Entlastung von Schul- und Jahnstraße nur bedingt möglich

Im September vergangenen Jahres hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, nach Wegen zur Entlastung von Schulstraße und Kampstraße in Weddinghofen sowie der Jahnstraße in Oberaden zu suchen, falls die L 821n nicht gebaut wird. Was jetzt Barbara Thiede aus dem Bergkamener Baudezernat dem Ausschuss für Bauen und Verkehr vorgelegt hat, wird viele Anlieger, aber auch die Befürworter des umstrittenen Neubaus einer Entlastungsstraße gleichermaßen enttäuschen.

Die Beseitigung der Kanten auf dem Kreisel der Schulstraße mit der Buchfinkenstraße (s. Foto) und Kampstraße würde rund 100.000 Euro kosten.
Die Beseitigung der Kanten auf dem Kreisel der Schulstraße mit der Buchfinkenstraße (s. Foto) und Kampstraße würde rund 100.000 Euro kosten.

Auf einen kurzen Nenner gebracht lauten die Grundaussagen, dass die durch Verkehrszählungen beschriebene Lage insbesondere auf der Schulstraße/Kampstraße und auch was den Lkw-Verkehr betrifft viel besser ist als bei anderen Durchgangsstraßen im Stadtgebiet. Diese wie die Töddinghauser Straße würden durch weitere verkehrslenkende Maßnahmen nur noch zusätzlich belastet.

Möglich seien laut Barbara Thiede Verbesserungen an den Straßen selbst. Dazu könnte zum Beispiel die Beseitigung der Kanten in den Kreisverkehren der Schulstraße gehören. Wünschenswert wäre auch ein Umbau der Jahnstraße nach dem Standard der Schulstraße. Das dafür notwendige Geld, allein 100.000 Euro für die Schulstraße, steht aber zurzeit nicht zur Verfügung.

Wirkungsvolle Entlastung könnte die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen an den Häusern bringen. Außerdem plädierte Barbara Thiede dafür, den öffentlichen Personennahverkehr und den Umstieg aufs Fahrrad zu fördern, um so den Individualverkehr merklich zu verringern. Außerdem soll mit Straßen.NRW über die testweise Einführung von Tempo 30 auf beiden Straßen gesprochen werden.

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr schränkte Barbara Thiede die Aussagekraft ihres Konzepts selbst ein: Berücksichtigt wurden nur Daten von Verkehrszählungen bis 2010. Aktuelle Zahlen aus der Erhebung des Jahres 2015 liegen noch nicht vor

Zusammenfassung der Analyse. Das vollständige 40-seitige Gutachten kann hier heruntergeladen werden: L821n-Alternativen

Die Entwicklung der Verkehrsbelastung auf der Jahnstraße und auf der Schulstraße / Kampstraße ist in den vergangenen Jahren rückläufig. Auf der Jahnstraße ist die Verkehrsmenge zwischen 1990 und 2010 um rund 17 %, auf der Schulstraße / Kampstraße sogar um rund 25 % gesunken.

Die Verkehrsbelastung anderer klassifizierter Straßen in Bergkamen ist zwei bis drei Mal höher als auf dem Abschnitt Schulstraße / Kampstraße. Die Verkehrsmenge auf der Jahnstraße ist zwar höher als auf Schul- und Kampstraße, liegt aber auch unterhalb der anderer Straßen. Der Anteil an Lkw-Verkehren auf der Jahnstraße und der Schulstraße / Kampstraße ist gering bis sehr gering. Er belief sich nach Zählungen von Straßen.NRW 2010 bei der Jahnstraße auf 2,6 % und bei der Schulstraße auf unter einem Prozent. Diese Werte sind auf den anderen klassifizierten Straßen sowohl anteilig als auch absolut wesentlich höher.

Großen Anteil am Verkehrsaufkommen auf beiden untersuchten Straßenabschnitten sind dem Quell- und Zielverkehr durch Anwohner, Kunden und Lieferanten der Supermärkte sowie dem Buslinienverkehr zuzuordnen. Diese Verkehre lassen sich nicht umleiten.

 




„The Wolfs of Wall Street“ von der Freiherr-vom-Stein-Realschule siegen beim Planspiel Börse

Über 39.600 Teams aus Deutschland, Italien, Frankreich, Luxemburg, Schweden und Mexiko nahmen zehn Wochen lang mit dem Planspiel Börse live am Börsen-geschehen teil. Dabei vertieften sie sich in Aktienkurse und Unternehmensmeldungen – mit großem Erfolg! Auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse Bergkamen-Bönen beteiligten sich 231 Teilnehmer in 49 Teams. 

Die Siegerteams aus Bergkamen beim Planspiel Börse.
Die Siegerteams aus Bergkamen beim Planspiel Börse.

Michael Krause, Marketingleiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen, gratuliert den Gewinnern zu ihrer Leistung und ihrem Wissenszuwachs: „Die Sparkasse möchte Jugendlichen und jungen Menschen den Zugang zu Finanzthemen erleichtern. Mit dem Planspiel Börse gelingt es uns, Börsenhandel und wirtschaftliche Zusammenhänge auf spielerische Art und Weise aufzuzeigen. Die tollen Ergebnisse und die Begeisterung, mit der die Teilnehmer bei der Sache sind, zeigen uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Und von diesem Wissen können die Teilnehmer profitieren, wenn sie in Zukunft eigene Finanzentscheidungen treffen müssen.“

Den 1. Platz belegt das Team „The Wolfs of Wall Street“ von der Freiherr-vom-Stein-Realschule. Die „Overbanker“ vom Städtischen Gymnasium Bergkamen liegen auf dem 2. Platz, gefolgt von den „Unicorns of Love“ von der Willy-Brandt-Gesamtschule auf Platz 3.

Im Nachhaltigkeitswettbewerb geht der 1. Platz an das Team „Prime Time Players“ vom Städtischen Gymnasium Bergkamen. Platz 2 belegen die „Eikeholiker“ vom Marie-Curie-Gymnasium aus Bönen. Der 3. Platz geht ebenfalls an die „Overbanker“ vom Städtischen Gymnasium Bergkamen.

Die beiden erstplatzierten Teams lagen in der Verbandsbewertung punktemäßig so weit vorn, dass sie sich über einen Geldpreis über je € 50,00 freuen dürfen.

Die Siegerehrung der erfolgreichsten Teams findet am 16. Februar 2016 in der Kundenhalle der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen statt.

Die aktuelle Spielrunde ist jetzt zwar vorbei, wer sich aber weiter über die Börse informieren möchte, findet auf der Homepage der Sparkasse Bergkamen-Bönen viele Informationen dazu. Und mit dem 5. Oktober 2016 steht auch schon der Starttermin für die nächste Spielrunde fest.

 




Derivatgeschäfte: Stadt drohen Zahlungen in Millionenhöhe

Die Ratssitzung am kommenden Donnerstag verspricht eine recht muntere Angelegenheit zu werden. Natürlich geht es ums Geld. Nämlich um die Summe, die die Stadt Bergkamen an die Nachfolgerin der West-LB (EAA) im Rahmen eines Vergleichs zu zahlen hat. Den erarbeiteten Vertrag möchte der Verwaltungsvorstand dem Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung vorlegen. Hier will die CDU nicht mitmachen. Der Vertrag soll bereits im öffentlichen Teil beraten werden, verlangt die Fraktion in einem Schreiben an Bürgermeister Roland Schäfer.

RathausBevor dieser Antrag entschieden ist, mochten sich Fraktionschef Thomas Heinzel, Stadtverbandsvorsitzender Marco-Morton Pufke und der Sprecher der CDU-Fraktion im Rechnungsprüfungsausschuss Stephan Wehmeier zu Details am Dienstag gegenüber der Presse nicht äußern. Erläuterungen dazu gab es für die Fraktion am Tag vorher von Kämmerer Holger Lachmann. Nur so viel: Beide Partner haben in den Vertragsentwurf „Nichtöffentlich“ hineingeschrieben. Das heißt laut Heinzel, dass noch nicht einmal die zu zahlende Summe genannt werden darf

Dem mag die CDU nicht folgen. Hier handle es sich schließlich nicht um irgendeine Privatbank. Die EAA werde vielmehr vom Land NRW und den Sparkassen getragen, gehöre quasi wie die Stadt dem Steuerzahler. Mit der Forderung nach Öffentlichkeit beruft sich die Fraktion außerdem auf die NRW-Gemeindeordnung. Die kennt einige Ausschließungstatbestände. Ein Vertrag über einen Vergleich gehört nicht dazu.

Keine Zweifel ließ Thomas Heinzel aufkommen, wie sich seine Fraktion in der Sache selbst verhalten wird: Die CDU wird gegen den Vergleich stimmen – und zwar deshalb, weil sie der Auffassung ist, dass der Vertragsabschluss nicht Sache des Stadtrats ist, sondern ein Geschäft der Verwaltung. Damit will die Union die Verantwortung für das sich abzeichnende finanzielle Desaster bei Verwaltungsvorstand verorten. Der habe schließlich die Derivatgeschäfte mit Unterstützung der damaligen West-LB von 2004 bis 2011 getätigt. Die Politik habe sie nur zur Kenntnis genommen, betonte Thomas Heinzel. „Und wenn da steht „zustimmend zu Kenntnis genommen“, heißt das nicht, dass die Politik das beschlossen hat.“

Vor fast drei Jahren, als die Bergkamener Derivatgeschäfte vor dem Landgericht Dortmund verhandelt wurde, sind Zahlen genannt worden. Demnach soll das Volum der Derivate 26 Millionen Euro betragen haben. Damals wertete das Landgericht diese Geschäfte als „sittenwidrig“ mit der Folge, dass die Stadt Bergkamen hätte nicht bezahlen müssen. Vor einiger Zeit hatte das Oberlandesgericht Hamm gegenüber den Prozesspartnern in einer Zwischenbilanz der Berufungsverhandlung zu erkennen gegeben, dass es die Lage anders zu Gunsten der EAA wertet. Danach folgten Vergleichsverhandlungen zwischen Stadt und EAA. Das Ergebnis kommt am Donnerstag im Stadtrat auf den Tisch – im öffentlichen Teil oder im nichtöffentlichen Teil.




Landesamt untersucht PCB-Gehalt im Lippe-Wasser

Die Lippe ist mit PCB belastet. Allerdings wird die Umweltqualitätsnorm (UQN) mehr als eingehalten. Anders sieht es im eingeleiteten Grubenwasser aus. Hier liegen die Werte für Polychlorierte Biphenyle (PCB) deutlich oberhalb der Norm.

Von Haus Aden wird Grubenwasser in die Lippe eingeleitet.
Von Haus Aden wird Grubenwasser in die Lippe eingeleitet.

Das Land soll nun dafür sorgen, dass der Bergbau nicht mehr belastetes Wasser aus der Tiefe unbehandelt in die Lippe einleitet. Die Verwaltung wurde deshalb vom Ausschuss für Natur und Umwelt beauftragt, ein entsprechendes Schreiben Richtung Landesregierung zu senden.

Wichtig ist dem Ausschuss auch, dass sich „der Bergbau nicht aus der Verantwortung heraus schleicht“. Vielmehr müssten klare Vorgaben zur Bereinigung des Problems gemacht und die Abarbeitung per Zeitstrahl festgelegt werden.

Grundlage für die politische Diskussion war der im Oktober 2015 fertiggestellte und inzwischen veröffentlichte Bericht des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Veranlasst worden war das Gutachten, nachdem bekannt geworden war, das PCB über Grubenwasser aus der ehemaligen Zeche Haus Aden (Bergwerk Ost) in die Lippe gelangt.

Das hat die Untersuchung des LANUV bestätigt. Dabei lautet eine zentrale Aussage: Die Umweltqualitätsnorm (UQN) für Oberflächengewässer von 20 µg/kg Trockensubstanz (TS) für die bergbautypischen PCB wird in der Lippe sicher eingehalten.

Im Kreisgebiet werden derzeit noch Grubenwässer über die Wasserhaltung von Haus Aden unmittelbar in die Lippe eingeleitet. Nach der LANUV-Untersuchung liegen die PCB-Konzentrationen aber nur im Bereich von einem Viertel der Umweltqualitätsnorm (UQN).

Die PCB-Belastung nimmt im Längsverlauf der Lippe zu. Dies kommt nicht nur durch die aktuellen Einleitungen. Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck erläuterte, dass vielmehr anzunehmen sei, dass die aktuell messbare Belastung im Gewässer im Wesentlichen auf die „historische“ Belastung der Flusssedimente, die nach und nach zur Mündung transportiert werden, zurückgeht.

Für die Grubenwasser-Einleitungen von Haus Aden wurden bei zwei PCB-Messungen Konzentrationen nachgewiesen, die deutlich oberhalb der Umweltqualitätsnorm (UQN) der Oberflächengewässerverordnung liegen. Eine schlüssige Erklärung liefert das Gutachten des LANUV dafür nicht. Das Umweltministerium hat aber bereits eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die weiter Ursachenforschung betreiben soll.

Das LANUV Gutachten ist im Internet abrufbar unter http://www.lanuv.nrw.de/umwelt/wasser/pcb-in-oberflaechengewaessern/.




Zu hohes Tempo bleibt „Killer Nummer 1“

Landrat Michael Makiolla hat jetzt die Unfallstatistik 2015 für den Kreis Unna vorgelegt, die leider nicht erfreulich ausgefallen ist. Bergkamen macht hier keine Ausnahme.

UnfallSo ist die Gesamtunfallzahl von 2014 um 1013 auf 8845 gestiegen und die Zahl der Unfälle mit Personenschaden von 873 auf 916. Dabei wurden 1139 Personen verletzt, 190 zogen sich sogar schwere Verletzungen zu. Zurückgegangen ist lediglich die Zahl der Toten von elf in 2014 auf fünf im vergangenen Jahr.

In Bergkamen gab es im vergangenen Jahr 989 Unfälle mit 94 Leichtverletzten, 12 Schwerverletzten und einem Toten.

Nach Analyse der Unfallstatistik sind zu hohe Geschwindigkeit und nicht angepasste Geschwindigkeit weiterhin die „Killer Nummer 1“ auf den Straßen. Es wird also weiterhin regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen wie auch Alkohol- und Drogenkontrollen geben. Verstärkt will die Kreispolizei aber auch die verbotene Nutzung von Mobiltelefonen überprüfen. „Wer eine SMS schreibt, reagiert wie ein Fahrer mit 1,1 Promille“, erklärt die Leiterin der Direktion Verkehr bei der Kreispolizei Michaela Helm. Das gilt übrigens auch für Radfahrer und Fußgänger.

Im vergangenen Jahr ist im Bereich der Kreispolizei auch die Zahl der Unfälle auf 302 gestiegen, in den Radfahrer verwickelt waren. Wie Michaela Helm erklärt, sind bei 50 Prozent der Unfälle die Radfahrer die Verursacher und wenn es zu einem Unfall kommt, werden die Radfahrer zu über 85 Prozent verletzt.

Hauptgründe, die bei einem Unfall von Radfahrern ausgehen, sind unter anderem Fehler beim Abbiegen und Fahren über einen Zebrastreifen. Fehler der Autofahrer führen ebenfalls beim Abbiegen, Wenden und durch Missachtung der Vorfahrt zu Unfällen mit Radfahrern.

 




Kinderzähne immer gesünder

Wer gesunde Zähne haben möchte, muss früh mit der Pflege anfangen. Daher setzt der Zahnärztliche Dienst des Kreises beim Nachwuchs an: Im Schuljahr 2013/2014 wurde das Gebiss von rund 27.000 Kindern und Jugendlichen untersucht.

Prophylaxe-Fachkraft Heike Reimann vom Zahnärztlichen Dienst des Kreises zeigt am Modell, wie Kinderzähne richtig geputzt werden. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Prophylaxe-Fachkraft Heike Reimann vom Zahnärztlichen Dienst des Kreises zeigt am Modell, wie Kinderzähne richtig geputzt werden. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Die gute Nachricht: Die große Mehrheit der Kinder hat – nicht zuletzt wegen der vom Kreis durchgeführten Vorsorgemaßnahmen – gesunde Zähne. Die Untersuchungen der Zahnärzte des Kreises zeigen aber auch immer noch, dass das Vorkommen von Karies eng mit dem gesellschaftlichen Status verknüpft ist.

„Eltern sozial benachteiligter Schichten gehen mit ihren Kindern oft nicht im notwendigen Maß zum Zahnarzt“, sagt Dr. Claudia Sauerland, Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes. Das führt mit dazu, dass 20 Prozent der Kinder fast 80 Prozent der Karieslast tragen – mit Folgen für ihre gesamte gesundheitliche Entwicklung.

Der Zahnärztliche Dienst will diese Situation verbessern und besucht daher Kinder in Schulen und Kitas im gesamten Kreisgebiet. „Spätestens in der Grundschule erreichen wir die Kinder, die den Weg in die Zahnarztpraxen bis dahin noch nicht gefunden haben“, unterstreicht Dr. Claudia Sauerland.

Insgesamt wurden im Schuljahr 2014/15 die Zähne von 27.155 Kindern und Jugendlichen (2013/14: 21.737) untersucht. Der Anteil von unter Dreijährigen hat sich dabei seit dem Jahr 2000 verviefacht und liegt aktuell bei 17 Prozent (2013/14:14 Prozent). „Wir entwickeln neue Formen und Strategien für die Ansprache, um möglichst viele Eltern von Kleinkindern zu erreichen“, betont Dr. Claudia Sauerland.

In 172 (2013/14: 180) Kindergärten und Tageseinrichtungen war der Zahnärztliche Dienst des Kreises im vergangenen Jahr tätig. Darüber hinaus besuchten die Zahnärztinnen, Zahnärzte und Prophylaxefachkräfte 57 (2013/14: 46) Grundschulen und elf Förderschulen (2013/14: zwölf). 1.900 (2013/14: 2.143) Kinder mit besonders hohem Kariesrisiko werden intensiver betreut: Ein Großteil der Förderschulen, zehn Grundschulen und ausgewählte Kitas nehmen an einem Programm mit zusätzlicher Zahnhärtung (Fluoridierung) teil.

Neben den Terminen mit Kindern bietet der Zahnärztliche Dienst Multiplikatorenschulungen für angehende Erzieher und Informationsveranstaltungen für Eltern an. Im letzten Schuljahr fanden 22 Veranstaltungen dieser Art (2013/14: 18) statt.




„10 Jahre Turnstiles und Gäste“ im Yellowstone

Die Bergkamener Band „Turnstiles“ feiert am kommenden Freitag das zehnjährige Bandjubiläum mit einem Heimspiel im Jugendzentrum Yellowstone.

Turnstiles
Turnstiles

Dennis Goschkowski, Patrick Kaluza, Marius Müller und Mark Vetter wohnen mittlerweile über Berlin, Dortmund und Bergkamen verstreut. Die räumliche Nähe ist also nicht immer gegeben. Aber was geblieben ist, ist die Freundschaft und die gemeinsame Liebe zur Musik. Dabei blicken sie auf eine lange Reihe von Konzerten, Radioauftritten, ihr CD-Album „poly“ und ein Gastspiel beim TV-Sender Giga-TV zurück.

Blindsoul
Blindsoul

Ihre Musik bezeichnen sie selbst als „Funkternative“, in der sich alternativer Rock und Funkelemente mischen. Stets mit einer eigenen Note kristallisieren sich klar Bands wie Incubus, Red Hot Chili Peppers, Audioslave, Tool oder R.E.M. als große Vorbilder heraus.

Am Freitag, 19. Februar, wird die Gruppe zehn Jahre alt und feiert das mit einem langen Liveset sowie drei weiteren Gästen und befreundeten Bands: „Blindsoul“ (Heavy Rock), „They Promised me Ponies“ (Warwick Pony Core), und „Tessellated Shapes“ (Progressive Metal).

Der Eintritt beträgt 5 €. Los geht es um 20.00 Uhr, die Türen des Yellowstones öffnen sich bereits um 19.00 Uhr.




Little Steve & The Big Beat beim nächsten Sparkassen Grand-Jam

Little Steve & The Big Beat aus den Niederlanden spielen beim nächsten Sparkassen Grand-Jam am Mittwoch, 2. März, ab 20 Uhr im Almrausch / Haus Schmülling, Landwehrstraße 160, auf.

Little Steve & the Big BeatFeuriges Gitarrenspiel, emotionaler Gesang und groovender Rhythmus sind die markanten Merkmale der Top-Band aus den Niederlanden „Little Steve & The Big Beat“. Die Band ist ein Paradebeispiel einer energiegeladenen „Rhythm & Blues –Band“. Die Musiker spielen den Blues aus dem Bauch heraus und erweitern die Songs um gewisse Soulelemente. Die gezielt eingesetzten Gitarren, der starke Gesang und die pumpende Rhythmusfraktion runden den Gesamtsound stimmungsvoll ab.

Der Tradition des Blues verbunden, interpretiert die Combo um den erfahrenen Bluesrocker „Little Steven“ exzellent die unverkennbaren Einflüsse der Stars wie Freddie King, Johnny „Guitar“ Watson, Jimmie Vaughan und Clarance Carter.

Die fünfköpfige Band setzt sich zusammen aus Gitarrist und Sänger Steven van der Nat, „Bird“ Stevens (Bass), Martin „Tinez“ van Toor (Tenorsaxofon), Evert Hoedt (Baritonsaxofon) und Guido Willemsen (Schlagzeug). Und obwohl erst 2013 gegründet, schicken sich die Jungs an, in Europa ganz oben mitzuspielen. In den letzten drei Jahren spielten sie auf vielen großen Festivals und in den wichtigsten Clubs in ihrem Heimatland. Ihre Single „Brand New Man“ von 2014 wurde regelmäßig im Belgischen Nationalradio gespielt und von der Niederländischen Blues Foundation wurden sie gleich in drei Kategorien für die Awards 2015 vorgeschlagen: „Best Band“, „Best Vovalist“ und „Best Drummer“.

Dem Status eines Newcomers ist die Band in kürzester Zeit entwachsen. Mittlerweile rocken die Musiker jede Bühne. Das Bergkamener Publikum darf sich also auf einen unterhaltsamen Abend freuen!

Tickets erhalten Sie im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Eine weitere Kartenvorverkaufsstelle ist die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte

Ticket-Preise Grand Jam Konzerte:

 Vorverkauf (VVK): 14,- € (ermäßigt 11,- €).

Der Vorverkauf endet am Montag, 29.02.2016 um 12.00 Uhr!

Abendkasse (AK): 16,- € (ermäßigt 13,- €)

 




SPD-Delegation besuchte den Bayer-Standort Bergkamen

Welche Voraussetzungen begünstigen wirtschaftlichen Wandel? Und welchen Beitrag kann die Politik dazu leisten? Diese Fragen standen kürzlich im Mittelpunkt einer von der Gewerkschaft IG BCE initiierten Gesprächsrunde bei Bayer in Bergkamen. An dem Gedankenaustausch über Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatzsicherung nahm darüber hinaus neben Vertretern des Unternehmens eine hochrangig besetzte SPD-Delegation teil. Ihr gehörten die Bundestagsabgeordneten Peer Steinbrück und Oliver Kaczmarek, der Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß, Bürgermeister Roland Schäfer und der wissenschaftliche Mitarbeiter Miloš Miloševi? an.

Diskutierten über Strukturwandel und Beschäftigungssicherung (v. l.): Oliver Kaczmarek, Rüdiger Weiß, Roland Schäfer, Peer Steinbrück, Dr. Stefan Klatt, Lothar Wobedo und Heinz Georg Webers.
Diskutierten über Strukturwandel und Beschäftigungssicherung (v. l.): Oliver Kaczmarek, Rüdiger Weiß, Roland Schäfer, Peer Steinbrück, Dr. Stefan Klatt, Lothar Wobedo und Heinz Georg Webers.

Der Bayer-Standort Bergkamen ist ein gutes Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel. „Wo früher Flugbenzin aus Kohle gewonnen wurde, hat längst die Zukunft Einzug gehalten – in Form von pharmazeutischen Wirkstoffen für innovative Medikamente“, verdeutlichte der Betriebsratsvorsitzende Heinz Georg Webers. Standortleiter Dr. Stefan Klatt verwies in diesem Zusammenhang auf den hohen Stellenwert von Forschung und Innovation: „Zukunftssicherung bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und stetig neue Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“

Dazu seien vor allem qualifizierte Mitarbeiter unerlässlich. Diese bildet Bayer zu einem großen Teil selbst aus – wofür das Unternehmen hohe Anerkennung von IG BCE-Bezirksleiter Lothar Wobedo erntete: „Bayer übernimmt als größter Ausbildungsbetrieb der Region nicht nur soziale Verantwortung, sondern bietet vielen jungen Menschen auch sehr gute berufliche Perspektiven.“ Einig waren sich alle Teilnehmer zudem darin, dass es noch besser gelingen müsse, speziell junge Frauen stärker für technische Berufe zu interessieren. „Wir werden es uns auf Dauer nicht leisten können, dieses Potential nicht optimal zu nutzen“, machte Steinbrück deutlich.

Der Finanzfachmann und frühere NRW-Ministerpräsident brachte auch die gemeinsamen Bedenken der Gesprächsrunde bei zwei weiteren Voraussetzungen für Strukturwandel auf den Punkt: „Sichere und zugleich bezahlbare Energie ist in Deutschland genauso gefährdet wie die Qualität der Bildung.“ Letzteres gelte noch dazu für alle Bereiche: „Angefangen von der Schule über die Ausbildung bis hin zur beruflichen Qualifizierung Älterer.“ Hier müsse sich die Politik stärker in die Pflicht nehmen und mehr Unterstützung anbieten.

Übereinstimmung bestand bei den Teilnehmer des Treffens außerdem darin, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland unter der weit verbreiteten Einstellung leidet, neue technische Entwicklungen weniger als Chance, sondern vielmehr als Risiko zu begreifen. Das erschwere es politisch Verantwortlichen wie Unternehmen, Innovationen umzusetzen und den Strukturwandel voranzubringen.




B-Orchester fährt zum achten Mal nach Emden

Eine inzwischen schon gefestigte musikalische Partnerschaft fand am Karnevalswochenende eine erfolgreiche Fortsetzung, als etwas 50 Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Bergkamen gemeinsam mit ihren Begleiterinnen Bettina Jacka und Dorothea Langenbach  ihre Orchester-Freunde in Ostfriesland besuchten. In Emden trafen bereits zum achten Mal die beiden musikalischen Partner, nämlich die Bigband „JAG-Youngsters“ des Johannes-Althusius-Gymnasiums und das B-Orchester des Bachkreises Bergkamen aufeinander.

Beide Orchester (B-Orchester des SGB und JAG-Youngsters) unter der Leitung von Heiner Jaspers.
Beide Orchester (B-Orchester des SGB und JAG-Youngsters) unter der Leitung von Heiner Jaspers.

Diese  Partnerschaft des Bachkreises wurde im Oktober 2010 gegründet, nachdem der ehemalige Musikreferendar des SGB, Heiner Jaspers, seine erste Stelle am Johannes-Althusius-Gymnasium in seiner Heimatstadt Emden angetreten und die Leitung der „JAG-Youngster“ übernommen hatte. Obwohl die unterschiedliche Besetzung beider Ensembles, nämlich die eines Sinfonieorchesters bzw. einer Bigband, damals vermuten ließ, dass man schwerlich miteinander musizieren könne, stellte sich schon bei der ersten Begegnung heraus, dass das sogar sehr gut ging, weil man sich mit den jeweils fehlenden bzw. unterbesetzen Instrumentengruppen wunderbar ergänzen konnte.

Dass es sich bei dieser Begegnung nicht allein um einen musikalischen Austausch handelt, sondern um einen ebenso partnerschaftlichen Kontakt zwischen den Gymnasien der ostfriesischen und der Ruhrgebietsstadt wird hinsichtlich der besonderen Ereignisse deutlich, zu denen die jeweiligen Ensembles zu ihren Partnern reisen. Hatten die „JAG“s noch im vergangenen September während des Schuljubiläums anlässlich des 50-jährigen Bestehens des SGB mit einem Feuerwerk an rockiger Musik  das Publikum begeistert, reiste das B-Orchester nun nach Emden, um einen musikalischen Beitrag in der alljährlich stattfindenden Kulturwoche „Kultur Pur“ des Johannes-Althusius-Gymnasiums zu liefern.

Dankbar begrüßte der Schulleiter Alexander Stracke des Emder Gymnasiums die jungen Musikerinnen und Musiker während des Konzertes am Freitagabend herzlich und drückte seine Freude über die Fortsetzung dieses Austausches aus.

Während dieses Konzertes im Neuen Theater der Stadt Emden begeisterten die JAG-Youngsters, das Publikum mit sehr ausgewogen arrangierten und temperamentvoll dargebrachten Musikstücken sowohl der neueren und älteren Popmusik als auch der Filmmusik. Das B-Orchester des Bachkreises präsentierte dieses Mal ebenso einen Querschnitt von Beispielen der modernen Rock- und Popmusik und mit den „Harry-Potter-Themen“ ein Musikstück, bei dem sich besonders die Streicher präsentieren konnten. So wurde es insgesamt ein musikalisch sehr stimmiges Konzert, dargebracht von gut eingestimmten und bestens gelaunten Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Heiner Jaspers und Bettina Jacka. Zum Schluss kam es zum großen Finale, als die Youngsters und das B-Orchester vereint vor allem mit Andreas Bouranis „Auf uns“ nicht nur das Publikum noch einmal richtig anheizten, sondern ihre musikalische Partnerschaft auf der Bühne feierten.

Der Auftritt des B-Orchesters war gleichzeitig schon die Generalprobe zu dem am 20.Februar 2016 im Städtischen Gymnasium Bergkamen stattfindenden Fest des Bachkreis-Fördervereins

Aber auch das Kennenlernen der Besonderheiten dieser Stadt im Norden Deutschlands ist bei jedem Besuch des B-Orchesters Teil des Austauschprogrammes. Dieses Mal besuchte die Gruppe das Landesmuseum Emden, um ihr durch zahlreiche Besuche gewonnenes historisches und geografisches Wissen über diese Stadt zu vertiefen.

Sehr traurig, aber nicht ohne eine Einladung an die norddeutschen Partner für eine weitere Begegnung in Bergkamen ausgesprochen zu haben, verließ das B-Orchester am Sonntag Emden in Richtung Heimat wieder.




Weddinghofener Wehr zieht Jahresbilanz

Es waren zwar weniger Einsätze, zu denen die Lebensretter der Weddinghofener Wehr 2015 ausrücken mussten. Die hatten es aber dennoch in sich. Vor allem Brände hielten die 40 Wehrleute in Atem. Gleich mehrfach wurden dabei Leben gerettet.

Geehrte, Befördere und Gäste: Die Weddinghofener Wehr.
Geehrte, Befördere und Gäste: Die Weddinghofener Wehr.

Schon am 1. Tag des Jahres war die Präsenz der Feuerwehr gefragt. In einem Getränkemarkt an der Jahnstraße brannte es am 1. Januar. Im März stand eine Küche im Grünen Weg in Flammen, im Juli eine Wohnung an der Hochstraße und im September musste die Wehr zu einem Keller- und Wohnungsbrand an den Preußenweg ausrücken. „Der schwierigste Einsatz war jedoch ein Großbrand in einem Malerbetrieb in Werne“, resümiert Ralf Bartsch als Pressesprecher der Löschgruppe. Hier war Nachbarschaftshilfe gefragt. Insgesamt wurde die Löschgruppe zu 121 Einsätzen gerufen – 2015 waren es noch 139.

Spannend wird auch das neue Jahr in Weddinghofen, zeigte die Jahresdienstbesprechung am Samstag. Das Brandschutzhilfeleistungsgesetz wurde zum 1. Januar angepasst. Jetzt gibt es mehr Möglichkeiten für die Feuerwehr, ehrenamtliche Helfer auch als Quereinsteiger aufzunehmen. Auch eine Kinderfeuerwehr ab 6 Jahren wäre theoretisch möglich. Ob das so kommen wird, entscheidet die Wehrführung. Einstweilen sind die Weddinghofener froh, dass ihre Personalstärke mit 37 Feuerwehrmännern und 3 -frauen konstant geblieben ist. Verstärkt werden sie durch 19 Kameraden der Ehrenabteilung.

Bauen und das Dorfabi ablegen

Hat längst Tradition: Kochkunst und Verpflegung aus den eigenen Reihen bei der Jahresdienstbesprechung.
Hat längst Tradition: Kochkunst und Verpflegung aus den eigenen Reihen bei der Jahresdienstbesprechung.

Auch gebaut wird in diesem Jahr. Eine energetische Maßnahme für 150.000 Euro steht ins Haus: Der Altbau bekommt ein neues Dach und neue Fenster, auch die Heizungsanlage wird saniert. In dem Gebäude befinden sich noch Büro-, Lager- und Sanitärräume der Feuerwehr.

Einen Großteil ihrer Freizeit investieren die Wehrleute aber nicht nur in die Lebensrettung. 31 Termine umfassen Übungen, Unterrichtsdienste, Zugübungen, kameradschaftliche Veranstaltungen und Sonderdienste wie die Brandwache auf der Kirmes, Präsenz beim Tag der offenen Tür der Pfalzschule, beim Johannisfeuer oder auf dem Weihnachtsmarkt. Die vorschulische Brandschutzerziehung in 5 Kindergärten und Ganztagsschulen hat längst eine feste Tradition.

Nicht nur alle Weddinghofener sollten sich schon jetzt das 2. Dorfabitur vormerken. Am 27. August wird wieder mit kreativen Aufgaben um die etwas andere Reifeprüfung gekämpft. Diesmal ist die Pfalzschule Ort des Geschehens, der Parcours führt durch neue Weddinghofener Wege und auch die Aufgaben werden andere sein. „Es wird allerdings wieder nass“, verrät Ralf Bartsch. Willkommen sind alle, die Lust auf einen Tag randvoll mit Spaß und Vergnügen haben. Von 9 bis 17 Uhr stehen die Prüfungen auf dem Programm, parallel gib es einen Tag der offenen Tür von 11 bis 17 Uhr und ab 19.30 Uhr steigt die Abi-Party mit DJ. Anmeldungen unter lg-weddinghofen@feuerwehr-bergkamen.de.

Ebenfalls in der Freizeit stand für viele Kameraden Lernen und Büffeln auf dem Programm. Lehrgänge, Seminare und Leistungsnachweise galt es zu absolvieren. Und auch auf sportlicher Ebene standen die Wehrleute eindrucksvoll ihren Mann bzw. ihre Frau. Allein dieser Bereich ist inklusive Beförderungen und Ehrungen so umfangreich, dass er eine eigene Auflistung umfasst: Weddinghofen2015.