Einbruch in Elektronikfachmarkt – Diebesgut noch unbekannt

In der Nacht zu Montag (24.06.2013) drangen unbekannte Täter gewaltsam in einen Elektronikfachmarkt Am Römerlager in Rünthe ein, indem sie ein Loch in eine Scheibe im Eingangsbereich schlugen. Im Geschäft wurden verschiedene Bereiche aufgesucht. Angaben zum Diebesgut konnten zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch nicht gemacht werden.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Ganz ohne Doping: Großes Radrennen in Bergkamen

Erst kommt die Tour de France. Und dann rasen die Radler durch Bergkamen. Und nicht nur das. Beim mittlerweile 3. Radsportfestival am Freitag, 26. Juli, gibt es eine Weltpremiere.

Radrennfahrer Lucas Liß (vorne), Bürgemeister Roland Schäfer sowie die Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf das Radsportfestaval am 26. Juli. Foto: Claudia Behlau
Radrennfahrer Lucas Liß (vorne), Bürgemeister Roland Schäfer sowie die Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf das Radsportfestaval am 26. Juli. Foto: Claudia Behlau

Veranstalter Reinhold Böhm vom RSV Unna ist stolz wie Oskar. Der Bund der Deutschen Radfahrer hat die Genehmigung für etwas gegeben, das noch nie dagewesen ist: quasi ein Staffelstab-Rennen von Frauen UND Männern. Offizieller Begriff: Derny-Zweier-Mix-Team-Rennen.

Voraussichtlich acht Teams werden bei dieser Weltpremiere antreten. Jedes Team besteht aus einem weiblichen und einem männlichen Profi. Und jeder dieser beiden Profis wird abwechselnd eine Runde (1 Kilometer) rund um den Markt rasen, um sich dann mit seinem Teampartner abzuschlagen – und das  48 Runden lang. „Wir haben die absolute Weltelite für dieses Rennen gewinnen können“, jubelt Reinhold Böhm.

So ist unter anderem mit dabei: Lokalmatador Lucas Liß, der Topfahrer aus Bergkamen. Zusammen mit der mehrfachen Landesmeisterin Jana Schemmer wird er ein Team bilden. Und auch Marcel Sieberg, der derzeit bei der Tour de France im Sattel sitzt, hat sein Kommen zugesagt.  Er wird gemeinsam mit der zigfachen Europameisterin Charlotte Becker an den Start gehen. Und über eine Doppelzusage aus Australien freut sich Böhm ebenfalls riesig. Olypiasieger Luke Roberts bildet mit Vize-Weltmeisterin Rochelle Gilmor ein weiteres Team.

„Zuerst fand ich diese Idee völlig bekloppt“, erzählt Lucas Liß. „Aber mittlerweile freue ich mich auf dieses Rennen, so mit Männchen und Weibchen gemeinsam. Da braucht man bestimmt viel Feingefühl. Die Frauen sind ja nicht so schwer wie wir.“

Radsportfans sollten sich auf jeden Fall Freitagnachmittag und -abend, den 26. Juli, frei halten. Rund um den Markt wird es mehrere Stunden lang im wahren Wortsinn rundgehen. Nicht nur mit dem Pärchen-Rennen. Über die Parkstraße, die Straße „Am Wiehagen“ und die Ebertstraße werden hochkarätige Radler aller Altersklassen brausen. 1 Kilometer lang ist diese Rundstrecke. Allein die U-17-Jugendlichen werden sie zwölf Mal zurücklegen.

Aber auch die Bergkamener Kinder, die ein Fahrrad besitzen, kommen zum Zug. Für sie gibt es – je nach Altersgruppe – drei eigene Rennen (siehe unten). Wer sein Kind dazu anmelden will, kann sich im Sportamt der Stadt nähere Infos holen: Telefon 02307 / 965-460.

Und wer nur gucken und anfeuern will, kann sich mit Freunden auf dem Markt verabreden. Dort gibt es Getränke, Imbissangebote und viel Musik. „Und auch eine Fahrradausstellung“, sagt Böhm. Zudem werden sich die Sponsoren GSW und Sparkasse vor Ort präsentieren.

„Diese Veranstaltung wird ein ganz besonderes Stadtereignis“, freut sich Bürgermeister Roland Schäfer.

Und hier ist das Programm rund um den Marktplatz:

15.00 Uhr: Versteigerung von über 50 Fund-Fahrrädern

17.30 Uhr: Laufrad-Slalom für Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren

17.45 Uhr: Rad-Slalom für 5-, 6- und 7-Jährige

18.00 Uhr Fette Reifen-Rennen für 10- bis 12-Jährige. Die Radreifen müssen mindestens 32 mm dick sein (keine Rennräder).

18.30 Uhr: Ausscheidungsfahren Jugend U 17 (12 Runden)

19.00 Uhr: Junioren-Team-Zeitfahren über drei Runden. Sechs zweiköpfige Städteteams treten gegeneinander an (Bergkamen, Schwerte, Hamm, Neheim, Werne und Unna).

20.00 Uhr:  E-Bike-Corso der Ehrengäste

20.30 Uhr: Weltpremiere: Derny-Zweier-Mix. Rennen über 48 Runden

21.45 Uhr: Siegerehrung, anschließend After-Sport-Party mit Musik.

Hinweis: Die Anwohner werden über Straßensperrungen rechtzeitig informiert.

Von Claudia Behlau




Aktion für Windpark auf der Bergehalde „Großes Holz“ leidet unter Wind und Regen

Das miese Wetter zog dem Aktionskreis „Leben und Wohnen“ bei ihrer Aktion für auf der Halde Großes Holz für die Errichtung eines Windparks zur Erzeugung von Ökostrom dort einen kräftigen Strich durch die Rechnung.Energiewende

Bei Wind und Regen blieben die erhofften Sonntagsausflügler aus. Nur die ganz Harten wagten sich auf die Bergehalden. Auch die Aktiven des Aktionskreises litten unter diesen Rahmenbedingungen. „Trotz einiger Regenschauer gelang es, zumindest für eine Stunde den geplanten Infostand aufzubauen und sich damit präsent zu zeigen“, erklärte der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher.

Wa5rum es ihm ging, dokumentierte der Aktionskreis in einer ausführlichen Stellungnahme:

„Wir sehen beim jetzigen Stand der Debatte die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass mit dem Standort „Großes Holz“ eine ungewöhnlich gute Möglichkeit besteht, dass Bürger der Region mit ihrem finanziellen Engagement der Energiewende im östlichen Ruhrgebiet einen wichtigen Impuls geben können.

Welche Gründe sind das im Einzelnen?

  1. Die Lage ist exponiert und die vermutlich beste Windhöffigkeit in Bergkamen – wie auch das vorliegende Gutachten feststellt.
  2. Der Besitzer der Halde, der Regionalverband Ruhr (RVR), hat bereits im März 2012 erklärt, dass er sich dort die Errichtung von Windkraftanlagen vorstellen könnte und Bürgerbeteiligung ihm wichtig sei.
  3. Die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter eG“ (Kamen) in Kooperation mit dem Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V. haben sich für ein solches Projekt mit Bürgerbeteiligung beim RVR im März 2013 beworben. Die GSW hat diesen Termin auf Einladung der Genossenschaft auch wahrgenommen  – verweist dabei natürlich darauf, dass ihr Gesellschafter, die Stadt Bergkamen, das Projekt  durch eine entsprechende Änderung im Flächennutzungsplan unterstützen müsste.
  4. Die Naturschutzverbände, BUND und NABU, haben signalisiert, dass sie nicht prinzipiell gegen eine solche Nutzung dort seien. Artenschutzgutachten etc. müssen natürlich durchgeführt werden.
  5. Bergkamener Bürger sowie die anderen im Rat vertretenen Parteien unterstützen dieses Projekt. „

 




„Opposition“ kritisiert scharf das Vorgehen der SPD im Vorfeld der Wahl des neuen Beigeordneten

Das ist wohl einmalig in der parlamentarischen Geschichte der Stadt Bergkamen: In einer gemeinsamen Presserklärung kritisieren die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grüne, FDP und BergAUF, also die gesamte „Opposition“ im Stadtrat, das Vorgehen der SPD im Vorfeld der für den 11. Juli geplanten Wahl eines Beigeordneten am 11. Juli.Rathaus

Insbesondere nehmen die vier Fraktionsvorsitzenden SPD-Fraktionschef Gerd Kampmeyer ins Visier. Er hatte die Festlegung der Fraktion auf den Assistenten des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Sparkasse Köln-Bonn, Holger Lachmann, am 18. Juni einen Tag später öffentlich gemacht. Das habe eine weitere Diskussion in ihren Fraktionen über die fünf Kandidaten, die sich am vergangenen Dienstag vorgestellt hatten, sinnlos gemacht, lautet die Kritik. Gern hätten CDU, Grüne, FDP und BergAUF außerdem vor einer endgültigen Festlegung in Gesprächen versucht, für die Nachfolge des Ende November aus dem Amt scheidenden Beigeordneten Bernd Wenske eine möglichst breite Mehrheit zu finden.

Die gemeinsame Erklärung der vier Fraktionsvorsitzenden im Wortlaut:

„Die Fraktionen von CDU, Grüne, FDP und BergAuf sind über das Verhalten der SPD-Fraktion und ihres Vorsitzenden Gerd Kampmeyer in hohem Maße empört.

Es ist nicht undemokratisch, zeugt aber von einem ausgeprägten Machtbewusstsein und elitärem Denken,  wenn die SPD mit ihrer absoluten Mehrheit die anderen Fraktionen des Rates nicht an dem Findungsprozess für einen zu wählenden Dezenten beteiligt.

Alle Fraktionen hatten sich sehr sorgfältig auf die Vorstellung der fünf  ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten vorbereitet, diese am vergangenen Dienstag angehört und Antworten auf die gestellten Fragen erhalten.

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Elke Middendorf

„Wir hätten uns das ganze Verfahren ersparen können“, waren sich die Vorsitzenden der vier Fraktionen einig. »Was uns alle sehr stört« so die CDU-Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf, »ist das öffentliche Vorpreschen der SPD, obwohl sie über die andere Prioritätensetzung von CDU, Grüne, FDP und BergAUF informiert war. Die SPD dokumentiere damit ihren Alleinherrschafts-Anspruch nach dem Motto:  Das entscheiden wir als Fraktion mit der absoluten Mehrheit ganz alleine!

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Harrald Sparringa

„Um die Kandidaten nicht zu beschädigen, wollen wir keine öffentliche Diskussion über deren Qualifikation“, betonte Harald Sparringa von den Grünen,  „aber Demokratie stellen wir uns etwas anders vor.  So geht man in einem demokratischen Gemeinwesen nicht miteinander um.“

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Werner Engelhardt

Werner Engelhardt von BergAUF meint zwar, so wie er die SPD-Fraktionsführung kenne, hätte er absolut nichts anderes erwartet, fügt aber an: „Demokratische Gepflogenheiten erfordern eigentlich auch einen demokratischen Willensbildungsprozess im gesamten Rat, der ja als Ganzes den neuen Beigeordneten zu wählen hat. Aber das lässt die Arroganz der Macht offenbar nicht zu!“

Angelika Lohmann-Begander
Angelika Lohmann-Begander

Die Vertreter der vier Fraktionen sind ehrlich darüber empört, mit welcher Ignoranz die SPD über sie hinweggeht. Angelika Lohmann-Begander, FDP, sieht mit etwas Sarkasmus einen kleinen Vorteil in dem Machtgehabe der SPD: »Immerhin können wir uns nun die weitere Beratung darüber sparen, welche Eindrücke  wir von den einzelnen Bewerbern gewonnen haben. Herr Kampmeyer von der SPD hat ja schon für uns alle entschieden. Er hat für den gesamten Rat entschieden, obwohl nur 14 Ratsmitglieder der SPD von insgesamt 45 für diesen Kandidaten votiert haben.

Elke Middendorf    CDU

Harald Sparringa   B90/Die Grünen

Angelika Lohmann-Begander   FDP

Werner Engelhardt  BergAUF“




Motorradfahrer verletzt sich schwer im Kamener Kreuz: Waren Drogen im Spiel?

Ein 29-jähriger Motorradfahrer verletzte sich schwer bei einem Unfall am Samstag gegen 13.42 im Kamener Kreuz. Andere Fahrzeuge waren nicht direkt beteiligt gewesen.

Polizei symbolNach übereinstimmenden Zeugenangaben befuhr der 29-jährige Dortmunder mit seinem Krad Kawasaki zunächst die A 1 in Richtung Bremen. Er beabsichtigte dann auf die A 2 Richtung Hannover zu wechseln. Hierzu benutzte er nach Ermittlungen der Polizei die durchgehende Parallelfahrbahn.

„Ob er die Tangente Richtung Hannover übersah oder aber noch dort befindliche Fahrzeuge überholen wollte, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben“, erklärt die Polizei. Bereits auf der Sperrfläche befindlich, versuchte er noch auf die Tangente zu gelangen, schätzte hier den Platz zum Einscheren falsch ein und fuhr frontal gegen eine Fahrbahntrenntafel.

Hierbei wurde er so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht werden musste. An dem Krad entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Ein weiterer Pkw wurde durch Trümmerteile leicht beschädigt Die vorherige Fahrweise des 34-jährigen wurde durch Zeugen als forsch und unangepasst beschrieben.

Als in den persönlichen Gegenständen des Mannes noch ein Tütchen mit weißer Substanz gefunden wurde, konnte die Polizei nicht ausschließen, dass dieser möglicherweise unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln sein Krad geführt hat. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen.




Rockband „Turnstiles“ geht in die Baby-Pause – ein Video und die 2. CD gibt es trotzdem

Die Bergkamener Band „Turnstiles“ hat sich achtbar beim Internationalen Bandwettbewerb „Emergenza“ geschlagen. Nun steht erstmal eine Baby-Pause an.

Turnstiles 11Sänger Dennis Goschkowski wird im August Vater. Und da wird der Lehrer am Otto-Hahn-Gymnasium in Herne die Prioritäten bei seinen außerberuflichen Aktivitäten anders verteilen müssen. Das heißt aber nicht, dass bei Turnstiles Stillstand herrscht.

Nach wie vor lässt das Quartett, das sich vor rund 10 Jahren als Abi-Band des Bergkamener Gymnasiums zusammenfand, über Auftritte mit sich reden. Allerdings kann nicht jeder Termin angenommen werden. Das hat nicht nur mit dem angekündigten Nachwuchs zu tun, sondern auch mit dem Umstand, dass Schlagzeuger Marius Müller in Berlin lebt und arbeitet. Eine Band-Probe oder einen Auftritt zu organisieren ist deshalb etwas schwierig.

Für die zahlreichen Fans der Band wird es allerdings Alternativen für den Besuch eines Konzerts geben. Der Auftritt beim Emergenza-Ruhrgebietsfinale in der Zeche Bochum wurde gefilmt. Das professionelle Video befindet sich zurzeit in Produktion.

Turstiles 2Angekündigt ist auch die 2. CD von Turnstiles. Bis zur Veröffentlichung kann es aber noch ein bisschen dauern. „Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir wieder alles alleine machen. Das bedeutet, dass man jedes Detail selbst bestimmen und mehr Ideen einfließen lassen kann. Oder wir nehmen bei einem befreundeten Musikproduzenten auf. Das geht schneller geht und klingt professioneller“, erklärt Dennis Goschkowski.

Material gebe es inzwischen auch für eine dritte CD, sagt der Turnstiles-Sänger. Und Neues kommt jetzt hinzu, dies aber für eine kleinere 2-Mann-Besetzung. Sänger Dennis Goschkowski und Gitarrist Mark Vetter arbeiten zurzeit an einem Singer-Songwriter-Projekt. „So kann man in der Kneipe nebenan ohne Riesen-Aufwand auftreten.“

Goschkowski: „Also mit anderen Worten: Musik ist und bleibt immer ein Teil von uns. Und selbst wenn wir nicht mehr jedes zweite Wochenende ein Konzert haben, macht jedes auch noch so kleine nach wie vor Spaß und wir werden immer Wege finden, Musik an die Leute zu bringen.“

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Jugendaktionstag präsentiert Freizeitaktivitäten zum Ausprobieren und ist Test für künftige Angebote

Das werden sich Imke Vogt und Christian Scharwey fürs nächste Mal gut merken: Die beiden Streetworker und ihr Team werden bestimmt bei der Neuauflage des Jugendaktionstags nicht bereits zur Mittagszeit 12 Uhr starten. Auch Bergkamener Jugendliche sitzen dann nämlich am Mittagstisch und kommen erst später.

JugendaktionstagDieser 1. Jugendaktionstag hat sich gleich bei der Premiere mehr als ein Ersatz für das große Fußballturnier für Mannschaften aus Jugendzentren in NRW herausgestellt. Das fand nach langer Tradition in diesem Jahr nicht mehr statt, weil die Teilnahme rapide nachgelassen hatte. Stattdessen präsentierte das Streetworkteam in Zusammenarbeit mit der Bergkamener Jugendkunstschule im Jugendheim Spontan und auf den angrenzenden Sportanlagen eine Palette von Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendlichen zum Ausprobieren.

JugendaktionstagTanzen in jedweder Form steht bei den Mädchen hoch in Kurs, sei es Hip-Hop oder das schweißtreibende Zumba. Die Jungs zog es eher zur waghalsigen Luftakrobatik der BMX-Fahrer. Vor rund fünf Jahren entstand an der Wierlingstraße ein BMX-Parcours, auf dem an jedem Wochenende und auch zwischendurch ein Menge los ist. Dazu gab es Schnupperangebote für Graffiti-Maler, Jonglage oder an der Kletterwand.

Für die Jugendkunstschule war der Aktionstag eine gute Gelegenheit, auf Teile ihres Kursprogramms hinzuweisen. Das Streetworkteam wollte auch sehen, welche Angeboten ankommen und welche nicht. „Wir werden jetzt den Jugendaktionstag gründlich auswerten“, erklärte Christian Scharwey. Ein Ergebnis drängt sich auf: Dieser Jugendaktionstag sollte nicht er Letzte sein.

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Reisen zu Partnerstädten: Sommersonne in Tasucu und „Carnaval“ in Gennevilliers

Im fliegenden Wechsel besuchen Bergkamener die Partnerstädte. Am Freitag kamen 33 Teilnehmer einer einwöchigen Bürgerreise in Tasucu/Türkei zurück, startete am gleichen Tag eine zehnköpfige Delegation nach Gennevilliers bei Paris.

Die TuRa-Handballerinnen vor Carneval-Umzug in Gennevilliers.
Die TuRa-Handballerinnen vor dem Carneval-Umzug in der französischen Partnerstadt Gennevilliers.

Die französische Partnerstadt feierte an diesem Wochenende ihr großes Stadtfest, das sie „Carnaval“. Ein besonderes Erlebnis für die TuRa-Handballerinnen, die Bürgermeister Roland Schäfer begleiteten, war der farbenprächtige Umzug durch Gennevilliers. Zwar handelt es sich bei „Carnaval“ nicht um eine verspätete Karnevalsfeier, doch viele Teilnehmer des Umzugs beteiligten sich kostümiert.

Die Bergkamener waren in ihrer Bergmannskluft und an ihren Sicherheitshelmen deutlich zu erkennen gewesen. Beim Finale erwies sich diese Schutzkleidung als sehr nützlich. Zum Finale gab es eine Art Farb-Orgie und die Bergkamener sahen hinterher buntbekleckert aus. (Die Fotos aus Gennevillies hat Roland Schäfer zur Verfügung gestellt.)

32 Grad und Altertümer in Tasucu

Die Altertümer in der Gegend um Tasucu lockten die Bergkamener zu einem historischen Ausflug.
Die Altertümer in der Gegend um Tasucu lockten die Bergkamener zu einem historischen Ausflug.

Die 33 Bergkamenerinnen und Bergkamener, die in Tasucu waren, wurden von Manfred Turk begleitet. Der Fachdezernent kennt aufgrund zahlreicher Reisen diese Hafenstadt am Mittel sehr genau.

Zwar wird es vom kommenden Jahr keine Partnerstadt mit Tasucu geben, weil aufgrund einer Verwaltungsreform sie in die Kreisstadt Silifke eingemeindet wird, doch klar ist inzwischen, dass diese Beziehungen mit Silifke weiter gepflegt werden. Neben den freundlichen Menschen, dem schönen Strand von Tasucu am Mittelmeer und dem dort tatsächlich existierenden Sommer verfügen Silifke und die nähere Umgebung über zahlreiche historische Baudenkmäler, die die Griechen und Römer zurückgelassen hatten. Sie standen natürlich auch auf dem aktuellen Ausflugsprogramm.

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Künstlergruppe präsentiert erstmals Graffiti-Videokunst vor großem Publikum in der Galerie „sohle 1“

Wenn die Künstlerweisheit stimmt: „Der Erfolg einer Ausstellung steht mit der Vernissage“, dann muss die inzwischen 17. Jahresausstellung mit dem Titel „Wegmarke Torso“ der Bergkamener Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“ im Stadtmuseum ein Riesenerfolg werden.

Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler

Dicht gedrängt verfolgten die Besucher der Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend den poetischen Beiträgen von Mitgründer Dieter Treeck unter dem Titel „Kopflos“. Zu bestaunen gab es aber auch eine echte Premiere. Erstmals präsentierten Emilia Fernandez, Barbara Strobel und Reinhard Richter eine Performance mit dem Titel „Torso“, bei der das sogenannte „Tagtool“ zum wichtigsten künstlerischen Hilfsmittel wurde.

Das „Tagtool“ ist in der Kunstszene im Kommen. Mithilfe von Technik lassen sich bunte Graffiti auf eine große Fläche projizieren, ohne dass sie hinterher die bekannt lästigen Spuren hinterlassen. Diese Bilder werden bewegt und können nach Musik sogar „tanzen“. Was das Trio nach nur wenigen Proben am Freitag fabrizierte, hinterließ beim Publikum einen starken Eindruck.

Große Investitionen waren fürs Museum und die Künstlergruppe nicht notwenig. Der Beamer und der Laptop gehören zum Bestand. Benötigt wird noch einen PC-Tablet zum Zeichnen, ein Gamecontroler, der zum Beispiel für Videospiele benötigt wird, und eine Reglereinheit, die die es Bauanleitungen im Internet gibt und dessen Elektronik von Museumsmitarbeiter Kai-Uwe Semrau zusammengelötet wurde. Wie es wirkt, zeigt das kleine Video von der Vernissage. Aus urheberrechtlichen Gründen läuft ausgerechnet der Tagtool-Teil ohne Ton.

Museumsleiterin Barbara Strobel will jetzt ihre neueste Errungenschaft in der Museumspädagogik einsetzen. „Begehrlichkeiten“ sind zudem bei Wolfgang Pikulik entstanden. Er ist nicht nur Künstler, sondern auch Dozent an der Jugendkunstschule. Hier befindet er sich zurzeit in der Vorbereitungsphase für den nächsten Bergkamener Lichtermarkt, die dem er im Rahmen der Aktionen für Kinder das „Tagtool“ gerne einsetzen möchte. Dass Kinder damit zurechtkommen und auch ihren Spaß daran haben, zeigte sich bei der Vernissage, als die jüngeren Besucher diese Technik mit Begeisterung ausprobierten.

24 Künstler präsentieren über 60 Kunstwerke, Malereien, Grafiken, Skulpturen und Installationen in der Jahresausstellung, die noch bis zum 15. September zu sehen ist. Der Weg dorthin lohnt sich. Kunstfreunde sollten sich aber schon mal den kommenden Sonntag, 30. Juni, vormerken: Eine Reihe von Künstlerinnen und Künstler der „Kunstwerkstatt sohle 1“ öffnen von 11 bis 17 Uhr wieder ihre Ateliers, lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen und geben gern den interessierten Besucherinnen und Besuchern Auskunft.

Mit dabei sind

  • Friedhelm Hangebrauck, Helmut Ladeck, Wolfgang Pikulik und Monika Tybon-Biermann in der „sohle 1“ im Stadtmuseum;
  • Fritz Stoltefuß, Jeanne Feldhaus, Emilia Fernandez, Gitta Notnagel im Atelier Stoltefuß, Julius-Leber-Straße 17,
  • Roos Cherek, Nordfeldstraße 38;
  • Horst Delkus, Atelier SteinArt, Im Rehwinkel 3 in Kamen-Methler;
  • Hannelore Nierhoff,  Preinstraße 10;
  • Dietrich Worbs, Uferstraße 1c.

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Knapp an einem Unfall vorbei: Frischer Asphalt täuscht geänderte Vorfahrt auf der Kampstraße/Goekenheide vor

Lange haben Politiker und Stadtverwaltung darum gekämpft, dass im Einmündungsbereich Kampstraße/Goekenheide die Fahrbahn wieder in einen verkehrssicheren Zustand versetzt wird. Jetzt ist dort frisch asphaltiert worden. Trotzdem hätte es beinahe dort am Freitag kurz nach 17 Uhr einen Unfall gegeben.

Der frische Asphalt täuscht eine falsche Vorfahrtsregelung vor. (Foto: Martin Glaser)
Der frische Asphalt täuscht eine falsche Vorfahrtsregelung vor. (Foto: Martin Glaser)

„Diese Stück ist neu geteert und sieht dadurch optisch wie eine Vorfahrtsstraße aus. Mir wäre fast jemand reingefahren!!!“, meldet Martin Glaser. Er hat sein Smartphone gezückt und von der Gefahrenstelle ein Foto gemacht und auf unsere Facebookseite „Bergkamener Nachrichten“ gepostet, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.

Weiterhin ist die Landstraße 664 vorfahrtsberechtigt. Vom Kreisel Schulstraße an heißt sie Kampstraße. Sie geht dann geradeaus in die Goekenheide über. Wer von Osten kommt, etwa von der Buckenstraße, muss warten und erst den Verkehr auf der Vorfahrtsberechtigten Straße vorbeilassen.

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22 Tonnen schweres Ausbauschild erinnert an Bergkamener Bergbauvergangenheit

Knapp 22 Tonnen schwer ist die neueste Errungenschaft des Bergkamener Stadtmuseums: ein Ausbauschild des Bergbau-Zulieferes Caterpillar in Lünen. Feierlich eingeweiht wird das neue Prunkstück im Außenbereich, das einen Platz neben der Grubenlok gefunden hat, am Mittwoch, 3. Juli, um 11 Uhr.

Abbauschild (9)Hierbei handelt es sich komplett um eine Spende von Caterpillar. Der rührige Bergkamener IGBCE/REVAG-Geschichtsarbeitskreis durfte sich das passende Schild bei einem Besuch aussuchen. Dass Unternehmen restauriert den Stahlkoloss und machte ihn mit einem Schutzanstrich witterungsbeständig.

Solche Schilde wurden beim Kohleabbau in den drei Bergkamener Schachtanlagen von den 70er Jahren an bis zuletzt eingesetzt. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings. Unter Tage strahlten die Schilder aus Sicherheitsgründen in einem leuchtenden Weiß, Caterpillar wählte hingegen die Firmen-Farbe. Bei den meisten Mitgliedern stößt dieses Gelb auf Zustimmung: Auf den schwarzen Betonsockel erinnert es auch an ihren Lieblingsfußballverein.

Abbauschild (14)Die Fachkenntnisse der ehemaligen Bergleute waren diesmal weniger gefragt als bei der Grubenlok. Hier mussten aufwendige Entrostungs- und Anstricharbeiten durchgeführt werden. Als nun ein Spezialkran der Rünther Firma Schmücker das Schild am Freitagmorgen von einem Lkw auf den Sockel hob, war es doch von Vorteil, dass der Geschichtsarbeitskreis stark vertreten war. Alle mussten zum Schluss mit anpacken, um das 22-Tonnen-Ungetüm am Haken des Krans in die richtige Position zu rücken.

Jetzt steht das Schild auf seinem Sockel und wird nicht so einfach von dort wegzubewegen sein. Bis zum Einweihungstermin am 3. Juli muss jetzt eigentlich nur noch die Beleuchtung installiert werden, die das schwere Erinnerungsstück an die Bergkamener Bergbauzeit wie die Lok daneben nachts illuminiert.

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