Spitzenduo der Grünen bei den Kreistagswahlen kommt aus Bergkamen und Kamen

Das Spitzenduo der Grünen bei den Kreistagswahlen am 25. Mai kommt aus Bergkamen und Kamen. In ihrer Wahlversammlung am Dienstagabend wählten sie Jochen Nadolsky-Voigt aus Rünthe zum Landrat-Kandidaten. Auf den Platz 1 auf der Reserveliste setzten sie Anke Schneider.

Anke Schneider
Anke Schneider

Jochen Nadolsky-Voigt
Jochen Nadolsky-Voigt

Eine reelle Chance, seinem wichtigsten Gegenkadidaten Michael Makiolla den Rang abzulaufen, hat er wohl nicht. Werden könnte er allerdings stellvertretender Landrat. Das hängt nicht von seinem Stimmenergebnis am 25. Mai ab, wohl aber vom Ergebnis der zu erwartenden Koalitionsverhandlungen der Kreistagsfraktionen ab. Vor fünf Jahren war ein Resultat dieser Gespräche, dass das Grünen-Kreistagsmitglied Andrea Hosang 3. Stellvertretende Landrätin wurde. Andrea Hosang ist jetzt nicht wieder angetreten.

Jochen Nadolsky-Voigts Vorgänger als Grünen-Landtagskandidat war 2009 Herbert Gold. Er ist Mitglied des NRW-Landtags und belegt auf der aktuellen Reserveliste den 2. Platz vor Sandra Heinrichs, die neu in den Kreistag einziehen würde. Ihren Landratskandidaten setzten die Grünen dann auf den 4. Platz.

Kühnapfel scheitert in zwei Kampfabstimmungen

Über acht Sitze verfügen zurzeit die Grünen im Unnaer Kreistag. Hier versuchte der Kamener Klaus-Bernhard Kühnapfel, sich für den 25. Mai in eine aussichtsreiche Position zu bringen. Doch er scheiterte bei zwei Kampfabstimmungen um den Platz 6 an Uli Bangert aus Holzwickede und um den 8. Platz gegen Dennis Schwer aus Lünen. Er kam schließlich auf den 10. Platz.

Aus Bergkamen wurden Rolf Humbach auf den 12. Und Oliver Schroeder auf den 14. Platz. Sie dürften kaum eine Chance haben, nach dem 25. Mai Kreistagsmitglieder zu werden.




Träume vom Prokon-Windpark auf der Bergkamener Halde und vom großen Gewinn für Anleger geplatzt

Ein kaum zu widerstehendes Angebot fanden die Bergkamener kurz vor den Festtagen in ihren Briefkästen: Günstigen Öko-Strom und dazu noch eine hochprofitable Anlagemöglichkeit versprach das Unternehmen „Prokon“, das in Deutschland rund 50 Windparks betreibt.

Mehr als ein Windrad ist laut Gutachten auf dem Galgenberg nicht möglich.
Das bisher einzige  Bergkamener Windrad auf dem Galgenberg

Gerade die Offerte einer sechsprozentigen Verzinsung beim Kauf von Genussscheinen klang sehr verlockend, wo doch zurzeit mit Sparbüchern, Festgeld und Ähnlichem kaum noch die Inflationsrate ausgeglichen werden kann. Glücklich sind alle, die zum Zeitpunkt des Prokon-Angebots ihr Erspartes bereit in Weihnachtsgeschenke investiert hatten.

In der vergangenen Woche meldete der Ökostrom-Multi in Itzehoe Insolvenz an. Sollte sich daraus eine Pleite entwickeln, werden wahrscheinlich die rund 60.000 Besitzer von Genussscheinen ihre Einlage von 1,3 Mrd Euro abschreiben können. Zu hoffen ist, dass niemand auf die Postwurfsendung kurz vor Weihnachten hereingefallen ist.

Haldengebiet ist laut Gesetz ein Wald

Blick auf der Halde auf die künftige Naturarena und das Kraftwerk Heil
Gar nicht nach Wald sieht es im Bereich der Naturarena der Halde Großes Holz aus.

Geplatzt dürften auch die Prokon-Pläne sein, die Berghalden des Ruhrgebiets mit Windparks zu überziehen. Fünf dieser bis zu 140 Meter hohen könnten auf der Bergkamener Bergehalde Großes Holz Platz finden, hatte das Itzehoer Unternehmen im Geheimen bereits ausgerechnet. Es reagierte recht indigniert, als ihr Vorhaben vor genau einem Jahr öffentlich wurde – in einer Vorlage für den Bergkamener Ausschuss für Stadtentwicklung- und Wirtschaftsförderung.

Es passierte genau das, was Prokon offensichtlich befürchtete: Es formierten sich sofort die Gegner. Auf der einen Seite waren und sind es alle, die Windräder in diesem Naherholungsgebiet nicht haben wollen. Auf der anderen können sich der Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“ und auch die Gemeinschaftsstadtwerke solche Anlage auf der Halde als lokalen Beitrag zu Energiewende durchaus vorstellen.

Suche nach Alternativstandorten

Unabhängig davon spricht inzwischen alles dafür, dass das Große Holz frei von Windrädern bleiben wird. Nach dem Landeswaldgesetz gelten die Halden in Bergkamen als Wald. Dort dürfen keine Windräder stehen. Eine Ausnahme lässt das Land für Waldflächen im Sauerland zu, auf denen Stürme wie Kyrill breit Schneisen geschlagen hatten.

Zurzeit sucht ein Gutachter im Auftrag der Stadt nach Alternativstandorten. Auch wenn er fündig werden sollten, ist fraglich, dass auf dem Stadtgebiet weitere Windräder gebaut werden. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will die Vergütung für Strom aus Wind-, Solar- und Biogasanlagen von 17 auf 12 Cent pro Kilowattstunde drücken. Dies würde die Rentabilität von Investitionen in Ökostrom merklich senken.




Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett gastiert in der Städt. Galerie „sohle 1“

Schon jetzt rührt das Kulturreferat die Werbetrommel für ein Konzert, das erst in zwei Monaten stattfindet. Das mit gutem Grund: Am Montag, 24. März, gastiert um 20 Uhr gastiert das Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“.

Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“
Jazz vom Feinsten: Sven Bergmann Quartett in der Städt. Galerie „sohle 1“

Die durch das Kultursekretariat NRW Gütersloh geförderte Formation um den Jazzpianisten und Komponisten Sven Bergmann präsentiert an diesem Abend ihr aktuelles Album “Seasons“. Ergänzt wird das Programm durch neue Kompositionen des Nachfolgealbums, dass im Januar 2014 in den renommierten Bauer Studios in Ludwigsburg aufgenommen wurde.

Den Besucher erwarten frische abwechslungsreiche Kompositionen, die sich im Hauptstrom des europäischen Jazz bewegen. Sie zeichnen sich durch lyrische Melodien und rhythmische Vielfalt aus. So gehören z.B. die Integration von Elementen der Popmusik oder Folklore selbstverständlich zum Repertoire der Band dazu. Die hochkarätige Besetzung mit Matthias Bergmann (u.a. Peter Herbolzheimer) am Flügelhorn und der Trompete, Stefan Werni (u.a. Sheila Jordan, Lee Konitz) am Kontrabass und Bill Elgart (u.a. Kenny Wheeler, Paul Bley, Gary Peacock) am Schlagzeug und Sven Bergmann am Klavier, begeistert durch Spielfreude und vielschichtige Klangfarben. Ein unvergessliches Hörerlebnis für den Besucher!

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse.

Tickets: 10,- Euro, erm. 8,- Euro




Kommunalwahlen: Werner Engelhardt wieder Spitzenkandidat des Wahlbündnisses BergAUF

Werner Engelhardt wird aller Voraussicht nach wieder Spitzenkandidat des Wahlbündnisses BergAUF bei den Stadtratswahlen am 25. Mai. Eine endgültige Entscheidung soll erst Mitte März bei der offiziellen Kandidatenaufstellung fallen.

Das Vorstandsteam von BergAUF (v.li.): Heinz Eggert, Jens Weiselowski, Fatma Uyar, Gabi Zielen, Mihriban Uyar, Hanni Engelhardt, Werner Engelhardt, Mahsuni Uyar,  (Kassenprüfer) Richard Bauer. Es fehlt auf dem Foto: Silke Lokatis (Kassenprüferin)
Das Vorstandsteam von BergAUF (v.li.): Heinz Eggert, Jens Weiselowski, Fatma Uyar, Gabi Zielen, Mihriban Uyar, Hanni Engelhardt, Werner Engelhardt, Mahsuni Uyar,
(Kassenprüfer) Richard Bauer. Es fehlt auf dem Foto: Silke Lokatis (Kassenprüferin)

Ausscheiden wird das Ratsmitglied Jens Weiselowski wegen eines Wohnortwechsels. Vordere Listenplätze sollen und Fatma Uyar sowie Richard Bauer einnehmen. Grund für die relativ späte Kandidatenaufstellung ist möglicherweise, dass noch nicht entschieden ist, ob Mitglieder anderer Parteien auf ihr kandidieren werden. An der ordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag nahmen auch Vertreter der Partei „Die Linke“ und der „Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD)“ als Gäste teil.

Vor allem sollen mehr Jugendliche dazu ermuntert werden, selbst mit BergAUF politisch aktiv zu werden. Schließlich würden etwa 70 % aller Entscheidungen, die das Leben der Jugend unmittelbar betreffen, auf kommunaler Ebene entschieden, so Werner Engelhardt.

BergAUF macht seit 10 Jahren Kommunalpolitik

In dieser Mitgliederversammlung wurde auch ein kleines Jubiläum gefeiert. Das Wahlbündnis BergAUF Bergkamen ist inzwischen zehn Jahre alt. Hier zog der Vorstand nicht nur ein positives kommunalpolitisches Resümee. Diese zehn Jahre seien auch ein energischer Kampf gegen den modernen Antikommunismus gewesen.

Der vom Vorstand vorgezeichnete Kurs in Richtung Kommunalwahl wurde bestätigt und bei den Vorstandswahlen gab es große Kontinuität. Jens Weiselowski bleibt ihm trotz des Wohnortwechsels als Kassierer erhalten. Auf eigenen Wunsch kandidierte Burhan Öncel nicht erneut als Kassenprüfer, ihm dankte der Vorstand für seine jahrelange Arbeit. Ebenso dem Ehepaar Flieger, das den Aufbau des Wahlbündnisses mit prägte und nun aus familiären Gründen Bergkamen verlassen hat.

 




Kranz am ehemaligen „Konzentrationslager Schönhausen“ erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus

Der 27. Januar ist seit 1996 der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag im Jahr 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz, das als Synonym für die Ermordung von sechs Millionen Juden durch das NS-Regime gilt. Aus diesem Anlass legte Bürgermeister Roland Schäfer am Montagnachmittag mit Vertretern des Stadtrats einen Kranz  an der Gedenkstätte Schönhausen einen Kranz.

Kranz SchönhausenDort im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude der Bergarbeitersiedlung, das heute von der Ev. Freikirchlichen Gemeinde Bergkamen als Gemeindehaus benutzt wird (Oberlinhaus), hatten die Nazis von April bis Oktober ein Konzentraionslager für den Kreis Unna und Hamm eingerichtet. Rund 1000 Frauen und Männer, die dem NS-Regime kritisch gegenüber standen und auch großenteils dem Widerstand angehörten, wurden dort zeitweise inhaftiert.

Die heutige Generation trage keine Schuld für die Verbrechen der Nazis, betonte Bürgermeister Roland Schäfer. Sie habe aber die Verantwortung, dass Ähnliches nie wieder passieren dürfe. Die Mordserie der NSU zeige, dass die NS-Ideologie, wenn auch nur bei einer kleinen Minderheit, bis heute fortwirke.

Mehr über das „Konzentrationslager Schönhausen“ finden sie in dem Artikel „Vor 80 Jahren begann der Nazi-Terror im KZ Schönhausen„, die im „Bergkamen-Infoblog“ erschienen ist.




SPD Rünthe will im Kommunalwahlkampf auch auf Facebook setzen

In einer Klausurtagung legte der Vorstand des SPD-Ortvereins Rünthe im Haus Schmülling die Schwerpunkte seines  Kommunalwahlkampfes fest. Dabei wollen die Sozialdemokraten verstärkt auf Facebook setzen.

SPD Rünthe FacebookZunächst ließen sich die Vorstandsmitglieder vom technischen Beigeordneten, Dr. Hans-Joachim Peters, zum Entwicklungskonzept „Marina-Nord“ auf den neuesten Stand bringen. Die Konzeption sieht dort einen Campingplatz mit einem zusätzlichen attraktiven Angebot vor. „Die Idee ist ein weiterer Baustein zur Entwicklung des Tourismuskonzeptes in Bergkamen und deshalb begrüßt der Ortsverein dieses Vorhaben“, so der Ortsvereinsvorsitzende Christian Pollack.

Ein zweite Schwerpunkt war die Planung des Kommunalwahlkampfes. Zunächst wurden Themen gesammelt, die Rünther Bürgern unter den Nägeln brennen. Unter anderem sind das die weitere Verwendung der Mensa und Sporthalle nach der Schließung der Hellweg-Hauptschule, die Nachfolgenutzung des Schacht III, die Lärmschutzmaßnahmen im Zuge des Ausbaus der A1 in Rünthe-Ost und die Versorgung mit Kita- und U3-Plätzen.

Mit diesen und vielen anderen Themen hat sich der Ortsverein bereits in der Vergangenheit beschäftigt. „Im Wahlkampf soll noch deutlicher werden, wofür die Rünther Stadtrats- und Kreistagskandidaten stehen“, so Thomas Semmelmann, der stellvertretende Vorsitzende. Nachzulesen ist das auf der Homepage des SPD Stadtverbandes (www.spd-bergkamen.de) im Rünther Bereich.

Während des Wahlkampfes wird der Ortsverein auf altbewährte Aktionen, angereichert mit neuen Formaten, zurückgreifen. Auch die Facebook-Seite des Ortsvereins wird dazu genutzt werden. Zum Schluss wurden interessante Gespräche bei einem gemeinsamen Essen geführt.




WFG nimmt zweites Plateau des Logistikparks in Angriff: Bauarbeiten nach der Ernte

Mit Beginn des Jahres haben bei der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) auch die Vorbereitungen für die Erschließung des zweiten Plateaus des Logistikparks A 2 in Bergkamen begonnen.

Die erste Großansioedlung im Logistikpark A 2 ist perfekt.
Logistikpark A 2

Gestartet werden soll mit den Bodenarbeiten zur Nivellierung der Fläche. Hierzu ist eine Ausschreibung zur Auswahl der durchführenden Baufirma nötig, welche zur Zeit von der WFG vorbereitet und im Februar durchgeführt wird. Straßen- und Kanalarbeiten sind in diesem Zuge nicht mehr notwendig, da der zweite Bauabschnitt über den bereits vorhandenen Er-schließungsstich erreicht werden kann.

Die Umsetzung der Arbeiten ist dann ab September geplant. „Da die Flächen aktuell noch von drei Landwirten bestellt werden, wollen wir die Erntezeit im Sommer abwarten, bevor wir mit den Erdarbeiten beginnen“ erklärt Sabrina Bläser, die zuständige Projektleiterin der WFG. Die reine Bauzeit wird auf etwa drei Monaten geschätzt, so dass mit einer Fertigstellung der Flächen im November gerechnet werden kann.

Herbert Heldt KG vermisst ihr Grundstück

Die Vermarktungsaktivitäten werden parallel jedoch bereits weiter voran-getrieben. „Erfahrungsgemäß dauert es vom ersten Kontakt mit dem potenziellen Interessenten bis zum endgültigen Vertragsabschluss für ein solches Grundstück immer einige Monate“ beschreibt Sabrina Bläser die Abläufe des Vermarktungsprozesses.

Aber die Bagger werden im Logistikpark auch im Frühjahr diesen Jahres nicht ganz still stehen. Die Firma Herbert Heldt KG, die ihrem potenziellen zukünftigen Nachbarn bereits ein Jahr voraus ist, bereitet derzeit ihren Bauantrag vor, und führt schon erste Vermessungsarbeiten auf ihrem Grundstück durch. Im Frühjahr soll dann mit den Bauarbeiten begonnen werden.




Zwei bewaffnete Raubüberfälle auf Tankstelle und Spielhalle

Gleich mit zwei bewaffneten Raubüberfällen in der Nacht zu Montag muss sich die Polizei in Bergkamen auseinandersetzen. In beiden Fällen handelt es sich um Einzeltäter, die mit Pistolen bewaffnet waren.

PolizeiautoAm Sonntagabend  wurde eine Angestellte einer Tankstelle an der Erich-Ollenhauer-Straße gegen 23.15 Uhr beim Verlassen der Arbeitsstelle von einem unbekannten Mann mit einer Pistole bedroht. Der Täter lauerte der 28-jährigen Bergkamenerin auf und drängte sie zurück ins Gebäude. Er forderte die Herausgabe der Einnahmen. Mit der Beute flüchtete er anschließend in unbekannte Richtung.

Der Täter soll etwa 180 cm groß und schlank gewesen sein. Er trug eine dunkelblaue Kapuzenjacke mit einem weiß-karierten Muster im Brustbereich, eine helle Jeanshose und einen schwarzen Schal, mit dem er sein Gesicht verdeckte. Bei der Waffe soll es sich um eine schwarze Pistole gehandelt haben. Zudem sprach der Mann ein akzentfreies Deutsch.

Räuber war auffällig klein

In der Nacht zu Montag  betrat gegen 0.50 Uhr ein maskierter bewaffneter Mann eine Spielhalle Am Römerlager. Er ging gezielt auf den 44-jährigen Angestellten zu und verlangte die Herausgabe der Einnahmen. Zur Tatzeit hielten sich noch zwei Kunden in der Spielhalle auf. Unter ständigem Vorhalt der Waffe bedrohte er alle Anwesenden und flüchtete anschließend mit der Beute. Er verließ den Tatort vermutlich mit einem Pkw in unbekannte Richtung.

Der Täter wird als auffällig klein, etwa 155 cm bis 160 cm, beschrieben. Er soll schlank und komplett schwarz gekleidet gewesen sein. Sein Gesicht hatte er mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert. Auch er soll eine schwarze Pistole benutzt haben.

Wer kann weitere Angaben zu den Raubüberfällen oder den Tätern machen? Hinweise in beiden Fällen bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Umweltminister Remmel pflanzt auf der Ökologiestation eine „Biesterfelder Renette“

Das Treffen war intern, ohne Folgen blieb es nicht – denn NRW-Umweltminister Johannes Remmel setzte mit einer „Biesterfelder Renette“ ein ökologisches Zeichen an perfekter Stelle – der Ökologiestation des Kreises Unna in Bergkamen.

Minister Johannes Remmel (l.) mit Landrat Michael Makiolla (r.) und dem Landtagsabgeordneten Herbert Goldmann an seiner "Biesterfelder Renette". Foto: Umweltzentrum
Minister Johannes Remmel (l.) mit Landrat Michael Makiolla (r.) und dem Landtagsabgeordneten Herbert Goldmann an seiner „Biesterfelder Renette“. Foto: Umweltzentrum

Den Weg zum „Pfad der alten Obstsorten“ wies ihm mit Landrat Michael Makiolla ein Gastgeber, der den Weg schon mehrfach und oft in ministerieller Begleitung gegangen ist. Zum Spaten brauchten beider allerdings nicht zu greifen.

Da das Team der Ökologiestation mit Winterwetter und entsprechend  von Frost gehärteten Boden er Umweltminister und der Chef der rechnen musste, wurde der Apfelbaum bereits im Herbst vergangenen Jahres gepflanzt. Unklar blieb, wer ausgerechnet eine „Biesterfelder Renette“ für diesen Ministerbesucht ausgesucht hat.

Alte Apfelsorte hat rot-grüne Früchte

Sicherlich fehlte sie noch in der Sammlung der alten Obstsorten. Möglicherweise hat aber auch jemandem der Schalk im Nacken gesessen: Es handelt sich hier um eine Apfelsorte mit einer rot-grünen Frucht, die allerdings in der Reife gelb wird.

Die Baumallee gibt es seit 2005. Das erste heimische Gehölz – einen „Gravensteiner“ Apfelbaum – setzte übrigens Gerd Achenbach (Landrat des Kreises Unna von 1999 bis 2004). Inzwischen wird der wenige Minuten von der Ökologiestation in Bergkamen-Heil entfernt liegende Pfad von insgesamt 36 Bäumen gesäumt. Dazu gehören ausgeschilderte Obstbäume wie „Roter Belepsch“, „Roter Boskoop“, „Dülmener Rosenapfel“, „Weißer Glockenapfel“, „Rote Sternrenette“, „Jakob Lebel“, „Clapps Liebling“, „Williams Christ Birne“ und viele andere. Um die Pflege kümmert sich das Team von der Ökologiestation in Bergkamen-Heil.

Bewahrung heimischer Baumarten

Das Bemühen der Ökologiestation u.a. um die Bewahrung heimischer Baumarten und die Förderung des Ökobewusstseins schon in jungen Jahren z.B. durch zahlreiche Veranstaltungen, Lehrpfad und Bienenhaus war eines der Themen bei dem sich an die Pflanzaktion anschließenden Gespräch.

Das auf der Ökologiestation beheimatete Umweltzentrum Westfalen ist mit der Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna, der vom Land mit getragenen Biologischen Station, dem Pflegestützpunkt Ost des Regionalverbandes Ruhr (RVR), dem dort beheimateten Naturschutzbund (NABU), Kreisverband Unna, oder auch ökologisch wirtschaftenden Betrieben in der Region eine zentrale und kompetente Anlaufstelle in Sachen Natur und Umweltschutz.

400 Kinder besuchten 2013 das Gästehaus

Ein Augenmerk von Minister Remmel galt dem 2012 fertiggestellten Gästehaus. Es bietet Schul- und Kindergartengruppen – 2013 kamen bereits rund 400 Kinder – die Möglichkeit für jeweils mehrere Tage Natur aus erster Hand hautnah zu erleben und – im wahrsten Sinn des Wortes – zu begreifen.

Informationen über die Arbeit an und in der Ökologiestation des Kreises Unna finden sich im Internet unter www.oekologiestation.info




Oberadener Feuerwehr zieht Jahresbilanz

Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abend werden, um das Jahr 2013 im Feuerwehrgerätehaus in Oberaden Revue passieren zu lassen. Die Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Oberaden wurde jedoch passenderweise von einem Brand unterbrochen: In einem Kindergarten im Sundern stand ein hölzernes Spielhaus auf hauseigenen Spielplatz in Flammen.

Feuerwehr OberadenPassiert ist zum Glück nichts – außer einem Sachschaden und der absehbaren Bestürzung der Kinder über den Verlust ihres Spielgerätes. Der Zwischenfall zeigte jedoch eindrucksvoll: Auch die freiwilligen Feuerwehrleute der Oberadener Wehr sind jederzeit ehrenamtlich zur Stelle. Auch 2013 investierten die 35 Aktiven nicht weniger als 2.874,52 Stunden für Einsätze jeder Art. Insgesamt waren 2.015 Menschen dafür in ihrer Freizeit nicht selten lebensrettend im Dienst.

113 Einsätze gab es, die allein 1.325 Stunden beanspruchten. Darunter 27 Brände und 17 Brandvermutungen. Immer häufiger muss auch die Oberadener Wehr Menschen aus Notlagen befreien – darunter hilflose Menschen hinter ihrer eigenen Haustür. Allein 16 Mal rückte die Wehr dafür aus. Zwei Tiere wurden von ihr gerettet, darunter ein in einem Kanalgitter eingeklemmtes Reh. Neun Mal riefen Sturmfolgen die Wehr auf den Plan, drei Mal war es das Wasser, das ihre Hilfe forderte. Insgesamt schlugen 51 technische Hilfeleistungen zu Buche.

Hinzu kamen 31 planmäßige Dienste mit 419 Teilnehmern und 1.022,3 Stunden sowie 30 außerplanmäßige Dienste mit 234 Teilnehmern und 684,05 Stunden. Vier Lehrgänge, ein Leistungsnachweis, Zugübungen: Viel Zeit investieren die Feuerwehrleute in ihr wichtiges Ehrenamt.

Dafür dankte ihnen neben der Wehrleitung um Dietmar Luft auch Bürgermeister Roland Schäfer. Zumal es oft genug um Leben und Tod ging. Bei dem Brand in der City beispielsweise, als ein Mann die Wohnung seiner Lebensgefährtin anzündete und anschließend in den Tod sprang. Unzählige Menschen mussten evakuiert werden. Beim Brand der Boote bewahrten auch die Oberadener Wehrleute die Marina in Rünthe vor einer Katastrophe. Vier Oberadener halfen außerdem beim Elbehochwasser. Spektakulär war ein Unfall auf der Lünener Straße, bei der ein junger Fahrer ungeduldig die Ampelschlange am Logistikpark überholte und am Ende eingeklemmt mit seinem Beifahrer hinter dem zermalmten Steuer endete. Sogar eine Rettung aus dem Kanal bewältigte die Oberadener Feuerwehr.

Zum Abschluss der Jahresdienstbesprechungen standen Beförderungen auf dem Programm. Zum Feuerwehrmannanwärter wurden Marco Struck und Florian Böttger befördert, zum Feuerwehrmann Tim Hawlitzek, zum Unterbrandmeister Jan-Hendrik Hawlitzek und zum Oberbrandmeister Tobias Ostwinkel.




Messe „Planen & Bauen“ lockt nicht nur Energiesparer

Schon das zweite Mal haben Einbrecher jetzt versucht, in ihr Haus einzudringen. „Zum Glück hat es nicht geklappt, weil wir uns gut geschützt haben“, meint die Frau. „Trotzdem ist das Gefühl unerträglich und macht Angst“, ergänzt sie. Deshalb steuert sie mit ihrem Ehemann zielstrebig auf den Stand der Polizei auf der Messe „Planen & Bauen“ in der Kamener Stadthalle zu.

Regelrecht bedrängt war Detlev Kratzke am Stand der Kreispolizeibehörde zum Thema Einbruchschutz.
Regelrecht bedrängt war Detlev Kratzke am Stand der Kreispolizeibehörde zum Thema Einbruchschutz.

Hier weiß Detlev Kratzke von der Kreispolizeibehörde Unna kaum, wie er die vielen Anfragen beantworten soll. Ist die eigene Haustür sicher vor ungeliebten Gästen, wie sieht es mit Fenstern und Terrassentüren aus? „Die Haustür lässt sich effektiv nachrüsten“, erläutert Detlev Kratzke einem älteren Ehepaar. Er hält eine kompakte Zusatzsicherung in den Händen, die der Tür nur eine spaltbreite Öffnung erlaubt – ideal als Schutz gegen Trickbetrüger. Am anderen Ende des Tisches braucht er nur einen gezielten Handgriff, um ein handelsübliches Fenster aufzubrechen. Ein winziger Beschlag ist in der einbruchsicheren Variante nachgerüstet. Detlev Kratzke zeigt, wie sehr sich hier jeder Einbrecher abmühen muss.

Energiesparen ist das Thema

Kleine Wunderwerke auf neuestem technischen Stand sind Miniblockheizkraftwerke.
Kleine Wunderwerke auf neuestem technischen Stand sind Miniblockheizkraftwerke.

Derweil summen draußen in den mobilen Präsentationswagen kleine Wunderwerke vor sich hin. Winzig klein sind die Miniblockheizkraftwerke, die mit neuester Technologie aus Gas Wärme produzieren und nebenbei noch das ganze Einfamilienhaus mit 1 kw Strom versorgen. Energiesparen lautet hier das allgegenwärtige Motto. Ob mit Erdwärmepumpen oder Sollarkollektoren, Öl- und Gasbrennwertgeräten: „Die Menschen suchen nach energiesparenden Alternativen, weil die Kosten immer weiter steigen“, sind sich die Experten hier einig.

Häuser dämmen und gleichzeitig Luft zum Atmen lassen: Hier ist Chemie im Spiel.
Häuser dämmen und gleichzeitig Luft zum Atmen lassen: Hier ist Chemie im Spiel.

Nicht nur hier. In der Messehalle sind neue Dämmstoffe Thema. Hydrophobierte Wände, die kein Wasser aufnehmen, aber die Luft zirkulieren lassen. Die staatlichen Zuschüsse für die Dämmung von Häusern haben zu einer regelrechten Dämm-Welle geführt, die manchem am Ende Schimmel und anderes Ungemach im Gegenzug zu reduzierten Heizkosten beschert haben. An einem anderen Stand zeigen kleine Lametta-Fransen an einem dicken Rohr die kontrollierte Wohnungsbelüftung an – Wärmeaustausch inklusive. Für Häuser, die zu eifrig abgedichtet wurden. Energiesparen ist auch am Stand der Verbraucherberatung ein Dauerthema. „Im Januar kommen die Abrechnungen für Strom und Gas – das öffnet vielen die Augen“, weiß Ines Perschke von der Energieberatung. Die Basischecks für 10 Euro für den Verbrauch der Haushaltsgeräte oder die größeren Energieberatungen sind begehrt. Auch in der Umweltberatung stehen immer mehr Menschen Schlange, um ihren Geräten und umweltbewusstem Strom auf die Schliche zu kommen. Musterbaubeschreibungen, Baufinanzierung: Die Informationsbroschüren gingen hier weg wie warme Semmel.

Begehrt waren auch die Informationen der Verbraucherzentrale rund um das Energiesparen.
Begehrt waren auch die Informationen der Verbraucherzentrale rund um das Energiesparen.

Rohrreinigung als Live-Vorfühhrung.
Rohrreinigung als Live-Vorfühhrung.

Ganz andere Bereiche deckt das neue „Homestaging“ ab. Kahlen Wohnungen und Häusern verleiht das Immobilienmarketing optisch hübsches Ambiente für die Besichtigung oder die Präsentation im Internet oder in Broschüren. „Die Idee gibt es in Amerika schon lange – wir sind Pioniere in Deutschland und stoßen auf großes Interesse“, erzählt die Fachfrau. Neue Förderrichtlinien, geänderte Gesetze: Der Überblick fällt schwer – auch bei der Rohrreinigung. Die war kürzlich noch bis zu einer vorgeschriebenen Frist für jeden privaten Hausbesitzer vorgeschrieben – inzwischen ist die Vorgabe wieder aufgehoben. Auch dafür lieferte die Messe „Planen & Bauen“ einmal mehr wertvolle Informationen.