Reisen zu Partnerstädten: Sommersonne in Tasucu und „Carnaval“ in Gennevilliers

Im fliegenden Wechsel besuchen Bergkamener die Partnerstädte. Am Freitag kamen 33 Teilnehmer einer einwöchigen Bürgerreise in Tasucu/Türkei zurück, startete am gleichen Tag eine zehnköpfige Delegation nach Gennevilliers bei Paris.

Die TuRa-Handballerinnen vor Carneval-Umzug in Gennevilliers.
Die TuRa-Handballerinnen vor dem Carneval-Umzug in der französischen Partnerstadt Gennevilliers.

Die französische Partnerstadt feierte an diesem Wochenende ihr großes Stadtfest, das sie „Carnaval“. Ein besonderes Erlebnis für die TuRa-Handballerinnen, die Bürgermeister Roland Schäfer begleiteten, war der farbenprächtige Umzug durch Gennevilliers. Zwar handelt es sich bei „Carnaval“ nicht um eine verspätete Karnevalsfeier, doch viele Teilnehmer des Umzugs beteiligten sich kostümiert.

Die Bergkamener waren in ihrer Bergmannskluft und an ihren Sicherheitshelmen deutlich zu erkennen gewesen. Beim Finale erwies sich diese Schutzkleidung als sehr nützlich. Zum Finale gab es eine Art Farb-Orgie und die Bergkamener sahen hinterher buntbekleckert aus. (Die Fotos aus Gennevillies hat Roland Schäfer zur Verfügung gestellt.)

32 Grad und Altertümer in Tasucu

Die Altertümer in der Gegend um Tasucu lockten die Bergkamener zu einem historischen Ausflug.
Die Altertümer in der Gegend um Tasucu lockten die Bergkamener zu einem historischen Ausflug.

Die 33 Bergkamenerinnen und Bergkamener, die in Tasucu waren, wurden von Manfred Turk begleitet. Der Fachdezernent kennt aufgrund zahlreicher Reisen diese Hafenstadt am Mittel sehr genau.

Zwar wird es vom kommenden Jahr keine Partnerstadt mit Tasucu geben, weil aufgrund einer Verwaltungsreform sie in die Kreisstadt Silifke eingemeindet wird, doch klar ist inzwischen, dass diese Beziehungen mit Silifke weiter gepflegt werden. Neben den freundlichen Menschen, dem schönen Strand von Tasucu am Mittelmeer und dem dort tatsächlich existierenden Sommer verfügen Silifke und die nähere Umgebung über zahlreiche historische Baudenkmäler, die die Griechen und Römer zurückgelassen hatten. Sie standen natürlich auch auf dem aktuellen Ausflugsprogramm.

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Künstlergruppe präsentiert erstmals Graffiti-Videokunst vor großem Publikum in der Galerie „sohle 1“

Wenn die Künstlerweisheit stimmt: „Der Erfolg einer Ausstellung steht mit der Vernissage“, dann muss die inzwischen 17. Jahresausstellung mit dem Titel „Wegmarke Torso“ der Bergkamener Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“ im Stadtmuseum ein Riesenerfolg werden.

Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler

Dicht gedrängt verfolgten die Besucher der Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend den poetischen Beiträgen von Mitgründer Dieter Treeck unter dem Titel „Kopflos“. Zu bestaunen gab es aber auch eine echte Premiere. Erstmals präsentierten Emilia Fernandez, Barbara Strobel und Reinhard Richter eine Performance mit dem Titel „Torso“, bei der das sogenannte „Tagtool“ zum wichtigsten künstlerischen Hilfsmittel wurde.

Das „Tagtool“ ist in der Kunstszene im Kommen. Mithilfe von Technik lassen sich bunte Graffiti auf eine große Fläche projizieren, ohne dass sie hinterher die bekannt lästigen Spuren hinterlassen. Diese Bilder werden bewegt und können nach Musik sogar „tanzen“. Was das Trio nach nur wenigen Proben am Freitag fabrizierte, hinterließ beim Publikum einen starken Eindruck.

Große Investitionen waren fürs Museum und die Künstlergruppe nicht notwenig. Der Beamer und der Laptop gehören zum Bestand. Benötigt wird noch einen PC-Tablet zum Zeichnen, ein Gamecontroler, der zum Beispiel für Videospiele benötigt wird, und eine Reglereinheit, die die es Bauanleitungen im Internet gibt und dessen Elektronik von Museumsmitarbeiter Kai-Uwe Semrau zusammengelötet wurde. Wie es wirkt, zeigt das kleine Video von der Vernissage. Aus urheberrechtlichen Gründen läuft ausgerechnet der Tagtool-Teil ohne Ton.

Museumsleiterin Barbara Strobel will jetzt ihre neueste Errungenschaft in der Museumspädagogik einsetzen. „Begehrlichkeiten“ sind zudem bei Wolfgang Pikulik entstanden. Er ist nicht nur Künstler, sondern auch Dozent an der Jugendkunstschule. Hier befindet er sich zurzeit in der Vorbereitungsphase für den nächsten Bergkamener Lichtermarkt, die dem er im Rahmen der Aktionen für Kinder das „Tagtool“ gerne einsetzen möchte. Dass Kinder damit zurechtkommen und auch ihren Spaß daran haben, zeigte sich bei der Vernissage, als die jüngeren Besucher diese Technik mit Begeisterung ausprobierten.

24 Künstler präsentieren über 60 Kunstwerke, Malereien, Grafiken, Skulpturen und Installationen in der Jahresausstellung, die noch bis zum 15. September zu sehen ist. Der Weg dorthin lohnt sich. Kunstfreunde sollten sich aber schon mal den kommenden Sonntag, 30. Juni, vormerken: Eine Reihe von Künstlerinnen und Künstler der „Kunstwerkstatt sohle 1“ öffnen von 11 bis 17 Uhr wieder ihre Ateliers, lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen und geben gern den interessierten Besucherinnen und Besuchern Auskunft.

Mit dabei sind

  • Friedhelm Hangebrauck, Helmut Ladeck, Wolfgang Pikulik und Monika Tybon-Biermann in der „sohle 1“ im Stadtmuseum;
  • Fritz Stoltefuß, Jeanne Feldhaus, Emilia Fernandez, Gitta Notnagel im Atelier Stoltefuß, Julius-Leber-Straße 17,
  • Roos Cherek, Nordfeldstraße 38;
  • Horst Delkus, Atelier SteinArt, Im Rehwinkel 3 in Kamen-Methler;
  • Hannelore Nierhoff,  Preinstraße 10;
  • Dietrich Worbs, Uferstraße 1c.

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Knapp an einem Unfall vorbei: Frischer Asphalt täuscht geänderte Vorfahrt auf der Kampstraße/Goekenheide vor

Lange haben Politiker und Stadtverwaltung darum gekämpft, dass im Einmündungsbereich Kampstraße/Goekenheide die Fahrbahn wieder in einen verkehrssicheren Zustand versetzt wird. Jetzt ist dort frisch asphaltiert worden. Trotzdem hätte es beinahe dort am Freitag kurz nach 17 Uhr einen Unfall gegeben.

Der frische Asphalt täuscht eine falsche Vorfahrtsregelung vor. (Foto: Martin Glaser)
Der frische Asphalt täuscht eine falsche Vorfahrtsregelung vor. (Foto: Martin Glaser)

„Diese Stück ist neu geteert und sieht dadurch optisch wie eine Vorfahrtsstraße aus. Mir wäre fast jemand reingefahren!!!“, meldet Martin Glaser. Er hat sein Smartphone gezückt und von der Gefahrenstelle ein Foto gemacht und auf unsere Facebookseite „Bergkamener Nachrichten“ gepostet, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.

Weiterhin ist die Landstraße 664 vorfahrtsberechtigt. Vom Kreisel Schulstraße an heißt sie Kampstraße. Sie geht dann geradeaus in die Goekenheide über. Wer von Osten kommt, etwa von der Buckenstraße, muss warten und erst den Verkehr auf der Vorfahrtsberechtigten Straße vorbeilassen.

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22 Tonnen schweres Ausbauschild erinnert an Bergkamener Bergbauvergangenheit

Knapp 22 Tonnen schwer ist die neueste Errungenschaft des Bergkamener Stadtmuseums: ein Ausbauschild des Bergbau-Zulieferes Caterpillar in Lünen. Feierlich eingeweiht wird das neue Prunkstück im Außenbereich, das einen Platz neben der Grubenlok gefunden hat, am Mittwoch, 3. Juli, um 11 Uhr.

Abbauschild (9)Hierbei handelt es sich komplett um eine Spende von Caterpillar. Der rührige Bergkamener IGBCE/REVAG-Geschichtsarbeitskreis durfte sich das passende Schild bei einem Besuch aussuchen. Dass Unternehmen restauriert den Stahlkoloss und machte ihn mit einem Schutzanstrich witterungsbeständig.

Solche Schilde wurden beim Kohleabbau in den drei Bergkamener Schachtanlagen von den 70er Jahren an bis zuletzt eingesetzt. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings. Unter Tage strahlten die Schilder aus Sicherheitsgründen in einem leuchtenden Weiß, Caterpillar wählte hingegen die Firmen-Farbe. Bei den meisten Mitgliedern stößt dieses Gelb auf Zustimmung: Auf den schwarzen Betonsockel erinnert es auch an ihren Lieblingsfußballverein.

Abbauschild (14)Die Fachkenntnisse der ehemaligen Bergleute waren diesmal weniger gefragt als bei der Grubenlok. Hier mussten aufwendige Entrostungs- und Anstricharbeiten durchgeführt werden. Als nun ein Spezialkran der Rünther Firma Schmücker das Schild am Freitagmorgen von einem Lkw auf den Sockel hob, war es doch von Vorteil, dass der Geschichtsarbeitskreis stark vertreten war. Alle mussten zum Schluss mit anpacken, um das 22-Tonnen-Ungetüm am Haken des Krans in die richtige Position zu rücken.

Jetzt steht das Schild auf seinem Sockel und wird nicht so einfach von dort wegzubewegen sein. Bis zum Einweihungstermin am 3. Juli muss jetzt eigentlich nur noch die Beleuchtung installiert werden, die das schwere Erinnerungsstück an die Bergkamener Bergbauzeit wie die Lok daneben nachts illuminiert.

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Die Kinder der Pfalzschule zeigen, was sie alles können

Die Pfalzschule Weddinghofen und der Förderverein der Pfalzschule laden am 5. Freitag, 5. Juli zu einem Kulturnachmittag unter dem Motto „Wir zeigen was wir können“ ein. Dies gilt als Ersatz für die Kinder für das Schulfest, dass eigentlich am 22. Juni stattfinden sollte, aber wegen mangelnder Beteiligung der Eltern abgesagt wurde.

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Das Orchester Kunterbunt der Pfalzschule.

An diesem Tag zeigen die Arbeitsgemeinschaften,  was sie das Jahr über geübt und geprobt haben. Los geht es um 15 Uhr. Zum Auftakt gibt es Musik von den Kindern, die am Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ teilnehmen. Danach wird getanzt, gesungen und es wird ein Theaterstück aufgeführt. Während der Pause, hier ist dann die Cafeteria geöffnet, laden die Kinder der offenen Ganztagsschule zu einer Ausstellungseröffnung ein. Endlich gibt es das neu entworfene T-Shirt der Pfalzschule zu kaufen. Mit einem Stand sind auch die Basteleltern vertreten, die seit vielen Jahren den Förderverein unterstützen.

Der Eintritt beträgt für Erwachsene 1 Euro. Für Kinder ist er frei.
Anbei der Fleyer,




240 junge Talente präsentieren „Ballett goes Hollywood“

Vorhang auf, Film ab – Ballett goes Hollywood! Die Bergkamener Ballettschule Hetkamp rollt den roten Teppich aus. Im Kolpinghaus Werne treffen sich am 14. Juli Meerjungfrau Arielle, Löwe Simba, Harry Potter und viele andere Stars auf einer Bühne.

Tiger haben in Hollywood-Filen oft eine Rolle gespielt. (Fotos: Ballettschule Hetkamp)
Tiger haben in Hollywood-Filen oft eine Rolle gespielt. (Fotos: Ballettschule Hetkamp)

Wo sind meine Federn? Das kleine Vogel-Mädchen sucht sein Kostüm, die Tiger-Kinder fahren die Krallen aus. Seit Wochen geht’s bei den Proben in der Ballettschule Hetkamp in Bergkamen wie im Dschungel zu. Nicht nur das. Nebenan machen sich die Hollywood-Buchstaben bereit und Arielle bürstet ihr rotes Haar. Mittendrin Katrin Höselbarth, Inhaberin der Ballettschule Hetkamp. Sie ist sozusagen die Regisseurin und muss in den Proben für die Show im Juli den Überblick behalten.

Arielle, die Meerjungfrau
Arielle, die Meerjungfrau

Keine leichte Aufgabe, immerhin tanzen 240 Schüler – von ganz kleinen Nachwuchs-Talenten bis zu den Erwachsenen – aus Bergkamen, Kamen, Werne, Unna und Bönen mit. Doch Katrin Höselbarth hatte schon die Aufführung zum Nussknacker vor zwei Jahren mit Bravour gemeistert, hat deshalb Erfahrung. „Wir befinden uns bei einer Art Oscar-Verleihung, nur dass keine Oscars, sondern goldene Spitzenschuhe verliehen werden“, verrät die Ballettlehrerin ein erstes Detail aus dem neuen Stück. Kategorien wie Disneyfilme, Tanzfilme und Crime lassen mit Sicherheit keine Langeweile aufkommen.

Die erste Aufführung von „Ballett goes Hollywood“ startet am 14. Juli um 14.30 Uhr im Kolpinghaus Werne, die zweite Show beginnt um 17.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es in der Ballettschule Hetkamp, Werner Straße 160, in Bergkamen und mehr Informationen unter Telefon 02307 / 80 66 6 oder 0176 / 80 21 31 18.




TuRa-Leichtathleten bieten nach den Ferien auch Rope-Skipping an

Zum ersten Mal nach langer Zeit hat die TuRa Bergkamen Turn- und Leichtathletikabteilung wieder ein eigenes Familienfest für „Groß und Klein“ auf die Beine gestellt. Dabei fand ein neus Angebot, das „Rope-Skipping“, eine Art Seilchenspringen für Fortgeschrittene, das nach den Sommerferien an den Start gehen soll, ein großes Interesse.
TURA 1Jörn Schmiemann, Helfer in den TuRa-Kindergruppen, hat mit seiner Showgruppe „Skipping Devils“ des TVG 1877 Hamm eine abwechslungsreiche Show geboten. Ab dem 4. September nehmen die TuRa-Leichtathleten Rope-Skipping für alle jungen und motivierten Sportler ab 7 Jahren ins Angebot. Das Training findet dann mittwochs unter der Leitung von den Geschwistern Jörn und Jennifer Schmiemann von 17.00 bis 18.30 Uhr statt. Trainingsstätte ist die kleine Halle an der Gesamtschule (Abteilung 5-7, neben dem studio theater).
Zum Sommerfest hatten sich zahlreiche Mitglieder der Abteilung auf dem Beachplatz am Nordbergstadion eingefunden, um einen erlebnisreichen Tag miteinander zu verbringen. Neben einer großen Hüpfburg und verschiedenen Spielmöglichkeiten im Sand, hat ab Mittag die sogenannte „Familien- Olympiade“ großen Anklang gefunden. Die Olympiade wurde von den langjährigen Übungsleitern Alexandra Pütz und Imke Vogt im Vorfeld sehr gut geplant, sodass es zu keinerlei Problemen bei der Durchführung kam.
Insgesamt haben knapp 50 Familien die zehn verschiedenen Spielstationen durchlaufen. Disziplinen waren unter Anderem Sackhüpfen, Stelzen- Lauf, Torwandschießen und Schubkarrenslalom. Nach erfolgreichem Absolvieren haben die Familien eine Urkunde ausgehändigt bekommen. Gegen Nachmittag konnten die Kinder sich zudem Schminken lassen. Dank zahlreicher Kuchenspenden, kalten Getränken und leckeren Würstchen vom Grill konnten die Besucher sich über den gesamten Tag lang stärken. Die Resonanz, war sowohl von Seiten der Familien, als auch von den 30 tatkräftigen Helfern, Übungsleitern und Vorstandsmitgliedern, äußerst positiv. Das Fest hat im kommenden Jahr auf jeden Fall eine Wiederholung verdient.
Weitere Informationen über die verschiedenen Angebote der Abteilung finden Sie auf unserer Homepage unter www.tura-bergkamen-leichtathletik.de.

Die zahlreichen Helferinnen und Helfer beim Sommerfest der TuRa-Leichtathletikabteilung.
Die zahlreichen Helferinnen und Helfer beim Sommerfest der TuRa-Leichtathletikabteilung.




Insolvenzverfahren für Back Pro startet am 1. Juli – für Mitarbeiter sieht es sehr düster aus

Wahrscheinlich am 1. Juli wird das Insolvenzverfahren für die Bäckerei Back Pro, ehemals Westermann in Oberaden eröffnet. Davon geht jedenfalls Zayde Torun, Sekretärin bei der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), aus.

Bäckerei Westermann in Oberaden.
Die ehemalige Bäckerei Westermann in Oberaden.

Betroffen davon sind fast alle der 60 zuletzt verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Immerhin ist für sie jetzt das Konkursausfallgeld rückwirkend gesichert. Trotzdem werden sie herbe Einkommensverluste hinnehmen müssen.

Einige wenige haben inzwischen einen neuen Arbeitgeber gefunden. Für den großen Rest sieht es nach Einschätzung von Zayde Torun düster aus. Auch eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen wie bei der Westermann-Pleite werde kaum möglich sein. Die Gebäude an der Schlenke waren ohnehin nur gemietet gewesen. Rechtlich gehören die Maschinen, sofern sie ohnehin noch nicht abtransportiert worden sind, einer von rund zehn inzwischen von den Eigentümern neu gegründeten Firmen. Wegen nicht vorhandenen Geldes werde der Insolvenzverwalter kaum in der Lage sein, den Müll auf dem Betriebsgelände zu entsorgen. Dabei handelt es sich unter anderem um Reste aus der Backproduktion, die nun vor sich hingammeln.

Teilerfolg vor dem Amtsgericht

Die Filialen von Westermann und der ehemaligen Feldkamp-Kette in Dortmund sind vor dem Zusammenbruch Mitte April ausgelagert worden. Doch wer glaubt, die Bäckereifachverkäuferinnen hätten damit das große Los gezogen. „Bei vielen steht noch die Zahlung des halben Monatslohnes aus dem April aus“, berichtet Zayde Torun. Und für das, was bis dahin unter Back Pro an Überstunden geleistet worden sei, gebe es jetzt keinen Ausgleich. „Eine Verkäuferin hatte es auf 800 Überstunden gebracht. Die sind nun futsch.

Immerhin meldet die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten einen Teilerfolg bei ihren Streitigkeiten vor den Gerichten gegen Peter Feldkamp, der zusammen mit Peter Stahnke im Herbst vergangenen Jahres die Bäckerei Westermann übernommen hatte. Das Amtsgericht Duisburg hat jetzt 58.000 Euro an Arbeitnehmerforderungen von 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen Feldkamp anerkannt.

Für weitere rund 45.000 Euro steht die Entscheidung noch aus. Hierbei handelt es sich unter anderem um ausstehende Löhne der ehemaligen „Bäckerei Feldkamp, Willi Hat‘s e.K.“ in Dortmund. Für sie hatte Feldkamp vor vier Monaten Insolvenz angemeldet, nachdem er den Backbetrieb in Dortmund stillgelegt und seine Bäcker zur Arbeit nach Oberaden bei der „Back Pro“ geschickt hatte. Doch für sie wie auch für die ehemaligen Westermann-Bäcker gingen wenige Wochen später die Ofen an der Schlenke aus. Geschäftsführer Peter Stahnke meldete auch für „Back Pro“ Insolvenz an. Rund 60 Mitarbeiter im eigentlichen Backbetrieb wurden entlassen, die Verkaufsfilialen ging in neue Gesellschaften über und deren Verwaltung zog nach Dortmund um.

Seitdem wurden laut NGG folgende Änderungen vorgenommen: „Wesentliche Teile der Bäckerei Feldkamp wurden Anfang April 2013 an die Back Pro Filial GmbH, Geschäftsführerin Ulrike Scholzen-Stahnke, verkauft und ein Tag später an eine neue Gesellschaft von Frau Nicola Feldkamp (Snackeria Vier UG) weitergereicht. Diesen Vertrag hat Frank Feldkamp unterzeichnet. Frank Feldkamp ist ebenfalls Inhaber der neuen Gesellschaften (Westermann UG‘s), dem jetzt die Filialen der Bäckerei Westermann gehören.“

„Übrigens hat Frank Feldkamp seinen vorübergehenden Wohnsitz in Duisburg wieder aufgegeben und ist jetzt unter der gleichen alten Adresse wie seine Ehefrau in Dortmund zu erreichen. Mit neuen Karossen einer bayerischen Automarke wurden beide in Dortmund gesehen“, erklärt NGG-Sekretär Manfred Sträter.

Das findet er nicht in Ordnung. „Zwei Insolvenzen, erhebliche Schäden für ArbeitnehmerInnen, Arbeitsagenturen und weitere Gläubiger, aber für Stahnkes und Feldkamps scheint alles in Ordnung“, so Sträter. Und wieder fragt er laut: „Wann wird eigentlich die Staatsanwaltschaft tätig?“




LionsClub unterstützt das gesunde Frühstück in der Pfalzschule

Täglich Obst und Gemüse zu essen, ist gesund. Das weiß eigentlich jeder. Einen wichtigen Schritt, das den Kindern nahe zu bringen, hat die Pfalzschule in Bergkamen vollzogen. Seit den Osterferien gibt es jeden Mittwoch für alle Kinder ein gesundes Frühstück.

Lionspräsident Markus Masuth, OGS-Leiterin Corinna Helm-Beyer (links) und Schulleiterin Monika Drude (rechts neben Masuth) mit einigen der engagierten Mütter und begeisterten Kindern.
Lionspräsident Markus Masuth, OGS-Leiterin Corinna Helm-Beyer (links) und Schulleiterin Monika Drude (rechts neben Masuth) mit einigen der engagierten Mütter und begeisterten Kindern. (Foto: Lions Club BergKamen)

Jede der 12 Klassen bekommt in der ersten großen Pause ein Tablett mit fünf verschiedenen Obst-und Gemüsesorten, verzehrfertig in Stücke geschnitten. Zusätzlich gibt es eine Schale mit Apfelstücken. Möglich wird das durch Mütter, die ehrenamtlich mittwochs ab acht Uhr mit der Leiterin der OGS, Corinna Helm-Beyer, zu Messern und Sparschälern greifen, um Berge von Obst und Gemüse für 320 Schüler zu verarbeiten.

Unterstützt wird das Projekt vom Lionsclub BergKamen, der einen Großteil der Kosten für den Einkauf der Zutaten  bis zu den Sommerferien übernommen hat.  Lionspräsident Markus Masuth, der die Pfalzschule jetzt besuchte, zeigt sich begeistert  vom Engagement der Mütter  und der Freude der Kinder: „Es ist schön zu sehen, wie gerne die Kinder dieses gesunde Angebot annehmen. Wir Lions freuen uns, dieses Projekt unterstützen zu können und danken ausdrücklich den vielen Müttern, die jeden Mittwoch diese wichtige Arbeit leisten.“

Diese Ansicht teilt Schulleiterin Monika Drude, die gemeinsam mit Corinna Helm-Beyer, den Müttern und Kindern den Lions für ihre Unterstützung  auf besondere Weise dankte. Sie übergaben Markus Masuth eine große Fotocollage, auf der alle 320 Schülerinnen und Schüler in die Kamera strahlen.




Theaterfahrt nach Dortmund: Bunter Cocktail aus Operette, Oper, Musical und Ballett

Auch in der Spielzeit 2013/2014 bietet das Bergkamener Kulturreferat in Zusammenarbeit mit dem Theater Dortmund 6 Termine im Dortmunder Opernhaus an. Im Angebot ist ein bunter Cocktail aus Operette, Oper, Musical und Ballett.

L’Elisir d’amore  (Der Liebestrank)
L’Elisir d’amore (Der Liebestrank)

Interessenten können das Abonnement  unter der Tel.: 02307/965-464 buchen. In diesem Jahr besteht auch wieder die Möglichkeit, den Bustransfer ab Bergkamen ins Dortmunder Opernhaus zu buchen.

Das Bergkamener Spezial-Paket umfasst sechs Termine

Die erste Aufführung „Don Carlo“ (Oper von Giuseppe Verdi) findet am Freitag,  25. Oktober  2013 statt, gefolgt von der Veranstaltung „Anatevka“ (Musical von Jerry Bock) am 15. November 2013. Im nächsten Jahr setzt sich die Spielreihe dann am 14. Februar 2014 mit „Der Graf von Luxemburg“ (Operette von Franz Léhar) und am 30. März 2014 mit „Aschenputtel oder der Triumph der Güte“ (Oper von Gioachino Rossini) fort. Am 26. April 2014 steht schließlich „Geschichten aus dem Wienerwald“ (Ballet von Xin Peng Wang) und am 20. Juni 2014  „Die Entführung aus dem Serail“ (Oper von Wolfgang Amadeus Mozart) auf dem Programm.

Der Vorstellungsbeginn aller Aufführungen ist jeweils 19.30 Uhr bzw. 15.00 Uhr („Aschenputtel oder der Triumph der Güte“). Angeboten werden Plätze in fünf Kategorien zum Preis von 73,20 Euro in der günstigsten bis 236,40 Euro in der ersten Sitzkategorie.

Weitere Infos und Preise sind über das Kulturreferat Bergkamen, Telefon: 02307-464 (u.-300) oder beim Theater Dortmund, Telefon: 0231/ 5027680, erhältlich. Bestellungen werden gerne entgegengenommen!




Bergkamen war für Alfred Gleisner wie eins seiner Kinder

„Bergkamen war wie ein Kind für ihn“, erzählt Ehefrau Elisabeth über den ersten Bergkamener Stadtdirektor Alfred Gleisner. Morgens, wenn er aufstand, habe er über die Stadt gesprochen, und auch noch abends beim Zubettgehen. Dass das Kind eines ihrer Väter durch die Benennung des Alfred-Gleisner-Platzes würdigt, hätte ihn sehr gefreut.

Alfred-Gleisner-Platz (6)Elisabeth Gleisner kommt am Mittwoch nicht allein zur Enthüllung der neuen Schilder. Begleitet wird sie von Sohn Horst, Tochter Monika und Schwiegertochter Katharina, als Bürgermeister Roland Schäfer symbolisch eines der Schilder enthüllt. Vor allem die jüngeren Bergkamener sollen so angeregt werden, nachzufragen: „Wer war eigentlich Alfred Gleisner?“

Als der für die damaligen Gemeinden Bergkamen, Rünthe und Overberge zuständige Amtsbürgermeister in Pelkum stellte er zusammen mit seinem Freund, dem Landrat des Kreises Unna Hubert Biernat, die entscheidenden Weichen für deren Zusammenschluss mit Weddinghofen, Oberaden und Heil zu einer großen Stadt. Als dies geschafft war (Nur Overberge ließ sich etwas mehr Zeit.) wurde er selbst Bergkamener Verwaltungschef. Dabei erledigte er nicht nur ein großes Arbeitspensum, sondern hat auch Weitblick bewiesen, wie sich Beigeordneter Horst Mecklenbrauck erinnert. Mecklenbrauck wie auch Manfred Turk gehörten 1966 zu den jungen Mitarbeitern Gleisners. Damals hab er ihnen erklärt: „Ihr habt den Marschall-Stab in euren Tornistern.“ Mecklenbrauck war damals noch nicht ganz klar, was Gleisner mit diesem militärischen Sprachgebrauch ausdrücken wollte. Den nächsten Aufstieg in der Beamtenhierarchie vielleicht? Heute ist das klar: Beide gehören dem Bergkamener Verwaltungsvorstand an.

Alfred-Gleisner-Platz (8)Überschattet wird die Enthüllungsfeier durch einen Vorfall, der sich in einer der Nächte davor ereignet haben muss. „Da hat sich doch jemand an das Schild gehängt und mutwillig verbogen“, ärgert sich Stadtarchivar Martin Litzinger. Das Schild muss jetzt repariert werden und die Enthüllung wurde von der Ebertstraße in die Nähe des Parkplatzes gegenüber der St. Elisabeth-Kirche verlegt. Dieser Parkplatz gehört übrigens nicht zum Alfred-Gleisner-Platz. Auch nicht die Gebäude an der Ost- und Westseite. Sie behalten ihre alte Adresse „Am Stadtmarkt“.

Martin Litzinger hatte im Vorfeld eine Menge über das Leben Alfred Gleisners zu Papier gebracht. Er schreibt:

„Alfred Gleisner war einer der „Gründungsväter“ der Stadt Bergkamen. Vom 1. Januar bis zum 14. Juni 1966 war er der erste Gemeindedirektor der Großgemeinde Bergkamen, seit dem 14. Juni 1966 (Verleihung der Bezeichnung „Stadt“) bis zu seiner Pensionierung im Juni 1973 dann erster Stadtdirektor der neu entstandenen Stadt Bergkamen.

Während seiner Amtszeit hat sich Alfred Gleisner stets mit sehr hohem und weit über dienstliche Pflicht hinausgehendem persönlichem Engagement für die Belange und Interessen der jungen Stadt  Bergkamen und ihrer Bürgerinnen und Bürger eingesetzt.

Alfred Gleisner wurde am 19. Juni 1908 in Kamen geboren. Er entstammte einer Bergmannsfamilie und war nach Schulbesuch und bergmännischer Lehrzeit zunächst auch als Bergmann berufstätig.

Begünstigt durch eigene Fort- und Weiterbildung konnte Gleisner 1928 einen neuen Berufsweg einschlagen. Er trat in den preußischen Polizeidienst ein und wurde nach Absolvierung der Kriminalpolizeischule in Potsdam 1932 Inspektor im polizeilichen Sicherheitsdienst.

Nach dem Regierungsantritt durch die Nationalsozialisten musste er 1933 den Polizeidienst  allerdings verlassen, weil er aktives Mitglied des demokratisch gesinnten republikanischen Polizeibeamtenverbandes war und den neuen Machthabern deshalb als politisch unzuverlässig galt.

Gleisner arbeitete dann für Versicherungen, als Organisationsleiter verschiedener Gesellschaften und schließlich kaufmännisch als Geschäftsführer einer Firma in Frankfurt. Während des Krieges war Gleisner als Offizier zunächst im Frontdienst eingesetzt, nach einer schweren Verletzung dann im Stabsdienst.

Geprägt vom Erleben von NS-Diktatur und Krieg entschied sich Alfred Gleisner schon sehr bald nach Kriegsende für ein politisches Engagement. Er trat in die SPD ein und war von 1946 bis1959 hauptamtlich als Parteisekretär des SPD-Unterbezirks tätig. Ein besonderes Anliegen war es ihm insbesondere während der ersten Nachkriegsjahre, die durch Nationalsozialismus und Krieg desillusionierten jungen Menschen für die Demokratie zu gewinnen. Er setze sich aber auch aktiv gegen die von den Alliierten geplante Demontage des „Chemischen Werke Bergkamen“ ein. Wäre dies letztlich nicht gelungen, sähe Bergkamen ganz anders aus. Näheres dazu gibt es hier.

Wichtige politische und parlamentarische Erfahrungen sammelte Gleisner schon sehr früh im Rat der Stadt Unna, im Kreistag des Kreises Unna und als Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen, in dem er stellvertretender Vorsitzender des Rechts- und des Justizausschusses besondere Verantwortung trug.

Am 14. August 1949 wurde Alfred Gleisner als Abgeordneter in den ersten Deutschen Bundestag gewählt. Hier fand er ein wichtiges neues Betätigungsfeld in den Ausschüssen „Innere Verwaltung“ und „Schutz der Verfassung“.

Bis 1959 gehörte Alfred Gleisner ohne Unterbrechung dem Deutschen Bundestag an. Zwei Jahre vor dem Ende seiner dritten Legislaturperiode legte er im April 1959 auf eigenen Wunsch sein Mandat nieder, um sich von nun an ganz der Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik widmen zu können, nachdem er bereits 1958 Amtsdirektor des Amtes Pelkum geworden war.

Gleisner, für den Kommunalpolitik nach eigener Auffassung stets die gleiche Bedeutung wie Landes- und Bundespolitik hatte, war davon überzeugt, dass der Wunsch nach besserem Leben und größerer Gemeinsamkeit am ehesten durch und in der gemeindlichen Selbstverwaltung zu erfüllen sei.

Er wusste zugleich aber auch von der Leistungsschwäche vieler Gemeinden, die in ihrer Kleinteiligkeit und mit ihren veralteten Strukturen den Anforderungen der neuen Zeit nicht mehr  gewachsen waren und ihr nicht mehr gerecht werden konnten.

So wurde Gleisner gemeinsam mit seinem Freund Hubert Biernat, Landrat des Kreises Unna und später Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, zu einem Vorkämpfer einer dringend notwendigen allgemeinen Neuordnung der Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen.

Lange vor der allgemeinen kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen warb und wirkte Gleisner tatkräftig – gleichsam als Modellfall  für die Zukunft – für den politischen Zusammenschluss der Gemeinden Bergkamen, Oberaden, Weddinghofen, Rünthe, Heil und Overberge zu einem neuen Gemeinwesen, dies aber nicht „von oben herab“ durch den Federstrich einer Behörde oder des Gesetzes, sondern freiwillig „von unten“ auf der Basis verantwortungsbewusster Mitgestaltung durch Gemeinderäte und Bürger.

Vor diesem Hintergrund war es dann schließlich nur folgerichtig, dass Alfred Gleisner nach der Bildung der Großgemeinde und späteren Stadt Bergkamen die Leitung der Amtsverwaltung Pelkum abgab und als Verwaltungschef in Bergkamen gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt die schwierige und überaus wichtige erste Aufbauphase des neuen Gemeinwesens leitete.

Das Ziel der Wahrung und Förderung kommunaler Interessen und Belange verfolgte Gleisner aber auch überregional. So gehörte er zu dem Personenkreis, der den Zusammenschluss des nordrhein-westfälischen Städtebundes und des Gemeindetages herbeiführten. Er wurde Gründungspräsident des neuen Städte- und Gemeindebundes Nordrhein Westfalen und gehörte überdies auch dem Präsidium des Deutschen Städte-  und Gemeindebundes an.

Am 30. Juni 1973 trat Bergkamens erster Stadtdirektor Alfred Gleisner in den Ruhestand.

Für seine gesamte politische Tätigkeit und seine Verdienste um die Selbstverwaltung der Städte und Gemeinden  wurde Alfred Gleisner 1973 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, die Stadt Bergkamen verlieh ihm in Anerkennung und Würdigung seines tatkräftigen und unermüdlichen Wirkens zum Wohle der jungen Stadt als bis heute einzigem Träger dieser Würde die Ehrenbürgerschaft.

Alfred Gleisner starb am 15. Februar 1991 in Unna.“