Fahrradbus fährt Pfingsten: Kurs Richtung Bergkamener Hafenfest

Mit dem Fahrradbus zum Hafenfest in der Bergkamener Marina, zur Freilichtbühne nach Werne oder einfach zur Wander- und Radtour. Der Fahrradbus des Kreises macht zu Pfingsten all dies möglich.

Fahrradbus
Der Fahrradbus ist an Pfingsten wieder im Einsatz. Foto : Kreis Unna

Der Linienbus (F 80) mit Radanhänger pendelt morgens und abends zwischen Nordkirchen, Werne und Unna und schafft so direkte Verbindungen zwischen den attraktiven Rad-Wanderwegen der Region. Der Bus hat außerdem Anschluss an die Bahnverbindungen zwischen Ruhrgebiet, Münsterland, Börde und Sauerland.

Einzelradler zahlen je nach Streckenlänge zwischen 2,60 und 11,60 Euro. Das Gruppenticket für fünf Personen kostet zwischen 10 und 27,10 Euro. Die Fahrradmitnahme ist im FahrradBus kostenlos.

Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de (Freizeit, Radfahren und Radwandern).




„Qualitätssiegel Schule – Beruf“ für drei Bergkamener Schulen

Drei Bergkamener und eine Kamener Schule wurden am Donnerstagnachmittag in einer Feierstunde im Dortmunder Rathaus mit dem „Qualitätssiegel Schule – Beruf“ ausgezeichnet. Der Übergang von der Schule ins Berufsleben ist für fast jeden Schüler ein großer Schritt. Umso wichtiger ist es, wenn dieser Weg bereits während der Schulzeit eingeleitet und vorbereitet wird.

Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Bergkamener Schulen.
Die Vertreterinnen und Vertreter der drei Bergkamener Schulen.

Insgesamt 19 allgemeinbildende, weiterführende Schulen in der Region Westfälisches Ruhrgebiet (Kreis Unna, Dortmund und Hamm) leisten hier vorbildliche Arbeit und durften sich daher am vergangenen Donnerstag Abend über die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel Schule – Beruf freuen. Unter ihnen auch drei Schulen aus Bergkamen und eine Schule aus Kamen: Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, die Willy-Brandt-Gesamtschule, Regenbogenschule Kreis Unna in Oberaden und die Gesamtschule Kamen.

„Wir freuen uns, dass sich seit Einführung des Qualitätssiegels vor acht Jahren immer mehr Schulen intensiv mit dem Thema Berufsorientierung auseinander setzen. Indem wir vorbildliche Schulen auszeichnen und ihre Angebote öffentlich sichtbar machen, werden so immer mehr Lehrerinnen und Lehrer auf die große Bedeutung dieses Themas aufmerksam“, erklärt die Juryvorsitzende Claudia
Hermsen, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Hamm, die Idee hinter der regelmäßigen Siegelverleihung.

Neben sieben Schulen, die sich zum ersten Mal um das begehrte Qualitätssiegel beworben hatten und sechs Rezertifizierungen, gab es bei der feierlichen Verleihung im Dortmunder Rathaus in diesem Jahr eine besondere Premiere: sechs Schulen engagieren sich bereits seit Einführung des Siegels im Jahr 2005 und durften daher ihre RERE-Zertifizierung entgegen nehmen. Unter ihnen befand sich auch die Gesamtschule Kamen „Hier haben wir besonders darauf geachtet, wie sich die Schulen in den letzten Jahren weiterentwickelt und ihr Angebot vergrößert haben. Es ist spannend zu beobachten, welche immer neuen Projekte sich die Schulen für ihre Schützlinge einfallen lassen“ freut sich die zuständige Projektleiterin Viktoria Berntzen von der Stiftung Weiterbildung über die gelungene Zertifizierungsrunde.

Hintergrund:

Das Qualitätssiegel Schule ^ Beruf wird bereits im achten Jahr durch die Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna vergeben, um die Qualität der Berufsorientierung an Schulen langfristig und nachhaltig zu sichern. Unterstützt und finanziert wird die Initiative vom Einzelhandelsverband Westfalen-Münsterland e.V., der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, dem Kreis Unna, dem Kommunalen JOBCenter Hamm, den Städten Dortmund und Hamm, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH sowie dem Unternehmensverband Dortmund und Umgebung und dem Unternehmensverband Westfalen-Mitte e.V.




Eine Million Maifisch-Larven in der Lippe unterwegs Richtung Rhein

Die Chancen stehen gut, dass sich der hierzulande ausgestorbene Maifisch in Rhein und Lippe wieder dauerhaft ansiedelt. Nachdem erstmalig 2012 rund 500.000 Maifisch-Larven bei Schermbeck in die Lippe eingesetzt worden waren, wurden jetzt doppelt so viele – eine ganze Million winziger Jungfische – in die Lippe bei Haltern-Lippramsdorf entlassen. Und die wirklich gute Nachricht: Erstmals wurden in diesem Jahr im Rhein auch laichreife Maifische entdeckt.

Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.
Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.

2014 erstmals Rückkehrer aus dem Meer gesichtet

Diese sind nahezu mit Sicherheit Fische aus der Startphase des Maifisch-Projektes, die aus dem Meer in ihre Ursprungsgewässer zurück wandern. Bis zur Laichreife benötigt die Fischart etwa 3-5 Jahre, was hervorragend mit dem Start des Maifischprojekts in 2008 zusammenpasst und erste positive Rückschlüsse zum Erfolg der Besatzmaßnahmen zulässt. In diesem Zeitraum waren Maifisch-Larven noch nicht in die Lippe, sondern andernorts im Rhein-System in Hessen und NRW eingesetzt worden..

Die jüngste Besatzaktion fand in Kooperation zwischen dem Lippeverband, dem LIFE+-Projekt „Alosa alosa“ (lateinische Bezeichnung für Maifisch) der Europäischen Union in dieser Woche statt. Erneut wurden 1.000.000 Larven der Fischart in die Lippe entlassen worden. Die Aktion wurde sehr kurzfristig angesetzt, da bis zum Schluss nicht gesichert war, ob tatsächlich eine  ausreichende Menge von den aus Frankreich stammenden Fischlarven zur Verfügung stehen würde – auch in seinen letzten Herkunftsgebieten im Einzugsgebiet der Gironde wird der Maifisch immer seltener, in den letzten Jahren sind die dortigen Bestände dramatisch geschrumpft.

Im Rahmen des LIFE+-Programms der EU zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein-System und zum Schutz der Restbestände der Art im südfranzösischen Girondegebiet werden junge Maifische in der Lippe und weiteren Rhein-Zuflüssen ausgewildert. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und der Rheinische Fischereiverband von 1880 leiten gemeinsam das Projekt die Wiederansiedlung der Art im Rhein, der Lippeverband unterstützt die Besatzmaßnahmen in der Lippe.

Renaturierung schafft neue Lebensbedingungen

Der Lippeverband hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur für eine Verbesserung der Wasserqualität durch den Ausbau von Kläranlagen gesorgt. Auch die Beseitigung von Wanderhindernissen und der Bau von Fischaufstiegen an Wehren sowie umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen haben inzwischen wieder günstige Bedingungen für anspruchsvolle Fischarten geschaffen, darunter auch Wanderfischarten wie den Maifisch. So hoffen die Experten, zukünftig eine weitere der ursprünglich im Fluss beheimateten Fischarten wieder zum aktuellen Artenspektrum hinzuzählen zu können.

Die Jungfische haben bei der Besatzaktion einige Stunden an der Lippe in so genannten Rundstrombecken verbracht, wo sie sich geschützt an die neuen Bedingungen anpassen konnten, bevor sie in den Fluss entlassen wurden. Im Laufe des Sommers und Herbstes wandern die Fische dann erst zum Rhein ab und von dort über das Rheindelta bis zum Winter ins Meer. Maifische, die all dies erfolgreich bewältigen, werden nach drei bis fünf Jahren Aufenthalt im Meer geschlechtsreif, kehren in den Rhein und hoffentlich auch in die Lippe zurück, um sich natürlich fortzupflanzen.

Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen

Der Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen, dringt jedoch anders als seine Verwandten und ähnlich wie der Lachs weit in die Flüsse vor, um sich dort an kiesigen Flussabschnitten fortzupflanzen. Dies geschieht bei Wassertemperaturen von etwa 15°C und mehr, wie sie bei uns im Frühjahr erreicht werden. Während der Laichwanderung zwischen April und Juni war der Fisch einst eine begehrte Beute der Rheinfischer und die Fische wurden vor allem im Mai –  hierher rührt der deutsche Name – in vielen Gasthäusern angeboten. Jährlich stiegen hunderttausende Maifische vom Rhein in seine Zuflüsse auf, darunter ursprünglich auch in die Lippe. Allein in den Niederlanden wurden Ende des 19. Jahrhunderts jährlich mehr als 300.000 Maifische gefangen und verkauft.

Aufgrund der massiven Überfischung, der zunehmenden Wasserverschmutzung, des Baus unpassierbarer Wehranlagen und durch die Vernichtung von Lebensräumen verschwand die Fischart Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Flüssen in ganz Deutschlands. Restbestände überlebten nur in einigen Flüssen in Südwesteuropa, darunter Garonne und Dordogne in Frankreich




Schüsse auf Haltestelle

Ein 43-Jähriger aus Dortmund informierte Donnerstag Nachmittag, 5. Juni, um 13.44 Uhr die Polizei in Dortmund darüber, dass ein Unbekannter im oberen Innenbereich der U-Bahnstation Möllerbrücke auf die Scheibe eines Windfangs geschossen habe. Bei dem Mann habe es sich nach Angaben des Zeugen um einen circa 35 Jahre alten, etwa 180 cm großen Mann mit kurzen, dunklen Haaren gehandelt, der eine blaue Jeans und eine tarnfarbene Jacke trug. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen, die das Geschehen möglicherweise beobachtet haben oder Hinweise auf den Täter geben können, sich beim Kriminaldauerdienst der Polizei Dortmund unter der Rufnummer 132 7441 zu melden.




Keine Abhöraktion im Jahr 2013 bei Telefonkunden von Helimail

„Keine Abhöraktion im Jahr 2013“ – diese beruhigende Botschaft hat jetzt der regionale Anbieter für Telefon und Internet Helimail seinen Kunden übermittelt. An Helimail sind die GSW und damit auch die Städte Kamen und Bergkamen beteiligt. Bei der Telekom, die natürlich reichlich größer ist als Helimail, gab es im vergangenen Jahr immerhin 50.000 entsprechende Anfragen on LKA, BKA und Staatsanwaltschaft.

Telefon SymbolDie Nachricht besagt auch, dass offensichtlich die Menschen in der Region grundsolide sind und somit nicht die Neugier der Sicherheitsbehörden geweckt haben. Sehr bescheiden macht sich auch die Zahl von lediglich 36 Bestandsdatenabfragen aus. Es geht zum Beispiel um die Frage nach dem Namen eines Telefoninhabers. In 24 Fällen wurden die Sicherheitsbehörden hier aktiv.

In 12 Fällen ging es um die IP-Adressen von Internetnutzern. „Doch wegen der dynamischen IP-Adressenvergabe können wir dazu keine Auskunft erteilen, da wir die wechselnde Zuordnung der IP-Adressen zu den Teilnehmern nicht speichern“, heißt es in der Mitteilung an die Kunden.




Polizei sucht nach Einbruch schwarzen Mercedes

Drei Unbekannte verschafften sich am Mittwoch, 4. Juni, gegen 9.45 Uhr Zutritt zu einem Haus in Dortmund-Syburg. Dort suchten sie nach Beute und flohen später mit einem schwarzen Mercedes.

Aufmerksame Zeugen beobachteten in der Straße Ossenbrink drei Männer auf einem Nachbargrundstück. Alle waren dunkel gekleidet. Einer trug auch eine Sturmhaube. Zwei der Täter flüchteten kurze Zeit später in Richtung Wittbräucker Straße.

Ein Zeuge nahm noch die Verfolgung der beiden mit dem Fahrrad auf. Verlor die Täter aber auf Höhe der Reichsmarkstraße aus den Augen, als diese in einen schwarzen Mercedes, vermutlich E-Klasse, stiegen und in unbekannte Richtung weiter flohen.

Die Fluchtrichtung des Dritten blieb zunächst unbekannt. Polizeibeamte konnten eine verdächtige Person kurze Zeit später in der Nähe der Reichsmarkstraße vorläufig festnehmen. Die Personenbeschreibung stimmte mit dem Aussehen des Mannes überein. Der 25-Jährige stritt jegliche Tatbeteilung ab. Bislang konnte ihm diese auch nicht nachgewiesen werden, sodass er sich jetzt wieder auf freiem Fuß befindet.

Die Polizei bittet um Ihre Mithilfe! Wenn Sie Hinweise zu den Tätern oder zu dem Fluchtwagen geben können, melden Sie sich bitte beim Kriminaldauerdienst der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231- 132- 7441.




Lokschaden: Reisende sitzen zwischen Kamen und Nordbögge fest

Geduld war gefragt bei den rund 40 Reisenden, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 5. Juni, in einem Zug zwischen Kamen und Nordbögge festsaßen. Der Grund: Ein Lokschaden bei einem Zug von Düsseldorf nach Hamm, der die Sperrung der Bahnstrecke in beide Richtungen zur Folge hatte.

Wie ein Bahnsprecher auf Anfrage mitteilt, bremste Rauchentwicklung in der Lokomotive den Zug Mittwochnacht um 23.18 Uhr aus. Bundespolizei, Feuerwehr und Leute von der Bahn wurden angefordert, Züge mussten umgeleitet werden. Derweil die Fahrgäste den Zug nicht verlassen konnten.

Der Brandherd in der Lok wurde zwar schnell gelöscht von der Feuerwehr. Doch musste eine Hilfslokomotive den defekten Zug abgeschleppen. Wie die Bahn erklärt, konnte die Strecke zwischen Nordbögge und Kamen schließlich um 0.30 Uhr wieder freigegeben werden. Der Abschnitt zwischen Kamen und Nordbögge indes blieb bis 2 Uhr gesperrt. Elf Züge, so die Bahn, seien während der Beeinträchtigung auf der Strecke Kamen-Nordbögge über die sogenannte Nordstrecke umgeleitet worden. Was die Rauchentwicklung in der Lok ausgelöst hat, muss noch geprüft werden.




Neue Selbsthilfegruppe für Frauen mit emotionaler und physischer Gewalterfahrung

Eine junge Frau, die in ihrer Beziehung jahrelang psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt war, möchte in Unna eine Selbsthilfegruppe für betroffene Frauen ins Leben rufen. Nach der Trennung von ihrem damaligen Partner habe sie erst durch eine Therapie gemerkt, wie stark sie in Verhaltensmuster verhaftet war, die dazu geführt hatten, dass sie erst nach Jahren den Absprung geschafft hatte, um wieder ein normales Leben zu führen. Neben professioneller Hilfe kann eine Selbsthilfegruppe ein Weg sein, aus dem „Seelengefängnis“ auszubrechen und sich über Bewältigungsstrategien auszutauschen.

Betroffene Frauen können sich bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus, Massener Straße 35 in Unna melden. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27 28 29, E-Mail margret.voss@kreis-unna.de. Alle Informationen werden streng vertraulich behandelt.

 




Gegen die Einbahnstraße: Achtjähriger Radfahrer verletzt

Am Mittwoch, 4. Juni, fuhr gegen 18 Uhr ein 48-jähriger Bergkamener mit seinem Auto auf der Karl-Liebknecht-Straße aus Richtung Präsidentenstraße kommend. Als er sich in Höhe der Von-Stegmann-Straße befand, kam aus dieser ein achtjähriger Junge auf seinem Fahrrad. Er war entgegen der Einbahnstraße gefahren. Bei dem Zusammenstoß mit dem Pkw wurde der Junge verletzt. Er wird im Krankenhaus behandelt.

 




Fußballtalk mit Peuckmann während der WM im Dortmunder „U“

Zwei hoch interessante Fußballtalks veranstaltet der Kamener Schriftsteller und BVB-Fan Heinrich Peuckmann während der Weltmeisterschaft im Dortmunder „U“. Bei beiden Treffen werden ehemalige BVB-Stars seine Gäste sein.

Heinrich Peuckmann (l.) mit Hans Tilkowski 2009 in  Baku, Aserbaidschan..
Heinrich Peuckmann (l.) mit Hans Tilkowski 2009 in Baku, Aserbaidschan..

Am Sonntag, 15. Juni um 11 Uhr, trifft Peuckmann den ehemaligen Nationaltorhüter Hans Tilkowski, WM-Teilnehmer von 1962 und 1966. Peuckmann wird einige seiner kurzen, humorvollen Fußballtexte lesen und ein Gespräch mit Tilkowski über alte und gegenwärtige Zeiten führen. Ein Thema wird dabei eine wichtige Rolle spielen, nämlich ihre gemeinsame Reise nach Baku, Aserbaidschan sein, wo Tilkowski vor dem Denkmal des Linienrichters Tofiq Bachramow eine viel beachtete Rede zum Fairplay hielt. Bachramow war jener Linienrichter, der die unvergessene Fehlentscheidung zum „Wembley-Tor“ traf.

Gespräche mit BVB-Legenden Hans Tilkowski und Aki Schmidt

Vierzehn Tage später, am 29. Juni, wieder um 11 Uhr, wird Peuckmann den Fanbeauftragten des BVB und Ex-Nationalspieler Aki Schmidt treffen. Auch in diesem Gespräch wird es um Borussia und die Nationalmannschaft gehen. Aki Schmidt war jener Borusse, der – obschon Nationalspieler – nicht am Endspiel 1957 seiner Borussia teilnehmen durfte und so den Meistertitel verpasste, den er allerdings 1963 gewann. Aber auch da passierten vor dem Endspiel herrliche Anekdoten, die den Titelgewinn gefährdeten. Aki Schmidt ist ein großer Fußballkenner und ein fast noch besserer Geschichtenerzähler. Fragen und Meinungen der Zuschauer sind bei beiden Talks ausdrücklich erwünscht.

Die Veranstaltungen finden in den Räumen im „U“ statt, in denen eine große, sehr interessante Fotoausstellung mit Bildern der gegenwärtigen Nationalspieler zu sehen ist. Regina Schmeken, die Fotografin, ist eine bekannte Künstlerin. Sie hat, da sie dem Fußball eher fern steht, einen ganz eigenen, anregenden Blick auf diesen populären Sport.

Mit Lackschuhen schießt man keine Elfmeter

Schriftsteller Heinrich Peuckmann hat viel über Fußball publiziert, zuletzt den Kriminalroman „Nach Abpfiff Mord“ über die Unkultur gewaltbereiter Fans, die Peuckmann, genau wie sein Kommissar Bernhard Völkel, aber nicht als solche benennen möchte. Im letzten Jahr erschien zudem der Roman „Saitenwechsel“, in dem ein Junge aus Managerfamilie gegen den Willen des Vaters zusammen mit proletarischen Kindern Fußball spielt. „Mit Lackschuhen schießt man keine Elfmeter“, urteilt der Vater. Auch daraus wird Peuckmann einen kleinen Auszug lesen.




Sinfonische Reihe des Kreises: Die „Dritte“ von Gustav Mahler

Zum neunten Sinfoniekonzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen lädt der Kreis Unna am Mittwoch, 2. Juli ein. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und findet in der Konzertaula Kamen statt.

Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster. Foto: Kreis Unna
Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster. Foto: Kreis Unna

Auf dem Programm steht eine wahrhaft „kosmische“, alles umfassende Sinfonie – die „Dritte“ von Gustav Mahler. Mit über 100 Minuten Aufführungsdauer ist sie eine der längsten Sinfonien der gesamten Musikgeschichte überhaupt. Außerdem erfordert sie einen riesigen Aufführungsapparat – ein gigantisch groß besetztes Orchester plus Alt-Solo und Chor.

Auch die Tonfälle dieses Werks erfassen ein Total: Neben der Satz-, Form- und Orchestertechnik der abendländischen Kunstmusik finden sich darin Intonationen von Militär- und Trauermarsch, Salon- und Tanzmusik, Kirchenton und Folklore, Posthornweisen und Kinderliedern, Imitationen von Naturlauten und Zitate von Werken anderer Komponisten. Dazu hat Mahler Texte aus „Des Knaben Wunderhorn“ und von Friedrich Nietzsche in der Sinfonie vertont – Literatur, die kaum unterschiedlicher sein könnte.

Geleitet wird das Konzert von Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster; Solisten sind Anna Agathonos (Alt) und Chöre der Region.

Eine Einführung in die Werke gibt es ab 19 Uhr. Karten sind im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail bei gerhard.pielken@kreis-unna.de erhältlich. Sie kosten zwischen 12 und 24 Euro (ermäßigt 9 bis 21 Euro).