Weihnachtssatire in der Marina legt nicht nur die Industrie übers Knie

Kaum auszudenken, dass dieser Mann in Priesterseminaren den perfekten Vortrag schult. Am Sonntag kam Ludger Burmann vorzugsweise deftig Unchristliches über die gut geschulten Schauspieler-, Sprecher-, und Kabarettistenlippen. Das meiste stammte aus der Feder höchst gläubiger Menschen. Nicht nur das machte diese satirische Weihnachtserzählung in der Marina zu einem echten Genuss.

Dieter Burmann musste selbst oft genug schmunzeln über die literarischen Dinge, denen in der Weihnachtssatire der Sinn stiften ging.
Dieter Burmann musste selbst oft genug schmunzeln über die literarischen Dinge, denen in seiner Weihnachtssatire der Sinn stiften ging.

Der aus vielen Kino- und Spielfilmen wie TV-Serien bekannte Mime hat als Kabarettist ein Händchen dafür, die echten Rosinen aus dem literarischen Weihnachtsgemenge zu picken. Da wird die himmlische Ermittlungsbehörde für St. Nikolaus auf der Suche nach der ehrlichen Weihnachtsfreude optisch wie akustisch zu einem Erlebnis, wenn das jüngst in seine Heimatstadt Werne zurückgekehrte Multitalent mit Haut, Haaren und bemerkenswerter Stimme in die selbst ausgewählten Geschichten eintaucht. Das ging ihm vielleicht auch deshalb so geschmeidig über die Zunge, weil er direkt von einem Tübinger Kloster im Restaurant „Am Yachthafen“ einkehrte.

St. Nikolaus erlebte hier jedenfalls sein ganz persönliches Weltengericht zwischen desillusionierten Hartz IV-Weihnachtsmännern, umsatzorientierten Kinderspieleparadiesen und weihnachtsrevolutionären Alt-68ern. Selbst in der ganz normalen Weihnachtsfamilie brach mit Elsbeth zwischen Puter, Schwiegereltern mit vergessenem Watzmann-Gemälde das irdische Weihnachtschaos aus. Kein Zweifel: Ludger Burmann war wild entschlossen, dem Motto des übrigens ersten Abends seiner Art im „Yachthafen“ unerbittlich zu folgen: „Weihnachten soll Sinn stiften, doch häufig geht der Sinn stiften.“

Den Frieden zu geben nicht fertiggebracht

Dabei hielt die Lesung der anderen Art auch Überraschungen bereit. Wer hätte gedacht, dass höchst kritische, an den Weltenrichter gesandte Sätze wie „doch uns auch den Frieden, den Frieden zu geben, das hat er nicht fertiggebracht!“ aus der Feder von Heinz Erhardt stammen. Erich Kästner beschwert sich aus Burmanns Munde ebenso konkret wie zeitgemäß beim Weihnachtsmann: „Leg die Herrn der Industrie…kurz entschlossen übers Knie“. Da klärte sich manche Legende vom lächelnden Christkind durch schnöde Flöhe im Stroh auf und der gütige Loriot entpuppte sich als sich als blutrünstiger Realist, wenn er die Förster-Gattin am Heiligabend den lästigen Ehemann ausweiden lässt.

Engagiert wie mitreißend ging der Schauspieler, Kabarettist, Redner und Musiker in der Marina zur Sache.
Engagiert wie mitreißen ging der Schauspieler, Kabarettist, Redner und Musiker in der Marina zur Sache.

Gut, dass der Mime auch singen kann. Zusammen mit Monika Mäsker lud er zum fröhlichen Weihnachtslieder-rückwärts-raten ein und brachte selbst ein bitterböses „chemisch gereinigtes“ Weihnachtslied zum Besten. Dass Ludger Burmann nicht ohne Zugabe zurück ins benachbarte Werne durfte, verstand sich von selbst. Nicht nur Joachim Ringelnatz dürfte den meisten der fast 70 Gäste auch in den nächsten hektischen Vorweihnachtswochen noch mahnend in den Ohren klingen.

Organisator Detlef Göke plant derweil schon an der nächsten Veranstaltung der mehr als erfolgreichen Reihe „Theater-Dinner“. Mit Don Camillo und Peppone möchte er am liebsten in eine Kirche der direkten Nachbarschaft gehen. Vielleicht gelingt ihm dabei ja der nächste Glücksgriff. Auch Luger Burmann saß dereinst rein zufällig im Publikum des Klangkosmos im Standesamt der Marina. So kam ein Kontakt zustande, der für einen im wahrsten Sinne nachhaltigen Adventssonntag sorgte.




Ich wünsch mir ’ne kleine Miezekatze

Der braunäugige Hundewelpe, das süße Kätzchen oder das putzige Meerschweinchen – Tiere stehen oft ganz oben auf dem Wunschzettel. Ob sich ein Tier allerdings als Weihnachtsgeschenk eignet, sollte genau überdacht werden, rät der Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna.

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Tiere sind toll, aber sie müssen über viele Jahre betreut und versorgt werden. (Fotos: Caro Tolkemit)

Besonders Kinder, aber auch ältere Menschen sind hocherfreut über einen neuen Hausgast. Doch gerade bei Kindern hält diese Freude oftmals nicht lange an. Denn Hunde und Katzen wollen über viele Jahre betreut und versorgt werden. „Eine tiergerechte Unterbringung und Versorgung für die gesamte Lebensdauer muss vor dem Kauf eines Tieres gewährleistet sein“, unterstreicht Kreisveterinärin Dr. Anja Dirksen. Wichtig sind auch Kenntnisse über die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart, um Missverständnissen und durch Unkenntnis verursachten Fehlern in der Tierhaltung vorzubeugen.

Tierliebe allein reicht nicht

Häufig wird nur über die Tierliebe der Beschenkten nachgedacht. Wichtig ist aber auch, dass ein „lebendes“ Geschenk passend ist und artgerecht gehalten und gepflegt werden kann. Sonst landet ein solch „originelles“ Weihnachtsgeschenk oft im ohnehin schon überlasteten Tierheim des Kreises Unna. Deshalb rät Dr. Dirksen jedem, der ein Tier verschenken möchte, sich zuvor mit dem zukünftigen Besitzer des Tieres abzustimmen.

Damit kein Tier als spontanes Weihnachtsgeschenk unter dem Christbaum landet, bleibt das kreiseigene Tierheim vom 20. Dezember bis einschließlich 2. Januar für das Publikum geschlossen.




Weihnachtsmarkt in Rünthe lockte mit der 30. Auflage

„Wir werden das auf jeden Fall wiederholen!“, meint Dennis Füllenbach. Die sechs Wochen, in denen gut 50 Helfer fast jeden Tag für den Weihnachtsmarkt in Rünthe unterwegs waren, sind vergessen. Der Anblick des geschmückten Runds aus Holzhütten, in dem sich immer mehr Menschen drängeln, entschädigt für die Mühen. „Das ist ein schöner Erfolg – und es macht Spaß“, betont der Jugendleiter des SuS Rünthe. Zum ersten Mal hat der Verein den Traditionsmarkt mitorganisiert.

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Der Weihnachtsmarkt in Rünthe hatte an zwei Tagen für die ganze Familie etwas zu bieten.

Denn was über die vielen Jahrzehnte stets von der Hellweghauptschule mitgetragen wurde, hat leider keine Zukunft. Die Hauptschule läuft aus, wird bald schließen. Deshalb sind Nachfolger gefragt. Zur 30. Auflage hat der Sportverein die Verantwortung mitgetragen. „Für uns war das jetzt zunächst ein Test um zu schauen, wie der Weihnachtsmarkt in dieser Form überhaupt angenommen wird“, schildert Dennis Füllenbach. Die Resonanz lässt keinen Zweifel: Den Rünthern gefällt die kleine aber dafür gemütliche neue Erscheinungsform.

Eine echte Weihnachtsmarktpremiere erlebten diese Rumkugeln in Rünthe.
Eine echte Weihnachtsmarktpremiere erlebten diese Rumkugeln in Rünthe.

Daran hat auch das Angebot in den zehn von der Stadt Bergkamen zur Verfügung gestellten Holzhütten einen wesentlichen Anteil. Hier kommt keine Massenware, sondern Handgemachtes in die Verkaufsauslage. Wie die Rumkugeln, die immer dann nach einem Geheimrezept in den Händen gekugelt werden, wenn die Kinder im Bett sind. Weiß mit Kokos und Himbeeren oder dunkel mit Nuss: 8,5 Kilo sind für den ersten Auftritt auf einem Weihnachtsmarkt entstanden. Dazu bunte Salze, die auch Weihnachtskeksen einen ganz besonderen farbigen Pfiff geben.

Sogar die Weihnachtsbäume waren echte Handarbeit: Den Schmuck haben Kinderhände in zwei Kitas gebastelt, Jugendliche schmückten die Tannenzweige damit. Die Tombola war ebenso echte Handarbeit wie die Caféteria der Hellweghauptschule oder die Crepes, Hotdogs und selbstgemachten Bastelarbeiten, die am Freitag aus Schülerhänden zu haben waren.

Alles handgemacht: Unzählige Marmeladen und Liköre gab es an diesem Stand.
Alles handgemacht: Unzählige Marmeladen und Liköre gab es an diesem Stand.

Am Samstag war auch Marion Wölke rundum zufrieden. Sie ist mit ihren selbstgemachten Likören und Marmeladen schon eine erfahrene Weihnachtsmarktverkäuferin. 18 Likör- und 17 Marmeladen-Sorten hat sie in ihrem Repertoire. „Dabei habe ich viele schon gestrichen – ich probiere einfach viel zu gern neue Rezepte aus!“, erzählt sie schmunzelnd. Ihr Vater geht für sie alljährlich auf Holunder-Ernte. Die Renner in Rünthe waren jedoch der Kaffee- und Bratapfel-Likör, die es heiß serviert bei frostigem Dauerniesel schnell gemütlich machten.




Offenen Türen der Gesamtschule wurden eingerannt

Hauptschulabschluss, mittlere Reife oder doch lieber Abitur? Ausbildung, Studium oder ein Berufskolleg? Schon nach der Grundschule werden mit der Wahl der weiterführenden Schule die ersten Weichen für das Berufsleben gestellt. Deshalb öffnet auch die Willy-Brandt-Gesamtschule regelmäßig ihre Türen, um die Entscheidung für die richtige Weiche leichter zu machen. Mehr noch: Auch für die älteren Schüler hielt sie Orientierungshilfen bereit.

Entspannen konnten sich alle, die auf der Suche nach der richtigen Entscheidung waren, im weihnachtlichen Oberstufencafé.
Entspannen konnten sich alle, die auf der Suche nach der richtigen Entscheidung waren, im weihnachtlichen Oberstufencafé.

Denn leicht ist es auch für die Acht- bis Zehntklässler nicht, Entscheidungen für die spätere Berufswahl zu treffen. Deshalb ist die Schule jetzt neue Wege gegangen. Eine gezielte Berufsberatung wartete beim Tag der offenen Tür am Samstag darauf, dass jeder seine ganz persönliche Berufschance beim Schopfe packen konnte. Schon im Vorfeld hatte die Schule mit einer gezielten Abfrage den individuellen Stand der Berufsorientierung jedes Einzelnen ermittelt. Mit individuellen Laufzetteln konnte jeder zwischen den Ständen seine ganz persönlichen Informationen sammeln. Ob am Stand von Bayer Schering, von Rechtsanwälten, der Industrie- und Handelskammer oder von DHL: Hier blieb für alle, die es wissen wollten, keine Frage offen. „Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Schüler, die nicht in die Oberstufe gehen wollen, möglichst direkt eine Ausbildung beginnen können“, schildert der Beratungslehrer. Der aktuelle Trend geht jedoch auch in diesem Jahr wohl eher zu den Berufskollegs und Berufsfachschulen.

Dennoch rauchten die Köpfe an den Tischen, die vom 9er-Jahrgang bereitgestellt wurden. Hier lagen Vorbereitungen auf die oft kniffligen Einstellungstests bereit. Wer weiter die Schulbank in der Oberstufe drücken will, konnte in den Klassenräumen der Oberstufe die grauen Zellen auf die Probe stellen. In Unterrichtsstunden standen von Biologie über Philosophie, Mathe, Deutsch, Englisch und Informatik bis Sowi und Sport alle wichtigen Fächer auf dem Stundenplan.

Die Bärchen der Aidshilfe haben bereits Tradition beim Tag der offenen Tür der Willy-Brandt-Gesamtschule. Auch diesmal hatten Schüler einen Verkaufsstand organisiert, an dem die Tierchen schnell ausverkauft waren.
Die Bärchen der Aidshilfe haben bereits Tradition beim Tag der offenen Tür der Willy-Brandt-Gesamtschule. Auch diesmal hatten Schüler einen Verkaufsstand organisiert, an dem die Tierchen schnell ausverkauft waren.

Mitmachen war auch in der Abteilung 5 bis 7 angesagt. Ob im Bewegungsparcours, beim Mikroskopieren, beim Solarrennen, beim Profilzeichnen oder im englischen Café: Vielseitig präsentierte sich die Willy-Brandt-Gesamtschule auch hier insbesondere jenen Eltern und Kindern, die auf der Suche nach der richtigen weiterführenden Schule noch letzte Entscheidungshilfen suchten. Vom Ganztagsangebot über das Selbstlernzentrum und neue Mensakonzept, von den bunten Angeboten der Arbeitsgemeinschaften bis zur Aids-Hilfe-Aktion: „Wir hatten regen Zuspruch und haben viele intensive Gespräche geführt“, schildert Schulleiterin Ilka Detampel zufrieden.




Trio Elisouma bringt Musik von den Komoren in die Marina Rünthe

In der Reihe Klangkosmos Weltmusik ist am Montag, 16. Dezember, ab 20 Uhr das Trio Elisouma von den Komoren zu Gast im Trauzimmer der Marina Rünthe.

Das Trio Elisouma von den Komoren spielt am 16. Dezember im Trauzimmer der Marina Rünthe.
Das Trio Elisouma von den Komoren spielt am 16. Dezember im Trauzimmer der Marina Rünthe.

Das Trio Elisouma ist das Ergebnis einer künstlerischen und kreativen Zusammenarbeit zwischen drei außergewöhnlichen Musikerpersönlichkeiten, die Musikstile und Instrumente  von verschiedenen Inseln und verschiedenen Epochen zusammenführen.

„Soubi“ Athoumane Soubira ist Spezialist auf der Dzendze, der komorischen Harfe und hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, in dem er sich auf die Rhythmen und Melodien der traditionellen Tänze seiner Heimatinsel Mohéli bezieht. Der Gitarrist Eliasse Ben Joma wurde auf Grande Comore  geboren, siedelte dann nach Mayotte über. Auch er entwickelte sein ganz eigenes stilistisches Konzept: Za N’goma, in dem Rhythmus das tragende und verbindende Element für die unterschiedlichen traditionellen Musiken der Komoren ist – von twarab über mgodro, maloya, sega und shigoma. Mwegne M’madi spielt das archetypische Instrument der Komoren, die Gambusi, sowie die kastenförmige Zither Dzendze. Letztere hat er mit der Mechanik moderner Gitarren und Nylon-Saiten ausgestattet.

Die drei Musiker präsentieren den musikalischen Reichtum ihrer Inseln traditionsbewusst und weltoffen zugleich. Sie widmen sich aktuellen Themen ihrer Heimat wie Umweltprobleme, Korruption oder Prostitution. Aber auch von Liebe und Frieden erzählen ihre Lieder.

Die Komoren

Zu dem Archipel der Komoren, der sogenannten „Mondinseln“ gehören Grande Comore, Mohéli, Anjouan und Mayotte. Die musikalischen Landschaften der Inselgruppe wurden von den verschiedenen Einwanderungswellen geprägt: man findet und hört Einflüsse der früheren Migranten aus Ost-Afrika, Melodien und Modi aus dem nahen Osten, die im frühen sechzehnten Jahrhundert durch persische Migranten aus Shiraz ankamen, oder den Musikstil „twarab“, der von Einwanderern aus Tansania  in den 1960er Jahren eingeführt wurde. Auch die westliche Folkmusik erreichte in den 1980er Jahren den Archipel und führte zu wieder neuen musikalischen Kreationen.

Tickets sind zum Preis von 5,00 Euro erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!

Weitere Infos unter www.bergkamen.de und www.klangkosmos-nrw.de

 




Polizei fahndet mit Foto nach Taschendieb und Computerbetrüger

Nicht nur Einbrecher, sondern auch Taschendiebe und Computerbetrüger kennen keine Landesgrenzen. Die Polizei sucht jetzt einen Unbekannten, der in Koblenz eine Brieftasche gestohlen und danach in Kamen an Geldautomaten das Konto seines Opfer erleichtert hat. Gesucht wird der Mann jetzt mit einem Fahndungsfoto.

Wer kennt diesen Mann?
Wer kennt diesen Mann?

Am 31. Juli dieses Jahres entwendete ein noch unbekannter Täter in Koblenz (Rheinland Pfalz) die Brieftasche einer 75-jährigen Seniorin aus Winningen. Die Debitkarte und Mastercard wurden anschließend mehrfach an Geldausgabeautomaten eingesetzt. Am gleichen Tag hob der noch unbekannte Täter an zwei Geldautomaten in Koblenz Bargeld ab und nur einen Tag später an zwei Geldautomaten in Kamen (Sparkasse Kamen und Geldautomat Kaufland Am Zollpost) Bargeld ab.

Auf Beschluss des Amtsgerichts Dortmund veröffentlicht die Polizei nun Lichtbilder des Beschuldigten. Wer kennt den abgebildeten Mann?

Hinweise nimmt die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307/921-3220 oder 921-0 entgegen.




Gelungene Premiere am Gymnasium: Theaterstück über die Erfindung des Adventskranzes

Erstmals gemeinsam auf der Bühne standen am Dienstagabend im PZ die neuformierte Theater-AG der Jahrgänge fünf bis sieben und der Unter- und Mittelstufenchor „Rising Voices“ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Heraus kam ein gelungenes Zusammenspiel von Gesang und Theater.

Weihnachts-Gym 3Unter der Leitung von Gabriele Mollin hatten die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG ein weihnachtliches Stück einstudiert. Darin nahmen die Jungschauspielerinnen und -schauspieler ihre Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit bis hin zu dem Tag, an dem der Adventskalender erfunden wurde.

Die Inszenierung wartete mit einem besonderen Clou auf: Gabriele Mollin und Chorleiter Peter Manteufel, der auch die Idee zur Umsetzung dieses Stückes lieferte, ließen die Nachwuchsschauspieler auf zwei Bühnen spielen. Während drei der jungen Talente, der Vater und seine beiden Kinder, am Küchentisch den Adventskranz herrichteten, erzählte der Vater die Geschichte dazu: Die „zündende Idee“ zum Adventskranz hatte nämlich einst Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881), ein bedeutender ev. Theologe und Leiter eines Waisenhauses („Raues Haus“) nahe Hamburg.

Inszenierung hat uns großen Spaß bereitet

Weihnachts-Gym 1Wichern wollte seinen Waisenkindern die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen. Vom 1. Dezember an sollte jeden Tag eine Kerze entzündet werden. In der ursprünglichen Form Wicherns wurde der Adventskranz mit vier großen Kerzen für die Adventssonntage und 20 kleinen für die Wochentage vom 1. bis zum 24. Dezember bestückt. Die Erfindung des Adventskranzes spielten die jungen Schauspieler in „historischen“  Kostümen auf der großen Bühne nach. Musiklisch umrahmt wurde die Handlung von Schulchor „Rising Voices“.

Schulleiterin Bärbel Heidenreich gratulierte der jungen Theatergruppe, den „Rising Voices“ und den Leitern Gabriele Mollin und Peter Manteufel zu einer klasse Aufführung: „Diese Inszenierung hat uns großen Spaß bereitet und mir persönlich die Vorfreude auf das Weihnachtsfest endgültig geweckt.“




Martina Plath Bürgermeisterkandidatin der Bergkamener CDU

Bis Donnerstagabend hütete die Bergkamener CDU sehr genau ihr Geheimnis, wer aus den Reihen der Union denn nun im Mai kommenden Jahres gegen Roland Schäfer bei der Bürgermeisterwahl antreten wird. Es ist die Geschäftsführerin des CDU-Stadtverbands Martina Plath.

Martina Plath
Martina Plath

Zumindest ist den Christdemokraten mit ihrer Wahl eine faustdicke Überraschung gelungen. Als mögliche Kandidaten wurden davor stets der Stadtverbands- und Kreisvorsitzende Marco Morten Pufke und der stellvertretende Fraktionschef Thomas Heinzel gehandelt. Martina Plath ist hingegen in der Öffentlichkeit relativ unbekannt. Innerhalb der CDU sieht dies ganz anders aus.

Seit 1994 ist die heute 37-Jährige in der Jungen Union aktiv. Auch dort war sie Geschäftsführerin des JU-Stadtverbands und zeitweise auch Vorsitzende. Vor zwei Jahren wurde sie wegen ihrer Verdienste mit der goldenen JU-Ehrennadel ausgezeichnet.

Seit 2003 ist Martina Plath als sachkundige Bürgerin in verschiedenen Ausschüssen des Stadtrats tätig. Dazu gehört unter anderem der Ausschuss für Familie, Soziales und Senioren. Dem Stadtrat gehört sie noch nicht an. Als Spitzenkandidatin der CDU ist ihr der Einzug ins Bergkamener Parlament im Mai kommenden Jahres sicher.




Massive Polizeiaktionen gegen internationale Einbrecherbanden in Bergkamen

Seit Wochenanfang ist vielen Bergkamenern einer verstärkte Polizeipräsenz an Ausfallstraßen wie etwa den Autobahnzufahrten ins Auge gefallen. Gezielt suchen die Beamten dort nach Mitgliedern international agierender Einbrecherbanden, wie die Sprecherin der Kreispolizei Unna Vera Howanietz bestätigt.

Polizei KelleSeit Wochen versetzen Einbrecher die Bürgerinnen und Bürger in Angst und Schrecken. Das zeigen auch die zahlreichen Kommentare auf unserer Facebook-Seite „Bergkamener Nachrichten“ oder in der Facebook-Gruppe „Du bis ein Bergkamener, wenn…“ Teilweise gibt es dort heftige Kritik gegenüber der Polizei. Hier hat sich auch mehrmals Bürgermeister Roland Schäfer eingeschaltet. Unter anderem fordert er die Landesregierung auf, die Polizei personell zu verstärken.

Die Einbrecherbanden, die uns das Leben so schwer machen, stammen häufig aus dem süd-ost-europäischen Raum. Sie wohnen aber inzwischen ganz woanders, etwa in den Niederlanden, Belgien oder Frankreich. Von dort starten sie ihre Raubzüge quer über den Kontinent. Aktiv sind sie nicht nur in Deutschland.

Die Internationalität der Einbrecherbanden erschwert die Arbeits der Polizei. Den ortsansässigen Einbrecher früherer Jahre gebe es längst nicht mehr, meint Vera Howanietz. Den habe man genau gekannt. „Saß er nach einem Einbruch hinter Schloss und Riegel, war erst mal Ruhe im Dorf.“

Diese Schwerpunktaktionen wie in den vergangenen Tagen in Bergkamen führt die Polizei in allen Städten und Gemeinden des Kreises Unna durch. Unterstützt wird die Kreispolizei dabei von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei und anderer Polizeipräsidien.

Und es gibt auch Erfolge: Am Mittwoch wurde eine Einbrecher-Trio Stunden nach dem Einbruch in Werne. Hinweise von Bürgern führten auf die Spur. Den Rest erledigten dann die Spezialisten.

In den Internetforen wird ab und zu der Ruf nach einer „Bürgerwehr“ laut. Davon sollte man besser die Finger lassen, weil es zu gefährlich wäre. Was die Bürgerinnen und Bürger tun können, darüber hat die Polizei während ihrer Aktionswoche „Riegel vor“ informiert. Dazu gehört zum Beispiel, Türen und Fenster einbruchssicherer zu machen. Fenster sollten in keinem Fall auf Kipp stehen. Hilfreich ist auch ein altes Hausmittel: Einfach in ein paar Räumen das Licht anlassen. Da Einbrecher dann damit rechnen müssen, die Bewohner sind zuhause, wird ihr Risiko erheblich erhöht.

In Werne gab ein aufmerksamer Bürger den entscheidenden Tipp. Er beobachtete, wie drei verdächtige Männer durch die Gärten in der Nachbarschaft stiegen und verständigte sofort die Polizei




Mord am Hellweg: Krimiautor Peter Godazgar ermittelt für Bergkamen

Die siebte Auflage des größten internationalen Krimifestivals in Europa, die von September bis November 2014 stattfinden wird, wirft ihre Schatten voraus: Vom 11. bis zum 13. Dezember 2013 wird Peter Godazgar Bergkamen besuchen, um für seine Kurzgeschichte zu recherchieren.

Peter Godazgar (Foto: Grafit Verlag)
Peter Godazgar (Foto: Grafit Verlag)

Die wird in der bei Krimifans beliebten Mord am Hellweg Anthologie erscheinen, die Kriminalfälle in den teilnehmenden Städten spielen lässt. 2012 etwa ließ die Bochumer Autorin Edda Minck den Nikolaus im Kaufland in Bergkamen zu Tode kommen. „Sex & Crime“ ist das Motto der nächsten Ausgabe der Anthologie.

Peter Godazgar, Jahrgang 1967, ist in Hückelhoven (NRW) aufgewachsen. Er hat Germanistik und Geschichte studiert, anschließend bei der Mitteldeutschen Zeitung volontiert und die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg besucht. Sein Debüt als Autor gab er mit dem Roman zum Drehbuch
des erfolgreichen Kinofilms „Knockin’ on Heaven’s Door“.

Derzeit arbeitet Godazgar als Redakteur der Mitteldeutschen Zeitung in Halle. Dort spielen auch seine seit 2005 im Dortmunder Grafit Verlag erscheinenden, stark humoristischen Kriminalromane um den tölpelhaften Privatermittler Markus Waldo. Peter Godazgar ist Mitglied der Autorenvereinigung Syndikat. Zuletzt erschien der Krimi „Unter Schweinen“ (Grafit Verlag), in dem es Waldo mit dem Schweinezüchter-Milieu zu tun bekommt.




Neue/r Beigeordnete/r übernimmt Jugend und Soziales – Holger Lachmann wird 2014 Kämmerer

Viele haben sich in der Vergangenheit gefragt, warum ein gelernter Bankkaufmann, Wirtschaftswissenschaftler und Jurist wie Holger Lachmann am 1. Dezember 2013 ausgerechnet die Nachfolge von Bernd Wenske für den Bereich Soziales, Jugend und Integration im Bergkamener Verwaltungsvorstand übernehmen soll.

RathausMit dem Entwurf für die Stellenausschreibung für die dritte Beigeordnetenstelle, die Ende April durch das Ausscheiden von Horst Mecklenbrauck frei wird, werden die Gründe mehr als deutlich. Holger Lachmann soll ab 1. Mai 2014 neuer Kämmerer werden und sich um die Finanzen der Stadt kümmern. Für das Soziale und für die Jugend soll die neue Frau oder der neue Mann im Verwaltungsvorstand zuständig sein. Die entsprechende Stellenausschreibung wird in der Sitzung des Stadtrats am 12. Dezember diskutiert und beschlossen.

Der Ausschreibungstext verrät außerdem auch die Grundzüge der geplanten „Verwaltungsreform“. Der „wirkliche“ Nachfolger, bzw. Nachfolgerin von Bernd Wenske übernimmt nicht nur die Bereiche Soziales und Jugend sowie das Bürgerbüro mit Standesamt, Meldewesen, und Ordnungsangelegenheiten/Feuerwehr, sondern auch die Bereiche Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport.

Damit wäre dann auch der erste Schritt zur ebenfalls geplanten Zusammenlegung von Jugendamt und dem Amt für Schule, Sport und Weiterbildung getan. Der Bereich Kultur gehört dann nicht mehr zum Aufgabenbereich der/des neue/n Beigeordneten. Kultur könnte zum Beispiel mit dem Stadtmarketing organisatorische zusammengebunden werden. Eine Zusammenarbeit gibt es hier bereits seit Jahren. Andere Städte haben hier bereits den Zusammenschluss vollzogen.

Interessentinen und Interessenten für die frei werdende Beigeordnetenstelle bei der Stadt Bergkamen können sich schon jetzt in die entsprechende Vorlage für die Ratssitzung am 12. Dezember einlesen.