Nils Heinrich: Der Neue im WDR 2 Kabarett live zu Gast in Bergkamen

Der Neue im WDR 2 Kabarett Nils Heinrich präsentiert am Freitag. 4. April, um 20 Uhr, sein aktuelles Bühnenprogramm: „Nils Heinrich…weiß Bescheid“ im studio theater bergkamen. Es sind nur noch wenige Restkarten zu haben.

Nils Heinrich, der Nachfolger von Volker Pispers im WDR II Kabarett.
Nils Heinrich, der Nachfolger von Volker Pispers im WDR II Kabarett.

Nils Heinrich stammt aus Sachsen-Anhalt und kennt sich aus mit dem Hamsterradkapitalismus. Mit Nonchalance serviert er einen Kabarettabend der bizarren Geschichten zwischen Weltverstehen und Weltgeschehen, in denen er sich als scharfsichtiger Beobachter des alltäglichen Aberwitzes präsentiert. Mit klugem Kopf und schnellem Mundwerk entlarvt er die Abstrusitäten, die uns das Leben versauen.

Er wirkt wie der vertrauenswürdige Nachbar, der ideale Schwiegersohn, der Kumpel zum Pferdestehlen – doch hinter  seiner scheinbar harmlosen Fassade verbirgt sich ein erfreulich boshafter Unruhestifter. Spektakulär ist auch seine musikalische Bandbreite: Nils Heinrich singt vorzüglich, rappt und betätigt äußerst wendig seine Gitarre. Sein glockenheller Gossensopran bricht reihenweise Herzen. Spektakulär ist auch seine musikalische Bandbreite: Nils Heinrich singt vorzüglich, rappt straßenkompatibel und bestätigt äußerst wendig und tonal sehr zufriedenstellend eine markenzeichenverdächtige Gitarre. Seine Lieder sind Hits, seine Kalauer gallig bitter – und selbst die kleinste Blödelei hat einen hübschen Widerhaken!

Werdegang:

Nils Heinrich absolvierte zunächst eine Konditorlehre. Nach Auftritten auf Lesebühnen und bei Poetry Slams gründete der Kabarettist 203 mit anderen Autoren die Lesebühne „Die Brauseboys“ in Berlin-Wedding, der er bis 206 angehörte. Heinrich lebt in Berlin. Seit Dezember 2013 ist er im WDR 2-Radio mit einer wöchentlichen Glosse zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen zu hören. Er löst dabei nach dreizehn Jahren Volker Pispers auf diesem Sendeplatz ab.

Tickets gibt es im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse! Weitere Infos: www.bergkamen.de




Polizei und Feuerwehr erfolgreich bei Familienzusammenführung von Mutter Gans und ihren Küken

Es ist schon erstaunlich, mit welchen Problemen sich Polizei und Feuerwehr auseinandersetzen müssen. Im Aplerbeck ging es jetzt um die Wiederherstellung der morgentlichen Sonntagsruhe durch eine Familienzusammenführung eine Gänsemutter und ihrer Küken.

Verzweifelte Gänsemutter (über dem Schild You-Optik). (Foto: Polizei)
Verzweifelte Gänsemutter (über dem Schild You-Optik). (Foto: Polizei)

Dabei hatte sich Familie Gans ein ganz ungewöhnliches Terrain ausgesucht. Die Gans ließ ihre Lockrufe nach den Kleinen laut erklingen und der Nachwuchs antwortete auch. Allerdings befand sich  die Muttergans in etwa fünf Meter Höhe auf dem Zwischendeck eines kombinierten Wohn- und Geschäftshaus. Gute zwei Meter höher an dem Gebäude befanden sich die Küken.

Wegen des Lärms hatten sich die Bewohner des Gebäude an die Polizei hilfesuchend gewandt. Nachdem die Beamten die Tiere lokalisiert hatten, riefen sie die Feuerwehr zur Unterstützung. Mit einer Drehleiter wurden die Küken aus ihrer unglücklichen Lage befreit und wenig später an einem nahegelegenen Bach ausgesetzt. Es dauerte nicht lange, bis die Muttergans ihre Federn lüftete und zu ihren Küken flog.

„In dem Moment, als der „Familienfrieden“ der Gänse wieder hergestellt war, kehrte auch im beschaulichen Aplerbecker Stadtkern die sonntägliche Ruhe wieder ein“. heißt es in dem Polizeibericht.




Öffentlicher Dienst streikt Mittwoch und Donnerstag: VKU massiv betroffen

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für kommenden Mittwoch und Donnerstag Warnstreiks im Kreis Unna angekündigt. Davon sind die Linienbusse der VKU massin betroffen.

VKU Bus-118Wer an diesen beiden Tagen pünktlich zu seinem  Arbeitsplatz kommen muss, sollte demnach aufs Auto oder andere Möglichkeiten wie Fahrrad, Fahrgenmeinschaften etc. umsteigen. Und wer mit dem Auto fährt, sollte möglichst früh starten. Vergangene Woche Dienstag haben sich auf den Autobahnen rund um Dortmund lange Staus gebildet,

S30 an beiden Tagen ganz gestrichen

Vorsorglich hat die VKU auf ihrer Hompage für beide Tage Notfahrpläne veröffentlicht. Dabei gerantiert das Unternehmen aber nicht, dass die sort angegebenen Fahrt tatsächlich stattfinden.

Für Bergkamen bedeuten diese Notfahrpläne, dass die S 30 von und nach Dortmund in jedem Fall nicht fahren wird. Die Fahrpläne für die Linien R11, R12, S20 und S80 sind erheblich ausgedünnt.

Hier sind die beiden Ersatzfahrpläne (Ohne Gewähr!):

Warnstreikinfo Mittwoch, 26. März

Warnstreikinfos Donnerstag, 27. März




Kellerbrand im Mehrfamilienhaus: Feuerwehr evakuiert vorsorglich die Bewohner

Aktualisierung: Ein Kellerbrand rief am späten Sonntagnachmittag kurz vor 18 Uhr die Feuerwehr in Kamen auf den Plan.

Ein Kellerbrand rief die Feuerwehr an der Straße Auf dem Spiek auf den Plan. (Foto:Björn Bonke)
Ein Kellerbrand rief die Feuerwehr an der Straße Auf dem Spiek auf den Plan. (Foto:Björn Bonke)

Der Rettungshubschrauber im Einsatz. (Foto: Björn Bonke)
Der Rettungshubschrauber im Einsatz. (Foto: Björn Bonke)

Der Feuerwehr gelang es schnell den Brand in einem Kellerraum zu löschen Durch die Brandeinwirkung wurden noch zwei weitere Kellerräume und ein Gang betroffen. Gebrannt hat nach derzeitigen Informationen Sperrmüll.

Ein 15-jähriger Hausbewohner, der den Rauch bemerkt und andere

Einen Großeinsatz der Feuerwehr gab es wegen eines Kellerbrands in einem Mehrfamilienhaus "Auf dem Spiek in Kamen. (Foto: Björn Bonke)
Einen Großeinsatz der Feuerwehr gab es wegen eines Kellerbrands in einem Mehrfamilienhaus „Auf dem Spiek in Kamen. (Foto: Björn Bonke)

Hausbewohner informiert hatte, wurde aufgrund von Rauchgasinhalation zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden liegt vermutlich im vierstelligen Bereich.

Ob ein technischer Defekt oder eine andere Brandursache vorliegt, ist gegenwärtig noch unklar; die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

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Vorsorglich hat die Feuerwehr die Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert. (Foto: Björn Bonke)

 




„Vater“ der Bergkamener Volkshochschule Fritz Stoltefuß gestorben

Der „Vater“ der Bergkamener Volkshochschule Fritz Stoltefuß ist am vergangenen Freitag im Alter von 97 Jahren.

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Fritz Stoltefuß

Viele Bergkamener werden diese Nachricht mit großer Trauer aufnehmen. Geboren wurde er am 18. Oktober 1917 in der noch jungen Bergbaugemeinde Bergkamen. Nach dem Krieg und der Gefangenschaft setzte Fritz Stoltefuß sein Studium der Volksschulpädagogik fort. Er wurde 1951 Lehrer und war auch später Leiter der Pestalozzischule und der Nordbergschule.

Gleichzeit war er am Aufbau der Volkshochschule beteiligt gewesen. Er wurde auch acht Jahre lang ihr ehrenamtlicher Leiter. Einer seiner persönlichen Vorlieben war die Kunst. Ab 1960 war er an der VHS als Dozent für künstlerisches Gestalten und Bildhauerei tätig.

In diesen Kursen hat Fritz Stoltefuß viele Talente entdeckt und sie zur Entfaltung ihrer künstlerischen Arbeit ermutigt. Nach der Ausgliederung der kreativen Erwachsenenbildung aus der VHS setzte er dieses Engagement bis ins vergangene Jahr fort.

Mitgründer der Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“

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Ausschnitt aus dem Einladungsflyer seiner Ausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung Fritz Stoltefuß

In diesen Jahrzehnten entwickelte er natürlich auch seine eigene künstlerische Arbeit weiter. Zahlreiche Studienreisen halfen ihm dabei. Dies wurde zunehmend auch von der kulturinteressierten Öffentlichkeit gewürdigt. Als 1970 der damalige Bergkamener Kulturdezernent Dieter Treeck zur ersten Ausstellung der damals ersten kommunalen Kunstgalerie „sohle 1“, waren auch Werke von Fritz Stoltefuß im Keller der ehemaligen Kulturamtsvilla „Am Wiehagen“ zu sehen gewesen. Zuletzt zeigte das Bergkamener Stadtmuseum im vergangenen Herbst eine Auswahl der Kunstwerke, die Fritz Stoltefuß in vielen Jahren selbst gesammelt hatte.

Folgerichtig gehörte er auch zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“. Die Nachricht von seinem Tod traf deren Mitgliedern am Freitag schwer. Während einer Kunstaktion am Samstag im Ausstellungslokal im Kaufland-Komplex an der Töddinghauser Straße würdigten die Freundinnen und Freunde von der Künstlergruppe sein Wirken in Bergkamen.




Frank Timmermann aus Kamen neuer stellv. Obermeister der Zimmerer-Innung

Frisch gewählt haben die Mitglieder der „Zimmerer-Innung Hellweg-Lippe“. Auf dem Programm ihrer Frühjahrsversammlung standen diesmal insbesondere die turnusmäßigen Neuwahlen aller Gremien sowie des Innungsvorstandes.

 Der frisch gewählte Innungsvorstand legte selbstverständlich beim „Familienfoto“ auch gerne Hand an ein (Modell-)Stück Walmdach.
Der frisch gewählte Innungsvorstand legte selbstverständlich beim „Familienfoto“ auch gerne Hand an ein (Modell-)Stück Walmdach.

Die erfahrene Führungsspitze erhielt dabei erneut das Vertrauen der Mitglieder: Der 56jährige Zimmerer-Meister Friedrich Korte (3.v.l., Hamm) wird für weitere fünf Jahre die Geschicke der Innung leiten. Ihm zur Seite stehen Frank Timmermann (2.v.l., Kamen) als neuer Stellvertretender Obermeister und Franz-Josef Hüske (4.v.l., Rüthen) als Lehrlingswart der Innung. Weitere gewählte Mitglieder des Vorstandes sind Franz-Josef Krämer (Rüthen), Karl-Otto Sprötge (Bergkamen) und Stephan Reiner Franzen (Selm). Die Glückwünsche der Verwaltung der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe überbrachte Werner Bastin (l., Hauptgeschäftsführer) und Volker Stein (r., Geschäftsstellenleiter).

Die rund 50 Betriebe der Zimmerer-Innung in der Hellweg-Lippe-Region (Kreise Soest und Unna sowie Stadt Hamm) sind Spezialisten für das fachmännische Bauen mit dem natürlichen Roh- und Baustoff Holz.




Messerstecher gesucht: 19-Jähriger in Klinik

Die Polizei fahndet nach einem Mann, der Freitagnacht, 21. März, gegen 00.15 Uhr einen 19-Jährigen in der Dortmunder Innenstadt nach einem vorausgegangenen Streit mit einem Messer schwer verletzt hat. Der Mann wird in der Klinik behandelt.

Nach Angaben des Geschädigten befand er sich zur Tatzeit in Begleitung eines Freundes (19 Jahre) auf dem Gehweg der Einmündung Kleine Beurhausstraße/Beurhausstraße. In ihrer Mitte hatten sie einen stark angetrunkenen Bekannter, um den sich beiden kümmerten. Zu diesem Trio kam ein Unbekannter hinzu, der ebenfalls seine Hilfe anbot. Dieses Angebot lehnten die jungen Männer ab. Dennoch blieb der Unbekannte beharrlich da – auch noch, als der Alkoholisierte in die Obhut seiner Eltern übergeben wurde.

Dies führte zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Fremde dem später verletzten 19-Jährigen einen Kopfstoß verpasste. Der erwiderte den Angriff mit einem gezielten Faustschlag, der den Angreifer zunächst zu Boden brachte. Am Boden liegend zog der Täter dann ein Messer und stach zu. Das Opfer flüchtete vom Tatort und stellte erst dann fest, dass es blutete.

Der Täter wird von beiden Zeugen wie folgt beschrieben: Mann, ca. 28-29 Jahre alt und etwa 1,80 m groß. Es handelt sich offensichtlich um einen Deutschen mit sehr kurzen, blonden Haaren. Er war bekleidet mit einer blauen Jeans, einer dunklen Jacke und trug dazu einen rot-weißen karierten Schal

Wer Zeuge des Vorfalls wurde oder sonstige Hinweise auf den Gesuchten geben kann wird gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst in Dortmund unter der Rufnummer 0231-132-7441 in Verbindung zu setzen.




CDU-Abgeordneter hospitiert in Gemeinschaftspraxis

Am kommenden Dienstag, 25. März, hospitiert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe im Rahmen des Aktionstages „MdB in der Hausarztpraxis“ in der Arztpraxis des Vorsitzenden des Bergkamener Ärztenetzwerkes, Peter Schumpich. Er wird ihn und sein Team den Vormittag über begleiten, um den Praxisalltag eines Hausarztes hautnah zu erleben. „In Städten wie Bergkamen gibt es immer weniger Hausärzte. Eine ortsnahe medizinische Grundversorgung wird in einigen Bereichen des Kreises Unna bald nicht mehr zu gewährleisten sein, wenn nicht reagiert wird“, sagt Hüppe. Als Mitglied des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag sei es für ihn besonders wichtig, die Anliegen der niedergelassenen Ärzte aus erster Hand zu erfahren. „Dem drohenden Ärztemangel müssen wir mit schlüssigen Konzepten begegnen. Wir brauchen auch weiterhin den Hausarzt vor Ort“, erklärt er.

 

Gemeinschaftspraxis

 

Peter Schumpich, Dr. Rainer Janz, Karen Schroeders

 

Lessingstraße 108

 

59192 Bergkamen

 




Erholungsurlaub in der Lüneburger Heide

Auf den Spuren der ausgefallenen Architektur von Hundertwasser und sagenhaften Geschichten einfach mal die Seele ausstrecken: Dazu lädt die Diakonie Ruhr-Hellweg ein, wenn der Reisedienst vom 4. bis 12. Mai das Wendland und die Lüneburger Heide erobert. Für die gemeinsame Entdeckungsreise sind noch Plätze frei.

Vor allem der Frühling in prächtiger Heidenatur und grenzenlose Entspannung warten auf alle, die in der Heide oder in der Elbtalaue einmal richtig loslassen wollen vom Alltag. Ein Kur- und Kneipp-Hotel im Heilbad Bad Bevensen ist das „Basislager“ für alle Erholungssuchenden – Halbpension, eigene Bäder- und Massagepraxis sowie Kur- und Kneippabteilung inklusive. Darüber hinaus laden die Salzstadt Lüneburg mit seiner stolzen Geschichte und die Rundlingsdörfer im Wendland dazu ein, neue Menschen kennen zu lernen und gemeinsam auf Erkundungen zu gehen.

Wer mitreisen will: unter der kostenlosen Service-Nummer 0800 5890257 oder unter reisen@diakonie-ruhr-hellweg.de gibt es weitere Informationen und sind Anmeldungen möglich.




„Flussarchiv“ mit historischen Bildern aus Bergkamen

Das Fotoarchiv der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes ist eines der größten des Ruhrgebiets: Weit mehr als 200.000 Bilder – darunter auch historische Aufnahmen aus Bergkamen – zählt es – unter anderem mit etwa 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden.

Erstmalig präsentieren die beiden Wasserwirtschaftsverbände einen Ausschnitt ihrer einzigartigen Sammlung nun im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Ausstellung „Das Flussarchiv – Revision und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014“ eröffnet am Samstag, 22. März, kann bis zum 1. Juni 2014 besichtigt werden.

Die Ausstellung verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des fotografischen Archivs als Bildgedächtnis einer ganzen Region ebenso wie die besonderen Leistungen der in der Vergangenheit tätigen Fotografinnen und Fotografen, die – jeweils in ihrer Zeit – auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau gearbeitet haben.

Kontinuierliche Dokumentationsarbeit

Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahre 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam nicht nur Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband, sondern besitzen auch ein umfangreiches Fotoarchiv. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen, die dem Ballungsraum Ruhrgebiet teilweise ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet. Diese kontinuierliche Dokumentationsarbeit führte zu einer unvergleichlichen Sammlung einmaliger visueller Zeitdokumente. Sie zeigt dabei nicht nur die Wasserwirtschaft und die dazugehörige Technik, sondern auch die Kultur und das Leben in der Region.

Zu sehen sind unter anderem Fotografien aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Bergbau und die Industrialisierung des Ruhrgebiets die Region vor eine große Herausforderung stellte: Wohin mit dem Abwasser? Zunächst wurde alles in das Emscher-Flusssystem eingeleitet. Die durch den Kohleabbau verursachten Bergsenkungen beeinträchtigten jedoch das Fließverhalten der Gewässer – es kam zu Überschwemmungen. Einzigartig sind daher jene Aufnahmen, die Teile des Ruhrgebietes als eine Art Seenplatte präsentieren.

Immer mit dabei: die Kamera

Dokumentiert wurde auch die Regulierung des Abwasserproblems: Die bestehenden Bäche und Flüsse der Region wurden begradigt und zu offenen Schmutzwasserläufen kanalisiert – eingepfercht in ein graues Betonkorsett. Ein Umstand, der erst seit Anfang der 1990er behoben werden kann: Die Emschergenossenschaft renaturiert das Emscher-System, der Lippeverband belebt die Gewässer im Einzugsbereich der Lippe. Immer mit dabei: die eigenen Fotografinnen und Fotografen.

Das „Flussarchiv“ ist jedoch keine eintönige Sammlung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen. Vielmehr blickten die Fotografinnen und Fotografen schon in frühen Jahren auch links und rechts der Ufer und porträtierten die Menschen, die entlang der „Köttelbecken“ lebten.

Kompass für Städtebau

Vor dem Hintergrund der Klimawandeldiskussion liefern vor allem Hochwassermotive aufschlussreiche Informationen für zukünftige Anpassungsmaßnahmen. Auch hier erhält das Archiv weit mehr Bedeutung als rein historische Betrachtungen.

Insbesondere die Visualisierung der Verwundbarkeit der Landschaften im Emscher- und Lippegebiet ermöglicht die Vermittlung zukünftiger Anpassungsmaßnahmen in wasserwirtschaftlicher und städetebaulicher Hinsicht als Präventivreaktionen auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Insoweit können die historischen Bilddaten als Kompass für weitergehende Überlegungen dienen.

Darüber hinaus ist die Sammlung besonders unter fotografie-historischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Ältere Aufnahmen werden ergänzt durch einen „jungen Blick“ auf die sich wandelnde Landschaft und deren Bevölkerung: Im Rahmen des Projekts „Revisited“ der FH Dortmund entstanden seit dem Jahr 2008 über 40 Arbeiten an unterschiedlichen Abschnitten der Emscher und des Lippe-Zuflusses Seseke. Einige dieser Bilder, die mittlerweile auch zum Archiv gehören, werden ebenfalls in Dortmund präsentiert.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer und Jörg Winde gemeinsam mit der Fotografie-Abteilung von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Zu sehen sind rund 200 Aufnahmen, zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

Gefördert von der EU

Die Fotoausstellung „Das Flussarchiv – Revison und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2014” wird im Rahmen des aktuell laufenden Klimawandelprojekts „Future Cities“ gezeigt und von der EU (INTERREG IV B) gefördert. „Future Cities“ ist ein europäisches Kooperationsprojekt unter Federführung des Lippeverbandes und hat das Ziel, Stadtregionen Nordwesteuropas fit für die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das Projekt hat erarbeitet, wie Archive für die Erstellung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel genutzt werden können. So können Bildarchive mit Motiven von Hochwasser oder Sturmschäden bei der Bestimmung der Verwundbarkeit einer Region hinsichtlich zu erwartender Klimawandelfolgen einen wesentlichen Beitrag leisten.




Seniorenberater der Polizei wissen alles, was gegen Einbrecher zu tun ist

Ursprünglich luden die Seniorenberater der Polizei zu ihren Sprechstunden im Bergkamener Rathaus in einen Raum in der 6. Etage ein. Dort waren sie meist unter sich. Der Ansturm, den sie zurzeit erleben, ist allerdings nicht nur darin begründet, dass sie ihren Info-Stand nach unten ins Foyer des Rathauses verlegt haben.

Die fünf Berater von "Senioren helfen Senioren" im Foyer des Bergkamener Rathauses.
Die fünf Berater von „Senioren helfen Senioren“ im Foyer des Bergkamener Rathauses.

Die Besucherfrequenz bei ihren Beratungsangeboten hat merklich angezogen, seitdem Einbrecher durch Bergkamen ziehen. Und es sind längst nicht allein Bürgerinnen und Bürger etwas fortgeschrittenen Alters, die diesen ungebetenen Gästen mithilfe der Seniorenberater der Kreispolizei einen wirksamen Riegel vorschieben wollen. „Wir heißen eigentlich Seniorenberater, weil wir als Senioren genügend Zeit für diese ehrenamtlichen Beratungen haben“, lacht die Bergkamenerin Helga Benjak.

Seniorenberater Informieren auch in Supermärkten

Sie ist wie ihre Mitstreiter Werner Buschfeld, Brigitte Köster, Rita Rogge und Rainer Grabowski auf diese Aufgabe intensiv im Rahmen des Projekts „Senioren helfen Senioren“ durch das Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizei vorbereitet worden. So gibt es am Infostand nicht nur diverse Broschüren. Effektive Sicherungen für Haus- und Wohnungstüren sowie für Fenster kann man sich dort nicht nur ansehen, die fünf Berater können sie auch genau erklären. Dabei nehmen besorgte Hausbesitzer auch längere Anfahrtswege in Kauf. „Heute Morgen sind zwei Oberadener für diese Beratung extra zum Rathaus gefahren“, sagte Helga Benjak.

Sie und ihre Mitstreiter sind inzwischen nicht nur Fachleute in Sachen Einbrecherabwehr geworden, sondern kenn sich auch bei anderen Fiesigkeiten aus. In Supermärkten informieren sie die Kundinnen, wie sie sich gegen Handtaschendiebstähle schützen kann. Kirchliche Gruppen oder Vereine laden sie gern ein, wenn sie mehr über dubiose Haustürgeschäfte wissen wollen.

Wer die Fünf am Dienstagmorgen im Bergkamener Rathaus erlebt hat, kann nur zu dem Schluss kommen, „Senioren helfen Senioren“ scheint auch irgendwie jung und fit zu halten.