Geburtshilfe: Ein Monat Aufschub

In Kamens Krankenhaus steht die Abteilung für Geburtshilfe auf der Kippe. (Foto: Andreas Milk)
In Kamens Krankenhaus steht die Abteilung für Geburtshilfe auf der Kippe. (Foto: Andreas Milk)

Die Geburtshilfe im Krankenhaus steht auf der Kippe. Seit der Sitzung des Kamener Hauptausschusses heute (Dienstag) Abend gibt es zwar eine Art Galgenfrist: Es geht nicht mehr um den 1. Juli als drohenden Schließungstermin, sondern „nur noch“ um den 1. August. Doch ob das reicht, das Problem zu lösen – das ist die Frage.
Das Problem sieht so aus: Das Krankenhaus hat für die Geburtenabteilung nicht genug Belegärzte. Geschäftsführer Andreas Schlüter skizzierte die Lage im Ausschuss so: Drei Ärzte gibt es derzeit noch; eine Medizinerin hat aber zur Jahresmitte gekündigt – bleiben ab Juli also zwei. Es sei denn, es findet sich für die scheidende Ärztin ein Ersatz. Aber eben danach sieht es bislang nicht aus. An den beiden übrig gebliebenen Belegärzten hinge die Verantwortung. Binnen 20 Minuten müsste einer, wenn es denn „brennt“, zur Stelle sein. Und so ganz nebenbei führten die beiden, als niedergelassene Ärzte, noch ihre Praxen. Und wenn einer krank würde? Oder Urlaub machen wollte? Schwierig.

Mediziner geben Körbe

Laut Klinikchef Schlüter wurden 20 Ärzte in der Region angeschrieben und gefragt, ob sie denn als Belegarzt in Kamen wirken wollten. Ergebnis: ein einziger Interessent – und auch der verschwand wieder von der Bildfläche, weil Details nicht passten. „Sie können nicht irgendeinen nehmen“, sagt Schlüter – es müsse schon jemand sein, der Komplikationen beherrsche und einen Kaiserschnitt hinkriege. Und es muss freilich auch einer sein, den Bereitschaftsdienste nicht schrecken.
Quer durch die Fraktionen im Ausschuss wurde deutlich: Keiner will die Geburtshilfe aufgeben. Aber es hat auch keiner ein Patentrezept, wie es denn weitergehen kann. Einen Arzt aus einem der beiden anderen Krankenhäuser im Verbund des Klinikums Westfalen hinzuziehen? Klappt abrechnungstechnisch nicht – es muss zwingend ein „Niedergelassener“ sein. Einen Arzt auf Honorarbasis verpflichten? Auch knifflig – dazu müsste ein niedergelassener in seiner Praxis einen weiteren Mediziner anstellen – und den dann fürs Kamener Krankenhaus abstellen.

Aufsichtsrat entscheidet am 20. Juni

Und wie geht es nun weiter? Die Entscheidung über die Zukunft der Geburtshilfe in Kamen wird der Aufsichtsrat des Krankenhauses am 20. Juni treffen – unter Vorbehalt eines möglichen Beschlusses im Stadtrat drei Wochen später, am 11. Juli. Hintergrund: Im Aufsichtsrat des Krankenhauses sitzen drei Vertreter der Stadt Kamen, und denen könnte der Stadtrat – theoretisch – die Weisung erteilen, gegen die Schließung der Geburtshilfe ein Veto einzulegen. Mögliche Folge: ein Beschluss mit dem Inhalt, die Geburtshilfe im Fall des Falles auch ohne Geburtshelfer aufrecht zu erhalten. Dass das Unfug wäre, liegt auf der Hand.
Stattdessen ist jetzt Luft, bis zum Stichtag 1. August doch noch einen geeigneten Mediziner für die Kamener Geburtenabteilung aufzutreiben. „Unser Herz hängt ja daran“, verdeutlichte Hans-Dieter Heidenreich (SPD), der dafür warb, abseits von Briefen und Formalien Wege zu suchen, einen Nachfolger für die scheidende Ärztin zu finden.




Polizisten demonstrieren vor Düsseldorfer Landtag

50 Polizisten aus dem Kreis Unna machen am Mittwoch, 15. Mai, mit bei der Großdemonstration vor dem Düsseldorfer Landtag, um sich gemeinsam mit Lehrern, Richtern und Finanzbeamten aus ganz NRW gegen die Pläne der rot-grünen Landesregierung zu wehren, den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes bei den Beamten nur in den unteren Besoldungsgruppen zu übernehmen. Zu der Demonstration, zu der die Gewerkschaft der Polizei (GdP), die Bildungsgewerkschaft GEW und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gemeinsam mit dem Deutschen Beamtenbund aufgerufen hat, werden alleine mehr als 2000 Polizisten aus ganz NRW erwartet.

Für den GdP-Vorsitzenden Wilhelm Kleimann aus Unna ist die große Beteiligung an der Demonstration alles andere als überraschend. „Der Vertrauensverlust bei den Polizisten ist groß, seitdem bekannt geworden ist, dass jeder zweite von ihnen in diesem und im kommenden Jahr keine oder nur eine weit unter der Inflationsrate liegende Gehaltserhöhung bekommen soll. Mehr als die Hälfte aller Beamtinnen und Beamten der Polizei in Unna  sind hiervon betroffen, obwohl sie viel für die Sicherheit der Menschen leisten. Das geht nicht!“, sagt Kleimann.

Verärgerung über rot-grüne Landesregierung

Für Verärgerung hat unter den Polizisten auch der Versuch der rot-grünen Landesregierung geführt, die geplanten Kürzungen in der Öffentlichkeit als sozial gerecht darzustellen. „Faktisch sind die Pläne von Rot-Grün nichts anderes als der durchsichtige Versuch, die Polizei zu spalten. Das werden wir nicht zulassen“, warnt der GdP-Vorsitzende die Landesregierung vor der falschen Hoffnung, der Protest gegen das erneute Sonderopfer der Beamten werde sich schnell totlaufen.

Gespräche mit Landtagsabgeordneten

Gefordert sieht Kleimann auch die Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Unna, mit denen bereits weitere Gespräche vereinbart wurden. „Wenn das am 1. Mai von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gegebene Versprechen, dass der Dialog mit den Gewerkschaften über die Erhöhung der Beamtenbesoldung erst begonnen habe, ernst gemeint war, dann muss sich Rot-Grün in der Sache bewegen. Deshalb erwarte ich von unseren Landtagsabgeordneten, dass sie dafür sorgen, dass das Gesetz zur Besoldungsanpassung, das morgen in den Landtag eingebracht wird, substanziell verbessert wird.“




Gemischte Tüte: Erstmals rockt eine Band aus Russland im JZ Yellowstone

Am Freitag, 17. Mai, präsentiert das Konzertteam des JZ Yellowstones wieder einmal die musikalische „Gemischte Tüte“. Mit dabei erstmals eine Band aus Russland.

Gemischte Livetöne aus den Bereichen Alternative, Poppunk, Punkrock, Indie, Crossover und Emorock sind vertreten. Das Team des Jugendzentrums und das Independet-Label „Horror Business Records“ laden zu einem bunten Musikabend ein.

Die Scarlet Pills aus St. Petersburg/Russland
Die Scarlet Pills aus St. Petersburg/Russland

Scarlet Pills sind eine fünfköpfige Punkrockband aus Saint-Petersburg, Russland, die sich im Jahr 2007 gegründet hat. 2012 erschien das zweite Album „Colonial Parody”. Die Songs handeln von persönlichen Themen, die die Jugend bewegen. Man spricht eine Sprache mit der Zielgruppe. Die Songs verfügen über eine Leichtigkeit und gehen gut ins Ohr.
Die jungen und extrem aktiven Musiker Thomas Hackmann (Gesang/Gitarre), Florian Siemenroth (Gitarre/Gesang), Daniel Schmidt (Gitarre/Gesang), Andreas Wiese (Bass) und Felix Meier (Schlagzeug) glänzen durch eingängigen, melodischen Indiepop. Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals  mit Wahlheimat Dortmund spielen Lieder von ihrer aktuellen CD und einige neue Songs.

Schützenhilfe von den Donots und den Toten Hosen

Seit seiner Gründung 2006 hat sich das junge Quartett  Dam I Am um Sänger und Gitarrist Buschti mit zahllosen Liveshows, oft genug mit Größen wie The Real Mc Kenzies, Montreal oder Atlas Losing Grip eine stetig wachsende Gefolgschaft erspielt und auch von Musikerkollegen wie den Donots, Itchy Poopzkid oder H-Blockx moralische Unterstützung erfahren. Mit der CD „Madam In“ präsentiert die Band jetzt 13 Songs, die mit allen Wassern moderner Punkrock – Raffinesse gewaschen sind. Produziert wurden sie von Guido Knollmann (Donots), gemischt und gemastert von Toni Meloni (Caliban, Die Toten Hosen) in den Principal Studios. Mit frischem Popappeal finden sie den goldenen Weg zwischen melodischem US-Punkrock und stimmungsvollem Alternative-Rock und präsentieren eine unvergessliche Mitsing-Hymne nach der anderen. Dass diese junge Gang in jedem kleinen Club Stadionatmosphäre entfachen kann, wird beim anhören ihres Debüts komplett nachvollziehbar. Genau genommen kommen die Münsteraner meist frischer daher als ihre großen Vorbilder.

Harter Rock und Schmusesongs „made in Bergkamen“

Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals  mit Wahlheimat Dortmund
Die Bergkamener Jungs von Nothing but Rascals mit Wahlheimat Dortmund

No Average ist eine junge Band aus Bergkamen, die seit 2009 in der jetzigen Formation existiert. Ihr Repertoire reicht von soften Schmusesongs bis hin zu kräftigen Hard Rock Songs und zeichnet sich nicht nur durch die fetzigen Gitarrensounds, dem stimmungsgeladenen Schlagzeug und der Stimme der Frontfrau aus, sondern ebenso durch die instrumentale Umsetzung der Songs der Band, die ihre Arbeit und ihre Experimentierfreudigkeit unterstreichen. Da sie nun ihr erstes Album “Breaking the Silence “ aufnahmen, gilt es nun dieses zu präsentieren. Ihren Auftritt im Yellowstone möchten die jungen Musiker nutzen, um ihre ersten Aufnahmen zu feiern sowie als Sprungbrett für weitere Auftritte.

Basic Error, das sind vier Jungs im Alter von 17 bis 18 Jahren aus Unna, die zusammen jeden Keller und jede Bühne rocken wollen. 2008 entstand die Idee einer Band im Rahmen eines Musikprojektes. Schnell entstand jedoch der Spaß am Songwriting und seitdem stellen sie ihr Programm nur aus eigenen Songs zusammen. Und das bedeutet abwechslungsreicher, interessanter Alternative Rock. Allerdings finden sich auch viele andere Einflüsse wie Ska und Punk in ihren Songs.

Einlass ist um 19.00 Uhr, Beginn um 20.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 €.




Annette Engel arbeitet mit in Berlin am Erfolgsfaktor Familie

Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 Berlin scheint zurzeit das Topp-Reiseziel für Bergkamener zu sein. In der vergangenen Woche waren Bürgermeister Roland Schäfer und Beigeordneter Bernd Wenske erst dort. Sie nahmen an der Islamkonferenz teil. Am 22. Mai macht sich nun Annette Engel auf den Weg.

Corinna Lappe und Annette Engel in ihrem Büro in Weddinghofen
Corinna Lappe und Annette Engel in ihrem Büro in Weddinghofen

Sie nimmt in der Hauptstadt am Unternehmenstag „Erfolgsfaktor Familie“ teil, zudem der Deutsche Industrie und Handelskammer (DIHK) eingeladen hat. Annette Engel betreibt von ihrem Büro am Weidenweg in Weddinghofen die Internetseite „familienbewusst.de“. Unterstützt wird sei dabei seit Anfang dieses Jahres von ihrer Mitarbeiterin Corinna Lappe. Beide pfeilen weiter an ihrem Informationsangebot über Hilfen für die „ganze Familie“, also vom Säugling bis zum betagten Menschen. Ein wesentlicher Vorteil von „familienbewusst.de“ ist der direkte Zugriff auf Ansprechpartner in Institutionen und Verwaltungen, ohne sich mühsam durch deren Internetseiten klicken zu müssen.

Recht umfangreich sind die Infos über bundesweit agierende Institutionen und Verbände. Das soll im Lokalen nun ausgebaut werden. Bisher ist Bergkamen hier der Schwerpunkt. Andere Städte sollen folgen. Für sie ist zurzeit eine Art Eingabemaske in Vorbereitung, mit der die Kommunen selbst „ihre Seiten“ mit Inhalt füllen können.

Das dritte Informationsstandbein sind die Betriebe. Hier will Annette Engel bei dem Unternehmenstag in Berlin neue Kontakte knüpfen mit Firmen, deren Unternehmensphilosophie familiengerecht ist. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten und die Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einer Art Firmen-Kita zu betreuen. „familienbewusst.de“ soll jetzt auch eine Jobbörse erhalten, in der familienfreundliche Betriebe entsprechende Stellen anbieten und Eltern solche Stellen suchen können.

Annette Engel verweist hier auf einen Betrieb in Bönen hin, der jetzt die Kinderbetreuung in Kooperation mit dem Verein für familiäre Kindertagesbetreuung organisiert. Mit diesem Verein ist sie inzwischen eine strategische Partnerschaft eingegangen. Dazu gehören nicht nur die Infos über den Verein auf ihrer Internetseite. Inzwischen haben sie und Corinna Lappe angehende Tagesmütter unter anderem über die Chancen und die Herangehensweise an eine eigenen Internetpräsentation informiert.

Ihr Wissen über das weltweite Netz sie jetzt auch an andere Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten weitergeben. Dazu gehört auch das Angebot, Eltern über heikle Themen wie Facebook & Co. und den möglichen Gefahren für ihre Kinder aufzuklären.

Den Anstoß für diese Fleißarbeit erhielt die gelernte Betriebswirtin in ihrem früheren Job als Assistentin einer Unternehmensberatungsfirma. Wenn die Betriebe nicht familienfreundlicher werden, so ihre Erkenntnis, werden sie wegen des um sich greifenden Fachkräftemangels in sehr große Schwierigkeiten geraten. Ähnliches gilt ihrer Überzeugung nach auch für die Städte und Gemeinde. Sie müssen familienfreundlicher werden, damit sie ihren Einwohnerschwund stoppen können.

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Radlader kippte um – Fahrer wurde eingeklemmt

Mit Sirenenalarm wurde die Freiwillige Feuerwehr am Montagabend gegen 18.45 Uhr  zu einem Einsatz an der Ernst-Schering-Stzraße gerufen. Ein Radlader war umgekippt und der Fahre wurde dadurch eingeklemmt.Die Feuerwehrleute konnten allerdings, kaum angekommen, wieder umkehren. Die Bayer-Werksfeuer war bereits zur Stelle gewesen und hatte laut Augenzeugenberichten die Lage fest im Griff. In Notfällen auf dem Bayer-Werksgelände wird die Werksfeuerwehr von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen unterstützt. Dies war aber am Montagabend nicht notwendig gewesen.

Hilfestellungen gibt es auch in anderer Richtung. Beim Brand des Mehrfamilienhauses an der Gedächtnisstraße am 12. November 2012 lieferte die Bayer-Werksfeuer jede Menge Löschschaum, der bei diesem Einsatz in großen Mengen benötigt wurde.

 

 




Neubau bis 2016: Sparkasse zieht von der City zum Busbahnhof um

Spätestens in drei Jahren hat die Zentrale der Sparkasse Bergkamen-Bönen eine neue Adresse: nicht mehr „In der City 133“, sondern Hubert-Biernat-Straße direkt gegenüber dem Busbahnhof und Rathaus.

Dieses Foto entstand etwa 1975 kurz nach der Einweihung der neuen Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen.
Dieses Foto entstand etwa 1975 kurz nach der Einweihung der neuen Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Der Sparkassenvorstand präsentierte am Montag die Neubaupläne. Das ist allerdings zunächst noch sinnbildlich gemeint. Denn im nächsten Monat wird ein Architektenwettbewerb mit acht Teilnehmern gestartet. Die Ergebnisse sollen im September vorliegen und von einer Jury bewertet werden.

Die Architekten sollen sich über die künftige Nutzung des gesamten 6800 Quadratmeter großen Grundstücks Gedanken machen. Mal sollte dort ein Hotel entstehen und ein anders Mal eine Seniorenheim. Jetzt ist wohl der richtige Investor gefunden worden, der architektonisch anspruchsvoll den größten Teil der Baulücke zwischen Töddinghauser Straße und dem Friedhof in Bergkamen-Mitte füllen will. 2016 laufen die Mietverträge für den bisherigen Standort aus.

Städtebauliches Konzept für das Grundstück am Busbahnhof
Städtebauliches Konzept für das Grundstück am Busbahnhof

Allerdings sollen nur 3800 bis 4000 Quadratmeter genutzt werden, wie Vorstandsvorsitzende Beate Brumberg betonte. Mehr benötigt die Sparkasse nicht. In ihrem Gebäude wird es noch eine kleine Gastronomie befinden, die auf den künftigen zum Kreisverkehr mit Lichtkunst ausgerichteten Platz Leben und Aufenthaltsqualität bringen soll.

Aufgabe der Architekten wird es im Rahmen des Wettbewerbs auch sein, zu zeigen, wie das Restgrundstück bebaut werden könnte. Das ist dann mehr ein Hinweis an andere Investoren. „Vermieten ist nicht unser Geschäft“, so Beate Brumberg.

Vorausgegangen ist dem Entschluss zum Neubau an anderer repräsentativer Stelle eine Machbarkeitsstudie, die Unterstützung des Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverbandes erstellt wurde. Hier wurden auch die beiden möglichen Alternativen untersucht und letztlich verworfen: die energetische Sanierung des bestehenden angemieteten Gebäudes, das rund 5,4 Millionen Euro kosten würde, und den Einzug in die künftige, umgebaute Berggalerie. Beides wäre mit erheblichen Nachteilen verbunden gewesen, findet der Vorstand.




Versuchter Raubüberfall: 76-jährige Frau mit einem Beil bedroht

Mit einem Beil in der Hand bedrohte am Freitagnachmittag ein unbekannter Räuber von einer 76 Jahre alten Mitarbeiterin der Lotto-Annahmestelle an der Hochstraße und forderte von ihr die Herausgabe von Geld.

Wie die die Polizei mitteilt, betrat am Freitag gegen 15 Uhr eine vermummte männliche Person die Lottoannahmestelle an der Hochstraße. Mit einem Beil bewaffnet, forderte er von der 76-jährigen Mitarbeiterin die Herausgabe von Bargeld.

Die Frau gelang es, in ein Büro zu flüchten und die Tür verschließen. Der Täter verschwand ohne Beute in Richtung Am Friedrichsberg. Er wird wie folgt beschrieben: etwa 180 cm groß, sehr schlank. Er trug eine schwarze Kapuzenjacke, die Kapuze hatte er weit über den Kopf gezogen, und eine schwarze Jogginghose mit grünen Seitenstreifen.

Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02304/921 3320 oder 9210 .




Nach Oberaden wird über Pfingsten in Overberge auf den Vogel geschossen

In Oberaden ist der Vogel bereits gefallen. Christel I. Heuer holte ihn mit dem 630. Schuss von der Stange. Ihr härtester Konkurrent war Ehemann Dieter. Das nahm sie ihm aber nicht krumm. Sie wählte ihn zu ihrem Prinzen.

Beide haben bereits Erfahrungen als Majestäten. Nur damals 2001 schoss Dieter Heuer den Vogel ab.

Schützenfest 1Während in Oberaden alles geregelt ist, rüsten sich die Overberger Schützen an diesem Wochenende, für ihr amtierendes Königspaar Jörg und Melanie Wrenger würdige Nachfolger zu finden. Der Vogel hat diesmal einen recht ungewöhnlichen Namen: „Chantal- Chenaya- Jaqueline“. „Stellvertretend für alle Kinder, die ich noch bekommen möchte“, wie John Neumann nach der Versteigerung des Adlers bemerkte.

Hier nun das Programm des Overberger Schützenfests, das über Pfingsten gefeiert wird:

17. Mai
Avantgarde: Laubholkommando
Treffen um 07:00 Uhr auf dem Schützenplatz, Birkengrünschlagen bei Haus Reck und anschließend verteilen im Dorf
Anzugordnung: Forstarbeiterkleidung

Samstag, 18. Mai
7.30 Uhr        Weckruf
9.00 Uhr        Antreten am Vereinsheim
9.15 Uhr        Abholen der Königspaare und des Oberst
(Königspaar und Kinderkönigspaar).
10.00 Uhr      Morgenandacht, gleichzeitig Kranzniederlegung am Ehrenmal.
11.00 Uhr      Umzug zum Abholen des 1. Vorsitzenden
12.30 Uhr      Festzug durch Overberge zum Schützenplatz
13.30 Uhr      Parade auf dem Festplatz, verlesen der Schießordnung,
danach erfolgt das Königsschießen.
20.00 Uhr      Königsproklamation, anschl. Schützenball.

Sonntag, 19. Mai
14.00 Uhr      Antreten der Schützen am Festzelt, Abmarsch zum Abholen des neuen
Königspaares und Festzug durch den Stadtteil Overberge.
17.00 Uhr      Festparade auf dem Sportplatz, anschließend Festansprache.
19.00 Uhr      Polonaise mit großem Zapfenstreich.
20.00 Uhr      Schützenball mit der 2night Partyband

Montag, 20. Mai
19.30 Uhr      Heimatabend (Schützenkehraus), mit Tanz und Unterhaltung.




Termin für die Protestaktion am Freitag gegen die Schließung der Geburtshilfe steht

Von einer „Massenbewegung“, die sich am kommenden Freitag aktiv für den Erhalt der Geburtshilfe im Kamener Krankenhaus einsetzen wollen, kann noch nicht gesprochen werden. Mit Stand von Montagmorgen sind es 20 Zusagen aus Bergkamen und 87 aus Kamen.

Sicherlich werden es mehr, wenn der Zeitpunkt bekannt ist. Die Aktion soll von 10 bis 13 Uhr in der Fußgängerzone vor dem San Remo laufen. Für diese Aktion machen inzwischen auch Hebammen ihre Klientinnen mobil. Ebenfalls am Freitag plant die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in der Kamener Innenstadt eine Informationskampagne in der Kamener Innenstadt. Es werden auch Unterschriftenlisten ausliegen.

Die Mitarbeiterinnen der Geburtshilfeabteilung protestierten bei einer Veranstaltung der IGBCE am Freitag in der Kamener Stadthalle für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft hatte den Kaufmännischen Direktor des Klinikums Westfalen, Diplom-Volkswirt Michael Kleinschmidt eingeladen, damit er sie über die medizinische Versorgung im östlichen Ruhrgebiet informiert.

Dass sie diese Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen in Kamen und den Nachbarstädten erheblich gefährdet sehen, daran ließen die etwa 30 Krankenschwestern und Hebammen keinerlei Zweifel aufkommen.

In den beiden Facebookgruppen „Du bist ein Bergkamener/Kamen“ laufen die Abstimmungen über eine Teilnahme an der Protestaktion am Freitag weiter.




Neuer Fahrbahnbelag für die Overberger Straße in Rünthe

Auch die Overberger Straße wird vom Sommer an in mehreren Schritten eine neue Asphaltdecke erhalten. Los geht es im ersten Bauabschnitt vom Kreisel mit der Rünther Straße bis zur Feldstraße.

Overberger StraßeRund 390.000 Euro will sich die Stadt im ersten Schritt diese Baumaßnahme kosten lassen. Gern möchte sie die RAG an den Kosten beteiligen. Denn am schlechten Zustand der Overberger Straße seien nicht nur Frost und fehlender Erhaltungsaufwand in den vergangenen Jahren schuld, meint Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters, sondern auch Bergschäden, wie er gegenüber dem Bergkamener Infoblog erklärte. Auf rund 30 Prozent taxiert er den Bergbauanteil. Die Verhandlungen mit der RAG sind noch nicht abgeschlossen.

Wichtig für die Anlieger ist, dass sie nicht zur Kasse gebeten werden. Auch künftig wird die Overberger Straße eine Breite von sieben Metern haben. Das garantiere, dass sich dort die Linienbusse begegnen können, ohne dass sie sich gegenseitig die Rückspiegel abfahren. Die VKU-Haltestellen werden den Bedürfnissen behinderter Menschen und der von Senioren, die mit einem Rollator unterwegs sind, angepasst.

Eine erhebliche Verbesserung gibt es auch für Radfahrer. Sie erhalten links und rechts Sicherheitsstreife. Die scheinen außerdem auf Autofahrer oft wie eine Geschwindigkeitsbremse zu wirken.

Der gesamte Ausbauplan für die Overberger Straße, der vom Kreisel bis zur Beverbachbrücke reicht, wird am Mittwoch, 15. Mai, ab 17 Uhr den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen und Verkehr im großen Ratssaal vorgestellt. Anlieger, die wissen wollen, was bald vor ihren Haustüren geschieht, sind herzlich willkommen.




Ruhrpottracer auf dem Weg nach Israel

8. Mai, 17.19 Uhr: rallSind aktuell in Anatolien unterwegs. Wirklich schöne Gegend, aber leider wird es auch immer ärmlicher. Heute haben wir in Karahan – das ist ein ganz kleines Dorf, das erst seit wenigen Jahren eine Schule hat – für die Kinder Tornister mit Inhalt und feste Schuhe abgegeben.rall2

 9. Mai, 6.49 Uhr: Heute geht es auf nach Kappadokien in Zentralanatolien. 12 Stunden Fahrt warten auf uns. Wir hoffen, die Straßen werden besser. Momentan ist die Reise sehr anstrengend. Im Schnitt fahren wir 50 km/h, da kommt man nicht weit.

10. Mai, 19.28 Uhr: Nach einer Nacht an der Tankstelle und Ravioli am Straßenrand sind wir nun in Kappadokien. Mensch und Auto sind wohlauf. Wir kommen aus dem Staunen über die Landschaft gar nicht mehr heraus. Dass die Türkei so viel Land zu bieten hat, war uns nicht bewusst. Momentankapa2 sitzen wir in Avanos auf dkapaer Terrasse unseres Hotels und können Kappadokien überblicken. Traumhaft!

12. Mai, um 14.11 Uhr, Sandra Benz zieht ein Fazit der vergangenen zwei Wochen: Allahaismarladik turkiye ve ho? geldiniz israel! (Das heißt so viel wie „Auf Wiedersehen Türkei, Willkommen Israel“) Wir sitzen vor der Fähre. Heute Nacht geht es mit dem Schiff nach Israel. Die letzte Nacht haben wir im Hotel in Iskenderun verbracht. Zum frühen Abend heißt es: „verladen“.

Unendliche Gastfreundschaft

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14 Tage Abenteuer liegen nun hinter uns. Jetzt wartet der Orient. Zehn Tage sind wir quer durch die Türkei. Was nehmen wir mit? Çok güzel olmus! Zunächst einmal alle Ös und Üs. Süpermarket, Üniversite, Tüneli, öpücük…) Dann kommt auch schon die unendliche Gastfreundschaft. Kein Tankstop, kein schnelles Essen ohne „türkisch çay“; kostenlos. Wussten wir den Weg mal nicht, wurden wir geführt. Gab es mal kein Zimmer mehr, wurde ein „arkada?“ (Freund) angerufen und schon war etwas klar gemacht. Manchmal brachte uns die Hilfe nicht wirklich weiter. Da wäre ein „bilmiyorum“ (keine Ahnung) hilfreicher gewesen. Aber auch das macht diese Reise aus: Land, Leute, Mentalität kennen lernen. Die Landstraßen, die teilweise besser sind als unsere Autobahnen – oder manchmal gar nicht vorhanden.
Die Menschen, Kutschen, Esel, Schafe, Kühe, Hunde, die mit uns die Straßen teilten, oder wir mit ihnen… Das wird uns fehlen. Die Tiere grasen, wo Gras ist, und wenn es auf der Grünfläche des Mittelstreifens ist. So frei darf sich in Deutschland kein Tier bewegen. Manchmal wird das eigene Tier auch zum „Gassi gehen“ ausgeführt. Kuh an die Leine und los. Einmal um den Block. Auch die Verliebtheit in Hupe und Kastenwagen werden wir vermissen. Lauter, tiefer, breiter – und komplett dunkel getönt die Scheiben… cool. Nur bei Dunkelheit und Regen vergeht die Coolness und schleichen die Autos schleichen über den Standstreifen.

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 Traumhafte Landschaft

Einmal quer durch die Türkei – das hat uns viel von der Landschaft gezeigt. Wir sagen „Daumen hoch“ und wunderschön. Mit so viel Natur und dem Gefühl von Freiheit hätten wir nicht gerechnet. Jeder Tag bot eine neue Kulisse zum Staunen. Fernab vom Meer und „Fünf Sterne-All in“ bietet die Türkei so viel, vor allem so viel Landschaft. Ohne diese Rallye hätten wir diesen Einblick wohl nie bekommen. DANKE! Genau das wollten wir.

Große Kluft zwischen Arm und Reich

Ja, es gab auch weniger schöne Orte. Weit weg von unserer „Normalität“. Hier ging ein Teil unserer Spenden hin. Viel zu wenig, wenn man erst mal dort ist. „Hätten wir doch nur noch etwas…“, dachten wir so manches Mal. Aber wo anfangen, wo aufhören? Das nehmen wir daher auch mit: Ein für uns extremes Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich!

Guckst du Zimmer, bevor du einziehst.

Dennoch sind wir glücklich und etwas stolz auf uns selbst, hier angetreten zu sein. An dem ein oder anderen Ort wären wir gerne ein paar Stunden länger geblieben. Einiges hätten wir gerne nicht nur schnell durchfahren oder überquert. Manchmal hätten wir auch gerne ein Navi gehabt, um nicht unnötig Zeit zu verschenken. Aber es ist, wie es ist! Wir sind auf einer Rallye mit Vorgaben und Aufgaben und nicht auf einer Pauschalreise.

Gunnar, Rolfi und Gisela haben uns weit gebracht. Jetzt folgen die letzten zehn Tage eines tollen Abenteuers. Das Fazit bis jetzt: „Guckst du Zimmer, bevor du einziehst“, 5182 Kilometer und 634 Liter Sprit!