Schweinestall von Ostendorff wird zum Klassenzimmer

Die Klasse 6c der Realschule Oberaden besuchte im Rahmen des Biologieunterrichts den Bauernhof von Familie Ostendorff in Weddinghofen.Klasse 6c bei Bauer Ostendorff

Nach den ersten Eindrücken wurden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt und untersuchten verschiedene Aspekte der Landwirtschaft. Dabei erhielten sie praktische Hilfe durch Familie Ostendorff. Fragen zu Tieren, insbesondere Milchkühen, Schweinen und Hühnern wurden genau so beantwortet wie solche zu den zahlreichen Maschinen und Gebäuden.

Ein weiterer Schwerpunkt war der Bioladen der Familie Ostendorff, in dem zahlreiche leckere Produkte aus der hofeigenen, biologischen Herstellung erworben werden können. Dabei erfuhren die Kinder die Unterschiede zwischen konventioneller und biologischer Herstellung.

Nach einem erfahrungsreichen Tag mit vielen tollen Eindrücken vor Ort ging es mittags wieder zurück zur Schule.




Abschied nach 38 Jahren von einem Urgestein

Ein Urgestein verabschiedet sich. Berthold Boden (Amtsleiter für Planung, Tiefbau und Umwelt)  verlässt auf den Tag genau nach 38 Jahren (!) das Rathaus und geht am 1. Juli in Rente.

Am Dienstag war die offizielle Verabschiedung von Berthold Boden (mit Blumen). Von rechts: Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, Fachdezernent Manfred Turk, Bürgermeister Roland Schäfer und Personalrat Sabine Boden.
Am Dienstag war die offizielle Verabschiedung von Berthold Boden (mit Blumen). Von rechts: Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, Fachdezernent Manfred Turk, Bürgermeister Roland Schäfer und Personalrat Sabine Boden.

Gelernt hat er mal den Beruf des Beruf des Vermessers. Dann folgte im gleichen Fachbereich (Vermessung, Städte- und Landesplanung) ein Studium, das Berthold Boden als Diplom-Ingenieur anschloss.  „Aber ich wollte nicht nur Mathe machen“, erinnert sich der 65 Jahre alte Boden. Und so bewarb er sich in Bergkamen im Planungs- und Vermessungsamt und wurde genommen. Boden grinst: „Mein Glück war, dass mich die Stadt Iserlohn auch wollte. Also entschloss man sich im Bergkamener Rathaus sehr schnell.“

Die Entscheidung zu Gunsten der Bergkamener Stadtverwaltung hat Boden nie bereut. Immerhin blieb er 38 Jahre lang. Hier war er als Bauingenieur und Leiter des Sachgebietes Planung tätig, übernahm 1978 dann die Aufgaben des stellvertretenden Leiters des Amtes für Planung, Tiefbau und Umwelt. Und seit Juni 2011 war er auch Chef dieses Amtes.

Die Entwicklung der Halde, den Kampf der Menschen um die Siedlung Schönhausen, die Entstehung von Wohngebieten, die ständigen Wechsel in den heutigen Turm Arkaden: Boden hat in seinen vielen Dienstjahren viel erlebt. Seine Bilanz: „Bergkamen ist eine Superstadt. Hier kann man gut leben.“ Und deshalb lebt er auch hier.

Vor allem auch sei Bergkamen eine sehr grüne Stadt, lobt Boden. Und so waren ihm Anträge auf die Abholzung eines Baumes immer ein Gräuel.

Mit Beginn seiner Rentenphase – so der Fachbegriff – muss sich Boden aber nicht mehr mit beruflichen Ärgernissen herumplagen. Das muss sein Nachfolger oder die Nachfolgerin tun, der oder die zum 1. Oktober eingestellt werden soll. Eine Ausschreibung läuft.

Berthold Boden kann sich künftig nur noch den schönen Dingen des Lebens widmen. Das wird sicher seine Familie sein, aber auch am Vereinsleben in Bergkamen will er sich aktiv beteiligen. „Doch um Politik werde ich mich sicher nicht kümmern.“ (CB)

 




„Arroganz der Macht?“ – Neuer Beigeordneter wird zum Zankapfel

„Arroganz der Macht. Ich kann es einfach nicht mehr hören.“ SPD-Fraktionsgeschäftsführer Franz Herdring kann die aufgeregte Diskussion um den künftigen Beigeordneten Holger Lachmann nicht verstehen, der im Rathaus der neue zweite Mann hinter Bürgermeister Roland Schäfer werden soll.

Holger Lachmann
Holger Lachmann

Wie berichtet, hatten alle Oppositionsführer in einer gemeinsamen Presseerklärung die Vorgehensweise der SPD sehr scharf kritisiert. Der Grund: Die SPD, die die absolute Mehrheit in Bergkamen hat, hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass sie den 33-jährigen Holger Lachmann zum Nachfolger des aus Altersgründen ausscheidenden Beigeordneten Bernd Wenske küren will und wird. Ein gemeinsames Gespräch mit anderen Fraktionen hatte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben.

Insgesamt waren nach der Sichtung von rund 20 Bewerbungen für dieses Spitzenamt noch 5 Kandidaten übrig geblieben, die sich in der vergangenen Woche allen Fraktionen vorgestellt hatten: drei Kandidaten, die erst Anfang 30 Jahre alt sind, sowie zwei etwas ältere Bewerber in den 40-ern und 50-ern. Für die SPD stand nach dieser Vorstellungsrunde schnell fest: „Holger Lachmann ist unser Mann.“ Der Volljurist aus Ratingen, der praktischerweise auch SPD-Mitglied ist, begeisterte die Genossen mit seiner Kompetenz und seinem sicheren Auftreten.

„Wir wissen, dass die CDU einen anderen Favoriten hatte. Unser Fraktionsvorsitzender Gerd Kampmeyer hat noch am gleichen Tag mit der CDU gesprochen. Aber was glauben die denn? Es ist doch blauäugig anzunehmen, dass wir unsere Meinung  in einem interfraktionellen Gespräch dann noch geändert hätten“, so Herding. „Wir stehen zu unserem Kandidaten und werden ihn am 11. Juli geschlossen wählen.“

Das Klagen in den anderen Fraktionen finde er nicht gut, sagt Herdring vorsichtig. „Da wird doch unser neuer Beigeordneter in der Öffentlichkeit beschädigt. Aber die anderen Fraktionen werden doch auch gut mit ihm zusammenarbeiten wollen.“  (CB)




Leute, kommt zum ersten Rudelsingen in Bergkamen!

Grönemeyer. Maffay. Die Stones oder Volkslieder. Beim 1. Bergkamener Rudelsingen wird geschmettert, was das Zeug hält. Und alle Bergkamener sind dazu eingeladen.

Rudelsingen mit David Rauterberg.
Rudelsingen mit David Rauterberg.

Rudelgucken kennen alle. Doch im Moment gibt’s keinen Fußball. Aber es gibt viel Musik. Und deshalb gibt es am Donnerstag, 4. Juli, das erste Rudelsingen in Bergkamen.

Termin: 19.30 Uhr im Haus Schmülling in der Landwehrstraße. 

25 Lieder will der Musiker David Rauterberg mit all den Menschen anstimmen, die Lust am Singen haben. In einigen Städten ist diese Veranstaltung längst zum Hit geworden. Bis zu 240 Menschen kommen in Ibbenbüren zusammen, um gemeinsam „An Tagen wie diesen“ oder „Satisfaction“ zu gröhlen. Und das textsicher. Denn an der Wand kann der Text mitgelesen werden.  In Münster, wo das Rudelsingen angefangen hat, gab es bisher 18 dieser Veranstaltungen.

„Ich mache seit Januar nichts anderes mehr. Ich veranstalte nur noch Rudelsingen“, erzählt der Sänger und Musiker David Rauterberg.  Bis zu 14 Mal im Monat.

Seit dem ersten Rudelsingen wird die Zahl der Fans immer größer. Und der Erfolg auch. Für Rauterberg ist das Erfolgsrezept einfach: „Singen macht gute Laune“, sagt er und grinst. Denn immer wieder erlebt er kleine Schmonzetten beim Rudelsingen. Wenn die Enkel etwa entsetzt ihre Großeltern ansehen, wenn diese plötzlich „Highway to Hell“ kreischen, oder wenn Männer, die ihre Frauen nur begleiten wollten, selbst lauthals Udo-Jürgens-Hits schmettern.

Die Hits, die angestimmt werden, sind so bunt gemischt wie die Sänger selbst. Schlager, Pop, Rock, Folklore, Abba und Zarah Leander, Lindenberg und Andrea Berg. Hier kommt jeder auf seine Kosten. Und: „Hier ist es nicht wie in der Kirche. Hier darf man laut und auch mal falsch singen“, sagt Rautenberg. In der Menge würde das überhaupt nicht auffallen.

Und wie muss man sich das Rudelsingen vorstellen? Ganz einfach. Der Text steht an der Wand. David Rauterberg und sein Pianist Philipp Ritter stimmen ein bekanntes Lied an und alle singen mit. „Es ist klasse, wenn wildfremde Menschen miteinander Spaß haben“, freut sich Rauterberg, der zu „Country Roads“ auch schon mal zur Gitarre greift. Und bei den „Toten Hosen“ wird auch schon mal ein Halb-Playback eingespielt.

Freuen sich auf das Rudelsingen am 4. Juli: v.l. Karsten Quabeck (Stadt), Veranstalter David Rauterberg, Wirtin Gudrun Herbig und Organisator Detlef Göke.
Freuen sich auf das Rudelsingen am 4. Juli: v.l. Karsten Quabeck (Stadt), Veranstalter David Rauterberg, Wirtin Gudrun Herbig und Organisator Detlef Göke.

Finanziert wird die Aktion durch den Eintritt. Acht Euro (sechs Euro) kostet der Spaß. „Und wir hoffen, dass die Leute so viel Spaß haben, dass wir die Veranstaltung öfter in Bergkamen durchführen können“, sagt Initiator Detlef Göke, der eigentlich den Wohnmobilhafen in der Marina Rünthe betreibt, aber die Idee so gut fand, dass er gemeinsam mit der Stadt Bergkamen und dem Arbeitskreis Tourismus die Aktion nach Bergkamen geholt hat.

50 Leute haben sich für die Aktion in Bergkamen schon zum Mitsingen angemeldet. Es werden sicher noch mehr, denn auch bei Veranstaltungen in Münster und Dortmund hat „Rudelführer“ David Rauterberg begeisternd mitsingende Bergkamener kennen gelernt.

Mehr zur Aktion und Anmeldungen: www.rudelsingen.de. Dort gibt es auch einige Filmbeiträge zum Einstimmen.

Von Claudia Behlau

 




Einbruch in Elektronikfachmarkt – Diebesgut noch unbekannt

In der Nacht zu Montag (24.06.2013) drangen unbekannte Täter gewaltsam in einen Elektronikfachmarkt Am Römerlager in Rünthe ein, indem sie ein Loch in eine Scheibe im Eingangsbereich schlugen. Im Geschäft wurden verschiedene Bereiche aufgesucht. Angaben zum Diebesgut konnten zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch nicht gemacht werden.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Ganz ohne Doping: Großes Radrennen in Bergkamen

Erst kommt die Tour de France. Und dann rasen die Radler durch Bergkamen. Und nicht nur das. Beim mittlerweile 3. Radsportfestival am Freitag, 26. Juli, gibt es eine Weltpremiere.

Radrennfahrer Lucas Liß (vorne), Bürgemeister Roland Schäfer sowie die Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf das Radsportfestaval am 26. Juli. Foto: Claudia Behlau
Radrennfahrer Lucas Liß (vorne), Bürgemeister Roland Schäfer sowie die Organisatoren und Sponsoren freuen sich auf das Radsportfestaval am 26. Juli. Foto: Claudia Behlau

Veranstalter Reinhold Böhm vom RSV Unna ist stolz wie Oskar. Der Bund der Deutschen Radfahrer hat die Genehmigung für etwas gegeben, das noch nie dagewesen ist: quasi ein Staffelstab-Rennen von Frauen UND Männern. Offizieller Begriff: Derny-Zweier-Mix-Team-Rennen.

Voraussichtlich acht Teams werden bei dieser Weltpremiere antreten. Jedes Team besteht aus einem weiblichen und einem männlichen Profi. Und jeder dieser beiden Profis wird abwechselnd eine Runde (1 Kilometer) rund um den Markt rasen, um sich dann mit seinem Teampartner abzuschlagen – und das  48 Runden lang. „Wir haben die absolute Weltelite für dieses Rennen gewinnen können“, jubelt Reinhold Böhm.

So ist unter anderem mit dabei: Lokalmatador Lucas Liß, der Topfahrer aus Bergkamen. Zusammen mit der mehrfachen Landesmeisterin Jana Schemmer wird er ein Team bilden. Und auch Marcel Sieberg, der derzeit bei der Tour de France im Sattel sitzt, hat sein Kommen zugesagt.  Er wird gemeinsam mit der zigfachen Europameisterin Charlotte Becker an den Start gehen. Und über eine Doppelzusage aus Australien freut sich Böhm ebenfalls riesig. Olypiasieger Luke Roberts bildet mit Vize-Weltmeisterin Rochelle Gilmor ein weiteres Team.

„Zuerst fand ich diese Idee völlig bekloppt“, erzählt Lucas Liß. „Aber mittlerweile freue ich mich auf dieses Rennen, so mit Männchen und Weibchen gemeinsam. Da braucht man bestimmt viel Feingefühl. Die Frauen sind ja nicht so schwer wie wir.“

Radsportfans sollten sich auf jeden Fall Freitagnachmittag und -abend, den 26. Juli, frei halten. Rund um den Markt wird es mehrere Stunden lang im wahren Wortsinn rundgehen. Nicht nur mit dem Pärchen-Rennen. Über die Parkstraße, die Straße „Am Wiehagen“ und die Ebertstraße werden hochkarätige Radler aller Altersklassen brausen. 1 Kilometer lang ist diese Rundstrecke. Allein die U-17-Jugendlichen werden sie zwölf Mal zurücklegen.

Aber auch die Bergkamener Kinder, die ein Fahrrad besitzen, kommen zum Zug. Für sie gibt es – je nach Altersgruppe – drei eigene Rennen (siehe unten). Wer sein Kind dazu anmelden will, kann sich im Sportamt der Stadt nähere Infos holen: Telefon 02307 / 965-460.

Und wer nur gucken und anfeuern will, kann sich mit Freunden auf dem Markt verabreden. Dort gibt es Getränke, Imbissangebote und viel Musik. „Und auch eine Fahrradausstellung“, sagt Böhm. Zudem werden sich die Sponsoren GSW und Sparkasse vor Ort präsentieren.

„Diese Veranstaltung wird ein ganz besonderes Stadtereignis“, freut sich Bürgermeister Roland Schäfer.

Und hier ist das Programm rund um den Marktplatz:

15.00 Uhr: Versteigerung von über 50 Fund-Fahrrädern

17.30 Uhr: Laufrad-Slalom für Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren

17.45 Uhr: Rad-Slalom für 5-, 6- und 7-Jährige

18.00 Uhr Fette Reifen-Rennen für 10- bis 12-Jährige. Die Radreifen müssen mindestens 32 mm dick sein (keine Rennräder).

18.30 Uhr: Ausscheidungsfahren Jugend U 17 (12 Runden)

19.00 Uhr: Junioren-Team-Zeitfahren über drei Runden. Sechs zweiköpfige Städteteams treten gegeneinander an (Bergkamen, Schwerte, Hamm, Neheim, Werne und Unna).

20.00 Uhr:  E-Bike-Corso der Ehrengäste

20.30 Uhr: Weltpremiere: Derny-Zweier-Mix. Rennen über 48 Runden

21.45 Uhr: Siegerehrung, anschließend After-Sport-Party mit Musik.

Hinweis: Die Anwohner werden über Straßensperrungen rechtzeitig informiert.

Von Claudia Behlau




Aktion für Windpark auf der Bergehalde „Großes Holz“ leidet unter Wind und Regen

Das miese Wetter zog dem Aktionskreis „Leben und Wohnen“ bei ihrer Aktion für auf der Halde Großes Holz für die Errichtung eines Windparks zur Erzeugung von Ökostrom dort einen kräftigen Strich durch die Rechnung.Energiewende

Bei Wind und Regen blieben die erhofften Sonntagsausflügler aus. Nur die ganz Harten wagten sich auf die Bergehalden. Auch die Aktiven des Aktionskreises litten unter diesen Rahmenbedingungen. „Trotz einiger Regenschauer gelang es, zumindest für eine Stunde den geplanten Infostand aufzubauen und sich damit präsent zu zeigen“, erklärte der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher.

Wa5rum es ihm ging, dokumentierte der Aktionskreis in einer ausführlichen Stellungnahme:

„Wir sehen beim jetzigen Stand der Debatte die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass mit dem Standort „Großes Holz“ eine ungewöhnlich gute Möglichkeit besteht, dass Bürger der Region mit ihrem finanziellen Engagement der Energiewende im östlichen Ruhrgebiet einen wichtigen Impuls geben können.

Welche Gründe sind das im Einzelnen?

  1. Die Lage ist exponiert und die vermutlich beste Windhöffigkeit in Bergkamen – wie auch das vorliegende Gutachten feststellt.
  2. Der Besitzer der Halde, der Regionalverband Ruhr (RVR), hat bereits im März 2012 erklärt, dass er sich dort die Errichtung von Windkraftanlagen vorstellen könnte und Bürgerbeteiligung ihm wichtig sei.
  3. Die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter eG“ (Kamen) in Kooperation mit dem Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V. haben sich für ein solches Projekt mit Bürgerbeteiligung beim RVR im März 2013 beworben. Die GSW hat diesen Termin auf Einladung der Genossenschaft auch wahrgenommen  – verweist dabei natürlich darauf, dass ihr Gesellschafter, die Stadt Bergkamen, das Projekt  durch eine entsprechende Änderung im Flächennutzungsplan unterstützen müsste.
  4. Die Naturschutzverbände, BUND und NABU, haben signalisiert, dass sie nicht prinzipiell gegen eine solche Nutzung dort seien. Artenschutzgutachten etc. müssen natürlich durchgeführt werden.
  5. Bergkamener Bürger sowie die anderen im Rat vertretenen Parteien unterstützen dieses Projekt. „

 




„Opposition“ kritisiert scharf das Vorgehen der SPD im Vorfeld der Wahl des neuen Beigeordneten

Das ist wohl einmalig in der parlamentarischen Geschichte der Stadt Bergkamen: In einer gemeinsamen Presserklärung kritisieren die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grüne, FDP und BergAUF, also die gesamte „Opposition“ im Stadtrat, das Vorgehen der SPD im Vorfeld der für den 11. Juli geplanten Wahl eines Beigeordneten am 11. Juli.Rathaus

Insbesondere nehmen die vier Fraktionsvorsitzenden SPD-Fraktionschef Gerd Kampmeyer ins Visier. Er hatte die Festlegung der Fraktion auf den Assistenten des Vorstandsvorsitzenden und des Aufsichtsratsvorsitzenden der Sparkasse Köln-Bonn, Holger Lachmann, am 18. Juni einen Tag später öffentlich gemacht. Das habe eine weitere Diskussion in ihren Fraktionen über die fünf Kandidaten, die sich am vergangenen Dienstag vorgestellt hatten, sinnlos gemacht, lautet die Kritik. Gern hätten CDU, Grüne, FDP und BergAUF außerdem vor einer endgültigen Festlegung in Gesprächen versucht, für die Nachfolge des Ende November aus dem Amt scheidenden Beigeordneten Bernd Wenske eine möglichst breite Mehrheit zu finden.

Die gemeinsame Erklärung der vier Fraktionsvorsitzenden im Wortlaut:

„Die Fraktionen von CDU, Grüne, FDP und BergAuf sind über das Verhalten der SPD-Fraktion und ihres Vorsitzenden Gerd Kampmeyer in hohem Maße empört.

Es ist nicht undemokratisch, zeugt aber von einem ausgeprägten Machtbewusstsein und elitärem Denken,  wenn die SPD mit ihrer absoluten Mehrheit die anderen Fraktionen des Rates nicht an dem Findungsprozess für einen zu wählenden Dezenten beteiligt.

Alle Fraktionen hatten sich sehr sorgfältig auf die Vorstellung der fünf  ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten vorbereitet, diese am vergangenen Dienstag angehört und Antworten auf die gestellten Fragen erhalten.

middendorf_elke
Elke Middendorf

„Wir hätten uns das ganze Verfahren ersparen können“, waren sich die Vorsitzenden der vier Fraktionen einig. »Was uns alle sehr stört« so die CDU-Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf, »ist das öffentliche Vorpreschen der SPD, obwohl sie über die andere Prioritätensetzung von CDU, Grüne, FDP und BergAUF informiert war. Die SPD dokumentiere damit ihren Alleinherrschafts-Anspruch nach dem Motto:  Das entscheiden wir als Fraktion mit der absoluten Mehrheit ganz alleine!

sparringa_harald
Harrald Sparringa

„Um die Kandidaten nicht zu beschädigen, wollen wir keine öffentliche Diskussion über deren Qualifikation“, betonte Harald Sparringa von den Grünen,  „aber Demokratie stellen wir uns etwas anders vor.  So geht man in einem demokratischen Gemeinwesen nicht miteinander um.“

engelhardt_werner
Werner Engelhardt

Werner Engelhardt von BergAUF meint zwar, so wie er die SPD-Fraktionsführung kenne, hätte er absolut nichts anderes erwartet, fügt aber an: „Demokratische Gepflogenheiten erfordern eigentlich auch einen demokratischen Willensbildungsprozess im gesamten Rat, der ja als Ganzes den neuen Beigeordneten zu wählen hat. Aber das lässt die Arroganz der Macht offenbar nicht zu!“

Angelika Lohmann-Begander
Angelika Lohmann-Begander

Die Vertreter der vier Fraktionen sind ehrlich darüber empört, mit welcher Ignoranz die SPD über sie hinweggeht. Angelika Lohmann-Begander, FDP, sieht mit etwas Sarkasmus einen kleinen Vorteil in dem Machtgehabe der SPD: »Immerhin können wir uns nun die weitere Beratung darüber sparen, welche Eindrücke  wir von den einzelnen Bewerbern gewonnen haben. Herr Kampmeyer von der SPD hat ja schon für uns alle entschieden. Er hat für den gesamten Rat entschieden, obwohl nur 14 Ratsmitglieder der SPD von insgesamt 45 für diesen Kandidaten votiert haben.

Elke Middendorf    CDU

Harald Sparringa   B90/Die Grünen

Angelika Lohmann-Begander   FDP

Werner Engelhardt  BergAUF“




Motorradfahrer verletzt sich schwer im Kamener Kreuz: Waren Drogen im Spiel?

Ein 29-jähriger Motorradfahrer verletzte sich schwer bei einem Unfall am Samstag gegen 13.42 im Kamener Kreuz. Andere Fahrzeuge waren nicht direkt beteiligt gewesen.

Polizei symbolNach übereinstimmenden Zeugenangaben befuhr der 29-jährige Dortmunder mit seinem Krad Kawasaki zunächst die A 1 in Richtung Bremen. Er beabsichtigte dann auf die A 2 Richtung Hannover zu wechseln. Hierzu benutzte er nach Ermittlungen der Polizei die durchgehende Parallelfahrbahn.

„Ob er die Tangente Richtung Hannover übersah oder aber noch dort befindliche Fahrzeuge überholen wollte, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben“, erklärt die Polizei. Bereits auf der Sperrfläche befindlich, versuchte er noch auf die Tangente zu gelangen, schätzte hier den Platz zum Einscheren falsch ein und fuhr frontal gegen eine Fahrbahntrenntafel.

Hierbei wurde er so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht werden musste. An dem Krad entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Ein weiterer Pkw wurde durch Trümmerteile leicht beschädigt Die vorherige Fahrweise des 34-jährigen wurde durch Zeugen als forsch und unangepasst beschrieben.

Als in den persönlichen Gegenständen des Mannes noch ein Tütchen mit weißer Substanz gefunden wurde, konnte die Polizei nicht ausschließen, dass dieser möglicherweise unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln sein Krad geführt hat. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen.




Rockband „Turnstiles“ geht in die Baby-Pause – ein Video und die 2. CD gibt es trotzdem

Die Bergkamener Band „Turnstiles“ hat sich achtbar beim Internationalen Bandwettbewerb „Emergenza“ geschlagen. Nun steht erstmal eine Baby-Pause an.

Turnstiles 11Sänger Dennis Goschkowski wird im August Vater. Und da wird der Lehrer am Otto-Hahn-Gymnasium in Herne die Prioritäten bei seinen außerberuflichen Aktivitäten anders verteilen müssen. Das heißt aber nicht, dass bei Turnstiles Stillstand herrscht.

Nach wie vor lässt das Quartett, das sich vor rund 10 Jahren als Abi-Band des Bergkamener Gymnasiums zusammenfand, über Auftritte mit sich reden. Allerdings kann nicht jeder Termin angenommen werden. Das hat nicht nur mit dem angekündigten Nachwuchs zu tun, sondern auch mit dem Umstand, dass Schlagzeuger Marius Müller in Berlin lebt und arbeitet. Eine Band-Probe oder einen Auftritt zu organisieren ist deshalb etwas schwierig.

Für die zahlreichen Fans der Band wird es allerdings Alternativen für den Besuch eines Konzerts geben. Der Auftritt beim Emergenza-Ruhrgebietsfinale in der Zeche Bochum wurde gefilmt. Das professionelle Video befindet sich zurzeit in Produktion.

Turstiles 2Angekündigt ist auch die 2. CD von Turnstiles. Bis zur Veröffentlichung kann es aber noch ein bisschen dauern. „Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir wieder alles alleine machen. Das bedeutet, dass man jedes Detail selbst bestimmen und mehr Ideen einfließen lassen kann. Oder wir nehmen bei einem befreundeten Musikproduzenten auf. Das geht schneller geht und klingt professioneller“, erklärt Dennis Goschkowski.

Material gebe es inzwischen auch für eine dritte CD, sagt der Turnstiles-Sänger. Und Neues kommt jetzt hinzu, dies aber für eine kleinere 2-Mann-Besetzung. Sänger Dennis Goschkowski und Gitarrist Mark Vetter arbeiten zurzeit an einem Singer-Songwriter-Projekt. „So kann man in der Kneipe nebenan ohne Riesen-Aufwand auftreten.“

Goschkowski: „Also mit anderen Worten: Musik ist und bleibt immer ein Teil von uns. Und selbst wenn wir nicht mehr jedes zweite Wochenende ein Konzert haben, macht jedes auch noch so kleine nach wie vor Spaß und wir werden immer Wege finden, Musik an die Leute zu bringen.“

[slideshow gallery_id=“1″]

 

 




Jugendaktionstag präsentiert Freizeitaktivitäten zum Ausprobieren und ist Test für künftige Angebote

Das werden sich Imke Vogt und Christian Scharwey fürs nächste Mal gut merken: Die beiden Streetworker und ihr Team werden bestimmt bei der Neuauflage des Jugendaktionstags nicht bereits zur Mittagszeit 12 Uhr starten. Auch Bergkamener Jugendliche sitzen dann nämlich am Mittagstisch und kommen erst später.

JugendaktionstagDieser 1. Jugendaktionstag hat sich gleich bei der Premiere mehr als ein Ersatz für das große Fußballturnier für Mannschaften aus Jugendzentren in NRW herausgestellt. Das fand nach langer Tradition in diesem Jahr nicht mehr statt, weil die Teilnahme rapide nachgelassen hatte. Stattdessen präsentierte das Streetworkteam in Zusammenarbeit mit der Bergkamener Jugendkunstschule im Jugendheim Spontan und auf den angrenzenden Sportanlagen eine Palette von Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendlichen zum Ausprobieren.

JugendaktionstagTanzen in jedweder Form steht bei den Mädchen hoch in Kurs, sei es Hip-Hop oder das schweißtreibende Zumba. Die Jungs zog es eher zur waghalsigen Luftakrobatik der BMX-Fahrer. Vor rund fünf Jahren entstand an der Wierlingstraße ein BMX-Parcours, auf dem an jedem Wochenende und auch zwischendurch ein Menge los ist. Dazu gab es Schnupperangebote für Graffiti-Maler, Jonglage oder an der Kletterwand.

Für die Jugendkunstschule war der Aktionstag eine gute Gelegenheit, auf Teile ihres Kursprogramms hinzuweisen. Das Streetworkteam wollte auch sehen, welche Angeboten ankommen und welche nicht. „Wir werden jetzt den Jugendaktionstag gründlich auswerten“, erklärte Christian Scharwey. Ein Ergebnis drängt sich auf: Dieser Jugendaktionstag sollte nicht er Letzte sein.

[slideshow gallery_id=“5″]