Bayer baut neues Pumphaus

 

Bayer baut ein neues Pumphaus
Zuverlässiger Schutz vor Feuchtigkeit: Die Bodenplatte des neuen Pumpenhauses besteht aus wasserundurchlässigem Spezialbeton.

Kaum hatte sich der Dauerfrost vorübergehend verzogen, fuhren bei Bayer HealthCare die Betonmischer vor. Ihr Ziel: die Baustelle in der Ernst-Schering-Straße. Dort entsteht bis Mitte des Jahres ein neues Pumpenhaus. Mit einer Höhe von acht Metern ist das dreigeschossige Gebäude zentrales Bauwerk eines Projekts, mit dem Bayer die Regenwasserbewirtschaftung am Standort Bergkamen völlig neu regelt und modernen Anforderungen anpasst.

„Die technischen Einrichtungen der neuen Pumpstation sind optimal auf die künftigen Anforderungen zugeschnitten“, macht Standortleiter Dr. Stefan Klatt deutlich. Gemeint sind damit vor allem drei leistungsstarke Spezialpumpen, die nach Abschluss der Bauarbeiten im Keller des Gebäudes installiert werden. Jede einzelne wiegt rund eine Tonne und kann pro Stunde 1.200 Kubikmeter Regenwasser in ein Rückhaltebecken befördern, das derzeit im Nordteil des Standortes entsteht.

Das gesamte Projekt umfasst zusätzlich den Bau eines Regenklärbeckens und eines zweiten Pumpenhauses sowie einer mehr als einen Kilometer langen Transportleitung. Zudem ist geplant, ein bereits vorhandenes Auffangbecken deutlich zu vergrößern. Alle Arbeiten sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. Zusammen bedeuten sie für den Bayer HealthCare-Standort Bergkamen eine Investition in Höhe von mehr als neun Millionen Euro.




Öko-Energie erhält kräftig Gegenwind

Der Zeitpunkt hätte nicht passender sein können. Den Bergkamenern flattert in diesen Tagen die Stromabrechnung ins Haus. Wer von einer dicken Nachforderung der GSW verschont geblieben ist, musste trotzdem tief durchatmen, weil die Abschläge, die 2013 fällig werden, wesentlich kräftiger ausfallen.

Als einen Grund nennen die GSW die Umstellung des Vorauszahlungsrhythmus. Richtig teuer wird es, nämlich um 12 Prozent, weil die EEG-Umlage von 3,592 auf 5,28 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom gestiegen ist. Da macht es sich gut, wenn Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler stolz in Berlin eine Art Strompreisbremse präsentieren. Bis Ende 2014 soll die EEG-Umlage festgeschrieben werden, danach darf sie höchstens um 2,5 Prozent steigen.

Für Anleger eine feine Sache

Philipp Rösler legte dann beim Wirtschaftsgespräch der Westfälischen Rundschau in dieser Woche in Dortmund noch einmal nach. Die Ökostromförderung geißelte als „Planwirtschaft“. – Wenn es denn eine wäre. Die Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Strom erhalten einen garantierten Abnahmepreis. So zahlt die Firma Prokon, die auf den Bergkamener Bergehalden einen Windpark errichten will, den Inhaber ihrer Genussscheine im vergangenen Jahr 8 Prozent zurück. Das ist für Anleger in Zeiten niedriger Zinsen eine feine Sache.

Der drastische Anstieg der EEG-Umlage wird unter anderem damit begründet, dass der Preis für Strom aus anderen Energiearten wegen eines Überangebots in den Keller gegangen ist. Mehr Strom als offensichtlich benötigt wird zurzeit wegen des raschen Ausbaus der Windenergie produziert. Zusätzlich könnte der Energiepreis wegen einer ganz anderen Entwicklung unter Druck geraten: In den USA ist ein regelrechter „Fracking-Boom“ ausgebrochen. Experten glauben, dass die USA bereits mit dieser zweifelhaften Methode in vier Jahren so mehr Erdöl als Saudi-Arabien und mehr Erdgas als Russland produzieren wird. Folge wäre hier ein Preisrutsch. Die GSW könnten so möglicherweise Strom aus dem hochmodernen Gas- und Dampf-Kraftwerk in Hamm zu wesentlich günstigeren Konditionen für ihre Kunden beziehen als bisher.

Fracking im Aufwind

Andere Experten befürchten nun, dass die deutsche Politik und hier insbesondere die rot-grün regierten Landesregierungen wie in NRW wegen der rosigen Wirtschaftsaussichten in den USA unter Druck geraten werden, ihre bisherige Haltung zum „Fracking“ zu lockern. Bei dieser Fördermethode wird unter Tage ein Wasser-Sand-Gemisch zusammen mit einem krebserregenden Chemikaliencocktail ins Öl führende Schiefer unter Tage injiziert. Dieser Cocktail könnte, so die Kritiker, ins Grundwasser gelangen.

Ein schmaler Streifen des nördlichen Bergkamener Stadtgebiets gehört zu einem Feld, in dem rein theoretisch Fracking möglich wäre.  Die Politik in Bergkamen lehnt allerdings  Fracking ab. Öffentliche Flächen werden für diese Technologie, bei der Erdgasvorkommen im Boden gewonnen werden sollen, nicht zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Resolution des Stadtrats im Juli vergangenen Jahres. Und privaten Bergkamener Grundbesitzern wird empfohlen, dies ebenfalls nicht zu tun.




Peer Steinbrück Mai-Redner in der Römerberg-Sporthalle

Peer Steinbrück
Peer Steinbrück

Am Donnerstagabend war er im studio theater noch Zielscheibe derber satirischer Scherze. Er lasse kaum ein Fettnäpfchen aus, das sich ihm biete, lästerte das kabarettistische Dreigestirn Philipzen, Rüther und Funke. Und die Kanzlerin habe inzwischen auf ihrem Schreibtisch sein Porträt neben den Bilderahmen mit dem Foto ihres Mannes aufgebaut, weil er ihr doch im September einen Sieg bei der Bundestagswahl garantiere.

Jetzt kommt er selbst nach Bergkamen: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist Hauptredner der Kundgebung am 1. Mai in der Römerbergsporthalle des IGBCE-Regionalforums Bergkamen/Kamen. Ein volles Haus dürfte garantiert sein, denn allein diese Gewerkschaftsorganisation hat über 6000 Mitglieder in beiden Städten. Steinbrück war ihr Wunschkandidat. Die fest Zusage sei jetzt beim 1. Vorsitzenden Reiner Horst Hennig eingegangen, berichtet der AfA-Stadtverband Bergkamen.

Unbekannt ist, ob der ausgesprochene Finanzexperte Steinbrück ein Zahlenmystiker ist, der nach der Devise handelt: Beim dritten Mal wird alles gut. Denn nach seinen bisherigen zwei Auftritten vor ganz großen Publikum war er jeweils seinen Job los.

Den Abschluss seines Landtagswahlkampfes 2005 setzte er zusammen mit dem SPD-Stadtverband an der Pfalzschule in Weddinghofen. Einen Tag später war er abgewählt. 2009 kam Peer Steinbrück als Bundesfinanzminister zur Maikundgebung nach Oberaden. Einige Monate später flog mit der Bundestagswahl die SPD aus dem Kabinett heraus und Angela Merkel regierte mit der FDP weiter.

Dass Bergkamen nun ein schlechtes Pflaster für SPD-Kanzlerkandidaten ist, kann allerdings auch nicht gesagt werden. 1998 war nämlich Mai-Redner der damalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder. Bei der Bundestagswahl im September fuhren die Sozialdemokraten einen historischen Wahlsieg ein. Sie wurden stärkste Kraft im Parlament und bildeten mit den Grünen die neue Bundesregierung mit Kanzler Gerhard Schröder an der Spitze.

Wie es nach dem 1. Mai 2013 weitergeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedenfalls, dass die Köchinnen und Köche des DRK ein paar Portionen Erbsensuppe mehr anrühren müssen. Gerüchten zufolge sollen die stets prominenten Redner am 1. Mai vor allem wegen dieser westfälischen Spezialität nach Bergkamen kommen. Tatsache ist aber, dass Gerhard Schröder sie gekostet hatte. Steinbrück brach hingegen 1999 bereits kurz nach 11 Uhr auf zu seiner nächsten Mai-Kundgebung in Viersen, ohne sich vorher am Rot-Kreuz-Verpflegungszelt gestärkt zu haben. Das hat sich dann bei der folgenden Bundestagswahl bitter gerächt.




Coverband „Burning Heart“ feiert 25. Geburtstag mit Doppel-Konzert

Burning Heart wird 25
Burning Heart wird 25

Zugegeben: Die Rolling Stone stehen seit 51 Jahren auf der Bühne. Bis „Burning Heart“, die Kamen/Bergkamener Coverband, ihr Goldenes Jubiläum feiern kann, wird es noch ein bisschen dauern. Dafür sind sie vor Ort aber öfter zu hören und zu sehen.

Doch die Musiker um Frontmann und Sänger Thomas Leitmann lassen fast am Ende dieses Jahres zu ihrem 25-jährigen Band-Jubiläum in der Kamener Stadthalle eine ganz große Sause steigen. Und dies gleich an zwei Tagen: am 15. und 16. November.

„Ein Vierteljahrhundert!!! Unglaublich!! Davon hätte 1988, als eine Handvoll Nachwuchs-Rocker eine Schülerband gründeten, niemand zu träumen gewagt. Nun ist es aber soweit und Ihr könnt sicher sein, dass es im November eine Geburtstagsfeier geben wird, die Ihresgleichen sucht“, versprechen Burning Heart über Facebook.

Tourneedaten 2013

Doch keine Bange: Bis dahin haben ihr zahlreichen Fans genug Gelegenheiten, die „Kultband mit Party-Garantie“ und ihr Repertoire von  Rock-Klassikern und Ohrwürmer aus den letzten Jahrzehnten bis zu brandaktuellen Titeln, die gerade erst im Radio angelaufen sind, live zu erleben.

Los geht es am 20. April mit der Tünner-Party-Nacht im Hamm-Westtünnen. Beim Bergkamener Hafenfest dürfen sie am 7. Juni ebenso fehlen wie am 29. Juni im Förderturm in Bönen beim Esso-Stationsfest an der Bambergstraße am 6. Juli, der Beach-Party bei Kamps am 20. Juli oder beim Brunnenfest am 30. August in Kamen.




Gute Nachrichten über Dwayne aus der Uni-Klinik Münster

Dwayne Fabris
Dwayne Fabris

Der Start in sein neues Leben ist geglückt: Der sechsjährige Dwayne Fabris, der an der heimtückischen Präleukämie, einer gefährlichen Vorform des Blutkrebses, leidet, hat die Stammzellenspende am Donnerstag in der Universitätsklinik Münster gut überstanden.

Bereits wenige Stunden nach der Übertragung der Stammzellen geht es mit Dwayne nach langer Zeit wieder aufwärts, erklärt Mutter Jennifer Fabris. Dabei wurden die Nerven der jungen Bergkamener Familie auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Ursprünglich sollte die Übertragung bereits am Mittwoch über die Bühne gehen. Doch das Flugzeug, das die in einer Blutkonserve eingelagerten Stammzellen aus Arizona/USA nach Deutschland brachte, hatte Verspätung. Die Leben spendende Fracht erreichte erst am Mittwochabend Münster. Da außerdem die Uni-Klinik das Blut und die Stammzellen noch einmal gründlichen untersucht hatte, wurde die Transplantation um einen Tag verschoben.

Unter allen Umständen wollten die behandelnden Ärzte vermeiden, dass bei der Behandlung gefährliche Krankheiten übertragen werden. Dwayne hatte zur Vorbereitung vorher eine Chemotherapie über sich ergehen lassen müssen, die ihn geschwächt hat. Entsprechend groß sind die Vorsichtsmaßnahme der Uni-Klinik Münster. Das Zimmer, in dem jetzt Dwayne seine Genesung entgegen sieht, wird absolut keimfrei gehalten. „Hier wird alles desinfiziert – jeden Tag.
Die Betten werden komplett abgewischt, alles neu bezogen, Türen, Fenster, Spielzeug einfach alles“, berichtet Dwaynes Mutter. Besucher werden nur für kurze Zeit ins Zimmer gelassen. „Die müssen sich komplett vermummen.“

Jennifer Fabris hat selbst einem Menschen vor zwei Jahren durch eine Stammzellenspende das Leben gerettet. Zurzeit steht sie in Kontakt mit einer Dortmunderin, deren Mutter an Leukämie erkrankt ist. Über ihr Smartphone und Facebook macht die Bergkamenerin aus der Uni-Klinik heraus ihr selbst am für Dwayne alles entscheidenden Donnerstag Mut und erklärt den Behandlungsverlauf. Auch in diesem Fall ist inzwischen ein Spender gefunden worden.

Inzwischen ist allerdings auch Kritik laut geworden. Es gibt den einen oder anderen, die sich darüber wundern, dass kurz nach der Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) in Zusammenarbeit mit dem FC Overberge bekannt wurde, dass für Dwayne ein geeigneter Spender präsentiert wurde. Sie habe davon tatsächlich erst vor wenigen Tagen erfahren, versichert Jennifer Fabris den inzwischen über 6000 Menschen, die über die Facebook-Gruppe „Gemeinsam für Dwayne“ verbunden sind. Auch nachdem Dwayne die Uni-Klinik verlassen hat, wird für ihn nicht sofort ein normales Leben beginnen können. Mögliche Infektionen gefährden weiterhin sein angeschlagenes Immunsystem. Erst wenn das wieder gestärkt ist, kann er wie vor Eintritt der Erkrankung wieder mit seinen Freunden spielen und, soweit es sein Gesundheitszustand zulässt, beim FC Overberge Fußball spielen.

Etwa zwei bis vier Wochen wird es nach den Erfahrungswerten der Ärzte und der DKMS dauern, ob die bei Dwayne erhoffte positive Wirkung tatsächlich eintritt. „Nach ca. zwei bis vier Wochen gibt der Anstieg der weißen Blutkörperchen beim Patienten erste Anhaltspunkte, ob die neuen Stammzellen ihre Aufgabe erfüllen und gesunde Blutzellen bilden“, so die DKMS.




Mobile Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus massiv gefährdet

Plakat "Bergkamen bunt und nazifrei"
Plakat „Bergkamen bunt und nazifrei“ bei einer Kundgebung des Arbeitskreises gegen Rechts auf dem Nordberg.

Mit Unverständnis haben die Mitglieder des Arbeitskreises gegen Rechts in ihrer letzten Sitzung auf die Ankündigung der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,  Dr. Kristina Schröder, reagiert, die Finanzierung der mobilen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus bundesweit zurückzufahren.

Bislang findet eine Förderung mit Bundesmitteln im Bundesprogramm „Toleranz fördern, Demokratie stärken“ statt. Aufgrund der gegenwärtigen Meldungen muss befürchtet werden, dass Mittel in einem solchen Umfang gestrichen werden, dass auch die regionalen Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus nicht mehr finanziert werden können.

In Nordrhein-Westfalen existieren solche Beratungsstellen in allen Regierungsbezirken. Die für den Regierungsbezirk Arnsberg tätige Stelle wird von der Ev. Kirche in Westfalen mit Sitz in Schwerte geführt. Der Leiter dieser Stelle, Dieter Frohloff, war schon mehrfach im Arbeitskreis gegen Rechts eingeladen, um dort sach- und fachkundig Auskunft über die regionale und überregionale Entwicklung im Bereich des Rechtsextremismus Auskunft zu geben.

Bernd Wenske, Leiter des Arbeitskreises gegen Rechts in Bergkamen: „Mehrere Mitglieder des Arbeitskreises waren regelrecht empört, dass der Bund in einer Zeit Mittel kürzen will, in der die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Bestrebungen immer wichtiger wird. Das Wissen um die Strukturen muss erhalten bleiben. Gerade die beratenen Kommunen und Organisationen benötigen externen Sachverstand, um ihre Arbeit darauf auszurichten.“

Vor diesem Hintergrund hat der Arbeitskreis gegen Rechts nunmehr durch seinen Leiter die Bundesministerin und die drei hiesigen Bundestagsabgeordneten Kaczmarek, Hüppe und Ostendorff angeschrieben und gegen die geplante Mittelkürzung protestiert. Dies ist mit der Hoffnung auf Einsicht in die Notwendigkeit der weiteren Förderung verbunden.




Auch Dior schneiderte für Barbie

Barbie
Die Barbie-Ausstellung wird am 22.2. um 19 Uhr im Stadtmusuem eröffnet.

Überaus erfolgreich war die letzte Sonderausstellung des Bergkamener Stadtmuseums, in der die Sammlung polnischer Krippen des ehemaligen Kulturdezernenten Dieter Treeck präsentiert wurde. Die neue Ausstellung beschäftigt sich auch mit kleinen Figuren, den Barbie-Puppen. Diese Ausstellung mit dem Titel „Zwischen Alltag und Glamour – Modewelten der Barbie-Puppen“ wird am Freitag, 22. Februar, um 19 Uhr eröffnet. Was es alles über Barbie zu berichten gibt, erzählen an diesem Abend die beiden Sammlerinnen Karin Schrey und Bettina Dorfmann.

Seit ihrem Erscheinen in der Spielzeugwelt ist die Barbiepuppe quasi das Synonym für Mode und Glamour. Stilsicher trifft sie den Geschmack jedes Jahrzehnts seit ihrem ersten Auftritt auf der New Yorker Toy Fair 1959. Ob Alltagskleidung, Freizeitmode oder Gala – sie ist immer für jeden Anlass perfekt gekleidet.

Die größten Modeschöpfer unserer Zeit, wie z.B. Dior und Versace, haben für die Barbiepuppe und ihre vielen Abkömmlinge Modelle entworfen, die den Zeitgeist der jeweiligen Jahrzehnte exakt widerspiegeln. Darüber hinaus verkörpert die Barbiepuppe Stars und Filmcharaktere. Unter dem Motto „Hollywoodlegenden“ spielt sie mit dem Image von Berühmtheiten wie James Dean, Elvis Presley und Marilyn Monroe. Sie macht an der Seite von Captain Kirk in der Uniform eines Startrek-Offiziers eine ebenso gute Figur wie als Dorothy in „The Wizard of Oz“.

Die Puppen stammen überwiegend aus den Sammlungen von Bettina Dorfmann und Karin Schrey, die auch für Inhalt und Konzeption der Ausstellung verantwortlich sind.

Die Barbie-Ausstellung ist bis zum 6. Oktober im Bergkamener Stadtmuseum zu sehen.




Verbesserung der sozialen Lage statt „Integration“

Alte Kolonie
In der Alte Kolonie wohnen sehr viele Migrantenfamilien.

Es ist wirklich reiner Zufall, dass sich der Bergkamener Stadtrat ausgerechnet heute (14. Februar)  mitten in der Ausstrahlung von insgesamt drei angekündigten Folgen des RTL-Magazins „Extra“ zum Thema „Migranten in Bergkamen“ ausführlich zum Thema „Integration“ beschäftigen wird. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im großen Ratssaal.

Integration müsse darauf abzielen, sozial schwache und bildungsferne Bürger, und hier insbesondere die jungen Leute zu befähigen, ihre soziale Lage zu verbessern und auch stärker am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, lautet die Kernaussage des neuen Konzepts aus der Feder des Bergkamener Sozialdezernenten Bernd Wenske.

„In der Realität, gerade auch in der kommunalen Wirklichkeit, leben die Menschen unterschiedlicher Herkunft in einer bunten Vielfalt nebeneinander, manchmal auch miteinander“, schreibt Wenske. Und: „Es macht keinen Sinn mehr, Menschen nach Herkunft zu kategorisieren und Schlussfolgerungen für den Umgang daraus zu ziehen.“ Wenske spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem „positiven Rassismus“, der durch die seiner Meinung nach überholten Integrationspolitik entstanden sei.

Zuwanderer wollen keinen Sonderstatus

Die allermeisten Menschen aus den Zuwandererfamilien hätten in Deutschland eine neue Heimat gefunden, die sie nicht mehr verlassen werden, so Wenske. „Sie wollen auch keine Sonderbehandlung mehr wegen ihrer Herkunft, sondern am allgemeinen gesellschaftlichen Leben teilhaben.“

Eine zukunftsfähige Integrationsarbeit der Stadt Bergkamen müsse sich an den sozialen Problemen orientieren und dürfe die Bemühungen nicht mehr an der Herkunft der Menschen festmachen, sagt Wenske weiter. Hier müsse ein Schwerpunkt auf die Förderung von Erziehung und Bildung für Kinder und Jugendliche gelegt werden.

Der Integrationsrat hatte sich berits im November vergangenen Jahres einstimmig positiv hinter diese geplante Neuorientierung der Integrationsarbeit in Bergkamen gestellt. Ähnlich stimmten auch die Mitglieder des Sozialausschusses und des Jugendhilfeausschusses ab.

Das neue Konzept und auch jede Menge Begleitmaterial befinden sich auf der Internetseite der Stadt Bergkamen: http://ris.bergkamen.de/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=2069511&voselect=19943447. Dort ist auch das ursprüngliche Integrationskonzept als PDF-Datei zu finden, das Mitte 2010 vom Stadtrat verabschiedet wurde.

 




VHS hilft bei Abiturvorbereitung in den Fächern Englisch und Französisch

Die zentralen Abiturprüfungen stehen vor der Tür. Schülerinnen und Schüler, die das Gefühl haben, noch etwas für die Unterrichtsfächer Englisch und Französisch tun zu müssen, können ein ganz neues Angebot der Volkshochschule Bergkamen nutzen.

„Erstmalig bieten wir gezielte Abiturvorbereitungskurse an“, erläutert VHS-Leiterin Sabine Ostrowski. „Gerade in den Sprachen kann an der Verbesserung des Schreibstils und an der Beseitigung von Schwächen in der Textanalyse und Textinterpretation gearbeitet werden.“

Fachlehrerinnen und Fachlehrer der Sekundarstufe II leiten diese Kurse, in denen auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden eingegangen wird und Schwächen gezielt aufgearbeitet werden.

Der Abiturvorbereitungskurs für das Unterrichtsfach Englisch (Kursnummer U6502) läuft ebenso wie der Abiturvorbereitungskurs für das Unterrichtsfach Französisch (Kursnummer U6503) über drei Samstage jeweils von 10:00 – 13:00 Uhr. Start ist am 23.02.2013. Weiter geht es dann am 02.03.2013 und 16.03.2013.  Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden.

 




Bergkamenerin fühlt sich von RTL missverstanden

Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie
Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie in Bergkamen

RTL nimmt es zumindest mit einigen Fakten zu Bergkamen nicht so genau. Die Stadt sei fest in der Hand von Ausländern, lautet die bedrohlich wirkende Feststellung des Privatsenders, ausgestrahlt im Magazin „Extra“. Optisch untermalt wird dies durch Bilder vom Bergkamener Wochenmarkt, auf denen vor allem Frauen mit Kopftüchern zu sehen sind. Wer den Markt kennt, weiß, dass es dort wesentlich bunter zugeht.

Später werden in dem Film Zahlen genannt, die allerdings auch nicht stimmen. 10000 Ausländer sollen laut RTL in Bergkamen wohnen. Tatsächlich sind es laut Einwohnerstatistik der Stadt Bergkamen knapp 5000. Viele Bewohner, deren familiäre Wurzeln außerhalb Deutschlands liegen, haben sich inzwischen einbürgern lassen und haben einen deutschen Pass.

Dass die RTL-Journalisten, die in Bergkamen waren, offensichtlich ein Problem haben, Realitäten zu erkennen, hat inzwischen auch Barbara erkannt. Die alleinerziehende Mutter, die in der Alten Kolonie wohnt und die vor laufender Kamera heftig über ihre Nachbarn schimpfte, fühlt sich inzwischen missverstanden, wie sie jetzt gegenüber dem „Lokalkompass“ erklärte.

Ihre Forderung, sie sollten dahin zurückkehren, woher sie gekommen seien, seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagt sie. Sie habe damit gemeint, dass die Nachbarfamilie, die kurz vorher umgezogen sei, in ihre ehemalige Wohnung zurückziehen solle. Den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit weist die junge Mutter weit von sich. Mit RTL wolle sie künftig nichts mehr zu tun haben.

Gerade diese Rückkehrforderung hat in Bergkamen helle Empörung ausgelöst, die längst Barbara erreicht hat. „Ich habe Angst, auf die Straße zu gehen“, sagte sie gegenüber Lokalkompass. Den „Bergkamener Infoblog“ erreichten inzwischen auch einige Kommentare, die heftig und beleidigend unter die Gürtellinie gehen. Da hier wahrscheinlich mit juristischen Folgen zu rechnen ist, werden diese Kommentare nicht veröffentlicht.




Radfahrer geben Bergkamen die Note „befriedigend“

Radeln auf der Seseketrasse
Radeln auf der Seseketrasse

Die Bergkamener Radler sind mit ihrer Stadt zufrieden, sehen aber auch einige Schwachstellen. Das ist ein Ergebnis des fünften ADFC-Fahrradklimatests, an dem sich Bergkamen erstmals beteiligt hat. 120 Radlerinnen und Radler hatten sich im vergangenen Jahr die Mühe gemacht, einen umfangreichen Fragebogen zur Fahrradtauglichkeit ihrer Heimatstadt zu beantworten.

Nach der Auswertung steht fest, dass Bergkamen auf der Zufriedenheitsskala bundesweit auf den 29. Platz unter 252 Kommunen gekommen ist, weit vor Lünen, Unna oder Schwerte. Nur Selm wurde besser bewertet. Kamen nahm am Fahrradklimatest nicht teil.

Beim ADFC-Fahrradklimatest bewerten die aktiven Radler die Radfahrbedingungen in ihren Kommunen. Bundesweit beantworteten 79.000 Viel- und Gelegenheitsfahrer, davon 14.000 aus NRW und 120 aus Bergkamen, die 28 Interviewfragen. Insgesamt konnten 332 Städte bewertet werden, davon 84 aus NRW und 6 Städte des Kreises Unna.

Bergkamen musste sich in der stärksten Kategorie, bei den Städten unter 100.000 Einwohner behaupten. Hier setzten die aktiven Radfahrer Bocholt bundesweit an die Spitze. Sie bewerteten das Fahrradklima in ihrer Stadt mit 2,16, was auch gleichzeitig die beste Note des gesamten Tests ist. Insgesamt wurden 252 kleinere Städte gewertet. Bergkamen erzielte mit der Note 3,24 einen achtbaren 29. Rang. Beim NRW-Ranking sogar den 16. Platz und im Kreis Unna das zweitbeste Ergebnis.

„Bergkamen hat das erste Mal am Fahrradklimatest teilgenommen und gleich ein respektables Ergebnis erzielt“, freut sich der ADFC Landesvorsitzende Thomas Semmelmann. Wir werden uns die einzelnen Ergebnisse genau anschauen und an den schwächeren Bereichen arbeiten, um beim nächsten Test unter die TOP 10 zu kommen“, so Bürgermeister Roland Schäfer.

Die Schwachstellen

Mit den baulichen Maßnahmen (Note 2,72) und dem Fahrrad- und Verkehrsklima (Note 2,87) sind die Bergkamener mehr zufrieden als mit dem Stellenwert des Fahrrades, der Sicherheit und dem Komfort. Etwas negativer wurden die  Ampelschaltungen gesehen, die nicht gut auf Radfahrer abgestimmt sind. Auch haben sie das Gefühl, dass die Radwege im Winter eher selten vom Schnee geräumt werden. Ebenso sind in ihren Augen die Führungen in Baustellenbereichen nicht gut gelöst. Hingegen sind das Stadtzentrum und andere Ziele gut erreichbar, ohne großartig Umwege fahren zu müssen. Zufrieden ist man auch mit der Beschilderung und offensichtlich macht es auch Spaß, in Bergkamen mit dem Fahrrad zu fahren.

Insgesamt sehen die Alltags- und Gelegenheitsfahrer in fast jeder Stadt noch Handlungsbedarf.