Die Ruhrpottracer sind über die Rampe

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Selbst das winzigste Gefährt lässt sich bewegen. Aber nun muss es auch noch ins Auto, das ohnehin bis unters Dach vollgestopft ist.

„Die Rallye ist gestartet, wir sind über die Rampe“, vermeldeten am Samstag, 27. April, um 11.04 Uhr aus Oberstaufen die „Ruhrpottracer“. Sie erinnern sich? Das sind diese quirligen Abenteurer – vier Männer und zwei Frauen aus Bergkamen, Werne und Unna -, die mitmachen bei der 8. Allgäu Orient Rallye. Im Kofferraum der drei Fahrzeuge, denen das Team –  ja, ist ziemlich abgefahren – die Namen Gisela, Rolf und Gunnar verpasst hat, befinden sich neben den Dingen, die man so braucht, wenn man 5555 Pistenkilometer in drei Wochen bewältigen muss, auch jede Menge Spielzeug, Decken, Bälle und Kleidung für soziale Einrichtungen.

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Los geht’s! Die Rallye startete am Morgen vor dem Kurhaus in Oberstaufen.

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Drei Wochen unterwegs, da braucht es schon ’ne Menge Gepäck. Zumal dann, wenn es nicht nur das eigene ist.

 

 

 

 

 

Zum Start sollten die Ruhrpottracer ein Musikinstrument mitbringen. „Unsere Gitarre musste einer Posaune weichen. Zumindest konnte ich ihr einen Ton entlocken“, schreibt Sandra Benz. „Ob es zu einem ganzen Lied bis Istanbul reicht, werden wir in den nächsten zwei Tagen sehen. Die erste Rallyeaufgabe bis Istanbul läuft schon … Wie viele Sprossen hat diese Brücke?“ Na, dann mal ran ans muntere Zählen.

Anstehen fürs Roadbook

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1760 Sprossen zählte das Team. Ob’s stimmt, erfährt es erst in Jordanien.

Um 12.56 Uhr schreibt Sandra Benz: „1760 Sprossen haben wir gezählt, ob es stimmt, erfahren wir erst in Jordanien, am Ende des Abenteuers. Vom Start aus und der Brücke ging es von Oberstaufen nach Haldenwangen. Hier: Anstehen fürs Roadbook und erste Übungen mit dem Mini-Babyracer (nicht Bobby Car), mit dem wir in Istanbul eine Aufgabe lösen müssen. Also noch mehr Gepäck an Bord. Wohin nur damit noch?“

Kleiner Tipp aus der Heimat: Auf dem Dach der Fahrzeuge hat’s noch Platz… Und jetzt freuen wir uns auf die Fortsetzung dieses automobilen Abenteuers.




Todesfall überschattet Jubiläumsfeier: Konzert heute im Yellowstone abgesagt

Ein Todesfall während des Auftaktkonzerts am Freitagabend überschattet die Jubiläumsfeierlichkeiten des Bergkamener Jugendzentrums Yellowstone und des Platten-Labels „Horror Business Records“. Das für den heutigen Samstag, 28. April, geplante zweite Konzert ist deshalb von den Veranstaltern abgesagt worden.

Das Yellowstone-Team erklärt, dass es ein Musiker der Bands, die am Freitagabend auftreten sollten, gestorben sei. Hierbei handelt es sich um den Bassisten der „Krombacher Kellerkinder“. Die Band hatte gegen 22.15 Uhr am Freitagabend ihren Auftritt erfolgreich abgeschlossen. Anschließend im Backstage-Bereich klagte der Bassist über plötzliche Überkeit. Er wollte nach draußen gehen, um frische Luft zu schnappen. Er brach dann zzusammen. Wiederbelebungsversuchen waren letztlich erfolglos.

Die „Krombacher Kellerkinder“ gehörten vor 15 Jahren zum Startpersonal des Labels „Horror Business Records“ von David Zolda. Er spielte auch in dieser Band Gitarre. Die erste CD der Band aus Lünen und auch des Labels erschien 1996. Die Kellerkinder hatten sich schon vor Jahren aufgelöst. Zum Doppel-Jubiläum haben sie sich noch einmal Zusammengefunden. Es wurde auch ein neuer Song für die Jubiläums-CD aufgenommen.  „Heute ist hier niemanden nach feiern zu Mute“, lautet die Reaktion der Yellowstone-Mitarbeiter und von David Zolda am Samstagmorgen.

Reagiert haben auch die „Awesome Scampis“. Die Bergkamener Band sollte heute neben vielen anderen Scene-Größen im Yellowstone auftreten. Jetzt meldet die Band auf ihrer Facebook-Seite von diesem tragischen Vorfall. „Es ist unfassbar schrecklich und uns fehlen die Worte. Unsere Gedanken sind bei der Familie und Freunden“, erklärt die Band im Netz.




Tödlicher Unfall auf den Bahngleisen bei Methler

Ein tödlicher Unfall auf der Bahnstrecke Hamm-Dortmund in Methler führte am Freitagnachmittag zu erheblichen Störungen im Zugverkehr. Die Strecke wurde gesperrt. Für Pendler aus Richtung Dortmund war in Kurl Endstation. Sie mussten in Busse umsteigen.

Zusätzlich erschwert wurde diese Aktion dadurch, dass ein VKU-Bus der Linie S 30 Dortmund Bergkamen wegen eines Defekts ausfiel. Die S 30 wurde wegen des tödlichen Unfalls über Kurl umgeleitet.

Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei dem Toten um einen 76-jährigen Mann aus Kamen. Er  hatte sich laut den Ermittlungen wohl den Fußweg auf der Überführung an der Robert-Koch-Straße ersparen wollen und eine Abkürzung über die Gleise gewählt.

Bahn und Bundespolizei warnen wieder und wieder vor verbotenem Aufenthalt im Gleisbereich. Nahende Züge seien oft erst zu bemerken, wenn es zu spät sei. Und angesichts steigender Temperaturen und draußen spielender Kinder appellieren die Behörden denn auch an Eltern, ein Auge auf ihre Sprösslinge zu haben – und ihnen klar zu machen, dass sie mit Spielen an Bahngleisen ihr Leben riskieren.




Auf geht’s zur 7. Bergkamener Blumenbörse auf dem Stadtmarkt

Lange genug hat der Winter die Bergkamener Hobby-Gärtner in ihren Startlöchern festgehalten. Jetzt geht es los. Passend zur Pflanzzeit öffnet die 7. Bergkamener BlumenBörse am Sonntag, 5. Mai, von 11 bis 18 Uhr auf dem Stadtmarkt ihre Pforten. Und wer noch mehr braucht, wird ab 13 Uhr beim verkaufsoffenen Samstag im gesamten Stadtgebiet fündig.

(Foto: Dietmar Wäsche)
Die Blumenbörse bietet alles für den ambitionierten Hobby-Gärtner (Foto: Dietmar Wäsche)

Zahlreiche Landschafts- und Gartenbaubetriebe der Region präsentieren ihre Produkte und heißen den Frühling willkommen. Ein ansprechendes Bühnenprogramm und vielfältige Speisen- und Getränkeangebote sorgen auf dem Stadtmarkt für Aufenthaltsqualität. Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass das Wetter mitspielt.

Das gilt natürlich auch für das attraktive Bühnenprogramm:

11.00 Uhr
Offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Roland Schäfer

11.30 Uhr
„Farbenfrohe Tänze“ mit derSchreberjugend Bergkamen

WalkAct – Stelzentheater „Musikalische Blüte“ und „Schmetterlingstanz“

12.30 Uhr
Die Big Band der Musikschule der Stadt Bergkamen spielt unter der Leitung von Sandra Horn

14.00 Uhr
Ein  „Kessel Buntes“ präsentieren die Sweet Devils des TuS Weddinghofen

WalkAct – Stelzentheater „Musikalische Blüte“ und „Schmetterlingstanz“

15.00 Uhr
JUICY TONES – acoustic pop covers zaubern fruchtige Klänge für musikalische Ohren – direkt, pur und unverfälscht – relaxed und unterhaltsam

WalkAct – Stelzentheater „Musikalische Blüte“ und „Schmetterlingstanz“

18.00 Uhr
Ausklang

Fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders

BlumenbörseSeit 2007 organisiert die Stadt Bergkamen jährlich am ersten Sonntag im Mai von 11.00 bis 18.00 Uhr mit großem Erfolg die Bergkamener Blumenbörse auf dem Stadtmarkt. Trotz der jungen Geschichte dieser Veranstaltung, hat sich die Blumenbörse nach nur wenigen Jahren als fester Bestandteil in der Reihe der städtischen Veranstaltungen etabliert.

Auf einer Gesamtfläche von ca. 6.500 qm haben Aussteller und Gewerbetreibende sowie Vereine und Organisationen aus Bergkamen und der näheren Umgebung die Möglichkeit, ihren Betrieb zu präsentieren, ihre Waren auszustellen und zu verkaufen und Informationen zu den Themen Blumen, Pflanzen und Garten zu geben.

Ein umfangreiches gastronomisches Angebot, ein buntes Rahmen- und Bühnenprogrammn sowie Kinderaktionen runden die Veranstaltung ab. Es werden bis zu 5.000 Besucher erwartet.




VHS rät zum Gebächtnistraining, zur Energiewende und zur Pasta

Nach dem ersten langen Wochenende im Mai starten neue VHS-Kurse. Bringen Sie Ihr Gedächtnis auf Trab, informieren Sie sich über die Energiewende oder lernen Sie die Zubereitung von frischer Pasta kennen!“, lädt sie bildungshungrige Bergkamenerinnen und Bergkamener ein.

Kurs U5903 „Gedächtnistraining“

QR-Code führt zu den Angeboten der Bergkamener Volkshochschule
QR-Code führt zu den Angeboten der Bergkamener Volkshochschule

Erfolg ist durch Übung erzielbar. Die Teilnehmenden werden in diesem Kurs, der am 07.05.2013 startet und vier Mal dienstags von 18:00 – 21:15 Uhr im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ stattfindet, ihre kleinen grauen Zellen mobilisieren und in Schwung bringen. Sie lernen, wie das Gedächtnis funktioniert. „Mit der rechten Gehirnhälfte wird im Alltag häufig zu wenig gearbeitet, das heißt Intuition, Kreativität und Sensibilität kommen zu kurz. Diese werden wir im Gedächtnistraining aktivieren,“ sagt Petra Hartig, Dozentin und Inhaberin des Unternehmens Imageberatung und Coaching Petra Hartig. „Die linke Gehirnhälfte setzen wir täglich ein: durch unseren Verstand, rationales Denken und durch die Sprache.“

Schwerpunktthemen des Kurses sind die Aktivierung der beiden Gehirnhälften, die Erhöhung der eigenen Aufmerksamkeit und das Kennenlernen von effektiven Übungen zum Trainieren des Gedächtnisses. Die Teilnahmegebühr beträgt 27,60 €. Dieser Kurs ist von der Ermäßigungsregelung ausgenommen.

Kurs U1002 „Energiewende – Chance oder Risiko für Stadtwerke?“

Am 7. Mai informiert der Geschäftsführer der GSW Gemeinschaftsstadtwerke Kamen – Bönen – Bergkamen, Jochen Baudrexl, von 19:00 – 20:30 Uhr Interessierte im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ über den aktuellen Sachstand zur Gestaltung der Energiewende mit ihren sämtlichen Facetten. Dabei geht er insbesondere auf die Versorgungssicherheit, die Nachhaltigkeit und auf die Bezahlbarkeit von Energie ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden nach dem Informationsteil Gelegenheit haben, ihre individuellen Fragen an Herrn Baudrexl zu richten. Für diese Veranstaltung wird keine Teilnahmegebühr erhoben.

Kurs U0711 „Pasta, Pasta”

Wenn es in Italien so etwas wie eine Nationalspeise gibt, dann ist das die Pasta. Kaum einem anderen Lebensmittel wird so viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt. „In unzähligen Variationen, liscia oder ripiena (glatt oder gefüllt), kommt sie täglich mindestens einmal auf den Tisch und macht stark, gesund, glücklich und zufrieden,“ sagt Dozentin Gabriele di Betta. Am 15.05.2013 weist sie Interessierte in der Lehrküche der Willy-Brandt-Gesamtschule von 18:00 – 21:30 Uhr in den Umgang mit der Nudelmaschine bei der Zubereitung von Tagliatelle, Ravioli und Co. ein. In diesem Kurs sind derzeit noch zwei Plätze verfügbar. Die Teilnahmegebühr für diesen Kurs beträgt 15,00 € zuzüglich 8,00 bis 12,00 € für die Lebensmittelumlage. Dieser Kurs ist von der Ermäßigungsregelung ausgenommen.

Anmelden muss man sich auch

Für alle Kurse ist eine Anmeldungen zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden.




Stadt will’s jetzt wissen: Wie zufrieden sind die Bergkamener mit ihrer Verwaltung?

Wie zufrieden sind die Bergkamener mit ihrer Verwaltung und ihrer Stadt? Dieser spannenden Frage gehen am Montag für 14 Tage acht Studentinnen und Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Münster und Hagen nach.

Vorstellung des Fragebogens für die Bügerbefragung (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Studentin Martina Quante aus Selm, Fachdezernent Manfred Turk, die Studenten Philipp Osterwald aus Bergkamen und Ann-Christin Westbrock. aus Drensteinfurt.
Vorstellung des Fragebogens für die Bügerbefragung (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Studentin Martina Quante aus Selm, Fachdezernent Manfred Turk, die Studenten Philipp Osterwald aus Bergkamen und Ann-Christin Westbrock. aus Drensteinfurt.

Wer in den kommenden zwei Wochen das Rathaus besucht, sollte etwas mehr Zeit mitbringen. Empfangen werden sie von den angehenden Beamtinnen und Beamten, die zum Ende ihrer Ausbildung auch den Hochschulabschluss „Bachelor of Law“ in der Tasche haben, gleich im Foyer. Es gehe natürlich auch, den sechsseitigen Fragebogen mit nach Hause zu nehmen und ihn ausgefüllt während dieser Frist in den Rathaus-Briefkasten zu werfen, erklärt Studentin Martina Quante.

Bis Mitte Juni wollen die Studenten die Fragebögen auf einer wissenschaftlichen Basis auswerten und einen Bericht darüber schreiben. Das machen sie nicht zum Spaß, sondern quasi im Auftrag der Stadt Bergkamen, die sich von dieser Arbeit wichtige Rückschlüsse für mögliche Verbesserungen verspricht, wie Bürgermeister Roland Schäfer und der fürs Personal zuständige Fachdezernent Manfred Turk betonten.

Ein wichtiger Punkt wären zum Beispiel die Öffnungszeiten. Reichen sie den Bürgern aus oder sollten sie an bestimmten Tagen verlängert werden. Turk weist in diesem Zusammenhang auf die Samstagsöffnungszeit des Bürgerbüros hin. Ursprünglich gedacht war sie für Berufstätige. Doch inzwischen nutzen sie in großer Zahl auch Bürger, die auch an anderen Tagen kommen könnten. „Vor der Hauptreisezeit im Sommer gibt es vor dem Bürgerbüro lange Schlangen. Ein Resultat der Befragung könnte sein, dass das Bürgerbüro samstags länger geöffnet wird“, sagt Turk.

Ähnliche Stellschrauben, die vielleicht nachjustiert werden müssten, könnten zu den Fragen zur Stadt Bergkamen deutlich werden. Wie beurteilen Bergkamen die Öffnungszeiten der Geschäfte oder die kulturellen Angebote der, wollen die Studenten wissen.

Im Jahr 2000 hatte die Stadt eine ähnliche Befragung durch ihre Auszubildenden durchführen lassen. Diese rund 12 Jahre alten Ergebnisse werden mit den aktuellen vergleichen. Trends und Tendenzen sollen dadurch sichtbar werden.

Was Schäfer und Turk natürlich auch schön finden: Diese neue Befragung kostet der Stadt nichts. „Wir hätten damit auch ein teures, kommerzielles Unternehmen beauftragen könne“, nennen Schäfer und Turk eine Alternative. Die andere wäre, darauf zu verzichten. Das wäre natürlich schade, denn dann wüste die Stadtverwaltung nicht, was die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger über sie denken.




Römer und Germanen live erleben im Römerpark Bergkamen

Vom 1. bis 5. Mai  erwacht die römische Geschichte Oberadens wieder zu neuem Leben. Römische Legionäre, Handwerker, Händler und Gladiatoren bevölkern nach rund 2000 Jahren wieder Teile des größten römischen Militärlagers nördlich der Alpen und finden sich – diesmal in friedlicher Absicht – an historischer Stelle auf dem Waldgelände hinter der St.-Barbara-Kirche an der Straße „Am Römerberg“ in Bergkamen-Oberaden ein.

Foto: Dietmar Wäsche
Foto: Dietmar Wäsche

Dazu gesellen sich Germanen, teils in römischen Diensten, teils aber auch als freie Germanen, die als Einheimische das römische Treiben sicherlich mit einiger Skepsis beobachten werden.

Ideengeber und Organisator der Veranstaltung ist Wolfgang Hoffmann, oder auch Arminius Secundus, der zahlreiche Kontakte mit anderen Römergruppen unterhält und zu einem Vorbereitungstreffen nach Bergkamen einlud. „Von der starken Resonanz war ich vollkommen überrascht“, so Wolfgang Hoffmann, „aber wir freuen uns darüber und können unserem Publikum eine Menge an Information und Unterhaltung bieten“. Auch Dr. Matthias Laarmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft „Classis Augusta Drusiana“ zeigt sich als „Lagerkommandant Paulinus Pompeius Pacifer“ begeistert.

„Wir hätten niemals gedacht, dass die Römergruppen auf einen einzigen Aufruf in Scharen nach Bergkamen kommen. Es ist ein deutlicher Hinweis auf die große Attraktivität, die die authentische Rekonstruktion der römischen Holz-Erde-Mauer auf Geschichtsinteressierte ausübt“. Allein etwa sechzig Akteure werden in der gesamten Zeit erwartet. Dazu kommen noch zwei Pferde, die für Vorführungen der römischen Reiterei eingesetzt werden. Das Programm sieht vor, dass man während der gesamten Zeit als Besucher auf dem Gelände römisches und germanisches Alltagsleben sowie Vorführungen römischen und germanischen Handwerks vorfindet.

Besondere Programmpunkte bilden am 1. Mai um 19.00 Uhr Aktionen an der Holz-Erde-Mauer, die im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen Fahrradroute „Römer-Lippe-Route“ stehen, sowie am 2. Mai von 9.00 – 11.00 Uhr ein römisches Frühstück (nach vorheriger Anmeldung im Stadtmuseum Bergkamen, unter Tel. 02306/30 60 210, Kostenbeitrag 5,00 € pro Frühstück) und am 4. Mai, 18.00 Uhr der „Saisonstart“ an der Holz-Erde-Mauer durch Bürgermeister Roland Schäfer. Denn mit diesem Saisonstart wird es die Möglichkeit geben, regelmäßige Gruppenführungen auf der Holz-Erde-Mauer durchzuführen (nach Voranmeldung am Stadtmuseum Bergkamen, Tel. 02306/3060210).

Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei.




Fünf Boote nach einer Verpuffung in der Marina Rünthe ausgebrannt

Durch eine Verpuffung sind am Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr fünf Boote in der Marina Rünthe völlig ausgebrannt. Zwei Personen wurden schwer verletzt zu einem Krankenhaus nach Lünen gebracht.

Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen.
Nur unter schwerem Atemschutz konnte die Besatzung des Feuerwehrboots auf die andere Kanalseite schleppen. Fotos: Ulrich Bonke

Das Feuer auf den fünf Booten erzeugte eine hohe Rauchsäule, die weit ins Land zu sehen war. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatte der Skipper sein Boot vorher betankt. Obwohl er, nachdem er den Tankdeckel geschlossen hatte, noch einige Zeit gewartet hatte, müssen sich auf dem Boot explosive Dämpfe gesammelt haben. Sie verpufften, nachdem er den Motor gestartet hatte.

Durch die Wucht der Explosion wurden der Skipper und seine Frau zu Boden bzw. ins Wasser geworfen. Als die ersten Feuerwehrleute in der Marina eintrafen, kam ihnen aber das Ehepaar auf dem Steg entgegen.

Mit einem Schaum-Wasser-Gemischt wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.
Mit einem Schaum-Wasser-Gemisch wurden die brennenden Boote auf der Kanal-Nordseite gelöscht.

Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.
Das Feuer hatte die fünf Boote innerhalb kurzer Zeit zu Schrott gemacht.

Mithilfe des Feuerwehrboots der Löschgruppe Rünthe wurden die fünf brennenden Boote, so schnell es ging, nacheinander auf die Nordseite des Kanals geschleppt. Erst dort konnte das Feuer gelöscht werden.

Nach Einschätzung von Stadtbrandmeister Dietmar Luft erlitten die fünf betroffenen Boote einen Totalschaden. Eins ist sogar an der Nordseite auf den Grund des Kanals gesunken. Deshalb und weil auch Treibstoff in das Kanalwasser geflossen ist, hatte die Wasserschutzpolizei den Kanal für die Schifffahrt im Bereich Rünthe gesperrt. Außerdem legte die Feuerwehr Ölsperren an, damit sich der Treibstoff auf der Wasseroberffläche ausbreiten konnte. Am Freitagmorgen soll versucht werden, das gesunkene Boot zu bergen.

Rund 50 Feuerwehrwehrleute waren am Donnerstag unter der Leitung des Rünther Löschgruppenführers Dirk Kempke im Einsatz gewesen. Hinzu kamen der Notarzt aus Kamen, Rettungswagen und Sanitäter von Bayer und aus Lünen, die Polizei und Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Unna.




Besucher des Wochenmarkts halten Taschendiebin bis zum Eintreffen der Polizei fest

Der Griff in die Handtasche einer Besucherin des Bergkamener Donnerstags-Wochenmarkts aus Werner wurde einer 34-jährigen Diebin zum Verhängnis. Zuerst bemerkte die Wernerin den Diebstahl, dann hielten andere Besucher die 34-Jährige bis zum eintreffen der Polizei fest.

Wie die Polizei mitteilt, spürte die die  45-jährige Frau aus Werne während ihrer Einkaufstour auf dem Wochenmarkt plötzlich einen Ruck an ihrer Handtasche. Gleichzeitig bemerkte sie den Verlust ihrer Geldbörse und entdeckte auch eine verdächtige Frau. Sie hielt die Diebin  sofort fest.

Die zunächst unbekannte Frau ließ sich zu Boden fallen und warf eine weitere Geldbörse weg. Sie konnte von Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort festgehalten werden. Eine weitere verdächtige Frau gelang allerdings die Flucht. Die mutmaßliche Taschendiebin wurde festgenommen.

Es handelt sich um eine 34 Jährige mit Wohnsitz in Baden-Württemberg. Inzwischen sind bei der Polizei vier Geschädigte bekannt, denen die Geldbörse am heutigen Tag auf dem Wochenmarkt entwendet wurde. Die Ermittlungen zum Sachverhalt dauern an.




Sieben Teams machen schon mit beim Fischerstechen

Für die Teilnahme am 8. Fischerstechen im Rahmen des diesjährigen Bergkamener Hafenfestes im Westfälischen Sportbootzentrum Marina Rünthe werden bei der Stadt Bergkamen noch  Anmeldungen entgegengenommen. Sieben Team-Startmeldungen liegen bereits vor, doch ist das Anmeldeverfahren noch offen.

Fischerstechen
Fischerstechen

Die Meldefrist für eventuelle weitere Wettbewerbsteilnehmer/-innen endet am 1. Juni. Der Wettbewerb selbst, bei denen den Platzierten lohnende Preise winken, wird am Samstag, dem 8. Juni, ab 16 Uhr öffentlich im Hafenbecken des Sportboothafens in Höhe des Hotels Nautilus ausgetragen. Alle gemeldeten Teams haben tags zuvor die Möglichkeit, sich auf dem Wasser im praktischen Umgang mit den  Booten und Lanzen vertraut zu machen.

Das „Fischerstechen“ gehört inzwischen neben dem „Flying Dutchman“-Wettbewerb und dem „Drachenbootrennen“ zu den Publikumsrennern des Hafenfestes. Es ist zwar noch nicht ganz so alt wie das Hafenfest selbst, es erfreute sich aber bereits bei seiner Premiere im Jahre 2006 eines so großen Publikumsinteresses, dass es in den  vergangenen Jahren fest in den Veranstaltungsreigen aufgenommen wurde.

Auch dieses Mal steht das Fischerstechen also wieder mit auf dem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, und erfahrene Hafenfest-Besucher wissen längst: Auch dieser Wettbewerb bietet gute Unterhaltung, viel Spannung und aufregende Manöver und Zweikämpfe.

Das Fischerstechen selbst ist ein so genannten Zunftbrauch der Fischer, der beispielweise im süddeutschen Bamberg auf eine Tradition zurückgeht, die bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Dabei handelt es sich um ein Turnier nach Ritterart, das allerdings nicht mit Pferden, sondern „standesgemäß“ mit Booten ausgetragen wird. Die Fischerstecher stehen bewaffnet mit einer stumpfen und gut gepolsterten Turnierlanze auf den Spitzen ihrer Boote, die durch Ruderer aufeinander zu gefahren werden. Wenn die Boote in gegenseitige Reichweite kommen, dann versuchen die Fischerstecher, sich mit ihren Lanzen vom Boot ins kalte Nass zu stoßen.

Alles in allem eine sehr heitere und spannende Sache – und das Wichtigste: Der Wettbewerb ist offen, d.h., dass jede Person aus dem Kreis Unna, die nicht wasserscheu ist, schwimmen kann und mindestens 18 Jahre alt ist, in einem Dreier-Team daran teilnehmen kann. Jedes Team besteht aus zwei Ruderern und einem Fischerstecher. Anmelden können sich nicht nur private Gruppen sondern selbstverständlich auch Vereins- und Firmen-Teams.

Teilnahmebedingungen und Anmeldeformulare können noch bis zum 31. Mai telefonisch unter 02307/ 965-234 oder 965-233 oder per e-Mail über stadtmarketing@bergkamen.de erfragt oder angefordert werden.

Für das Fischerstechen kann sich jeder anmelden, der zwei weitere Mitstreiter findet, um ein Dreier-Team zu bilden. Teilnehmen können private Gruppen sowie Vereins- und Firmen-Teams.

 




Autoren aus dem Ruhrgebiet und Frankreich schreiben über die Arbeitswelt

Es gibt sie: nachhaltige Projekte, die im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 in Gang gestoßen wurden und auch heute noch Wirkung zeigen. Im Bereich der Kunst ist es zum Beispiel das Sesekeprojekt „Über Wasser gehen“. Doch auch die Literatur steht nicht nach. In Kürze erscheint das Buch „Gesetz des fallenden Körpers“ im Aschendoff-Verlag.

Es ist ein weiteres Produkt der Zusammenarbeit von Schriftstellern aus Amiens/Frankreich und dem Ruhrgebiet, die vor drei Jahren das Kulturhauptstadtprojekt der Städte Bergkamen und Dortmund zusammengeführt hat. Das Buch ist zweisprachig und enthält 12 Erzählungen. Sie werden am Sonntag, 28. April, ab 15 Uhr während eines Kaffeehausnachmittags im Stadtmuseum vorgestellt. Beiträge lieferten unter anderem die Autoren Heinrich Peuckmann und Gerd Puls. An diesem Nachmittag lesen in der Galerie Jean-Paul Dekiss (der auch ein bekannter Filmemacher ist, hatte Filme in Cannes und bei der Berlinale), der Lyriker und Romanautor Jean LouisRambour, der Lyriker Gilbert Desmee und die in  junge talentierte französische Autorin Tatjana Arfel.

Beide gehörten vor mehr als 40 Jahren neben Dieter Treeck und Horst Hensel der Werkstatt Bergkamen des „Werkkreises Literatur der Arbeitswelt“. Daran knüpft dieses jüngste literarische Projekt an. „Die Autoren beider Länder haben sich, mal an der Ruhr, mal in Frankreich, mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Arbeit in der Gegenwartsliteratur auseinandergesetzt. Wie wirkt sich ein veränderter Arbeitsbegriff – im Ruhrgebiet jenseits von Kohle und Stahl- auf die Arbeit von Schriftstellern aus?“, so der Bochumer Werner Streletz, der ebenfalls eine Erzählung beigesteuert hat.

Werbe- und Medienangestellte, Manager und Banker erscheinen hin und wieder als „Helden“ eines Romans. Arbeit und Alltag sind ansonsten nicht gerade bevorzugte Themen der Literatur, tatsächlich aber spiegelt das Personal dieser neuen Romane unsere veränderte Arbeitswelt literarisch wieder, waren doch vor 30 oder 40 Jahren fast immer die Industrie- und Bergarbeiter die Protagonisten.

Nicht nur die Romanhelden sind andere Persönlichkeiten, auch die Vorstellung von Arbeit hat sich verändert. Der allzeit erreichbare, flexible Arbeitnehmer, dessen Arbeits- und Freizeit sich oft genug nicht mehr voneinander trennen lassen, bestimmt das Bild.

Der aufmerksame Leser kann also in der deutschen Gegenwartsliteratur über Alltag und Arbeit aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und Motivationen lesen. Der schlichte Gegensatz von „Wir da unten – die da oben“, der die diesbezügliche Literatur so lange antrieb, ist neuen Ansätzen gewichen.

Daraus ist ein zweisprachiger Band mit Erzählungen entstanden: Jean-Paul Dekiss/Hanneliese Palm (Hrsg.): Loi de la chute des corps. Douze nouvelles du travail. Gesetz vom Fall der Körper. 12 Erzählungen über die Arbeit. Aschendorff-Verlag Münster. ISBN 978-3-402-13030-8, 16,80 Euro.