CDU verweigert dem Doppelhaushalt die Zustimmung: Grund sind die Kassenkredite

Die CDU-Fraktion wird in der Sitzung des Bergkamener Stadtrats am 10. Dezember dem Entwurf für den Doppelhaushalt 2016/17 von Kämmerer Holger Lachmann die Zustimmung verweigern. Grund sei nicht, dass das Zahlenwerk nicht stimmig wäre, erklärte Fraktionschef Thomas Heinzel. Was die Union stört, ist die geplante Anhebung des Rahmens für Kassenkredite. Vor allem möchte sie aber über Verantwortlichkeiten bei den Swap-Zinsgeschäften in den Jahren 2006 bis 2011 öffentlich diskutieren.

Neuer CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel
Neuer CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel

Kassenkredite sind für die Stadt das, was für Kunden von Banken und Sparkassen der Überziehungskredit ist. Privatleute handeln die Grenze, bis zu der eine Kontoüberziehung möglich ist, mit dem Institut aus, bei  Kommunen müssen vorher die Grenzen durch den Stadtrat beschlossen werden.

Ein weiterer Unterschied liegt bei den Zinsen. Privatleute müssen kräftig zahlen, wenn sie ins Minus geraten sind, bei Kommunen liegen sie zurzeit kaum spürbar bei etwa einem Prozent.

Bis jetzt liegt der Rahmen für Kassenkredite bei 83 Mio. Euro. Im Haushaltsplanentwurf möchte Kämmerer Lachmann den Rahmen auf 112 Mio. Euro anheben. Von Lachmann habe er erfahren, dass diese Summe künftig bei 134 Mio. Euro liegen soll. Das Schriftliche käme noch nach, berichtete Thomas Heinzel.

Mit diesem größeren Kreditrahmen sollen finanzielle Risiken aufgefangen werden, habe Lachmann gegenüber der Fraktion erklärt, sagte Heinzel weiter. Der CDU-Fraktionschef geht davon aus, dass damit die Risiken der Zinsgeschäfte der Stadt Bergkamen mit der ehemaligen WestLB gemeint sind. Hier stehen zu möglichen Schadensersatzansprüchen noch die letzten richterlichen Entscheidungen aus. Hier hatte es für die Stadt Bergkamen zunächst günstig ausgesehen. Doch der Bundesgerichtshof habe inzwischen erklärt, dass sich diejenigen, die solche Verträge abschließen, der Gefahren hätten bewusst sein müssen.  Insgesamt hatte die WestLB im Rahmen eines sogenannten „Schuldenmanagements“ für Bergkamen Zinsswap-Geschäfte mit einem Volumen von rund 26 Millionen Euro in den Jahren 2006 bis 2011 abgeschlossen.

Nach Überzeugung der CDU hätte nun die Konsequenz einer Risikoabsicherung nicht die Ausweitung des Kreditrahmens sein dürfen. Die Stadt hätte vielmehr für den Fall, dass sie zur Kasse gebeten würde, entsprechende Rücklagen bilden müssen. Vor allem möchte sie über die politische Verantwortung öffentlich diskutieren. Konkret können hier nur Bürgermeister Roland Schäfer und Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters gemeint sein. Nur sie gehörten dem damaligen Verwaltungsvorstand an.

Die Politik sieht Heinzel hier nicht in der Verantwortung. Die Swap-Geschäfte seien damals in nichtöffentlicher Sitzung dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt worden. Es sie lediglich eine „Kenntnisnahme“ gewesen. Es gab also keinen politischen Beschluss.

Fraglich ist allerdings, ob die Bergkamener Politik tatsächlich aus der Verantwortung heraus ist. Und unklar ist, warum die Frage der Verantwortung erst jetzt gestellt wird. Gerichtsanhängig ist diese Angelegenheit seit rund drei Jahren.




November war viel zu nass: Lippeverband in Hochwasserbereitschaft

Der Niederschlag der vergangenen Tage hat zu erhöhten Wassermengen in den Flüssen Emscher und Lippe geführt. Bereits der gesamte Monat November fiel in diesem Jahr äußerst nass aus. Im Einzugsgebiet des Lippeverbandes fiel mit rund 113 Millimetern (entspricht 113 Liter pro Quadratmeter) 77 Prozent mehr Regen als im November üblich. Noch viel mehr Niederschlag wurde im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft registriert: Mit 128 Millimetern hat es zwischen Holzwickede und Dinslaken fast doppelt (!) so viel geregnet als üblich – und so viel wie seit 1945 nicht mehr!

Der November-Regen hat es geschafft: Erstmals ist das Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen geflutet. Das sorgt für weniger Hochwasser in Kamen und Bergkamen.
Der November-Regen hat es geschafft: Erstmals ist das Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen geflutet. Das sorgt für weniger Hochwasser in Kamen und Bergkamen.

Der langjährige Mittelwert für den Niederschlag in der Emscher-Lippe-Region berechnet sich aus den Bilanzen der Jahre 1891 bis 2010. Demzufolge beträgt der durchschnittliche Niederschlagswert für einen November-Monat im Emschergebiet 67 Millimeter. Im diesjährigen November fiel mit 128 Millimetern 91 Prozent mehr Regen. Der größte Tagesniederschlag wurde dabei am Montag, 30. November aufgezeichnet: An diesem Tag fielen an der Station am Pumpwerk Bottrop-Boye 31,7 Millimeter.

Der durchschnittliche Niederschlagswert für einen November-Monat im Lippegebiet beträgt 64 Millimeter. Im diesjährigen November fiel mit 113 Millimetern 77 Prozent mehr Regen. Einer der Tagesspitzenwerte wurde dabei wie im Emschergebiet am Montag, 30. November aufgezeichnet: An diesem Tag wurden an der Station Kläranlage Haltern 26,6 Millimeter registriert.

Aktuelle Wetterlage

Im Bereich der Emscher waren die Pegel am Montag kurzzeitig stark angestiegen, sind aber auch genauso schnell wieder gesunken. Im Moment ist die Hochwasserlage im Emschergebiet entspannt.

Im Bereich der Lippe steigen die Pegel aktuell noch, da sich der Scheitel des Hochwassers langsam von Osten in Richtung Westen bewegt. Zuletzt hatte es gestern noch in den Bereichen Kreis Unna und Kreis Soest viel geregnet – erstmals eingestaut war am Dienstag auch das noch relativ neue Hochwasserrückhaltebecken am Lippe-Zufluss Seseke in der Stadt Bönen.

Die Mitarbeiter des Lippeverbandes befinden sich im Bereitschaftszustand. Die Warnschwelle zum Hochwassereinsatz wird im Laufe des heutigen Vormittages voraussichtlich nur am Lippe-Pegel in Dorsten erreicht.

Kommt es zu einem Hochwassereinsatz, kontrollieren die Mitarbeiter des Lippeverbandes unter anderem die Deiche entlang der Flüsse sowie die Zuläufe von Kläranlagen und Pumpwerken. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass der Abfluss nicht etwa durch Gegenstände wie Äste oder Bäume gestört wird.

Die Gesamtwettersituation wird in der Hauptverwaltung von Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen ständig von den Kollegen des „Technischen Hochwassermanagements“ beobachtet und ausgewertet.

Pegel online einsehbar

Die meisten Pegel in den Einzugsgebieten der „Flussmanager“ Emschergenossenschaft und Lippeverband sind auch online einsehbar: dazu erst auf www.eglv.de gehen, dann oben auf den Link Service und anschließend auf „Pegelstand“ (2. von unten) klicken. Über eine Gebietskarte können die Pegel an Emscher und Lippe angeklickt werden, über Teilgebietskarten (unten rechts auf der Internetseite) können weitere Pegel in den Gebieten Östliche Emscher, Mittlere Emscher, Westliche Emscher, Östliche Lippe und Westliche Lippe erreicht werden.

www.eglv.de




TuRa-Wasserfreunde erfolgreich beim Advent-Schwimmfest

Am vergangenen Wochenende nahmen neun Schwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen sehr erfolgreich am 47. Advent-Schwimmfest des SV Neptun Neheim-Hüsten teil. Gemeinsam erschwammen sich die neun TuRaner, bei durchaus tropischen Temperaturen, 23 Gold-, 16 Silber-, fünf Bronzemedaillen und 27 persönliche Bestzeiten für die Einzelstarts. Dazu kamen noch zwei Staffelsiege und ein dritter Platz.

Die erfolgreichen Schwimmerinnen und  Schwimmer der TuRa Wasserfreunde.
Die erfolgreichen Schwimmerinnen und Schwimmer der TuRa Wasserfreunde.

Gleich sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze erkämpfte sich Marco Steube (Jg.2003). Marco erreichte in allen vier Strecken das 50m-Finale der Jahrgänge  03-07, er siegte dort über Schmetterling und Brust, in Rücken wurde er Zweiter und in Freistil Dritter. Kevin-Noah Kaminski (Jg.2003) vergoldete fünf seiner Starts und holte noch vier Silbermedaillen. Er startete  in drei Finalläufen und gewann über 50m Freistil und 50m Rücken, über 50m Schmetterling wurde er Zweiter. Kevin-Noah erhielt zudem für seine neue Bestzeit von 30,20 Sek. über 50m Freistil noch einen Preis für die beste Einzelleistung seines Jahrgangs. Ann-Kathrin Teeke (Jg.2000) holte ebenfalls fünf Golmedaillen und erhielt dazu noch eine Silbermedaille. Ann-Kathrin erschwamm sich mir ihrer neuen Bestzeit von 33,23 Sek. zudem einen Platz im offenen Finale über 50m Rücken, wo sie um nur 2/10 Sek. den dritten Platz verfehlte. Des Weiteren gewann sie mit dieser  Zeit auch einen Preis für die beste Einzelleistung ihres Jahrgangs. Maximilian Weiß (Jg.2002) wurden fünf Gold- und eine Silbermedaille überreicht. Felix Wieczorek (Jg.2002)  erhielt einmal Gold und dreimal Silber. Saskia Nicolei (Jg.2003) freute sich über einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Sie erreichte zwei Finalläufe, wo sie über 50m Brust Zweite und 50m Rücken Dritte wurde. Lisa Weber (Jg.2002) bekam einmal Silber und zweimal Bronze und Jana Vonhoff (2004) einmal Silber. Lara Boden (Jg.2004) komplettierte die erfolgreiche Mannschaft mit fünf persönlichen Bestzeiten.

Aber auch als Mannschaft zeigten sich die TuRaner von ihrer besten Seite. Sowohl die 4x50m Lagen-Staffel mit Maximilian Weiß, Felix Wieczorek, Marco Steube und Kevin-Noah Kaminski, als auch die 4x 50m Freistil-Staffel mit Maximilian Weiß, Marco Steube, Kevin-Noah Kaminski und Felix Wieczorek siegten souverän und wurden dafür mit einem Pokal und Medaillen belohnt. Lisa Weber, Lara Boden, Jana Vonhoff und Saskia Nicolei bekamen für ihren dritten Platz in der 4×50 Freistil-Staffel ebenfalls Medaillen für ihre tolle Leistung. Somit fuhr niemand ohne Medaille nach Hause.




Bio-Plastiktüten sind keine Alternative für Biotonne und Einkauf

Plastiktüten aus den sogenannten „Biokunststoffen“ sind nach einer Aussage des Umweltbundesamtes nicht umweltverträglicher als die herkömmlichen Kunststofftüten.   Auch wenn die „Biokunststoffe“ aus Mais, Kartoffeln oder Zuckerrohr hergestellt werden, muss für den Betrieb der landwirtschaftlichen Maschinen und auch für die Herstellung von Düngemittel Erdöl eingesetzt werden. Zudem führen Düngemittel und Herbizide, die für den Anbau eingesetzt werden, zu Gewässerbelastungen.

GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg: Bio-Mülltüten aus Papier und wiederverwendbare Einkaufstaschen sind besser.
GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg: Bio-Mülltüten aus Papier und wiederverwendbare Einkaufstaschen sind besser.

„Besonders gerne nutzen viele Bürger vermeintlich kompostierbare Plastikbeutel, aus den sogenannten „Biokunststofftüten für die Entsorgung von Biomüll. Diese sind in unserem Kompostwerk leider nicht kompostierfähig und stören den Kompostierungsprozess erheblich“, sagt GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg.

„Sie müssen als Störstoff aufwändig aus dem organischen Abfall aussortiert und dann als Restmüll entsorgt werden“. Steht auf der Tüte oder dem Beutel „biologisch abbaubar“ heißt es nicht, dass diese kompostierfähig sind. Zudem ist leider nicht sichergestellt, dass die Beutel tatsächlich nur aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Biologische Kunststoffe können auch auf dem Komposthaufen im eigenen Garten nicht vollständig  abgebaut werden und bilden keine wertvollen Bodenbestandteile. So ist laut Bundesumweltamt sogar die energetische Verwertung von „Biokunststofftüten“ sinnvoller als deren Kompostierung, da die freigewordene Energie als Strom und Wärme nutzbar ist.

Als preiswerte Alternative zum Sammeln der Bioabfälle in der Küche eignet sich Zeitungspapier. „Wir bieten auch kostengünstige Papiertüten und Säcke für die Biotonne an. Die kleinen Papiertüten passen als Einsatz  genau in den Mülli. Die Säcke dienen als Einsatz in der Biotonne. Dadurch bleiben Mülli und die Biotonne sauber und die aus den Bioabfällen stammende Feuchtigkeit wird aufgesaugt. Außerdem sind unsere Papiertüten sehr gut kompostierbar“, so GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg.

„Auch für den Einkauf empfehlen wir wiederverwendbare Einkaufstaschen aus Leinen, Baumwolle oder Polyehtylen sowie Körbe, Netze oder Rucksäcke“.

Weitere Informationen gibt die GWA-Abfallberatung auch gern telefonisch unter der Servicenummer ( 0 800 400 1 400 (gebührenfrei) – montags bis donnerstags von 8.30 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr.




Ab sofort sind Anmeldung für VHS-Kurs im ersten Halbjahr 2016 möglich.

Bildungshungrige können sich ab sofort bei der Bergkamener Volkshochschule für die neuen Kurse im ersten Halbjahr 2016 anmelden. Dazu können die Formulare genutzt werden, die sich in dem neuen Programmheft befinnden, die jetzt an den bekannten Stellen im Stadtgebiet ausliegen. Wer sich schnell einen Kursplatz sichern möchte, dann dies natürlich auch im Internet auf der Homepage der VHS tun.

Das Programmheft der Bergkamener VHS für das erste Halbjahr 2016 ist ab sofort zu haben (v.l.):  Manuela Sieland-Bortz, Amtsleiter Nadreas Kray, Sabine Ostrwoski und Rüdiger Weiß.
Das Programmheft der Bergkamener VHS für das erste Halbjahr 2016 ist ab sofort zu haben (v.l.): Manuela Sieland-Bortz, Amtsleiter Nadreas Kray, Sabine Ostrwoski und Rüdiger Weiß.

Ab sofort steht das Programmheft der VHS Bergkamen für das erste Semester 2016 allen Interessierten zur Verfügung. Das VHS Team wünscht viel Spaß beim Stöbern durch das vielfältige Angebot. Es ist für jede Altersgruppe und die unterschiedlichsten Zielgruppen etwas dabei.

Rüdiger Weiß, Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung betont, dass die VHS Bergkamen ihrem gesetzlichen Auftrage, ein bildungspolitisches Angebot, das sich an den kommunalen Bedürfnissen orientiert, mit 157 Kursen nachkommt.

Neben bewährten Angeboten findet sich auch einiges Neues. Manuela Sieland-Bortz, zuständig für die Fachbereiche Ernährung / Kulinarisches, Fremdsprachen und EDV / Beruf weist darauf hin, dass die Grundkurse Kochen und Backen, das ohnehin schon attraktive Programm für Kochbegeisterte, ergänzen. Es richtet sich genauso an junge Menschen, die von Zuhause ausgezogen sind, wie auch an ältere Menschen, die sich endlich mal selbst am Herd ausprobieren wollen oder auch ihre Ernährungsweise ändern wollen. Insgesamt vier Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten machen Lust auf die Zubereitung von Speisen.

Bei den Fremdsprachen ist nach wie vor Englisch die Sprache, die am intensivsten nachgefragt wird. Hier nochmal der Hinweis, dass Seiteneinsteiger bei allen Fremdsprachen-Angeboten herzlich willkommen sind. Wer sich unsicher ist, welcher Fremdsprachenkurs der Richtige ist, sollte sich mit Manuela Sieland-Bortz in Verbindung setzen und das Beratungsangebot „Fremdsprachen lernen“ in Anspruch nehmen. Für diejenigen, die vor dem Erlernen einer Fremdsprache zurückschrecken oder das Vokabeln lernen in schlechter Erinnerung haben, hält die VHS das Angebot „Vokabeln lernen leicht(er) gemacht“ vor.

Bei den EDV-Kursen finden sich neben den Grundlagenkursen auch Angebote zur Internetnutzung, Erstellung von Webseiten, Digitale Fotografie und Bildbearbeitung auch Angebote für das Smartphone. Ganz neu ist das Angebot „Mit dem Smartphone unterwegs“. Hier können Weltenbummler erfahren, wie sie ihr Smartphone für ihre Ausflugsplanung nutzen können. Außerdem ergänzt der Kurs „Computer-Club“ das Angebot im Fachbereich EDV. Gleichgesinnte können sich in dieser Veranstaltung den verschiedensten Fragen und Problemen in Sachen Hard- und Software widmen und werden dabei von einem Dozenten unterstützt.

Sabine Ostrowski, als VHS-Leitung zuständig für die Programmbereiche Politik / Gesellschaft, Kreatives, Gesundheit, Grundbildung und Schulabschlüsse freut sich über bestehende Kooperationen mit anderen Einrichtungen vor Ort, wie TÜV Nord Bildung, dem Jobcenter im Kreis Unna, der Diakonie, der Ökologiestation aber auch dem Stadtmuseum, die dazu beitragen, dass das Programm insgesamt an Attraktivität gewinnt. Beispielhaft dafür ist hier die Kooperation mit dem Stadtmuseum sowohl im Fachbereich Politik / Gesellschaft mit dem Zeitzeugenkreis und im Fachbereich Gesundheit die „Römische Wellness“ zu nennen.

Das Entspannungs- und Bewegungsangebot wurde aufgrund der großen Nachfrage um die Angebote Progressive Muskelentspannung und Pilates erweitert.

„Der Fachbereich Grundbildung und Schulabschlüsse gewinnt nach wie vor an Bedeutung“, so Andreas Kray, Amtsleiter für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport, „insbesondere durch den Zuzug von Flüchtlingen“. Hier müssen Menschen nicht nur mit Sprachkursen sondern auch mit Schulbildung versorgt werden. Die VHS Bergkamen bringt sich in die Kommission Zweiter Bildungsweg des Landesverbands der Volkshochschulen NRW ein, um  ein Konzept für Schulabschlusslehrgänge zu entwickeln, die den besonderen Bedürfnissen  dieser Zielgruppe entspricht.

Abschließend noch der Hinweis darauf, dass Interessierte sich ab sofort für das neue Semester anmelden können. Das Programmheft ist ab sofort an den bekannten Auslagestellen im Stadtgebiet erhältlich und steht auch online zur Verfügung. Das VHS-Team freut sich über jede Anmeldung.

 




Kreis rät zum Welt-Aids-Tag: Sensibel bleiben und Schutzmaßnahmen beachten

Trotz intensiver Aufklärung seit den 1980-er Jahren: Die Zahl der HIV-Neuinfektionen steigt leicht an. Und: „Im Vergleich zum Vorjahr haben sich auch wieder mehr heterosexuelle Menschen angesteckt“, berichtet Dr. Bernhard Jungnitz, Amtsarzt des Kreises Unna, mit Blick auf die aktuelle vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Statistik.

AidsDas RKI schätzt die Zahl der 2014 in Deutschland erworbenen Neuinfektionen auf 3.200. Das sind 200 mehr als im Jahr 2009. Deshalb rät das Gesundheitsamt des Kreises Unna nicht nur zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Sensibel bleiben – Schutzmaßnahmen beachten – Therapiemöglichkeiten nutzen!

Die Beratung beim Kreis-Gesundheitsamt ist anonym, vertraulich und kostenlos. Sie richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder anderen Erregern sexuell übertragbarer Krankheiten infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko vorhanden und ein Test sinnvoll ist. Sinnvoll kann der HIV-Test auch zur Abklärung von Krankheitszeichen, beim Wunsch nach ungeschütztem Sex in der Partnerschaft und bei Kinderwunsch sein.

„Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig“, erläutert Amtsarzt Dr. Jungnitz. „Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel wissen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem Risikokontakt und dem Test mindestens sechs Wochen vergangen sind und dazwischen auch kein erneutes Risiko eingegangen wurde.“

Die Beratung zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist ebenfalls Teil des Angebots. „Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun“, sagt Dr. Jungnitz. „In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden.“

Beratungen und HIV-Tests sind im Kreis-Gesundheitsamt an der Platanenallee 16 in Unna jeden Mittwoch von 15 bis 16.30 Uhr möglich. In der Nebenstelle im Kreishaus Lünen, Viktoriastraße 5, findet die Beratung nach telefonischer Vereinbarung unter 0 23 06 / 100-520 montags von 12 bis 12.30 Uhr statt.




Weihnachtsmärkte in Mitte und Rünthe am 2. Adventswochenende

In der Adventszeit gilt analog zur alten Fußballregel: Nach dem Weihnachtsmarkt ist immer vor dem Weihnachtsmarkt. Nach dem wunderbaren Start in Overberge und Weddinghofen am vergangenen Samstag gehen am Freitag, 4. Dezember, und Samstag, 5. Dezember, jeweils ab 16 Uhr die Weihnachtsmärkte in Bergkamen-Mitte und in Rünthe an den Start.

Weihnachtsmarkt Rünthe 8

MitteIn Mitte gab es über viele Jahre einen Weihnachtsmarkt, jetzt kommt aber eine echte Premiere. Erstmals wird er unter der Federführung des SPD-Ortsvereins von den Vereinen und Institutionen organisiert. Erstmals ist auch der Hof der ehemaligen Pestalozzischule Ort des vorweihnachtlichen Geschehens. Viele machen hier mit, wie Ortsvereinsvorsitzender Kay Schulte betont. „Klein und herzlich“ lautet das Motto. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt in Bergkamen-Mitte an beiden Tagen bis 21 Uhr. Am Samstag geht es bereits um 14 Uhr los.

In Rünthe ist als Veranstalter allein der SuS Rünthe übriggeblieben. Bekanntlich gibt es seit den Sommerferien die Hellweg-Hauptschule nicht mehr. Ob sich hier die neue Förderschule des Kreises Unna, die im Schuljahr 2016/17 an diesem Standort engagieren wird, bleibt abzuwarten.

Geblieben ist der Ort des Rünther Weihnachtsmarkts auf dem Schulhof der ehemaligen Hellweg-Schule geöffnet ist er am Freitag und Samstag jeweils von 16 bis 21 Uhr. Mit einem bunten Programm wird er wieder beliebter Treffunkt der Rünther Bürgerinnen und Bürger sein.




EC Bergkamen: 6 Punkte, Quorum erfüllt und Gespräche mit Investor für Eissporthalle

Mit einem Erfolgserlebnis kehrten die Eishockey-Frauen des EC Bergkamen von ihrem Auswärts-Wochenende in Mannheim zurück. Zwei gewonnene Spiele und sechs Punkte sichern den Bärinnen den Platz im Mittelfeld der Damen-Bundesliga. Aktuell ist es der Platz 4.

EC Bergkamen 1Und es gibt ein weiteres Erfolgserlebnis. Ihre Online-Petition in Sachen Erhalt der Eissporthalle in Weddinghofen haben bis jetzt mehr als 920 Bergkamenerinnen und Bergkamener unterzeichnet. Damit ist das Quorum erfüllt. Hinzu kommen noch die Unterstützer, die die in der Stadt ausgelegten Unterschriftenlisten unterzeichnet haben.

Der Adressat, Bürgermeister Roland Schäfer, hat inzwischen darauf mit einer umfangreichen Stellungnahme reagiert. Er unterstützt zwar die Petition, er hält aber die Übernahme der Eissporthalle durch einen privaten Investor für den besten Weg: „Die Eissporthalle wird dauerhaft nur dann erhalten bleiben können, wenn es gelingt, die laufenden Verluste deutlich zu verringern. Möglichkeiten dafür könnten sein die Übernahme durch einen privaten Betreiber, mehr Marketing für eine Steigerung der Besucherzahlen und insbesondere Konzepte, wie in den Sommermonaten durch neue Nutzungsangebote im Freizeitbereich Einnahmen erzielt werden können.“ Die vollständige Antwort von Schäfer gibt es hier.

Immerhin hat jetzt der Chef der SPD-Fraktion Bernd Schäfer eine Bestandsgarantie für die Eissporthalle bis zum Ende der Saison 2016/17 ausgesprochen. Dies vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass der EC Bergkamen mit solch einem Investor inzwischen in Gesprächen steht, der sich möglicherweise in Weddinghofen engagieren will.

Übrigens: Die nächsten Heimspiele des EC Bergkamen stehen am 16. Und 17. Dezember an. Erwartet wird der SC Garmisch-Partenkirchen. Wenn immer von „mehr Besuchern“ der Eissporthalle geredet werden, sind natürlich auch „mehr Zuschauer“ bei den Heimspielen der Bärinnen oder bei den Veranstaltungen der andere Bergkamener Eissportvereine gemeint.




Katastrophenschutz: Erste von fünf neuen Sirenen steht auf einem Bayer-Dach

Kaum heulen in Bergkamen die Sirenen  und rufen die Feuerwehr zu einem Einsatz, gibt es auf Facebook heftige Kritik von Bürgern, die sich durch den Lärm gestört fühlen. Klar ist inzwischen: Damit müssen sie weiter leben. Laut wir es immer dann, wenn Menschenleben in Gefahr sind. Und es gibt fünf neue Standorte für Sirenen. Die erste neue Sirene wurde jetzt auf einem Bayer-Gebäude in Betrieb genommen. Sie beschallt den Nordberg und große Teile von Bergkamen-Mitte.

Bayer-Werksleiter Dr. Stefan Klatt (l.) hat die erste von fünf neuen Sirenen an die zuständige Beigeordente Christine Busch und Stadtbrandmeister Dietmar Luft (r.)übergeben.
Bayer-Werksleiter Dr. Stefan Klatt (l.) hat die erste von fünf neuen Sirenen an die zuständige Beigeordente Christine Busch und Stadtbrandmeister Dietmar Luft (r.)übergeben.

Auch das Argument zieht bald nicht mehr, woanders reichen die „stillen“ Alarmwege für die Feuerwehr völlig aus. Da gebe es keine Belästigung für die Bevölkerung. Denn bis 2017 müssen die Städte und Gemeinde laut einer Verordnung des Landes NRW ein Sirenen-Alarmsystem in Betrieb genommen haben. Hintergrund sind hier die verheerenden Schäden, die in den vergangenen Jahren durch Sturm, Wasser und anderes mehr zu beklagen waren.

15 Sirenen gab es bisher in Bergkamen. Insgesamt fünf neue Standorte werden nach einem Schallgutachten hinzukommen. Die erste ist nun fertiggestellt und in Betrieb genommen worden. Erste Überlegungen, die werkseigenen Sirenen von Bayer zu nutzen, ließen sich technisch nicht umsetzen. Deshalb stellt Bayer einen Standort auf dem Dach des technischen Magazins zur Verfügung. Die Sirene gehört aber der Stadt Bergkamen und wird auch vom städtischen Bürgerbüro (Sachgebiet Ordnungsangelegenheiten/Feuerwehr) betrieben.

Offiziell hat nun Werksleiter Dr. Stefan Klatt die Anlage an die für den Bevölkerungsschutz zuständige Dezernentin Christine Busch und den Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen Dietmar Luft übergeben. „Wir danken Bayer HealthCare für die großartige Unterstützung im Bereich Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“, sagt die zuständige Dezernentin Christine Busch.




Modelleisenbahnen lassen Kinder- und Väterherzen höher schlagen

Der Schacht III in Rünthe war am Sonntag wieder einmal das Mekka der Modellbahnfans. Zum 26. Mal hatten die Bergkamener Eisenbahnfreunde zur Eisenbahnausstellung am 1. Advent eingeladen.

Modellbahnen lassen Kinder- und Väterherzen höher schlagen. Fotos: Ulrich Bonke
Modellbahnen lassen Kinder- und Väterherzen höher schlagen. Fotos: Ulrich Bonke

Die kleinen und großen Besucher konnten dort Modellbahnen in allen Spurgrößen: von „Z“, bei der eine Anlage gut in einem Koffer untergebracht werden kann, bis zu „1“, bei der die wetterfesten Varianten gut in einem größeren Garten unterwegs sind. Eine besondere Rarität war die etwa 65 Jahre alte Anlage der Spur 0 von Fleischmann.

Modellbahn Schacht 3 (6)Erneut lockten es ferngesteuerte Lkw und Baumaschinen die Besucher. Mit etwas Geschick ließ sich ein Bagger per Funk auf die Ladefläche eines Tiefladers. Autos wie auch Modelleisenbahnen und Zubehör boten zahlreiche Händler zum Kauf an. Die Väter konnten sich so manchen ihrer Kindheitsträume erfüllen.

Ursprünglich waren übrigens die Eisenbahnfreunde ein Kamener Verein. Dort fanden sie allerdings keine geeigneten Clubräume, in den auch größere Anlage aufgebaut werden konnten. Beheimatet sind sie jetzt unter dem Dach der Schillerschule an der Bambergstraße in Bergkamen-Mitte. Wer am 1. Advent keine Gelegenheit hatte, zum Schacht III zu kommen, kann dort gern vorbeischauen. Nähere Infos im Internet zu den Bergkamener Eisenbahnfreunden gibt es hier.

Modellbahn Schacht 3 (2) Modellbahn Schacht 3 (4) Modellbahn Schacht 3 (5) Modellbahn Schacht 3 (9) Modellbahn Schacht 3 (11) Modellbahn Schacht 3 (12) Modellbahn Schacht 3 (13) Modellbahn Schacht 3 (14) Modellbahn Schacht 3 (15) Modellbahn Schacht 3 (16) Modellbahn Schacht 3




Ökologiestation zwei Tage ganz im Zeichen der Kunstnachten

Für die Kunstfreunde der Region ist die Ökologiestation in Heil am 1. Advent seit vielen Jahren die allererste Adresse. Erneut hatte die Bergkamener Künstlergruppe „Kunstwerkstatt sohle 1“ zur Kunstnachten eingeladen. Es war wieder die Chance, günstig hochwertige Malereien, Skulpturen und anderes mehr für den Gabentisch zu erstehen oder sich nur einfach selbst eine Freude zu bereiten.

Naturmalereien sind die Spezialität von Christine Goldberg. Bei ihr wirkt der Stubentiger in dieser Größe auf Leinwand richtig gefährlich.
Naturmalereien sind die Spezialität von Christine Goldberg. Bei ihr wirkt der Stubentiger in dieser Größe auf Leinwand richtig gefährlich. Fotos Ulrich Bonke

Geschenke wurden übrigens nicht nur mit Blick auf das bevorstehende Fest angeboten. Die Stadt wird nächstes Jahr 50 und so waren auf einem Tisch Bergkamener Geschenke ausgebreitet. Zu kaufen gab es auch das eine oder andere Buch, das Dieter Treeck mitgebracht hatte. Erst kürzlich stellte der ehemalige Bergkamener Kulturdezernent, Gründer der ersten deutschen Kommunalen Galerie und natürlich auch Geburtshelfer der Künstlergruppe seinen neuen Gedichtband vor „Ich habe noch ein Bein von dir“. Treeck hat übrigens der Stadt Bergkamen einiges voraus: 2016 kann er, man glaubt es kaum, seinen 80. Geburtstag feiern.

Bei Dieter Treeck gab es Bücher, im Hintergrund Bilder von Barbara Strobel.
Bei Dieter Treeck gab es Bücher, im Hintergrund Bilder von Barbara Strobel.

Ein Wiedersehen an diesem Wochenende gab es mit einem anderen Gründungsmitglied der Kunstwerkstatt, Barbara Strobel. Als Leiterin des Bergkamener Stadtmuseum hatte sie auch der Galerie „sohle 1“ ihren Stempel aufgedrückt. Seit ihrer Pensionierung hat sie nun mehr Zeit für ihr Hobby, der Malerei. Nach Bergkamen hatte sie auch einige ihrer Bilder mitgebracht.

Modellbahn und Kunstnachten 137Von Advent und dem Weihnachtstrubel wollen die 17 Künstlerinnen und Künstler, die diesmal an den Kunstnachten beteiligt waren, nicht viel wissen. Doch irgendwie konnten sie sich doch nicht von dieser Stimmung lösen. Gesammelt wurde während der zweitägigen Kunstausstellung für die Bergkamener Aktion „Kinder im Zentrum“, die sich für  benachteiligte Kinder engagiert.

Wer es an diesem Wochenende nicht  zur Ökologiestation geschafft hat, kann sich trösten: Die Kunstnachten 2016 kommen ganz bestimmt.

Die Mitglieder der Künstlergruppe stellen nicht nur ihre Arbeiten aus, sondern erklären auch ihre Werke wie hier Helmut Ladeck mit dem Bergkamener Kulturausschussvorsitzenden Thomas Grziwotz und Gattin Elke.
Die Mitglieder der Künstlergruppe stellen nicht nur ihre Arbeiten aus, sondern erklären auch ihre Werke wie hier Helmut Ladeck mit dem Bergkamener Kulturausschussvorsitzenden Thomas Grziwotz und Gattin Elke.