Techno und House bei den Tunnelpartys in den Bergehalden

Rockkonzerte und Klassik Musik sollen irgendwann nach Fertigstellung der Naturarena auf den Bergehalden Einzug halten. Wesentlich schneller sind hier andere Musikrichtungen wie Techno und House. Sie haben bereits als „Tunnelparty“ eine Etage tiefer Einzug gehalten.

Der Eingang zu Tunnel in den Bergehalden. Nach etwa zehn Metern ist er gesperrt.
Der Eingang zu Tunnel in den Bergehalden. Nach etwa zehn Metern ist er gesperrt.

Am Freitagabend soll es wieder soweit sein. Unbekannt ist, ob sich vielleicht Regen störend auswirken könnte, den die Wetterpropheten in Aussicht gestellt haben. Schutz bringt hier sicherlich der Ort der Veranstaltung: Es ist der Eingang zu dem Tunnel, durch den einst auf einem Förderband Kohle von der Schachtanlage Monopol zum Kraftwerk Heil transportiert wurde.

Angekündigt wurde jetzt die 2. Tunnelparty auf Facebook im Internet. Es solle unter dem Motto „Das Tunneltreiben geht weiter“ wieder eine „Mitbring-Party“ werden, kündigt einer der Initiatoren an: „Heißt also: Für Trinken und Essen sorgt ihr bitte selbst. Alles andere übernehmen wir.“
Dabei gibt es allerdings zwei Einschränkungen: „Damit wir auch in Zukunft dort weiter Open Air (Tunnel) Partys veranstalten können, tragt bitte Sorge dafür, dass ihr euren Müll wegräumt. Wir werden an verschiedenen Stellen dazu Müllsäcke zur Verfügung stellen.“

Befürchtet wird offensichtlich, dass den Anhängern der für viele Ohren arg gewöhnungsbedürftigen Musikrichtungen wieder ein Treffpunkt genommen werden könnte. In der Vergangenheit seien viele Open-Air-Gelände zugemacht worden. „Wir haben echt Mühe, noch gescheite Plätze zu finden für solche Veranstaltungen.“

Die andere Einschränkung ist, dass die Initiatoren ihre Gäste um eine kleine Spende bitten. Unter anderem soll dafür Benzin für die Stromgeneratoren gekauft werden. „Wir finanzieren alles aus eigener Tasche. Es ist also keine Pflicht, etwas zu spenden, aber wir würden uns sehr darüber freuen.

Es ist ein Bergkamener, der dies alles auf Facebook geschrieben hat. Der Einzugsbereich, aus dem die Partyteilnehmer kommen, geht aber offensichtlich weit über die Stadtgrenzen hinaus. Wo sich dieser Tunnel in den Bergehalden befindet, ist mit GPS-Koordinaten genau beschrieben. Interessierte erfahren auch, wie sie mit Linienbussen dorthin kommen können.

„Am 31.5 treiben wir es wieder besonders bunt“, verspricht der Bergkamener Freund der Elektro-Musik. Bleibt nur zu hoffen, dass mit „bunt“ nur die schillernden Farben der Lichtorgel gemeint sind. Einen Vorgeschmack, wie es bei einer Tunnelparty aussieht und wie es sich anhört, gibt dann ein Video.




Führung im Stadtmuseum beginnt später

Das Stadtmuseum lädt am Sonntag, 2. Juni, um 11 Uhr zu einer Gedenkstunde zum 30 Todestag des Bergkamener Künstlers Wolfgang Fräger ein.

Anschließend findet um 12.30 Uhr (Anfangszeit wegen des vorhergehenden Termins geändert!) eine öffentliche Führung im Museum und bei gutem Wetter zum Römerpark Bergkamen statt. Treffpunkt: Museumsfoyer.




Latin-Carribean-Jazz mit dem Tropical Turn Quartett

Diesen Termin sollten sich die Musik- und Jazz-Freunde rot im Kalender anstreichen: Am Donnerstag, 11. Juli, 20.00 Uhr, ist das Tropical Turn Quartett um Burkhard „Buck“ Wolters mit Latin-Carribbean-Jazz zu Gast im Trauzimmer Marina Rünthe.

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Tropical Turn Quartett (v.l.): Buck Wolters, Uli Bär, Dimitrij Telmanov und Benny Mokross

Tropical Turn:  das ist die Synthese aus klassischem Jazz und latein-karibischen Rhythmen wie Salsa, Soca und Merengue! Diese Musik ist wie der Sommer: mal locker-leicht und entspannt fließend, mal heiß und expressiv. Vibrierend vor Energie und Lebensfreude vereinigt sich Virtuosität und Klangsinn zu einem Sound der Herz und Füße bewegt. Im Zentrum stehen die Kompositionen des Bandleaders Burkhard „Buck“ Wolters. Mit dem Tropical Turn Quartett: Dimitrij Telmanov (Trompete), Uli Bär (Kontrabass) und Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion) hat Buck Wolters eine Besetzung gefunden, die seine Musikrichtung auf ideale Weise umsetzt.

Buck Wolters studierte Klassische Gitarre an der Hochschule für Musik Westfalen/Lippe sowie Jazzgitarre und Komposition an der Amsterdamer Hochschule der Künste. Seine Kompositionen werden von Kanada bis Neuseeland weltweit öffentlich aufgeführt und von renommierten Verlagen wie Mel Bay und Schott Music vertrieben. Nach Aalborg, Bern, Buenos Aires, Caracas, Luxemburg, München, Hamburg, Tijuana, Wien (u.a.) wird Buck Wolters regelmäßig zu internationalen Gitarrenfestivals eingeladen. Zahlreiche Rundfunk- und Studioaufnahmen ergänzen sein Schaffen. Buck Wolters ist übrigens ein sehr erfolgreicher Lehrer und Fachbereichsleiter Popularmusik an der Bergkamener Musikschule.

Dmitrij Telmanov (Trompete) absolvierte eine klassische Ausbildung am staatlichen Konservatorium Odessa und ein Jazz-Studium an der Folkwang Universität. Er arbeitete bereits u.a. mit Künstlern wie David Friedman, Norma Winston, Matz Mutzke, Peter Kraus, sowie im Roncalli Royal Orchestra.

 

Uli Bär (Kontrabass) hat eine Klassische und Jazzausbildung an den Hochschulen Dortmund, Münster & Hamburg. Als Initiator der Festivals „Celloherbst“ und „Take 5“ – Jazz am Hellweg, setzt er sich vor Allem für den Nachwuchs mit dem Ensemble „Uli Bär und die ABC Jazz Band“ ein.

Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion) studierte Jazz an der Folkwang Universität, international gefragter Tour- und Studiomusiker und hat bis 2010 bereits 2500 Konzerte gespielt und ist auf über 40 Alben zu hören.

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse zum Preis von10,- Euro, erm. 8 Euro.




ABC miniContainer Kick 2013 auf dem Wertstoffhof

Besucher des Bergkamener Wertstoffhofes an der Justus-von-Liebig-Straße könen sich am Samstag, 1. Juni, in besonderer Weise auf das DFB Pokalfinale VFB Stuttgart gegen Bayern München, welches am Abend in Berlin stattfindet, vorbereiten.

Container KickAber auch diejenigen, die für den Samstagvormittag noch nichts eingeplant haben, können gerne zum Wertstoffhof kommen, um hier das eigene fußballerische Talent zu prüfen. Zwischen 9.00 und 13.00 Uhr findet auf dem Wertstoffhof der ABC miniContainer Kick 2013 statt. Anstatt mit Fußbällen auf Torwände zu schießen, wird auf einen Mini-Absetzcontainer gezielt. Insgesamt fünf Schüsse hat jeder Teilnehmer.

 

Wer also Spaß am Fußball hat, ist herzlich eingeladen, zum Wertstoffhof zu kommen und am ABC Container Kick 2013 teilzunehmen.

 

Unter allen Fußballschützen verlost die GWA einen iPod Touch. Außerdem kann sich jeder Teilnehmer kostenlos mit einem Getränk und einer Grillwurst stärken. Dies gilt natürlich, solange der Vorrat reicht.

 




Herr Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner in einer Wanne beim Hafenfest

An Kreativität mangelt es Kenter Klaus und seinen Freunden von der Realschule Oberaden nicht. Jedes Jahr überraschen die die Zuschauer des „Flying-Dutchman-Wettbewerbs“ am Hafenfestsonntag mit einer neuen Idee. Diesmal setzen sie die Herren Müller-Lüdenscheid und Dr. Klöbner in eine Badewanne und lassen sie durchs Hafenbecken treiben.

Teilnehmer des Flying-Dutchman-Wettbewerbs beim Hafenfest.
Teilnehmer des Flying-Dutchman-Wettbewerbs beim Hafenfest.

Das ist eine Verbeugung vor Loriot, alias Victor von Bülow dem großen deutschen Satiriker. Und weil die Gruppe um Lehrer Klaus Witt zehn Schüler stark ist und nur zwei in die Badewanne passen, geht sie mit einem zweiten schwimmfähigen Untersatz, einem roten Sofa, auf große Fahrt. „Dieses rote Sofa hat in den Fernsehsendungen mit Loriot immer eine Rolle gespielt“, erklärt Klaus Witt.

Ansonsten geht am 9. Juni beim Hafenfest das gleiche Teilnehmerfeld ist an den Start wie im vergangenen Jahr: Mit dabei sind auch das Team „AkEp – Ey! Erasmus“, das Team „Gala V“ (Azubis des Baubetriebshofs und die Jugendlichen des Motorsportclub „MSC“ Bergkamen.

Vielleicht gibt es im nächsten Jahr mehr Teilnehmer. Denn es gibt keine Geldpreise mehr. Der Sieger, also das Team, das den lautstärksten Applaus einfährt, erhält den Wanderpokal. Dafür gibt es eine Startprämie für jedes Team, mit der zumindest teilweise die Kosten für den Bau des schwimmfähigen Untersatzes.

Was bleibt, ist natürlich der Spaß. Vor dem großen Rennen gibt es ein Treffen auf dem Gelände des MSC in der Marina mit Grillwürstchen und Getränken. Auch zu einem zünftigen Nachtreffen werden die mutigen Seefahrer wieder eingeladen.




Neues Projekt „Gewaltfrei Lernen“ an der Preinschule Oberaden

Die Preinschule Oberaden startet am kommenden Montag, 3. Juni. ihr neues Projekt „Gewaltfrei Lernen“. Dazu lädt die Schule am 3. Juni zu einer Informationsveranstaltung alle Eltern ein.

PreinschuleZiel des Projektes ist es, die Kinder zu einem selbstbewussten Auftreten zu ermutigen. Sie lernen angemessen zu reagieren, wenn Mitschüler sie belästigen, schubsen, festhalten, beleidigen oder sie schlagen. Die Kinder üben sich in gewaltfreier und spontaner Konfliktlösung.  In Rollenspielen lernen sie faires Streiten und bekommen Tipps für friedliche Aussprachen, welche zum Beispiel im Umgang mit Mobbing sehr wichtig sind.

Von dem Programm „Gewaltfrei Lernen“ profitieren sowohl die ruhigeren als auch die lebhaften Kinder. Zum einen zeigt es den stilleren Kindern Wege auf, wie sie sich behaupten und dadurch ihr Selbstbewusstsein stärken können. Zum anderen hilft es den dominanten Kindern ihr Temperament und ihre Energie in ruhigere Bahnen zu lenken.

Bestandteil des Projekts ist eine umfassende Fortbildung des Lehrerkollegiums und des Betreuerteams der OGS (Offene Ganztagsschule). Das Projekt kostet 4600 Euro und  wird ermöglicht durch die Unfallkasse NRW, die Techniker Krankenkasse und den Etat der Lehrerfortbildung. Diese Mittel werden bereitgestellt, da die Schulpsychologische Beratungsstelle, das Schulamt Unna, das Jugendamt der Stadt Bergkamen als kooperative und der Förderverein als finanzieller Partner der Schule genannt werden konnten.

„Das Kollegium der Preinschule wünscht sich ein vollzählige Beteiligung der Eltern an dem Elternabend, damit bei Gesprächen zu Hause und mit den an der Erziehung Beteiligten auf gleiche Erfahrungen und Methoden zurückgegriffen werden kann“, so Schulleiterin Regina Kesting.




Hallenbad bleibt weiter geöffnet

Aufgrund der beständig durchwachsenen bis schlechten Wettervorhersage bieten die GSW ihren Kunden weiterhin die überdachte Schwimmmöglichkeit in den Hallenbädern Kamen und Bergkamen an. Die Freibäder bleiben im Gegenzug geschlossen.

hallenbad_bergkamenBei einer absehbar beständigen Wetterlage wird die Öffnung der Freibäder bei gleichzeitiger Schließung der Hallenbäder unmittelbar von den GSW auch über den Bergkamener Infoblog sowie über die unternehmenseigene Internetseite unter www.gsw-kamen.de/freizeit bekanntgegeben.

Öffnungszeiten

Montag 06.30 – 08.00 Uhr
14.00 – 16.00 Uhr
16.00 – 17.00 Uhr Frauenschwimmen
Dienstag 06.30 – 08.00 Uhr
14.00 – 21.00 Uhr
Mittwoch 06.30 – 08.00 Uhr
14.00 – 16.30 Uhr
Donnerstag 06.30 – 08.00 Uhr
14.00 – 21.00 Uhr
Freitag 06.30 – 08.00 Uhr
14.00 – 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag, feiertags** 08.00 – 13.00 Uhr



Zu wenige Eltern machen mit – Pfalzschule sagt Schulfest ab

Über Jahrzehnte war das Schulfest an der Weddinghofer Pfalzschule gute Tradition. Geplant war das bunte Treiben für den 22. Juni. Es ist jetzt von der Schulleitung im Einvernehmen mit den Elternvertretern abgesagt worden. Der Grund: Für die Durchführung des Festes hatten zu wenige Mütter und Väter ihre aktive Mitarbeit zugesagt.

IMG_5412Eine von den aktiven Eltern, Birgit Fleischer, die diese Entscheidung nicht akzeptieren wollte, hatte am Dienstag noch ein Mal einen Versuch gestartet und einen Aufruf über Facebook gestartet. „Wer hier am 22. 06.13 Zeit und Lust hat bei unserem Schulfest aktiv mit zu helfen, Spielen und Spaß zu haben, soll sich hier bitte eintragen“ lautete ihre Aufforderung.

Die Köpfe der Gruppe „Du bist ein Bergkamener …“, Oliver Loschek und Michael Münstermann sowie noch einige andere Gruppenmitglieder hatte sofort ihre persönliche Hilfe zugesagt. Doch das nutzte nichts mehr: „Vielen lieben Dank für die angebotene Hilfe, aber das Schulfest der Pfalzschule wird dieses Jahr unwiderruflich ausfallen“, teilte Birgit Fleischer der Gruppe mit.

Vorher führte sie am Mittwochmorgen ein ausführliches Gespräch mit der Schulleitung und einigen Lehrerinnen. „Die Pfalzschule möchte ein Zeichen setzen“, erklärte Birgit Fleischer gegenüber dem Bergkamener Infoblog. Die Eltern seien persönlich beim Elternsprechtag angesprochen worden und es habe mehrere Elternbriefe zu diesem Thema gegeben. „Es kann nicht sein das in manchen Schulklassen mit zum Teil 28 Kindern sich gerade mal ein Elternteil an einem Samstag Zeit nimmt“, stellt Birgit Fleischer fest. „Zum Trost für die Kleinen möchte die Schule jedoch einen Vorführnachmittag veranstalten, damit die Kinder Gelegenheit bekommen zu zeigen, was sie im Laufe des Schuljahres alles einstudiert haben.“

Dass das Engagement von Eltern stark rückläufig ist, haben auch die Bergkamener Kirchengemeinden zur Kenntnis nehmen müssen. So bietet inzwischen der kath. Pastoralverbund eine Form der Vorbereitung auf die Erstkommunion an, die die Eltern wenig in Anspruch nehmen. Im Abschlussbericht zu Visitation der Friedenskirchengemeinde durch den Kirchenkreis Unna verweist Superintendentin Annette Muhr-Nelson ausdrücklich auf die starken Belastungen junger Erwachsener durch die Familie und Beruf hin. Sie meint, dass deshalb ein großes Engagement in der Gemeinde nicht zu erwarten sei.




Stadt geht gegen Hundesch… auf Rad- und Gehwegen vor

Die Stadt Bergkamen will verstärkt gegen Hundekot auf Grünflächen, Spielplätzen und Wegen vorgehen. Hierzu wird der städtischen Ordnungsdienst insbesondere die Gehwege und Radtrassen intensiver kontrollieren.

Die Kuhbachtrasse wird wie hier in Weddinghofengern von Radlern und Spaziergängern. Leider sorgt dort Hundekot immer wieder für Verärgerung.
Die Kuhbachtrasse wird wie hier in Weddinghofengern von Radlern und Spaziergängern. Leider sorgt dort Hundekot immer wieder für Verärgerung.

„Damit reagieren wir auf eine Vielzahl von Beschwerden, die das Ordnungsamt seit Beginn des Frühjahrs erreicht haben“, so der für das Ordnungswesen zuständige Beigeordnete Bernd Wenske. Vier Mitarbeiter in zwei Teams sind im gesamten Stadtgebiet unterwegs und kontrollieren gezielt Geh- und
Radwege mit einer hohen Verschmutzung durch Hundekot.

Besonders betroffen sind nach Auswertung der Beschwerden einige Bereiche der Kuhbach- und Zechenbahntrasse in Weddinghofen und Overberge sowie Teile des Lindenwegs. „Hier werden wir verstärkt Präsenz zeigen“, verspricht Christine Busch vom Ordnungsamt.

Zufriedenstellend sei das jedoch nicht, so Busch. „Für jeden Hundehalter sollte klar sein, dass für sie die Verpflichtung besteht, Hundekot zu beseitigen. Hundekot ist Abfall und gehört in die Restmülltonne. Einfach beim Gassigehen eine (Hundekot-) Tüte mitnehmen und die Hinterlassenschaft des Hundes einsammeln und entsorgen. So wird das Stadtgebiet sauberer.“

Sollte der Hundekot nicht entsorgt werden, so wird eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit einem Verwarnungsgeld geahndet werden kann. Wenske: „Natürlich ist uns bewusst, dass sich sehr viele Hundehalter an die Regeln halten und die unliebsamen Hinterlassenschaften entsorgen. Mit unserer Maßnahme wollen wir neben einer Verbesserung der Hygiene aber auch diejenigen Hundehalter erreichen, die noch einen Beitrag zur Erleichterung des Zusammenlebens leisten können.“




Gästeführer machen die Marina auch für Blinde und Sehbehinderte erlebbar

Detlef Göke ist ein erfahrener Gästeführer und die Marina Rünthe kennt er wie seine eigene Westentasche. Doch am Dienstag steht er vor einer völlig neuen Herausforderung: Er solle die Schönheiten und Besonderheiten des größten Yachthafens in NRW Menschen erklären, die überhaupt nicht oder allenfalls sehr schlecht sehen können.

Die Gästeführer Andrea Wissmann und Detlef Göke bringen den Ausflüglern des Blinden- und Sehbhindertenvereins näher.
Die Gästeführer Andrea Wissmann und Detlef Göke bringen den Ausflüglern des Blinden- und Sehbhindertenvereins die Marina Rünthe etwas näher.

Detlef Göke hat sich mit Andrea Wissmann aus dem Gästeführerring eine nette Verstärkung geholt. Zu zweit würden sie schon auf die besonderen Bedürfnisse der etwa 20 Mitglieder des Blinden- und Sehhindertenvereins reagieren können. „80 Prozent seiner Informationen bezieht der Mensch über seine Augen“, erklärt Walter Görlitz. Da dürfe man nicht einfach sagen „Da ist ein Kran“, sondern „Da befindet sich ein blauer Kran und er hat die und die Aufgaben.“

Der Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Kreis Unna ist ein Ur-Bergkamener. Doch viele Veränderungen in seiner Vaterstadt kennt er nicht, weil er sie nicht sehen kann. Der Ausflug zur Marina ist ein erster Schritt, dies zu ändern. Anfang dieses Jahres nahm Walter Görlitz Kontakt auf mit den Bergkamener Gästeführern, um mit ihnen auszuloten, welche Besichtigungsangebote für Blinde und Sehbehinderte interessant sein könnten. Ein Ergebnis dieses Gespräch war, dass sich beide Seiten auf dieses interessante und auch wegweisende Experiment einlassen wollen.

Nächstes Ziel ist das Römerlager Oberaden

Beim nächsten Treffen werden die Vereinsmitglieder eine Bilanz ziehen: Was hat gefallen und was nicht. Für Walter Görlitz steht das nächste Ziel bereits fest: das Römerlager in Oberaden.

Mit diesem Angebot der Gästeführer vollzieht Bergkamen einen weiteren Schritt auf dem Weg, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen. Diese umfassende Forderung der UN-Menschenrechtskonvention wird seit einigen Jahren leider unter dem Begriff „Inklusion“ auf die Schulpolitik verkürzt.

Einen kleinen, aber wichtigen Beitrag hat die Stadt Bergkamen jetzt bei der umfassenden Veränderung ihres Internetauftritts geleistet, ohne darüber ein großes Aufheben zu machen: Die Internetseite kann nun auch von Sehbehinderten genutzt werden, in dem eine Sprachausgabe die Inhalte vorliest. Darauf weist Walter Görlitz während seines Marina-Besuchs gegenüber dem Bergkamener Infoblog hin.




Stein-Realschüler besuchen das grüne Klassenzimmer in Cappenberg

Einen Unterricht der besonderen Art erlebten Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom-Stein-Realschule. Der Schulranzen blieb zu Hause, statt dessen ging es mit einem kleinen Rucksack in ein großes, grünes Klassenzimmer. Die Klassen 5 b und 5 c  besuchten mit ihren Klassenlehrerinnen die Waldschule Cappenberg.

Die Klassen 5 b und 5 c  der Freiherr-vom-Stein-Realschule besuchten mit ihren Klassenlehrerinnen die Waldschule Cappenberg.
Die Klassen 5 b und 5 c der Freiherr-vom-Stein-Realschule besuchten mit ihren Klassenlehrerinnen die Waldschule Cappenberg.

Oliver Bellaire und Marion Metzger, Mitarbeiter der Waldschule, führten die zwei Klassen durch den Wald und durch das umweltpädagogische Programm. Bei gutem Wetter hatten die Kinder sichtlich ihren Spaß bei der spielerischen Erforschung des Waldes. Ausgestattet mit Becherlupen schwärmten sie in kleinen Gruppen immer wieder aus. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Spinnen, Riesenkäfer, Frösche, Erdkröten und sogar ein Lurch wurden bestaunt.

Manches Wesen war den Kindern bisher höchstens aus dem Zoo bekannt, nun konnten sie die Tiere in den eigenen Händen halten und bewundern. Selbstverständlich wurden alle Tiere wieder frei gelassen. Aufmerksam wurden auch die Waldregeln befolgt. So wurde z. B. das Pausenbrot – umweltfreundlich, da Abfall sparend – in wiederverwendbaren Brotdosen mitgeführt. Vereinzelt anfallende Verpackungsabfälle wurden eingepackt und mitgenommen, nichts blieb im Wald zurück.

Die Frage, was denn eigentlich mit den vielen Blättern im Wald geschieht, führte schließlich zum wichtigen Thema Kompostierung. So erfuhren die Kinder Wissenswertes über die im Waldboden lebenden Mikroorganismen, wie mit deren Hilfe das Laub kompostiert wird und daraus wertvoller Humus entsteht. Ein Vergleich mit der Kompostierung der in der Biotonne gesammelten organischen Abfälle aus Küche und Garten am Fröndenberger Kompostwerk rundete das Thema ab.

Zur Vor- und Nachbereitung erhielten die Klassen von der GWA ein umfangreiches Paket mit Informations- und Arbeitsmaterialien. Bereits seit mehreren Jahren arbeitet die GWA-Abfallberatung mit der Waldschule zusammen, um das Thema den Schülern spielerisch zu vermitteln. Jährlich werde kreisweit bis zu 30 Schulklassen ein Besuch der Waldschule finanziert, erläutert Regine Hees von der GWA.