Störche klappern in den Heiler Lippenauen

Nach dem Uhu, der sich im vergangenen Jahr in einer Nisthilfe für Wanderfalken am Heiler Kraft niedergelassen und auch erfolgreich gebrütet hatte, könnte jetzt eine weitere gefiederte Spezies die Bergkamener Vogelwelt bereichern: der Storch.

Vergeblich wartete Anfang April 20122 ein Storch in der Nähe der Ökologiestation auf ein Weibchen. Foto: Klaus Nowak
Vergeblich wartete Anfang April 20122 ein Storch in der Nähe der Ökologiestation auf ein Weibchen. Foto: Klaus Nowak

Gleich mehrere Exemplare haben Mitglieder der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna in den vergangenen Tagen in den Lippeauen gesichtet. Fraglich ist allerdings, ob sie in Heil nur eine Rast eingelegt haben und weiterfliegen, oder ob sie es dort nett finden und bleiben.

Zumindest für den Start hat die Biologische Station des Kreises Unna vorgesorgt. Deren Mitarbeiter haben in den Lippeauen drei Nisthilfen gebaut. Sie befinden sich am Beobachtungsteich an der Ökologiestation, auf dem Schlauchturm des Spritzenhauses im alten Dorf Heil und in einem Naturschutzgebiet.

Bereits Anfang April 2012 gab es am Beobachtungsteich „Storchalarm“. Ein Männchen hatte sich dort niedergelassen. Er war eigentlich spät dran und wartete letztlich vergeblich auf eine Partnerin. Jetzt sieht die Lage günstiger aus. Die Störche sind pünktlich von ihrer Reise aus den Winterquartieren in Afrika eingeflogen. Und es sind mehrere, sodass sich darunter durchaus ein Paar befinden könnte.

Entscheidend für eine dauerhafte Ansiedlung ist die Antwort auf die Frage: Gibt die Lippeaue so viel Nahrung her, dass auch die Jungen davon leben können?  Das wird sich, falls die Störche sich entscheiden zu bleiben, in der Praxis zeigen. Als ein Bauer in Heil vor ein paar Tagen sein Feld umpflügte und dadurch Mäuse und andere Kleintiere aufgescheucht wurden, ließen es sich die Störche jedenfalls gut schmecken.

Weitere Fotos und Infos zu den Störchen in Heil gibt es hier bei der Ornitholgischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna.




Valeri Dimchev Trio spielt im Trauzimmer Musik der Schwarzmeer-Region

Das Bergkamener Kulturreferat setzt am Montag, 11. März, um 20 Uhr im Trauzimmer der Marina Rünthe mit dem Gastspiel des „Valeri Dimchev Trio“ aus Bulgarien fort.

Die Musik des Valeri Dimchev Trio ist tief verwurzelt in den traditionellen Melodien und Rhythmen der Musik der Schwarzmeer-Region. Charakteristisch ist der Klang der Langhalslaute Tambura und der Hirtenflöte Kaval, begleitet von der markanten Stimme der Sängerin Desislava Dimcheva. Um die Geschichte und die Feinheiten der traditionellen Spielweise, die Gesangstechniken und Instrumente intensiver kennenzulernen, verbrachten die drei Musiker viel Zeit in den Dörfern Bulgariens. Sie begegneten den Nachkommen bulgarischer Flüchtlinge aus Mazedonien und Thrakien, aber auch osmanischen, russischen und armenischen Musiktraditionen der Schwarzmeer-Region.

Schwester der italienischen Mandoline

Neben Kaval, Gaida, Zurna und Trommeln fand die Tambura Eingang in die bulgarische Musik. Sie gilt als Schwester der italienischen Mandoline, der russischen Balaleika und der türkischen Baglama. Eine der Besonderheiten ihrer Spielweise ist, daß sie nicht den Grundrhythmus des jeweiligen Stücks tragen muß, sondern dem Spieler viel Tempofreiheit bleibt. Er kann die Geschwindigkeit drosseln oder anziehen, wobei sich die typischen ungleichen 7/8, 9/8 und 11/8-Rhythmen wie ein roter Faden durch die Musik ziehen.

Zahlreiche internationale Auszeichnungen

Valerie Dimchev Trio
Valerie Dimchev

Valerie Dimchev stammt aus Blagoevgard in Bulgarien. Er studiert die Tambura zunächst an der Schule für Volksmusik von Shiroka Luka und anschließend an der Musikakademie von Plodov. 1991 gründete er das Trio, arbeitet regelmäßig für das bulgarische Fernsehen, für das er Originalmusik für Programme und Filme komponiert. Die Sängerin Desislava Dimcheva und der Flötist Luchezar Stamatov sind ebenfalls studierte Musiker, die auch an verschiedenen Institutionen Musik unterrichten. Das Trio veröffentliche mehrere CDs, erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und reiste mit seiner Musik um die halbe Welt.

Eintrittspreis: 5 Euro

Weitere Infos unter Klangkosmos Weltmusik NRW

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Polizei nimmt zwei Serienstraftäter fest – zusammen mindestens 77 Delikte

Eine Verkehrskontrolle brachte am vergangenen Dienstag, 5. März, einen 23-jährigen Bergkamener ins Gefängnis. Dem mit Haftbefehl gesuchte Drogenabhängige werfen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht weniger als 42 Straftaten vor.

Los ging diese Serie nach den bisherigen Ermittlungen im Sommer 2012. Zumeist gingen Einbrüche in Getränkemärkte und Gartenlauben auf sein Konto. Dabei nahm er alles mit, was sich irgendwie zu Geld machen ließ. „Nur so konnte er seinen Drogenkonsum finanzieren“, erklärt die Kreispolizeibehörde. Nachdem die Kriminalpolizei in Bergkamen die umfangreichen Ermittlungsakten an die Staatsanwaltschaft abgegeben hatte, erließ dieser jetzt Haftbefehl gegen Bergkamener.

17-Jähriger ebenfalls in Haft

Nur zwei Tage später am Donnerstag, 7. März, nahm die Polizei einen 17-jährigen Intensivtäter aus Bergkamen fest. Immerhin 35 Straftaten konnte man ihm seit dem Sommer 2012 zuordnen. „Quer durch den Bereich der Straßenkriminalität hinterließ er sein Spuren, darunter auch drei Raubdelikte“ teilt die Polizei weiter mit. Auch gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen und er wurde einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.

Ob die Festgenommenen noch für andere Straftaten in Betracht kommen, werden die weiteren Ermittlungen zeigen.




Polizei griff im vergangenen Jahr 47 Mal bei häuslicher Gewalt ein

Es ist wohl kein Zufall, dass die Kreispolizei einen Tag vor dem Internationalen Frauentag am 8. März die aktuellen Zahlen zur häuslichen Gewalt für 2012 präsentiert hat. 47 Mal mussten die Beamten im vergangenen Jahr einschreiten, weil in der Regel Frauen von ihren Männern misshandelt wurden. In zehn Fällen war die Lage so eskaliert, dass sie ein Hausverbot gegenüber dem Gewalttäter aussprachen.

Bergkamen liegt mit diesen Zahlen im Kreisdurchschnitt. Gegenüber dem Vorjahr mit 57 Polizeieinsätzen in Bergkamen wegen häuslicher Gewalt gibt es sogar einen Rückgang. Über ihr tatsächliches Ausmaß sagt die Statistik allerdings wenig aus. Davon gehen jedenfalls die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna aus. Viele betroffene Frauen wollen ihren schlagenden Männer nicht gleich mit den Mitteln der Strafverfolgungsbehörden begegnen und suchen deshalb Rat und Hilfe bei den Gleichstellungsstellen in den Rathäusern oder beim Frauenforum in Unna.

Vor allem Migrantinnen kennen noch nicht einmal diese Beratungsmöglichkeiten. Dies soll durch eine Aufklärungskampagne in diesem Jahr geändert werden. Unter anderem gibt es im Herbst eine Wanderausstellung zum Thema, die in allen Kommunen des Kreises gezeigt wird.

Jede Menge Informationen dazu werden auch während des Bergkamener Matinees zum Internationalen Frauentag am Sonntag, 10. März, ab 11 Uhr im Treffpunkt geboten. Unter anderem werden an die Besucherinnen und Besucher Popcorn-Tüten verteilt mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. 10.000 Stück davon stellte die Firma Busemann in Overberge für die Aktionen im Kreis Unna zur Verfügung.




Gute Nachricht: Dwayne darf in Kürze Uni-Klinik verlassen

Das ist wirklich eine sehr gute Nachricht: Dwayne Fabris geht es inzwischen so gut, dass er aller Voraussicht nach bereits am kommenden Montag mit seiner Mutter Jenna die Universitätsklinik Münster in Richtung Bergkamen verlassen darf.

Damit ist wohl die erste große Hürde des Sechsjährigen im Kampf gegen die Leukämie genommen. Trotzdem wird die Familie weiter vorsichtig sein müssen. Eine gewisse Zeit dauert es noch, bis das Immunsystem des Jungen sich stabilisiert hat. Bis dahin muss das Infektionsrisiko gegen Null verringert werden. So hat ihm eine Freundin der Familie einen Hund versprochen. Das wird noch warten müssen.

Sein Leben – hoffentlich – ohne Blutkrebs verdankt Dwayne einem Spender in den USA. Ihm wurden die Stammzellen jenseits des Atlantiks entnommen und in einer Blutkonserve nach Deutschland geflogen. Diese Zellen, die Dwayne bei der Bildung roter Blutkörper unterstützen sollen, erhielt der Junge dann über eine Transfusion.

Ohne das weitverzweigte Netz der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei wäre es sicherlich nicht möglich gewesen, einen für Dwayne passenden Spender zu finden. Möglich wird dies durch zahlreiche Typisierungsaktionen, wie sie Anfang Februar mit Unterstützung des FC Overberge in der Sporthalle an der Hansastraße stattgefunden hat. Über 1600 Menschen beteiligten sich allein an dieser Aktion. Hinzu kommen diejenigen, die angeregt von Dwaynes Schicksal bei der DKMS Registrierungssets angefordert haben.

Das Besondere in den Augen der DKMS ist, dass Dwaynes Mutter Jenna vor rund zwei Jahren selber nach einer Typisierung erfolgreich Stammzellen gespendet hat.

Weiter Infos zum Thema gibt es bei der DKMS: http://www.dkms.de.




Ferienaktionen des Kinder- und Jugendbüros

In den Osterferien bietet das Kinder- und Jugendbüro des Bergkamener Jugendamtes mehrere Aktionen gegen die Ferienlangeweile an.

  • Am Dienstag, 26. März wird es sportlich. Das traditionelle Osterfußballturnier für alle fußballbegeisterten Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren wird ab 9 Uhr in der Römerbergsporthalle in Oberaden angepfiffen. Eine Mannschaft besteht aus fünf Feldspielern und dem Torwart. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 €.
  • In den Moviepark nach Bottrop geht es am Donnerstag, 28. März. Der Tagesausflug in den beliebten Freizeitpark kostet 25 € pro Person. Abfahrt ist um 9 Uhr am Hallenbad, die Rückkehr ist gegen 18.30 Uhr geplant.
  • Die Tagesfahrt in das Abenteuer- und Familienbad „AquaMagis“ in Plettenberg am Dienstag, 3. April, ist schon fast ausgebucht, hier sind nur noch wenige Plätze frei. Der Teilnehmerpreis beträgt 10 €.

Anmeldungen für die Ferienaktionen sind im Kinder- und Jugendbüro im Rathaus, Zimmer 208 möglich. Weitere Informationen gibt es dort auch unter 02307/965381.




Junge Börsenspieler bei der „Millionenshow von RTL“

50 junge Börsenspieler nebst Lehrer machten sich am Mittwoch auf den Weg nach Köln Hürth, um einmal hinter die Kulissen des Fernsehens zu schauen. Die bestplatzierten Teilnehmer des aktuellen  Börsenspiels der Sparkasse waren bei einer Aufzeichnung der Sendung „Die Millionenshow“ dabei. Die Show ist die österreichische Version des Fernsehquiz „Wer wird Millionär“.

Die Sendung wurde von dem ehemaligen Skirennläufer Armin Assinger mit viel Witz und Humor moderiert. Bei der Show bekommen die Kandidaten die Chance, eine Millionen Euro zu gewinnen, wenn sie 15 Fragen aus unterschiedlichen Themenbereichen richtig beantworten.

Michael Krause, Marketingleiter der Sparkasse, bedankt sich bei den Schülern aus Bönen und Bergkamen für das Engagement und den Ehrgeiz, mit denen sie sich mit dem Thema Börse auseinander gesetzt haben. Erfreulich  ist für ihn, dass sich mittlerweile sämtliche weiterführenden Schulen an dem Börsenspiel beteiligen.

„Das Planspielbörse vermittelt Wirtschaftswissen , sensibilisiert für Finanzthemen, mit dem Ziel, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erziehen“, sagte  Michael Krause. Zu den Gewinnern der diesjährigen Runde zählten sowohl in der internen
Institutswertung als auch in der Nachhaltigkeitsertragswertung die „Humboldt-Realschüler“ aus Bönen. Die Gruppe „ ALLAK“ des Städt. Gymnasiums Bergkamen landet in der Depotswertung auf Rang zwei.

Teilnehmer des Planspielsbörse im Kölner RTL-Studio.
Teilnehmer des Planspiels Börse im Kölner RTL-Studio.




Werde Entdecker des Wohnmobilhafens in der Marina Rünthe

Bergkamen ist vielseitig und interessant. Davon ist der Arbeitskreis touristische Anbieter in Bergkamen fest überzeugt und lädt deshalb an jedem zweiten Samstag im Monat Interessierte zur Entdeckertour ein. Am 9. März gibt es von 15 bis 17 Uhr den Wohnmobilhafen in der Marina Rünthe zu besichtigen.

Selbst im Winter ist die Marina Rünthe für Reisende mit dem Wohnmobil eine begehrte Adresse.
Selbst im Winter ist die Marina Rünthe für Reisende mit dem Wohnmobil eine begehrte Adresse.

Mitte 2007 ging der Wohnmobilhafen an den Start. Kurze Zeit später nahmen Christiane und Detlef Göke ihn in ihre Obhut. Das Ehepaar ist auch Betreiber des Marina-Gästehauses auf der anderen Kanalseite.

Unter den Wohnmobil-Reisenden hat die Einrichtung inzwischen einen guten Namen. Drei Tage dürfen sie fort eine Rast einlegen. Es gibt aber auch eine Menge an Stammkunden, die für ein verlängertes Wochenende kommen. Im November vergangenen Jahres wurde der bereits 10.000 Parkschein gezogen.

Die Teilnahme an dieser Entdeckertour ist kostenlos. Dazu gibt es auch noch ein Freigetränk. Es ist die dritte Station der Aktion „Werde Entdecker“ des touristischen Arbeitskreises. 12 touristische Besonderheiten werden insgesamt in diesem Jahr angesteuert. Zur Aktion gibt es auch ein Heft, das die Teilnehmer an jeder Station abstempeln lassen können. Wer sechs Stempel zusammenhat, kann an einer Verlosungsaktion teilnehmen. Hauptpreis ist ein spannender Rundflug über Bergkamen.

Ein einziges Problem könnte am Samstag das Wetter werden. Camper sind aber hart im Nehmen. Außerdem werden sich sicher Christiane und Detlef Göke eine Antwort auf Wetterunbilden einfallen lassen.

Einen Überblick über die Stationen der Aktion „Werde Entdecker“ gibt es im Internet hier und Vorabinformationen über den Wohnmobilhafen unter dieser Internetadresse:  www.wohnmobilhafen-bergk.de




Löschgruppe Rünthe muss für Abriss und Neubau ihres Gerätehauses umziehen

Die Bergkamener Feuerwehr hat ja schon einiges miterlebt. Dass aber eine gesamte Löschgruppe über Monate aus ihrem Gerätehaus ausquartiert wird, ist wohl einmalig. Ende dieses Jahres soll das der Löschgruppe Rünthe passieren. Sie wird für rund ein Jahr ein vorübergehendes Domizil auf dem Bergmann-Gelände am Schacht III finden und von dort ihre Einsätze fahren.

Das Feuerwehrgerätehaus Rünthe wird Ende dieses Jahres abgerissen. An gleicher stelle entstecht für die Löschgruppe Rünthe ein neues, modenes Gebäude.
Das Feuerwehrgerätehaus Rünthe wird Ende dieses Jahres abgerissen. An gleicher Stelle entsteht für die Löschgruppe Rünthe ein neues, modenes Gebäude.

Während dieser Zeit wird ihr altes Gerätehaus an der Martin-Luther-Straße abgerissen und völlig neu an gleicher Stelle wieder aufgebaut. Diese Feuerwehrunterkunft soll dann modernen Ansprüchen entsprechen. Das gilt für die Funktionalität. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass die Rünther Feuerwehrleute noch schneller am Einsatzort sind. So wird die An- und Abfahrt zum Gerätehaus ebenfalls optimiert.

Rund 2,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Irgendwelche Zuschüsse erhält die Stadt nicht. Finanziert werden soll diese Investition größtenteils über einen zinsverbilligten Kredit bei der „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW).

Einen ersten Eindruck vom Aussehen ihres neuen Gerätehauses können die Rünther Feuerwehrleute, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger in der nächsten Sitzung des Stadtrats am 14. März erhalten. Dort werden die Pläne des Architektenbüros „planungsgruppe k“ aus Unna vorgestellt.  Der Rat soll dann auch den Durchführungsbeschluss für dieses Projekt fassen.

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Gesprächskreis diskutiert über „Frauen in religiösen Ämtern“

Welche Rollen spielen Frauen in den drei monotheistischen Religionen, dem Judentum, dem Christentum und dem Islam? Diese spannende Frage steht unter dem Titel „Gott gibt IHR ein Amt“ im Mittelpunkt des interreligiösen Gesprächskreises Bergkamen/Kamen am Montag, 11. März, ab 16.30 Uhr in der Stadtbibliothek am Stadtmarkt.

Hierbei geht es wie schon in den vier vorausgegangenen Veranstaltungen nicht um Theorie oder Theologie, sondern um die Praxis. Nach einer Einführung in das Thema „Frauen in religiösen Ämtern“ durch die Leiterin der Stadtbücherei Kamen kommen Praktikerinnen zu Wort. Dazu gehört zum Beispiel, Alexandra Kahiriakova, die Vorsitzende des jüdischen Vereins Stern im Kries Unna. Betreut wird zurzeit diese jüdische Gemeinde von einer angehenden Rabbinerin, die regelmäßig aus Berlin anreist.

Hüsniye Erdogan, die Leiterin der alevitischen Frauengruppe, verfügt über eine wichtige Voraussetzung zur Vorbeterin: Sie gehört der Familie des Propheten an. Doch dieses Amt traut sie sich nicht zu. Ganz anders Dilara Malkoc. Sie durchläuft zurzeit die alevitische Ana-Ausbildung zur Vorbeterin. Sie bringt ihre Mutter mit, die eigentlichen gegen die Pläne ihrer Tochter ist.

Auf dem ersten Blick stehen den evangelischen Christinnen alle Ämter offen. Das ist aber erst seit relativ kurzer Zeit in der Praxis so. Superintendentin Annette Muhr-Nelson und Pfarrerin Petra Busch-Simons können sich noch ganz genau daran erinnern, dass Frauen im Talar einmal einen sehr schweren Stand hatten.

Was bewegt eigentlich Frauen dazu, religiöse Ämter anzustreben? Hierzu werden die jungen Theologiestudentinnen Deborah Goldmann (ev.) und Bahar Yilmaz Stellung nehmen. Bahar Yilmaz gehört zu den Studentinnen des noch sehr jungen Fachbereichs islamische Theologie an der Uni Münster.

Und die katholische Kirche? Hier können Frauen Gemeindereferentinnen werden. Er während einer Recherche erfuhr das Vorbereitungsteam, dass für dieses Amt ein Studium zum Beispiel an der Universität in Paderborn notwendig ist. Über ihre Arbeit berichtet Annette Brinkmann. Sie wohnt mit ihrer Familie in Bergkamen und ist in Kamen tätig. Sie bringt eine Praktikantin mit, die zurzeit studiert und Gemeindereferentin werden möchte.

Wie bei jeder Veranstaltung gibt es Kaffee und Kuchen. Für den musikalischen Auftakt ist Beate Zinke mit ihrem Saxofon zuständig. In einer kleinen Ausstellung wird die Berufskleidung einer Pfarrerin, einer Rabbinerin und einer alevitischen Ana gezeigt.

Der Eintritt ist frei. Das gilt aber nicht für Männer. Sie müssen draußen bleiben, unter anderem weil sonst  die religiösen Gefühle von teilnehmenden Frauen verletzt werden könnten




Warmer Frühlingstag lockt bereits die Schmetterlinge

Krokus
Krokus

Wer glaubt, dass die Kraniche, die seit zwei Wochen über Bergkamen von ihren Winterquartieren zu ihren Brutgebieten im Norden und Nord-Osten ziehen, die einzigen Frühlingsboten in der Luft sind irrt gewaltig. Die pralle Sonne hatte am Mittwoch auch einige Falter aus ihrem Winterschlaf geweckt. Die Schneeglöckchen bieten ihnen eine ausgiebige Mahlzeit.

Schmetterling versorgt sich bei den Schneeglöckchen mit Nahrung.
Schmetterling versorgt sich bei den Schneeglöckchen mit Nahrung.

Wenn man genau genug hinschaut, gibt es gerade in der Planzenwelt zahlreiche weitere Frühlingsboten. An geschützten Stellen blühen die ersten Krokusse. Bei den Hyazinthen wachsen die noch grünen Blütenstände in die Höhe. Auch die Haselsträucher blühen bereits.

Die Hasel steht bereits in voller Blüte.
Die Hasel steht bereits in voller Blüte.