Bergkamener Gymnasium verabschiedet sich von Schulleiterin Silke Kieslich

Es ist doch immer wieder das Gleiche: Schon vor Monaten kennen sie das Datum des großen Tages und konnten sich lange genug darauf vorbereiten. Doch wenn er dann da ist, wird’s ihnen doch schwer ums Herz: so auch am Mittwochnachmittag, als sich das Städt. Gymnasium einer stilvollen Feier von seiner Schulleiterin Silke Kieslich verabschiedet hatte.

Abschied von einer verdienten Schulleiterin (v.l.): Schulausschussvorsitzender Rüdiger Weiß, Ex-Chef Karl Jüdes, Schulverwaltungsamtsleiter Andreas Kray, Silke Kieslich, stellv. Bürgermeister Kai Schule und Ex-Chef Adalbert Horstmann.
Abschied von einer verdienten Schulleiterin (v.l.): Schulausschussvorsitzender Rüdiger Weiß, Ex-Chef Karl Jüdes, Schulverwaltungsamtsleiter Andreas Kray, Silke Kieslich, stellv. Bürgermeister Kai Schulte und Ex-Chef Adalbert Horstmann.

Eingeladen hatte sie ins Pädagogische Zentrum alle ihr wichtigen Persönlichkeiten, die sie in den zurückliegenden 33 Jahren als Lehrerin für Deutsch und Sport und später als stellvertretende Schulleiterin und ab 2009 als Schulleiterin begleitet haben. Gekommen waren auch die beiden ersten Chefs der Penne, Karl Jüdes und Adalbert Horstmann, die ihrer „Anstalt“ (ein beliebter Begriff von Karl Jüdes aus den 70er Jahren) weiterhin die Treue halten.

Die Grußworte vom stellvertretenden Bürgermeister Kai Schulte sowie den Vorsitzenden der drei Fördervereine und Schülersprecher Till Weiß vielen kurz und knackig aus. Schulte sprach hier witzelnd von einer „Bikini-Rede“: kurz, knapp und alles abdeckend. Verzichten musste die Festgemeinde allerdings auf das bisher übliche Grußwort eines Dezernenten der Oberen Schulaufsicht. Regierungspräsident Gerd Bollermann hatte vielmehr alle Schulleiter nach Arnsberg eingeladen, um ihnen persönlich für ihren Einsatz zu danken und ihnen ihre Entlassungsurkunde zu übergeben.

Es durfte nicht bierernst werden

Ein Abschiedsgeschenk des Kollegiums: ein Foto von Silke Kieslich in ihrer Anfangszeit am Bergkamener Gymnasium.
Ein Abschiedsgeschenk des Kollegiums: ein Foto von Silke Kieslich in ihrer Anfangszeit am Bergkamener Gymnasium.

Dafür gab es mehr Raum für den Bachkreis, der Pantomime „Marionetten“ des Literaturkurses und der Abschiedsvorstellung des Kollegiums. „Die haben mich immer rausgeschickt, wenn es um ihre Vorbereitungen ging“, berichtete Silke Kieslich. Als Vorgabe hatte sie ihnen vorher auf den Weg gegeben, dass die Abschiedszeremonie doch bitte nicht bierernst sein dürfe.

An diese Anweisung der Chefin hatte sich der Lehrerrat tatsächlich gehalten: Eine Riesenschultüte nahm die vielen Geschenke auf, die ihre das Leben nach der Schule versüßen sollte. Vieles rankte sich um die große Norwegenfahrt von Silke und Wolfgang Kieslich im Wohnmobil. Es gab aber auch Eintrittskarten fürs Dortmunder Konzerthaus und für das schönste Fußballstadion der Welt. Spätestens am 7. November wird sich das Kollegium mit der Pensionärin Silke Kieslich treffen: im Bergkamener Jubiläumswald. Dort wird sie ein weiteres Geschenk, eine Eiche, einpflanzen.

Eindeutiges Votum der Schulkonferenz zur Nachfolge

Der Literaturkurs präsentierte die Pantomime "Marionetten".
Der Literaturkurs präsentierte die Pantomime „Marionetten“.

Eine Wesensart von Silke Kieslich wurde bei all den lobenden Worten an diesem Nachmittag wenig bis gar nicht beleuchtet: ihre Korrektheit. Am Abend vorher wurde in der erweiterten Schulkonferenz die Nachfolgerin gewählt. Und zwar einstimmig bei einer enthaltung.

Der Name war nicht aus ihr herauszulocken gewesen. „Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet“, betonte sie. Hier müsse schließlich auch noch der Personalrat zustimmen. Außerdem hätten die unterlegenen Bewerber noch die Gelegenheit, Widerspruch einzulegen.

Der Bachkreis hatte in Silke Kieslich immer eine Unterstützerin.
Der Bachkreis hatte in Silke Kieslich immer eine Unterstützerin gefunden.

 




Vorsicht vor dem grauen Caddy: Kreis Unna verschärft Geschwindigkeitskontrollen

Die Wahrscheinlichkeit, in Bergkamen bei einer Geschwindigkeitsübertretung erwischt zu werden, wird ungleich größer. Denn der Kreis Unna will die neuen Möglichkeiten, die die neue Verordnung des Landes zu diesem Thema bietet, voll ausnutzen.

Grauer Caddy
Grauer Caddy des Kreises Unna auf dem Kleiweg in Weddinghofen.

Das habe aber nichts damit zu tun, dass der Kreis jetzt Kasse machen wolle, betonten Landrat Michael Makiolla und der neue Kreisdirektor Thomas Wilk gegenüber dem „Infoblog“. Im Auge hätten sie nur die Verkehrssicherheit. Die werde durch Raserei gefährdet.

Bisher hat der Kreis seine beiden mit Messelektronik bespickten Caddys nur im Bereich von Schulen, Schulen oder Seniorenheimen postieren. Nach der neuen Verordnung dürfen sie jetzt auch dort Temposünder aufspüren, wo zu schnell gefahren wird. Diese Straßenabschnitte werden in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Kommunen ausgewählt. Maßgabe ist hier nach der jüngsten Aussage von Landesinnenminister Ralf Jäger, dass dort rund 20 Prozent der Fahrzeuge zu schnell unterwegs sind.

Bereits vor der veränderten Verordnungslage hatte der Kreis Unna ein drittes Messfahrzeug bestellt. Auch deshalb wächst die Gefahr, erwischt zu werden. Es ist davon auszugehen, dass die Summe an Bußgeldern, im Jahr 2012 waren es etwas mehr als 2 Millionen Euro im gleichen Maße größer wird.

Neben dem Kreis Unna wird natürlich die Polizei ihre eigenen Geschwindigkeitskontrollen unvermindert fortsetzen. Sie ist übrigens nicht an bestimmte Vorgaben gebunden. Sie darf eigentlich überall blitzen und ihre „Lasergeräte“ einsetzen.

Beide, der Kreis Unna und die Polizei, müssen sich bei den Sanktionen an dem gleichen bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog orientieren.




88 „Superhelden“ verlassen die Realschule Oberaden – 55 qualifiziert für gymnasiale Oberstufe

Das Ende ihrer Schulzeit ließen die 82 Abschlussschülerinnen und -schüler der Realschule Oberaden feierlich ausklingen.

AbsolventenNach einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche überreichte Schulleiter Godehard Stein in Anlehnung an das selbst gewählte Motto der Absolventen den „Superhelden“ ihre Zeugnisse. Mit 54 Schülerinnen und Schüler erreichten sehr gute zwei Drittel die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde bis in die Nacht gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Angehörigen gefeiert und getanzt bei leckerem Speis und Trank. Zudem wurde so manche Anekdote untereinander ausgetauscht.




Fahndungserfolg: Polizei stellt zwei Ziegen auf der Flucht

Zwei Ziegen gingen am vergangenen Montag in Lünen unweit zur Stadtgrenze mit Bergkamen ins Netz der Polizei. Die beiden Tiere waren ausgebüxt. Die Polizei konnte jetzt einen Fahndungserfolg melden.

ZiegeDie Flucht gelang den beiden Tieren durch ein Loch in dem Gehege, das sie eigentlich vor solchen riskanten Ausflügen bewahren sollte. Gegen 16.55 Uhr liefen die beiden Ziegen den Beamten an der Kamener Straße (B 61) regelrecht in die Arme.

Wie so oft war ein Tipp aus der Bevölkerung ausschlaggebend für diesen Fahndungserfolg. Ein 38-jähriger Lünener hatte die Ziegen freudig grasend in einer Kleingartenanlage entdeckt und die Polizei alarmiert. Nach einem kleinen Wettlauf gelang es einer jungen Polizeibeamtin, eine der beiden Ziegen zu fangen und festzuhalten. Wie es heißt, leistete dann die zweite Ziege keinen nennenswerten Widerstand mehr.

Am Ende konnte der erleichterte 45-jährige Eigentümer aus Lünen die Tiere zurück in seine Obhut nehmen. Die beiden Ausreißer blieben unversehrt und bescherten den Polizeibeamten mal wieder einen Tag, ganz nach dem Motto: „Polizeiarbeit – Kein Tag ist wie der andere!“




Tanzen, Gemeinschaft und Spaß: Das alles bietet die KG Narrenzunft Rot-Gold

Tanzen, Gemeinschaft, Fun und Action – das sind Grundpfeiler des Vereins KG Narrenzunft Rot-Gold Bergkamen. „Vereinsleben mit Spaß und Sport zu verbinden, ist ein wunderbarer Ausgleich für Kinder, Jugendliche und Tanzsportbegeisterte“, betont der Sprecher der Narrenzunft, Rainer Beyer.

NarrenzunftIn lockerer Atmosphäre die Tanzschritte üben und dabei erstaunt sein, was denn so alles für Fähigkeiten in einem schlummern, das ist der Reiz, der Tanzsport ausmacht. Ist ein Ziel erreicht, wird das nächste Ziel anvisiert. Tanzsport heißt sich bewegen, zu dem Takt der Musik. „Unsere Trainerin Miriam Czarnetzki ist eine junge engagierte Dame, die mit Spaß und aktueller Musik die Tänze choreographiert und die entwickelten Tanzschritte den Tänzern und Tänzerinnen beibringt“, sagt Beyer.

Im Bereich Jugendförderung engagiert sich der Verein KG Rot-Gold Bergkamen schon seit Jahren und lädt in regelmäßigen Abständen die Jugend aus dem Kreis Unna ein, den Verein zu besuchen und an den einzelnen Tanzübungen teilzunehmen. Der Umgang mit Takt und Musik in Verbindung mit dem Tanz und der ausgeklügelten Choreografie begeistern nach kurzen zaghaften Versuchen, und wecken den Wunsch, sich auch schwierigeren Schrittfolgen zu widmen.

Verantwortlich für Choreografie und Musik ist die Trainerin Miriam Czarnitzki und übt auch den Posten der Betreuerin für die verschiedenen Tanzgruppen aus. Die Tänze sind modern und immer dem Zeitgeist angepasst. Trainiert wird die Jugend im Haus Schmülling, an der Landwehrstraße 160 in Overberge jeden Dienstag und Freitag für je zwei Stunden ab 17:00 Uhr. Die aktive Tanzgruppe hat ihre Trainingseinheiten an den gleichen Tagen, allerdings von der Zeit ab 19:30 Uhr bis 21:30 Uhr. Diese Trainingseinheiten werden im Jugendtreff Balu in Bergkamen abgehalten.

Kinder ab 3 Jahren trainieren in der Mini-Garde

Der Verein KG Rot-Gold Bergkamen verfügt ebenso über eine Mini-Garde. Die Teilnahme in dieser Gruppe ist ab einem Alter von drei Jahren möglich. Verantwortliche Trainerin ist Jutta Keding. Die Anmeldung für alle Gruppen erfolgt über einen Aufnahmeantrag im Vereinsheim mit Sitz im Haus Schmülling. Die Mitgliedspreise für die Kinder, als auch für Familien sind niedrig gehalten. Entsprechende Preise können direkt im Vereinsheim der KG Rot-Gold Bergkamen oder über die Webseite www.kg-rotgold.de erfragt werden.

Eltern, Väter und Mütter haben die Wahl, ob sie an dem Vereinsleben teilhaben wollen. Alles kann – nichts muss. Gemeinschaftliches Beisammensein, dem Verein Leben geben durch die eigene Meinung, darauf legt die KG Rot-Gold großen Wert. Ein Verein lebt durch seine Mitglieder und der Verein wird alles daran setzen, dass alle Mitglieder ihren Platz und ihre Anerkennung finden werden. Vereinsleben heißt, Gemeinschaft zu erleben.




Bergkamener besuchen Bundestag in der Hauptstadt Berlin

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek war eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger aus Bergkamen drei Tage zu Gast in Berlin. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in der Bergkamener SPD ehrenamtlich aktiv.

Bergkamen (2)Auf dem Programm der politischen Bildungsfahrt, die vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung organisiert wurde, stand vor allem der Besuch des Deutschen Bundestages. So hatte die Gruppe die Gelegenheit, in einer einstündigen Diskussion mit ihrem Wahlkreisabgeordneten mehr über seine Arbeit als Parlamentarier zu erfahren und über aktuelle politische Themen zu diskutieren. Darüber hinaus konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Reichstagskuppel und den Plenarsaal besichtigen.

Weitere Programmpunkte der Reise waren eine an politischen Gesichtspunkten orientierte Stadtrundfahrt sowie eine Führung mit anschließender Diskussion im Willy-Brandt-Haus. Außerdem besuchte die Gruppe die Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße (die ehemalige Stasi-Zentrale) sowie das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der politischen Bildungsreise zeigten sich begeistert angesichts des umfangreichen Programms und der Betreuung durch ihren Bundestagsabgeordneten. Als Fazit bemerkte Oliver Kaczmarek: „Ich freue mich über so viel politisches Interesse und Engagement und hoffe, dass die Gruppe spannende Einsichten und Anregungen mit nach Hause genommen hat.“




Handliche Übersicht über chemische Elemente für 700 Bergkamener Schüler

Was wäre Chemieunterricht ohne die chemischen Elemente? Kohlenstoff, Eisen, Kupfer, Chlor und 114 weitere gibt es davon – zusammengefasst im Periodensystem. Insgesamt 700 dieser übersichtlichen Darstellungen im praktischen Taschenformat stellt Bayer HealthCare der Realschule Oberaden, der Freiherr-vom-Stein-Realschule und dem Willy-Brandt-Gymnasium zur Verfügung.

Übergabe der Periodensysteme in der Realschule Oberaden: Karl Heinz Grafenschäfer, Schulleiter Godehard Stein, Chemielehrer Franco Zaccheddu, Andreas Kray, Leiter des Schulverwaltungsamts (hintere Reihe v. l.) sowie Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse.
Übergabe der Periodensysteme in der Realschule Oberaden: Karl Heinz Grafenschäfer, Schulleiter Godehard Stein, Chemielehrer Franco Zaccheddu, Andreas Kray, Leiter des Schulverwaltungsamts (hintere Reihe v. l.) sowie Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse.

Die handlichen DIN-A5-Karten passen in jedes Heft und sind daher eine wertvolle Hilfe beim Lernen. Neben den Schulen in der unmittelbaren Nachbarschaft versorgt Bayer HealthCare auch Schülergruppen, die den Standort besuchen, mit der zweckmäßigen Übersicht. „Jährlich experimentieren durchschnittlich fast 1.000 Kinder und Jugendliche in unseren Labors. Sie alle bekommen künftig ebenfalls ein eigenes Exemplar des Periodensystems“, kündigt Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer an. Auf diese Weise erhalten die Besucher zudem ein nützliches Erinnerungsstück an ihren Aufenthalt im Unternehmen.

Das kleine Präsent ist aber nicht nur für den Unterricht und die Hausaufgaben gedacht: Es macht die Schülerinnen und Schüler zusätzlich auf attraktive Ausbildungplätze aufmerksam. So führt der Aufdruck www.bayerpharma-azubi.de zu einer Website, die über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten im chemischen, technischen und kaufmännischen Bereich bei Bayer HealthCare in Bergkamen informiert.




Himmelsbooten Zweite auf dem Phoenixsee – bei „Gefällt mir“ gibt es ein Probetraining

Die Himmelsbooten, das Drachenbootteam der Martin-Luther-Kirchengemeinde, waren am Sonntag  wieder in Sachen Regatta unterwegs. Sie kehrten aus Dortmund mit einem 2. Platz zurück. Dazu startet eine Verlosung, bei der es zwei Probetrainings zu gewinnen gibt.

Die Himmelsbooten auf dem Phoenixsee
Die Himmelsbooten auf dem Phoenixsee

Diesmal hieß es auf dem Phönixsee in Dortmund: „Are you ready? Attention! GO!“ Insgesamt sind dort 24 Teams an den Start gegangen. Die Himmelsbooten steigerten nach dem ersten Qualifikationslauf ihre Zeiten kontinuierlich und schafften es ins Finale.

Das Finale wurde von drei Teams ausgefahren: den Dragonern, dem Drachenbootteam der Polizei aus Witten, den Thunder Dragons aus der Nähe von Wesel und den Himmelsbooten. Nach einem spektakulären Rennen, in dem sich die drei Teams nichts geschenkt hatten, gingen die Himmelsbooten dann als Zweiter über die Ziellinie. Dabei legten sie so nebenbei mit 1:02:19 ihre bis jetzt beste Zeit hin. Gewonnen haben die Thunder Dragons, dritter wurden die Dragoner.

Die Himmelsbooten aus Bergkamen-Rünthe verlosen ein Drachenboottraining bei bestem Wetter. Der Gewinner herhält für sich und seine Firma oder Verein ein Drachenboottraining in der Marina Rünthe. Boot, Paddel und Steuermann stellen die Himmelsbooten. Eine „Teambildende Maßnahme mit jeder Menge Spaß und Wasser!!!“, versprechen die Paddler, die im Namen des Herrn auf dem Wasser unterwegs sind.

„Klicke auf der Facebook-Seite der Himmelsbooten den „Gefällt mir“ Button und teile diesen Beitrag. (bis 30.08.2013 / 23:59 Uhr)“, lautet die Gebrauchsanweisung. Die Teilnahme am Gewinnspiel erfolgt dan Automatisch. Ausgelost werden zwei Gewinner für jeweils ein ein komplett gefülltes Drachenboot. Das Probetrainingt dauert rund eine Stunde.




Untertagedeponie unter Overberge: Vergangenheit holt Stadt und Bergbau ein

Wohl kaum hatte ein Bericht im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ so viel Aufregung im Bergkamener Rathaus ausgelöst, wie der über die „Gefährliche Altlast“: die Deponierung von Filterstäuben aus Asche aus der Müllverbrennung und von Kraftwerken unter Tage – auch auf der ehemaligen Schachtanlage Monopol.

Bei Bürgermeister Roland Schäfer hatten sich daraufhin nicht nur Zeitungsredaktionen und Fernsehsender gemeldet, sondern auch besorgte Investoren der künftigen Wasserstadt. Aufgeschreckt hatte sie die Nennung des Bergwerks „Haus Aden“ als Bergkamener Standort der Sondermüllverbringung in den Nachfolgeberichten einiger Tageszeitungen. Dort solle die Gefahr bestehen, dass Giftstoffe wie Dioxine von unter Tage an die Erdoberfläche kommen können, lautete die bange Frage.

Zumindest was den Standort betrifft, sind die Antworten beruhigend. Auf Haus Aden gab es diese Deponierung nicht, wohl aber über den Schacht Grillo IV in Overberge, der zuletzt zum Bergwerk Monopol gehörte und vor über 20 Jahren seine eigentliche Funktion verloren hatte. 160000 Tonnen der belasteten Stoffe sollen laut „Spiegel“ dort entsorgt worden sein.

Im Vorfeld sorgte damals dieser Plan für kontroverse Diskussionen. Im Bergkamener Stadtrat warnte die damalige „Grüne/GAL-Fraktion“ vor diesem Projekt. Umweltschützer befürchteten, dass trotz aller Unbedenklichkeitsäußerung durch die RAG die Giftstoffe das Grundwasser belasten könnten.

Damals wie heute hält das Bergbauunternehmen die Untertage-Deponierung für unbedenklich. Die Overberger wurden damals mit einem Nebeneffekt gelockt. Asche und Filterstäube wurden über Tage zu einem Brei angerührt und mit Rohrleitungen in die Tiefe gebracht. Dort sollte das Gemisch aushärten und wie ein Vollversatz wirken. Bergsenkungen würden dadurch wesentlich moderater ausfallen, lautete das Versprechen.

Als letzter Beweis für den Bergbau, dass die Untertageverbringung des Sondermülls letztlich ungefährlich sei, galt die Ansiedlung eines Betriebs der Lebensmittelbranche in den 90er Jahren. Es war der erste vorzeigbare Ansiedlungserfolg der ehemaligen „Entwicklungsagentur östliches Ruhrgebiet“ (EWA) in Bergkamen, die sich um die Wiederaufbereitung und anschließender Vermarktung ehemaliger Zechenbrachen kümmern sollte.

Danach wurde es ruhig um die Untertagedeponie in Overberge. Irgendwann zum Ende der 90er Jahre wurde die Verbringung der Giftstoffe gestoppt. Der „Spiegel“ schreibt, dass sich das für die RAG wirtschaftlich nicht mehr gelohnt habe. Nach und nach geriet sie in Vergessenheit, in der Bergkamener Öffentlichkeit und offensichtlich auch bei der RAG. Wieder ans Tageslicht gebracht hat sie ein Gutachten, das der Bergkamener Landwirt Hermann Schulze-Bergcamen in Auftrag gegeben und dem Spiegel zu Verfügung gestellt hatte. Demnach soll es möglich sein, dass die Giftstoffe an die Oberfläche kommen und auch das Grundwasser gefährden könnten.

Dieses Gutachten hat jetzt Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) aufgeschreckt. Er und seine Behörde wollen jetzt nachhaken und das Gefährdungspotenzial untersuchen lassen. In Gefahr geraten könnte dadurch der Plan der RAG geraten, künftig auf das Abpumpen des Grubenwassers des ehemaligen Bergwerks Ost, zu dem auch die ehemaligen Bergkamener Schachtanlage Haus Aden und Monopol gehörten, zu verzichten. Ohne Probleme sei dies schon bei der Zeche Königsborn geschehen, versichert das Bergbauunternehmen.

Das scheint auch auf dem ersten Blick unbedenklich zu sein. Als die RAG die Arbeiten erläuterte, die sie mit dem Rückzug aus dem Bergwerk Ost zu erledigen hat, gehörte auch die Zusicherung, dass das Grubengebäude „besenrein“ zu verlassen sei. Bevor der Deckel auf den Schacht fällt, müssten unter anderem sämtliche Chemikalien, Hydrauliköle und Betriebsstoffe über Tage geschafft und entsorgt werden. Kein Wort gab es zur Untertagedeponie unter Overberge. Wie gesagt: Bis zur Veröffentlichung im „Spiegel“ war sie umhüllt im Mäntelchen des Vergessens.




Kunst vom Wohnturm hat einen neuen würdigen Platz gefunden

Einst hingen die Gartenlauben des Aktionskünstlers H. A. Schult am Bergkamener Wohnturm. Drei von diesen Gartenlauben, die „Das Glück“ symbolisieren sollten, haben jetzt restauriert an der Außenwand der Turnhalle 1 des Städtischen Gymnasiums einen würdigen Platz gefunden. Hinzu kommt ein viertes, völlig neues Exemplar.

Glück1An dieser Neuschöpfung der sieben Schülerinnen aus dem 8. Jahrgang hätte H. A. Schult sicherlich seinen Spaß gehabt. Denn es ist weniger eine Gartenlaube geworden, sondern ähnelt vielmehr einem Lebkuchenhäuschen.

Zeitlich gesehen ist es das letzte Werk der Kunst AG. Außerhalb des normalen Unterrichts trafen sich die Schülerinnen mit der Kunstlehrerin Christiane Heuelmann zu den Restaurationsarbeiten. Vorher hatte das Gymnasium erfolgreich beim Künstler um Erlaubnis nachgefragt, denn so einfach dürfen Kunstwerke von anderen, auch wenn sie vor sich hin rotten und dem Verfall überlassen sind, nicht verändert werden.

Echter Lebkuchen Vorbild fürs Knusperhäuschen

Es wurden in Zweier- oder Dreiergruppen nicht nur morsches Holz ausgetauscht und die Farben aufgefrischt. Vielmehr wurden die Lauben auch konserviert und stabilisiert. Bei dem Knusperhäuschen beteiligten sich dann alle. Ähnlich wie bei den Arbeiten von H. A. Schult ging hier viel lieben ins Detail. So hatten die jungen Damen als Vorbilder sogar richtige Lebkuchenherzen gebacken und mit Lebensmittelfarbe bemalt, bevor sie daran gingen, die Herzen und Platten aus Holz auszuschneiden und mit Farbe zu versehen. Der künstlerische Lebkuchen sollte eben so echt wie nur möglich aussehen.

Im letzten Akt vor dem Ende des Schuljahres befestigten zwei Mitarbeiter des Baubetriebshofs und Anteilnahme von Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel, Schulleiterin Silke Kieslich und Schulverwaltungsamtsleiter Andreas Kray die vier Kunstwerke an der Süd- und Ostseite der Sporthalle.

Dort können sie von Interessierten besichtigt werden. Ein genauer Blick auf die Gartenlauben lohnt sich wirklich. Er in dieser relativen Nähe sind die liebevollen Details zu erkennen. So ist zum Beispiel an der Villa Kunterbunt ein Wasserhahn befestigt. Wenn es mal Sommer ist, will so ein Kleingarten schließlich auch bewässert werden.  „Das Glück“ will eben gehegt und gepflegt sein, auch wenn nur drei der insgesamt zehn Lauben vom Wohnturm gerettet worden sind.




Bürgermeister besiegeln neuen Konzessionsvertrag für das Stromnetz mit den GSW

Mit ihren Unterschriften besiegelten die drei Bürgermeister von Kamen, Bergkamen und Bönen endgültig den neuen Konzessionsvertrag mit den GSW für das Stromnetz in den drei Kommunen für die nächsten 20 Jahre. Zuvor hatten deren Räte am Donnerstag das Vertragswerk jeweils einstimmig gebildet.

Der Konzessionsvertrag fürs Stromnetz ist unterschrieben (v.l.) Roland Schäfer, Jochen Baudrexel, Hermann Hupe, GSW-Geschäftsführer Robert Stams und Rainer Eßkuchen.
Der Konzessionsvertrag fürs Stromnetz ist unterschrieben (v.l.) Roland Schäfer, Jochen Baudrexel, Hermann Hupe, GSW-Geschäftsführer Robert Stams und Rainer Eßkuchen.

Mehr Geld gibt es allerdings nicht für die stets knappen Kassen der drei Kommunen. Die Konzessionsabgaben lägen ohnehin wie bei den meisten Energieversorgungsunternehmen am oberen Limit, betonten Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Hupe und der Vorsitzende der GSW-Geschäftsführung Jochen Baudrexl übereinstimmend.

Kamen, Bergkamen und Bönen werden künftig aber jede Menge Geld sparen können, weil die GSW zum Beispiel die Folgekosten etwa bei der durch gemeindliche Planungen bedingte Verlegungen von Stromkabeln zu 100 Prozent übernehmen wird. Der bisherige Konzessionsvertrag sei bereits gemeindefreundlich gewesen, der neue sei es jetzt noch mehr, betonte Bergkamens Bürgermeister und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Roland Schäfer. Der neue Vertrag ist deshalb mit 22 Seiten doppelt so dick wie der alte.

Das Stromnetz ist laut Jochen Baudrexl das wirtschaftliche Rückgrat des Stromgeschäfts. „Jeder Anbieter, der seine Kunden in seinem Versorgungsgebiet beliefern will, muss dafür an uns eine Miete zahlen“, erklärt der GSW-Geschäftsführer. Mit dem Vertrieb seien längst keine großen Gewinne mehr zu machen.  Allerdings sei das Geschäft mit dem Netz durch die Bundesnetzagentur reguliert, sagt Hupe. Trotzdem fließen insgesamt rund 6 Millionen Euro jährlich an Konzessionsabgaben an Kamen, Bergkamen und Bönen.

66 GSW-Mitarbeitern kümmern sich um das Stromnetz

Laut Roland Schäfer kommen weitere wichtige wirtschaftliche Faktoren für die drei Kommunen hinzu. Mit dem Stromnetz sind 66 Arbeitsplätze bei den GSW verbunden. Die Kaufkraft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben in der Region wie auch die Gewerbesteuern. Hinzu kommt, dass ein Energieversorgungsunternehmen mit Essen oder Paris kein Kultursponsoring betreiben würde und die Gewinne nicht an die Kommunen, sondern an seine Aktionäre ausschüttet.

Mit einem großen Teil der Gewinne werden die Verluste der Freizeiteinrichtungen ausgeglichen. Ohne die Übernahme durch die GSW, wären die Bäder und die Eissporthalle nicht zu halten, so die übereinstimmende Meinung der drei Bürgermeister Hermann Hupe, Roland Schäfer und Rainer Eßkuchen.

Nach Abzug der Kosten für die Freizeiteinrichtungen werden aber immer noch rund 1,5 Millionen Euro jährlich an die drei Kommunen ausgeschüttet. GSW-Geschäfsführer Jochen Baudrexl betont, dass die Kosten der Freizeiteinrichtungen und auch das Sponsoring nicht in die Strompreise eingerechnet würden. „Das wäre bei der harten Konkurrenz auf dem Strommarkt nicht machbar.“

In zwei Jahren werden die Konzessionen für das Gasnetz ausgeschrieben. Der neue Vertrag für das Stromnetz werde dann das Vorbild sein, kündigt Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Hupe an.