Ruhrgebiet bewirbt sich um IGA 2027 – Bergkamen mit Lünen einer von fünf zentralen Spielorten

Die Metropole Ruhr bewirbt sich um die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung in 2027. Dabei soll Bergkamen zusammen mit Lünen eine wichtige Rolle spielen. Das Haldengebiet samt Wasserstadt und der Bereich rund um den Horstmarer See wird einer von fünf zentralen Veranstaltungsorten.

Haldeneröffnung (14)Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Josef Hovenjürgen, Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr, haben am Dienstag im Beisein kommunaler Spitzenvertreter des Ruhrgebiets die Bewerbungsunterlagen an die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) übergeben.

Dazu Josef Hovenjürgen: „Mit der IGA 2027 wird die Metropole Ruhr zum Schauplatz für innovative Landschafts- und Freiraumentwicklung. Ganz selbstbewusst wollen wir den ökologischen Wandel des Ruhrgebiets zu einem modernen und lebenswerten Ballungsraum nationalen und internationalen Besuchern zeigen.“

Karola Geiß-Netthöfel ergänzt „Erstmals bewirbt sich eine ganze Region um eine Internationale Gartenausstellung und beschreitet so ganz neue, spannende Wege der Präsentation. Die Städte und Kreise der Metropole Ruhr haben bereits bei der Internationalen Bauausstellung Emscher Park und der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 erfolgreich unter Beweis gestellt, dass sie im Schulterschluss ein solches Großereignis meistern können.“

Um sich ein Bild von den potenziellen Schauplätzen einer IGA 2027 im Ruhrgebiet zu machen, hat eine zehnköpfige Bewertungskommission der Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft heute einige der Highlights der Stadt- und Freiraumplanung besucht. Mit einer Entscheidung der DBG ist in vier bis sechs Wochen zu rechnen.

Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) meint: „Schon Gelsenkirchen hat mit der BUGA 1997 die Entwicklungschancen vom Zechengelände zum Zukunftsstandort wahrgenommen. Die Inhalte der Machbarkeitsstudie für die IGA Metropole Ruhr 2027 haben die Dimension aufgezeigt, mit der ein  Strukturwandel des gesamten Landschaftsraums und die Vernetzung der Städte verwirklicht werden könnte. Das war beeindruckend. Der Gartenbau in seiner ganzen Vielfalt von Produktionsgartenbau, Garten –und Landschaftsbau sowie den Baumschulen wird ein wichtiger und kompetenter Partner sein, um die vielen Teilprojekte umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass die Region mit der Aufmerksamkeit, die eine IGA stets generiert, eine hohe Imageaufwertung in der positiven Wechselwirkung von Besuchern und Bewohnern erfahren wird.“

Wenn die Metropole Ruhr den Zuschlag bekommt, wird in einem nächsten Schritt das in der Machbarkeitsstudie zur IGA 2027 vorgeschlagene Konzept gemeinsam mit den Städten und Kreisen des RVR und weiteren Partnern konkretisiert. Dazu werden Wettbewerbe initiiert und Masterpläne entwickelt, die Inhalte sowie Kosten – bezogen auf einzelne Haushaltsjahre und Standorte – detailliert darlegen. Die Kostenschätzung der Machbarkeitsstudie dient dabei als Rahmenplanung. Bis Ende 2017 soll der Prozess abgeschlossen sein. Auf dieser Grundlage entscheiden die politischen Gremien abschließend, ob das Ruhrgebiet die IGA 2027 durchführen kann. Die Planungsergebnisse sind Grundlage eines mit der DBG abzuschließenden Vertrages.

Eine Idee nimmt Formen an

Die RVR- Verbandsversammlung hat am 11. März 2016 beschlossen, dass die Ruhrgebiets-Bewerbung um die IGA 2027 bei der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft in Berlin eingereicht wird. Eine vom RVR im Vorfeld in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie bescheinigt, dass eine regionalweite Ausrichtung der IGA im Ruhrgebiet durchführbar ist und zahlreiche Gäste anlocken wird.

Das von der Bürogemeinschaft Sinai (Berlin), scheuvens + wachten (Dortmund) und Imorde (Münster/Berlin) entwickelte IGA-Konzept sieht ein dezentrales Großereignis vor, das auf drei Ebenen realisiert werden kann: Fünf „Zukunftsgärten“ inklusive dreier Leistungsschauen sollen als Hauptinvestitions- und Haupteventstandorte (Hotspots) fungieren und umweltbezogene Kernfragen zu Klima und Energie begreifbar machen. Auf der zweiten Ebene („Unser Garten“) werden etwa 20 bis 25 der schönsten vorhandenen Parks und Gärten in der Region präsentiert. Auf der dritten Ebene erhalten die vielen Umweltinitiativen von Menschen aus dem Ruhrgebiet wie Urban-Gardening-Projekte unter dem Schlagwort „Dein Garten“ ein Forum.

Getragen werden soll die Internationale Gartenbauausstellung von den 53 Kommunen und vier Kreisen der Metropole Ruhr, von Verbänden wie Emschergenossenschaft und Lippeverband, der regionalen Wirtschaft und bürgerschaftlichem Engagement gemeinsam mit dem Land NRW.

Den Zuschussbedarf für die Durchführung der IGA Metropole Ruhr 2027 schätzt die Studie auf etwa 42 Millionen Euro, verteilt auf mehrere Schultern und auf mehrere Jahre.

Das Großereignis würde umfangreiche Investitionen auslösen, geschätzt wird eine Höhe von über 300 Millionen Euro. Diese müssten aus unterschiedlichen Fördertöpfen finanziert werden. Zum Vergleich: Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark wurden grüne Maßnahmen (Haldengestaltung, Radwege, Parkanlagen) mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro realisiert.

In Deutschland findet die IGA in der Regel alle zehn Jahre statt. 2017 wird die Internationale Gartenbauausstellung in Berlin eröffnet. Die nächste IGA wird 2027 in der Bundesrepublik stattfinden.




Unterstand aus Holz am Westfalenweg abgebrannt

Der Unterstand am Westfalenweg ist nur noch ein Trümmerhaufen. Foto: Feuerwehr.
Der Unterstand am Westfalenweg ist nur noch ein Trümmerhaufen. Foto: Feuerwehr.

Das war nicht mehr viel zu retten gewesen. Als die Feuerwehrleute der Löschgruppe Oberaden am Dienstagnachmittag am Westfalenweg eintrafen, brannte der Unterstand aus Holz bereits in voller Ausdehnung. Um die genauen Ursachen des Feuers kümmert sich jetzt die Polizei.

Die Löschgruppe wurde um 16.23 Uhr alarmiert. An dem Einsatz waren 15 Oberadener Feuerwehrleute beteiligt gewesen. Beendet war der Einsatz gegen 17.40 Uhr.




Frl. Krise und Frau Freitag lesen: „Letztes Amen in Bergkamen“

Frl. Krise und Frau Freitag machen am kommenden Freitag den Auftakt der Bergkamener Veranstaltungen im größten europäischen Krimi-Festival „Mord am Hellweg“. Das Berliner Autorinnen-Duo liest am 30. September, ab 19.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum des Städtischen Gymnasium.

Wir wissen zwar nicht, wie sie wirklich heißen, aber wie sie aussehen: Frl. Krise und Frau Freitag
Wir wissen zwar nicht, wie sie wirklich heißen, aber wie sie aussehen: Frl. Krise und Frau Freitag

Beide sind übrigens Lehrerinnen. Frl. Krise befindet sich allerdings bereits im Ruhestand. Und da Lehrerinnen nie von der Schule lassen können, drehen sich ihre drei bisher erschienen Krimi rund um diese Lehranstalten. Das gilt natürlich auch für ihren Beitrag zur aktuellen Mord-am-Hewllweg-Anthologie: „Letztes Amen in Bergkamen“.

Das jüngste Werk von Frl. Krise und Frau Freitag "Gangster in der Aula" erscheint Ende Oktober.
Das jüngste Werk von Frl. Krise und Frau Freitag „Gangster in der Aula“.

Authentisch, humorvoll und bissig! Das sind die kultigen Berliner  Krimiautorinnen Frl. Krise und Frau Freitag, die in ihrem neuesten, dritten  gemeinsamen Fall hinter „Gangster[n] in der Aula“ (2015) her sind, von  deren missglückten Bankraub und Flucht in die Schule sie an diesem Abend  passend in der Aula des pädagogischen Zentrums des Städtischen Gymnasiums  Bergkamen berichten werden. Weihnachtsstress und Geiselnahme – Frl. Krise  und Frau Freitag haben die perfekte Vision für ein harmonisches Jahresende.

Außerdem präsentieren die beiden taffen Frauen die exklusiv für den  aktuellen „Mord am Hellweg“-Krimiband „Glaube.Liebe.Leichenschau“ verfasste  Kurzgeschichte „Letztes Amen in Bergkamen“, in der es Frl. Krise und Frau  Freitag mit durchdrehenden Teenagern, Ausreißern und natürlich mit einem  Mord zu tun bekommen. Ob eine Beichte wohl die Lösung sein kann? Wie  gewohnt, nehmen die beiden Lehrerinnen kein Blatt vor den Mund.

Tickets im Vorverkauf: 12,90 €  (erm. 10,90 €)

An der Abendkasse 16,00 € (erm.  14,00 €)




Hellmig-Krankenhaus: Meinung der Patienten gefragt

Die Meinung der Patienten im Klinikum Westfalen zählt! Im Hellmig-Krankenhaus Kamen stehen für Patienten ab sofort neue Wege zur Verfügung, um ihre Meinung – ob Lob oder Kritik – äußern zu können.

An neuen Serviceportalen können Patienten an allen Standorten des Klinikums Westfalen jetzt eine Bewertung zu Ihren Erfahrungen dort abgeben.
An neuen Serviceportalen können Patienten an allen Standorten des Klinikums Westfalen jetzt eine Bewertung zu Ihren Erfahrungen dort abgeben.

Ein neues Service-Terminal ermöglicht anonym oder namentlich gekennzeichnete Bewertungen aller Abteilungen. Einträge erreichen sofort den Abteilungsleiter oder Chefarzt und zusätzlich einen Servicemanager pro Standort, der dafür sorgt, dass Hinweisen schnell nachgegangen und wenn gewünscht dem Autor auch geantwortet wird.

Die Serviceterminals wurden bewusst in zentraler Lage – aber außerhalb von stark frequentierten Krankenhausbereichen – angeordnet, um ungestört Einträge zu ermöglichen. Auch eigene Kommunikationsgeräte, die Internetseite, der Zugang über einen sogenannten QR-Code oder – ganz klassisch – Stift und Papier können genutzt werden.

Für das Klinikum Westfalen ist das erweiterte Serviceportal Teil der Qualitätssicherung. Rückmeldungen von Patienten oder auch Besuchern sollen helfen, Stärken auszubauen und Schwächen zu beseitigen.




Anny Hartmann im mittwochMIX: Ist das Politik, oder kann das weg?

Die Reihe mittwochMIX startet mit Anny Hartmann am 28.09.2019 um 19:30 Uhr in der Galerie „sohle 1“ in die Kultursaison 2016/2017. „Ist das Politik, oder kann das weg?“ lautet die Überschrift über das neue Programm der Kabarettistin.

anny_hartmann klein_03Anny Hartmann bringt in ihrem Programm „Ist das Politik, oder kann das weg?“ Licht ins Dunkel und trennt echte Aufreger von puren Ablenkungsmanövern. Sie ist unbequem und gesellschaftskritisch, das aber mit viel Humor und grundsympathisch. Obwohl ihre Inhalte betroffen machen und berühren, überrascht sie mit einer unglaublichen Leichtigkeit, mit Herz und Verstand, mit Ironie und geistesbelebender Frische. Anny Hartmann wagt es, den Mächtigen auf die Zehen zu treten. Mit ordentlicher Wut im Bauch erlegt sie reihenweise große Tiere in Politik und Wirtschaft, mit Fachwissen und Sprachwitz bereitet sie Missstände auf und mit Engagement zeigt sie Alternativen auf. Sie vereint in ihrer Person also die drei großen H des Kabaretts: Haltung, Humor & Hirn. Das sollten Sie sich angucken!

Eintrittskarten zum Preis von 12,00€ (ermäßigt 9,00€) gibt es an der Abendkasse.




CDU-Kritik: Bundesmittel für Integration von Flüchtlingen kommt nicht bei den Kommunen an

Heftige Kritik gegen die NRW-Landesregierung teilt der CDU-Kreisvorsitzende und Bergkamener Stadtverbandsvorsitzende Marco Morten Pufke aus. Das Land halte den Kommunen die 434 Millionen Euro an Bundesmitteln vor, die ausdrücklich für die Integration von Flüchtlingen bestimmt seien,  erklärt er. Für Bergkamen bedeute dies, dass 1.161.259,60 Euro weniger in die Stadtkasse fließen würden. Den Städten und Gemeinden im Kreis Unna entgingen so 9,6 Millionen Euro.

Marco Morten Pufke
Marco Morten Pufke

Dabei sei die Integration der Flüchtlinge eine Herausforderung, vor der insbesondere die
Kommunen stünden. Das Gelingen der Integration entscheide sich vor Ort. Ziel müsse es
sein, die Städte und Gemeinden finanziell in die Lage zu versetzen, diese Aufgabe
erfolgreich zu bestreiten. “Wo, wenn nicht in den Kommunen mit den vielen ehren- und
hauptamtlichen Helferinnen und Helfern, wird jeden Tag aufs Neue Integrationsarbeit
geleistet?“, fragt Pufke. Dass der Landtag NRW die Weiterleitung dieser zweckbestimmten
Bundesmittel mit seiner Regierungsmehrheit bisher verhindert habe, sei ein „Schlag ins
Gesicht all derer, die sich für eine gelingende Integration einsetzen“, so Pufke.

Besonders bemerkenswert sei aus Sicht des CDU-Kreisverbandes Unna, dass ausgerechnet
der Integrationsminister des Landes NRW Reinhard Schmeltzer aus dem Kreis Unna komme und das Bundesgeld lieber für ein Sammelsurium von Fördertöpfchen und Modellprojekten ausgeben wolle,
anstatt den Kommunen im Kreis Unna mit der Weiterleitung der Bundesmittel eine gezielte
Arbeit vor Ort zu ermöglichen.

Gleiches gelte für die übrigen Landtagsabgeordneten mit rotem Parteibuch. „Da fahren die heimischen Genossen und Würdenträger lieber nach Berlin um über die vermeintlich schlechte finanzielle Ausstattung der Kommunen zu lamentieren, anstatt in Düsseldorf eine bereits vorhandene Entlastung für die Städte und Gemeinden einzufordern. Das soll mir mal jemand erklären, das verstehe wer will“, macht CDU-Vorsitzender Marco Morten Pufke seinem Ärger Luft. Bei den Kommunen sei jeder Euro für Integration am wirksamsten eingesetzt. Außerdem würden von einer erfolgreichen kommunalen Integrationsarbeit im Endeffekt auch die Länder und der Bund über Mehreinnahmen bei der Einkommens- und Umsatzsteuer sowie über Entlastungen bei den Harzt-IV-Leistungen profitieren.

Bei einer Verteilung der kommunalen Integrationspauschale des Bundes erhielten die Städte
und Gemeinden unter Berücksichtigung der amtlichen Einwohnerzahl:
Bergkamen 1.161.259,60 €
Bönen 438.700,23 €
Fröndenberg 509.197,38 €
Holzwickede 415.039,23 €
Kamen 1.065.668,18 €
Lünen 2.085.933,48 €
Schwerte 1.135.023,58 €
Selm 646.256,29 €
Unna 1.435.960,43 €
Werne 727.685,11 €
Kreis Unna gesamt 9.620.723,52 €




Beate Neumann ist die neue Schiedsperson für den Stadtteil Weddinghofen

Nach 16 Jahren wird jetzt Klaus-Jürgen Bartsch das Schild an seinem Haus, das ihn als Schiedsmann für den Stadtteil Weddinghofen ausweist, abmontieren. Er wird es wohl behalten dürfen. Denn die Nachfolge hat mit Beate Neumann eine Frau angetreten. Sie braucht ein neues Schild, auf dem aber nicht „Schiedsfrau“ stehen wird. Hier tut sich das Land NRW etwas schwer. Es kennt für Frauen in dieser Funktion nur die Bezeichnung „Schiedsperson“ oder Schiedsamt.

Weddinghofen hat eine neue Schiedsperson (v.l.): der Leiter des Rechtsamts Bernd Roregger, Klaus-Jürgen Bartsch, Ortsvorsteher Dirk Haverkamp, Beate Neumann und Beigeordneter Holger Lachmann.
Weddinghofen hat eine neue Schiedsperson (v.l.): der Leiter des Rechtsamts Bernd Roregger, Klaus-Jürgen Bartsch, Ortsvorsteher Dirk Haverkamp, Beate Neumann und Beigeordneter Holger Lachmann.

Genau genommen hat Klaus-Jürgen Bartsch dieses besondere Ehrenamt, das für mehr Frieden im „Dorf“ verantwortlich ist, von einigen Monaten an den Nagel gehängt. Der 77-Jährige hat die offizielle Altersgrenze bereits um zwei Jahre überschritten. Und es hätte noch mehr werden können, wenn vor einigen Monaten Beate Neumann nicht die Schiedsamt-Ausschreibung für Weddinghofen im Internet entdeckt hätte. Sie war ohnehin auf der Suche nach einem bürgerschaftlichen Engagement und hat sich deshalb gemeldet.

Inzwischen ist sie vereidigt und hat auch Klaus-Jürgen Bartsch bei seinem letzte „Fall“ begleitet. Meist sind es die typischen Nachbarschaftsstreitigkeiten, die links und rechts des Gartenzaums wüten. Tätig wird die Schiedsperson dann, wenn eine der beiden einen entsprechenden Antrag stellen. Bevor irgendetwas geschieht, werden 30 bis 60 Euro an Gebühren fällig. Dieses Geld ist gut angelegt. Eine Gerichtsverhandlung mit Einschaltung eines Rechtsanwalts wird viel teurer.

 150 Mal wurde Klaus-Jürgen Bartsch in den zurückliegenden 16 Jahren zur Hilfe gerufen. In 135 Fällen konnte er eine gütliche Einigung herbeiführen. Darauf kann er mit Recht sehr stolz sein. Eine Schiedsperson fällt übrigens keine Urteile, sondern versucht durch seine Vermittlung eine Einigung zwischen den Parteien herbeizuführen. Leider dürfen sie nicht in Ehestreitigkeiten oder bei Mietangelegenheiten tätig werden.

Vor ihrer neuen Aufgabe hat Beate Neumann keine Bange. Die 49-Jährige arbeitet in Lünen in einem Behindertenwohnheim. Dort gebe es oft Gelegenheit, die Wogen zu glätten, berichtet sie. Außerdem will ihr Amtsvorgänger ihr in den nächsten Monaten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten für Schiedspersonen, die sie jetzt wahrnehmen will

Juristische Kenntnisse der Schiedsperson sind übrigens weniger gefragt, vielmehr die Fähigkeit zum Zuhören, zur Unparteilichkeit und das Bestreben, nachbarschaftliche Problemfälle sowie Privatklagedelikte, wie z. B. Hausfriedensbruch, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, außergerichtlich beizulegen. Diese Fähigkeiten hat der nunmehr ausscheidende Schiedsmann Klaus-Jürgen Bartsch in seiner langjährigen Tätigkeit erfolgreich bewiesen.

Im Jahr 2000 bewarb sich Klaus-Jürgen Bartsch erfolgreich um das Amt der Schiedsperson für den Stadtteil Weddinghofen und scheidet nunmehr nach 16 Jahren Tätigkeit in diesem Ehrenamt aus der Riege der Bergkamener Schiedspersonen aus.

Seine Nachfolgerin, Frau Beate Neumann, wurde inzwischen durch den Amtsgerichtsdirektor vereidigt, sodass der Aufnahme ihrer Tätigkeit als Schiedsfrau für Bergkamen-Weddinghofen nichts mehr im Wege steht.

Mit der Gewinnung und Wahl von Frau Neumann verstärkt sich erfreulicher Weise der Anteil der weiblichen Schiedspersonen in Bergkamen, denn sie ist inzwischen die vierte Schiedsfrau nach Ute Scheunemann, Beate Rethage und Rosemarie Degenhardt.

Weitere Infos zu den Bergkamener Schiedspersonen, deren Telefonnummern etc. gibt es auf der Homepage der Stadt Bergkamen und zwar hier.




Mit dem Rad zur Arbeit: Rekorde purzeln bei der 10. Beteiligung der Stadtverwaltung

Zum zehnten Mal hat sich die Bergkamener Stadtverwaltung an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ beteiligt. Zu diesem kleinen Jubiläum gab es mit 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine neue Rekordbeteiligung. Zusammen haben sie 16.000 Kilometer zu den Dienststellen der Stadtverwaltung und wieder zurück nach Hause zurückgelegt. Auch das ist ein neuer Rekord.

Die eifrigen Radler der Bergkamener Stadtverwaltung.
Die eifrigen Radler der Bergkamener Stadtverwaltung.

„Die Radler haben dabei etwas für ihre Gesundheit getan und für die Umwelt“, betonte Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters. Denn jeder nicht mit dem Auto gefahrene Kilometer bedeutet gleichzeitig eine Verringerung der Schadstoffbelastung der Luft. Ein Teilnehmer erstrampelte in den Monaten Mai bis August stolze 1200 Kilometer

Traditionsgemäß gab es in einer Verlosung kleine Preise als Motivationsstütze für die Radler. Monika Sommer aus dem Bürgermeisterbüro spielte die Glücksfee. Die Gewinne reichten von einer Bergkamen-Kappe bis hin zu einer hochwertigen Fahrradtasche. Jeder Teilnehmer erhielt zudem einen Gutschein für Fahrradartikel im Wert von 10 Euro sowie als Ausgleich für den Kräfteschwund Müsliriegel oder andere Kalorienspender.




Dem Wohnturm-Rest geht es an den Kragen – absolutes Halteverbot an der Zentrumstraße

Bis einschließlich Mittwoch sind die beiden Parkspuren an der Zentrumstraße gesperrt. Dort gilt ein absolutes Halteverbot für drei Tage. Der Grund. Dem Rest des Wohnturms geht es jetzt an den Kragen.

Bis einschließlich Mittwoch gilt auf dem Westteil der Zentrumstraße ein absolutes Halteverbot.
Bis einschließlich Mittwoch gilt auf dem Westteil der Zentrumstraße ein absolutes Halteverbot.

Benötigt wird für den Abriss ein 20 Tonnen schwerer Bagger, der von Hamburg von Polizei und Sicherheitskräften begleitet nach Bergkamen transportiert. Damit er am Ziel auf die Zufahrt neben der Sparkasse (alt) zum Wohnturm-Stummel einbiegen kann, ohne dass er von parkenden Autos behindert wird, herrscht auf der Zentrumstraße für drei Tage ein absolutes Halteverbot.

Die Genehmigung für die Sperrung der Parkstreifen gilt übrigens bis zum Jahresende. Die finalen Abrissarbeiten werden also rund zwei  bis drei Monate dauern – vorausgesetzt natürlich, dass es keine weiteren unangenehmen Überraschungen gibt.




Ministerpräsidentin gratuliert zwei Bergkamener Schülern zur Abi-Traumnote

Rund 1.400 Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit der Note 1,0 („Sehr gut“) bekommen in den nächsten Tagen ein persönliches Schreiben von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Darunter befinden sich auch zwei Bergkamener: Lennart Weiermann, ehemaliger Schüler des Städtischen Gymnasiums, und Tolga Topaloglu, ehemaliger Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Foto: Land NRW / M. Hermenau
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Foto: Land NRW / M. Hermenau

Damit werden auch in diesem Jahr hervorragende Absolventinnen und Absolventen aller weiterführenden Schulformen besonders geehrt. Die Schülerinnen und Schüler wurden dem Land Nordrhein-Westfalen von den Schulen als die Besten ihres Jahrgangs gemeldet. Führend dabei ist Köln mit 89 Einserschüler/innen dann folgen Bonn mit 80, Münster mit 47 und Düsseldorf mit 46 Schüler/innen

In dem Brief und einem Videogrußwort gratuliert die Ministerpräsidentin: „Herzlichen Glückwunsch zu Ihren großartigen Leistungen! Den Schulabschluss geschafft zu haben, ist ein toller Erfolg. Aber zu den besten Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen in ganz Nordrhein-Westfalen zu gehören, das ist praktisch Goldmedaille plus Meisterschale.“

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fügt hinzu: „Mit Ihrem hervorragenden Schulabschluss haben Sie die Tür zu einem völlig neuen Lebensabschnitt ganz besonders weit aufgestoßen. Das ganze Leben liegt vor Ihnen. Ich kann mir ganz gut vorstellen, wie Sie sich jetzt fühlen. Bei mir war das damals eine ziemlich bunte Gefühlsmischung aus neuer Freiheit, etwas Unsicherheit, viel Vorfreude und Stolz“, und sie ermutigt die Geehrten: „Jetzt, liebe Absolventinnen und Absolventen, müssen Sie entscheiden, welchen Weg Sie gehen möchten. Er wird vielleicht nicht immer steil nach oben führen und auch nicht immer geradeaus, aber es wird ein guter Weg werden. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles, alles Gute.“

Alle Geehrten erhalten neben dem persönlichen Schreiben eine Urkunde. Außerdem können sie sich entweder für einen Büchergutschein im Wert von 20 Euro entscheiden oder das Geld an eine von drei ausgewählten Initiativen spenden. Diese Initiativen engagieren sich alle für Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen, die dringend Hilfe brauchen.

Die Spende soll ausdrücklich im Namen der besten Absolventinnen und Absolventen des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgen, da es um die Anerkennung der persönlichen Leistung geht.

Mit der Ehrung der Besten würdigt die Ministerpräsidentin herausragende Absolventinnen und Absolventen, deren Leistungen beweisen, dass Exzellenz zu entwickeln in jeder Schulform möglich ist.




Wohnung als Gewächshaus zweckentfremdet – Polizei entdeckt Hanfplantage

Die Dortmunder Polizei hat am gestrigen Dienstagabend vier Männer in einer Wohnung in Dortmund-Derne festgenommen. Die Männer befanden sich inmitten einer mutmaßlichen Hanfplantage.

hanfAufmerksam geworden waren die Beamten durch den Hinweis eines Nachbarns. Schon länger stieg ihm im Hausflur ein seltsamer Geruch in die Nase. Leider konnte er monatelang die Bewohner nicht sprechen. Dafür öffneten regelmäßig zwielichtige Gestalten zu später Stunde die Wohnung – nur um diese wenige Stunden später mit großen Säcken zu verlassen.

Gestern Abend also erschien wieder eine Gruppe junger Männer in der Wohnung. Und abermals lag dieser seltsame Geruch in der Luft. Doch diesmal stand die Polizei vor der Tür – mit Durchsuchungsbeschluss. Höflich schellten die Beamten an, doch öffnen wollte niemand.

Zum Leidtragen der Männer verfügt die Polizei über kreative Möglichkeiten, Türen zu öffnen. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie in der Wohnung bzw. dem Gewächshaus standen. Mobiliar war nicht vorhanden, dafür so ziemlich alles, was es zum Anbau der tropischen Pflanzen braucht.

Genug Zeit um die Ernte einzufahren hatten die vier Männer jedoch nicht. Die Beamten nahmen sie mit ins Polizeigewahrsam.

Die Ermittlungen dauern an.