11 und unter www.blutspende.jetzt abrufbar.




Diakonie sucht ehrenamtliche Betreuende für Kinderfreizeit in St. Peter-Ording in den Sommerferien

Kilometerlanger Sandstrand, Meerwasser, Salzluft und jede Menge Freizeitmöglichkeiten: St. Peter-Ording ist gerade im Sommer ein tolles und abwechslungsreiches Reiseziel. Seit Jahren organisiert der Reisedienst der Diakonie Ruhr-Hellweg eine beliebte Kinderfreizeit für Kinder von acht bis 13 Jahren ins Jugenddorf nach St. Peter-Ording. Dieses Jahr findet die Freizeit vom 12. bis 22. Juli statt, und der Reisedienst sucht noch ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer.

Angesprochen sind alle Interessierten ab 18 Jahren, die gemeinsam mit den Kindern eine kreative, sportliche und erlebnisreiche Zeit gestalten möchten. Für den Einsatz zahlt der Reisedienst eine Aufwandsentschädigung von 250 Euro, Unterkunft und Mahlzeiten sind inklusive. „Bei der Kinderfreizeit werden die Jungen und Mädchen in kleinere Gruppen aufgeteilt, damit wir besser auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse eingehen können. Das ist aber nur mit einer entsprechend intensiven Betreuung möglich. Deshalb freut sich unser pädagogisches Team sehr über ehrenamtliche Verstärkung“, so Diakonie-Mitarbeiterin Sandy Sohlich. „Es ist immer ein tolles Gemeinschaftserlebnis und eine wertvolle Visitenkarte im Lebenslauf.“

Weitere Infos gibt es unter reisen@diakonie-ruhr-hellweg.de oder kostenlos unter der Telefonnummer 0800 5890257.

www.diakonie-reisedienst.de




Kleingärtnerverein Weddinghofen „Im Krähenwinkel“ e.V. lädt zum „Vatertag“ ein

Kleingärtnerverein Weddinghofen „Im Krähenwinkel“ e.V. lädt am kommenden Donnerstag, (Himmelfahrt 9. Mai, ab 10 Uhr in seiner Kleingartenanlage, Töddinghauser Straße 48, zum „Vatertag“ ein.

Für das leibliche Wohl ist mit Kaltgetränken, Waffeln und Bratwürstchen gesorgt. „Wir freuen uns, über eine zahlreiche Teilnahme“, erklärt der Verein.




Blumenbörse mit spärlicher Blütenpracht aber viel guter Laune

Blumen gab es auch auf der Blumenbörse. Es wird aber immer schwieriger, Anbieter zu finden.

„Sind die etwa tot?“, fragt ein Junge besorgt beim Blick in den Brutkasten. „Keine Sorge, die Küken sind gerade erst geschlüpft und sehr erschöpft“, beruhigt ihn die Fachfrau vom Rassegeflügelzuchtverein. „Ein Glück“, sagt der Junge und beobachtet lächelnd, wie sich gerade noch flach auf den Heizstäben ausgestreckte Küken aufrappeln, schütteln und die klitschnassen Flügel spreizen. Punktgenau schlüpft auf der Blumenbörse ein Küken nach dem anderen. Der Brutkasten ist das unangefochtene Highlight.

Ebenfalls beliebt: Die Versteigerung von Fundsachen.

Am anderen Ende der Fußgängerzone notieren sich die Passanten Nummern unter ihren Regenschirmen. 29 Fahrräder stehen hier aufgereiht. Darunter ein echter Hingucker, ein prächtiger langgezogener „Schopper“ mit riesigem Sattel und gebogenem Lenker. Besonders viel Aufmerksamkeit zieht auch der E-Scooter auf sich. „Der funktioniert“, versichert die Expertin vom Ordnungsamt. Sogar eine Drohne ist bei den Fundstücken, die versteigert werden. Und ein Rollator. Fünf Smartphones aller Marken stehen auch noch zur Auswahl. Verloren, niemals abgeholt, irgendwo für immer abgestellt: Heute finden fast alles einen neuen Besitzer.

Blumen gab es vor allem als Dekoration oder Schmuck.

Schon lange vor der offiziellen Eröffnung trugen Besucher die ersten Blumenschnäppchen nach Hause. Obwohl sich dicke Regenwolken bei schon wieder frischen Temperaturen immer wieder entleerten, war der Zulauf stetig und rege. „Eigentlich sind wir zufrieden“, sagt Karsten Quabeck vom Stadtmarketing. „Es ist nur schade, dass das Wetter nicht richtig mitspielt und auch hinsichtlich des Standangebots mehr ginge.“ Es wird immer schwieriger, die eigentlich namensgebenden Blumen in die Fußgängerzone zu bekommen. „Die Blumenanbieter haben selbst am Sonntag geöffnet und inzwischen mehr als große Personalprobleme“, so Quabeck. So kommen die Anbieter auch diesmal überwiegend aus schon weiter entfernten Nachbarstädten.

Guter Zulauf und bunte Vielfalt

Lecker: Erdbeeren gewannen gab es diesmal in allen Varianten fast mehr als Spargel.

„Das war es dann schon mit den Blumen“, sagt deshalb auch eine Besucherin leicht enttäuscht nach den ersten Metern auf dem Nordberg. Die Blumenstände lassen sich fast an einer Hand abzählen. Blumen verstecken sich auf der restlichen Fläche in der Dekoration, in Geschenkartikeln oder im Gartenschmuck. Dafür ziehen andere umso mehr mit: Das Kaufhaus Schnückel beteiligt sich im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags mit einer besonderen Aktion und hat Maskottchen vom BVB und Schalke organisiert. Das Restaurant der Schützenheide kocht frische Spargelgerichte. Die Eisdiele öffnet extra ihre Türen. Das Café hat sogar einen eigenen Stand, auf dem sich die Tische vor duftendem Erdbeerkuchen nur so biegen.

Ist eine Attraktion: Die Europakarte zum Klettern.

Die mobilen Bands sorgen für gute Stimmung, auch wenn es gelegentlich mal richtig nass wird von oben. Delegationen der Partnerstädte geben ihr Bestes, auch wenn die Polen kurzfristig abgesagt haben. Aus Hettstedt ist sogar ein Gesangsduo mitgekommen. Klettern auf einer riesigen Europafläche kann man hier ebenso. Ansonsten gibt es viele Bastel- und Kreativangebote für Kinder. Und Erdbeeren neben den Spargelstangen, die normalerweise um diese Zeit noch nicht so weit sind. Ein Hauch von Klimawandel ist auch auf der Blumenbörse spürbar.

Ob die Blumenbörse im nächsten Jahr noch so heißt, wird sich zeigen. Mancher Besucher hat angesichts des auffälligen Blumenmangels schon eine Umbenennung angeregt. Das Konzept funktionierte am Sonntag jedenfalls auch ohne Blumen: Die Besucher kamen und belebten den Nordberg.

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Rasselnde Rüstungen und viel Handwerksgetöse zur Saisoneröffnung im Römerpark

Steinbildhauer schon in der Steinzeit? In Bergkamen zeigten sie, wie das ging.

Die Schilde und Schwerter sind am spannendsten. Und die rasselnden Rüstungen. Die glänzenden Helme mit den langen Federn müssen unbedingt mal angefasst werden. Richtig unheimlich ist dagegen die Wildschweinklaue, die auf einem Stück Leder befestigt ist. Und die komischen Kräuter in den Gefäßen sehen auch dubios aus. Nicht nur der Nachwuchs ging am Wochenende mit offenen Mündern und weit aufgerissenen Augen durch den Römerparkt. Mit wenigen Schritten konnte hier jeder fast die komplette Bergkamener Geschichte durchqueren.

Gewöhnungsbedürftig: Klauen als Schmuck.

Denn im wenige Meter entfernten Stadtmuseum finden sich bereits Funde aus der Steinzeit. Als die Bergkamener noch mit Fell um die Lenden durch die Landschaft zogen, waren sie vor allem auf der Jagd nach Essbarem. Oder sie suchten Material dafür. Denn irgendwie mussten Wildschwein und Co. ja schließlich erlegt werden, damit etwas auf den Tisch kam. Der wiederum musste auch erstmal hergestellt werden mit Beilen, Hobeln und anderen Werkzeugen. Immerhin gab es noch Muße, Steine mit schicken Mustern zu verzieren. Sogar Steinbildhauer gab es in der Steinzeit.

Schicker Schmuck aus der Bronzezeit.

Schon etwas filigraner ging es in der Bronzezeit zu. Hübsch geschmückt mit Fibeln und Gürtelschnallen waren die Bergkamener unterwegs. Die Kelten brachten Farben ins Spiel: Wie aus Schaffell Wolle entsteht, das wiederum zu Garn wird und nicht nur mithilfe von Zwiebelschalen und Walnüssen Farbe annimmt, bevor es mit viel Fingerfertigkeit zu Kleidung, Decken, Wandbehängen wird – auch das konnten die Besucher am Wochenende entdecken.

Große Zeitreise mit wenigen Schritten

Noch mehr Schmuck entsteht in mühseliger Kleinstarbeit.

Es war Saisoneröffnung am Wochenende im Römerpark und alle Vorfahren waren gekommen. Auch die Germanen durften nicht fehlen, vor allem mit Handwerkskunst. Da wurde gehämmert, geschnitzt, gesägt und genäht. „Sowas habe ich noch nie gesehen“, sagt eine Besucherin fasziniert. Sie beobachtet, wie sich die Nadel bedächtig durch das gegerbte Leder arbeitet. „Das ist ein Beutel, der komplett aus einem Stück entsteht, ohne genäht zu werden.“ Die Fäden, die hier gerade im Material verschwinden, sind nur zur Zierde gedacht. „Es war gar nicht so leicht, das Leder dafür zu finden“, sagt der Handwerker. „Zwei Jahre habe ich dafür gebraucht.“ Hier in Bergkamen hat er Käufer dafür gefunden.

Bereit zum Exerzieren: Ein Römer in Rüstung.

Die Römer rüsten sich derweil. Die Kettenhemden sind schon angezogen. Jetzt ist der Schuppenpanzer dran. Die Helme, Schilde, Lanzen und Schwerter kommen zuletzt. Schwerstarbeit ist es, sich für das Exerzieren zu rüsten. Das auch noch mit einer Ausrüstung, die von den Soldaten komplett selbst bezahlt werden musste. Der Militärdienst dauerte damals ewig und konnte in die entlegendsten Ecken des Reiches führen. Wie nach Oberaden, wo ständig Angriffe von feindlichen Stämmen drohten und langweiliger Wachdienst auf der Mauer des Römerlagers anstand.

Vieles davon können die Besucher jetzt wieder bis in den Herbst hinein an jedem Wochenende mit allen Sinnen im Römerpark erleben. Die Saison ist eröffnet!

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Wo der Adensee langsam Gestalt annimmt

Beeindruckender Ausblick auf die Wasserstadt Aden von der IGA-Halde aus.

„Kann mir auch drin schwimmen?“, fragt ein Junge verzückt beim Blick auf den Adensee. Der ist noch nur ein großes, längliches Loch und trocken. Enttäuschung malt sich auf seinem Gesicht ab, als Dieter Wahlen vom Bergkamener Projektbüro der Grundstücksentwicklungsgesellschaft mit dem Kopf schüttelt. „Aber Boot fahren“, sagt er und der Junge lächelt erleichtert. „Hier stehen später sogar Häuser im Wasser“, setzt Wahlen noch einen drauf. Die Wasserstadt Aden hat beim Nachwuchs noch eine Chance.

Die Schleuse zum Kanal ist fast ein eigene Projekt.

Rund 1.000 Interessenten für eine neue Heimat auf dem ehemaligen Zechengelände am Kanal stehen auf der schon seit langer Zeit ausliegenden List im Rathaus. Entsprechend groß war am Samstag das Interesse, am Tag der Städtebauförderung einen Blick auf den Fortschritt der Bauarbeiten zu werfen. Immerhin soll Ende des Jahres die Vermarktung des insgesamt 55 ha großen Geländes starten. Überhaupt ist dieses Jahr ein wichtiges für das große Prestigeprojekt: Marktanalyse, Vermessung und Parzellierung, Fortsetzung des Seebaus, der bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Was eine lange Entstehungsgeschichte hatte, nimmt jetzt Fahrt auf und Gestalt an.

Kräne, Beton und Stahlkonstruktionen: An vielen Stellen geht es voran.

Ganz so leicht ist hier vieles nicht. „Schließlich machen wir hier einiges zum ersten Mal überhaupt“, sagt eine Vertreterin der Stadt. Lernprozesse an allen Ecken und Enden. Schleusenbau, beispielsweise und das Zusammenspiel mit den mit eingebundenen Ämtern, Behörden und Vorschriften. Oder die Befüllung des Sees. Einfach mal eben einen Durchstich machen ist reines Wunschdenken. Fast schon ein eigenes Projekt wird es sein, den 840 langen und 80 Meter breiten See mit einer Tiefe von 1,8 bis 3 Metern zu füllen. Richtig kompliziert wird es, wenn Häuser im See stehen wollen. Die eigentliche Konstruktion ist nicht das Problem. Schon eher der Anschluss an Strom, Abwasser, Wasser usw. Dafür wird die See-Einfassung wieder geöffnet, Sicherheitsbestimmungen gelten, es braucht einen gewaltigen Antragsprozess.

Über den Aden-Boulevard zur Gracht wandeln

Betonelemente für die See-Einfassung,

Wo im vergangenen Jahr vor allem Löcher und verschobene Erde zu sehen waren, lässt sich jetzt immerhin schon erahnen, was hier entstehen wird. Der „Aden-Boulevard“ malt sich als zentrale Zugangsstraße an den Kanaldeckeln in der Landschaft ab. Riesige Beton-Elemente stecken bereits im Boden als See-Einfassung und für die späteres 30 cm tiefe Gracht, die gleichzeitig mit kleinen Wasserfällen Sauerstofflieferant für den See sein wird. Wo die Marina entstehen wird, ist ein riesiger Kran aufgebaut und Stahlkonstruktionen entstehen im Boden. An einem großen Gerüst flattert heller Stoff. Er soll zeigen, wie später das noch entstehende Grubenwasserhebewerk mit seiner 30 Meter hohen und 22 Meter breiten Fassade aussehen wird. Es soll eine neue Landmarke werden mit Hinterbeleuchtung und Ewigkeitslast in seinem Inneren: Gepumpt werden muss hier für immer, sonst werden die Füße sämtlicher Bergkamener richtig nass.

Viele Informationen gab es auch auf der IGA-Halde.

Beeindruckend ist der Blick auf das Gelände mit 13,4 ha Wohnfläche, 4,9 ha für Büros und Gewerbe sowie 9,9 ha Grün- und 7,5 ha Wasserfläche von der IGA-Halde aus. Für die Internationale Gartenausstellung wird hier noch Erde verschoben und modelliert. 2027 soll die Eröffnung eines besonderen Areals mit Spielplatz, Talfläche mit Spiel- und Sitzangeboten, Adenquerung zur Wasserstadt Aden und Bergrund sein. 60 ha Fläche für Erholung und Erlebnis mit allen Sinnen, auch digital. 50 ha werden wieder aufgeforstet, damit das einstige „Große Holz“ seinem Namen wieder gerecht wird. Direkter Anschluss an den IGA-Radweg bis Lünen inklusive.

Streetfood, Infostände, Liegestühle, ein großes Infozelt, Führungen und Fahrten auf den Halden-Aussichtspunkt, ein Quiz mit Gewinnchancen und vor allem viel zu sehen bot dieser Internationale Tag der Städtebauförderung. Mit Einblicken, die sonst von Bauzäunen abgeschirmt sind.

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