Über 100-jährige Frau durch Brand in der Kellerbar schwer verletzt

Eine über 100-jährige Frau gehörte zu den drei Verletzten nach einem Kellerbrand an der Carl-Zuckmayer-Straße in Bergkamen-Mitte. Sie wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung wie die beiden anderen älteren Frauen in ein Krankenhaus gebracht.

Um 23.37 Uhr lief der Feueralarm bei den Löschgruppen Bergkamen-Mitte, Overberge und Weddinghofen auf. Zusätzlich wurde, weil es sich um einen Kellerbrand in einem Wohnhaus gehandelt hatte, Sirenenalarm ausgelöst.

Wie sich etwas später herausstellte, hatte ein defektes Elektrogeräte den Tresen in der Kellerbar des Einfamilienhauses in Brand gesetzt. Die Flammen selbst konnten bereits beim Einsatz des ersten Trupps gelöscht werden. In dem Partykeller entstand erheblicher Sachschaden. Die darüberliegenden Wohnräumer konnten allerdings nach gründlicher Durchlüftung wieder benutzt werden. Hilfreich war es hier, dass die Feuerwehrleute eine Rauchsperre in die Tür zum Keller anbrachten.

Die über 100-jährige Frau mussten die Feuerwehrleute und Rettungssanitäter auf einer Trage an die frische Luft bringen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt entschied er, dass sie wie die beiden anderen Frauen zu einem Krankenhaus gebracht werden solle.

Eine der beiden anderen Frauen entschied für sich, nach kurzer Zeit der weiteren medizinischen Betreuung wieder nach Hause zurückzukehren. Sie sorgte sich um die Tiere der Hausbewohner: fünf Vögel und ein Hund. „Sie hatten wir allein zurückgelassen, weil wir festgestellt hatten, dass die Luft in den Wohnräumen nach der Durchlüftung keine schädlichen Partikel mehr enthält. Auch sind die Räume weiter bewohnbar“, erklärte Stadtbrandmeister Dietmar Luft.




Bergkamen knipst eine Stunde das Licht aus: Ja zur Energiewende

Seit sechs Jahren ruft die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) einmal jährlich weltweit dazu auf, sich an der Klimaschutzaktion „Earth Hour“ zu beteiligen. Auch die Bergkamener können natürlich bei dieser Aktion mitmachen.

Längst ist die WWF Earth Hour ein globales Ereignis. Wieder werden am Samstag, 23. März, ab 20.30 Uhr Millionen Menschen ihr Licht ausschalten – für eine Stunde, überall auf der Erde. Dann versinken Wohnungen, öffentliche Gebäude und Sehenswürdigkeiten im Dunkeln: das Brandenburger Tor, der Eiffelturm, der Big Ben, die Chinesische Mauer … Earth Hour ist ein globales Zeichen für den Schutz unseres Planeten. In Deutschland widmen wir es dem Motto „JA zur Energiewende!“ Kein Weg darf zurück zur Atomenergie führen, aber alle neue Energie muss dem Klimaschutz dienen.

Die Stadt Bergkamen ist bereits zum dritten Mal mit dabei. „Eine großartige Aktion, die für das Thema Klimaschutz sensibilisieren soll“, so Bürgermeister Roland Schäfer. Dieser hatte im Jahr 2011 die Anregung einer Bergkamener Bürgerin zur Beteiligung an der globalen Aktion gerne aufgegriffen.

So werden zur „Earth Hour“ am Samstagabend fünf Lichtkunstwerke in den städtischen Kreisverkehren vom Stromnetz genommen: die vier farbigen Lichtstelen der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert mit dem Titel „Bergkamen setzt Maßstäbe“ in den Kreisverkehren rund um die Stadtmitte sowie die Medienskulptur „No agreement today – no agreement tomorrow“ von Andreas M. Kaufmann im Kreisverkehr am Busbahnhof. Hinzu kommt der „subport bergkamen“ des Künstlers Rochus Aust in der Präsidentenstraße am Nordberg, der weltweit erste und einzige unterirdische Flughafen.

Roland Schäfer: „Auch die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich individuell an der weltweiten Klimaschutzaktion zu beteiligen und die Lichter im Hause für eine Stunde zu löschen.“

Der World Wide Fund For Nature (WWF) ist eine der größten und erfahrensten Naturschutzorganisationen der Welt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Das globale Netzwerk des WWF unterhält 90 Büros in mehr als 40 Ländern. Rund um den Globus führten z.B. 2009 rund 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Projekte zur Bewahrung der biologischen Vielfalt durch. Weitere Informationen unter: www.earthhour2012.de.




Abtaufete am Sonntag in der Eissporthalle in Weddinghofen

Am Sonntag, 24. März, beenden die GSW die Eishallensaison in der Eishalle in Bergkamen-Weddinghofen. Aber vor dem Finale geht es noch einmal hoch her in Bergkamens größtem Kühlschrank.

Nach der Familienlaufzeit (10 bis 13 Uhr) startet um 14 Uhr die traditionelle Abtaufete. Noch einmal legt DJ Möck die Hits der Saison auf, noch einmal fegen die Kids auf ihren Kufen über das Eis. Alle Besucher nehmen zudem an einer Tombola teil, bei der attraktive Preise winken.

Den abschließenden Höhepunkt bildet aber wie in jedem Jahr der Rutschwettbewerb. Da schon morgens die Kühlmaschinen abgestellt werden, ist die Eisfläche mit einem feinen Wasserfilm überzogen. Die Eismeister sorgen entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung an diesem Tag für eine absolut nasse Grundlage auf der bestens gerutscht werden kann.

Die längsten und ausgefallensten Rutschpartien werden anschließend mit Preisen belohnt. Die GSW empfehlen allen Teilnehmern, sich mit ausreichend trockener Ersatzkleidung zu versorgen. Sobald das Eis verschwunden ist, wird die Eishalle für den Sommerbetrieb vorbereitet.




Hallenbäder sind erstmals auch am Ostersonntagmorgen nach der Eiersuche geöffnet

In den bevorstehenden Osterferien werden die Öffnungszeiten in den Bädern der GSW erweitert. Die Zeiten, die zum Beispiel von Schulen genutzt werden, stehen dann der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zum ersten Mal sind auch am Ostersonntag die Einrichtungen geöffnet und laden vor oder nach der Eiersuche zum Aufenthalt im Wasser ein.

Die Zeiten der einzelnen Bäder sehen wie folgt aus:

Bergkamen:

Montag                          06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Dienstag                        06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Mittwoch                       14.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Donnerstag                   06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Freitag                           06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag                        08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Sonntag                         08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Bad von 8 bis 13 Uhr. Das Frauenschwimmen findet am kommenden Montag, 25.03. turnusmäßig statt (15.30 Uhr – 17 Uhr).

Bönen:

Montag bis Freitag                  11.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag und Sonntag    10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Bad von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und die Sauna von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Am Ostermontag findet gemischte Sauna statt.

Kamen:

Montag                          14.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Dienstag                        06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Mittwoch                       06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Donnerstag                   06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Freitag                           06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag                        08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Sonntag                         08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Hallenbad Kamen von 8 bis 13 Uhr. Das Frauenschwimmen findet dienstags turnusmäßig statt (15.30 Uhr – 17.00 Uhr).

 




IGBCE-Bildungsveranstaltung für Jüngere zum Thema „Rente“

Die IGBCE-Ortsgruppe Oberaden lädt am kommenden Montag, 25. März, um 17 Uhr insbesondere die jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu einer Bildungsveranstaltung zum Thema „Rente“ ein.

Da gibt es allerlei Unsicherheiten. Wann darf etwa ein heute 40-Jähriger in den wohlverdienten Ruhestand eintreten, ist eine Frage, die beunruhigen sollte. Eine andere lautet: Reichen die Rentenzahlungen aus, um davon sorgenlos leben zu können?

Es gibt also eine Menge zu informieren und diskutieren. „Wer heute nicht finanziell vorsorgt, wird später einmal wirklich „alt aussehen“, meint die IGBCE-Oberaden.

Die Bildungsveranstaltung beginnt am Montag um 17 Uhr im IGBCE-Heim, Rotherbachstraße 144.




Archiv quillt über – Gymnasium will alte Abi-Arbeiten entsorgen

Das Städtische Gymnasium Bergkamen wie sein prall gefülltes Archiv entrümpeln, in dem sich noch die Abi-Klausuren seit dem Jahr 1973 türmen. Ehemalige bis zum Abi-Jahrgang 1998 sollten sich möglichst schnell im Sekretariat melden, falls sie selbst die Klausuren weiter aufbewahren möchten.

Für Schulleiterin Silke Kieslich drängt ein bisschen die Zeit. Das Gymnasium geht nunmehr in die Abiturphase des Doppeljahrgangs Das sind immerhin rund 200 junge Menschen auf „einen Schlag“, die jetzt selbst eine Menge an beschriebenen Papier produzieren, dass mindestens zehn Jahr sicher gelagert werden muss. Wohin mit den Unmengen an Papier aus den mündlichen und schriftlichen Prüfungen?, lautet die Frage.

Das Archiv ist bereits jetzt schon bis unter die Decke gefüllt mit alten Unterlagen. Um neues Material unterbringen zu können, müssen wir uns leider von den alten Beständen trennen. „Da die Aufbewahrungspflicht für Abiturarbeiten nach 10 Jahren endet, haben wir uns entschlossen, die Unterlagen der Jahrgänge 1973 bis 1998 zu entsorgen“, erklärt Silke Kieslich.

Wer Abi-Arbeiten haben möchte, sollte sich schnell melden

Wer aus diesen Jahren seine schriftlichen Arbeiten noch haben möchte, wird gebeten, sich am Städtischen Gymnasium zu melden. Sollte von dieser Möglichkeit reger Gebrauch gemacht werden, werden wir einen zentralen Termin zur Übergabe anberaumen.

„Wir weisen darauf hin, dass nur eine persönliche Entgegennahme oder die Aushändigung bei vorliegender Vollmacht möglich ist“, betont die Schulleiterin.

Kontakt: Tel. 02307/964440, E-Mail info@gymnasium-bergkamen.de




Filmabend mit Sekt für Frauen im Ratstrakt zum „Equal Pay Day“

Das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk lädt am Donnerstag, 21. März, ab 18:30 Uhr im Rahmen des bundesweiten Aktionstages für Entgeltgleichheit, dem „Equal Pay Day“, zum Filmabend in den großen Ratssaal ein.

Das Mädchen- und Frauen-Netzwerk möchte damit auf den bestehenden Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland, der aktuell bei 22 Prozent (Statistik des statistischen Bundesamts vom 04.10.2012) liegt, aufmerksam machen.

Die Frauen des Netzwerkes laden alle Interessierten vor Beginn des preisgekrönten Überraschungsfilms „Perfekte Frau…verändert sich“ zu einem Glas Sekt und einem angeregten Austausch über das Thema Entgeltgleichheit ein. Der Eintritt ist frei.

„Entgeltunterschiede haben vielfältige Ursachen. Eine besondere Rolle kommt den tradierten Rollenstereotypen zu. Diese beeinflussen nicht nur die Aufgabenverteilung in den Familien, sondern auch das Berufswahl- und Erwerbsverhalten von Frauen und Männern. So unterbrechen Frauen ihre Erwerbsarbeit häufiger familien- und pflegebedingt, arbeiten nach wie vor vielfach in Teilzeit und sind nur selten in Führungspositionen zu finden. Dies führt zu Einbußen bei Gehalt und Karriere und letztlich nicht selten auch zu einer nicht existenzsichernden Rente.

Das derzeitige Steuer- und Sozialversicherungsrecht sowie unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten unterstützen diese Entwicklung, indem sie die Alleinverdiener-Ehe fördern“, so das Mädchen- und Frauen-Netzwerk.  Das Motto: „Viel Dienst – wenig Verdienst“ der diesjährigen  Equal Pay Day-Kampagne ist die finanzielle Aufwertung von Gesundheitsberufen. Das Datum des Equal Pay Day markiert den Zeitraum, den eine Frau über den Jahreswechsel hinaus arbeiten muss, um den Jahresverdienst ihres männlichen Kollegen zu erreichen..

 




Serie von Sachbeschädigungen in Oberaden

Eine Serie von Sachbeschädigungen in Oberaden beschäftigt seit der Nacht zu Samstag die Polizei. Im Bereich der Jahnstraße (drei Mal), Sugambrerstraße, Im Rosenholz und Preinstraße (jeweils ein Mal) wurden sechsmal Zaunelemente und eine Haustür von unbekannten beschädigt. Zeugen, die Hinweise auf die Verursacher geben können oder in der Nacht sonstige verdächtige Beobachtungen gemacht haben werden gebeten, sich bei der Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0 zu melden.




Bergkamener Jubiläumswald wird größer: Pflanztermin am 13. April

Bereits zum 15. Mal findet am Samstag, 13. April, ab 11 Uhr im Bergkamener Jubiläumswald auf Einladung von Bürgermeister Roland Schäfer ein Pflanztermin statt.

„Nachdem auch die zweite Erweiterungsfläche bei der letzten Herbstpflanzung komplett belegt wurde, freue ich mich sehr, dass wir die Tradition des Bergkamener Jubiläumswaldes weiter fortführen können. Es wird eine neue Fläche, angrenzend an die bestehende „Erstfläche“, bei dieser Frühjahrspflanzung eingeweiht“, sagt Bürgermeister Roland Schäfer. „Bisher liegen 11 Baumbestellungen vor“.

„Auf der Fläche zwischen Hauptfriedhof und Kuhbachtrasse können Interessierte an festgelegten Terminen im Frühjahr und Herbst einen Baum für ein besonderes Ereignis, wie z.B. Geburt, Taufe, Hochzeit pflanzen“ sagt Manfred Turk, Fachdezernent Innere Verwaltung der Stadt Bergkamen. „Wer sich noch bis zum 05.04.2013 anmeldet, kann bei der Frühjahrspflanzaktion am 13.04.2013 dabei sein“.

Zur Auswahl stehen heimische Gehölze wie Ahorn, Buche, Eiche, Esche oder Linde. Die Kosten belaufen sich auf 100,00 € bis 120,00 €. Bestellungen können im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen erfolgen.

Mit der Pflanzung eines Baumes im Bergkamener Jubiläumswald können Bergkamenerinnen und Bergkamener eine bleibende Ererinnung an ihren besonderen Tag im Leben schaffen.

Auskünfte zum Bergkamener Jubiläumswald erhalten Interessierte bei Margret Sassen, Telefon-Nr. 02307/965-397.




Zwei Einbrüche in den Wertstoffhof: Polizei sucht Zeugen

Erneut wurde der Wertstoffhof an der Justus-Von-Liebig-Straße am vergangenen Wochenende das Ziel unbekannter Einbrecher. Ihr zweiter „Besuch“ wurde zwar entdeckt, als aber die Polizei eintraf, waren die Täter verschwunden.

In der Nacht zu Samstag  durchtrennten die Täter den Metallgitterzaun des Wertstoffhofes auf und brachen anschließend einen Materialcontainer auf. Hier wurde eine Akkuschrauber entwendet.

Am Sonntagnachmittag bemerkte dann ein aufmerksamer Zeuge gegen 17 Uhr mehrere unberechtigte Personen auf dem Gelände und verständigte die Polizei. Als die Beamten am Wertstoffhof eintrafen, waren die Ungekannten verschunden. Nach ersten Feststellungen wurde ein Bürocontainer aufgebrochen und ein Rolltor aufgehebelt.

Wer hat ebenfalls Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307/9217320 oder 921 0.




„Du bist ein Bergkamener wenn …“, du in dieser Facebook-Gruppe aktiv bist

Oliver Loschek möchte eine offene und ehrliche Diskussion. Vor allem möchte er auch etwas bewegen. Das sagt er nicht nur, sondern packt auch mit an. So gehört er zu der Gruppe von Aktiven, die in der Kamen Innenstadt die sogenannte „Give  Box“ aufgestellt hat.

Das neue Titelbild der Facebook-Gruppe "Du bist ein Bergkamener wenn..."
Das neue Titelbild der Facebook-Gruppe „Du bist ein Bergkamener wenn…“. Das Bild  hat Carsten Grunwald der Gruppe zur Verfügung gestellt.

Diese „Tauschbörse“, für Dinge, die noch gut in Schuss sind, aber nicht mehr gebraucht werden, entwickelte sich auch aus einer Diskussion von Mitgliedern der Facebook-Gruppe „Du bist ein Kamener wenn …“. Ihr gehört Oliver Loschek als Ex-Kamener an. Vor einiger Zeit hat er dazu die Facebook-Gruppe „Du bist ein Bergkamener wenn …“ ins Leben gerufen.

„Unsere Gruppe lehnt sich an die Gruppe „Du bist ein Kamener, wenn …“ an, mit der wir sehr stark kooperieren. Einige Mitglieder sind in beiden Gruppen aktiv. Diese Verbundenheit ist aber auch beiden Gruppen wichtig“, erklärt Loschek. Es gibt aber einen großen Unterschied. Während die Kamener Gruppe über 3800 Mitglieder zählt, müssen die Bergkamener mit zurzeit 420 auskommen.

Oliver Loschek hat inzwischen mit Michael Schlüchtermann und Denis Aschhoff überaus aktive Mitstreiter gefunden. Dieses Trio bildet das Administratoren-Team. Natürlich wollen die Drei, dass diese Gruppe wächst, und rühren deshalb die Werbetrommel. Unsicher ist aber, ob sich der Erfolg so schnell und auch in dem gewünschten Ausmaß einstellt. Das hat viel mit der Geschichte dieser beiden und schließlich auch mit einer zweiten Bergkamener Facebook-Gruppe zu tun.

Sie heißt „Du lebst schon lange in Bergkamen, wenn“ und entstand im Sommer vergangenen Jahres etwa zur gleichen wie die Kamener Gruppen. Deren Mitgliederzahl wuchs explosionsartig. Damals rollte eine Welle solcher Gruppenbildungen durch Deutschland. Deren Aktiven wurden als Nostalgiker belächelt. Andere hielten sie für ein Indiz dafür, dass die „Heimat“ bei den Menschen in dieser übertechnisierten Welt wieder ein Wert erhalten hat.

Natürlich wurden auch aktuelle Themen diskutiert. In der ersten Bergkamener Gruppe führt dies bald zu Zwistigkeiten. Die beiden Administratorinnen sahen sich gezwungen, nur noch historische Beiträge über Bergkamen zuzulassen. Sie gehen sogar so weit, dass nur diejenigen Beiträge veröffentlicht werden, die sie vorher „genehmigt“ haben.

Dies ging Oliver Loschek und seinen Mitstreitern zu weit. Er spricht von „Zensur“ und er sei aus der Gruppe „rausgeflogen und gesperrt worden.“ Betroffen seien davon auch andere gewesen. „Diese verteilen sich nun auf die Kamener und die Bergkamener Gruppe“, sagt er. Sie wollten sich mit „aktuellen und bewegenden Themen“ auseinandersetzen. Dies sei die Grundlage für Fortschritt.

Doch so ganz lässt auch diese Gruppe die Zügel nicht schleifen, Geschäftsleute und Firmen können sich zwar vorstellen, aber keine dauerhafte Werbung treiben. Auch Blogs wie der „Bergkamen-Infoblog“ bzw. die „Bergkamener Nachrichten“ dürfen Beiträge posten, wenn sie einen Bezug zu Bergkamen oder Kamen haben. Werden diese Regeln nicht beachtet, dann behält sich auch Oliver Loschek vor, diese Beiträge zu löschen.