Bergkamener steuerehrlicher als gedacht: Nur 348 Hunde waren nicht angemeldet

Die Bergkamener sind doch steuerehrlicher als es die Verwaltung gedacht hat. Bei der Hundezählung im vergangenen Jahr sind lediglich 348 Vierbeiner neu auf die Hundesteuerliste der Stadt gekommen. Das liege unter dem Durchschnitt, erklärte Kämmerer Holger Lachmann am Donnerstagabend den Mitgliedern des Stadtrats.

Hund an der KörneFür die städtischen Finanzen bedeutet dies, dass 33.800 Euro mehr von den Hundebesitzern in die Bergkamener Stadtkasse gezahlt werden. Das sei weniger als ursprünglich angenommen, sagte Lachmann. Auf der anderen Seite stehen einmalige Ausgaben von 21.500 Euro an die private Firma, deren Mitarbeiter von September bis November 2014 nach nicht angemeldeten Bellos in Bergkamen gesucht haben.




Bergkamener Radsportler Lucas Liß Weltmeister bei der Bahn-WM in Paris

Der Bergkamener Radsportler Lucas Liß hat am Donnerstagabend bei der Bahnrad-WM in Paris im Scratch-Rennen den Weltmeistertitel errungen. Beim Stratch gehen eine größere Zahl von Sportlerinnen oder Sportler im Pulk an den Start. Gewonnen hat derjenigen, der nach einer bestimmten Rundenzahl als erster den Zielstrich überquert.

Im vergangenen Jahr warb Lucas Liß noch mit Bürgermeister Roland Schäfer und Sponsoren für das Bergkamener Radsportfestival. Das ist jetzt dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Im vergangenen Jahr warb Lucas Liß noch mit Bürgermeister Roland Schäfer und Sponsoren für das Bergkamener Radsportfestival. Das ist jetzt dem Rotstift zum Opfer gefallen.

In Paris ging es über 15 Kilometer. Zuletzt gehörte Lucas Liß einer kleinen Ausreißergruppe an. Seine Mitstreiter überraschte er dann in der allerletzten Runde und fuhr ihnen davon.

Scratch ist allerdings eine nicht-olympische Radsportdisziplin. Bei Olympia, und zwar 2016 in Rio, will der 23-jährige Bergkamener teilnehmen. Eine seiner anderen Spezialitäten ist Omnium, das Punktefahren. Das steht am Freitag, 20. Februar, auf dem Programm. Das ist wiederum seit 2012 olympisch.




Planspiel Börse: Gesamtschüler sind richtige Börsenfüchse

In der Kundenhalle der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen wurden am Donnerstagnachmittag die erfolgreichen Teams beim Planspiel Börse aus Bergkamen und Bönen ausgezeichnet. Bei diesem Wettbewerb erwiesen sich die Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule als ausgesprochene Börsenfüchse.

Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Planspiel Börse.
Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Planspiel Börse.

Die Stärkung der finanziellen Bildung ist ein wichtiges Anliegen der Sparkassen in Deutschland. Mit dem Planspiel Börse fördern sie dabei auf spielerische Art und Weise die Aktienkultur.  Über 142.000 Schüler und Studenten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden und Luxemburg beteiligten sich an dem jährlichen Wettbewerb der Sparkassen. Die Teams analysierten über zehn Wochen Aktienkurse und Wirtschaftsnachrichten und erweiterten so spielerisch ihr Finanzwissen. Die umsatzstärksten Werte waren in diesem Wettbewerb Nordex, Aurubis und Lufthansa. Im Nachhaltigkeitswettbewerb gehörten die Aktien von Cisco Systems, BMW und Volkswagen zu den umsatzstärksten Werten.

Die Willy-Brandt-Gesamtschule war diesmal in der internen Institutswertung gleich doppelt erfolgreich. Sie belegte bei beiden Wettbewerben jeweils den ersten und den zweiten Platz. Sieger wurde die Gruppe „Aktienhaie“ der Willy-Brandt-Gesamtschule (Teamleiterin Lara Neubert). Die fünf Schülerinnen und Schüler aus Bergkamen erzielten mit ihrer Strategie einen Depotgesamtwert von 55.025,43  € und belegten ebenfalls den 1. Platz in der Nachhaltigkeitsertragswertung. Betreut wurde diese Gruppe von ihrer Lehrerin Dagmar Brücher.

Platz 2 in der Depotwertung belegte das Team „Black and White“, ebenso von der Willy-Brandt-Gesamtschule, mit einem Depotgesamtwert von 53.480,92 € (Stalina Arulmugansaibaba), Lehrer: Ulf Hassel. Auch im Bereich Nachhaltigkeitswettbewerb landete das Team „Black and White“ auf dem 2. Platz.

Den 3. Platz belegte die Gruppe „Börsen Wächter“ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen (Maximilian Becker) mit 53.127,04 € (Lehrer: Matthias Fahling). Im Nachhaltigkeitswettbewerb kam das Team „Fahlings Bros“ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen (Lehrer: Matthias Fahling) auf den 3. Platz.

Die bestplatzierten Gruppen wurden von der Sparkasse Bergkamen-Bönen mit Sachpreisen geehrt und werden natürlich wieder – wie in den Vorjahren – zu einem Besuch in ein Fernsehstudio nach Köln eingeladen.




Bayer und Busemann gehören zu den Besten im Westen

Die IHK zu Dortmund hat jetzt eine Publikation herausgegeben, die unter dem Titel „Die Besten im Westen“ beispielhaft, herausragende Unternehmen der Region vorstellt. Die in dieser Veröffentlichung vorgestellten Betriebe machen einmal mehr deutlich, wie attraktiv und leistungsstark der Wirtschaftsstandort Westfälisches Ruhrgebiet ist.

Die Besten im Westen00001Die IHK-Veröffentlichung zeigt nachdrücklich, dass die Region überregional und international agierenden Unternehmen ausgezeichnete und attraktive Rahmenbedingungen bietet. Dabei reicht das Spektrum von Industrie über Handel bis hin zu Dienstleistungen in den unterschiedlichsten Branchen. Bei Lektüre dieser Veröffentlichung stellt man überrascht fest, wie viele namhafte Unternehmen in der Region beheimatet sind.

Dass auch Unternehmen aus Bergkamen zu den Besten im Westen gehören erfreut auch Bürgermeister Roland Schäfer in besonderer Weise. „Es ist schön zu sehen, dass es mit der Busemann GmbH und der Bayer Pharma AG gleich zwei Unternehmen aus Bergkamen unter die 100 Top-Unternehmen der Region geschafft haben“, stellt Bürgermeister Roland Schäfer mit Genugtuung fest. „Dieses Resultat macht wieder einmal deutlich, dass sowohl mittelständische Familienunternehmen als auch weltweit agierende Konzerne in Bergkamen optimale Produktions- und Standortbedingungen vorfinden“, so der Bürgermeister weiter in seinen Ausführungen.

In ihrem Grußwort weist die IHK zu Dortmund aber auch zurecht darauf hin, dass es in der Region Westfälisches Ruhrgebiet sicherlich noch eine Vielzahl weiterer Unternehmen gibt, die sich als Botschafter der Region verstehen dürfen. Wer einen Blick in die Veröffentlichung werfen will, kann dies über die Homepage der IHK zu Dortmund tun. Dort steht die Publikation als PDF-Dokument zur Verfügung. Der Link befindet sich hier.




Neues Zentralbad wäre für beide Städte die wirtschaftlichste Lösung

Viel Neues hat die Info-Veranstaltung der SPD-Fraktion über die Zukunft der GSW-Bäder zwar nicht gebracht, doch immerhin bei einigen Aspekten Klarheit. So genießt der Schulsport nach Auffassung aller Beteiligten, oberste Priorität.

Das Interesse an der Info-Veranstaltung der SPD-Fraktion zur Zukunft der GSW-Bäder am Mittwochabend im Treffpunkt war groß.
Das Interesse an der Info-Veranstaltung der SPD-Fraktion zur Zukunft der GSW-Bäder am Mittwochabend im Treffpunkt war groß.

Dass muss er auch, weil nach den Vorgaben des Landes die Gemeinden dazu verpflichtet sind, ihn laut den Lehrplänen zu ermöglichen. Das geschehe vor Ort bauch vorbildlich, lobte Frank Buchholz. Er ist nicht nur Sportlehrer am Gymnasium, sondern kennt als Fachleiter in der Lehrerausbildung die Lage in anderen Kommunen. Da bleiben oft von einer Doppelstunde dank langer Anfahrtswege nur 20 Minuten im Wasser übrig. Regulärer Schwimmunterricht sei da gar nicht mehr möglich.

Zweite Priorität hat der Vereinssport, die nächst größere Nutzergruppe. Hier möchten die GSW auch keine Abstriche machen, wenn auch manche Verein etwa wegen der Verlegung von Trainingszeiten nicht ganz glücklich sein wird, wie GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl betonte.

Für die GSW sind der Schul- und Vereinssport eine sichere Einnahmequelle. Etwas mehr als eine Million Euro überweisen die Städte Kamen und Bergkamen an das kommunal Unternehmen als „Miete“. Da nehmen sich die 169.000 Euro an Eintrittsgeldern, die von „normalen“ Schwimmbadbesuchern gezahlt werden, eher bescheiden aus.

Jährliche Verluste von 6 Mio. Euro

GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl stand im Treffpunkt zum Thema "Bäderlandschaft" Rede und Antwort (rechts Fraktionsgeschäftsführerin  Julia Rehers, links SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer)
GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl stand im Treffpunkt zum Thema „Bäderlandschaft“ Rede und Antwort (rechts Fraktionsgeschäftsführerin Julia Rehers, links SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer)

Unterm Strich bleibt ein jährlicher Verlust von 6 Millionen Euro, den die GSW laut Baudrexl nicht mehr lange tragen kann. Er ließ keine Zweifel aufkommen, dass die wirtschaftlichste Lösung der Neubau eines Zentralbades für Kamen und Bergkamen sei. Dabei könne es möglich sein, dass auch dann die Bäder in Heeren und Methler weiterhin Bestand haben, weil sie die geringsten Verluste einfahren.

Wie nun ein neues Zentralbad alle Nutzerinteressen – auch der gesundheitsbewussten Bürgerinnen und Bürger – unter ein Dach zu bringen sind, soll nun ein weiteres Gutachten ermitteln. Und da noch zweifelhaft ist, ob solche ein Zentralbad politisch und von den Bürgern gewünscht wird, wird der Gutachter auch die Variante mit zwei neuen Bädern in Kamen und Bergkamen durchrechnen. Dafür sollen jetzt für bei Städte Anforderungsprofile erstellt werden. Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Dieter Voigt forderte die Vereine auf, sich daran zu beteiligen.

Etwas verloren unter all den Wassersportlern kamen sich wohl die Vertreter der Eishockeyvereine vor. Da bestehen wohl große Existenzängste, wie die ehemalige Deutsche Meisterin und Gewinnerin des Deutschen Damen-Eishockeypokals Traudel Maluga zu verstehen gab. Doch das Thema Eissporthalle wird erst laut Baudrexl erst in einem zweiten Schritt angegangen, wenn das neue Bäderkonzept steht.

Vermutlich verbessern sich die Chancen für den Weiterbetrieb der Eissporthalle, die jährlich auch einen Verlust von 500.000 Euro einfährt, mit dem Bau eines Zentralbades. Dann nämlich, wenn die Verluste bei den Bäder heruntergeschraubt werden. Und noch besser wird es, wenn dieses Zentralbad direkt neben der Eishalle gebaut wird, weil dann beide Sportanlagen in einem Energieverbund gefahren werden könnte.

Baudrexl beschwor am Mittwochabend bei der Suche nach einer Lösung für das Bäderproblem den „interkommunalen Geist“, der zur Gründung der Gemeinschaftsstadtwerke geführt habe. Zu vermuten ist, dass die „Neuordnung der Bäderlandschaft“ das Ergebnis eines Rechenexempels sein wird. Sowohl Bergkamen als auch Kamen, die gleichermaßen finanzielle Not leiden, brauchen die Einnahmen aus der GSW-Gewinnausschüttung dringend – je mehr umso besser.




Thier-Galerie wegen Bombendrohung geräumt

Die Thier-Galerie in Dortmund musste heute für einige Stunden gesperrt werden. Der Grund war der Hinweis auf eine Bombendrohung in einer Filiale in dem Einkaufszentrum, den die Polizei um 13.42 Uhr erhielt.

Mit Sprengstoffspürhunden durchsuchte die Polizei das Ladenlokal und angrenzende Räumlichkeiten. Zur Sicherheit der Kunden und Mitarbeiter wurde die Thier-Galerie dann ab 17.15 Uhr gesperrt und geräumt. Auch die Straßen in der Nähe wurden gesperrt , der Fuß-und Fahrzeugverkehr umgeleitet.  Passiert ist aber glücklicherweise nichts. Die Sperrung der Thier-Galerie wurde um 19.30 Uhr aufgehoben.

Wie die Polizei mitteil, dauern die Ermittlungen zu dem Urheber der Androhung an.




Gerhart-Hauptmann-Schule ist an erster Studie zum Rucksack-Projekt beteiligt

Das Rucksack-Projekt des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Unna an Grundschulen wird hoch gelobt. Ob und wie es den schulischen Erfolg von Kindern mit Migrationshintergrund verbessert, wird ab kommender Woche durch ein Team von Prof. Dr. Drorit Lengyel in einer auf zunächst ein Jahr angelegte Studie untersucht. Die Bergkamener Gerhart-Hauptmann-Schule ist mit dabei. Schulleiter Walter Teumert hat am Mittwoch von der Wissenschaftlerin und der Projektleiterin Anne Nikbin die letzten Informationen erhalten.

Info-Veranstaltung im Kommunalen Integrationszentrum in Weddinghofen (vordere Reihe von link): Prof. Dr. Drorit Lengyel, Anne Nikbin, KI-Leiterin Marina Raupach und Michael Makiolla.
Info-Veranstaltung im Kommunalen Integrationszentrum in Weddinghofen (vordere Reihe von links): Prof. Dr. Drorit Lengyel, Anne Nikbin, KI-Leiterin Marina Raupach und Michael Makiolla.

Ausgebildete Lehrerinnen, die an der Uni Hamburg jetzt ein Zusatzstudium absolvieren, werden in der nächsten Woche mit allen Kinder der Gerhart-Hauptmann-Grundschule, die mit ihren Müttern am  Rucksackprojekt in der 1. Klasse teilnehmen, ausführliche Interviews führen. Dabei wird festgestellt, wie gut sie Deutsch und Türkisch beherrschen, und wie gut ihre kognitiven Fähigkeiten sind. In einem Jahr werden die Kinder wieder interviewt. Die Auswertung wird dann zeigen, ob die gewünschte Wirkung erzielt wird.

An dieser Studie sind neben der Gerhart-Hauptmann-Schule zwei Rucksack-Grundschulen in Lünen und eine in Schwerte beteiligt. Aufschluss über die Wirksamkeit soll die Untersuchung von Kindern an vier Grundschulen bringen, an denen die Kinder nicht derart gefördert werden.

Das Besondere am Rucksack-Projekt ist, dass die Eltern, in der Regel sind es die Mütter, mit ins Boot genommen werden. Sie treffen sich regelmäßig in der Schule und erfahren dann, welcher Unterrichtsstoff ihre Kinder aktuell lernen und wie sie ihren Nachwuchs am besten unterstützen  können. Ziel sei es, die Sprachkompetenz in der Muttersprache und in Deutsch zu fördern. Davon haben die Mütter oft auch etwas.

Landrat Michael Makiolla begrüßte vor der Informationsveranstaltung den Gast aus Hamburg. Er bezeichnete das Rucksack-Projekt als eine der effektivsten Sprachfördermaßnahmen und der Kreis Unna sei stolz, dass er so zentral an der Studie beteiligt werde. Der besondere Wert des Projekts liegt für ihn darin, dass die Eltern dazu motiviert werden, sich aktiv am Schulleben zu beteiligen. Prof. Lengyel betonte, dass nach neuen pädagogischen Erkenntnissen eine zweisprachige Bildung auch die kognitiven Fähigkeiten fördere. Die Richtigkeit solle  nun durch die Studie unter Beweis gestellt werden.




Fairtrade-Town steht auch für den Kampf gegen ausbeuterische Kinderarbeit

In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 5. März werden sich die Mitglieder des Gremiums mit dem Thema „Fairtrade-Town“ beschäftigen. Im vergangenen Jahr hat der Rat den Beschluss gefasst, dass sich Bergkamen um den Titel „Fairtrade-Town“ bewirbt.

FairtradeZiel ist es, auf kommunaler Ebene den Fairen Handel zu fördern, um zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen in Entwicklungsländern zu schaffen. „Neben einer gerechten Bezahlung für Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeitern, die beispielsweise Kaffee anbauen, steht für mich das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit im Mittelpunkt“, mahnt der Jugendhilfeausschussvorsitzende Thomas Semmelmann an, der die Angelegenheit deshalb auf die Tagesordnung gesetzt hat.

In Deutschland ist die gewerbliche Beschäftigung von Kindern per Gesetz verboten. In den Entwicklungsländern ist das eher die Ausnahme. Darauf aufmerksam gemacht hat bereits die Magna Charta Ruhr.2010, der im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 auch die Stadt Bergkamen beigetreten ist. „Es geht nicht nur darum, den fair gehandelten Produkten beim Kauf den Vorrang zu geben, sondern auch darum auf die Probleme der Kinderarbeit aufmerksam zu machen“, so Semmelmann. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses vertreten Vereine, Verbände und Organisationen der angesprochenen Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus sind sie wichtige Multiplikatoren.

Angestoßen von der evangelischen Kirche arbeitet die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Town-Bergkamen“ seit fast einem Jahr an der Bewerbung. In der Ausschusssitzung werden zwei Mitglieder die Arbeitsergebnisse, das Bewerbungsprozedere vorstellen und einen Ausblick geben wie die Arbeit weitergeht.

Weitere Infos unter http://www.fairtrade-towns.de.




Lindenweg: Nur noch Tempo 7 für Anlieger auf dem Westteil

Für eine Reihe motorisierter Verkehrsteilnehmer wird es jetzt auf dem Lindenweg in Weddinghofen ernst: Einstimmig hat der Ausschuss für Bauen und Verkehr beschlossen, dass die gesamte Straße deutlich für alle erkennbar zur Anliegerstraße wird. Zudem will die Stadt mit der Polizei über Geschwindigkeitskontrollen im westlichen Teil reden – und zwar nach den verschärften Bedingungen einer „verkehrsberuhigten Straße. Dort sind lediglich 7 km/h erlaubt.

Der westliche Teil des Lindenwegs weist Straßenschäden auf. Künftig soll hier auch ein Schild "Durchfahrt verboten/Anlieger frei" stehen.
Der westliche Teil des Lindenwegs weist Straßenschäden auf. Künftig soll hier auch ein Schild „Durchfahrt verboten/Anlieger frei“ stehen.

Diese Tempolimitierung hatte die Verwaltung bisher offensichtlich etwas „lockerer“ gesehen. 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters erklärte, dass die Beschilderung den westlichen Teil des Lindenwegs als „verkehrsberuhigt“ ausweist, der Ausbauzustand aber nicht diesem Standard entspreche. Autofahrer sähen sie deshalb als Tempo 30-Zone an.

Das haben auch Messungen der Stadt ergeben. „85 Prozent der Autofahrer fahren langsamer als 35 km/h“, berichtete der Beigeordnete. Ein anderes Messergebnis wird bei Anliegern anderer viel befahrener Straßen eher ein Lächeln hervorrufen: In Spitzenzeiten durchfahren 120 Pkw pro Stunden diesen Abschnitt des Lindenwegs, im Durchschnitt sind es 48.

Doch auch diese auf den ersten Blick moderaten Werte sind den Anliegern zu viel. Grund sind die massiven Schäden des Straßenpflasters, die nervenden Lärm erzeugen, wenn zu schnell über sie gefahren wird. Geplant ist, 2016 oder 2017 das Pflaster durch Asphalt zu ersetzen. Das wird rund 140.000 Euro kosten. Als schnelle Maßnahme ist jetzt vorgesehen, den gesamten Lindenweg als Anliegerstraße auszuweisen und die schlimmsten Schäden im Westteil punktuell vorab zu beheben.

Inzwischen vor auch ein neutraler Gutachter vor Orts gewesen. Er bescheinigt, dass weder der Planer, ein Bergkamener Ingenieurbüro, noch die ausführende Firma Fehler begangen hätten. Verursacht wurden die Schäden durch den Lkw-Verkehr. Dafür die Straße vorzubereiten, wäre vor acht Jahren, als der Westteil des Lindewegs eine Pflasterung erhielt, ungleich teurer geworden.

Bei zwei Ortsterminen mit der SPD- und der CDU-Fraktion wurde klar, dass die Anlieger vor der großen Baumaßnahme gern in die Planung mit einbezogen werden möchten. Denn sie haben noch ein paar andere Wünsche. Dazu gehört zum Beispiel, dass Bürgersteige und Fahrbahn wieder klar getrennt werden. Hier erklärte Dr. Peters, dass dann die Baumaßnahme viel teurer werden würde als die bisher veranschlagten 140.000 Euro.

Diskussionsbedarf gibt es auch bei der Einfahrt von Schulstraße in den Lindenweg. Nach Meinung der Anlieger ist sie zu eng und müsste breiter werden. Hier forderte aber Ortsvorsteher Dirk Haverkamp, dass auf die Bordsteine am östlichen Gehweg der Schulstraße nicht verzichtet werden könne, weil sonst die Sicherheit der Fußgänger nicht gewährleist werden. Diese Bordsteine sorgen dafür, dass Autofahrer dort insbesondere bei Gegenverkehr nur sehr vorsichtig in den Lindenweg einfahren können.

Aller Voraussicht nach, wird der Haupt- und Finanzausschuss den Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses bestätigen.




„Windenergie in Bergkamen“ für Aktionskreis weiterhin ein aktuelles Thema

Das Thema „Windenergie in Bergkamen“ will der Aktionskreis „Wohnen und Leben in Bergkamen“ jetzt erneut angehen. Nach wie vor seien die Bergkamener Bergehalden ein geeigneter Standort, betont der Vorsitzende Karlheinz Röcher. Dabei ist ihm wohl bewusst, dass hier ein großer Teil der Politik und auch die Verwaltung ganz anderer Meinung sind.

Karlheinz Röcher und die 2. Vorsitzende des Aktionskreises Ulrike Dahlmann präsentieren die Jubiläums-Fotobücher.
Karlheinz Röcher und die 2. Vorsitzende des Aktionskreises Ulrike Dahlmann präsentieren die Jubiläums-Fotobücher.

Trotz soll noch einmal die Diskussion eröffnet werden. Dazu dient eine Exkursion des Aktionskreises auf die Bergehalden am 10. April. Genutzt werden sollen aber auch die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Aktionskreises am 25. und 26. April auf der Ökologiestation. Bestandteil ist eine Podiumsdiskussion, zu der der GSW-Geschäftsführer  Jochen Baudrexl sein Kommen zugesagt hat. Röcher geht davon aus, dass das kommunale Energieversorgungsunternehmen ein großes Interesse daran hat, eigene Windräder in seinem Versorgungsgebiet zu betreiben. Wünschenswert ist weiterhin für den Aktionskreis, eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern hinzubekommen.

Röcher betont, dass Bergkamen durchaus einen Nachholbedarf an der Installation regenerativer Energien hat. Lediglich 3,8 Prozent des Stromverbrauchs würden von den über 500 Solaranlagen im Stadtgebiet, dem einen Windrad und einer Biomasseanlage gedeckt. Werde nach dem EEG-Gesetz gerechnet, sehe mit 51 Prozent die Lage auf dem ersten Blick besser aus. Den Löwenanteil liefert hier das Biomassekraftwerk der RWE auf dem ehemaligen Monopol-Gelände, das aber in seinen Augen keine regenerative Energie liefere. Stark Rückläufig sei die Produktion von Strom aus Grubengas. Von den ursprünglich 24 Anlagen seien 15 abgebaut bzw. stillgelegt worden.

Über das weitere Vorgehen in dieser Frage soll am Mittwoch, 18. Februar, ab 19 Uhr in der Jahreshauptversammlung des Aktionskreises gesprochen werden. Zweites Thema sind die Feierlichkeiten zum kleinen Jubiläum. Hierfür hat Karlheinz Röcher drei Fotobücher mit vielen Dokumenten zusammengestellt, die er den Mitgliedern präsentieren wird. Im Buchhandel sind sie nicht zu haben. Sie haben als Unikate auch einen stolzen Preis. Wer eins dieser Fotobücher trotzdem haben möchte, kann sie sicherlich beim 1. Vorsitzenden bestellen.




Jens Neutag in: „Das Deutschland-Syndrom“

Mit seinem sechsten Soloprogramm „Das Deutschland-Syndrom“ gastiert am Freitag, 24. April , um 20 Uhr  Jens Neutag im studio theater bergkamen.

Jens Neutag
Jens Neutag

Der Deutsche leidet bekanntermaßen ganz gerne und Jens Neutag weiß auch, an was. Am „Deutschland-Syndrom“! Unterhaltsam, überraschend und dabei garantiert oberhalb der Gürtellinie stellt die Kabarett-Größe diese Diagnose mit pathologischem Witz und abgründigen Wendungen. Dieses Vorgehen heilt alleine natürlich auch nicht. Aber der Schmerz wird zumindest gelindert.

Das „Deutschland-Syndrom“ zeigt sich in den skurillen Verhaltensweisen des Deutschen. Von der Kanzlerin hat er die Schnauze voll, wählt sie aber fleißig wieder. Er wundert sich über das Aussterben der Innenstädte, fährt aber regelmäßig ins Outlet-Center nach Venlo. Er träumt heimlich von Anarchie, weiß aber nicht, bei welchem Amt man dafür einen Antrag stellen muss. Und wenn er mal leidenschaftlich wird, dann sind die Benzinpreise zu hoch, ist die Bahn zu spät oder die Fernsehtalkshow überflüssig. Und natürlich geht er mit seinem Unmut nicht auf die Straße sondern protestiert bequem vom Sofa – per Online-Petition!

Jens Neutag verbindet ein sicheres Gespür für Sinn und Irrsinn unserer Tagespolitik mit bissigen Kommentaren und intelligentem Humor. Mit dieser Nische hat er sich als einer der wenigen Kabarettisten seines Jahrgangs bundesweit einen Namen gemacht. Ohne es zu belehren deckt der Künstler sein Publikum mit einem Hagel aus Pointen ein, bei dem kein Auge trocken bleibt!

Weitere Informationen unter www.jensneutag.de und www.bergkamen.de

Tickets gibt es im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!