Fit nach der Geburt

Schwangerschaft und Geburt haben tiefgreifende hormonelle und körperliche Veränderungen bewirkt. Direkt nach der Geburt beginnt der Körper jedoch mit der natürlichen Rückbildung, die durch gezielte Übungen unterstützt und gefördert werden kann. Wichtig ist es dabei, behutsam vorzugehen, denn zu heftige sportliche Übungen belasten den noch weichen Beckenboden.

In der Elternschule des Hellmig-Krankenhauses beginnt am Freitag, 28. Februar, um 9.30 Uhr ein neuer Kurs zur Rückbildungsgymnastik. Die Kinder können mitgebracht werden. Die Kosten für diesen Kurs werden von der Krankenkasse übernommen. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 0231- 922 1252 oder per E-mail an elternschule@klinikum-westfalen.de angenommen.

Der Kurs zur Rückbildungsgymnastik kann übrigens ca. acht Wochen nach der Entbindung besucht werden.




SPD: Bergehalde „Großes Holz“ bleibt windradfrei

Trotz der Kritik des Aktionskreises „Wohnen und Leben“ wird die Stellungnahme der Stadt Bergkamen zum Landesentwicklungsplan aller Voraussicht nach am Donnerstag, 20. Februar, vom Stadtrat so beschlossen, wie es die Verwaltung vorformuliert hat. Demnach bleiben Windenergieanlagen auf der Halde „Großes Holz“ ausgeschlossen.

Fotomontage des Aktionskreises "Wohnen und Leben Bergkamen" So stellt sie sich Bürgerwindräder auf den Bergkamen Bergehalden vor.
Fotomontage des Aktionskreises „Wohnen und Leben Bergkamen“: So stellt sie sich der Ationskreis Bürgerwindräder auf den Bergkamen Bergehalden vor.

Darauf hat sich jedenfalls die SPD-Mehrheitsfraktion jetzt festgelegt. „Wir haben im Wahlprogramm 2009 versprochen, dass die Halde den Erholung suchenden Bürgern vorbehalten bleibt. Dabei stören Windenergieanlagen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Gerd Kampmeyer.

Dabei betonte er, dass für diesen Ausschluss auch ganz andere Gründe sprechen würden. Auf den Halden werde insgesamt eine Fläche von 60 Hektar aufgeforstet. Die ginge nicht, wenn dort Windräder errichtet und in Betrieb genommen würden. Außerdem habe die Bezirksregierung Arnsberg als Genehmigungsbehörde für den Bergbau darauf hingewiesen, dass es bei Windrädern auf der Halde erhebliche Gründungsprobleme gebe. Es bestünde die Gefahr, dass Sauerstoff in den Haldenkörper gelangen könnte, was dazu führe, dass die Halde brennen könnte.

SPD: Windräder auf der Halde nicht wirtschaftlich

Dieses und andere Probleme machten eigentlich den Bau von Windenergieanlagen auf den Bergkamener Halden teuer und deshalb unwirtschaftlich, betonte Kampmeyer.

Der Bergkamener SPD-Fraktionsvorsitzende forderte in diesem Zusammenhang den Kreis Unna auf, zügig eine Entscheidung über die Genehmigung eines weiteren Windrads in Overberge zu fällen. Dieses Windrad will eine Bergkamener Landwirt zwischen der Hansastraße und der Autobahn A 1 gegenüber der geplanten Sportschießanlage errichten. Sollte der Kreis den Antrag negativ bescheiden, dann werde der Investor klage, prophezeite Kampmeyer.




Rumänische Einbrecherbanden: Polizei klärt 230 Einbrüche auf

Diesen mit Kupferkabeln beladenen Sprinter zog die Polizei kurz nach der Tat aus dem Verkehr. Foto: Polizei Dortmund
Diesen mit Kupferkabeln beladenen Sprinter zog die Polizei kurz nach der Tat aus dem Verkehr. Foto: Polizei Dortmund

Der Polizei ist ein großer Schlag gegen international agierende Metalldiebe gelungen: Staatsanwaltschaft und Polizei haben in Dortmund 100 Rumänen festgenommen, die in straff organisierten Banden Metallfirmen ausgeraubt haben. Der Schlag gelang dank dem schlechten Gewissens einer der Einbrecher – die Polizei konnte so rund 230 Einbrüche in Metallfirmen aufklären, geht aber von einer deutlich höheren Dunkelzahl aus.

Im Sommer 2013 kam ein junger rumänischer Arbeiter aus der Dortmunder Nordstadt zur Polizei und packte aus. Er sei in seiner rumänischen Heimat angeworben worden, um in Deutschland zu arbeiten. Als er in der Nordstadt ankam, erfuhr er, dass er für Familienclans Einbrüche begehen soll. Das Gehalt: 150 bis 200 Euro pro Tat.

Von dem Geld musste er dem Kopf seiner 15-köpfigen Bande Miete und Essensgeld bezahlen. Rund 20 Euro im Monat soll er für eine Matratze bezahlt haben. Für das Auffüllen des Kühlschranks hielten die Chefs wieder die Hände auf. Mit 15 Mann schliefen sie in einer Wohnung: Der Brigaden-Führer im eigenen Zimmer, der Fahrer ebenso. Die Arbeiter teilten sich ein Zimmer mit mehreren Matratzen. Die Arbeiter werden regelmäßig ausgetauscht.

So arbeiteten die Brigaden

Eine Firmenhalle nach dem Einbruch. Foto: Polizei Dortmund
Eine Firmenhalle nach dem Einbruch. Foto: Polizei Dortmund

Der Zeuge berichtete in seiner Vernehmung genau, wie die sogenannten „Brigaden“ arbeiten. 15 Männer bildeten einen Trupp: Der Brigade-Führer hatte die Aufsicht über einen Fahrer und mehrere Arbeiter: Die sogenannten „Pfeile“ baldowerten die Ziele im Internet aus, die „Toten“ waren für die Schwerstarbeit vor Ort zuständig

Wenn der Tattag, einzelne Gruppen griffen bis zu drei Mal in der Woche zu, gekommen war, reisten die Täter mit mehreren Fahrzeugen zu den Tatorten. Anfahrt, Tat, Abtransport und Verkauf geschahen unabhängig voneinander. Tatfahrzeuge waren ältere Sprinter-Modelle mit ausländischen Kennzeichen für das Metall. Die Einbrecher reisten mit Großraumwagen wie Ford Galaxy an.

Durch die Außenhaut der Hallen geschnitten

Die Pfeile schnitten sich durch die Außenhaut der Fabrikhallen. Foto: Polizei Dortmund
Die Pfeile schnitten sich durch die Außenhaut der Fabrikhallen. Foto: Polizei Dortmund

Vor Ort beobachteten die Täter die Firmen weiter. Wenn es so weit war, schnitten sie sich durch die Außenhaut der Firmen. Jetzt begann die Arbeit der sogenannten „Toten“. Ihre Aufgabe war es, per Hand die tonnenschwere Beute in die Sprinter zu schaffen.

Teilweise war die Ausbeute so gut, dass die Brigaden weitere Fahrzeuge nachgeordert haben. „Die Täter waren dann 400 Kilometer unterwegs“, berichtet Kriminalhauptkommissar Rainer Buchholz, der die Ermittlungskommission „Schloss“ leitet.

Hehler in Bochum geschnappt

So sah es bei dem Hehler in Bochum aus. Foto Polizei Dortmund.
So sah es bei dem Hehler in Bochum aus. Foto Polizei Dortmund.

Das Diebesgut ging zu Händlern in den Niederlanden und in Bochum. Dort häuften sich seit der Eröffnung des beschuldigten Metallhändlers Lastwagen, die in ganz Deutschland gestohlen wurden und dort nur abgestellt waren. Wenn die Kapazität der Sprinter nicht mehr ausgereicht hat, stahlen die Täter weitere Fahrzeuge, berichtet Kriminalhauptkommissar Buchholz.

Die Sprinter waren alle älteren Baujahrs, die Beute teilweise so schwer, dass die Fahrzeuge auf der Felge über die Autobahn fuhren.

Für Einbrüche in ganz Deutschland verantwortlich

So bewegte sich eine Brigade durch Deutschland. Foto: Polizei Dortmund
So bewegte sich eine Brigade durch Deutschland. Foto: Polizei Dortmund

Auf der Pressekonferenz am Dienstag zeigten Staatsanwaltschaft und Polizei das Bewegungsprofil einer Brigade: Meist waren die Täter im Ruhrgebiet unterwegs, entlang der Autobahnen zieht sich ihre Spur aber durch ganz Deutschland. Durch DNA-Spuren wiesen die Ermittler auch Taten in den Niederlanden, Österreich und Italien nach.

Einbrüche trieb Firma in die Insolvenz

Die Täter seien derzeit für rund 230 Taten verantwortlich, der Schaden geht in den zweistelligen Millionenbereich. Am schlimmsten traf es einen Unternehmer aus dem Hochsauerlandkreis. Der Automobilzulieferer konnte durch zahlreiche Einbrüche der gleichen Täter nicht mehr liefern und ging insolvent.

Die Einbrüche geschahen alle in den vergangenen sechs Monaten. Durch DNA-Spuren haben die Polizisten in Dortmund den Tatzeitraum erweitert. „Die Spuren weisen auch auf Taten im April 2012 hin“, sagt Kriminalhauptkommissar Buchholz. Die Ermittlungen laufen weiter.

Haftbefehl gegen 40 Einbrecher

Diesen mit Kupferkabeln beladenen Sprinter zog die Polizei kurz nach der Tat aus dem Verkehr. Foto: Polizei Dortmund
Diesen mit Kupferkabeln beladenen Sprinter zog die Polizei kurz nach der Tat aus dem Verkehr. Foto: Polizei Dortmund

Insgesamt griff die Polizei 100 Einbrecher auf, die Staatsanwaltschaft erließ gegen 40 von ihnen einen Haftbefehl. In vier Aktionen nahm die Polizei die Täter fest, die erste Festnahme geschah am 4. November. Aber auch davon ließen sich die Einbrecher nicht abhalten: „Sie redeten nur darüber, wie blöde die Täter waren, sich erwischen zu lassen“, berichtet Buchholz. Bei den aktuellen Vernehmungen seien viele Täter geständig, berichtet die Dr. Barbara Vogelsang, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft hat 20 Anklagen erhoben: 4 am Landgericht Dortmund, 10 am Amtsgericht Dortmund und 6 in Unna. Vorgeworfen wird den Täter „schwerer Bandendiebstahl“, der eine Haft zwischen einem und zehn Jahre vorsieht.




Neubau des Geräteshauses der Feuerwehr in Rünthe startet im Mai – vorher wir abgebrochen

Das Gerätehaus Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr wird im Mai abgebrochen. Dann soll auch der Neubau sofort gestartet werden.

So sieht künftig das Feuerwehrgerätehaus Rünthe aus.
So soll künftig das Feuerwehrgerätehaus Rünthe aussehen.

Der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr hat, wie der Städtkämmerer und zuständige Dezernent für die Hochbauabteilung der Stadt, Horst Mecklenbrauck, mitteilt in seiner Sitzung am Dienstag der Vergabe an ein für diese Arbeiten fachkundiges Unternehmen, der Fa. WSH Hellweg-Lippe, Soest, zugestimmt. Die Auftragssumme beläuft sich auf rd. 105.000,00 € und bewegt sich im Rahmen des für die Abbrucharbeiten kalkulierten Kostenvoranschlages.

Der genaue Tag des Beginns der Abbrucharbeiten wird noch festgelegt. Er wird aber im März 2014 sein. Weiterhin hat die Hochbauabteilung jetzt auch die Rohbauarbeiten für den Neubau des Gebäudes ausgeschrieben. Wegen des Auftragsvolumens müssen diese Arbeiten öffentlich, aber nicht europaweit ausgeschrieben werden.

Die Fahrzeughalle ist als Stahlhalle geplant. Das zweigeschossige Sozialgebäude ist als Massivhaus mit Vormauerschale aus Vollklinker geplant. Eröffnungstermin der Angebote ist der 25. März. Baubeginn der Rohbauarbeiten wird im Mai 2014 sein, die geplante Bauzeit wird mit 3 Monaten kalkuliert.

„Danach werden alle weiteren notwendigen Gewerke Zug um Zug ausgeschrieben, vergeben und ausgeführt“, erklärt Horst Mecklenbrauck.

 

 




Spange in Rünthe Ost ist vom Tisch – der geplante Kreisel an der Industriestraße auch

Die Spange in Rünthe Ost, die eine bessere Verbindung von der Industriestraße zum Einkaufszentrum um Kaufland und Berlet schaffen sollte, ist jetzt endgültig vom Tisch. Der Bauausschuss gab am Dienstag „Grünes Licht“ für Gespräche mit Anliegern, Grundstückseigentümern und möglichen Investoren über zwei neue Varianten zur Erschließung weiterer Gewerbeflächen.

Eine der beiden Varianten zur Erschließung der Hofstelle.
Eine der beiden Varianten zur Erschließung der Hofstelle.

Ein wesentlicher Grund dafür umzuplanen, ist die Nachricht vom Kreis Unna, dass er nicht in der Lage ist, in absehbarer Zeit die Kreuzung Industriestraße/Rünther Straße/Sandbochumer Weg in einen Kreisverkehr umzubauen.

Deshalb legte Amtsleiterin Christiane Reumke dem Ausschuss zwei neue Erschließungsvarianten vor. Nahziel beider Varianten ist es, die Hofstelle am Ostenhellweg von hinten zu erschließen. Eine Zufahrt vom Ostenhellweg lehnt Straßen.NRW kategorisch ab.

Hierfür hat die Verwaltung zwei Varianten entwickelt. Eine ermöglicht eine Zufahrt zur Hofstelle vom Sandbochumer Weg und die andere von einem noch zu bauenden Kreisverkehr bei Berlet an der Straße „Am Römerberg“. Für die Hofstelle hatte vor einiger Zeit ein Möbelhändler Interesse angemeldet.

Neue Erschließung wird billiger als die Spange

Beide Varianten haben den Vorteil gegenüber der Spange, dass den Eigentümern große Grundstücke erhalten bleiben, die sich besser verkaufen lassen. Außerdem sind sie um rund 300.000 bis 400.000 Euro billiger als die Spange. Für sie wurden vor einige Jahren Baukosten von 1,5 Millionen Euro ermittelt. Geplant ist außerdem die Verlegung der Bushaltestelle zum Ostenhellweg. Die Zustimmung hierfür liegt von Straßen.NRW bereits vor.

Beide Varianten sehen außerdem den Ausbau des vorhandenen Trampelwegs vom Sandbochumer Weg in Richtung Berlet in einen richtigen Geh- und Radweg vor. Ausschussvorsitzender Tomas Heinzel betonte, dass dadurch das Radwegenetz in Rünthe erheblich verbessert werde. Zudem sei jetzt sicher, dass das kleine Wäldchen in diesem Bereich erhalten bleibe.

Die zweite Variante mit der Erschließung vom Sandbochumer Weg.
Die zweite Variante mit der Erschließung vom Sandbochumer Weg.




Kontrolle mit Röntgenscanner: Auto mit 50.000 Zigaretten vollgestopft

Zigaretten im Hohlraum eines Autos
Mehr als 50.000 Zigaretten entdeckten Zöllner im Hohlraum des Autos. Fotos: Zoll Dortmund

Zollkontrolle mit Röntgenscanner: Auf der Autobahn 2 durchleuchtete die Kontrolleinheit Verkehrswege vom Hauptzollamt Dortmund am 6. Februar einen Pkw mit polnischer Zulassung. Die Zollbeamten zogen das Fahrzeug in Fahrtrichtung Oberhausen auf den Parkplatz Hohenhorst aus dem fließenden Verkehr, wo an diesem Tag eine groß angelegte Kontrolle des Zolls stattfand.

Die Röntgenbilder des Wagens bestätigten schnell den Verdacht der Zöllner. Nachdem die Türinnenverkleidungen abgenommen wurden, fielen den Beamten bereits die ersten Zigarettenpackungen mit russischer Steuerbanderole entgegen. Der 23-jährige polnische Fahrer hatte insgesamt 50.360 Zigaretten in sämtlichen Hohlräumen des Autos versteckt. Der Steuerschaden liegt in diesem Fall bei 9.500 Euro.

„Der ganze Wagen war vollgestopft mit Zigarettenpackungen. Es wurden sogar Klappen eingebaut, um die Zigaretten besser verstecken zu können“, sagt Andrea Hoffmann, Pressesprecherin des Hauptzollamts Dortmund.

Den Beschuldigten erwartet jetzt ein Steuerstrafverfahren.




Exotische Schildkröte Hauptfigur im vierten Völkel-Krimi von Heinrich Peuckmann

Ein brutaler Mord im Kurler Busch ist Ausgangspunkt des vierten Krimis von Heinrich Peuckmann, in dem der pensionierte Kommissar Bernhard Völkel anfänglich sehr widerwillig die Ermittlungen aufnimmt. „Angonoka“ lautet der Titel der Mordgeschichte. Sie ist ab sofort im Buchhandel zu haben.

Heinrich Peuckmanns vierter Völkel-Krimi ist jetzt im Buchhandel zu haben.
Heinrich Peuckmanns vierter Völkel-Krimi ist jetzt im Buchhandel zu haben.

Den Anstoß, sich mit dem Thema „verbotener Handel mit exotischen Tieren“ zu beschäftigen, gab vor einem Jahr nach einer Lesung auf der Leipziger Buchmesse Verleger Sven Lüchatz. Das notwendige Fachwissen besorgte sich Heinrich Peuckmann beim Direktor des Dortmunder Zoos Dr. Frank Brandstätter. Ein ausgesprochener Experte in diesem Bereich, der oft vom Zoll zurate Angonoka“, ist eine madagassische Schildkrötenart, die vom Aussterben bedroht ist.

Für 2 Euro sammeln madagassische Kinder sie ein. Weitere 100 Euro brauchen die Schmuggler, um den Zoll auf der afrikanischen Insel zu bestechen. Auf dem deutschen Schwarzmarkt kostet eines dieser Tiere 50.0 Euro. „Dieses Preis bezahlen reiche Leute, die alles haben. Um mehr zu haben als ihre Freunde, die auch alles haben, kaufen sie dann einen Angonoka“, erklärt der Kamener Autor.

Brutaler Mord im Kurler Busch

Dies alles erfährt auch Peuckmanns Ex-Kommissar Bernhard Völkel. Denn seine ehemaligen Kollegen entdecken im Umfeld der Leiche im Kurler Busch eine Schildkröte. Die bringen sie ihm, weil er doch so tierlieb ist.

Völkel geht auch zum Zoodirektor. Erfährt von ihm, dass sein kleiner Gast Opfer eines skrupellosen Tierhandels ist. Das weckt natürlich seinen kriminalistischen Spürsinn.

„Angonoka“ ist im Lüchatz Verlag erschienen.

ISBN: 978-3-942929-70-7, Preis 9,95 €




Tor zur Wasserstadt und Halde: Nächste Hürde für die Beseitigung des Bahnübergangs Jahnstraße wird jetzt genommen

Die Bezirksregierung Arnsberg hat Anfang Februar 2014 auf Antrag des Landesbetriebs Straßen NRW das Anhörungsverfahren für die Aufhebung des Bahnübergangs an der Jahnstraße (L 821) im Bergkamener Ortsteil Heil von der Einmündung der Gemeindestraße „An der Dorndelle“ bis zum Datteln-Hamm-Kanal auf einer Strecke von 0,5 Kilometer eingeleitet.

Hamm-Osterfelder-Bahnlinie in Heil.
Das Ende des schienengleichen Bahnübergangs Jahnstraße in Heil rückt näher.

Die Planungen sehen neben einem Brückenbau vor, die Hauptzufahrten zu der Halde „Großes Holz“ und der geplanten Wasserstadt Aden über einen Kreisverkehr anzubinden. Der neu geplante Kreisverkehr ist für die Entwicklung der geplanten „Wasserstadt Haus Aden“ von großer Bedeutung. Die gemeindeeigene „Waldstraße“ wird gegenüber der Hans-Böckler-Straße neu an die L821 angebunden. Bei Bedarf soll zur Aufrechterhaltung des derzeit noch laufenden Schüttbetriebes auf der Halde Großes Holz für die RAG eine provisorische Rampe gebaut werden.

Durch die derzeitige plangleiche Kreuzung der L821 mit der überwiegend im Güterzugverkehr befahrenen DB- Strecke 2250 Oberhausen – Osterfeld – Hamm (Westfalen) am Bahnübergang in Bergkamen Heil besteht eine Gefährdung des Verkehrs sowohl auf der Bahnstrecke als auch auf der Jahnstraße (L821).

Planunterlagen liegen öffentlich aus

Darüber hinaus kommt es aufgrund der am Bahnübergang häufig entstehenden Rückstaus auf der L821 zu einer Umweltbelastung.

Die Planunterlagen liegen in der Zeit vom 18. Februar bis zum 17. März 2014 bei der Stadt Bergkamen zur allgemeinen Einsicht aus. Einwendungen können bis spätestens zum 31. März 2014 bei der Bezirksregierung Arnsberg und den betroffenen Kommunen erhoben werden. Die Stellungnahmen und Einwendungen werden zu einem späteren Zeitpunkt unter der Moderation der Bezirksregierung Arnsberg mit dem Landesbetrieb Straßen erörtert. Im Anschluss an diesen Erörterungstermin wird die Bezirksregierung Arnsberg nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange und unter Berücksichtigung sämtlicher Stellungnahmen und Einwendungen über den Antrag des Landesbetriebs Straßen NRW entscheiden.




2013 starben fünf Menschen bei Verkehrsunfälle auf den Straßen im Kreis Unna

In Bergkamen starb im Vorjahr ein 50-Jähriger, als er gegen einen Baum fuhr. Foto: Ulrich Bonke
In Bergkamen starb im Vorjahr ein 50-Jähriger, als er gegen einen Baum fuhr. Foto: Ulrich Bonke

Es sind Zahlen, die Hoffnung machen: Die Polizei hat am Montag auf die Unfälle des Jahres 2013 im Kreis Unna (ohne Lünen) zurückgeblickt. Zwar gab es im Vorjahr mehr Unfälle (8061 statt 7851), aber die Zahl der Unfälle mit Verletzten sank auf 810 (2012: 858). Verunglückt sind 1018 Menschen, das sind 31 weniger als noch 2012. Auch bei den Schwerverletzten gab es einen Rückgang um 21 Menschen (2013: 110 Schwerverletzte). Eine Tendenz, die die Polizei schon bei der Halbjahresbilanz im August gesehen hatte.

5 Menschen starben auf den Straßen

Bittere Zahl: In 2013 starben 5 Menschen auf den Straßen im Kreis Unna. Das sind drei Menschen mehr als noch im Jahr davor. „Das sind immer noch 5 zu viel“, sagt Polizeioberrätin Michaela Helm. Trotzdem sei die Kreispolizeibehörde Unna laut Landrat Makiolla auf einem guten Weg, im Landesvergleich nimmt Unna eine Spitzenposition ein.

Tödliche Geschwindigkeit

Zwei Mal war im Kreis Unna überhöhte Geschwindigkeit Grund für einen tödlichen Unfall: In Unna starb ein Motorradfahrer auf der B1 und in Bergkamen raste ein 50-Jähriger gegen einen Baum. Beide Male hätte eine angepasste Geschwindigkeit einen Unfall verhindern können, heißt es von der Polizei.

Weniger Kinder verunglückt

Bei den schwächsten Verkehrsteilnehmern, den Kindern, gab es eine positive Entwicklung: Verunglückten 2012 noch 116 Kinder, waren es 2013 „nur“ 107. Den stärksten Rückgang gab es in Bergkamen: Von 35 auf 16 Kinder.

Gleiche Tendenz bei den Jugendlichen: Von 79 auf 59. Am Gefährdetsten waren Jugendliche (15 bis 17 Jahre) auf ihren Mopeds: Motorisiert bauten Jugendliche 26 Unfälle (2012: 37). Als Mitfahrer verunglückten 10 junge Menschen (2012: 13)

Bei den jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) kam es 2012 noch zu 229 Unfälle, 2013 waren es 163. 81 Fahranfänger verunglückten als Autofahrer (2012: 84), dazu verletzten sich 28 als Mitfahrer (Minus 9).

Einen leichten Anstieg vermerkte die Polizei bei verunglückten Senioren (Generation 60+): Dort verunglückten 124 Menschen (Plus 2 im Vorjahresvergleich). Damit wurde zumindest m Kreis Unna die Shellstudie widerlegt: Wie der erste Polizeihauptkommissar Thomas Stoltefuß berichtet, ging die Studie davon aus, dass durch den demographischen Wandel die Anzahl der verunglückten Senioren deutlich steigt.

Geschwindigkeit bleibt Unfallursache Nummer 1 im Kreis Unna

Auch wenn die Zahl der Tempo-Unfälle seit 2009 beharrlich sinkt (Von 240 auf 162), bleibt unangepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer 1. Außer 2012 starb jedes Jahr mindestens ein Mensch. 2013 waren es zwei Menschen in Unna und Bergkamen. 

Insgesamt gab es 162 Unfälle 2013, die die Polizei auf die Geschwindigkeit zurück führt. Dabei wurden 106 Menschen verletzt.

Alkohol ist ein weiterer Auslöser für Unfälle: Bei 104 Unfällen verletzten sich 32 Menschen, niemand starb.

Gefährdete Radfahrer

Die Polizei sieht besonders Radfahrer als gefährdet an und setzt dort einen Schwerpunkt in Sachen Prävention und Repression. 2013 verunglückten 215 Radfahrer. Auch, weil sie manchmal zu sorglos sind, heißt es von der Polizei. Es beginnt bei dunkler Kleidung und endet bei der Missachtung von einfachen Verkehrsregeln.

Polizeioberrätin Helm: „Rote Ampel ist für Radfahrer nur eine Empfehlung“

„Eine rote Ampel ist für manche Radfahrer nur eine Empfehlung“, klagt Polizeioberrätin Michaela Helm. Genauso beobachtet die Polizei zu oft Radler, die einfach quer über Kreuzungen schießen, sich nicht an Regeln im Kreisverkehr beobachten und und und. „Auch der Kopfhörer im Ohr ist ein Problem“, sagt Helm.

Zudem forderte sie eine Helmpflicht für Radfahrer. „Mittlerweile gibt es ganz coole Helme“, sagt sie.  Das Problem: Vielen Radfahrern sei die gut sitzende Frisur und ihr Ansehen bei Freunden deutlich wichtiger als die eigene Sicherheit.

Blaue Briefe für Eltern der Radfahrer

Um die positive Entwicklung weiter zu fördern, setzt die Polizei weiter auf drei Säulen: Prävention, Repression und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Konzept: Jeder Verstoß wird geahndet, beschreibt  Erster Polizeioberkommissar Thomas Stoltefuß. 2013 stellten die Polizisten 42671 Verstöße fest. 25 549 fielen Verkehrsteilnehmer durch zu hohe Geschwindigkeit auf, 310 Menschen waren wegen Alkohol und Drogen nicht mehr fahrtüchtig, satte 3355 Gurtverstöße stellten die Polizisten fest. 13 457 sonstige Verstöße wie Handy am Steuer, fehlende Fahrerlaubnis etc. zählte die Polizei im Vorjahr

Darunter waren auch 1109 Radfahrer, die negativ auffielen. Wer jung genug ist, sieht dabei nicht nur Ärger mit der Polizei entgegen: Die Polizisten schrieben blaue Briefe für die Eltern, um auf das Fehlverhalten der Kinder hinzuweisen.

Die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2013

Verkehrsunfälle 2013 im Kreis Unna | Create Infographics



Jessica Berri erzählt in der Stadtbibliothek Märchen von starken Frauen

Wer glaubt, Märchen wären nur etwas für Kinder, irrt gewaltig. Warum Märchen auch Erwachsenen einiges zu sagen haben, erfahren die Besucher der nächsten Veranstaltung des Fördervereins der Bergkamener Stadtbibliothek am kommenden Donnerstag, 20. Februar, ab 19 Uhr mit der Sängerin, Musikerin und Erzählerin Jessica Burri.

„Märchen von starken Frauen“ heißt ihr Programm. Dabei stellt sie Märchenhaftes aus Litauen, China und aus dem indianischen Kulturkreis vor. Ein Märchen, „Dragonfly“, hat Jessica Burri selbst geschrieben.

Jessica Burri erzählt Märchen von starken Frauen
Jessica Burri erzählt Märchen von starken Frauen

Jessica Berri ist in den USA geboren und studierte nach dem Besuch der Eastman School of Music an der Musikhochschule Köln. Seit vielen Jahren tritt sie als Sopranistin in Deutschland und anderen Ländern Europas mit einem äußerst vielseitigen Opern- und Konzertrepertoire sowie mit eigenen Kompositionen auf und kreiert auch zusammen mit anderen Künstlern besondere Arrangements für die verschiedensten Anlässe. So trat sie unter anderem auch vor König Carl Gustav und Königin Silvia von Schweden auf.

Die Veranstaltung findet im Lesecafé des Stadtmuseums statt. Der Eintritt ist frei.




Wenn Poesie nicht nur Rauchwerk mit purer Erotik glühen lässt

Ringelnatz, Brecht, Hesse, Heine: Sie hatten es alle faustdick hinter den Ohren. Von handfester Erotik über zotigen Sex-Witz bis zur Beinahe-Pornographie findet sich manches hinter literarischen Namen und erst recht in namhafter Poesie. Ludger Burmann ist auf die Suche gegangen und gleich mehrfach fündig geworden. Im Gästehaus der Marina Nord knisterte es am Sonntagabend jedenfalls gewaltig.

Stimmungsvoll präsentierte sich Ludger Burmann nicht nur optisch im Gästehaus der Marina Nord.
Stimmungsvoll präsentierte sich Ludger Burmann nicht nur optisch im Gästehaus der Marina Nord.

Die erotisch-poetischen Abende gehören zu den erklärten Favoriten von Schauspieler, Kabarettist und Vortrags-Seminarist Ludger Burmann. Kein Wunder, hat er einige der Hauptdarsteller doch selbst kennen gelernt. Wenn Erich Fried mit feuchtem Finger ein Herz auf die Kuppe der Geliebten malt, sie von innen streicheln, sie einatmen und trinken will, dann sieht man den großen Dichter mit den Augen Burmanns kurz vor dessenTod. Wenn Burmanns Lieblingsautorin Giaconda Belli mit den Erfahrungen von Folter und Haft in Nicaragua stolz eingesteht, dass sie Hang zum Ausufern nicht verhindern kann und anders als Cindy Crawford mit Säulen-Beinen fest auf dem Boden steht, dann sticht die innere Schönheit ganz klar jedes glänzende Dekolleté aus.

Da glüht es im Jungfrauen-Schoß

Dem frauenvernarrten August dem Starken hätten die süffigen Zeilen, die sein Hofdichter Johann Christian Günther im 18. Jahrhundert zu Papier brachte, garantiert gefallen. Da glüht das Rauchwerk im Schoß der zukünftigen Nonne, der Jungfern Honig nährt die Galle und der Rosenkranz hinter Klostermauern ist der Freiheit Ende. Für den Dichter bedeutete das einen heftigen Karriereknick. Ludger Burmann dagegen bleibt dem Kloster mit Seminaren für Priester und Nonnen eng verbunden, erzählte belustigt vom täglichen 7-Liter-Weindeputat und einer „heißen Nacht mit den Pinguinen“, die ihm einst für einen weltlichen Preiserlass angeboten wurde.

Mancher hätte nach so viel erotischer Poesie doch ganz gern gewusst, wie ein reiner Erotik-Abend mit Bert Brecht aussehen würde.
Mancher hätte nach so viel erotischer Poesie doch ganz gern gewusst, wie ein reiner Erotik-Abend mit Bert Brecht aussehen würde.

Wenn die erfahrene Ehefrau ihren Körper als „klugen Erforscher aller Regionen deiner Geografie“ anpreist, lässt sich der heftige Wunsch mancher vergangener Zuhörer nach einer Kopie des Vorgetragenen erahnen. In Rünthe gab es vor allem begeisterten Applaus etwa für den schönsten Satz des Abends aus der „Fruchtigen Liebe“, der nach einer sinnlichen Erkundungsreise in alle Körperregionen feststellt: „Dein Körper ist das verlorene Paradies, aus dem kein Gott mich je vertreiben kann.“ Oder es hagelte verzückte Seufzer, wenn Burmann Pablo Neruda eine sehnsüchtige Stimme verlieh: „Du bist gemacht für meine Arme, für meine Küsse.“

Heinrich Heine möchte die wundgeküssten Lippen wieder heil geküsst bekommen, Hermann Hesse will als 50-Jähriger lieber mit Entzücken junge Mädchen küssen, statt Goethe zu lesen. Da wird der Konjuktiv im Hotelzimmer verflucht, mit heißen Küssen im Takt zu den passenden Bluestönen verführt. Ritter Sockenburg wird aus Verzweiflung angesichts der nassen Mädchenhosen homosexuell und bei Krimi-Autorin Helene Tursten entpuppt sich das höchst erotische Liebespaar als überraschend greise Liebende am Strand. Sogar singen kann Burmann die Zeilen, die Robert Gernhardt auf „vollgesaute Laken und Kissen“ dichtete.

Die bereitliegenden Anmeldungen für das Kloster wollte jedenfalls niemand. Dafür weitere Zugaben und noch mehr von Detlef Göke aus der Reihe „Theater-Dinner“. Dabei verließ jeder mit einem flotten Ton von Musikbegleiterin Monika Mäster und den Zeilen Wilhelm Buschs auf den Lippen das Gästehaus: „Dahingegen so ein Laster,  ja, das ist mir ein Plaisir.“