Das Team des Jugendzentrums Yellowstone präsentiert am Freitag, 22. Februar, ein Rockfestival. Es gibt Classic-, Heavy- und Alternativerock von Bands aus der Region zu hören.
Nach über einjähriger Abstinenz sind Blindsoul 2013 wieder auf Tour. Mit dem neuen Sänger Denis, auch bekannt durch Toxic Roots, Morchcircus oder Burning Heart, wurde Blindsoul wieder zum Leben erweckt. Wie gewohnt schlägt die Band instrumental mit knallhartem Sound zu. Neben den bekannten Liedern wartet auch neues Material auf die Besucher.
Die Songs der Dortmunder Band Honeybadger sind direkt und schnörkellos. Honeybadger, sind Tim König (Gesang), Tim Goos (Gitarre), Daniel Lauber (Gitarre), Dennis Keller (Bass) und Michael Elsner (Schlagzeug). Gegründet wurde die Band 2011 und hat sich erstmal ein Jahr in den Proberaum eingeschlossen, um an ihren Songs zu feilen. Für 2013 stehen das erste Album und eine Herbsttour auf dem Plan.
Seit ihrer Gründing im Frühjahr 2011 in Münster/Westfalen haben Infinite Regress eine solide Mischung aus melodischen sowie technischen Parts, basierend auf einem klaren, harmonischen Gesang und einer kraftvollen Bass/Schlagzeug-Grundlage erarbeitet. Die Songs werden im Yellowstone live vorgestellt. Man darf Alternative Rock der Marke Tool und Muse erwarten.
Shape The Fate ist eine vierköpfige Band aus Unna und spielt seit einem Jahr in dieser Besetzung. Sie covern teilweise Stücke, das Schwergewicht liegt aber auf Eigenkompositionen im Stile Art-/ Progressive und Classic Rock. Inspiriert durch Bands, wie Muse, Led Zeppelin, Pink Floyd, Billy Talent und Metallica versuchen sie die Wurzeln des klassischen Rock zu nutzen und in eine zeitgemäße Form weiter zu entwickeln.
Einlass ist um 19.00 Uhr, Beginn um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 €.
Polizei sucht Eigentümer von Schmuck aus Einbrüchen
Die Polizei hat eine Einbrecher-Bande festgenommen, die im Umkreis von Hagen seit rund zwei Jahre tätig war. Dabei wurde umfangreiche Beute, vor allem Schmuck, sichergestellt. Jetzt werden die Eigentümer des Diebesguts gesucht. Fotos von den Schmuckstücken befinden sich auf der Internetseite www.polizei-nrw.de/EG_Krone.
Bereits seit Dezember 2012 hatte die Hagener Kriminalpolizei eine zehnköpfige serbische Tätergruppe im Visier. Nach den Erkenntnissen der Ermittler hatte die Bande mindestens schon seit dem Jahre 2010 Wohnungseinbruchsdiebstähle in Wohngebieten in Hagen und den umliegenden Städten begangen. Dabei verwendeten sie für ihre Fahrten zu den Tatorten und die anschließende Flucht ausschließlich hochwertiger Pkw.
So auch am Abend des 29. Januar 2013. Die Hagener Staatsanwaltschaft und die Beamten der speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe hatten sich nach umfangreichen Recherchen dazu entschlossen, an diesem Tag einen entscheidenden Schlag gegen die Bande zu führen und einige der Tatverdächtigen festzunehmen. Nachdem die Beamten mit der Unterstützung von Spezialkräften, in Hagen-Boele einen Porsche Cayenne gestoppt und die drei Insassen festgenommen hatten, begann eine bereits vorgeplante Durchsuchungsaktion. Zeitgleich erschienen die Ermittler an insgesamt zehn Objekten in Hagen und Düsseldorf. Bei der Überprüfung von Wohnungen, Garagen und Lagerräumen konnte umfangreiches Diebesgut beschlagnahmt werden, u.a. Tresore, diverse hochwertige Schmuckstücke sowie Bargeld. Diese Gegenstände sind inzwischen fotografiert und katalogisiert worden. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein Großteil dieser Beutestücke noch nicht zugeordnet werden kann. Aus diesem Grund werden die Abbildungen der Schmuckstücke ab sofort auf den Internetseiten der Hagener Polizei unter folgendem Link
Geschädigte von Wohnungseinbrüchen, auch aus den zurückliegenden Jahren, in Hagen und Umgebung werden gebeten, selbständig nach den bei ihnen entwendeten Beutestücken zu forschen und sich, im Falle eines Wiedererkennens unter
mit dem Polizeipräsidium Hagen in Verbindung zu setzen. Es wird auch darum gebeten, Bekannte, Nachbarn und Freunde, welche Opfer eines Einbruchs geworden sind, auf diesen Link aufmerksam zu machen.
Wichtig: Die Besichtigung der Schmuckstücke im Hagener Polizeipräsidium ist ausschließlich nach vorheriger Terminabsprache möglich
Erinnerungen an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 sind immer noch wach
Trauerfeier für die Opfer des Grubenunglück am 20. Februar 1946.[/caption]
Der 20. Februar 1946 ist der schwärzeste Tag in der Bergkamener Bergbaugeschichte. Kurz nach 12 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Stadtteile Weddinghofen, Bergkamen-Mitte und Oberaden. Durch dieses schwerste Grubenunglück in der Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus verloren 405 Menschen ihr Leben.
Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.
Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überleben gerettet
Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.
Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.
Mahnmal erinnert an 405 Tote
Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.
Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.
Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war auch sechs Jahre nach der Katastrophe, als das Denkmal eingeweiht wurde, denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.
Hinterblieben erlitten bittere Not
Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.
Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.
Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.
Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen
Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.
Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.
Student aus Kamerun ist Praktikant bei Bayer in Bergkamen
Das Bergkamener Bayer-Werk hat unter angehenden Ingenieuren und Naturwissenschaftlern aus aller Welt einen guten Namen. Regelmäßig nutzen sie das Angebot, sich vor Ort im Rahmen eines Praktikums mit aktuellen Fragen zur chemischen Produktion zu befassen. Diese Chance hat auch Serge Kemnhou Ngongang aus Kamerun sofort genutzt.
Der angehende Bioverfahrenstechniker studiert an der TU Dortmund und absolviert zurzeit ein sechswöchiges Praktikum bei Bayer HealthCare. „Hier kann ich mein Wissen optimal unter realen Bedingungen anwenden“, berichtet der 28-Jährige, der im Bereich Technologische Koordination beschäftigt ist. Zu seinen Aufgaben gehört es, die Leistung von Sicherheitsventilen und Wärmetauschern sowie den Druckverlust in den Leitungen zu berechnen. „Alle Kollegen behandeln mich wie einen fertig ausgebildeten Ingenieur“, freut sich der Student über die Wertschätzung, die er dabei erfährt.
Bevor er nach Abschluss des Studiums in seine afrikanische Heimat zurückkehren wird, möchte er gerne noch einige Jahre in Europa arbeiten. „Am liebsten bei Bayer“, macht Ngongang deutlich. Ausschlaggebend dafür seien die Offenheit der Mitarbeiter und das freundliche Arbeitsklima. Aber auch Deutschland insgesamt hat es ihm angetan: „Hier erhalte ich eine hervorragende Ausbildung. Besonders die Ordnung, Pünktlichkeit und die Ehrlichkeit der Menschen gefallen mir sehr.“
Kita „Tausendfüßler“ wird Haus der kleinen Forscher
Die Kindertagesstätten sind längst zu Bildungseinrichtungen geworden. So baut die städt. Kindertageseinrichtung „Tausendfüßler“, Im Sundern, in Oberaden seit rund fünf Jahren den Förderbereich „Naturwissenschaften“ als Schwerpunkt der Bildungsförderung immer weiter aus. Diese Bemühungen sind nun durch die Verleihung des Zertifikates „Haus der kleinen Forscher“ durch die gleichnamige gemeinnützige Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) belohnt worden.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bietet den Kindertageseinrichtungen jede Menge Unterstützung an. Die gemeinnützige Stiftung unterstützt unter anderem die pädagogischen Fachkräfte dabei, den Forschergeist von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter qualifiziert zu begleiten. „Das „Haus der kleinen Forscher“ ist mittlerweile die größte Frühbildungsinitiative Deutschlands“, erklärt die Stiftung.
Die Kinder können sich aber auch selbstständig auf Forschungsreisen begeben. Im August 2012 startete die Stiftung zum Beispiel im Internet eine speziell für Kinder im Vorschule- und Grundschulalter entwickelte Web-Seite: http://www.meine-forscherwelt.de/intro/start.html.
Wichtig sind die Jahresthemen, an denen sich die Kindergärten beteiligen können. Im Mittelpunkt des Jahres 2013 steht die „Zeit“. „Was machen wir mit der Zeit, und was macht sie mit uns?“, lautet hier die Frage. Für die Kinder sei Zeit ein abstrakter Begriff – ein Konstrukt der Erwachsenen, erklärt die Stiftung. „Allerdings gehören Wörter wie gestern, heute, morgen oder jetzt und nachher zum kindlichen Alltag.“ Zusammen mit dem „Haus der kleinen Forscher“ sollen die kleinen Forscherinnen und Forscher Phänomene wie Zeitgefühl, Zeiteinheiten, das Verhältnis der Zeit zu Mensch und Natur und die Veränderung unseres Lebens im Lauf der Zeit entdecken.
Offiziell wird das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ am Mittwoch, 20. Februar, um 14.30 Uhr in der Kita „Tausendfüßler“ überreicht.
2011 wurde er von den Nutzern des Schülerportals „spickmich.de“ unter die fünf beliebtesten Lehrer in Nordrhein-Westfalen gewählt. Am 22. März muss der Ex-Schüler des Bergkamener Gymnasiums Dennis Goschkowski beim Finale des Schulduells von 1Live unter Beweis stellen, dass er auch zu den ganz Schlauen gehört. Die direkte Qualifikation für das Schulduell hatten die Abiturienten des Bio- und Englischlehrers am Otto-Hahn-Gymnasium in Herne zwar nicht geschafft, doch erstmals gab es eine zweite Chance.
1Live hatte die Gescheiterten aufgefordert, von sich ein möglichst originelles Foto einzureichen. Diese Fotos wurden auf der Homepage des WDR-Jugendsenders zur Abstimmung gestellt. Und siehe da: Mit etwas mehr als 16 Prozent landete die Abiturientia aus Herne auf dem 1. Platz, nachdem sie im Endspurt das Pestalozzi-Gymnasium Unna (13,1 Prozent) noch abhängen konnten. Das Kamener Gymnasium und die Gesamtschule Kamen hatten mit ihren Fotos keine Chance.
Dabei war die Grundidee der Herner Abiturienten gar nicht mal so originell: Auch das Remigianum Borken eiferte jenem berühmten Wandgemälde von Leonardo da Vinci im Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie nach. Und auch das Bildmotto klingt gleich: „Das letzte Abi-Mahl“. Letztlich wirkt die Umsetzung des Otto-Hahn-Gymnasiums überzeugender und besticht durch technische Qualitäten.
Hauptpreis ist ein Schulkonzert am 8. Mai mit „Cro“. Welche Schule es sein wird, entscheidet sich beim großen Finale vom 18. bis 22. März, wenn sich ein von den Abiturienten ausgewählter Lehrer der fünf qualifizierten Schulen in einer großen Pause in nur 60 Sekunden einem gnadenlosen Wissenstest unterziehen muss.
Viele Pauker würden bereits an der Frage scheitern: „Wer ist Cro?“ Es ist der Rapper mit der Pandamaske, der 2012 die 1Live-Krone für die beste Single erhalten hat. Für Dennis Goschkowski dürften Fragen aus dem Bereich Pop-Musik keine Stolpersteine darstellen. Er ist Sänger der Band „Turnstiles“, die sich aus der legendären „Abi-Band“ 2000 des Bergkamener Gymnasiums entwickelt hat.
Damit er auch in den anderen Bereichen des jugendrelevanten Allgemeinwissens fit wird, wird der 32-jährige Lehrer jetzt trainiert – auch von seiner Familie in Bergkamen, die ihm regelmäßig Fragen schickt zu Themen, die normalerweise einen Pauker kaum interessieren dürften.
Bayer baut neues Pumphaus
Kaum hatte sich der Dauerfrost vorübergehend verzogen, fuhren bei Bayer HealthCare die Betonmischer vor. Ihr Ziel: die Baustelle in der Ernst-Schering-Straße. Dort entsteht bis Mitte des Jahres ein neues Pumpenhaus. Mit einer Höhe von acht Metern ist das dreigeschossige Gebäude zentrales Bauwerk eines Projekts, mit dem Bayer die Regenwasserbewirtschaftung am Standort Bergkamen völlig neu regelt und modernen Anforderungen anpasst.
„Die technischen Einrichtungen der neuen Pumpstation sind optimal auf die künftigen Anforderungen zugeschnitten“, macht Standortleiter Dr. Stefan Klatt deutlich. Gemeint sind damit vor allem drei leistungsstarke Spezialpumpen, die nach Abschluss der Bauarbeiten im Keller des Gebäudes installiert werden. Jede einzelne wiegt rund eine Tonne und kann pro Stunde 1.200 Kubikmeter Regenwasser in ein Rückhaltebecken befördern, das derzeit im Nordteil des Standortes entsteht.
Das gesamte Projekt umfasst zusätzlich den Bau eines Regenklärbeckens und eines zweiten Pumpenhauses sowie einer mehr als einen Kilometer langen Transportleitung. Zudem ist geplant, ein bereits vorhandenes Auffangbecken deutlich zu vergrößern. Alle Arbeiten sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. Zusammen bedeuten sie für den Bayer HealthCare-Standort Bergkamen eine Investition in Höhe von mehr als neun Millionen Euro.
Öko-Energie erhält kräftig Gegenwind
Der Zeitpunkt hätte nicht passender sein können. Den Bergkamenern flattert in diesen Tagen die Stromabrechnung ins Haus. Wer von einer dicken Nachforderung der GSW verschont geblieben ist, musste trotzdem tief durchatmen, weil die Abschläge, die 2013 fällig werden, wesentlich kräftiger ausfallen.
Als einen Grund nennen die GSW die Umstellung des Vorauszahlungsrhythmus. Richtig teuer wird es, nämlich um 12 Prozent, weil die EEG-Umlage von 3,592 auf 5,28 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom gestiegen ist. Da macht es sich gut, wenn Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler stolz in Berlin eine Art Strompreisbremse präsentieren. Bis Ende 2014 soll die EEG-Umlage festgeschrieben werden, danach darf sie höchstens um 2,5 Prozent steigen.
Für Anleger eine feine Sache
Philipp Rösler legte dann beim Wirtschaftsgespräch der Westfälischen Rundschau in dieser Woche in Dortmund noch einmal nach. Die Ökostromförderung geißelte als „Planwirtschaft“. – Wenn es denn eine wäre. Die Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Strom erhalten einen garantierten Abnahmepreis. So zahlt die Firma Prokon, die auf den Bergkamener Bergehalden einen Windpark errichten will, den Inhaber ihrer Genussscheine im vergangenen Jahr 8 Prozent zurück. Das ist für Anleger in Zeiten niedriger Zinsen eine feine Sache.
Der drastische Anstieg der EEG-Umlage wird unter anderem damit begründet, dass der Preis für Strom aus anderen Energiearten wegen eines Überangebots in den Keller gegangen ist. Mehr Strom als offensichtlich benötigt wird zurzeit wegen des raschen Ausbaus der Windenergie produziert. Zusätzlich könnte der Energiepreis wegen einer ganz anderen Entwicklung unter Druck geraten: In den USA ist ein regelrechter „Fracking-Boom“ ausgebrochen. Experten glauben, dass die USA bereits mit dieser zweifelhaften Methode in vier Jahren so mehr Erdöl als Saudi-Arabien und mehr Erdgas als Russland produzieren wird. Folge wäre hier ein Preisrutsch. Die GSW könnten so möglicherweise Strom aus dem hochmodernen Gas- und Dampf-Kraftwerk in Hamm zu wesentlich günstigeren Konditionen für ihre Kunden beziehen als bisher.
Fracking im Aufwind
Andere Experten befürchten nun, dass die deutsche Politik und hier insbesondere die rot-grün regierten Landesregierungen wie in NRW wegen der rosigen Wirtschaftsaussichten in den USA unter Druck geraten werden, ihre bisherige Haltung zum „Fracking“ zu lockern. Bei dieser Fördermethode wird unter Tage ein Wasser-Sand-Gemisch zusammen mit einem krebserregenden Chemikaliencocktail ins Öl führende Schiefer unter Tage injiziert. Dieser Cocktail könnte, so die Kritiker, ins Grundwasser gelangen.
Ein schmaler Streifen des nördlichen Bergkamener Stadtgebiets gehört zu einem Feld, in dem rein theoretisch Fracking möglich wäre. Die Politik in Bergkamen lehnt allerdings Fracking ab. Öffentliche Flächen werden für diese Technologie, bei der Erdgasvorkommen im Boden gewonnen werden sollen, nicht zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Resolution des Stadtrats im Juli vergangenen Jahres. Und privaten Bergkamener Grundbesitzern wird empfohlen, dies ebenfalls nicht zu tun.
Peer Steinbrück Mai-Redner in der Römerberg-Sporthalle
Am Donnerstagabend war er im studio theater noch Zielscheibe derber satirischer Scherze. Er lasse kaum ein Fettnäpfchen aus, das sich ihm biete, lästerte das kabarettistische Dreigestirn Philipzen, Rüther und Funke. Und die Kanzlerin habe inzwischen auf ihrem Schreibtisch sein Porträt neben den Bilderahmen mit dem Foto ihres Mannes aufgebaut, weil er ihr doch im September einen Sieg bei der Bundestagswahl garantiere.
Jetzt kommt er selbst nach Bergkamen: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist Hauptredner der Kundgebung am 1. Mai in der Römerbergsporthalle des IGBCE-Regionalforums Bergkamen/Kamen. Ein volles Haus dürfte garantiert sein, denn allein diese Gewerkschaftsorganisation hat über 6000 Mitglieder in beiden Städten. Steinbrück war ihr Wunschkandidat. Die fest Zusage sei jetzt beim 1. Vorsitzenden Reiner Horst Hennig eingegangen, berichtet der AfA-Stadtverband Bergkamen.
Unbekannt ist, ob der ausgesprochene Finanzexperte Steinbrück ein Zahlenmystiker ist, der nach der Devise handelt: Beim dritten Mal wird alles gut. Denn nach seinen bisherigen zwei Auftritten vor ganz großen Publikum war er jeweils seinen Job los.
Den Abschluss seines Landtagswahlkampfes 2005 setzte er zusammen mit dem SPD-Stadtverband an der Pfalzschule in Weddinghofen. Einen Tag später war er abgewählt. 2009 kam Peer Steinbrück als Bundesfinanzminister zur Maikundgebung nach Oberaden. Einige Monate später flog mit der Bundestagswahl die SPD aus dem Kabinett heraus und Angela Merkel regierte mit der FDP weiter.
Dass Bergkamen nun ein schlechtes Pflaster für SPD-Kanzlerkandidaten ist, kann allerdings auch nicht gesagt werden. 1998 war nämlich Mai-Redner der damalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder. Bei der Bundestagswahl im September fuhren die Sozialdemokraten einen historischen Wahlsieg ein. Sie wurden stärkste Kraft im Parlament und bildeten mit den Grünen die neue Bundesregierung mit Kanzler Gerhard Schröder an der Spitze.
Wie es nach dem 1. Mai 2013 weitergeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedenfalls, dass die Köchinnen und Köche des DRK ein paar Portionen Erbsensuppe mehr anrühren müssen. Gerüchten zufolge sollen die stets prominenten Redner am 1. Mai vor allem wegen dieser westfälischen Spezialität nach Bergkamen kommen. Tatsache ist aber, dass Gerhard Schröder sie gekostet hatte. Steinbrück brach hingegen 1999 bereits kurz nach 11 Uhr auf zu seiner nächsten Mai-Kundgebung in Viersen, ohne sich vorher am Rot-Kreuz-Verpflegungszelt gestärkt zu haben. Das hat sich dann bei der folgenden Bundestagswahl bitter gerächt.
Coverband „Burning Heart“ feiert 25. Geburtstag mit Doppel-Konzert
Zugegeben: Die Rolling Stone stehen seit 51 Jahren auf der Bühne. Bis „Burning Heart“, die Kamen/Bergkamener Coverband, ihr Goldenes Jubiläum feiern kann, wird es noch ein bisschen dauern.Dafür sind sie vor Ort aber öfter zu hören und zu sehen.
Doch die Musiker um Frontmann und Sänger Thomas Leitmann lassen fast am Ende dieses Jahres zu ihrem 25-jährigen Band-Jubiläum in der Kamener Stadthalle eine ganz große Sause steigen. Und dies gleich an zwei Tagen: am 15. und 16. November.
„Ein Vierteljahrhundert!!! Unglaublich!! Davon hätte 1988, als eine Handvoll Nachwuchs-Rocker eine Schülerband gründeten, niemand zu träumen gewagt. Nun ist es aber soweit und Ihr könnt sicher sein, dass es im November eine Geburtstagsfeier geben wird, die Ihresgleichen sucht“, versprechen Burning Heart über Facebook.
Tourneedaten 2013
Doch keine Bange: Bis dahin haben ihr zahlreichen Fans genug Gelegenheiten, die „Kultband mit Party-Garantie“ und ihr Repertoire von Rock-Klassikern und Ohrwürmer aus den letzten Jahrzehnten bis zu brandaktuellen Titeln, die gerade erst im Radio angelaufen sind, live zu erleben.
Los geht es am 20. April mit der Tünner-Party-Nacht im Hamm-Westtünnen. Beim Bergkamener Hafenfest dürfen sie am 7. Juni ebenso fehlen wie am 29. Juni im Förderturm in Bönen beim Esso-Stationsfest an der Bambergstraße am 6. Juli, der Beach-Party bei Kamps am 20. Juli oder beim Brunnenfest am 30. August in Kamen.