Herrausragende Sportler Bergkamens des Jahres 2012 geehrt

Sportlerehrung im Treffpunkt
Sportlerehrung im Treffpunkt

Kurz, knapp, aber doch prägnant, stilvoll, gemütlich – und das alles in knapp 60 Minuten. So ehrte die Stadt Bergkamen ihre herausragenden Sportlerinnen und Sportler im Rahmen einer Feierstunde im Treffpunkt.

Die genau Infos zur Sportlerehrung gibt es im Internet auf  „Sport im Kreis Unna“: http://www.sport-kreisunna.de/2013/03/bergkamen-ehrt-seine-besten-sportler-id14202/




Musik I: Legendäre Bergkamener Band „Schwöar“ auf Youtube auferstanden

Youtube hat ja eine Menge Schrott zu bieten. Manchmal können die Musikfreunde aber wahre Perlen entdecken. So ist dort vor einigen Tagen ein Video der legendären Bergkamener Fun-Punk-Band“Schwöar“ aufgetaucht, das bei einem Auftritt 2004 im Freizeitzentrum West (FZW) in Dortmund entstanden ist.

Leider ist das Video nur 36 Minuten lang. Doch die Spielfreude der Jungs kommt voll rüber. Wer das hört, wird kaum glauben, dass der größte Teil der Band sich als Mitglieder des Mandolinen- und Zupftorchester der Musikschule fand. Nach einer Konzertreise nach Hamburg vor rund einem Dutzend Jahren fanden sie sich „just for fun“ in der hansestadt zunächst als Akustikband „Schwöar“ zusammen. Ihr erster Auftritt auf Bergkamener Boden ging  während einer Weihnachtsfeier des Orchesters in der Pfalzschule über die Bühne. Danach wurde elektrifiziert.

Sänger und Gitarrist Sebastian May spielt heute bei den „Awesome Scampis“, die Mitte März ins Studio gehen werden, um weitere Songs für ihre 2. CD zu produzieren. Bassist Ralf Beyersdorff ist als Gitarren- und Musiklehrer beim Projekt „Jedem Kind eien Instrument“ der Bergkamener Musikschule tätig.




Wald an der Waldsiedlung eine große Fernfahrer-Toilette

Vielleicht hätte heute die Stadt ein Problem weniger, wenn sich die Politik vor rund einem Dutzend Jahren anders entschieden hätte. Damals lagen im Bergkamener Rathaus Pläne für den Bau eines Autohofes vor – genau dort, wo sich heute die leere Fläche des Logistikpark A2 an der Autobahnzufahrt befindet.

Der Parkplatz am Wertstoffhof ist bei Brummif-Fahrern ein beliebter Übernachtsungsplatz
Der Parkplatz am Wertstoffhof ist bei Brummif-Fahrern ein beliebter Übernachtsungsplatz

„Nein“ lautete die Antwort der Parteien und der Verwaltungsspitze. Diesen Standort, eine Perle für höherwertige und Arbeitsplätze schaffende Gewerbeansiedlungen, wolle man für so etwas nicht leichtsinnig opfern. Ausgesprochen wurde auch eine ganz andere Befürchtung: Im Windschatten eine  Tankanlage mit Service-Einrichtungen, Sanitäreinrichtungen für Brummi-Fahrer, einem Restaurant Lkw-Parkplätzen würde sich auch das Rotlicht-Milieu ansiedeln.

Seitdem hat sich die Lage auf den bundesdeutschen Fernstraßen dramatisch verändert. Industrie und Handel verzichten immer mehr auf eine kostspielige Lagerhaltung. Sie lassen sich stattdessen die Ware termingerecht zur Weiterverarbeitung und Verteilung liefern. Eine Folge ist die stetige Zunahme des Lkw-Verkehrs insbesondere auf den Autobahnen.

Die Zeche zahlen die Bürger

Die Zeche für diese Entwicklung zahlen letztlich die Bürger. Milliarden an Steuergelder werden Jahr für Jahr für den Ausbau des Fernstraßennetzes aufgewandt. Die Dummen sind auch die Brummifahrer. Sie sind eingeklemmt zwischen festen Terminplänen und Fahreinschränkungen durch gesetzlich verordnete Ruhezeiten und Fahrverboten an den Wochenenden. Ihr Drama lässt sich ab dem späten Nachmittag auf den Rastplätzen an den Autobahnen. Sie sind vollgestopft mit Lkw. Dazwischen herumirrende Berufskraftfahrer auf der oft vergeblichen Suche nach einem Stellplatz für die Nacht.

Konsequenz ist, dass die Brummi-Fahrer zunehmend ein ruhiges Plätzchen in den Städten an den Autobahnen suchen. Bergkamen ist davon natürlich auch im betroffen. Beliebt war zum Beispiel bis zu ihrem Umbau die Landwehrstraße zwischen Hallenbadkreisel und Büscherstraße. Doch seitdem die Fahrbahn nach der Kanalsanierung wieder hergestellt ist, gilt in den Haltebuchten de facto ein Parkverbot für Lkw. Die sind für die Anlieger kein Vergnügen durch den Lärm, der entsteht, wenn früh morgens die Kapitäne der Landstraße die Motoren warm laufen lassen.

Im Sommer wird sogar der Grill ausgepackt

Seit einigen Jahren haben sich die beiden Parkplätze am Hagebaumarkt und am Wertstoffhof zu beliebten Sammelpunkten für ruhebedürftige Lkw-Fahrer entwickelt. In der wärmeren Jahreszeit wird dort an Wochenenden gern in geselliger Runde auch der Grill ausgepackt.

Hierbei handelt es sich jeweils um städtisches Gelände. Die Lkw werden dort geduldet, auch um zu verhindern, dass sie nach Einschränkungen wieder in Wohngebieten ausweichen. Dies alles kommt jetzt allerdings auf den Prüfstand. Anlieger des Bereichs an der Justus-Liebig-Straße klagten gegenüber Bürgermeister Roland Schäfer darüber, dass das benachbarte Waldstück von den Fahrern als „Toilettenanlage“ genutzt wird.

Nach diesen massiven Beschwerden erklärte Schäfer, dass er dieses Problem zum wichtigen Thema in der Stadtverwaltung machen werde. Dabei glaubt er nicht, dass allein die Aufstellung von Dixie-Toiletten eine Lösung bringt.

Klagen darüber, dass sich auf diesen Parkplätzen auch Prostitution breitgemacht habe, gibt es allerdings nicht.




Radautobahn Duisburg – Hamm führt, wenn sie kommt, durch Bergkamen

Es ist jetzt so gut wie sicher: Die geplante Radautobahn von Duisburg nach Hamm führt, wenn sie kommt, durch Bergkamen und Kamen. Eine mögliche Alternative über Bönen ist für die „Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation“ aus Dortmund nur bedingt, auf einer Teilstrecke sogar überhaupt nicht geeignet. Die Konzeptstudie der Planersocietät, die jetzt vorliegt, ist eine Vorstufe einer Machbarkeitsstudie. Bei der geht es dann auch um die Kosten.

Am Datteln-Hamm-Kanal entlang geht es auf der Radautobahn in Richtung Hamm

Die „Radautobahn“ soll vor allem Berufspendler dazu bringen, bei ihrem auch etwas längeren Weg zur Arbeit vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen. Ob dieses Angebot auch in Bergkamen freudig aufgenommen wird, darf allerdings bezweifelt werden.  Dafür liegt die Linienführung des Schnellradwegs für die meisten Bergkamener viel zu ungünstig.

Sie verläuft nämlich im östlichen Stadtgebiet auf den ehemaligen Zechbahntrassen durch Overberge und Rünthe. Wer in Oberaden wohnt und zum Beispiel unbedingt mit der Kraft der eigenen Waden nach Dortmund will, wird sicherlich nicht diesen großen Umweg über Kamen und Unna nehmen. Hier müssten also zumindest weitere Strecken ausgewiesen werden. Die Planersocietät geht davon aus, dass allein in Bergkamen und Hamm 8000 Berufspendler eigentlich mit dem Fahrrad fahren könnten. Der theoretische Fahrzeitvergleich der Planesocietät gibt für die 47,4 Kilometer lange Strecke vom Hauptbahnhof in Hamm bis zum Stadthaus in Dortmund eine Fahrzeit von drei Stunden und 20 Minuten an. Die neue Trasse durch Bergkamen und Kamen ist mit 42 Kilometern nicht nur kürzer, auf ihr geht es mit nicht ganz eineinhalb Stunden auch viel schneller.

Schneller Weg von Unna zur Marina Rünthe

Die Zechenbahntrasse in Overberg soll teil der geplanten Radautobahn von Duisburg nach Hamm werden.
Die Zechenbahntrasse in Overberg soll teil der geplanten Radautobahn von Duisburg nach Hamm werden.

Die geplante Radautobahn wäre, und das ist auch nicht so ganz unbedeutend, ein weiterer Fernradweg, der Bergkamen in Nord-Süd-Richtung erschließt.  Das heißt: Radausflügler aus Unna könnten wesentlich schneller zur Marina Rünthe und zum Naherholungsgebiet auf den Bergehalden kommen. Zudem hätte sie am Kanal in Rünthe einen direkten Anschluss an weitere attraktive Fernradwanderwege wie die Römer-Lippe-Route und die Landesgartenschauroute.

Noch schneller und bequemer wird es auf diese Nord-Süd-Achse, wenn die Lücke auf der Zechenbahntrasse in Overberge zwischen Industrie- und Königstraße geschlossen wird. Das will der Regionalverband Ruhr (RVR) noch in diesem Jahr in Angriff nehmen.

Mögliche Trassen für die geplante Radautobahn
Mögliche Trassen für die geplante Radautobahn




VHS-Kurs „Bella Italia – Italienische Küche“

Die Volkshochschule startet am Donnerstag, 18. April, von 18 bis 21.45 Uhr denen neuen Kochkurs „Bella Italia – Italienische Küche. Hier sind noch Anmeldungen möglich.

Die vielgeliebte italienische Küche hat weit mehr zu bieten als Pizza und Pasta. Italiens Küche ist vor allem eine regionale Küche: So vielfältig wie die Landschaften sind auch die Gerichte, zu denen sich die Köche von den Traditionen ihrer Heimat inspirieren ließen. Vor allem in der Küche der Bauern und Arbeiter sind so über viele Jahrhunderte Gerichte entstanden, die heute zu den Klassikern der typisch mediterranen Küche gehören.

Nach dem Motto: „Beste Zutaten und gute Laune beim Kochen“ werden wir in diesem Kurs ein warm-kaltes Buffet von Klassikern und weniger bekannten Familienrezepten aus ganz Italien zusammenstellen, das wir auch zuhause gut für unsere Gäste vorbereiten und nachkochen können.

Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung mit Kursnummer 0709 ist eine vorherige Anmeldung bei der VHS zwingend erforderlich. Anmeldungen für diesen Kurs, für den eine Teilnahmegebühr in Höhe von 15,00 € zuzügl. Lebensmittelumlage zu entrichten ist, nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden.

 




Trotz Warnung per Schild in Radarfalle getappt

Für den 1. März hatte die Polizei eigentlich nur Geschwindigkeitskontrollen in Unna und Fröndenberg angekündigt. Den immerwährenden Zusatz, man könne auch jederzeit an einer anderen Stelle im Kreisgebiet blitzen, vergessen viele Autofahrer oft.

Radarfalle
Trotz Warnung per Schild tappten am Freitagmorgen auf dem Kleiweg viele Autofahrer in die Radarfalle.

Deshalb tappten nicht wenige am Freitagmorgen in die Radarfalle am Kleiweg in Weddinghofen in der Tempo 30-Zone. Es hätte auch mehr sein können, wenn es an dieser Stelle eine vernünftige Parkmöglichkeit, etwa einen Mehrzweckstreifen, für den grauen Caddy mit der sensiblen Messelektronik gäbe.

Also stand das Fahrzeug mit dem Dortmunder Kennzeichen kurz hinter der Einfahrt „Lüttke Holz“ den rechten Fahrstreifen und stellte so selbst eine Geschwindigkeitsbremse dar – jedenfalls bei Gegenverkehr.

Dieser Abschnitt ist übrigens der einzige Bereich in Bergkamen, bei dem per Schild vor Radarkontrollen gewarnt wird. Spätestens seit Freitag wissen alle, die in Kürze ein gebührenpflichtiges Porträt von der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna erhalten, das dies keine leere Drohung ist.




Landwehrstraße in Overberge wird Einbahnstraße

Wer aus Hamm über die Landwehrstraße nach Bergkamen fahren will, muss ab Dienstag einen Umweg in Kauf nehmen. Der Grund: Die Baustellenampel dort, die seit über zwei Monaten den Verkehr wegen der Kanalerneuerungsmaßnahme zwischen Hof Theiler und Schmülling regelt, wird abgebaut.

Stattdessen gibt es ab 5. März eine Einbahnstraßenregelung. Freie Fahrt hat dann nur, wer in Richtung Osten unterwegs ist. Die ausgeschilderte Umleitungsstrecke stadteinwärts lenkt den Verkehr über die Hansastraße, Industriestraße sowie die Werner Straße. Die Einbahnstraßenregelung wird voraussichtlich bis Ende 2013 dauern.

Bis zur Kammer Heide wird der neue Kanal unterirdisch verlegt. Erst beim zweiten Bauabschnitt bis Schmülling erfolgt eine offene Bauweise. In diese Baumaßnahme investieren der Stadtbetrieb Entwässerung (SEB) und die RAG rund eine Million Euro.




Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?

Die im vergangenen Jahr gestartete Reihe mit Informationsabenden des Born-Gesundheitsnetzwerks wird in leicht geänderter Form jetzt fortgesetzt. Zum Auftakt geht es am Freitag, 8. März, von 15 bis etwa 16.30 Uhr in der AuK Alten- und Krankenpflege, Zentrumstraße 20, um die Frage: „Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?“.

Erwartet werden hierzu  die beiden ehrenamtlichen Seniorenberaterinnen der Kreispolizeibehörde Unna Apollonia Wastl und Christa Langels. Schwerpunkte sind obskure Gewinnmitteilungen und Haustürgeschäfte. „Wie verhalte ich mich beim Einkauf, welche Gefahren bestehen für ältere Menschen auf der Straße und warum ist das Telefon der gefährlichste Gegenstand im Haushalt?“: Dies sind nur einige Fragen, die bei diesem Infonachmittag mit Kaffetrinken beantwortet werden sollen. Die Besucher können natürlich auch Fragen zu anderen Kriminalitätsformen wie der Enkeltrick oder der Handtaschenraub  stellen.

Der Eintritt ist frei für alle Interessierten. Anmeldungen sind zur besseren Planung des Kaffeetrinkens bis Donnerstag, 7. März, erforderlich bei AuK Bergkamen (Tel. 02307/210 410)




Bühne frei für „Limitless Rap“ im Jugendzentrum Yellowstone

Nachdem in den letzten Wochen die Freunde von Metal, Hardcore, Punk und Rock bei diversen Veranstaltungen im Bergkamener Jugendzentrum „Yellowstone“ auf ihre Kosten gekommen sind, heißt es am kommen Freitag, 8. März, ab 19.30 Uhr Vorhang auf für „Limitless Rap“.

Hinter dem Begriff  „Limitless Rap“ verbergen sich junge engagierte Nachwuchskünstler, die eine Plattform für ihre eigene Musik suchen.

Das Yellowstone fördert und unterstützt seit jeher junge Künstler und Bands aus den verschiedensten Musiksparten und somit war schnell eine Bühne für „Limitless Rap“ gefunden.

Die jungen Rapper aus Dortmund und Lünen präsentieren eigene Songs mit türkischen und deutschen Texten live auf der Bühne. Folgende Gruppen werden am Freitagabend zu sehen und zu hören sein: 44Cru, Mojo und Sirco sowie Scorch.

Einlass ist um 19.00 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.




Groll über Bergkamen-Film bei RTL hält weiter an

Wer damit gerechnet hatte, dass der geplante Neubau einer Moschee an der Karl-Liebknecht-Straße in der Veranstaltung „Bürgermeister vor Ort“ am Mittwochabend zum heiß diskutierten Thema wird, musste sich eines Anderen belehren lassen. Bürgermeister Roland Schäfer stellte zwar die Moschee in einer langen Reihe städtischer und privater Projekte vor, nur diskutieren mochte darüber niemand.

Nordberg-Fußgängerzone
Nordberg-Fußgängerzone

Längst nicht besänftigt sind die Gemüter hingegen, die sich über die beiden Filme erregt hatten, die im RTL-Magazin „Extra“ über den Nordberg zu sehen waren. Niemand vermochte, in den Beiträgen „sein“ Bergkamen widerzuerkennen. Außerhalb der Stadtgrenzen wird aber dieses schiefe Bild für bare Münze gehalten. Wie er es habe zulassen können, dass in seiner Stadt kaum noch ein Deutscher wohne, musste Schäfer in einem der zahlreichen Briefe und Mails lesen, die nach der Sendung im Rathaus eingegangen sind.

Auch die von RTL behaupteten unüberbrückbaren Konflikte zwischen deutschen und türkischstämmigen Bewohnern gebe es nicht, betonte Schäfer, und fast alle Teilnehmer im Treffpunkt dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung stimmten ihm zu. Sicherlich gebe es da Probleme, und hier habe er auch schon vermittelnd eingreifen müssen, doch diese Konflikte seien unter Nachbarn normal. Auch Bezirksbeamter Maik Stendel entdeckt in der Alten Kolonie keine besonderen Schwierigkeiten. Entschieden widersprachen er und auch andere der Aussage einer Diskussionsteilnehmerin, die von einem besonderen Gewaltpotenzial auf dem Nordberg sprach. Sie habe Angst, wenn sie über den Nordberg gehe.  Stendel betonte, dass sich die Kriminalitätsrate Bergkamens in nichts von der vergleichbarer Nachbarstädte unterscheide.

Natürlich gebe es Schwierigkeiten. Die fehlende Integrationsbereitschaft eines Teils der Bergkamener türkischstämmigen Bevölkerung habe er im Gegensatz zu den Bürgermeistern vieler anderer Städte schon sehr früh vor Jahren öffentlich angesprochen. Die Gründe für Problemer lägen aber nicht in der Abstammung oder in der Religion. Es sei vielmehr ein soziales und ein Bildungsproblem.

Die habe er auch als Vater in der Gerhart-Hauptmann-Grundschule erfahren. 50 Prozent der Schüler in den Klassen seiner beiden Kinder seien türkischstämmig gewesen. Eltern, die darauf achten, dass ihre Kinder richtiges Deutsch lernen, böten so die Grundlage dafür, dass ihre Töchter und Söhne beim Wechsel zu einer weiterführenden Schule eine Empfehlung fürs Gymnasium erhalten könnten. Dies gelte für deutsche und türkische Eltern gleichermaßen.




Olaf Sundermeyer schildert die konkreten Formen rechter Gewalt

Der Autor Olaf Sundermeyer liest im Rahmen der Vernetzung “Aktionen gegen Rechtsextremismus im Kreis Unna“ während der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ am 12.03.2013 öffentlich um 19:00 Uhr im „Treffpunkt“. Zuvor liest er nichtöffentlich für Schüler des Städtischen Gymnasiums Bergkamen.Der anerkannte Journalist und Autor Sundermeyer ist einer Einladung des „Bergkamener Arbeitskreises gegen Rechts“ gefolgt.  Olaf Sundermeyer schildert in seinen Lesungen eindringlich die konkreten Formen rechter Gewalt in beklemmenden Nahaufnahmen, vom Anschlag auf das Münchener Oktoberfest, über Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda, Mölln und Solingen bis hin zu den Anschlägen der NSU.

Lange Zeit ist der „Terror von Rechts“ in Deutschland verharmlost worden. Viele Opfer werden in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, weil sie die Übergriffe aus Angst nicht anzeigen oder weil die ermittelnden Stellen das politische Tatmotiv nicht erkennen.

Nach der Lesung besteht die Möglichkeit mit dem Autor zu diskutieren. Die Opferberatungsstelle NRW und die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg“ sind ebenfalls zur Diskussion eingeladen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Entsprechend § 6 Abs. 1 des Versammlungsgesetzes sind jedoch Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.