Hallenbäder sind erstmals auch am Ostersonntagmorgen nach der Eiersuche geöffnet

In den bevorstehenden Osterferien werden die Öffnungszeiten in den Bädern der GSW erweitert. Die Zeiten, die zum Beispiel von Schulen genutzt werden, stehen dann der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zum ersten Mal sind auch am Ostersonntag die Einrichtungen geöffnet und laden vor oder nach der Eiersuche zum Aufenthalt im Wasser ein.

Die Zeiten der einzelnen Bäder sehen wie folgt aus:

Bergkamen:

Montag                          06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Dienstag                        06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Mittwoch                       14.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Donnerstag                   06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Freitag                           06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag                        08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Sonntag                         08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Bad von 8 bis 13 Uhr. Das Frauenschwimmen findet am kommenden Montag, 25.03. turnusmäßig statt (15.30 Uhr – 17 Uhr).

Bönen:

Montag bis Freitag                  11.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag und Sonntag    10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Bad von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und die Sauna von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr. Am Ostermontag findet gemischte Sauna statt.

Kamen:

Montag                          14.00 Uhr bis 21.00 Uhr

Dienstag                        06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Mittwoch                       06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Donnerstag                   06.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Freitag                           06.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Samstag                        08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Sonntag                         08.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Von Karfreitag bis Ostermontag öffnet das Hallenbad Kamen von 8 bis 13 Uhr. Das Frauenschwimmen findet dienstags turnusmäßig statt (15.30 Uhr – 17.00 Uhr).

 




IGBCE-Bildungsveranstaltung für Jüngere zum Thema „Rente“

Die IGBCE-Ortsgruppe Oberaden lädt am kommenden Montag, 25. März, um 17 Uhr insbesondere die jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu einer Bildungsveranstaltung zum Thema „Rente“ ein.

Da gibt es allerlei Unsicherheiten. Wann darf etwa ein heute 40-Jähriger in den wohlverdienten Ruhestand eintreten, ist eine Frage, die beunruhigen sollte. Eine andere lautet: Reichen die Rentenzahlungen aus, um davon sorgenlos leben zu können?

Es gibt also eine Menge zu informieren und diskutieren. „Wer heute nicht finanziell vorsorgt, wird später einmal wirklich „alt aussehen“, meint die IGBCE-Oberaden.

Die Bildungsveranstaltung beginnt am Montag um 17 Uhr im IGBCE-Heim, Rotherbachstraße 144.




Archiv quillt über – Gymnasium will alte Abi-Arbeiten entsorgen

Das Städtische Gymnasium Bergkamen wie sein prall gefülltes Archiv entrümpeln, in dem sich noch die Abi-Klausuren seit dem Jahr 1973 türmen. Ehemalige bis zum Abi-Jahrgang 1998 sollten sich möglichst schnell im Sekretariat melden, falls sie selbst die Klausuren weiter aufbewahren möchten.

Für Schulleiterin Silke Kieslich drängt ein bisschen die Zeit. Das Gymnasium geht nunmehr in die Abiturphase des Doppeljahrgangs Das sind immerhin rund 200 junge Menschen auf „einen Schlag“, die jetzt selbst eine Menge an beschriebenen Papier produzieren, dass mindestens zehn Jahr sicher gelagert werden muss. Wohin mit den Unmengen an Papier aus den mündlichen und schriftlichen Prüfungen?, lautet die Frage.

Das Archiv ist bereits jetzt schon bis unter die Decke gefüllt mit alten Unterlagen. Um neues Material unterbringen zu können, müssen wir uns leider von den alten Beständen trennen. „Da die Aufbewahrungspflicht für Abiturarbeiten nach 10 Jahren endet, haben wir uns entschlossen, die Unterlagen der Jahrgänge 1973 bis 1998 zu entsorgen“, erklärt Silke Kieslich.

Wer Abi-Arbeiten haben möchte, sollte sich schnell melden

Wer aus diesen Jahren seine schriftlichen Arbeiten noch haben möchte, wird gebeten, sich am Städtischen Gymnasium zu melden. Sollte von dieser Möglichkeit reger Gebrauch gemacht werden, werden wir einen zentralen Termin zur Übergabe anberaumen.

„Wir weisen darauf hin, dass nur eine persönliche Entgegennahme oder die Aushändigung bei vorliegender Vollmacht möglich ist“, betont die Schulleiterin.

Kontakt: Tel. 02307/964440, E-Mail info@gymnasium-bergkamen.de




Filmabend mit Sekt für Frauen im Ratstrakt zum „Equal Pay Day“

Das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk lädt am Donnerstag, 21. März, ab 18:30 Uhr im Rahmen des bundesweiten Aktionstages für Entgeltgleichheit, dem „Equal Pay Day“, zum Filmabend in den großen Ratssaal ein.

Das Mädchen- und Frauen-Netzwerk möchte damit auf den bestehenden Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland, der aktuell bei 22 Prozent (Statistik des statistischen Bundesamts vom 04.10.2012) liegt, aufmerksam machen.

Die Frauen des Netzwerkes laden alle Interessierten vor Beginn des preisgekrönten Überraschungsfilms „Perfekte Frau…verändert sich“ zu einem Glas Sekt und einem angeregten Austausch über das Thema Entgeltgleichheit ein. Der Eintritt ist frei.

„Entgeltunterschiede haben vielfältige Ursachen. Eine besondere Rolle kommt den tradierten Rollenstereotypen zu. Diese beeinflussen nicht nur die Aufgabenverteilung in den Familien, sondern auch das Berufswahl- und Erwerbsverhalten von Frauen und Männern. So unterbrechen Frauen ihre Erwerbsarbeit häufiger familien- und pflegebedingt, arbeiten nach wie vor vielfach in Teilzeit und sind nur selten in Führungspositionen zu finden. Dies führt zu Einbußen bei Gehalt und Karriere und letztlich nicht selten auch zu einer nicht existenzsichernden Rente.

Das derzeitige Steuer- und Sozialversicherungsrecht sowie unzureichende Kinderbetreuungsmöglichkeiten unterstützen diese Entwicklung, indem sie die Alleinverdiener-Ehe fördern“, so das Mädchen- und Frauen-Netzwerk.  Das Motto: „Viel Dienst – wenig Verdienst“ der diesjährigen  Equal Pay Day-Kampagne ist die finanzielle Aufwertung von Gesundheitsberufen. Das Datum des Equal Pay Day markiert den Zeitraum, den eine Frau über den Jahreswechsel hinaus arbeiten muss, um den Jahresverdienst ihres männlichen Kollegen zu erreichen..

 




Serie von Sachbeschädigungen in Oberaden

Eine Serie von Sachbeschädigungen in Oberaden beschäftigt seit der Nacht zu Samstag die Polizei. Im Bereich der Jahnstraße (drei Mal), Sugambrerstraße, Im Rosenholz und Preinstraße (jeweils ein Mal) wurden sechsmal Zaunelemente und eine Haustür von unbekannten beschädigt. Zeugen, die Hinweise auf die Verursacher geben können oder in der Nacht sonstige verdächtige Beobachtungen gemacht haben werden gebeten, sich bei der Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0 zu melden.




Bergkamener Jubiläumswald wird größer: Pflanztermin am 13. April

Bereits zum 15. Mal findet am Samstag, 13. April, ab 11 Uhr im Bergkamener Jubiläumswald auf Einladung von Bürgermeister Roland Schäfer ein Pflanztermin statt.

„Nachdem auch die zweite Erweiterungsfläche bei der letzten Herbstpflanzung komplett belegt wurde, freue ich mich sehr, dass wir die Tradition des Bergkamener Jubiläumswaldes weiter fortführen können. Es wird eine neue Fläche, angrenzend an die bestehende „Erstfläche“, bei dieser Frühjahrspflanzung eingeweiht“, sagt Bürgermeister Roland Schäfer. „Bisher liegen 11 Baumbestellungen vor“.

„Auf der Fläche zwischen Hauptfriedhof und Kuhbachtrasse können Interessierte an festgelegten Terminen im Frühjahr und Herbst einen Baum für ein besonderes Ereignis, wie z.B. Geburt, Taufe, Hochzeit pflanzen“ sagt Manfred Turk, Fachdezernent Innere Verwaltung der Stadt Bergkamen. „Wer sich noch bis zum 05.04.2013 anmeldet, kann bei der Frühjahrspflanzaktion am 13.04.2013 dabei sein“.

Zur Auswahl stehen heimische Gehölze wie Ahorn, Buche, Eiche, Esche oder Linde. Die Kosten belaufen sich auf 100,00 € bis 120,00 €. Bestellungen können im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen erfolgen.

Mit der Pflanzung eines Baumes im Bergkamener Jubiläumswald können Bergkamenerinnen und Bergkamener eine bleibende Ererinnung an ihren besonderen Tag im Leben schaffen.

Auskünfte zum Bergkamener Jubiläumswald erhalten Interessierte bei Margret Sassen, Telefon-Nr. 02307/965-397.




Zwei Einbrüche in den Wertstoffhof: Polizei sucht Zeugen

Erneut wurde der Wertstoffhof an der Justus-Von-Liebig-Straße am vergangenen Wochenende das Ziel unbekannter Einbrecher. Ihr zweiter „Besuch“ wurde zwar entdeckt, als aber die Polizei eintraf, waren die Täter verschwunden.

In der Nacht zu Samstag  durchtrennten die Täter den Metallgitterzaun des Wertstoffhofes auf und brachen anschließend einen Materialcontainer auf. Hier wurde eine Akkuschrauber entwendet.

Am Sonntagnachmittag bemerkte dann ein aufmerksamer Zeuge gegen 17 Uhr mehrere unberechtigte Personen auf dem Gelände und verständigte die Polizei. Als die Beamten am Wertstoffhof eintrafen, waren die Ungekannten verschunden. Nach ersten Feststellungen wurde ein Bürocontainer aufgebrochen und ein Rolltor aufgehebelt.

Wer hat ebenfalls Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307/9217320 oder 921 0.




„Du bist ein Bergkamener wenn …“, du in dieser Facebook-Gruppe aktiv bist

Oliver Loschek möchte eine offene und ehrliche Diskussion. Vor allem möchte er auch etwas bewegen. Das sagt er nicht nur, sondern packt auch mit an. So gehört er zu der Gruppe von Aktiven, die in der Kamen Innenstadt die sogenannte „Give  Box“ aufgestellt hat.

Das neue Titelbild der Facebook-Gruppe "Du bist ein Bergkamener wenn..."
Das neue Titelbild der Facebook-Gruppe „Du bist ein Bergkamener wenn…“. Das Bild  hat Carsten Grunwald der Gruppe zur Verfügung gestellt.

Diese „Tauschbörse“, für Dinge, die noch gut in Schuss sind, aber nicht mehr gebraucht werden, entwickelte sich auch aus einer Diskussion von Mitgliedern der Facebook-Gruppe „Du bist ein Kamener wenn …“. Ihr gehört Oliver Loschek als Ex-Kamener an. Vor einiger Zeit hat er dazu die Facebook-Gruppe „Du bist ein Bergkamener wenn …“ ins Leben gerufen.

„Unsere Gruppe lehnt sich an die Gruppe „Du bist ein Kamener, wenn …“ an, mit der wir sehr stark kooperieren. Einige Mitglieder sind in beiden Gruppen aktiv. Diese Verbundenheit ist aber auch beiden Gruppen wichtig“, erklärt Loschek. Es gibt aber einen großen Unterschied. Während die Kamener Gruppe über 3800 Mitglieder zählt, müssen die Bergkamener mit zurzeit 420 auskommen.

Oliver Loschek hat inzwischen mit Michael Schlüchtermann und Denis Aschhoff überaus aktive Mitstreiter gefunden. Dieses Trio bildet das Administratoren-Team. Natürlich wollen die Drei, dass diese Gruppe wächst, und rühren deshalb die Werbetrommel. Unsicher ist aber, ob sich der Erfolg so schnell und auch in dem gewünschten Ausmaß einstellt. Das hat viel mit der Geschichte dieser beiden und schließlich auch mit einer zweiten Bergkamener Facebook-Gruppe zu tun.

Sie heißt „Du lebst schon lange in Bergkamen, wenn“ und entstand im Sommer vergangenen Jahres etwa zur gleichen wie die Kamener Gruppen. Deren Mitgliederzahl wuchs explosionsartig. Damals rollte eine Welle solcher Gruppenbildungen durch Deutschland. Deren Aktiven wurden als Nostalgiker belächelt. Andere hielten sie für ein Indiz dafür, dass die „Heimat“ bei den Menschen in dieser übertechnisierten Welt wieder ein Wert erhalten hat.

Natürlich wurden auch aktuelle Themen diskutiert. In der ersten Bergkamener Gruppe führt dies bald zu Zwistigkeiten. Die beiden Administratorinnen sahen sich gezwungen, nur noch historische Beiträge über Bergkamen zuzulassen. Sie gehen sogar so weit, dass nur diejenigen Beiträge veröffentlicht werden, die sie vorher „genehmigt“ haben.

Dies ging Oliver Loschek und seinen Mitstreitern zu weit. Er spricht von „Zensur“ und er sei aus der Gruppe „rausgeflogen und gesperrt worden.“ Betroffen seien davon auch andere gewesen. „Diese verteilen sich nun auf die Kamener und die Bergkamener Gruppe“, sagt er. Sie wollten sich mit „aktuellen und bewegenden Themen“ auseinandersetzen. Dies sei die Grundlage für Fortschritt.

Doch so ganz lässt auch diese Gruppe die Zügel nicht schleifen, Geschäftsleute und Firmen können sich zwar vorstellen, aber keine dauerhafte Werbung treiben. Auch Blogs wie der „Bergkamen-Infoblog“ bzw. die „Bergkamener Nachrichten“ dürfen Beiträge posten, wenn sie einen Bezug zu Bergkamen oder Kamen haben. Werden diese Regeln nicht beachtet, dann behält sich auch Oliver Loschek vor, diese Beiträge zu löschen.




Aktionskreis fordert Bürgerbeteiligung bei der Produktion von Öko-Strom

Mit seiner Informationsveranstaltung „Energiewende und Bürgerbeteiligung..“ am Mittwoch, 20. März, ab 19.30 Uhr in der Mensa der Hellwegschule Rünthe möchte der Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“ die Bürgerinnen und Bürger der gesamten Region ansprechen und sie ermutigen, bei der Energiewende aktiv mitzumachen.

PLAKAT BÜRGERBETEILIGUNGAuf dem Posium werden informieren und diskutieren: Franziskus Kampik, Mit-Initiator von BürgerWindparks, Prof. Dr. Ing. Hans Martin, Aufsichtsratsvorsitzender der Bürger-Energie-Genossenschaft Wolfhagen eG. Jochen Baudrexl, GSW-Geschäftsführer, Willy Baitinger,  Vors. des Arbeitskreises „Energie“ beim BUNDNRW, Dr. Ing. Stephan Wilforth, Vorstandsvorsitzender „Die Energiegesellschafter eG“ (Kamen).

Die notwendigen Investitionen in Anlagen (z.B. Windräder, Solaranlagen, Kraft-Wärme-Kopplung) zur Erzeugung von Strom bzw. Wärme aus Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Biomasse) ist bislang im Wesentlichen durch ganze viele (kleine) Beteiligungen von Bürgerinnen und Bürgern getragen worden. „Das muss auch so bleiben, damit der eingeschlagene Weg der „Energiewende“ seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben kann“, so Karlheinz Röcher vom Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“.

Auch im östlichen Ruhrgebiet bemühen sich die Städte und Kommunen verstärkt um das Planungsrecht zur Umsetzung solcher Projekte, zum Beispiel durch Schaffung von „Windvorrangzonen“. „Gerade bei Windenergieprojekten kommt es darauf an, letztlich vielen Bürgern die Möglichkeit zu geben, einen Teil ihres Ersparten in solche zukunftsweisende Projekte zu investieren. Eine breite Akzeptanz der Bürger ist notwendig und erhält damit auch eine Chance“, so Röcher weiter.

Die Veranstaltung wolle auch deutlich machen, dass der Nutzen und die mit der Errichtung und dem Betrieb solcher Anlagen zu erzielenden Überschüsse (Gewinne)  bzw. Abgaben (Steuern) im Wesentlichen in der Region bleiben müssten. „Es muss also eine Situation hergestellt werden, die die Wertschöpfung vor-Ort stattfinden lässt.“

Der „Kerngedanke“ der Energiewende verlange aber auch von allen, Energie einzusparen – Ressourcen und Umwelt damit zu schonen. „Es geht also am 20. März auch darum, dass wir gemeinsam die auf das Jahr 2050 projezierten Ziele („80% Energie aus Erneuerbaren“) – aktuell liegen wir erst bei 25% – jetzt mit großer Entschlossenheit weiter und schneller verfolgen. Unsere Kinder und Enkel würden es gut finden!“ betont der Aktionskreis.




Konzertierte Aktionen gegen die Einbrecherbanden im Kreis Unna

Der Kampf gegen organisierte Einbrecherbanden und stärkere Bemühungen, junge Leute wieder von der schiefen Bahn wieder abzubringen: Das waren zwei wichtige Themen beim Frühlingsempfang des SPD-Stadtverbands am Sonntag auf der Ökologiestation in Heil.

Landesinnenminister Ralf Jäger
Landesinnenminister Ralf Jäger. Fotos: Dietmar Wäsche

Gastredner war Landesinnenminister Ralf Jäger mit einem Vortrag über „Innere Sicherheit“. Die ersten Ausrufzeichen setzten seine Vorredner. Bürgermeister Roland Schäfer betonte, dass Bergkamen nach wie vor im Vergleich zu den Nachbarstädten allen Unkenrufen zum Trotz einer niedrigere Kriminalitätsrate habe. Das bestätigte auch der wiedergenesene Landrat und Polizeichef im Kreis Unna, Michael Makiolla. Nirgendwo sonst im Land lebten die Bürgerinnen und Bürger sicherer als im Kreisgebiet und auch in Bergkamen.

Sorgen bereitet allerdings Makiolla der sehr starke Anstieg bei den Wohnungseinbrüche. Auch hier hat Bergkamen mit nur 3 Prozent im vergangenen Jahr einen vergleichsweisen geringen Anstieg. Im Kreisgebiet liege das Plus bei 20 Prozent. Von einer deutlich verstärkten Polizeipräsenz in den Wohngebieten in den kommenden Monaten verspricht sich Landrat Michael Makiolla Besserung. Neben den eigenen Kräften der Kreispolizei soll hier auch Bereitschaftspolizei eingesetzt werden.

Hauseigentümer sollten es Einbrechern schwerer machen

Der SPD-Stadtverband hatte am Sonntag zum Frhlingsempfang auf die Ökologiestation eingeladen
Der SPD-Stadtverband hatte am Sonntag zum Frühlingsempfang auf die Ökologiestation eingeladen.

Ursache für landesweit zu verzeichnenden Anstieg bei den Einbrüchen seien organisierte Verbrecherbanden aus Südost-Europa, die bittere Armut aus ihren Herkunftsländern nach der EU-Erweiterung hierhin getrieben habe, erklärte Innenminister Ralf Jäger. Sie kämen nicht nachts, sondern in der Regel in der Dämmerung, wenn die Wohnungseigentümer zwischendurch für ein, zwei Stunden das Haus verlassen haben. Nachbarn sollten deshalb besser aufeinander achtgeben. „Besser ist es hier, ein Mal zu viel die 110 zu wählen, als ein Mal zu wenig“, betonte der Minister.

Auch sollten die Hauseigentümer es den Einbrechern schwerer machen, in die Wohnung einzudringen. Die Nachrüstung eines Fenster koste rund 80 Euro. Bei einem Neubau wären nur 20 Euro Mehrausgaben pro Fenster notwendig. Bei rund 40 Prozent aller Einbrüche bleibe es beim Versuch, weil die Täter nicht schnell genug zum Ziel kämen. Er habe es selbst wegen der zahlreichen Vorführungen, bei denen er nur mit einem Schraubenzieher zu Werke gehe, zur Meisterschaft gebracht. „Inzwischen kriege ich jedes ungesicherte Fenster innerhalb von drei Sekunden auf.“

Jugendkriminalität: Vorbeugen spart dem Staat viel Geld

Ein weiterer Schwerpunkt der Polizeiarbeit wird laut Jäger die Vorbeugung bei der Jugendkriminalität sein. Die traditionelle Vorgehensweise der Strafverfolgungsbehörden hat sich nach seiner Überzeugung letztlich als wirkungslos erwiesen. „Nach einer Haftstrafe werden 70 Prozent der Täter wieder rückfällig“, erklärte Jäger. Als beispielhaft nannte er das Projekt „Kurve kriegen“, in dem rund 200 junge Leute betreut werden, die mit den Gesetzen in Konflikt geraten sind. Für ihn hat das Motto „Lieber heute helfen, als später hart bestrafen“ auch einen materiellen Sinn: „Pro Tag kostet jeder Straftäter in Haft 110 Euro. Wenn wir nur einen Teil dieses Geldes in die Prävention investieren, dann spart der Staat viel Geld.“

Dass hier der Innenminister im Kampf gegen die Jugendkriminalität auf Vorbeugen setzt, haben sicherlich die Bergkamener Bezirksbeamten und auch Ludger Kortendiek vom Bergkamener Jugendamt gern gehört. Sie arbeiten schon seit vielen Jahren nach diesem Prinzip. Dazu gehört zum Beispiel das „Schulschwänzerprojekt“, in dem die Polizei eng mit den Schulen, den Eltern und dem Jugendamt zusammenarbeiten. Für junge Täter, die durch zahlreiche Körperverletzungen in Erscheinung treten, ist ein spezielles Anti-Gewalt-Training entwickelt worden.

Neuartiger Crash-Kurs für junge Fahrer

Landesinnenminister Ralf Jäger pflante mit prominenter Unterstützung auf der Ökologiestation einen Obstbaum der Sorte "Dülmener Herbstrosenapfel"
Landesinnenminister Ralf Jäger pflante mit prominenter Unterstützung auf der Ökologiestation einen Obstbaum der Sorte „Dülmener Herbstrosenapfel“

Mehr Vorbeugung soll auch die hohe Zahl von Unfällen im Straßenverkehr verringern helfen, in denen junge Fahrer verwickelt sind. Ralf Jäger setzt hier auf eine Art „Crash-Kurs“, in dem vor einer Klasse Feuerwehrleute über ihre Gefühle berichten, wenn sie Unfallopfer aus einem Pkw schneiden und befreien, oder Polizeibeamte, wenn sie den Eltern die Todesnachricht über ihr Kindes überbringen. Die jungen Fahrer sollen vor allem dazu gebracht werden, nicht zu rasen.

Zu Beginn des Frühlingsempfangs ging Stadtverbandsvorsitzender Bernd Schäfer auch auf die Vorgänge bei der Westfälischen Rundschau ein. Die Schließung deren Lokalredaktionen sei ein schwerer Schlag gegen die „pluralistische Meinungsvielfalt im Kreis Unna“, erklärte er. Unerträglich sei es für ihn, wie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgegangenen worden sei. Und: Es sei eigentlich die Verpflichtung der WAZ gewesen, vor solch einem Schritt das Gespräch mit ihnen zu suchen.

Dieser Frühlingsempfang wird sicherlich vielen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Landesinnenminister Ralf Jäger hat sich zu dem ein lebendes Denkmal gesetzt: Er pflanzte nach dem offiziellen Teil auf dem östlichen Gelände der Ökologiestation einen Obstbaum  der Sorte „Dülmener Herbstrosenapfel“.




Dietmar Luft bleibt bis 2019 Bergkamens Stadtbrandmeister

Die Bergkamener Feuerwehr hat einen neuen alten Chef. Bürgermeister Roland Schäfer überreichte am Samstagabend an Stadtbrandmeister Dietmar Luft die  Wiederernennungsurkunde.

Alle stehen auf für die Vereidigung von Dietmar Luft und Ralf Klute durch Bürgermeister Roland Schäfer.
Alle stehen auf für die Vereidigung von Dietmar Luft und Ralf Klute durch Bürgermeister Roland Schäfer. Foto: Dietmar Wäsche

Damit wird der 52-Jährige, dessen bisherige Amtszeit abgelaufen ist, die Feuerwehr bis (mindestens) zum Jahr 2019 weiter führen. Ihm zu Seite steht neben Wolfgang Lantin auch Ralf Klute, der am Samstag vom Bürgermeister seine Ernennung zum stellvertretenden Feuerwehrchef  erhielt – ebenfalls bis 2019. Klute hatte dieses Amt fast ein Jahr lang  kommissarisch übernommen. Ebenso wie Dietmar Luft wurde er für seine neue Dienstzeit und sein neues Amt vereidigt.

Bürgermeister Roland Schäfer vereidigt Dietmar Luft (l.) und Ralf Klute
Bürgermeister Roland Schäfer vereidigt Dietmar Luft (l.) und Ralf Klute

Wie in jedem Jahr hatten sich am Samstag über 200 Feuerwehrleute mit ihren Partnern, politische Vertreter und zahlreiche Ehrengäste zum traditionellen Kameradschaftsabend in der Aula der Realschule Oberaden eingefunden. Und es waren vor allem die Partner der Feuerwehrleute, denen Dietmar Luft herzlich dankte. „Ihr seid die wahren Helden. Ich weiß, Ihr müsst oft zurückstecken. Aber Ihr seid der wichtigste Baustein unserer Feuerwehr.“

Kameradschaftsabend der Feuerwehr in der Realschule Oberaden
Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen  im Foyer der Realschule Oberaden. Foto: Dietmar Wäsche

Diese Feuerwehr ist in Bergkamen – was durchaus nicht selbstverständlich ist – immer noch eine Freiwillige, keine Berufsfeuerwehr wie etwa in Lünen. Die Qualität sei jedoch die selbe, lobten gleich mehrere Fraktionsvorsitzende. Und Bürgermeister Schäfer wies auf eine Readers Digest-Umfrage hin, wonach kein Beruf mehr Vertrauen genieße als der des Feuerwehrmannes. Er sprach deshalb ausdrücklich allen Feuerwehrleuten das Dankeschön der Stadt Bergkamen für ihre oft nicht ungefährlichen Einsätze aus.

Dietmar Luft wiederum sprach ein ungewöhnliches Dankeschön aus. Er bedankte sich bei den anwesenden – und sehr gerührten – Ex-Redakteuren der Westfälischen Rundschau für die bisher immer gute Zusammenarbeit. Der Zeitungsverlag hatte zum 1. Februar überraschend alle Lokalredaktionen, auch in Kamen, geschlossen und erscheint seither ausschließlich mit Seiten, die bei anderen Verlagen eingekauft werden. Was da passiert sei, sei ein großer Skandal, wetterte Luft.

Ehrungen und Beförderungen

Doch im Mittelpunkt des Kameradschaftsabends standen die Ehrungen und Beförderungen.

Ehrungen und Beförderungen waren der Höhepunkt im offiziellen Teil des Kameradschaftsabend.
Ehrungen und Beförderungen waren der Höhepunkt im offiziellen Teil des Kameradschaftsabend. Foto: Dietmar Wäsche

Für 35-jährige Tätigkeit gab es das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für Susanne Lowak  (Spielmannszug), Uwe Dunemann (Löschgruppenleiter Bergkamen-Mitte) und Michael Gebühr (Löschgruppe Weddinghofen.)

Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre) erhielt Dirk Kemke (Löschgruppenleiter Rünthe), der auch zum Brandoberinspektor befördert wurde.

Befördert wurden auch Martin Büscher (LG Oberaden) zum Brandinspektor, Ralf Klute zum Standbrandinspektor (Voraussetzung für das Amt des stellvertretenden Wehrleiters), André Pollmüller zum stellvertretenden Löschgruppenführer in Bergkamen-Mitte, und Bernd Grothaus zum Zugführer des Zuges I ( Rünthe, Overberge).

Bürgermeister Roland Schäfer überreichte zudem die Ehrennadel der Stadt Bergkamen an Ralf Klute (seit 1979 in der Feuerwehr, seit 20 Jahren in Führungsfunktionen) und die Silbermedaille der Stadt Bergkamen für besondere Verdienste an Wolfgang Lantin (seit 2001 stellvertretender Wehrleiter).