Hafenfest 2015 kommt bestimmt: Flying Dutchman-Teams gesucht

Das Hafenfest 2015 kommt bestimmt am ersten Juni-Wochenende. Es ist dann das 17. Dafür werden Flying Dutchman-Teams gesucht. Es gibt auch eine Startprämie von 150 Euro, weil der Bau eines schwimmenden Untersatzes einige Materialkosten mit sich bringt.

So könnte ein schwimmender Untersatz für den Flying Dutchman-Wettbewerb aussehen.
So könnte ein schwimmender Untersatz für den Flying Dutchman-Wettbewerb aussehen.

Am 7. Juni startet zum zwölften Mal der bunte „Flying Dutchman“ – Kreativ-Wettbewerb im Westfälischen Sportbootzentrum Marina Rünthe. Beidiesem m Wettbewerb treten die verschiedenen Teams in Ihren selbstgebauten, schwimmfähigen Gefährten auf dem Kanal gegeneinander an. Zugelassen werden alle Gefährte, die mit Muskel- oder Windkraft angetrieben werden und mindestens eine Person auf dem Kanal vorwärts bewegen können. Ausgenommen sind laut Wettbewerbsregeln Luftmatratzen oder ähnliche Gegenstände. Gewinnen wird allerdings nicht das schnellste, sondern das originellste Gefährt. Beste Unterhaltung und jede Menge Spaß sind hier garantiert!

Jedes Team erhält eine Antrittsprämie in Höhe von 150,00 €, die als Aufwandsentschädigung für den Bau des Gefährten gedacht ist. Das Gewinnerteam erhält einen Siegerpokal, jedes weitere Team darüber hinaus einen Pokal für die Teilnah­me am Wettbewerb.

Die Stadt Bergkamen hofft  wieder einmal auf rege Beteiligung der Bergkamener Schulen, Vereine und sonstige Gruppen. Herzlich Willkommen sind natürlich auch Starter aus den umliegenden Städten.

Alle Interessierten melden Ihre Teilnahme bitte bis spätestens zum 30.03.2015 bei der Stadt Bergkamen, Zentrale Dienste – Stadtmarketing, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen an (E-Mail:stadtmarketing@bergkamen.de). Die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular sind im städtischen Bürgerportal im Internet unter www.bergkamen.de, Auswahl „Formular Veranstaltungen“ oder telefonisch unter 02307/965-357 erhältlich.




Offshore-Windpark der GSW liefert ersten Strom

Der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas liefert Strom. Am Sonntag wurde die Inbetriebnahme der ersten Anlage abgeschlossen. „Über Weihnachten wurde unser Windpark über die Umspannplattform DolWin alpha ans Höchstspannungsnetz angeschlossen, am Wochenende ist nun die erste Anlage in Betrieb genommen worden“, berichtet GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl.

Der Offshore-Windpark mit seinen 40 Windenergieanlagen liegt rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum.
Der Offshore-Windpark mit seinen 40 Windenergieanlagen liegt rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum.

Der Offshore-Windpark mit seinen 40 Windenergieanlagen liegt rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum. Die Errichtung wurde windparkseitig Mitte 2014 abgeschlossen. Die mehrfache Verschiebung der Netzanbindung durch den Übertragungsnetzbetreiber hatte den Netzanschluss allerdings bis zum Jahreswechsel verzögert.

Die Inbetriebnahme der 40 Windenergieanlagen erfolgt nun gemeinsam mit dem Hersteller AREVA Wind. Bis zum Frühjahr sollen alle Anlagen des Typs AREVA Wind M5000 mit einer Leistung von 5 MW nach und nach zugeschaltet werden.

Inbetriebnahme in vier Schritten

Für die Inbetriebnahme der einzelnen Windanlagen hat AREVA das unter norwegischer Flagge fahrende Spezialschiff AKER WAYFARER gechartert. Das 157 Meter lange Schiff ist mit zwei Schwerlastkränen ausgestattet und hat neben der Crew bis zu zehn Techniker an Bord. Zusätzlich verfügt das Schiff über eine Ampelmann-Gangway, die in der Lage ist, mit einer speziellen Hydraulik bis zu vier Meter hohe Wellen auszugleichen. Die Inbetriebnahme erfolgt in vier Schritten. Erst gehen die Anlagen in den sogenannten Trudelbetrieb. Dabei dreht die Turbine sehr langsam, gewissermaßen um warm zu laufen und die notwendige Betriebsdrehzahl zur Netzsynchronisation zu erreichen. Der zweite und dritte Schritt ist die Inbetriebnahme des Umrichters und des Generators. Zuletzt erfolgt der Übergang in die Einlaufphase mit den Abschlussarbeiten bis zum Beginn des Probebetriebs. Der Wind muss mit mindestens Windstärke 3 (4 m/s entspricht 14,4 km/h) wehen, um das Windrad in Betrieb nehmen zu können. Zugleich darf nicht mehr als Windstärke 7 (15 m/s entspricht 54 km/h) herrschen, um den sicheren Übergang vom Schiff zur Anlage für die Techniker zu ermöglichen.

Auch bei Sturm wird Strom produziert

Geschäftsführer Robert Stams: „Unsere Windkraftanlagen selbst sind so ausgelegt, dass sie auch bei schwerem Sturm (25 m/s entspricht 90 km/h) noch Strom produzieren.“

Die technische Betriebsführung des Trianel Windparks Borkum erfolgt von Land aus. Alle Windenergieanlagen und das Umspannwerk können aus dem Betriebsbüro in Emden überwacht und gesteuert werden.

Der Trianel Windpark Borkum wird pro Jahr auf Basis der erwarteten 4.000 Volllaststunden rund 800 Gigawattstunden Strom (800 Mio. kWh) produzieren. Damit reicht die jährliche Stromproduktion aus, um rechnerisch 200.000 Haushalte zu versorgen. An dem Offshore-Windpark sind neben den GSW und der Trianel GmbH weitere 32 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz beteiligt.




IKEA-Kunden spenden 17.000 Euro für UNICEF und „Save the Children“

Innerhalb von wenigen Wochen sorgten die Kundinnen und Kunden von IKEA Kamen dafür, dass jetzt Spenden von 17.000 Euro an UNICEF und Save the Children gegangen sind.

SpendenübergabeSeit dem 1. November konnten bei IKEA in Kamen Kuscheltiere gekauft und für kranke Kinder gespendet werden, die auf der Kinderstation in Hamm behadelt werden. Insgesamt kamen so 250 Kuscheltiere zusammen, die von der Marketingabteilung von IKEA Kamen an das Krankenhaus in Hamm übergeben werden konnten.

Diese lokale Spendenaktion findet bereits zum dritten Mal statt. Schon 2014 konnten sich Kinder im Evangelischen Krankenhaus Hamm über die Kuscheltiere freuen. Die Spendenaktion ist ein Teil der Stofftierkampagne „1 € für Bildung!“ bei der das schwedische Einrichtungshaus für jedes verkaufte Stofftier 1 Euro an Save the Children und Unicef spendet.

Allein bei IKEA in Kamen wurden so dieses Jahr über 17.000 Euro gesammelt. Seit Beginn der Initiative 2003 kamen weltweit über 35 Millionen Euro zusammen.




Diskussion über die Zukunft der Bäder und der Eissporthalle

Wie geht es mit den beiden Bergkamener Hallen- und Wellenbad sowie der Eissporthalle weiter? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer öffentlichen Informationsveranstaltung, zu der die SPD-Fraktion im Bergkamener Stadtrat am Mittwoch, 18. Februar, um 19.30 Uhr in den Treffpunkt an der Lessingstraße einlädt.

Das waren noch Zeiten. Doch im Moment hat kaum jemand Lust, im Wellenbad zu schnattern...
Das Wellenbad in Weddinghofen fährt hohe Verluste ein.

Mit dabei sind Vertreter des GSW sowie der Bergkamener Schulen und Sportvereine.

Ein Problem ist der hohe Sanierungsbedarf, den alle GSW-Freizeiteinrichtungen haben. Laut einem Gutachten sind in das Hallenbad Bergkamen 6,2 Mio. Euro, für das Wellenbad 3,2 Mio. Euro und für die Eissporthalle 1,1 Mio. Euro in den nächsten sechs Jahren investieren müsste. Dem stehen sinkende Besucherzahlen insbesondere bei den Freibädern gegenüber. So subventionieren die GSW jeden Badegast im Weddinghofer Wellenbad mit 18 Euro pro Besuch.

Einen Weg aus der Misere hatte Bürgermeister Roland Schäfer ins Spielgebracht: den Neubau eines Sport- und Freizeitbades neben der Eissporthalle mit Aufgabe des Hallenbads in Bergkamen-Mitte und des Wellenbads. Am liebsten würde er den Neubau zusammen mit der Stadt Kamen errichten und Betreiben, die ebenfalls mit ihren Hallen- und Freibädern hohe Verluste einfährt. Auf diesen Vorschlag hat es aus der Nachbarstadt bisher nur Kritik gegeben.

Angesichts ihrer Finanznot hat die Stadt Bergkamen ein großes Interesse, die jährlichen Verluste herunterzufahren. Sie beziffern sich zurzeit auf rund 2 Millionen Euro. Davon entfallen 500.000 Euro auf die Eissporthalle. Über ihre Zukunft hat es bisher noch keine öffentliche Diskussion gegeben.

Bei alledem muss berücksichtig werden, dass die Stadt den Schulen ermöglichen muss, Schwimmunterricht zu erteilen. Außerdem gilt es dem Ruf als „Stadt des Sports“ zu verteidigen. Immerhin hat Bergkamen mit den Eisbärinnen ein Team zu bieten, das in der Fraueneishockey-Bundesliga spielt.

Diese Veranstaltung der SPD-Fraktion dürfte recht spannend werden.




Vakante Amtsleiterstelle im Baudezernat mit Falk Stankowski wieder besetzt

Rund sieben Monate nach dem tragischen Tod von Michael Mosch hat das Amt für Bauberatung, Bauordnung und Hochbau einen neuen Leiter: Falk Stankowski (46) hat am heutigen Montag, 2. Februar, seinen Dienst im Bergkamener Rathaus angetreten.

Das Amt für Bauberatung, Bauordnung und Hochbau hat wieder einen Leiter (v.l.): bürgermeister Roland Schäfer, Falk Stankowski, Dr. Hans-Joachim Peters und der stellvertretende Amtsleiter Tim-Felix Heusner.
Das Amt für Bauberatung, Bauordnung und Hochbau hat wieder einen Leiter (v.l.): bürgermeister Roland Schäfer, Falk Stankowski, Dr. Hans-Joachim Peters und der stellvertretende Amtsleiter Tim-Felix Heusner.

Der Neue im Baudezernat ist verheiratet, hat ein Kind und wohnt in Dortmund. Er hat rund 17 Jahre im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt der Stadt Bochum gearbeitet. In dieser Zeit hat er eine Weiterbildung zum Brandschutzingenieur, Fachbauleiter- und Fachplaner Brandschutz, erfolgreich absolviert. Am 1. November 2011 wurde er zum Stadtbauamtsrat befördert. Über drei Jahre war er dann stellvertretender Leiter des Bauordnungsbezirks 1 der Stadt Bochum.

Nach diesen 17 Jahren sei es Zeit für eine Veränderung, hatte er gesagt, als er von der Vakanten Amtsleiterstelle in Bergkamen erfuhr. Was er vielleicht nichts wusste, als er sich bewarb: Er kennt seinen neuen direkten Vorgesetzten, den 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters, aus seiner Studienzeit. Peters ist Dozent für Baurecht an der Schule für den gehobenen bautechnischen Dienst in Hagen. Falk Stankowski habe bei ihm gute Noten bekommen, erinnert sich der 1. Beigeordnete. „Ich bin nicht dafür bekannt, dass ich Einsen und Zweien einfach so vergebe. Da muss schon Leistung dahinterstehen.“




Löschgruppe Oberaden ist eine einsatzstarke Truppe

Der frischgebackene Brandmeister Jens Möllmann hatte bei der Jahresdienstbesprechung der  Löschgruppe Oberaden doppelten Grund zu feiern: Stadtbrandmeister Dietmar Luft hatte ihm am Samstagabend nicht nur die Ernennungsurkunde mit ins Gerätehaus an der Jahnstraße gebracht, sondern auch einen Geburtstagskuchen.

Zahlreiche Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Oberaden.
Zahlreiche Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Oberaden.

Möllmanns Wiegenfest liegt schon etwas zurück. Luft wollte ihm aber nachträglich noch einmal gratulieren, weil er auf sein Fest verzichtet hatte. Der große Sturm hatte besonders in Lünen, Essen, Mühlheim und Düsseldorf gewütet. Bei der Beseitigung der Schäden und der Gefahrenquellen wollte man auf die Unterstützung durch das Geburtstagskind nicht verzichten. Er hatte zwar nur wenig geschlafen, sagten dann aber trotzdem zu, als der Anruf am frühen Morgen kam.

Auf seiner Facebook-Seite hatte er zwar ein bisschen geschimpft. „Später erklärte er dort, dass er sehr froh gewesen sei, dass er an diesen Einsätzen beteiligt war“, erklärte der Sprecher der Löschgruppe, Martin Schmidt. Neben Möllmann waren noch weitere Mitglieder über Pfingsten im Sturmeinsatz gewesen.

Das Wetter bescherte dann der Löschgruppe auch den zweiten Großeinsatz über viele Stunden im vergangenen Jahr: Starkregen hatte im September Teile von Bergkamen unter Wasser gesetzt. Ein Schwerpunkt war in Oberaden die Senke der Jahnstraße mit der Kuhbachtrasse.

Löschgruppenführer Martin Büscher präsentierte in seinem Jahresbericht eine sehr effektive „Truppe“. Die 35 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau fuhren im vergangenen Jahr 121 Einsätze, um Hilfe zu leisten. Hinzu kommen 33 planmäßige und 36 außerplanmäßige Einstätze. Zählt man alles zusammen, dann kommen die 36 Oberadener Feuerwehrleute auf insgesamt 4688 Einsatzstunden.

Der gute Ausbildungstand der Löschgruppe spiegelt sich in den zahlreichen Beförderungen wieder, die nur möglich sind, wenn vorher in der Freizeit sehr zeitaufwändige Lehrgänge absolviert worden sind. Zu Feuerwehrmännern wurden ernannt: Shervin Heitmann, Dustin Larmann, Florian Böttger, Sven Georg und Marcus Struck. Oberfeuerwehrmänner sind jetzt Pascal Fülbier und Tobias Wagner, Hauptfeuerwehrmann Kevin Schimanski und Brandmeister Dirk Meyer-Jürgens und Jens Möllmann. In die Löschgruppe aufgenommen wurden Ulrich Sander und Thomas Ciliax. Sie waren vorher bei einer Feuerwehr außerhalb von Oberaden aktiv gewesen.

Ein besonderer Dank aller Mitglieder der Löschgruppe galt dem langjährigen Kassierer Andreas Theimann, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat. Neben Martin Schmidt und Michael Stückmann wird sich jetzt auch Martin Kock um die Finanzen kümmern.

In diesem Jahr stehen ein Dreitagesausflug, der Besuch der Feuerschutzmesse „Roter Hahn“ in Hannover und der traditionelle Dämmerschoppen Anfang September auf dem Dienstplan der Löschgruppe Oberaden.




TuS Weddinghofen dankt Helga Gontz: 48 Jahre im Vorstand und Übungsleiterin

Zahlreiche Mitglieder galt es in der Jahreshauptversammlung des TuS Weddinghofen im Alevitischen Kulturzentrum für ihre langjährige Treue zu ehren. Der besondere Dank des Vorstand galt Helga Gontz, die sich aus der Vorstandsarbeit zurückzieht. Sie war seit 1967 Mitglied des Vorstandes und als Übungsleiterin und Sportabzeichenabnehmerin tätig. Das sind stolze 48 Jahre. Bei allen Aktivitäten des Vereins war sie mit Rat und Tat dabei.

Die Jubilare des TuS Weddinghofen.
Die Jubilare des TuS Weddinghofen.

Folgende Jubilare hat der Tus Weddinghofen ausgezeichnet:

Für 10 jährige Mitgliedschaft: Elvira Behrendt, Gudrun Beyer, Annette Danzmann, Maria Dunzik, Dieter Flechsig, Helga Heiden, Fabian Hertig, Lena Hertig, Isabel Jahn, Gerda Knack, Yeliz Kurt, Eleanore Lenz, Ingeborg Linke, Klaus- Peter Münzer, Uschi Radix, Tim Scharschuch, Lena Scholz, Anna- Lena Wandel, Kathleen Wenmakers und Sebastian Wenmakers.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft:  Hannelore Goettker, Janine Hoelscher, Muenevver Karaoglu und Christina Steinki.

Für 35 Jahre Mitgliedschaft: Manfred Walter.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft: Marianne Bals,  Klara Porsch, Inge Ramseger und Ursula Rinke.

Für 45 Jahre Mitgliedschaft: Silke Bommer

Bereits 50 Jahre ist Ursula Hellmig Mitglied im Verein und Guenter Just sogar schon 55  Jahre.




Kein Internet am Sonntag

Ätsch, sagt der Rechner. (Foto: Andreas Milk)
Ätsch, sagt der Rechner. (Foto: Andreas Milk)

Ja, es klingt krank. Aber für letzten Sonntag hatte ich mir ein paar Stunden Arbeit am Computer vorgenommen: Mails beantworten, einen Artikel fabrizieren & versenden, Überweisungen erledigen, eine Bahnfahrt buchen – was unter der Woche halt so alles liegen bleibt. Aber dann war da dieses blinkende rote Lämpchen an meinem Router. Internet-Zugang tot.

Stecker raus, Stecker wieder rein: Manchmal hilft das ja. Diesmal half es nicht. Also ein Anruf bei der Telekom-Hotline. Der Mann am anderen Ende der Leitung erläutert, das Problem könne mit der Betriebssoftware des Routers zu tun haben. Womöglich helfe es, die aktuelle Version nochmals von der Website der Telekom herunterzuladen. Tja. Und wie geht das – so ohne Internet? So erhielt denn eine Kollegin an jenem frühen Sonntagmorgen ganz überraschend Besuch.

Nicht so genau im Bilde

Mit der Software auf CD zurück nach Hause. Software aufs Notebook gespielt, neuer Versuch mit dem Router. Nix. Neuer Anruf bei der Telekom. Ein anderer Mitarbeiter erläutert, der Router sei vielleicht defekt. Aber so genau sei er nicht im Bilde – und die Techniker, die sich auskennen und bei Bedarf eine Fernwartung starten können, seien nicht im Hause. Weil: Es ist doch Sonntag! Zugegeben, das hat mich überrascht: Ein Konzern mit Millionen Kunden und Milliarden Umsätzen, und dann… aber egal.
Fortsetzung folgte am Montag. Ich kürze das Ganze mal ab: Eine Frau an der Hotline versprach, mich zurück zu rufen (was sie nicht tat); eine Warteschleife warf mich nach ca. einer Viertelstunde heiterer Musik aus der Leitung. Am Dienstag hatte ich die Idee,  einen neuen Router zu besorgen im Telekomladen an der Kamener Weststraße. Da stand ich denn vorm Tresen und vor der Frage: mieten (= zwei, drei Tage Wartezeit, denn Mietgeräte werden zugeschickt) oder kaufen (= Gerät gleich mitnehmen). Ich wollte schnell ins Netz. Also tschüss, 149 Euro 99.

Ein bisschen tröstet es mich, dass ich diesen packenden Erfahrungsbericht (sind Sie noch da?!) dank Router und Leitung der Telekom in die Welt setzen kann. Hashtag „Genugtuung“. Ich habe mich mit dem Schreiben extra beeilt: möglich, dass die Telekom gleich das Internet abschaltet. Weil: Es ist doch wieder Sonntag.




Müntefering zeichnet Wolfgang Kerak mit der Willy-Brandt-Medaille aus

Wer 50 Jahre aktiv im politischen Geschäft steht, den dürfte eigentlich nichts mehr erschüttern. Doch was am Freitagabend im Vereinsheim des Kleingartenvereins „Krähenwinkel“ mit Wolfgang Kerak geschah, traf ihn dann völlig unvorbereitet. Der ehemalige Parteivorsitzende und Vizekanzler Franz Müntefering zeichnete ihn mit der Willy-Brandt-Medaille aus.

Willy-Brandt-Medaille (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Müntefering, Wolfgang Kerak, Ute Kerak und Julian Deuse.
Willy-Brandt-Medaille (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Müntefering, Wolfgang Kerak, Ute Kerak und Julian Deuse.

Es ist die höchste und selten vergebene Auszeichnung, die die SPD an ihre Mitglieder vergibt, die sich besonders um die Partei verdient gemacht haben. Es war Wolfgang Kerak anzusehen, dass ihn diese Ehrung gerührt hat. Auch seine Ehefrau Ute, die ihn in diesen langen Jahren begleitet und unterstützt hat, freute sich sichtlich.

Dabei war es gar nicht so einfach gewesen, dass, was mit ihm am Freitag geschah, im Vorfeld vor ihm geheim zu halten. Kerak hat sich zwar aus der aktiven Kommunalpolitik im Sommer vergangenen Jahres zurückgezogen, er gehört aber immer noch dem SPD-Ortsvereinsvorstand Weddinghofen an, der diese Ehrung beim Parteivorstand in Berlin beantragt hat. „Wir konnten im Vorstand nur dann darüber sprechen, wenn er nicht dabei war. Und dann durfte davon auch nichts in den Sitzungsprotokollen stehen“, sagte  Ortsvereinsvorsitzender Julian Deuse.

Franz Müntefering und Wolfgang Kerak kennen sich seit vielen Jahren. Mit der Willy-Brandt-Medaille werde nicht nur ein Kommunalpolitiker geehrt, der sich mit seinen 45 Jahren im Stadtrat besonders nicht nur um die Stadt Bergkamen verdient gemacht habe, sondern für die gesamte Region, erklärte Müntefering. Dabei sprach er auch die Rolle Keraks in der „Zukunftsaktion Kohlegebiete“ (ZAK) an. Kerak gehörte als Bürgermeister nicht nur zu den Gründern dieses Zusammenschlusses von Kohle fördernden Städten, sondern war auch ihr letzter Vorsitzender. Hauptziele von ZAK war es seit Beginn der 90er Jahre, Arbeitsplätze im Bergbau zu retten und den Strukturwandel so sozial wie möglich zu gestalten. In dieser Funktion war der Politiker aus Weddinghofen Gesprächspartner für die Landes- und Bundesregierung und für die Europäische Union. Wegen des Auslaufens des Bergbaus in Deutschland hat sich ZAK im vergangenen Jahr aufgelöst.

„Die Mitglieder sind die Seele der Partei.“

Franz Müntefering war nicht nur nach Bergkamen gekommen, um seinen Freund zu ehren, sonder auch die zahlreichen Mitglieder, die auf ein Parteijubiläum zurückblicken können. Dazu gehörten neben Kerak auch bekannte Politiker wie der ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Herbert Korte, der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Scheer und Ex-Fraktionschef Gerd Kampmeyer. Der prominente Gast aus Herne ließ keine Zweifel aufkommen, dass ihm jeder Jubilar, der der SPD viele Jahre die Treue gehalten habe, gleich lieb sei. Denn: „Die Mitglieder sind sie Seele unserer Partei“.

Geehrt wurden:

10 Jahre: Ulrich Godawa, Siegfried Dumke, Jörg Kutzka

25 Jahre: Andreas Lappe, Marion Korte-Rahn, Ismael Koc, Günter Graumann, Hans-Jürgen Elandt, Rüdiger Kroll

40 Jahre: Klaus Peter Lenz, Gerhard Kampmeyer, Mareike Lambertz-Boden, Heinz Scheer, Manfred Weil, Emil Deutz, Günter Mecklenbrauck, Brigitte Naujokat

50 Jahre: Friedrich-Wilhelm Grundmann, Brigitte Grundmann, Herbert Korte, Wolfgang Kerak, Erich Müller, Helga Heiden.

Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.
Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.

 




Stadt wacht über Baustopp bei IMO

Tim-Felix Heusner besuchte am Freitagmorgen die Baustelle für eine neue Waschanlage an der Werner Straße. Persönlich überzeugte sich der stellvertretende Leiters des Amts für Bauberatung, Bauordnung und Hochbau davon, das IMO-Carwash tatsächlich den vom Oberverwaltungsgericht verhängten Baustopp einhält.

Die Arbeiten ruhen auf der IMO-Baustelle.
Die Arbeiten ruhen auf der IMO-Baustelle.

„Auf der Baustelle befand sich nur ein Mitarbeiter von IMO. Er wartete dort auf Handwerker, die noch nichts vom Baustopp erfahren haben“, lautet sein Bericht. Am Donnerstag tummelten sich auf dem Gelände der Waschanlage noch mehr Menschen. „Baustopp“ bedeutet nun nicht, dass alle ihre Werkzeuge fallen lassen. Sicherungsarbeiten, zum Beispiel gegen Vandalismus seien auch nach dem Entscheid des Oberverwaltungsgerichts möglich.

Die Bauarbeiten sind bereits sehr weit fortgeschritten. Ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen wollte sich bereits mit den Außenanlagen beschäftigen, als der Baustopp verfügt wurde. Dass IMO nun die Stadt Bergkamen wegen der finanziellen Verluste in Regress nehmen könnte, befürchten weder Bürgermeister Roland Schäfer noch der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters. Die Baugenehmigung sei auf der Grundlage von 250 zu waschenden Autos pro Tag erfolgt. Das dafür notwendige Schallgutachten und die damit verbundenen Auflagen wie eine Lärmschutzwand oder die Einschränkung der Betriebszeiten sei vom Kreis Unna geprüft und für gut befunden worden.

Die Richter am Oberverwaltungsgericht gehen in seinem Eilbeschluss von einer höheren Frequenz aus, nämlich bis zu 375 Pkw pro Tag. Dafür habe es die Baugenehmigung der Stadt nicht gegeben, betonen Schäfer und Peters. Die neuen Zahlen hätten die Richter offensichtlich nach Angaben von IMO im Internet selbst recherchiert.

Die Verwaltung rechnet damit, dass es nun zwischen Kläger Christian Torkler und IMO-Carwash zu einem Vergleich kommen könnte. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, vor der Einfahrt zur Waschanlage eine automatische Schrankenanlage zu installieren. Sie würde dann bis 250 zählen und danach kein Auto mehr durchlassen.




Räuber Hotzenplotz im studio theater

Die Kindertheatersaison des Jugendamtes endet am Mittwoch, 25. Februar, im studio theater mit der Aufführung „Räuber Hotzenplotz“ vom „Trotz-Alledem-Theater“ aus Bielefeld.

Hotzenplotz-72dpi_04Und darum geht es: Zum 50. Geburtstag des „Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler wird die spannende Geschichte neu erzählt. Denn Großmutters Kaffeemühle wurde geklaut. Da kann doch nur der Räuber Hotzenplotz dahinter stecken.

Kasperl und Seppl machen sich sofort auf die Suche nach dem Räuber. Sie wollen ihm eine Falle stellen, um die wertvolle Kaffeemühle zurück zu bekommen. Allerdings werden sie stattdessen von Hotzenplotz gefangen genommen. Kasper soll in der Räuberhöhle schuften und Seppl wird an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkauft. Ob das noch gut ausgeht? Und wo bleibt eigentlich Polizeiwachtmeister Dimpfelmoser? Die kleinen Gäste erwartet ein aufregendes Abenteuer.

Beginn ist um 15.00 Uhr, die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Eintrittskarten zum Preis von 3 € (Gruppen ab 10 Personen: 2,50 €) sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) erhältlich. Weitere Informationen gibt es dort unter 02307/965381.