“Le Hardcore Show” im Soundclub Yellowstone

Am kommenden Freitag, 7. Oktober, lädt der Soundclub im Jugendzentrum Yellowstone zur “Le Hardcore Show”. Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Rahmen des Workshops „Konzertgruppe“ organisiert. Für jeden, der mit Gitarrenmusik etwas anfangen kann, ist am Freitag etwas dabei.

18 Miles kommt aus den Niederlanden nach Bergkamen. Foto: Stadt Bergkamen/Dietrich.
18 Miles kommt aus den Niederlanden nach Bergkamen.
Foto: Stadt Bergkamen/Dietrich.

Skywalker aus Tschechien sind an dem Abend die Headliner der Veranstaltung. Mit ihrer Mischung aus Punk und Hardcore bringen die Jungs frischen Wind ins Yellowstone. Durch ihre Touren durch Europa, England, Kanada und Asien wissen die fünf Tschechen genau was sie zu tun haben um das Publikum zum Mitmachen zu bewegen. Die Band verbreitet einfach gute Laune und animiert zum Tanzen.

18 Miles aus den Niederlanden toben mit ihrem wütenden und durchschlagenden Hardcore über die Bühne. Für Fans von Stick To Your Guns, Hundredth und Cruel Hand genau das richtige an diesem Abend.
Fighting Chance aus Dortmund feiern an diesem Abend ihr Debut Album “Lightsout”. Die fünf Bandmitglieder bringen mit ihrem Mix aus mitreißender Hardcore – Euphorie und aggressiven Klängen ihre Musik auf den Punkt und werden die Besucher begeistern.
Asking For A Surprise aus Lüdenscheid sind schon bekannt in der Szene. Scheppernde Gitarrenriffs, massive Breakdowns, und melodische Passagen prägen den Musikstil der Band.
Sleeping God aus Bergkamen eröffnen den Abend. Die 2015 gegründete Band spielt eine Mischung aus Post Hardcore und Progressive Metal.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 5 €. Los geht es um 20.00 Uhr. Der Einlass zu der Veranstaltung ist um 19.00 Uhr.



Lippeverband sucht Nachwuchs, informiert über Berufsbilder und bietet Bewerbungstraining an

Die beiden Wasserverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband sind begehrte Ausbildungsbetriebe: Im vergangenen Jahr kamen auf 15 Ausbildungsplätze rund 1000 Bewerbungen! Und auch für das Jahr 2017 werden wieder Auszubildende gesucht: Dazu informieren die Verbände, gemeinsam immerhin Deutschlands größtes Wasserwirtschaftsunternehmen, an diesem Donnerstag, 6. Oktober (10 bis 18 Uhr), über die angebotenen Berufsbilder.

Die renaturierte Seseke.
Die renaturierte Seseke.

Einige Tage später, am 18. Oktober, wird darüber hinaus ein Bewerbungstraining (17 bis 19 Uhr) angeboten. Dieses richtet sich generell an alle Jugendliche, die sich für eine Ausbildung bewerben und demnächst ein Vorstellungsgespräch vor sich haben. Beide Termine finden am Sitz der Verbände an der Kronprinzenstraße 30 in Essen statt. Eingeladen sind alle Interessierte aus der gesamten Region.

Im Rahmen der vielfältigen Aufgaben bieten Emschergenossenschaft und Lippeverband ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen im technischen sowie im kaufmännischen Bereich. Vorgestellt werden beim Berufsinformationstag diese Berufe: Bauzeichner/-in für Tief-, Straßen und Landschaftsbau, Fachinformatiker/-in für Systemintegration, Kaufleute für Büromanagement, Industriekaufleute, Industriemechaniker/-in, Tischler/-in. Dabei werden den Jugendlichen  Einblicke in die spätere Berufswelt gegeben wird. Es besteht hier auch die Möglichkeit, sich mit allen Ausbildern und aktuellen Auszubildenden bei Emschergenossenschaft und Lippeverband auszutauschen und sich ein gezieltes Bild von den angebotenen Berufen zu machen.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband legen großen Wert darauf, dass insbesondere Mädchen und junge Frauen motiviert werden, sich für technische Berufe zu bewerben.

Für Ausbildungssuchende wird darüber hinaus am 18. Oktober von 17 bis 19 Uhr ein Bewerbungstraining angeboten, woran auch Bewerber für andere Ausbildungszweige teilnehmen können. Hierbei bekommen sie Tipps und Tricks für ein gelungenes Vorstellungsgespräch vermittelt.

Weitere Informationen: http://www.eglv.de/karriere/




Gedruckt, gemalt, gezeichnet – Ausstellungseröffnung in der Ökologiestation

Am Donnerstag, 6. Oktober, sind um 19.00 Uhr alle künstlerisch Interessierten in die Ökologiestation in Bergkamen-Heil eingeladen. Eröffnet wird eine Ausstellung von Emilia Fernandez, Christel Schillo und Jeanne Feldhaus mit dem Titel „Gedruckt, gemalt, gezeichnet“.

Die Künstlerinnen Jeanne Feldhaus, Emilia Fernandez und Christel Schillo (v.l.n.r.),
Die Künstlerinnen Jeanne Feldhaus, Emilia Fernandez und Christel Schillo (v.l.n.r.),

Jede von ihnen hat nach mehrjähriger Beschäftigung mit zeichnerischen und malerischen Techniken einen ganz eigenen Ausdrucksstil  entwickelt. Seit einigen Jahren treffen sie sich regelmäßig, um sich über ihre individuelle Arbeit auszutauschen und gemeinsam zu zeichnen.

Kennengelernt haben sie sich bei den regelmäßigen Zusammenkünften des Dattelner Künstlertreffs. An verschiedenen  Fortbildungen und Kreativreisen nahmen sie zusammen teil. In mehreren Kursen und Seminaren, u.a. bei Stephan Geisler, an der Europäischen Akademie in Trier und an der Sommerakademie in Bergkamen vertieften sie ihre Fähigkeiten.

Neben ihren individuellen Ausstellungen präsentieren sie in der Ausstellung, die bis zum 24. November zu sehen sein wird, nun zum dritten Mal gemeinsam ihre aktuellen Arbeiten. Zu sehen sind Acryl- und Mischtechniken auf Papier, Pappe und Leinwand, sowie Zeichnungen und Radierungen.




17 Medaillen für TuRa-Wasserfreunde in Lippstadt

Drei Schwimmerinnen und vier Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen nahmen am letzten Septemberwochenende am 35. Jakob-Koenen Gedächtnisschwimmen in Lippstadt teil. Gemeinsam erschwammen sich die sieben TuRaner auf der Kurzbahn 17 Medaillen und zehn persönliche Bestzeiten.

Bild Lippstadt 09-2016Marco Steube (Jg.2003) erhielt Gold über 50 und 100m Freistil und 100m Schmetterling und Silber über 50m Schmetterling. Emma Schmucker (Jg.2008) bekam je eine Goldmedaille über 50 und 100m Rücken und eine Bronzemedaille über 100m Freistil. Yannick Wallny (Jg.2000) durfte eine Goldmedaille über 100m Brust und je eine Silbermedaille über 50m Schmetterling, 50m Brust, 50 und 100m Freistil und 100m Lagen mit nach Hause nehmen. Patrick Scholze (Jg.2005) holte Gold über 100m Schmetterling und Bronze über 50 und 100m Freistil. Luis Rocholl (Jg.2008) erkämpfte sich eine Goldmedaille über 100m Rücken.

Die erfolgreiche Mannschaft komplettierten Lisa Marie Ebel und Isabel Scholze mit guten Leistungen und persönlichen Bestzeiten. Alles in allem war dies wieder ein sehr gelungener Wettkampf der Wasserfreunde und Trainer Lukas Polley war sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge.




Folkduo „Bardic“ bringt irische und schottische Klänge in den Skippertreff

Das Folkduo „Bardic“ gastiert in der Reihe „Mein/Dein Sonntagserlebnis“ am kommenden Sonntag, 9. Oktober, ab 11 Uhr im Skippertreff der Marina Rünthe. Reservierung sind möglich beim Stadtmarketing. 02307 / 965-234 oder bei Detlef Göke,  0172 – 97 22 575

bardicstart2„Eine Reise durch Raum und Zeit“ … so bezeichnen Kritiker die Konzerte des Duos BARDIC. Seit der Gründung des Duos im Frühjahr ‘97 und bei bisher über 1000 Auftritten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Irland und Cornwall überzeugen SJ Cora Himmelsbach und Eddie Arndt auf großen Festivals und Kleinkunstbühnen ihr Publikum stets aufs Neue: es bedarf nicht mehr als zwei begabter und spielfreudiger Musiker für ein einzigartig kraftvolles und intensives Musikerlebnis.

Mit Charme und faszinierender Präsenz haben sich BARDIC längst einen guten Namen erspielt. Konzerte als Opening Act und Toursupport für namenhafte Künstler wie beispielsweise Jethro Tull und Bruce Guthro (Runrig) sowie Auftritte für Tourism Irland in der Slowakei, Tschechien und Ungarn und Einsätze im WDR-Radio und WDR-Fernsehen trugen ebenfalls dazu bei.

Akustische handgemachte Musik – das ist BARDIC

Eddies rauchiger kraftvoller Gesang sowie das etwas dunkle Timbre in SJ Coras Stimme, die den Songs einen einzigartig erdigen Charakter verleihen, sein Gitarrenspiel, das ein volltönendes Fundament liefert, und SJ Coras virtuos gespielten Geigenmelodien, die zum einen ihre irische Abstammung erahnen lassen – zum anderen ihre klassische Ausbildung zum Vorschein bringen, gehen eine Verbindung ein, die ihresgleichen sucht.

BARDIC sind in vielen musikalischen Welten zu Hause

SJ Cora und Eddie präsentieren die Melodien und Lieder Irlands sowie Schottlands abseits aller Klischees und lassen jahrhundertealter Traditionals teils im völlig neuen Gewand erklingen.

In ihren Eigenkompositionen verarbeiten BARDIC zudem Elemente des Pop und der Klassik und zeigen sich inspiriert von verschiedenen Bereichen der Weltmusik. Neuinterpretierte Songs von Künstlern unterschiedlicher Musik-Genres runden ihre musikalische Vielfalt ab.




Feuerwehr übt den Ernstfall auf der Bergehalde: 11 verletzte Schüler und ein Waldbrand

Besucher der Bergkamener Bergehalden sollten sich besser so verhalten, dass sie keinen Einsatz von Rettungskräften auslösen. Dieser Satz gilt schon im Allgemeinen. Er ist aber noch wichtiger für dieses schwierige Gelände, wie die große gemeinsame Übung der Löschzugs 1 der Bergkamener Feuerwehr (Mitte und Weddinghofen) sowie des Löschzugs 1 der Kamener Feuerwehr (Mitte und Südkamen) am Samstagnachmittag deutlich zeigte.

Übung Halde (29)Nach dem von Berthold Boden entwickelten Szenario, hatte eine Schulklasse auf der kleinen Halde parallel zum Kanal auf einer Lichtung ein Lagerfeuer entzündet. Dabei kam es zu einer Explosion, durch die elf Jugendliche schwer verletzt wurden. Eine Schwierigkeit für Rettungskräfte war, die Brandopfer, dargestellt von entsprechend geschminkten Mitgliedern des Jugendrotkreuzes und der Jugendfeuerwehr, zu finden, weil sie in Panik in unterschiedliche Richtungen geflüchtet waren. Außerdem hatte sich ein Waldbrand entwickelt, der sich schnell ausbreitete.

Übung Halde (43)Das Feuer wurde zunächst mit dem Tanklöschfahrzeug aus Weddinghofen bekämpft. Der fasst rund 4000 Liter, die aber bereits nach nur zwei Minuten verbraucht waren. Deshalb sollte eine Wasserleitung vom Kanal hoch zum Haldenplateau aufgebaut werden. Dieser Teil der Übung wurde allerdings wegen der fortgeschrittenen Zeit abgebrochen.

Die Übung litt sicherlich unter dem Problem, dass oben auf der Bergehalde keine halbwegs realitätsnahen Bedingungen zu schaffen waren. So war es nicht möglich, Rauch zu erzeugen, der den Waldbrand hätte simulieren können. Schwierigkeiten gab es auch bei der Verständigung zwischen den Kamener und Bergkamener Feuerwehrleuten. Die Kamener verfügen bereits über digitale Handfunkgeräte, die Bergkamener arbeiten noch analog.

Übung Halde (37)Die Auswertung dieser Übung wird bestimmt wichtige Hinweise geben für die Entwicklung eines künftigen Sicherheitskonzepts für die Bergehalden. Bekanntlich soll das Kanalband in Bergkamen von der Marina Rünthe bis zur Wasserstadt 2027 Schauplatz der Internationalen Gartenbau-Ausstellung werden. Dann werden dort wesentlich mehr Besucher erwartet als am vergangenen Samstag. Dort drehten nämlich zwei junge Männer auf geländegängigen Motorrädern ihre runden, was übrigens nicht erlaubt ist.

Beteiligt waren neben den Mitgliedern des Jugendrotkreuzes und der Jugendfeuerwehr rund 60 Feuerwehrleute aus Bergkamen und Kamen.




Tanz, Theater und Kreativworkshop: Kulturakademie für junge Leute in den Herbstferien

In der ersten Herbstferienwoche lädt die Jugendkunstschule Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren ein, an kostenlosen Workshops teilzunehmen. Die Kulturakademie findet statt von Dienstag, 11. Oktober, bis Donnerstag 13. Oktober.

Hip Hop und Street Dance gehört zur Angebotspalette der Bergkamener Jugendkunstschule.
Hip Hop und Street Dance gehört zur Angebotspalette der Bergkamener Jugendkunstschule.

„Auf die Bühne – fertig – los!“ lautet das Motto des Workshops, den die Theaterpädagogin Birgit Schwennecker  im Kinder- und Jugendhaus Balu, Grüner Weg 4 in Bergkamen-Weddinghofen durchführt. Täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr lädt sie Kinder und Jugendliche ein, mit Körper und Stimme zu spielen. Die Teilnehmer experimentieren und improvisieren, schlüpfen in verschiedene Rollen und verwandeln sich in das, was ihnen gefällt. In den drei Tagen können kleine Theaterszenen entstehen und verschiedene Darstellungsformen ausprobiert werden. Passende Kostüme, Masken und Requisiten geben dabei den  professionellen Ausdruck!

Wolfgang Pikulik führt einen dreitägigen Kreativworkshop durch. Der Dozent der Jugendkunstschule will mit den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten des Siebdrucks erkunden. In der Druckwerkstatt im Pestalozzihaus können Interessierte eigene kreative Motive entwickeln und auf Taschen und T-Shirts drucken. So kann jeder sein individuelles Outfit gestalten. Der Workshop findet täglich von 11.00 bis 14.00 Uhr statt.

Rudi Boger, Tänzer, Choreograf und Dozent für Tanz bei der Jugendkunstschule gibt mehrere Workshops. Täglich von 12.00 bis 13.20 Uhr können junge Tanzbegeisterte im Bereich Hip Hop und Videoclip Choreografien erlernen und tanzen. Breakdance und Streetdance Workshops finden jeweils von 13.40 bis 15.00 Uhr statt. Die Tanzworkshops der Kulturakademie sollen auch Raum für Techniken bieten, die im normalen Kursbetrieb nicht immer auf dem Programm stehen. Geprobt und getanzt wird im Tanzraum der Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte.

Die Kulturakademie ist ein kostenloses Angebot im Rahmen des Landesprogramms Kulturrucksack NRW, das vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gefördert wird.

Anmeldungen nimmt die Jugendkunstschule direkt oder telefonisch unter 02307 965462 und 28 88 48 entgegen.




Stadt entwickelt Strategien gegen Schrottimmobilien

Das passiert nicht oft, dass ein Antrag der CDU im Stadtrat glatt durchgeht. Am Donnerstag war es aber so weit: Einstimmig beschlossen die Stadtverordneten den Bürgermeister zu beauftragen zu prüfen, mit welchen Rechtsinstrumenten gegen sogenannte Schrottimmobilien vorgegangenen werden kann. Außerdem soll er in einer späteren Sitzung berichten, ob es Möglichkeiten gibt, solche verwahrlosten Gebäude wie das Haus Jockenhöfer in Rünthe durch die Stadt zu kaufen und danach wieder zu verwerten.

Wohnturmabriss
Aktuelles Foto vom Wohnturm-Abriss.

Den Antrag hatte die CDU-Fraktion schon lange in der Schublade. Anlass, ihn jetzt zu präsentieren war die konkrete Gefahrenlage am Haus Jockenhöfer, als vom Dach Dachziegel und auch Mauersteine in die Tiefe stürzten. Die größten Gefahrenquellen hatte die Feuerwehr beseitigt. Anschließend wurde ein Dachdecker tätig.

Immerhin gibt es beim Haus Jockenhöfer eine Berliner Architektin, die im Auftrag der Eigentümerin, einer Firma mit Sitz auf den Virgin Islands tätig geworden ist. Sie lässt zurzeit das Gebäude Untersuchung. Als erste Trendmeldung ist beim Ersten Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters und der Bergkamener Bauverwaltung angekommen, dass wohl zumindest das Dach komplett abgerissen und neu aufgebaut werden muss.

Bürgermeister Roland Schäfer, Dr. Peters und auch Sprecher der SPD-Fraktion wiesen darauf hin, dass die Stadt bereits Erfahrungen im Umgang mit solchen Schrottimmobilien gesammelt habe. Jüngstes Beispiel sei der zurzeit laufende Abriss des Rests des ehemaligen City-Wohnturms.

Ob nun auch die Turmarkaden unter Rubrik „Schrottimmobilie“ einzuordnen sind, darin scheiden sich noch die Geister. Das einst blühende Einkaufszentrum zeigt sicherlich immer deutlichere Spuren eine Verwahrlosung. Deshalb drängen einige Bürger im Internet darauf, dass der Abrissbagger, nachdem er den Wohnturmrest erledigt hat, seine Arbeit doch bitte beim dahinterliegenden Gebäude fortsetzen möge.

Im Gegensatz zu Jockenhöfer wollen die Eigentümer der Turmarkaden mit ihrem Bergkamener Besitz allerdings noch ein Geschäft machen. Hier besteht auch ein Dialog mit der Stadt. Bürgermeister Roland Schäfer erklärte auf einen entsprechenden Einwand in den sozialen Medien, dass der Eigentümer zurzeit prüfe, ob er selbst die Vermarktung des geplanten Einkaufszentrums in die Hand nehmen wollen oder nach dem Verkauf der Immobilie dies anderen Interessenten überlässt.




AWO: Maßnahmen zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit reichen nicht aus

„Tägliche Erfolgsmeldungen beim Abbau der Arbeitslosigkeit dürfen nicht über ein zentrales Problem hinwegtäuschen“, nimmt AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann Bezug auf eine aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit, die zeigt, dass jeder Vierte erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger die Leistungen schon seit acht Jahren oder länger bezieht.

Radstation Schwerte. In den sieben Radstationen der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH konnten 17 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung geschaffen werden.
Radstation Schwerte. In den sieben Radstationen der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH konnten 17 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung geschaffen werden.

„Die gute wirtschaftliche Entwicklung geht an Millionen von langzeitarbeitslosen Menschen vorbei. Ihnen wird keine Chance auf Integration in den Arbeitsmarkt gegeben.“ Die vorhandenen Maßnahmen und Instrumente würden bei weiten nicht ausreichen, um die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen. AWO Geschäftsführer Rainer Goepfert weist auf ein aktuelles Sonderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hin. Hier sollen bis 2018 rund 33.000 Langzeitarbeitslose durch einen Coach zurück in das Berufsleben finden – die Bundesagentur übernimmt einen Teil der Lohnkosten. „Das ist schon der richtige Ansatz, aber bei 1,2 Millionen betroffenen Menschen ist das der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.“, kritisiert Goepfert die fehlende Gesamtstrategie.

Diese sieht die Arbeiterwohlfahrt im Sozialen Arbeitsmarkt. Bereits vor dem Sommer hatte sich der Wohlfahrtsverband mit dem „Unnaer Appell: Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“ klar hinter die Forderung der Landräte und Oberbürgermeister des Ruhrgebiets gestellt, einen dauerhaft geförderten Sozialen Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose aufzubauen und diesen mit wirksamen Instrumenten und auskömmlichen Mitteln auszustatten. Diese können maßgeblich durch den Passiv-Aktiv-Transfers getragen werden: die Sozialleistungen wie Hilfen zum Lebensunterhalt oder die Kosten zur Unterkunft sollen dabei in einen Lohnkostenzuschuss umgewandelt werden.  Der Soziale Arbeitsmarkt soll Einfacharbeitsplätze in sozialversicherungspflichtigen und guten Beschäftigungsverhältnissen schaffen. Bei der Umsetzung des Sozialen Arbeitsmarktes ist es auch von entscheidender Bedeutung, die Teilnehmenden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt persönlich zu begleiten und individuell zu coachen, solange das im Einzelfall notwendig ist. Die AWO-Tochtergesellschaften BILDUNG + LERNEN gGmbH und die DasDies GmbH haben in den vergangen Jahren mit öffentlich geförderter Beschäftigung gezeigt, welche Erfolge möglich sind. Die Radstationen im Kreis Unna sind dabei nur ein gutes Beispiel. In den sieben Radstationen konnten 17 dauerhafte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen geschaffen werden.

Perspektiven für Arbeitslose zu schaffen, bedeutet in den meisten Fällen auch Perspektiven für Familien zu schaffen und einen Abwärtssog zu vermeiden. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass trotz guter Wirtschaftslage im vergangenen Jahr bundesweit 14,7 Prozent der Kinder unter 18 Jahren in Familien im Hartz IV-Bezug aufgewachsen sind. Im Vergleich zu 2011 ist das ein Anstieg um 0,4 Prozent. „Das sind dramatische Zahlen. Wir müssen versuchen, allen Kindern gute Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, sieht Rainer Goepfert auch in den Ergebnissen der Bertelsmann-Studie einen Beleg für die Notwendigkeit eine Sozialen Arbeitsmarktes.

„Die Bundesregierung ist aufgefordert, die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen. Das kann nur durch einen Sozialen Arbeitsmarkt gelingen, für den in Berlin der gesetzliche Rahmen geschaffen werden muss. In dieser Forderung werden wir nicht nachgeben“, macht Wilfried Bartmann klar.

 




Finanzierung der VKU: Kreistag beschließt gerechtere Aufteilung

Kein Auto und trotzdem schnell von A nach B? Im Kreis Unna ist das kein Problem, denn hier organisiert der Kreis über die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) gute Busverbindungen in einem dichten Streckennetz und zu einem bezahlbaren Preis.

vkuFinanziert wird der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) seit vielen Jahren über ein im Laufe der Zeit immer komplizierteres, immer undurchsichtigeres und damit letztlich auch nicht mehr gerechtes Finanzierungssystem.

Da gibt es Sonderumlagen, die die Städte Lünen, Schwerte, Selm und Werne bezahlen. Da gibt es außerdem Mittel, die die Gesellschafter der VKU beisteuern. Zu diesem Kreis gehören neben dem Kreis selbst die Städte Bergkamen, Kamen, Lünen, Unna und Werne sowie die beiden Gemeinden Bönen und Holzwickede (Fröndenberg war und ist nicht mit dabei).

Die letzte Refinanzierungsregelung stammt aus dem Jahr 2007. Angesichts der großen Zeitspanne und den vielen, zwischenzeitlich eingetretenen Änderungen ist es an der Zeit, die Finanzen insbesondere den tatsächlich erbrachten Leistungen anzupassen – fand der Kreistag und beschloss in seiner Septembersitzung eine Neuordnung des Systems.

Der neue Schlüssel sieht eine grundsätzlich hälftige Aufteilung der Ausgleichszahlungen für die von der VKU erbrachten Leistungen zwischen dem Kreis sowie den neun beteiligten Städten und Gemeinden vor. Das führt zu einer Belastung der Allgemeinen Kreisumlage von 595.000 Euro und damit zu einer Mehrbelastung der Kommunen, der jedoch eine Entlastung bei den Städten und Gemeinden in gleicher Höhe gegenüber steht.

Durch die neue Refinanzierungsregelung werden sieben Städte entlastet, Schwerte und Selm werden belastet. Da sich die beiden Städte im Stärkungspakt befinden, wurde eine gestaffelte Zahlung der Gelder (Schwerte muss insgesamt knapp 120.000 Euro aufbringen, Selm 71.500 Euro) vereinbart. Der Rat der Stadt Bergkamen hat in seiner Sitzung am Donnerstag ebenfalls dieser neuen Regelung zugestimmt.




Im Katastrophenfall: Kreise verabreden gegenseitige Hilfe

Unwetter, Bahnunglücke oder auch der Amoklauf von München machen deutlich: Kommunen beschäftigen sich aus gutem Grund mit Katastrophenszenarien und Krisenmanagement. So ist es nur konsequent, dass die Kreise im Regierungsbezirk Arnsberg im „Fall des Falles“ bei der Bevölkerungsinformation auch grenzübergreifend zusammenarbeiten.

Bei einem Treffen verabredeten die Landräte im Regierungsbezirk Arnsberg für den Krisenfall eine Zusammenarbeit bei der Bevölkerungsinformation. Foto: Martin Reuther – Hochsauerlandkreis
Bei einem Treffen verabredeten die Landräte im Regierungsbezirk Arnsberg für den Krisenfall eine Zusammenarbeit bei der Bevölkerungsinformation. Foto: Martin Reuther – Hochsauerlandkreis

Über die gegenseitige Hilfe verständigten sich die sieben Landräte im Regierungsbezirk bereits per Handschlag vor Jahren. Nun gossen sie diese Verabredung auf fünf Seiten und in fünf Paragraphen in Schriftform. Unterzeichnet wurde das Dokument bei einem turnusmäßigen Landrätetreffen.

Mit ihren Unterschriften unterstreichen die Verwaltungsspitzen den besonderen Stellenwert von möglichst schneller, umfassender und offener Krisenkommunikation und Information – insbesondere in Richtung betroffener Menschen und der Medien.

Um diese Aufgabe zu meistern, reicht das Personal in behördlichen Pressestellen nach Ansicht von Fachstellen wie etwa dem Institut der Feuerwehr NRW mit Sitz in Münster aber bei weitem nicht aus. Deshalb suchten die Kreise im Regierungsbezirk Arnsberg hausintern freiwillige Helfer und verstärken sich im Notfall außerdem durch Pressesprecher aus den Nachbarkreisen. Klar natürlich: Es hilft nur der, der Zeit zum Helfen hat.

Unterschrieben wurde die „Vereinbarung über die gegenseitige kreisübergreifende Unterstützung zur Bevölkerungsinformation und Medienarbeit (BuMA) im Krisenfall“ von Landrätin Eva Irrgang (Kreis Soest), Landrat Olaf Schade (Ennepe-Ruhr-Kreis), Landrat Dr. Karl Schneider (Hochsauerlandkreis), Landrat Thomas Gemke (Märkischer Kreis), Landrat Frank Beckehoff (Kreis Olpe), Landrat Andreas Müller (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Landrat Michael Makiolla (Kreis Unna).