Erste Ansiedlung im Logistikpark: Heinrich Heldt KG beliefert Handwerker und Industrie

Für die Stadt Bergkamen sei es wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, erklärte Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer, als er am Mittwochnachmittag zusammen mit WFG-Geschäftsführer Michael Dannebom mit der Herbert Heldt KG den ersten Investor im Logistikpark A2 präsentiert.

Die erste Großansioedlung im Logistikpark A 2 ist perfekt.
Die erste Großansioedlung im Logistikpark A 2 ist perfekt.

Die Kaufverträge sind bei einem Notar unterschrieben. Entscheiden muss über den Grundstücksverkauf nur noch der Stadtrat am 12. Dezember. Dass die Abstimmung positiv verlaufen wird, ist der Bürgermeister sicher. Er hatte tags zuvor den Stadtentwicklungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung informiert. Dessen Mitglieder hätten sich über diese Nachricht gefreut, betonte Schäfer. Die Herbert Heldt KG beliefert Handwerker und Industriebetriebe vom Münsterland bis in den Ennepe-Ruhr-Kreis mit allen relevanten Produkten der Haustechnik in den Bereichen Sanitär, Heizung und Elektro. Von Bergkamen aus sollen künftig die Waren an diese Betriebe verteilt werden.

180 Mitarbeiter ziehen nach Bergkamen um

Präsentierten die erste Ansiedlung im Logistikpark A 2 (von links): Roland Schäfer, Roland Klein, WFG-Projektleiterin Sabrina Bläser und Dr. Michael Dannebom.
Präsentierten die erste Ansiedlung im Logistikpark A 2 (von links): Roland Schäfer, Roland Klein, WFG-Projektleiterin Sabrina Bläser und Dr. Michael Dannebom.

„Wir haben an unserem jetzigen Standort im Dortmunder Norden keine Entwicklungsmöglichkeiten gesehen“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter der Heinrich Heldt KG, Roland Klein. 180 der zurzeit 250 Mitarbeiter werden in den Logistikpark umziehen. Die Firma hat den gesamten unteren 95.000 Quadratmeter großen 1. Bauabschnitt gekauft. Eine Betriebserweiterung und damit die Schaffung tatsächlich neuer Arbeitsplätze ist dort möglich. Dr. Michael Dannebom wie auch Bürgermeister Roland Schäfer wiesen darauf hin, dass die Heldt KG auch ein großer Ausbildungsbetrieb ist. Der meisten der 35 Azubis werden nach Bergkamen mit umziehen. Einige von ihnen wie auch eine Reihe von Mitarbeitern wohnen in Bergkamen. Das Unternehmen unterhält seit etwa fünf Jahres bereits ein kleineres Auslieferungslager an der Industriestraße in Rünthe.

2. Bauabschnitt wird jetzt fertiggestellt

Die finanziellen Vorleistungen der Stadt halten sich laut Bürgermeister Roland Schäfer mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf die Waage. „Als Stadt wollen wir damit keine Gewinne machen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen stehen bei uns im Vordergrund.“ Nach dem Verkauf des kompletten 1. Bauabschnitts soll jetzt auch der zweite zügig hergerichtet werden. Dort seien unter anderem noch einige Erdarbeiten und die Errichtung des Lärmschutzwalls notwendig, sage Dr. Dannebom.




Nur ein kleiner Campingplatz auf der Marina-Nordseite – dafür aber Adventure-Golf

Einen richtig großen Campingplatz wird es auf dem 9,5 Hektar großen Gelände auf der Marina-Nordseite wohl nie geben. Dafür sei die Stadt Bergkamen nicht attraktiv genug, erklärte Prof. Dr. Heinrich Lang. Er hat für den geplanten Freizeitbereich zwischen Datteln-Hamm-Kanal und Westenhellweg ein über 50 Seiten starkes Gutachten erstellt.

Auf diesem Gelände zwischen Kanal und Westenhellweg soll ein Camping-Platz und ein attraktives Freizeitangebot entstehen.
Auf diesem Gelände zwischen Kanal und Westenhellweg soll ein Camping-Platz und ein attraktives Freizeitangebot entstehen.

Wirtschaftlich tragfähig sei aber ein kleiner Campingplatz mit rund 150 Plätzen für Wohnwagen, Wohnmobilen, Zelten und Mietunterkünfte. Voraussetzung sei aber, dass in direkter Nachbarschaft ein attraktives Freizeitangebot geschaffen wird, das von den Urlaubern, wie von Bergkamenern und Tagestouristen gleichermaßen genutzt werden kann. Ein Beispiel einer Fülle von Möglichkeiten, die Dr. Lang am Dienstagnachmittag dem Stadtentwicklungsausschuss präsentierte, ist eine Adventure-Golf-Anlage.

Ein anderes unverzichtbares Schmankerl ist in den Augen des Gutachters der Bau einer Fußgänger- und Radlerbrücke über den Kanal, die Marina-Nordseite mit der Marina-Südseite verbindet. Pläne hierfür liegen bereits seit einigen Jahren in den Schubladen der Stadtverwaltung, auch in Verbindung mit einem Campingplatz.

Die Erkenntnis, dass es für den großen Campingplatz-Wurf nicht reichen wird, und auch das Testat des Freizeit-Professors, dass Bergkamen nicht attraktiv genug sei, mag Politik und Verwaltung ernüchternd gewirkt haben. Aufgeben will man allerdings nicht, jeden diejenigen nicht, die hinter dem Campingplatz-Projekt stehen. Auch wenn zu den Grunderwerbskosten und einiges andere mehr rund 1,5 Millionen Euro zusätzlich von privater Seite in die Hand genommen werden müssen.

Bürgermeister Roland Schäfer erinnerte an die kritischen Diskussionen, als 1994 zu ersten Mal Pläne für eine Marina Rünthe auf den Tisch kamen. Die Zauderer von damals wollen sich heute angesichts der Entwicklung des Sportboothafens daran nur ungern erinnern lasse. Dr. Lang rechnet bei auch bei diesem kleinen Campingplatz 30.000 bis 35.000 Übernachtungen pro Jahr für möglich

SPD-Fraktionschef Gerd Kampmeyer betonte, dass von Gutachterseite zwei Punkte gar nicht ausreichend gewürdigt worden seien: Die unmittelbare Nähe zur Autobahn, die sicherlich Camper auf der Durchreise zu einer Zwischenstation anlocken werden. Außerdem befindet sich der Standort im Kreuz mehrerer Fernradwege. Die Zahlen für das erste Jahr der neuen Römer-Lippe-Route sehen sehr vielversprechend aus, so Kampmeyer. Übernachtungsplätze für radelnde Camper seien aber an dieser Route Mangelware.

Positiv äußerten sich auch Harald Sparringa (Grüne) und Werner Engelhardt (BergAUF). Eher zurückhaltend zeigte sich die CDU. Fraktionsvorsitzende Elke Middendorf meinte, dass die Verwaltung auch für den Fall Lösungen erarbeiten solle, falls der Campingplatz nicht zum Tragen komme und nur Freizeitangebote möglich wären.

Fakten für die Weiterentwicklung der Marina-Nordseite werden bereits in der nächsten Ratssitzung geschaffen. Im nicht-öffentlichen Teil steht der Kaufvertrag für einen der beiden Grundstücke zu Abstimmung an.




FDP fordert: Verzicht auf 3. Beigeordneten – ein Privater soll Campingplatz bauen

Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 In der Abstimmung über den Haushaltsplan 2014/15 und des damit verbundenen Haushaltssicherungskonzepts in der Ratssitzung am 12. September werden Bürgermeister Roland Schäfer und Kämmerer Horst Mecklenbrauck auf den Beistand der FDP-Fraktion verzichten müssen.

 

FDPDrei Anträge werden die Bergkamen Liberalen stellen. Und es ist absehbar, dass keiner eine Mehrheit im Stadtrat finden wird. In diesem Fallen werde die Fraktion weder den Haushaltsplan noch das geänderte Haushaltssicherungskonzept mittragen, kündigten  Fraktionsvorsitzende Angelika Lohmann-Begander und Fraktionsgeschäftsführer Andree Saatkamp an.

 

Weiterhin verzichten will die FDP auf einen dritten Beigeordneten, wie es noch im ursprünglichen Haushaltssicherungskonzept vorgesehen war. „Wenn die Stadt weniger Angestellte hat, dann muss das auch für die Verwaltungsspitze gelten“, betonte die Fraktionsvorsitzende. „Die konsequente Verschlankung der Verwaltung darf vor der obersten Verwaltungsebene nicht haltmachen.“

 

Zudem sieht sich die Fraktion in der Kürze der Zeit nicht in der Lage, den eben erst vorgelegt Entwurf für die Stellenausschreibung für die dritte Beigeordnetenstelle ausführlich zu beraten.

 

Streichen im Haushaltsplan möchte die Fraktion auch die 1,35 Millionen Euro, die für den Grundstückskauf im Bereich der Marina Nord vorgesehen sind. Andree Saatkamp erklärt „Grundsätzlich stellen wir uns nicht gegen die Pläne für die Freizeit- und Erholungsflächen, jedoch denken wir, dass die Verwirklichung durch Privatinvestoren erfolgen sollte“. Für den Campingplatz müsse die Stadt  Kredite aufnehmen. Ziel müsse es doch sein,  durch den Verzicht auf unnötige Investitionen die Netto-Neuverschuldung zu stoppen.

 

In dem dritten Antrag möchte die FDP erreichen, die für 2015 hineingeschriebene Erhöhung der Grund- und der Gewerbesteuer ebenfalls zu streichen.  „Solange nicht sämtliche Einsparpotenziale, nötigenfalls mit externem Sachverstand, analysiert sind, wird die FDP die geplanten Steuererhöhungen ablehnen“, erklärte die Fraktion.

 

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Eisstockschützen erwischen traumhafte Bedingungen

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Volle Konzentration: Eisstockschießen ist etwas für Präzisionskünstler. (Fotos: Ulrike Faulhaber)

Bahn frei für die Eisstockschützen hieß es am Montagabend (2. Dezember) auf der Kamener Winterwelt. Und die zwölf Teams der ersten Vorrunde der 3. GSW-Stadtmeisterschaft in diesem Präzisionssport erwischten traumhafte Startbedingungen: Es war kalt und trocken, und es gab jede Menge lautstarke Unterstützung von den Zuschauern – und einen aufgeräumten und überaus kritischen Sportmoderator Bernhard Büscher.

Lautstarke Unterstützung

Dass das winterliche Freizeitvergnügen inzwischen der Renner ist in Kamen, belegen die Anmeldezahlen: 71 Mannschaften hatten sich zunächst für einen Startplatz bei den GSW-Stadtmeisterschaften im Eisstockschießen beworben. Da die die Eisbahn nahezu jeden Abend blockiert hätten, musste das Losverfahren entscheiden. 48 Teams waren zugelassen, 23 mussten also zurückstehen. Gleichwohl bewarben sich nach der öffentlichen Ziehung der teilnehmenden Mannschaften im Oktober in der Stadthalle immer noch Teams. Am Ende wollten fast 90 Eisstock-Mannschaften aufs Eis.

90 Teams wollten aufs Eis

In der ersten Vorrunde am Montag traten folgende Teams an: Fair Repair Vikings, The Sisters, Schützenverein Ostenfeldmark, Team Klinikum Westfalen, TuS Westfalia Kamen, Skiclub Kamen, Avantgarde Ostenfeldmark, Feuerwehr Kamen – Team Stöwe, Marktgespräch, Hacker Jungs, NaMerka und VfL Boule.

Am Dienstag, 3. Dezember, stehen diese Teams auf dem Eis: VfL Kamen – Tennisabteilung, Volksbank Kamen-Werne eG – Eisheilige, Negerdorfgirls, RadiFuz, Team Ulli, Halfpap, Turnverein Südkamen, Team Pfadfinder -Stamm Gralsritter, Team Christian, Die Spielenarren, In der Delle“ und Team Bauhof.




BOB, Bobbies und Triple B in Concert: Matinee mit Jazz, Swing und Klassik

Freunde von Jazz, Swing und konzertanter Blasorchestermusik können sich auf den 8. Dezember freuen: Am Sonntagmorgen des 2. Advents um 11 Uhr geben das BlasOrchesterBergkamen „BOB“ und die Big-Band der Musikschule Bergkamen „Triple B“ ein gemeinsames Konzert in der Ökologie-Station des Kreises Unna.

Das Blasorchester Bergkamen (BOB) der Musikschule
Das Blasorchester Bergkamen (BOB) der Musikschule

Zum zweiten Mal dabei sind auch die „Bobbies“, das Nachwuchsbläserensemble der Musikschule, das sich im Frühjahr 2012 formiert hat. Die „Bobbies“ unter der Leitung von Thorsten Lange werden sich mit rockigen, aber auch weihnachtlichen Beiträgen präsentieren.

Das 2010 an der Musikschule gegründete Blasorchester „BOB“ hat auch in diesem Jahr sein Repertoire erweitert. Das Ergebnis eines gemeinsamen Probenwochenendes mit der Bigband „Triple B“ im Münsterland wird am kommenden Sonntagmorgen live zu hören sein.

Thorsten Lange, der Leiter des BOB, setzt auf stilistische Vielfalt: So ist u.a. der spätromantische Komponist Gustav Holst – berühmt durch seine Orchestersuite „die Planeten“ – mit einer Suite für Blasorchester im Programm vertreten. Eine stimmungsvolle musikalische Hommage an den kastilischen Ritter „El Cid“, der im 11. Jahrhundert lebte und später zum spanischen Nationalhelden avancierte, präsentiert das BOB mit dem 13-jährigen Trompeter Nico Wellers als Solisten. Für einen Klassiker der Popmusik, „Music“ von John Miles, konnte die junge talentierte Sängerin Nina Dahlmann gewonnen werden, die auch mit Triple B zu hören sein wird.

Die über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Big-Band „Triple B“, unter Leitung von Sandra Horn, unterhält das Publikum diesmal mit Klassikern der Swing-Ära, Bossa Nova und modernen Bigbandarrangements. Neu im Programm sind u.a. Hits wie „Spain“ und ein Medley der amerikanischen Band Earth Wind and Fire. Unterstützt von der Sängerin Nina Dahlmann interpretiert Triple B auch Evergreens wie „Mack the Knife“, „Diamonds are a girls best friend“ und „Almost like Being in love“.

Weitere Highlights der Bigbandliteratur präsentiert Triple B mit der Sängerin Nina Dahlmann dann am Montag, den 23.12. um 20h beim diesjährigen „Swing in den heiligen Abend“, ebenfalls in der Ökologiestation des Kreises Unna.

„Wir freuen uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit rund 60 Teilnehmern auf der Bühne“ sagt Anne Horstmann, Leiterin des Fachbereichs Blasinstrumente der Musikschule.




Ehemalige Heideschüler treffen sich 40 Jahre nach dem Schulabschluss

40 Jahre nach dem Schulabschluss trafen sich 40 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Heideschule Weddinghofen im Goekenhof.

Klassentreffen nach 40 Jahren im Goekenhof.
Klassentreffen nach 40 Jahren im Goekenhof.

Nicht nur aus Bergkamen kamen die Ehemaligen, sondern auch aus Berlin, Cuxhafen, Duisburg, Krefeld, Kaarst und Düsseldorf. Auch drei Lehrer ließen es sich nicht nehmen, am Klassentreffen teilzunehmen: der frühere Klassenlehrer der 9a Karl-Heinz Sieberberg, die Lehrer Gerhard Kook und Gerd von Haaren. Bis spät in die Nacht wurde erzählt und Erinnungen ausgetauscht. Fotos wurden gezeigt und natürlich die ein oder andere Geschichte erzählt. Ein nächstes Klassentreffen soll es auf jeden Fall in vier Jahren geben – dann wird das Wiedersehen mit einer Schnapszahl 44 gefeiert.




SPD-Parteispitze stimmt in Kamener Stadthalle auf den Eintritt in die Große Koalition ein

Die Koalitionsverhandlungen wurden in Berlin fast öffentlich geführt. Bei der Diskussion mit der Parteibasis wollen die Sozialdemokraten aber lieber unter sich bleiben. Das auch während der Regionalkonferenz für die beiden NRW-Bezirke Westliches Westfalen und Ostwestfalen-Lippe am Sonntag in der Kamener Stadthalle.

 

Sigmar Gabriel, Hannelore Kraft und NRW-Generalsekretär André Stinka.
Sigmar Gabriel, Hannelore Kraft und NRW-Generalsekretär André Stinka.

Die Fernseh- und die Fotojournalisten durften zu Beginn für wenige Minuten in den Saal – für einen Schwenk durch die mit mehr als 900 Teilnehmern prall gefüllte Stadthalle oder für einen Schnappschuss vom Präsidiumstisch mit Parteichef Sigmar Gabriel und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Dann wurden sie vor die Tür geschickt.

Gut für Presse, Funk und Fernsehen war, dass auf dem Platz vor der Stadthalle die AIDS-Hilfe Kreis Unna demonstrierten. Nachhaltig erinnerten sie die Genossinnen und Genossen am Welt-Aids-Tag, dem 1. Dezember, daran, dass sich die SPD ursprünglich in ihrem Wahlprogramm für gleiche Rechte und gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben eingesetzt habe. Im Wahlprogramm gebe es davon keine Spur.

Gabriel steckt „Rote Schleife“ ans Revers

Demonstranten der AIDS-Hilfe vor der Stadthalle
Demonstranten der AIDS-Hilfe vor der Stadthalle.

Sigmar Gabriel in der Kamener Stadthalle
Sigmar Gabriel in der Kamener Stadthalle

Demonstrativ sollte der SPD die „Rote Schleife“ entgegen gehalten werden, das Zeichen der Solidarität. Diese „Rote Schleife“ hatte Gabriel sich ans Revers gesteckt und während der Regionalkonferenz getragen. Das sollte zwar signalisieren, dass die Durchsetzung dieses Punktes des Wahlprogramms zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sei. Dies sei bei der CDU nicht durchsetzbar.

Eintritt nur mit blauem Armbändchen

Den Reden von Hannelore Kraft und Sigmar Gabriel sowie den sich anschließenden Diskussionsbeiträgen konnten tatsächlich nur Parteimitglieder folgen. Dabei reichte es nicht aus, das Parteibuch oder die SPD-Card zu zeigen. Wer sich nicht vorher angemeldet hatte, musste vor der Halle so lange warten, bis die Mitgliedschaft durch einen Blick in das elektronische Mitgliederverzeichnis verifiziert worden war. Erst dann gab es das blaue Armbändchen, das an den Eingangstüren zur Halle nochmals vorzuzeigen war.

Wer an diesen Türen lauschte, hörte viel Beifall für Hannelore Kraft und Sigmar Gabriel. Das muss jetzt aber noch nicht bedeuten, dass der Mitgliederentscheid bereits positiv für den Eintritt in eine Große Koalition gelaufen ist. Noch aus der Stadthalle heraus artikulierten zum Beispiel Lünener Jusos via Facebook ihre Gegnerschaft zur Großen Koalition. Einige wenige Genossen, auch aus Bergkamen und Kamen, drückten kurze Zeit später den „Gefällt mir“-Button.

SPD-Regionalkonferenz

 




Bewohner löschen Feuer in Mehrfamilienhaus

Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Präsidentenstraße wurde Samstagabend, 30. November, um 22.45 Uhr gemeldet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gerieten aus noch unbekannten Gründen Unrat und Papier in einem Wohn- und Geschäftsbereich im Erdgeschoss in Brand. Nach Angaben der Hausbewohner konnten sie das Haus rechtzeitig verlassen und das Feuer größtenteils bereits vor Eintreffen der Feuerwehr löschen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Hinweise nimmt die Polizei in Kamen (Tel.: 02307/9213222) entgegen.




Theater-Dinner treibt harte Steckenpferd-Cowboys in die Flucht

Er ist ein knallharter Cowboy. Stets wachsam ist er auf seinem Steckenpferd unterwegs. Die Gefahren die Prärie kennt er. Der erstbeste Kaktus stellt sich bereits als widerborstiges Hindernis heraus. Kevin, der Cowboy, trat am Samstag beim Theater-Dinner nur kurzfristig die Flucht vor furiosen Apachen-Damen an. In der Western-Satire von Heinrich Peuckmann stand er tapfer seinen weißen Mann.

Ein echtes Pferd mit echtem Cowboy: Albert Schulz begrüßte die Besucher stilecht zum Theater-Dinner auf der Sunray-Ranch.
Ein echtes Pferd mit echtem Cowboy: Albert Schulz begrüßte die Besucher stilecht zum Theater-Dinner auf der Sunray-Ranch.

„Dort ist das Mikro ausgefallen und da haben wir kurz im Text gehakt!“, rufen 13 Münder aufgeregt durcheinander. Der erste Akt in der Reithalle der Sunray-Ranch ist bewältigt, die Spareribs stehen bereits als erster Gang des Western-Menüs auf den Biertischen. Eigentlich könnte die Jugendgruppe „Spottlight“ der Volksbühne 20 e. V. rundum zufrieden sein. Die Nervosität ist aber noch viel zu groß. „Das ist das erste Mal, dass wir nicht auf einer ganz normalen Bühne stehen, sondern in einer riesigen Reithalle spielen“, rufen die Nachwuchsschauspieler aus einem Munde.

Wenig später rennen sie durch den Sand auf das Tipi hinter dem Kaktus zu. Es ist ausgemacht: Dem komischen Cowboy zeigen sie als waschechte Apachen, wer in der Prärie das Sagen hat. Das hübsche Liebchen des Möchtegern-Helden wird kurzerhand gekidnappt. Selbst wenn die Rothaut dabei rot wird und die Gleichstellungsbeauftragte der Apachinnen Einspruch einlegt. Jetzt geht es in der Overberger Prärie-Landschaft richtig zur Sache.

Am Lagerfeuer wurden auf der Bühne der Sunray-Ranch Pläne geschmiedet.
Am Lagerfeuer wurden auf der Bühne der Sunray-Ranch Pläne geschmiedet.

„Das war richtig gut!“

Eine Hand fährt aus der Zuschauermenge hervor und hält eine Apachin fest. „Sag mal den Indianern: Das war richtig gut!“, ruft Heinrich Peuckmann über den tosenden Beifall hinweg. Der Autor der Western-Satire ist begeistert. „Die jungen Leute machen das prima!“ Einige Male war er bei den Proben dabei und gab den jungen Schauspielern Tipps. Selbst ergänzen durften sie seine Schreibvorlage. „Ich habe doch selbst Theatergruppen an der Schule geleitet“, sagt er. „Das gehört doch dazu, dass die Schauspieler ihre eigenen Ideen einbringen.“

Inzwischen steht der nächste Gang bereit und die Mohikaner haben sich zur zweiten Pause zurückgezogen. Eigene Requisiten haben sie mitgebracht – den Kaktus und ein komplettes Tor. Viele andere Details wie das Tipi und die qualmende Feuerstelle hat die Sunray-Ranch gesponsert. Dass ihnen ein Stück auf die Leiber geschrieben wurde, sogar von einem Schriftsteller aus Bergkamen: „Das haben wir tatsächlich noch nie gehabt“, ist die Spottlight-Gruppe immer noch ganz aufgeregt. Gleich wird sich die schöne weiße Frau bei den Indiandern viel wohler fühlen als beim heldenhaften Cowboy. Dann sorgt der dritte Akt für echte Überraschungen.

Die Schöne und die Kidnapper: Bei den Apachen ging es zur Sache.
Die Schöne und die Kidnapper: Bei den Apachen ging es zur Sache.

Eine Premiere war dieses Theater-Dinner auch für Heinrich Peuckmann. Als Organisator Detlef Göke eine ganz neue Variante nach mehreren Krimi-Ausgaben vorschlug, war er von der Western-Idee nicht sofort begeistert. Eine Satire sollte es dann schon sein. „Wir haben als Schüler die kleinen Groschen-Westernhefte verschlungen und uns köstlich amüsiert“, erzählt er. Noch ein Schuss Don Quijote, fertig war seine ganz persönliche Western-Variante mit Bergkamener Anspielungen in kürzester Zeit.

Auch der dritte Akt ist mit dem dritten Menü-Gang ein echter Erfolg. Es gibt heftigen Applaus. Vielleicht haben sich an diesem Abend noch mehr Talente im Publikum entfaltet: Die Jugendgruppe Spottlight kann Nachwuchs gut gebrauchen. Geprobt wird immer dienstags ab 18.30 Uhr im Vereinsheim an der Rotherbachstraße. Mehr Infos unter www.volksbuehne20.de.

Hinterhalt hinter dem Kaktus: Der Cowboy musste im Bergkamener Western alles geben.
Hinterhalt hinter dem Kaktus: Der Cowboy musste im Bergkamener Western alles geben.

 




Weihnachtsmarkt in Overberge eröffnet die Saison

Die Qual der Wahl auf em Overberger Weihnachtsmarkt.
Die Auswahl fiel schwer an den vielen Ständen.

Das selbstgebastelte Tütchen mit Schneemännern darauf und Schokokugeln darin ist allzu verlockend. Akribisch wird das Taschengeld durchgezählt. Das reicht noch für eine kleine Leckerei im Engelsgewand. Beim ersten Bergkamener Weihnachtsmarkt der Saison in der Overberger Grundschule deckten sich auch die kleinsten Besucher mit Weihnachtsstimmung ein.

Die Zutaten für weihnachtliches Wohlgefühl findet Stefanie Rammlau in ihrem Garten direkt vor der Haustür. Holunder, Brombeeren, Quitten, Äpfel: Das alles verwandelt sie in echte Leckereien – vom Apfelbrot bis zum Honig-Essig. „Die Beeren pflücke ich im August und friere sie ein“, erzählt sie. In Gelee und köstliche Liköre verwandelt sie die Gartenfrüchte in diesen Tagen. Holunder, Ingwer, Nelken und Weinbrand sind die Zutaten für den Likör, den sie mit einer kleinen Sahnehaube serviert. Dazu gibt es eine Kostprobe vom eigenen Apfelmus. Zum zweiten Mal hat Stefanie Rammlau eine eigene Hütte auf dem Overberger Weihnachtsmarkt – und schon stehen die Stammkunden Schlange.

Es brummt bei der 7. Auflage

Leckerer Reibekuchen fehlte ebenfalls nicht in den Holzhütten.
Leckerer Reibekuchen fehlte ebenfalls nicht in den Holzhütten.

Inzwischen verteilt der Weihnachtsmann Geschenke. Der ist ein echter Profi und hat beim Overberger Theaterverein sein Handwerk gelernt. Die Voltigiergruppe vom Reitverein zeigt ihr Können, die Sunhshine Kids spielen ebenso auf wie die Colibries aus Weddinghofen und Schüler der Jugendmusikschule. In den Gängen zwischen den Klassenräumen geht es nur noch im Gänsemarsch und Schritttempo vorwärts. Auch bei der siebten Auflage hat sich mehr als ganz Overberge zwischen 32 Ständen des Weihnachtsmarktes versammelt – einmal mehr organisiert von der Vereinsgemeinschaft. Ortsvorsteher Uwe Reichelt ist mehr als zufrieden: „Es brummt – das ist ja nicht zu übersehen“, meint er und mischt wieder den richtigen Ton am Mischpult auf der Bühne.

Salze und Zucker in Eigenkreationen - auch das versüßt das Weihnachtsfest in Overberge.
Salze und Zucker in Eigenkreationen – auch das versüßt das Weihnachtsfest in Overberge.

In einem der Klassenräume fällt die Auswahl derweil schwer. Soll die Tüte für den Glühwein-Zauber, mit Mint-Schoko oder doch lieber der Bratapfel und die Lakritz-Sinfonie in die weihnachtliche Einkaufstüte? An diesem Stand gibt es nicht nur einfach Salz und Zucker. In „Herzzauber“ stecken Granatapfel-Blüten, die Freundinnen selbst aus der Türkei mitgebracht haben – gesammelt im „Urlaub ohne Männer“. Kreationen für Kräuterbutter und fertige Mischungen für Frikadellen: 25 Sorten Salz und 27 Zuckerkreationen türmen sich auf dem Präsentationstisch.

Max, Marius, Julius und Isabelle halten am Stand der Overberger Grundschule die Stellung. Als Gastgeber haben alle Klassen mitsamt Eltern und Großeltern am Freitag fleißig gebastelt und die Schule weihnachtlich geschmückt. Mehr noch: Geschenkanhänger, Windlichter, Geschenktüten und Weihnachtskarten haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 liebevoll gebastelt – so viele, dass gleich mehrere Tische gefüllt sind.

Ob Stockbrotbacken am Feuer mit der Jugendfeuerwehr, Honig-Milch vom Imker oder frische Reibekuchen: Es war schwer, am Samstag noch einen Platz an den vielen Ständen zu finden. Denn der Weihnachtsmarkt ist längst viel mehr als das – er ist ein richtiges Stadtteilfest.

Eifrig gebastelt haben die Schüler der Overberger Grundschule für den 7. Weihnachtsmarkt.
Eifrig gebastelt haben die Schüler der Overberger Grundschule für den 7. Weihnachtsmarkt.

Stockbrot war für die Kinder der Renner auf dem Weihnachtsmarkt an der Overberger Grundschule.
Stockbrot war für die Kinder der Renner auf dem Weihnachtsmarkt an der Overberger Grundschule.




Stadt Bergkamen zeichnet engagierte Bürgerinnen und Bürger aus

In einer Feierstunden zeichnete Bürgemeister Roland Schäfer am Freitagnaschmittag 54 besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Silbermedaillen und Ehrennadeln der Stadt Bergkamen sowie der Ehrenamtskarte NRW.

Diese verdienten Bürgerinnen und Bürger wurden mit Silbermedaillen und Ehrenamtskartenausgezeichnet.
Diese verdienten Bürgerinnen und Bürger wurden mit Silbermedaillen und Ehrenamtskartenausgezeichnet.

Musikalisch eingerahmt von Altsaxophon und Posaune überreichte12 Personen mit der Verleihung der Silbermedaille ehren. 30 Personen nahmen die Ehrennadel in Empfang  und 12 Personen erhielten die Ehrenamtskarte.

Zur Info: die Silbermedaille erhalten Personen, die sich um die Stadt Bergkamen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, sozialem oder sportlichem Gebiet verdient gemacht haben. Mit der Ehrennadel wiederum werden Personen ausgezeichnet, die auf eine mindestens 15-jährige aktive ehrenamtliche Mitarbeit in Bergkamener Vereinen, Verbänden und Organisationen zurückblicken. Und die Ehrenamtskarte NRW erhalten Personen als ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für langjähriges und überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement.

Verleihung der Silbermedaille der Stadt Bergkamen

Dr. Jens Herold Engagement als Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen,  Horst Hiddemann Engagement für den Spielmannszug Heil und in der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen in Heil,  Wolfgang Hoffmann Engagement für die Römerfreunde Bergkamen „Classis Augusta Drusiana“,  Michael Jürgens Engagement für die IGBCE Oberaden / den Theaterverein Oberaden / den SuS Oberaden (Handball),  Dr. Matthias Laarmann Engagement für die Römerfreunde Bergkamen „Classis Augusta Drusiana“,  Helmut Ladeck, Engagement für die Künstlergruppe Kunstwerkstatt „sohle 1“ Bergkamen,  Karin Schäfer Engagement für die AWO,  Peter Schedalke Engagement für die IG BCE Oberaden / SuS Oberaden (Judo),  Rainer Sieberg Engagement  für die Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Kreis Unna e. V.,  Mario Unger Engagement für die IG BCE Oberaden und Weddinghofen sowie für den Landesbezirk Westfalen,  Martin Weber Engagement für die Römerfreunde Bergkamen „Classis Augusta Drusiana“,  Heinz Vittinghoff Engagement für den Rassegeflügelzuchtverein Heil e. V.

Verleihung der Ehrennadel der Stadt Bergkamen

Die neuen Trägerinnen und Träger der Ehrennadel der Stadt Bergkamen.
Die neuen Trägerinnen und Träger der Ehrennadel der Stadt Bergkamen.

Uwe Florczak, Reinhard Regelski (DRK Ortsverein Bergkamen e. V.),  Bärbel Sieg (Ev. Frauenhilfe Overberge),  Anneliese Böhnke, Edith Ginzel, Barbara Hölken (Ev. Frauenhilfe Sundern Oberaden),  Werner Müller (Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen),  Jutta Brokmann, Doris Nowak, Inge Tiefenbach (Frauenchor Overberge),  Brigitte Nötting (Freundeskreis Bergkamen im Blauen Kreuz in der Ev. Kirche e. V.),  Ute Kirscht, Klaus Müller (HC TuRa Bergkamen),  Brigitte de West, Hubert Fellmann, Friedrich Rediger (KAB St. Elisabeth Bergkamen),  Kerstin Linnemüller (Kleingartenverein „Grüne Insel“),  Ralf Wingen (Knappenverein „Glück-auf-Germania“),  Dieter Ruddigkeit (Neuapostolische Kirche Bergkamen-Rünthe),  Christian Geisler (Neuapostolische Kirchengemeinde Bergkamen-Oberaden),  Manfred Lack (Sängervereinigung Oberaden Beckinghausen 1882),  Siegfried Bressin, Horst Funk, Helga Werner (Siedlergemeinschaft „Gartensiedlung“),  Edith Wiesner (Sozialverband Deutschland e. V. – Ortsverband Oberaden),  Sascha Bütterling (Technisches Hilfswerk – Ortsverband Kamen-Bergkamen),  Süleyman Battal (Türkisch islamische Gemeinde zu Bergkamen, Zentralmoschee e. V., Am Wiehagen),  Christina Hoewert, Murtaza Karaoglu, Angelika Wiese (TuS Weddinghofen 1959 e. V.)

Verleihung der Ehrenamtskarte NRW

Lisa Kirsch, Julia Schlüter (Deutsche Schreberjugend Stadtverband Bergkamen e. V.),  Herbert Aschhoff (DARC e. V. – Deutscher Amateur-Radio Club e. V.),  Ramazan Arslan, Cengiz Uysal (DITIB Türkisch islamische Gemeinde zu Bergkamen-Oberaden e. V.),  Uwe Florczak, Günter Münnich, Ingrid Münnich (DRK Ortsverein Bergkamen e. V.),  Siegrun Meier (Kleingartenverein „Haus Aden“ e. V.),  Kerstin Linnemüller (Kleingärtnerverein „Grüne Insel“ e. V.),  Hans Werner Pollack (SPD Ortsverein Rünthe),  Herbert Littwin (SuS Oberaden e. V.)