Bergkamenerin fühlt sich von RTL missverstanden

Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie
Kurt-Schumacher-Platz in der Alten Kolonie in Bergkamen

RTL nimmt es zumindest mit einigen Fakten zu Bergkamen nicht so genau. Die Stadt sei fest in der Hand von Ausländern, lautet die bedrohlich wirkende Feststellung des Privatsenders, ausgestrahlt im Magazin „Extra“. Optisch untermalt wird dies durch Bilder vom Bergkamener Wochenmarkt, auf denen vor allem Frauen mit Kopftüchern zu sehen sind. Wer den Markt kennt, weiß, dass es dort wesentlich bunter zugeht.

Später werden in dem Film Zahlen genannt, die allerdings auch nicht stimmen. 10000 Ausländer sollen laut RTL in Bergkamen wohnen. Tatsächlich sind es laut Einwohnerstatistik der Stadt Bergkamen knapp 5000. Viele Bewohner, deren familiäre Wurzeln außerhalb Deutschlands liegen, haben sich inzwischen einbürgern lassen und haben einen deutschen Pass.

Dass die RTL-Journalisten, die in Bergkamen waren, offensichtlich ein Problem haben, Realitäten zu erkennen, hat inzwischen auch Barbara erkannt. Die alleinerziehende Mutter, die in der Alten Kolonie wohnt und die vor laufender Kamera heftig über ihre Nachbarn schimpfte, fühlt sich inzwischen missverstanden, wie sie jetzt gegenüber dem „Lokalkompass“ erklärte.

Ihre Forderung, sie sollten dahin zurückkehren, woher sie gekommen seien, seien aus dem Zusammenhang gerissen worden, sagt sie. Sie habe damit gemeint, dass die Nachbarfamilie, die kurz vorher umgezogen sei, in ihre ehemalige Wohnung zurückziehen solle. Den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit weist die junge Mutter weit von sich. Mit RTL wolle sie künftig nichts mehr zu tun haben.

Gerade diese Rückkehrforderung hat in Bergkamen helle Empörung ausgelöst, die längst Barbara erreicht hat. „Ich habe Angst, auf die Straße zu gehen“, sagte sie gegenüber Lokalkompass. Den „Bergkamener Infoblog“ erreichten inzwischen auch einige Kommentare, die heftig und beleidigend unter die Gürtellinie gehen. Da hier wahrscheinlich mit juristischen Folgen zu rechnen ist, werden diese Kommentare nicht veröffentlicht.




Radfahrer geben Bergkamen die Note „befriedigend“

Radeln auf der Seseketrasse
Radeln auf der Seseketrasse

Die Bergkamener Radler sind mit ihrer Stadt zufrieden, sehen aber auch einige Schwachstellen. Das ist ein Ergebnis des fünften ADFC-Fahrradklimatests, an dem sich Bergkamen erstmals beteiligt hat. 120 Radlerinnen und Radler hatten sich im vergangenen Jahr die Mühe gemacht, einen umfangreichen Fragebogen zur Fahrradtauglichkeit ihrer Heimatstadt zu beantworten.

Nach der Auswertung steht fest, dass Bergkamen auf der Zufriedenheitsskala bundesweit auf den 29. Platz unter 252 Kommunen gekommen ist, weit vor Lünen, Unna oder Schwerte. Nur Selm wurde besser bewertet. Kamen nahm am Fahrradklimatest nicht teil.

Beim ADFC-Fahrradklimatest bewerten die aktiven Radler die Radfahrbedingungen in ihren Kommunen. Bundesweit beantworteten 79.000 Viel- und Gelegenheitsfahrer, davon 14.000 aus NRW und 120 aus Bergkamen, die 28 Interviewfragen. Insgesamt konnten 332 Städte bewertet werden, davon 84 aus NRW und 6 Städte des Kreises Unna.

Bergkamen musste sich in der stärksten Kategorie, bei den Städten unter 100.000 Einwohner behaupten. Hier setzten die aktiven Radfahrer Bocholt bundesweit an die Spitze. Sie bewerteten das Fahrradklima in ihrer Stadt mit 2,16, was auch gleichzeitig die beste Note des gesamten Tests ist. Insgesamt wurden 252 kleinere Städte gewertet. Bergkamen erzielte mit der Note 3,24 einen achtbaren 29. Rang. Beim NRW-Ranking sogar den 16. Platz und im Kreis Unna das zweitbeste Ergebnis.

„Bergkamen hat das erste Mal am Fahrradklimatest teilgenommen und gleich ein respektables Ergebnis erzielt“, freut sich der ADFC Landesvorsitzende Thomas Semmelmann. Wir werden uns die einzelnen Ergebnisse genau anschauen und an den schwächeren Bereichen arbeiten, um beim nächsten Test unter die TOP 10 zu kommen“, so Bürgermeister Roland Schäfer.

Die Schwachstellen

Mit den baulichen Maßnahmen (Note 2,72) und dem Fahrrad- und Verkehrsklima (Note 2,87) sind die Bergkamener mehr zufrieden als mit dem Stellenwert des Fahrrades, der Sicherheit und dem Komfort. Etwas negativer wurden die  Ampelschaltungen gesehen, die nicht gut auf Radfahrer abgestimmt sind. Auch haben sie das Gefühl, dass die Radwege im Winter eher selten vom Schnee geräumt werden. Ebenso sind in ihren Augen die Führungen in Baustellenbereichen nicht gut gelöst. Hingegen sind das Stadtzentrum und andere Ziele gut erreichbar, ohne großartig Umwege fahren zu müssen. Zufrieden ist man auch mit der Beschilderung und offensichtlich macht es auch Spaß, in Bergkamen mit dem Fahrrad zu fahren.

Insgesamt sehen die Alltags- und Gelegenheitsfahrer in fast jeder Stadt noch Handlungsbedarf.




Stadt sucht Schöffen fürs Amtsgericht Unna und Landgericht Dortmund

Die Stadt Bergkamen sucht Bürgerinnen und Bürger, die ab dem 01.01.2014 für einen Zeitraum von fünf Jahren an einer Tätigkeit als ehrenamtlichter Richter am Landgericht Dortmund oder Amtsgericht Unna interessiert sind.

Ebenfalls werden Jugendschöffinnen/Jugendschöffen gesucht. Diese sollen erzieherisch befähigt und in der Jugenderziehung erfahren sein.

Schöffinnen bzw. Schöffen haben als Laienrichter, ohne juristische Vorbildung, jedoch mit dem gleichen Stimmrecht wie die Berufsrichter, die Aufgabe, gemeinsam mit diesen die Tat eines Angeklagten zu beurteilen und ein Strafmaß festzulegen.

Schöffin bzw. Schöffe kann nur werden, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, zum Zeitpunkt der Aufstellung der Vorschlagsliste seinen Wohnsitz in Bergkamen hat und bei Amtsantritt mindestens 25 Jahre alt und nicht älter als 69 Jahre ist. Das verantwortungsvolle Ehrenamt verlangt von den Schöffen, die auch gesundheitlich nicht eingeschränkt sein sollten, ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und Unvoreingenommenheit. Die Amtsperiode dauert vom 01.01.2014 bis 31.12.2018.

Über die Aufnahme von Personen in die Schöffenvorschlagsliste entscheidet im Bereich des Erwachsenenrechtes der Rat der Stadt Bergkamen, für die Jugendschöffinnen und –schöffen der Jugendhilfeausschuss. Diese Liste wird öffentlich ausgelegt.

Die beschlossene Vorschlagsliste mit den eventuell im Rahmen der öffentlichen Auslegung eingegangenen Einsprüchen wird an das Amtsgericht Kamen übersandt. Dort tritt ein Schöffenwahlausschuss zusammen und wählt aus der Vorschlagsliste die erforderliche Zahl der Schöffen, die dann durch das Amtsgericht entsprechend benachrichtigt werden.

Sollten Sie an einer Schöffentätigkeit interessiert sein, bewerben Sie sich bitte bis zum 28.03.2013 nter Angabe Ihres Namens, Geburtsnamens, Geburtsdatums, Geburtsortes (evtl. Kreis), Berufes (sollten Sie im öffentlichen Dienst beschäftigt sein, geben Sie bitte auch Ihre Tätigkeit an) und Ihrer Anschrift. Die Bewerbung muss schriftlich erfolgen, wobei eine E-Mail nicht als schriftliche Bewerbung gilt.

Ihre Bewerbung richten Sie bitte für den Erwachsenenbereich an die

Stadt Bergkamen, Rechtsamt, z. H. Frau Koyka, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen (Telefon: 0 23 07/9 65-2 42, Zimmer 201)

Ihre Bewerbung als Jugendschöffin/-schöffe richten Sie bitte an die

Stadt Bergkamen, Jugendamt, z. H. Herrn Beckmann, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen (Telefon: 0 23 7/9 65-4 28, Zimmer 209)

Möchten Sie sich persönlich bewerben, können Sie dies gerne während der Öffnungszeiten tun:  montags bis freitags von 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr montags, dienstags und donnerstags von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Weitere Informationen zu Ihrer Bewerbung, zum Schöffenamt sowie Bewerbungsvordrucken (als PDF-Datei zum Herunterladen) finden Sie unter www.schoeffenwahl.de sowie auf der Internetseite der Stadt Bergkamen (Amtlich – Bürgerdienste – Anliegen S-Z – Schöffenamt).




Naturfotografie rund um den Beversee

Enten am Beversee
Enten am Beversee

Rund um den Beversee bieten sich am Wegesrand viele reizvolle Motive, die nur darauf warten abgelichtet zu werden. Die Volkshochschule Bergkamen bietet aus diesem Grund gezielt einen Wochenend-Workshop „Naturfotografie – Rund um den Beversee“ am Freitag, 22. Februar, 19 bis 21.15 Uhr, und Samstag, 23. Februar, von 9.00 bis 14.30 Uhr an. Dieser Workshop beinhaltet einen theoretischen und einen praktischen Teil.

Der Theorieteil findet Freitagabend im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“ statt. Hier werden die technischen Voraussetzungen für eine gelungene Aufnahme besprochen. Am Samstagmorgen treffen die Teilnehmenden sich am Besucherparkplatz „Beversee“ an der Werner Straße zum praktischen Teil. „Wir werden dann für circa drei Stunden eine Exkursion durch das Naturschutzgebiet Beversee machen“, erläutert Kursleiter Bernd Falkenberg. „Dabei üben wir das vorher theoretisch Besprochene direkt am Motiv. Anschließend treffen wir uns wieder in den Räumen der VHS, sprechen dort die frisch erstellten Aufnahmen durch und ich zeige im Einzelfall Optimierungspotenziale auf.“

Der Workshop richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger in die digitale Spiegelreflexfotografie, die über das Basiswissen zur Bedienung ihrer Kamera verfügen. Die Teilnehmenden werden gebeten, die Bedienungsanleitung ihrer Kamera zu dem Workshop mitzubringen.

Anmeldungen für den Wochenend-Kurs Nr. 5303, für den eine Teilnahmegebühr in Höhe von 23,00 € zu entrichten ist, nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden.




Anti-Stress-Workshop bei der VHS

Einen Anti-Stress-Workshop bietet die Bergkamener Volkshochschule am Freitag, 22. Februar, von 19.00 bis  22.00 Uhr und am Samstag, 23. Februar, von 9.00 bis 16.00 Uhr im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ an der Lessingstraße an.

Abschalten wollen wir alle hin und wieder; manchmal müssen wir es, weil unser Körper es uns „befiehlt“. Etwas ganz anderes tun hilft beim Abschalten. Und Abschalten ist Entspannung für Körper, Geist und Seele. Es gibt eine große Anzahl von Entspannungsmethoden, – zweifelsfrei gehören auch Fantasiereisen dazu. Sie sind eine Möglichkeit, ohne Vorkenntnisse abzuschalten. Sie ermöglichen es, auf „leichte Weise“ Spannungen wahrzunehmen und umzuformen, um sie loslassen zu können. Alltagserlebnisse und Sinneseindrücke können (um)gestaltet werden und (neue) Vorstellungen oder Vorhaben können sich entwickeln.

„Durch eine Welt des Wohlfühlens (Hand- und Fußmassage), der Bilder, Farben und Düfte (Aroma Öle) wollen wir streifen, mit unserem Körper kommunizieren, ihn reden lassen, selber reden, Verspannungen erspüren und auflösen“, so die VHS. Bitte lockere Kleidung, eine Decke und/oder eine Matte, Handtuch und warme Socken mitbringen.

Interessierte setzen sich bitte für eine Anmeldung mit dem VHS-Team in Verbindung. Persönlich ist dies während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, möglich. Eine Anmeldung per Telefon kann unter der Rufnummer 02307 / 284 953 oder 284 954 erfolgen. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.info oder www.bergkamen.de anmelden.




Unerwünschte Werbeanrufe verstoßen gegen das Gesetz

Seit einigen Wochen melden sich immer wieder Kunden bei den Gemeinschaftsstadtwerken (GSW) auch in Bergkamen und berichten von dubiosen Anrufen. Die Anrufer erwecken durch fadenscheinige Formulierungen den Anschein, entweder ein Mitarbeiter der GSW zu sein oder im GSW-Auftrag Anrufe durchzuführen.

Solche nicht verlangten Werbeanrufe seien laut Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) eine unzumutbare und unzulässige Belästigung von Privatpersonen, betonen die GSW. Sie distanzieren sich eindeutig gegen dieses gesetzwirdirge Verhalten. „Ein Werbeanruf ist nur dann als zulässig zu betrachten, wenn der Angerufene vorher ausdrücklich erklärt hat, Werbeanrufe erhalten zu wollen. Eine Zuwiderhandlung gilt als Ordnungswidrigkeit.“ Die GSW behalten sich die Einleitung rechtlicher Schritte vor.“

Bürger können sich erfolgreich zur Wehr setzen

Durch die Kontaktaufnahme zur Bundesnetzagentur können sich Bürger ebenfalls erfolgreich gegen die Formen des unlauteren Wettbewerbs und die damit einhergehenden Belästigungen zur Wehr setzen. Die Bundesnetzagentur nimmt Anzeigen per Formblatt (im Verbraucherbereich unter www.bundesnetzagentur.de) oder per E-Mail (rufnummernmissbrauch@bnetza.de) entgegen. Auch eine telefonische Beratungsstelle der Bundesnetzagentur ist unter der Rufnummer 0291 / 9955-206 zu folgenden Zeiten erreichbar:  Mo. – Mi.    9:00 bis 17:00 Uhr, Do.   9:00 bis 18:00 Uhr und Fr.   9:00 bis 16:00 Uhr.

„Bei einer gesicherten Beweislage ergreift die Bundesnetzagentur Maßnahmen und ahndet Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen.“




Lastwagen auf der Autobahn A2 umgekippt

Am Dienstagmorgen kippte gegen 8 Uhrauf der A 2 in Fahrtrichtung Hannover im Bereich der Anschlussstelle Kamen/ Bergkamen ein Sattelzug aus Tschechien im Grünstreifen  auf die Seite. Wegen dieses Unfalls musste die Anschlussstelle Kamen/Bergkamen und ein Teil der Richtungsfahrbahn bis in die Nachmittagsstunden gesperrt werden.

Der 32-jährige Fahrer konnte sich nach dem Unfall leicht verletzt aus dem Führerhaus befreien und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gefahren. An dem Sattelzug war Dieselkraftstoff ausgelaufen, der durch die Feuerwehr abgebunden wurden.

Für die Dauer der Bergungsmaßnahmen, aufrichten und abschleppen des Sattelzuges und abtragen des verunreinigten Erdreiches, musste der rechte Fahrstreifen der A 2 und auch die Anschlussstelle Kamen Bergkamen bis in die Nachmittagsstunden gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.




Standortsuche für Dinopark wird mühselig

Dino im deutschen Wald
Dino im deutschen Wald

Am Rosendienstag verbrennen die Bergkamener Karnevalsvereine traditionsgemäß ihren Bacchus. Im Ratstrakt beginnt kurz vorher eine ganz andere Beerdigung in drei Akten: Politik und Verwaltung verabschieden sich vom vermeintlichen touristischen Zukunftsprojekt „Dinopark/Evolutionspark im Romberger Wald“.

Den Auftakt macht am Rosendienstag der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr. Am Tag nach Aschermittwoch beschäftigen sich dann der Haupt- und Finanzausschuss mit diesem Thema. Bürokratisch besiegelt wird das Aus für den Dinopark dadurch, dass in dem Entwurf für den Flächennutzungsplan die vorgesehene Fläche wieder als Fläche für die Land- und Forstwirtschaft ausgewiesen und der entsprechende Bebauungsplan zurückgezogen wird.

Bereits in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 5. Februar ist die Verwaltung beauftragt worden, nach Alternativstandorten zu suchen. Hier würde auch der Geschäftsführer der Dinopark NRW GmbH, Peter Montero Küpper, mitmachen, wie er inzwischen öffentlich erklärte. Ist die Suche in Bergkamen erfolglos, will er im restlichen Land NRW nach einem geeigneten Standort suchen.

Fraglich ist, ob sich in Bergkamen etwas Passendes finden lässt. Ein geeigneter Standort wäre zum Beispiel der Wald östlich des Kraftwerks Heil. Der hätte noch den Charme, dass er sich in unmittelbarer Nähe zur Marina Rünthe befindet. Doch hier hat der Eigentümer, der Kraftwerksbetreiber, bereits abgewunken. So etwas als direkten Nachbarn wolle er nicht.

Fraglich ist, ob es überhaupt möglich sein wird, einen Dinopark in einem Wald zu realisieren. Anfang Januar hatte das Umweltministerium der Stadt Bergkamen in einem Schreiben erklärte, dass eine in diesem Fall unumgängliche Umzäunung aus waldrechtlichen Gründen nicht hinnehmbar sei. Deshalb wird sich die Suche auf Nicht-Wald konzentrieren müssen. Infrage käme hier eigentlich nur Weide- oder Ackerland. Das steht aber größtenteils unter Landschaftsschutz. Hinzukommt, dass die Bergkamener Bauern kaum bereit sein werden, landwirtschaftliche Flächen zu opfern.

Blieben eigentlich nur noch die Bergehalden. Dort gehört ein Dinopark nach Auffassung des NABU auch hin, weil dort nichts mehr ökologische kaputtzumachen sei. Der NABU hatte zusammen mit dem BUND im Oktober vergangenen Jahres Landesumweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) eingeschaltet, nachdem ihre Kritik an den Dinopark-Plänen im Romberger Wald weitestgehend ungehört verhallte.

Allerdings gibt es auch hier wieder ein Problem: Nach dem Landesforstgesetz ist auch der größte Teil der Bergehalden ein Wald.

Wenn am Rosendienst die Bergkamener Karnevalisten ihren Bacchus verbrennen, dann haben sie die Gewissheit, dass ihr Schutzpatron pünktlich zum Start der nächsten fünften Jahreszeit am 11. 11. wieder auferstehen wird. Ob es für einen künftigen Dinopark in Bergkamen zumindest einen Hoffnungsschimmer gibt, ist mehr als ungewiss.




GSW wieder „Top-Lokalversorger“

Plakette des Energieverbaucherportals
Plakette des Energieverbaucherportals

GSW sind auch im Jahr 2013  nach Überzeugung des „Energieverbraucherportals“ „TOP-Lokalversorger“

Ausschlaggebend für die Auszeichnung der GSW als „TOP-Lokalversorger“ für Strom- und Erdgastarife war das Beurteilungsverfahren des Energieverbraucherportals, bei welchem unter anderem auch Umweltengagement, regionales Engagement und Servicequalität groß geschrieben werden.

„Diese Kriterien spiegeln sich auch in unseren Unternehmenszielen wieder“, erläutert der Geschäftsführer der GSW Jochen Baudrexl. „Wir möchten als Partner vor Ort Impulse setzen für eine lebenswerte Region. Auch der Schutz der Umwelt und unser Kundenservice sind wichtige Kriterien bei der Bewertung. Daher freut es uns umso mehr, dass unser gesamtes Unternehmensengagement mit der Auszeichnung „Top-Lokalversorger“ gewürdigt wird.“

Anhand festgelegter Kriterien sowie eines Punktebewertungsverfahrens, bewertet das Energieverbraucherportal die Tarife und Unternehmen – anders als viele andere Tarifrechner – nicht nur nach dem Preis. Dieser wird zu 80% (80 Punkte) bewertet und die restlichen 20% (20 Punkte) machen preisunabhängige Kriterien aus.




Hardcore und Metal mit fünf Bands im Yellowstone

Smoking Bugs
Smoking Bugs aus Bergkamen

Hardcore und Metal sind zwei Musikrichtungen die sich in den letzten Jahren stetig einander näher gekommen sind. Am Freitag, 15. Februar, treten fünf Bands im JZ Yellowstone auf, die sich  beider Stile bedienen und sie gekonnt miteinander vermengen.

Erstmalig als Headliner fungieren dabei A Heritage of Vergil (Deathmetal/ Hardcore – Lünen/ Werne/ Selm), eine der beliebtesten Bands aus der Region. Hier wird eine gute Mischung aus Deathcore, Post/Oldschool Hardcore, Metalcore, Melodic Death Metal und Screamo geboten. Szenegrößen wie „A Day To Remember“ oder „All Shall Perish“ sind die Inspirationen für einen Soundtrack mit viel Wert auf zweistimmige Gitarrenriffs, Breakdowns und ruhigen, melodiösen Teilen. Bis auf ein paar Ausnahmen sind die Texte der Band sozialkritisch und handeln von sozialer Ungerechtigkeit, Rassismus, Ignoranz und ähnlichen Themen. Deswegen entschied man sich auch zunächst für den Namen „Societys Finest“. Mittlerweile gab es ein paar Besetzungswechsel und auch der Bandname hat sich verändert.

Als besondere Gäste kommen zwei Bands aus den nördlichen Niederlanden ins Jugendzentrum. None Shall Pass (Melodic Metal HC) und 13 Steps (Hardcore) sind gemeinsam auf Tour und machen dabei Halt in Oberaden.

Als lokale Unterstützung an diesem Abend stellen die Smoking Bugs aus Bergkamen neue Lieder und ein neues Band-Line-Up vor. Verstärkt wird die Formation nun um eine Sängerin und einen Keyboarder. Eine ihrer letzten Shows bestreiten And Liberty Fades aus Werne. Hier liegen die Grundelemente der Musik im Metalbereich, wobei auch ein Keyboard Aspekte aus Electro und Trance einfließen lässt.

Einlass ist um 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr, der Eintritt beträgt 5 €.




Stammzellen für Dwayne kommen aus Arizona

Dwayne
Dwayne Fabris

Sorgenvoll blicken viele Bergkamener auf das Wettergeschehen in den USA. Der Blizzard „Nemo“ und seine Folgen haben sie aufschrecken lassen.  „Wird die Stammzellenspende für den sechsjährigen Dwayne Fabris ungefährdet und pünktlich in der Uni-Klinik Münster eintreffen?“, lautet ihre bange Frage. Die Spende soll am kommenden Mittwoch erfolgen.

Mutter Jennifer Fabris beruhigt die über 6000 Mitglieder der Facebook-Gruppe „Gemeinsam für Dwayne“, denn sie weiß inzwischen, dass der noch unbekannte Spender nicht an der Ostküste der USA wohnt, wo „Nemo“ gewütet hat, sondern weit weg im Westen  Bundesstaat „Arizona“.

Dort befindet sich der Unbekannte längst in der Vorbereitungsphase auf die Stammzellenspende. Fünf Tage vor der Entnahme der Stammzellenspende werden ihm Hormone injiziert, die das Wachstum seiner Stammstellen fördern und beschleunigen sollen. Die eigentliche Spende ist im Vergleich zur Knochenmarkstransplantation relativ unspektakulär. Sein Blutkreislauf wird wie bei einer Dialyse an eine Maschine angeschlossen, die sein Blut drei bis fünf Stunden durchläuft. In einer Zentrifuge werden die Stammzellen gesammelt, nach der Entnahme noch ein Mal gründlich untersucht und zusammen mit dem Blut auf die lange Reise nach Deutschland geschickt.

Die Kosten für die Stammzellenentnahme trägt übrigens die Krankenkasse. Dem Spender bleibt die Gewissheit, dass er kerngesund ist. Es gibt wohl kaum so aufwendige medizinische Gesundheitstests wie vor einer Stammzellenspende.

Dwayne erhält in der Uni-Klinik Münster aller Voraussicht nach am Mittwoch die neuen Stammzellen, die ihm in seinem Kampf gegen die Leukämie unterstützen sollen. Das funktioniert so ähnlich wie eine Bluttransfusion. Der wesentliche Unterschied ist der, dass das Blut aus den USA mit Stammzellen angereichert, die zu ihm fast zu 100 Prozent passen. Etwa zwei bis vier Wochen wird es dauern, weiß die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS), bis es sich abzeichnet, dass die neuen Stammzellen bei Dwayne die erhoffte positive Wirkung zeigen. „Nach ca. zwei bis vier Wochen gibt der Anstieg der weißen Blutkörperchen beim Patienten erste Anhaltspunkte, ob die neuen Stammzellen ihre Aufgabe erfüllen und gesunde Blutzellen bilden“, so die DKMS.

Noch länger, nämlich mindestens zwei Jahre, dauert es, bis Dwayne und seine Eltern wissen, wer der Stammzellenspender ist. „Die deutschen Richtlinien sehen vor, dass sich Spender und Patient erst zwei Jahre nach der Spende persönlich kennenlernen dürfen“, so die DKMS. Sie habe aus Datenschutzgründen keinen direkten Kontakt zu den Spendern, sondern sei hier auf die Kooperationsbereitschaft der Entnahmekliniken angewiesen, wenn Spender und Empfänger in diesen ersten zwei Jahren anonyme Briefe austauschen wollen.