Wilde Verfolgungsjagd der Polizei auf der A 2: Streifenwagen gerammt

Eine wilde Verfolgungsjagd über die A 2 von Herford bis Dortmund-Menge hielt am Sonntagabend die Autobahnpolizei in Atem. Der Flüchtige war angetrunken, besaß keinen Führerschein und sein Auto war nicht versichert.

Polizei Symbolbild34In Schlangenlinien war ein 57-Jähriger aus Köln auf der A 2 in Richtung Dortmund unterwegs. In Höhe der Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen sollte der Mercedes angehalten werden. Dabei fuhr der Kölner gegen die Leitplanke und verriegelte die Türen des Pkw. Als die Beamten sich dem Fahrzeug näherten, gab der Mann Gas und flüchtete.

Flucht vor der Polizei mit Tempo 200

Bei der anschließenden Verfolgung erreichte das Fahrzeug Geschwindigkeiten über 200 km/h. Nach einigen gefährlichen Situationen und Beinahunfällen brach die Polizei die Verfolgungsfahrt zunächst ab Später sollte er aber durch mehrere Streifenwagen der Autobahnpolizei Dortmund in Höhe der Anschlussstelle Bönen gestoppt werden. Dabei erhielten die Einsatzkräfte per Hubschrauber Unterstützung aus der Luft.

Streifenwagen gerammt- Polizisten verletzt

Der Fahrer rammte jedoch zwei Streifenwagen und setzte seine Fahrt fort. Beide Streifenwagen wurden bei dem Zusammenstoß beschädigt und vier Beamte leicht verletzt. In Höhe der Anschlussstelle Dortmund-Mengede konnte der Fahrer seine Fahrt wegen der starken Beschädigungen am Pkw nicht fortsetzen und blieb stehen.

Der stark angetrunkene Mann, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, wurde festgenommen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Pkw, mit dem der 57 – jährige unterwegs war, nicht mehr versichert war.




Ehemalige Zechenzufahrt zu Grimberg 3/4 verkommt zum Müllabladeplatz

Die ehemalige Zechenzufahrt zu Grimberg 3/4 in Weddinghofen verkommt immer mehr zu einem illegalen Müllabladeplatz.

Müll an der Zufahrt zum ehemaligen Zechengelände in Weddinghofen- Diese Foto entstand im November. Besser geworden ist es dort nicht.
Müll an der Zufahrt zum ehemaligen Zechengelände in Weddinghofen- Diese Foto entstand im November. Besser geworden ist es dort seitdem nicht.

Schon vor Wochen haben dort Unbekannte dort Wohnzimmerpolstermöbel und noch mehr Müll an einem von der Schulstraße nicht einsehbarn Seitenarm in der Nähe des Denkmals für die ehemalige Weddinghofer Schachtanlage abgelagert. Auch an anderen Stellen der heutigen Zufahrt zur TÜV Nord Bildung befindet sich jede Menge Kleinmüll.

Nach Lage der Dinge dürften die Müllmengen weiter wachsen, weil dieser Bereich nicht sofort einsehbar ist und er nur während der Schul- und Ausbildungszeiten des TÜV Nord belebt ist. Hinzu kommt, dass sich offensichtlich niemand dafür zuständig fühlt. Der größte Teil der betroffenen Flächen gehört der RAG Montan-Immobilien. Teile könnten aber auch schon vom Investor des geplanten Gesundheitszentrums auf der Zechenbrache gekauft worden sein.

 




Silvester: Feuerwehr in erhöhter Alarmbereitschaft

In der Vergangenheit musste die Kamener Feuerwehr mehrmals ausrücken, um brennende Papiercontainer zu löschen. Auch während der längsten Nacht des Jahres werden immer wieder Müllsammelbehälter in Brand gesetzt – durch Knallkörper. Wie zu jedem Jahreswechsel flutet die Feuerwehr Kamen daher auch am Dienstagnachmittag wieder Papiercontainer, um Brände durch in die Container geworfene Feuerwerkskörper zu verhindern.

Ohnehin herrscht in der Feuerwehrleitstelle des Kreises an Silvester wieder erhöhte Alarmbereitschaft, denn erneut werden Feuerwerkskörper für viele Millionen Euro (im vergangenen Jahr waren es rund 115 Mio. Euro) in den Himmel geschossen. Erfahrungsgemäß ereignen sich bei unsachgemäßem Umgang viele, zum Teil folgenschwere Unfälle.

Kreisbrandmeister warnt

„Beim Umgang mit Feuerwerkskörpern ist allergrößte Vorsicht geboten“, warnt Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann. Verbrennungen und Verletzungen bis hin zum Verlust von Gliedmaßen, Blindheit, aber auch Zimmer- und Hausbrände sind die regelmäßige Bilanz, die Feuerwehren und Rettungssanitäter nach der Silvesternacht ziehen müssen.

Auch wenn die Feuerwerkskörper die erforderliche Sicherheit aufweisen, so verführen sie doch zu manchmal schon sträflichem Leichtsinn. Oft spielt zu starker Alkoholkonsum eine Rolle: Da werden schwere Böller in der Hand gehalten oder als „Scherz“ dem Nachbarn vor die Füße geworfen. Manche treiben es gar auf die Spitze und zünden schwere Kracher innerhalb des Hauses oder auf dem Balkon. „Von der Brandgefahr ganz abgesehen, kann es hier zu schweren Schockerscheinungen oder Verletzungen kommen“, warnt der Kreisbrandmeister.

Eltern sollten ihren Kindern deutlich machen, welche Gefahren mit Knallern, Krachern und Raketen verbunden sind. (Ulrich Peukmann, Kreisbrandmeister)

Ein weiteres Problem: Trotz des absoluten Verkaufsverbotes schaffen es Kinder immer wieder, an das gefährliche „Spielzeug“ zu gelangen. Dies gilt auch für den Neujahrsmorgen, wenn sie nicht gezündete Blindgänger aufsammeln und damit herumspielen. Häufig werden aus den Resten auch neue Knaller gebastelt. Dabei ist die Explosionsgefahr dann besonders groß. Deshalb sollten versagende Feuerwerkskörper sofort mit Wasser unschädlich gemacht werden. „Auch sollten Eltern ihren Kindern deutlich machen, welche Gefahren mit Knallern, Krachern und Raketen verbunden sind“, rät Ulrich Peukmann.

Laute Knallkörper schädigen das Ohr

Neben der Feuerwehr weist auch der Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises darauf hin, dass bei unsachgemäßem Gebrauch von Feuerwerkskörpern wie Kanonenschlägen und Chinaböllern sowie durch Spielzeugwaffen besonders am Innenohr nicht wiedergutzumachende Schäden verursacht werden können. Die Schäden reichen von plötzlichem Hörverlust über Ohrgeräusche (Tinnitus) bis zu Verbrennungen und anderen Verletzungen.

„Untersuchungen zufolge erzeugen im Abstand von acht Metern explodierende handelsübliche Feuerwerkskörper einen Schallpegel zwischen 145 und 155 Dezibel“, weiß Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz. Bei lärmempfindlichen Personen kann dieser Spitzenpegel schon zu einer leichten Schädigung des Gehörs führen. Im Abstand von einem Meter werden Spitzenpegel zwischen 163 und 173 Dezibel erreicht. Dieser Lärm verstümmelt die sogenannten Sinneshärchen, den empfindlichen Teil im Innenohr. „Solche Schäden sind nicht mehr zu beheben“, warnt Dr. Jungnitz.

Oft sind die Hörverluste nach einer solchen Überlastung des Ohres nicht so stark, dass der Betroffene sie sofort bemerkt und unmittelbar nach der Schädigung einen Arzt aufsucht. Eine wiederholte Überlastung des Ohres beschleunigt zudem den Alterungsprozess. „Es gibt Fälle, in denen Teenager dadurch nur noch die Hörfähigkeit eines Siebzigjährigen haben“, so Dr. Jungnitz. Außerdem besteht die Gefahr, für den Rest des Lebens von chronischen Ohrengeräuschen gequält zu werden.

Aber nicht nur die lauten Knallkörper schädigen das Ohr. Spielzeugpistolen und -revolver sind nach Auskunft des Kreis-Mediziners ebenso gefährlich. Sie verursachen extrem kurze Schallpegelspitzen, die subjektiv als weniger laut empfunden werden, aber immerhin bis zu 160 Dezibel erreichen. Direkt am Ohr abgefeuert, werden sogar 180 Dezibel überschritten. Dr. Jungnitz: „Solche Spitzenpegel führen unweigerlich zu einem bleibenden Innenohrschaden.“

Es gibt Fälle, in denen Teenager nur noch die Hörfähigkeit eines Siebzigjährigen haben. (Dr. Bernhard Jungnitz, Amtsarzt des Kreises Unna)

Aber nicht nur Menschen leiden unter den Knallkörpern, sondern auch Tiere. Außer den zu lauten Geräuschen (viele Tiere können deutlich besser hören als Menschen und erleiden ähnliche Schäden) kommt auch noch die Angst vor den unbekannten Knallern und den Lichteffekten der Raketen. Beim Abschießen von Raketen und Knallkörpern sollte daher Rücksicht auf die Tiere genommen werden.

Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Raketen und Knallkörper also nicht in der Nähe von Tieren oder deren Ställen anzünden. Tierbesitzer sollten ihre Hunde und Katzen im Haus lassen und Großtiere sollten in einen Stall eingesperrt werden.




Spielhallen-Aufsicht mit Messer bedroht

Man ist offenbar zu keiner Tageszeit mehr sicher vor Überfällen: Am Samstag, 28. Dezember, um 7.15 Uhr betrat ein bislang unbekannter maskierter Mann eine Spielhalle auf dem Willy-Brandt-Platz in Kamen. Unter Vorhalt eines Messers verlangte er Bargeld. Nachdem die Spielhallenaufsicht der Aufforderung des Täters nachgekommen war, flüchtete dieser mit der Beute über die Adenauerstraße. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen erfolglos. Die Spielhallenaufsicht wurde nicht verletzt.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: männlich, etwa 180 cm, dunkle Augen, Sturmhaube, schwarze Hose, schwarze Bomberjacke, schwarzer Rucksack.

Relevante Hinweise erbittet die Polizei in Kamen unter 02307-921-3220 oder 921-0.




Zehn Verletzte, vier Mal Totalschaden

Zehn Menschen verletzt, vier Autos schrottreif: Bilanz eines Unfalls, den ein 68-Jähriger aus Kamen am Abend des zweiten Weihnachtstages in Münster verursacht hat.

Alles begann mit einem missglückten Überholmanöver auf einer Umgehungsstraße in Richtung Autobahn. Das überholte Auto wurde laut Polizei wohl von dem Kamener abgedrängt und krachte gegen einen Baum – und der Kamener wenig später auch. Zwei Wagen im Gegenverkehr „zerlegte“ es genauso. Einen Verletzten musste die Feuerwehr aus dem Wrack seines Wagen befreien: Seine Beine waren eingeklemmt.

Gestern Nachmittag berichtete die Polizei Münster dann, dass auch der Kamener noch im Krankenhaus ist. Immerhin: In Lebensgefahr ist nach dem Unfall niemand. – Der Kamener musste auf Anordnung der Staatsanwaltschaft seinen „Lappen“ abgeben. Gegen ihn wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.




Schnelle und unbürokratische Hilfe nach Unfall: Dankeschön an Polizei nach über 25 Jahren

Ein öffentliches Dankeschön von einem Bürger ist für die Polizei selten geworden. Jetzt gibt es eins. Der Anlass, ein Unfall auf einer Umleitungsstrecke nach einer Sperrung der A 2, liegt aber bereits rund 27 Jahre zurück. Mit einem Brief bedankt Helene Lackinger aus Karlsruhe jetzt nochmals für die damals geleistete schnelle Hilfe der Beamten der Kamener Polizeiwache.

 

Über Helene Lackinger und die schnelle Hilfe durch die Polizei in Kamen berichteten die damaligen WR-Redakteure Alfred Hintz und Ulrich Bonke (Foto).
Über Helene Lackinger und die schnelle Hilfe durch die Polizei in Kamen berichteten die damaligen WR-Redakteure Alfred Hintz und Ulrich Bonke (Foto).

Helene Lackinger war damals 35 Jahre alt und hatte noch den Hausnamen Fogel. Sie kam aus Polen und war mit ihren beiden Söhnen auf Verwandtenbesuch in der Bundesrepublik. Während dieser Autoreise sie doppeltes Pech.

Der jungen Witwe wurden die Ausreisepapiere gestohlen. Die Ersatzpapiere kosteten 150 Mark. Auf der Rückfahrt im eigenen Auto hatte sie gerade noch 43 Mark in der Tasche. Und dann kam der Unfall. 24700 Kilo Flüssiggas hatten sich bei Lünen über die A 2 nach einer Lkw-Karambolage ergossen. Die Autobahn war über Stunden gesperrt gewesen und auf der Umleitung baute sie selbst einen Unfall. Dann mussten neben anderen Unannehmlichkeiten auch noch die Reparaturkosten für ihr Auto beglichen werden.

200 Mark aus der Kaffeekasse der Polizei

Hier halfen die Polizeibeamten schnell und unbürokratisch. Der Kreis Unna verzichtete auf die übliche Sicherungsleistung. Das Kamener Sozialamt spendierte 75 Mark. 200 Mark nahmen die Polizisten aus ihrer Kaffeekassen. Von einem Autohaus erhielten sie eine neue Autotür, die dann in einer Werkstatt kostenlos eingesetzt wurde. Für die Wartezeit hatten die Beamten Helene Lackinger mit ihren 11 und 15 Jahre alten Söhnen zu einem Essen eingeladen.

Zwei Jahre später siedelte Helene Lackinger in die Bundesrepublik über und fand auch privat ein neues Glück. „Wenn die Familie zusammensitzt, erinnern wir uns oft an die Ereignisse damals im Jahre 1986“, schreibt jetzt Helene Lackinger an die Polizei in Kamen und an alle, die geholfen haben. „Ich weiß nicht, was aus uns geworden wäre ohne eure großzügige Unterstützung. Mir kommen noch heute die Tränen, wenn ich an eure guten Herzen denke.“




Gesundheit der Jugendlichen im Kreis Unna könnte besser sein

Die Gesundheit des Nachwuchses könnte besser sein. Das ist zusammengefasst das Ergebnis einer in diesem Jahr vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises durchgeführten Schulausgangsuntersuchung von Kindern und Jugendlichen von 12 bis 14 Jahren.

Dr. Petra Winzer-Milo, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis
Dr. Petra Winzer-Milo, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis

Untersucht und befragt wurden dabei 357 Schülerinnen und 458 Schüler der neunten Jahrgangsstufen.  Die J1, eine Vorsorgeuntersuchung für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren, gibt es seit 1998. „Aber trotz zwischenzeitlich positiver Tendenzen und intensiver Werbung hat 2013 nur jeder dritte Schüler das kostenlose Angebot der Krankenkassen genutzt“, berichtet Dr. Petra Winzer-Milo, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis.

Probleme beim Sehen

Die Medizinerin geht davon aus, dass die Schulärztinnen deshalb bei fast jeder vierten Untersuchung (193) zu behandlungs- bzw. kontrollbedürftigen Befunden kamen. Zusätzlich dazu wurde 167 Jugendlichen (20,5 Prozent) der Besuch beim Augenarzt und 13 Jugendlichen eine Überprüfung der Hörfähigkeit beim HNO-Arzt empfohlen.

Zu viele dicke Schüler

Auch das Körpergewicht bereitet zunehmend Sorgen. So hatten 113 Kinder und Jugendliche (13,8 Prozent) Übergewicht, 87 (11 Prozent) waren sogar adipös. „Insgesamt brachten also 25 Prozent der Schüler zu viel Gewicht auf die Waage, wobei die Mädchen mit fast 30 Prozent mehr betroffen waren als die Jungen mit 21 Prozent“, informiert Dr. Petra Winzer-Milo.

Impfschutz nicht vollständig


Die Schulärztinnen haben sich auch die Impfbücher der 815 untersuchten Kinder und Jugendlichen angesehen. Insgesamt wurden 546 (67 Prozent) Impfbücher ausgewertet. Hierbei handelte es sich teilweise um Ersatzimpfbücher, in denen nicht alle Impfungen dokumentiert worden waren. Bei

16 Prozent fehlte die vierte Impfung gegen Polio
4 Prozent hatten keine Masernimpfung
6 Prozent hatten nur eine Impfung gegen Masern
48 Prozent hatten keine Impfung gegen Meningokokken
19 Prozent hatten keine Auffrischungsimpfung gegen Keuchhusten
64 Prozent der Mädchen hatten keinen Nachweis für einen Impfschutz gegen humane Papillomaviren (HPV), eine Mitursache von Gebärmutterhalskrebs
nur knapp 50 Prozent der Jugendlichen hatten nachweislich einen altersentsprechenden Impfschutz (gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Pertussis, Masern, Mumps, Röteln, Hepatitis B und Meningokokken)

143 ließen sich spontan impfen
Es gab aber auch spontane Erfolge. „143 der untersuchten Schüler und Schülerinnen erhielten mit Einverständnis der Eltern während der Untersuchung eine oder mehrere Impfungen durch die Schulärztin“, freut sich Dr. Winzer-Milo.

Verhalten in der Freizeit erfragt

Die Ärztinnen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis fragten bei der Schulausgangsuntersuchung auch nach dem Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen.

43 Prozent waren nach eigenen Angaben im Sportverein organisiert (39 Prozent Mädchen | 46 Prozent Jungen). Milo.

20 Prozent der Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren nahmen nach eigenen Aussagen die Pille.

Rauchen – Alkohol – Drogen

Noch vor zehn Jahren gab es bei einer ähnlichen Befragung zumeist zustimmende Antworten zum Zigarettenkonsum, zum Alkoholgenuss und auch zum Drogenkonsum. „Auch wenn wir davon ausgehen, dass nicht alle wahrheitsgemäß geantwortet haben, können wir hier kreisweit eine deutliche und erfreuliche Trendwende verzeichnen“, weist Dr. Petra Winzer-Milo auf ein positives Ergebnis der Schulausgangsuntersuchung hin.

20 Prozent der Mädchen gaben an zu rauchen
15 Prozent der Jungen griffen regelmäßig zum „Glimmstengel“
38 Prozent der Jungen räumten gelegentlichen Alkoholkonsum ein
32 Prozent der Mädchen tranken nach eigenem Bekunden ab und an
13 Kinder und Jugendliche bezeichnen sich selbst als regelmäßige Trinker
16 Kinder und Jugendliche hatten nach eigenem Bekunden Drogenerfahrungen.

Computer – Spielkonsole – Handy – Fernseher

Während klassische Süchte eher rückläufig sind, nimmt das technikgebundene Suchtverhalten bei Mädchen und Jungen deutlich nach Auswertung der stichprobenartigen Befragung unter den 12- bis 14Jährigen deutlich zu.

70 Prozent verbringen mindestens zwei Stunden täglich mit technischen Geräten
50 Prozent davon sitzen sogar fünf Stunden und mehr an PC und Co.
80 Prozent surfen mit dem Handy im Internet
Nur 4 Prozent der Befragten nutzen privat weder PC noch Spielkonsole oder Handy

„Der reine Fernsehkonsum geht im Vergleich zu Vorjahren wohl eher zurück. Oft läuft der Fernseher nebenbei als Geräuschkulisse, wobei die Sendung selbst nicht wirklich gesehen wird“, schließt die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes aus der Umfrage.

Mehr als 40 Prozent gaben an, täglich maximal zwei Stunden fern zu sehen
Nur 24 Prozent schauen täglich länger in „die Röhre“.

Großer Beratungsbedarf

„Die Einzelgespräche mit den Kindern und Jugendlichen haben gezeigt, dass ein großer Bedarf im Hinblick auf Beratung und auch bei der medizinischen Betreuung besteht“, zieht Dr. Petra Winzer-Milo ein Fazit der Schulausgangsuntersuchung für 2013.




Zum neuen E-Book-Reader kommt jetzt der passende VHS-Kurs

Wer einen E-Book-Reader zu Weihnachten bekommen hat, kann sich glücklich schätzen. Wer wissen will, wie man die Bücher auf das Gerät bekommt, besucht einen VHS-Kurs.

E-BookE-Book-Reader sind inzwischen weit verbreitet und in diesem Jahr beliebte Weihnachtsgeschenke. Sie bringen viele praktische Vorteile mit sich: ein geringes Gewicht, einen großen Speicher, die Möglichkeit der Schriftvergrößerung für das Lesen ohne Lesebrille oder auch die Hintergrundbeleuchtung für das Lesen im Dunkeln und ohne den Bettnachbarn zu stören.

„Viele fleißige Leserinnen und Leser haben sich inzwischen so ein Gerät angeschafft oder es von ihren Lieben geschenkt bekommen. Aber dann stehen sie vor dem Problem, wie sie die Bücher auf den E-Book-Reader bekommen“, berichtet Patricia Höchst, die bei der VHS Bergkamen den Fachbereich „EDV und berufliche Bildung“ verantwortet. „Hier wollen wir mit unserem Kursangebot Abhilfe schaffen.“

Dozent Michael Doert macht die Teilnehmenden des Kurses „E-Book-Reader und Onleihe – Einführung in die Welt der digitalen Bücher“ (Kursnummer 5107) ab Dienstag, 21. Januar2014, 18Uhr im VHS-Gebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, mit dem Thema vertraut. Zum einen gibt er Tipps, wobei beim Kauf eines E-Readers geachtet werden sollte, und zum anderen erläutert er die Funktionsweise der Geräte und der digitalen Ausleihe („Onleihe“) der Stadtbibliothek Bergkamen. Allerdings sind Grundlagen in der PC-Anwendung und in Windows 7 eine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs. Der Kurs kostet 9,20 €.

Bücher ohnline rund um die Uhr ausleihen

Die Stadtbibliothek Bergkamen ist Mitglied im Onleihe-Verbund „Hellweg-Sauerland“ der öffentlichen Bibliotheken im Regierungsbezirk Arnsberg. Der Zugang im Internett erfolgt über www.onleihe.de/hellwegsauerland. In diesem Verbund bieten über 30 Bibliotheken derzeit über 20.000 Medien, wie E-Books, E-Papers, Videos und Musiktitel, zum elektronischen Herunterladen an. Es ist ein zeitgemäßes Angebot, das zusätzlich nichts kostet. Ein gültiger Leseausweis reicht für die Inanspruchnahme.

„Die Handhabung der E-Reader ist einfach und schnell zu erlernen“, sagt Dozent Michael Doert. „Wenn die erste Hemmschwelle im Umgang mit der Technik erst einmal überwunden ist, dann ist die Begeisterung bei den Nutzerinnen und Nutzern in der Regel groß.“

Für sämtliche VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Das VHS-Verwaltungsteam ist während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, ansprechbar. Allerdings ist die VHS-Verwaltung auf Grund der Betriebsferien erst ab dem 8. Januar 2014 wieder erreichbar. Auch während der Betriebsferien können Interessierte sich jederzeit online über http://vhs.bergkamen.de anmelden.




Frühlingsstimmung am weihnachtlichen Beversee

Dass die Vögel schon in Frühlingsstimmung sind, ist nur eine von vielen Überraschungen. Bei der traditionellen Weihnachtswanderung des Nabu am Beversee hielt Karl-Heinz Kühnapfel auch im 35. Jahr noch weit mehr Erstaunliches für den Laien bereit. Gewaltige Hechte, die Entenküken verschlingen, gehörten ebenso dazu wie Kormorane, Silberreiher oder Erlenzapfen.

Gut besucht war die traditionelle Weihnachtswanderung des Nabu: Nicht alle passten auf den Ausguck am Beversee vor reizvoller Industriekulisse.
Gut besucht war die traditionelle Weihnachtswanderung des Nabu: Nicht alle passten auf den Ausguck am Beversee vor reizvoller Industriekulisse.

Sehen ließen sich zwar nur wenige Vögel. Zu hören waren sie aber allerorten. Das „ziep“ des Baumpiepers oder das „zrrrrr“ der Blaumeise sind für Kühnapfel, der 27 Jahre lang das Beverseegebiet als Ornithologe wissenschaftlich untersuchte, Musik in den Ohren. Einzig die Enten zeigten sich von der Löffel- über die Stockente bis zum Haubentaucher geselliger. Sogar drei Silberreiher flogen eine kleine Paradevorstellung für die gut 40 Naturfreunde. Die erfuhren dann auch beiläufig, dass die prächtigen Tiere im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Land gebrütet haben.

Auch ein Stück Geschichte gab es vor einem der mehr als 180 Bombentrichter zu bestaunen.
Auch ein Stück Geschichte gab es vor einem der mehr als 180 Bombentrichter zu bestaunen.

Dennoch ist auch nach 35 Jahren Naturschutz nicht alles Gold, was am Beversee glänzt. Auch hier ist sind Nachtigall und Waldlaubsänger kaum noch anzutreffen, Spechte werden seltener: Landesweit schrumpft der Bestand an Singvögeln. Immerhin: Die Erlen- und Birkenzeisige halten dem Beversee die Treue. Sie sammeln sich noch immer in stattlichen Populationen um die winzigen Erlenzapfen, die ihnen bei richtiger Winterkälte zuverlässig Futter bieten. Überdüngung, Industrie- und Autoabgase, immer mehr Hunde sorgen zudem für ein Überangebot an Stickstoffen in der Luft. Mit ihnen sickern mehr Nährstoffe über die Luft als dereinst über die Landwirtschaft in die Kulturlandschaften ein und verändern sie nachhaltig. Für viele Pflanzen wie die Orchideen eine echte Bedrohung, wie Bernd Margenburg als Nabu-Vorsitzender und Orchideen-Experte zu berichten wusste: Intensive Pflege ist für die bewährte Orchideenwiese ein Existenzminimum.

Es können auch schon mal mehr als 1000 Stockenten sein, die sich auf dem Beversee tummeln. Das Spektiv gibt Aufschluss.
Es können auch schon mal mehr als 1000 Stockenten sein, die sich auf dem Beversee tummeln. Das Spektiv gibt Aufschluss.

Dass es sogar räuberische menschliche Kletterer im Beverseegebiet gibt, musste Karl-Heinz Kühnapfel mit eigenen Augen sehen. Die hatten sich mit Seilen bis zu einem Habichthorst in der Baumkrone vorgearbeitet, um ihn auszurauben. Auch andere menschliche Eingriffe sind immer wieder Anlass für Ärgernis bei den Naturschützern: Systematische Baumanpflanzungen zerstören etwa bewährte Birkenwälder und mit ihnen begehrte Nistplätze. Falkenhybriden – von Menschenhand gezüchtete Mischwesen aus verschiedenen Falkengattungen – bringen auch die Welt der heimischen Raubvögel durcheinander.

Für eine Waldspitzmaus endeten die Weihnachtstage tragisch.
Für eine Waldspitzmaus endeten die Weihnachtstage tragisch.

Dennoch ist der Beversee noch immer ein Paradies für Vögel. 82 Brutvogelarten und 143 Vogelarten sorgen mit bis zu 750 Nestern dafür, dass hier auch für seltene Arten noch ein kleines Refugium geblieben ist. Der toten Waldspitzmaus, der auf der emsigen Suche nach Futter ein Hund oder eine Katze den Garaus bereitet hatte, hilft das allerdings wenig. Sie diente als Anschauungsobjekt für ein Phänomen: Die Maus sondert ein Moschussekret ab, das ihren Jäger das Grausen lehrt. Eines gab Karl-Heinz Kühnapfel seinen Zuhörern noch mit auf den Weg: „Füttern sie die Vögel in ihren Gärten noch nicht zu viel“, warnte er. Noch ist – wie nicht zu überhören war – der natürliche Gabentisch selbst an Weihnachten gut gedeckt. So gut, das Frühlingsstimmung herrscht.

Viel zu erzählen hatte Karl-Heinz Kühnapfel auch nach 35 Jahren.
Viel zu erzählen hatte Karl-Heinz Kühnapfel auch nach 35 Jahren.




Sparkassen Grand Jam bringt den Blues am 8. Januar zum Haus Schmülling zurück

Der Sparkassen Grand Jam kehrt ab Mittwoch, 8. Januar, zum Haus Schmülling in Overberge zurück. Ab 20 Uhr sorgt die Band „B.B. & The Blues Shacks” für Stimmung.

B.B. & The Blues Shacks am 8. Januar im Haus Schmülling
B.B. & The Blues Shacks am 8. Januar im Haus Schmülling

Vor 25 Jahren gründeten zwei Blues-Brüder aus Hildesheim ihre Band „B.B. & The Blues Shacks”. Inszwischen haben Michael und Andreas Arlt mit den „B,B.s“ in den kleinen Clubs und auf den großen Festivals von Chicago über London bis nach Australien gespielt. 3000 Konzerte und mehr als 30 Länder standen auf ihrem Tourplan.

Sie gelten als Europas Elite in diesem Genre. Michael Arlt zählt zur ersten Garde der Blues- und Soulsänger und Andreas Arlt wird von NDR 2 sogar als Weltklasse-Gitarrist deklariert. Unschlagbar sind die Brüder vor allem durch den Spaß, den sie beim Musikmachen haben – besonders live sind sie ein echtes Erlebnis!

Tickets für diese Veranstaltung für 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) gibt es im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Weitere Kartenvorverkaufsstellen sind die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und im Haus Schmülling, Landwehrstraße 160.




Kaminbrand und Sturm bescherten der Feuerwehr am 24. 12. jede Menge Arbeit

Der Sturm mit mehreren umgestürzten Bäumen und ein Kaminbrand am Heiligen Abend bescherten der Bergkamener Feuerwehr auch am 24. Dezember jede Menge Arbeit.

Feuerwehr Symbolbild2Kurz vor 22 Uhr wurden die Feuerwehrleute der Löschgruppen Bergkamen-Mitte und Weddinghofen per Sirenenalarm zu einem Kaminbrand zu Legienstraße gerufen. Die Bewohner, ein Ehepaar mit einem Kind, hatten sich schon ins Freie geflüchtet, als die Einsatzkräfte ankamen.

Nach ihren Auskünften waren Flammen beim Anzünden des Holzes unter die Kupferverkleidung der Esse in die Wärmeisolierung aus Dämmstoff und Schamottsteinen geschlagen. Dadurch kam es zu einer starken Rauchentwicklung Erdgeschoss des Hauses.

Bei den Löscharbeiten mussten die Kräfte der Feuerwehr mit Spitzhacken die Außenverkleidung der Esse aus Kupfer abreißen. Sicherheitshalber wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt, damit auch verborgene Brandnester entdeckt werden konnten.

Feuerwehr zerlegt umgestürzte Bäume

Die Messung der Raumluft ergab, dass die Familie im Haus bleiben konnte. Es sei aber ein starker Brandgeruch zurückgeblieben, erklärte Stadtbrandmeister Dietmar Luft.

Bis zum Dienstagmittag musste sich die Feuerwehr um mehrere Bäume kümmern, die umgestürzt waren. Unter anderem an der Barbarastraße in Oberaden sowie an der Ebertstraße und an der Schützenheide in Bergkamen-Mitte.

An der Bahnhofstraße in Oberaden entschied sich die Einsatzleitung der Feuerwehr nach Begutachtung durch einen Landschaftsgärtner, an einem schief stehenden Baum nicht die Motorsäge anzusetzen. Stattdessen wurde ein Lkw aus der möglichen Gefahrenzone geschoben und die Parkflächen abgesperrt.