Jule Vollmer kommt zum Internationalen Frauentag in Bergkamen: Wir räumen auf…!
„Wir räumen auf …!“ Mit diesem Motto macht sich das Bergkamener Frauentagsteam auf, den 33. internationalen Frauentag in Bergkamen zu planen und gebührend zu feiern. Am 12. März soll es ab 10:30 Uhr mit einem Sektempfang am Treffpunkt in Bergkamen an der Lessingstr. losgehen.
Jule Vollmer
Aufräumen, ausmisten, Ordnung halten und Platz für Neues schaffen. Sich alte Dinge ansehen, von dem, was nicht gebraucht wird – trennen – unter diesem Motto will das Frauentagsteam die letzten Jahrzehntein den Augenschein nehmen.
Hierzu wird Jule Vollmer ab 11 Uhr einen ersten künstlerischen Blick in ihr Programm „Aufgeräumt“ geben. Frau Vollmer ist dem Team seit langem sehr verbunden. Jule Vollmer, die Schauspielerin, Autorin und Sängerin begeistert ihr Publikum mit Stimme und pointierter Sprache und bringt ihre Satire mit Leidenschaft und viel Witz unter das Publikum.
Nach dem ersten künstlerischen Block wird es dieGrußworte geben. Danach kommt eine kleine Überraschungsaktion, die sich auch mit dem Motto des Tages verknüpft. Ein kleiner Imbiss und viele gute Gespräche schließen sich der Überraschungsaktion an.
„Aufgeräumt“ geht es dann hinein in den zweiten Auftritt von Jule Vollmer.
Die Matinee wird gegen 13:30 beendet sein.Das Frauentagsteam ist sich sicher, dass alle Gäste mit Spaß und Staunen bei der Aufräumaktion dabei sein werden.
Alle Teilnehmerinnen des Frauentagsteams machen sich nun an die Aufgabe, den Themenkomplex mit Inhalten und Ideen zu füllen. Diese werden auf dem nächsten Treffen am Donnerstag,2. Februar 2017 um 18:30 Uhr, abgestimmt und in weitere Veranstaltungsvorschläge umgesetzt.
Weltweit wird der internationale Frauentag am 8. März gefeiert. Er ist ein Tag für die Rechte der Frauen, für den Frieden und eine humane Gesellschaft. Dieser Tag wird dazu benutzt, um auf Themen aufmerksam zu machen, die für Frauen von besonderer Bedeutung sind.
Der Bergkamener Internationale Frauentag wird unter Federführung der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen in Kooperation mit vielen Frauenverbänden und –gruppen begangen.
Amazon in Werne baut auf der ersten befestigten Flachland-Siedlung der Eisenzeit in Westfalen
Wo der Versandhandelsriese Amazon aktuell künftige Geschenke für das Weihnachtsfest lagert, deponierten die Menschen schon vor über 2.000 Jahren in Speichern und Gruben Lebensmittel und Ernten. Mit Siedlungsspuren aus dem ersten Jahrhundert vor Christi Geburt rechneten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) durchaus, als die Untersuchungen auf dem Gelände des neuen Logistikzentrums des Versandhändlers in Werne begannen. Dass zusätzlich eine gewaltige Befestigungsanlage bei den Bauarbeiten im neuen Gewerbegebiet Wahrbrink II zum Vorschein kam, war eine Überraschung. Die Archäologen dokumentierten hier die Spuren der ersten Siedlung der Eisenzeit in Westfalen abseits der Gebirgsregionen, die mit einem riesigen Graben gesichert war.
Die Grabungsfläche im Luftbild. Der Graben ist als dunkle Verfärbung zu erkennen. Foto: LWL/R. Klostermann
Die Hinweise auf das Alter der Siedlung sind eindeutig. Zunächst lassen sich die Fragmente der auf dem Gelände entdeckten Keramik in die Epoche einordnen, die auch als Spätlatènezeit bezeichnet wird. Das Bruchstück eines Glasarmrings, der mit einer gelben Farbauflage verziert ist, war typisch für diese Zeit. Zudem haben naturwissenschaftliche Untersuchungen diese erste Einschätzung untermauert. Holzkohlefunde ermöglichten eine naturwissenschaftliche Datierung mithilfe der Radiokarbonmethode.
Die übrigen Besiedlungspuren, die hier von den Archäologen dokumentiert wurden, sind für den Laien im Boden nur als dunkle Spuren zu erkennen. Dazu zählen nicht weniger als 50 Gruben, woraus Lehm als Baumaterial gewonnen wurde oder in denen Vorräte gelagert wurden. Später gelangte der Alltagsmüll der Siedler hinein. Unter den Gruben fanden sich auch solche, die für Pfostenbauten in den Boden eingetieft wurden. Sie sind innerhalb des Grabenwerkes aufgetaucht. Sie bilden die letzten Überreste des Siedlungsplatzes, denn hier haben die damaligen Siedler vor über 2.000 Jahren gewohnt und gearbeitet und deutliche Spuren ihrer
Dieser Glasarmring mit gelber Verzierung ist ein typische Schmuckstück der Eisenzeit und ist in der Siedlung entdeckt worden. Foto: LWL/K. Burgemeister
Anwesenheit hinterlassen. So konnten die Fachleute vier kleine Grundrisse von Speichergebäuden mit Gebäudekonstruktionen aus vier und sechs Pfosten im Boden erkennen. In den Speichern lagerten die Siedler ihre Lebensmittel und die Ernte, um sie vor dem Verderben zu schützen. Außerdem zeigen zahlreiche Keramikscherben, die typische Formen von Gefäßen aus der Eisenzeit haben, dass die Menschen hier ihr normales Alltagsleben verrichteten. Allerdings sind die Spuren im Boden bedingt durch den natürlichen Bodenabtrag leider nicht mehr sehr gut erhalten.
Die ersten Spuren des stellenweise nur noch bis zu einer Tiefe von einem halben bis einen Meter erhaltenen Befestigungsgrabens sorgten bereits für erhöhte Aufmerksamkeit unter den Archäologen. Dann die Überraschung: Aus dem Boden tauchten immer mehr deutliche Verfärbungen auf. Der Graben wurde länger und länger. Egal wo der Bagger große Trassen durch das rund 30.000 Quadratmeter große Gelände von einem Ende zum anderen von Mutterboden befreite: Überall dokumentierten die Archäologen der Grabungsfirma neue Graben-Abschnitte und verfolgten gezielt den Verlauf der Befestigungsanlage. Spätestens auf dem Ausgrabungsplan war nicht mehr zu übersehen, dass die Befestigung ein früheres Siedlungsareal komplett umschließt. „Eine kleine Unterbrechung des Grabens und zwei außerhalb liegende dunkle Verfärbungen mit den Spuren von Pfosten deuten auf eine Art Tor in der Befestigungsanlage hin“, so Grabungsleiter Felix Kunze. Allerdings sind in den zurückliegenden mehr als 2.000 Jahren große Teile der Oberfläche durch Wind, Wasser und Bodenbearbeitung abgetragen worden. Ehemals war der Graben womöglich rund zwei Meter tief.
Der Bagger bei der Arbeit – immer länger wird der Graben im Verlauf der Ausgrabung. Foto: LWL/R. Pieper
„Solche Ergebnisse sind auch jenseits von Westfalen bislang selten“, weiß LWL-Archäologe Prof. Dr. Michael Baales. Höhenbefestigungen aus der Eisenzeit sind in Westfalen schon vor längerer Zeit entdeckt worden. In der Zeit vor Christi Geburt haben die Bewohner der südlichen Regionen offenbar mit Gräben, Mauern und Zäunen ihre Höhensiedlungen vor Bedrohungen geschützt. Aus dem flachen Land ist derartiges noch nicht bekannt. Im Rheinland und in den Niederlanden konnten die Archäologen ähnliche Siedlungszeugnisse auch im Flachland mit Gräben und Pfostenresten bereits ausgraben. Noch weiter im Norden gibt es nur wenige weitere Fundplätze. „Solche Siedlungen stellen aber immer noch eine Besonderheit dar“, betont Baales. Die Dimension der Anlage ist einzigartig für Westfalen. Der Fundort bereichert das Wissen um die Siedlungsweise der Menschen in der späten Eisenzeit gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr.
Der Graben muss bereits kurze Zeit nach seiner Entstehung wieder zugeschüttet worden sein. Das deuten auch die spärlichen übrigen Siedlungsspuren an. Ein Grund dafür könnte die Präsenz der Römer an der Lippe gewesen sein. Nicht weit entfernt haben sie die Römerlager in Bergkamen-Oberaden und Lünen-Beckinghausen errichtet.
Die Ausgrabungen der Archäologen wurden trotz des Überraschungsfundes rechtzeitig beendet und der Bau des Logistikzentrums konnte planmäßig begonnen werden. Die archäologischen Untersuchungen wurden in enger Abstimmung mit der Stadt Werne so durchgeführt, dass der Zeitplan der Bauarbeiten eingehalten werden konnte. „Wir sind sehr froh, dass die neue Ansiedlung trotz des Überraschungsfundes reibungslos umgesetzt werden konnte“, betont Monika Geißler von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Werne. „Dass an dieser Stelle eine einzigartige archäologische Fundstelle für Westfalen zum Vorschein gekommen ist, die einen großen Beitrag zur Erforschung dieser Epoche leistet, macht uns natürlich auch stolz.“ (LWL)
Vorweihnachtliche Lichtreise für Familien in die Region am Samstag
Nach dem Erfolg der Nacht der Lichtkunst gibt es am Samstag, 10. Dezember, eine weitere Lichtreise in die Region, die sich speziell an Familien mit Kindern im Alter zwischen 6-12 Jahren richtet.
Lichtkunst unter Gullideckeln. Dieses Kunstwerk von Rochus Aust in der Bergkamener Fußgängerzone
Im Rahmen des Projekts HELLWEG – ein LICHTWEG legt diese Familien-LICHT-Reise ihren Schwerpunkt auf Familien mit Kindern im Alter von 6-12 Jahren. Komplexe Themen und Installationen werden kindgerecht erklärt und für die ganze Familie aktiv erlebbar gemacht. Die TeilnehmerInnen werden bequem mit dem Bus zu den verschiedenen Stationen gebracht. Unna, Bönen und Bergkamen sind drei von zehn HELLWEG – ein LICHTWEG-Städten, die inzwischen rund 40 Kunstinstallationen im öffentlichen Raum in der Hellweg-Region zeigen.
Ausgangspunkt der Bustour ist das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna. Hier werden die Grundsteine für das nächtliche Abenteuer gelegt. Dort wird mit jedem Kind ein leuchtender Button gestaltet und die ersten Lichtinstallationen in den alten Kellern der Lindenbrauerei entdeckt. U.a. begegnen die TeilnehmerInnen
einem Pionier der Lichtkunst: François Morellet. Das Lichtkunstzentrum widmet diesem kürzlich verstorbenen Künstler eine Sonderausstellung in den alten Gewölbekellern der früheren Lindenbrauerei. Nüchterne Sachlichkeit gepaart mit einer Portion Humor zeichnen diesen Vertreter der geometrischen Abstraktion aus.
Der vorweihnachtlichen Stimmung entsprechend, gibt es im Anschluss einen Kinderpunsch, bevor der Lichtbus weiter nach Bönen zum „Yellow Marker“ fährt. Mischa Kuball lässt diesen Förderturm durch gelbe vertikale Lichtleisten weit in den Landschaftsraum hinaus leuchten. Es besteht die Möglichkeit, den Turm zu besteigen und vom Balkon aus einen Blick auf die zahlreichen Lichter der Hellweg-Region zu werfen.
Danach fährt der Bus nach Bergkamen. Auf der Fahrt durch Bergkamen begegnen den Lichtreisenden magische Leuchtzeichen, bei deren Umrundung es einem schon mal schwindelig werden kann. Am Ziel angekommen, erkunden die TeilnehmerInnen die Gullideckel, die hier bei Nacht nicht mehr so sind, wie sie am Tag erscheinen. Was mag hier wohl auf die Lichtreisenden warten? Gemeinsam wird das Rätsel gelöst, was hier unter Bergkamen leuchtet und tönt. Danach geht es zurück nach Unna.
Treffpunkt: 16:00 Uhr im Ankerpunkt Lindenbrauerei, Info-Counter im Zentrum für Information und Bildung (zib), Lindenplatz 1, 59423 Unna
Tickets: nur VVK, bis 06.12.2016, 12,50 € pro Erwachsenen, 6,50 € pro Kind (bis 12 Jahren) (inkl. Weihnachtspunsch und Kreativ-Material) Achtung: MindestteilnehmerInnenzahl:10 Personen
i-Punkt Unna,
Tel.: 02303/10 37 77,
Lindenplatz 1, 59423 Unna
Email: zib-i-punkt@stadt-unna.de
Corsa prallt gegen einen Lkw – Rettungshubschrauber landet auf der Hochstraße in Kamen
Zwei Leichtverletzte forderte ein Unfall am Montagmorgen auf der Hochstraße in Kamen in Fahrtrichtung Unna. Für den Transport in ein Krankenhaus der verletzten Frau wurde der Rettungshubschrauber Christoph 8 eingesetzt, sodass die B233 zeitweise für den Verkehr voll gesperrt wurde.
Unfall auf der Hochstraße am Montagmorgen. Foto: Ulrich Bonke
Auch auf der Westicker Straße gab es einen langen Stau, weil viele Verkehrsteilnehmern wegen des Unfalls auf der Hochstraße den Umweg über Südkamen suchten. Foto: Ulrich Bonke
Am Montag fuhr gegen 9:20 Uhr ein Sattelzug die Hochstraße in Kamen in Fahrtrichtung Unna. Zeugenangaben zufolge wechselte ein silberfarbener Mercedes immer wieder die Fahrstreifen. Als er plötzlich direkt vor dem Sattelzug einscherte, musste der 41-jährige Lkw-Fahrer stark abbremsen. Ein 43-jähriger Kamener, der sich mit seinem Pkw hinter dem Lkw befand, bremste ebenfalls ab. Auf leicht glatter Fahrbahn rutschte der Pkw jedoch auf den Sattelzug auf. Dabei wurden der Pkw-Fahrer und seine Beifahrerin leicht verletzt. Die Beifahrerin wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Der Pkw war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Während der Bergungsmaßnahmen kam es im weiten Umfeld der Unfallstelle auch auf anderen Straßen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Pfadfinder aus dem Kreis Unna: Wölflinge besuchten das Sealife
Zum Abschluss des Jahres besuchte eine Pfadfinderstufe, die Wölflinge (7-11 Jahre) aus dem Horst „Ritter der Tafelrunde e.V.“ ,gemeinsam mit ihren Gruppenleitern am Sonntag das Sealife in Oberhausen.
Schon die Anreise war für Groß und Klein sehr aufregend, mit wem darf ich mitfahren, was gibt es alles vor Ort zu entdecken. Und immer wieder hörte man: „Wann sind wir endlich da?“ oder „Wie lange dauert es noch?“
Nachdem wir das Sealife besichtigt hatten, durften die Wölflinge in Kleingruppen an einer Rallye teilnehmen, wo sie ihr Wissen unter Beweis stellen konnten und dem Nikolaus helfen mussten. Die Rally führte sie noch einmal kreuz und quer durch das komplette Aquarium. Nach einer kleinen Pause, wo alle ihre Kraft Reserven wieder aufgefüllt haben ging es weiter zum Highlight des Tages zur Fütterung im tropischen Ozeanbecken. Dort sahen die Wölflinge, wie in einem 1,5 Millionen Liter fassenden Becken Schwarzspitzen- Riffhaie, grüne Meeresschildkröten, Sägefische & Co gefüttert wurden und lernten etwas darüber was die Fische alles fressen und vieles mehr.
Im Anschluss konnten die Kinder ihre Eindrücke in selbst gemalten Bilder festgehalten.
Und schon war der spannende und aufregende Tag für alle Kleinen und Großen auch schon vorbei und wir mussten und auf den Heimweg machen.
Unfall auf der A1: Fahrer eines Kleintransporters wurde schwer verletzt
Wegen eines Unfalls auf der A1 in Fahrtrichtung Köln wurde in der Nacht zu Montag um 1.24 Uhr die Feuerwehr Werne alarmiert. Hier war ein Kleintransporter in voller Fahrt auf einen fahrenden LKW aufgefahren. Dabei wurde der Fahrer des Kleintransporters schwer verletzt. Der Fahrer des Lkw erlitt einen leichten Schock. Die Unfallursache steht für die Polizei fest: Der Fahrer des Kleintransporters hatte zuerst einen Joint geraucht und fiel dann in einen Sekundenschlaf.
Der Fahrer des Sprinters, ein 27-jähriger Mann aus Scheswig, gab später an, dass er übermüdet gewesen sei und möglicherweise ein Joint, an dem er zur Mittagszeit gezogen habe, dafür verantwortlich sein könnte.
Bei dem Unfall zog sich der 27-Jährige Verletzungen zu, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt vorerst untersagt. Der 31-jährige Lkw-Fahrer blieb unverletzt.
Die Feuerwehr sperrte gemeinsam mit der Polizei beide Fahrtspuren in Richtung Köln, die für ca. 45 Minuten im Rahmen der Rettungs- und Bergungsarbeiten auch gesperrt blieben. Dadurch bildete sich ein langer Rückstau. Der PKW-Fahrer wurde vom Notarzt und dem Rettungsdienst aus Werne betreut und zur weiteren Versorgung in das Krankenhaus nach Lünen transportiert. Die Feuerwehr reinigte die Straße von auslaufenden Medien, so dass der Verkehr gegen 2:15 Uhr wieder frei gegeben werden konnte. Mit der Übergabe an die Polizei und der Rückkehr in die Wache beendeten die 10 Einsatzkräfte mit den beiden Fahrzeugen gegen 2:30 Uhr den Einsatz.
Rund eine dreiviertel Stunde blieb die A 1 in Fahrtrichtung Köln zwischen den Anschlussstellen Hamm-Bockum/Werne und Hamm/Bergkamen, zwischen 1.14 und 2 Uhr nach dem Auffahrunfall gesperrt.
Es entstand ein geschätzter Sachschaden von rund 11.000 Euro.
Feuerzauber und Christbaumschmücken in Rünthe
Das Feuer stob in regelrechten Wolken aus seinem Mund. Der Mann, der eben noch ganz harmlos Luftballons in Papageien und Pudel verwandelt hatte, entpuppte sich als wahrer Action-Star des Abends. Dem Nikolaus lief er auf dem Rünther Weihnachtmarkt jedenfalls heimlich den Rang ab.
Feurige Darbietungen auf dem Rünther Weihnachtsmarkt.
Leckere Reibekuchen waren auch im Angebot.
Am Donnerstag waren bereits die neun Hütten auf dem Schulhof der Regenbogenschule aufgebaut worden. Schon das war nicht ganz einfach, denn beim neuen Schulträger galt es, geänderte Vorgaben zu berücksichtigen. Die Schülerinnen und Schüler werden hier zu besonderen Zeiten abgeholt. Da konnten die Aufbauhelfer vom SuS Rünthe nur eingeschränkt und weniger flexibel als zuvor bei der Hellweg-Hauptschule auch bezüglich des Platzbedarfes zu Werke gehen.
In den Hütten wurde fleißig am nächsten Produkt gearbeitet.
Das waren aber nicht die einzigen Schwierigkeiten, mit denen der 2. Vorsitzende und Weihnachtsmarktorganisator Hans-Peter Pütz zu kämpfen hatte. Die Gema-Gebühren wurden auch hier verdreifacht und auf Einsprüche kamen keine Reaktionen. Es müssen viele freiwillige Helfer für die Stände mobilisiert werden und zu guter Letzt auch die Besucher. Unter dem Strich „hatten wir in diesem Jahr größere Schwierigkeiten“, so Pütz. Sorgen macht ihm vor allem die Zukunft. Wenn die Regenbogenschule noch wie diskutiert anbauen und erweitern sollte, kommen neue Probleme hinzu. „Wir werden zusammen mit dem Ortsvorsteher über ein neues Konzept nachdenken müssen“, resümiert er. „Die Tradition des Weihnachtsmarktes wollen wir auf jeden Fall erhalten.“
Nachdenken über ein neues Konzept
Einder der Weihnachtsbäume, die von den Kita-Kindern geschmückt wurde.
Denn auch wenn 120 Kinder aus allen Kindertagesstätten beim Schmücken der Weihnachtsbäume am Freitag Schlange standen und die Resonanz zur Eröffnung am ersten Tag gut war – zufrieden war Hans-Peter Pütz nicht mit dem diesjährigen Weihnachtsmarkt. Am Samstag trudelten die ersten Besucher nur zaghaft ein. Die ersten Stunden war man fast unter sich. „Das ist schade angesichts der vielen Arbeit, die wir hier investieren.“
Die Jugendabteilung des SuS Rünthe kümmerte sich einmal mehr um Kaffee und Kuchen in der Mensa und um die Tombola. Würstchen wurden gegrillt, es gab Reibekuchen und Glühwein. Die Saxophongruppe der Musikschule und die Tanzmäuse des TLV traten auf. Das Kinderkarussell drehte sich fleißig. Die Erlöse des Weihnachtsmarktes kommen insbesondere der Jugendabteilung des SuS und der Aktion „Lichtblicke“ von Antenne Unna zugute.
Alles handgemacht als Ergebnis von mehr als 20 Jahren Hobbyarbeit.
Marlies Helle hatte mit ihren Bastelarbeiten dennoch Freude am Weihnachtsmarkt. Die Rüntherin zaubert das ganze Jahr über Kerzen, Kugeln, Weihnachtskarten und detailverliebte Dekorationen. „Das ist einfach mein Hobby und macht mir viel Freude“, sagt sie bei ihrem zweiten Auftritt mit einer eigenen Hütte auf dem Rünther Weihnachtsmarkt. Seit weit mehr als 20 Jahren sind die Bastelarbeiten ihre Leidenschaft. „Angefangen hat es mit den eigenen Kindern“, erzählt sie. Sie ist dabei geblieben, „immer dann, wenn ich Lust und Zeit habe“.
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Heiler Weihnachtsmarkt lockt wieder die Massen
Manchen der Darsteller überkam es schlichtweg. Es steckten so viel Liebe und Leidenschaft in den Vorführungen der Initiative Down-Syndrom, dass die einfach raus mussten. So tanzten einzelne völlig entrückt ein Solo vor den begeisterten Zuschauern noch lange über die eigentliche Szene hinaus. Denn das Thema Romeo und Julia setzt auch heute noch Emotionen frei. Und es steckt an.
Ganz viel Liebe und Leidenschaft waren bei den Vorführungen der Initiative Down-Syndrom im Spiel.
Loseziehen für die große Tombola.
Der Weihnachtsmarkt in Heil ist nicht nur deshalb ein ganz besonderer. Zwischen den gerade einmal fünf Buden und zwei Zelten drängelte sich auch bei der dritten Auflage am Samstag eine beeindruckende Zahl von Besuchern. Das, was hier ganz und gar von den Heilern in Handarbeit auf die Beine gestellt wird, zieht magisch an. Auch deshalb, weil in jedem einzelnen Detail viel Arbeit und Engagement stecken. Zum Teil das ganze zurückliegende Jahr über.
Die Motorsäge produziert stattliche Weihnachtsdekoration.
Da wird jeder einzelne Weihnachtsbaum individuell ausgesucht. Da wird die Motorsäge, die eigentlich auf dem Hof rein praktische Funktion hat, kurzerhand zum Kunstwerkzeug, das aus Baumstämmen Weihnachtsdekoration zaubert. Das ganze Jahr über werden Liköre angesetzt und Marmeladen zubereitet, Dekorationen gebastelt und Handarbeiten angefertigt. Und alles ist für den guten Zweck bestimmt. Auch das, was die Schülerinnen und Schüler der Bodelschwinghschule im Werkunterricht vom Schlüsselanhänger bis zum Drahtengel gebaut und gebastelt haben.
Erlöse für die Wunschbaumaktion
Fair gehandelter Kaffee zum Anstoßen und Aufwärmen.
Auch Ortsvorsteherin Rosemarie Degenhardt hat das ganze zurückliegende Jahr hart daran gearbeitet, dass der Weihnachtsmarkt wieder die Massen anzieht. Sponsoren mussten für die Tombola gewonnen werden, damit als Hauptpreise Hubschrauberrundflüge und Ausflüge nach Berlin den Kaufreiz erhöhen. „Das ist schon viel Arbeit“, sagt sie, „aber wenn man dann sieht, wie viele Menschen kommen, dann lohnt es sich.“ Die Erlöse des Weihnachtsmarktes gehen diesmal an die Aktion „Wunschbaum für Kinder“, organisiert von Anneliese Böhnke in der Ev. Kirchengemeinde in Oberaden und Heil.
Die Tiere faszinierten die Kinder.
Ein ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt, Auftritte des Vereins der schönen Künste, der Schreberjugend und des Chores der Bodelschwinghschule, am Abend dann der Gospelchor „Die Highlights“ mit Nils Orlowski: Ein stattliches Programm haben die Heiler einmal mehr auf die Beine gestellt. Einzig das Geflügel musste am Samstag in den Ställen bleiben, weil die Vogelgrippe auch aus dem Kreis Unna ein Sperrgebiet gemacht hat. Kälbchen und Karnickel sorgten trotzdem dafür, dass die Kinder restlos fasziniert waren. Einziger Wermutstropfen blieb die auch für die Heiler drastisch angehobene Gema-Gebühr, gegen die Einspruch eingelegt wurde.
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Weihnachtsmarkt am Pestalozzihaus: Begegnung, Austausch und das gemütliche Beisammensein
Eine wundervolle Einstimmung auf den Zweiten Advent verspricht der Weihnachtsmarkt auf dem Schulhof des Pestalozzihauses. Im Mittelpunkt stehen Begegnung, Austausch und das gemütliche Beisammensein in vorweihnachtlicher Atmosphäre.
Zahlreiche Stände bieten neben Gaumenschmaus, Geschenke für die Lieben zum Fest und Kunsthandwerk und Dekoration für Haus und Garten nicht nur zur Weihnachtzeit. Hübsch geschmückt zieht ein großer Tannenbaum in der Mitte des Platzes die Blicke auf sich. Mit viel Beifall hatten gestern Eltern und Besucher die Kita-Kinder der St.-Elisabeth-Pfarrgemeinde beim Aufhängen des selbstgebastelten Baumschmucks zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes begleitet.
Das besondere an dem Weihnachtsmarkt am Pestalozzihaus ist, dass er von den heimischen Vereinen und privaten Beschickern gestaltet wird. Darüber freut sich besonders der SPD-Ortsverein Bergkamen Mitte, der zum zweiten Mal den Weihnachtsmarkt ausrichtet. „Unser Ziel ist den Stadteiltreff Pestalozzihaus auch mit Leben zu füllen.
Außerdem solle der Weihnachtsmarkt eine Gelegenheit sein, „sich mit Freunden zu treffen und nette Gespräche zu führen“. „Klein und herzlich“, so laute das Motto.
Unterhaltung und Kurzweil bietet zudem das abwechslungsreiche Rahmenprogramm.
Weihnachtliche Musikarrangements, Tanzaufführungen und Gesangsdarbietungen laden zum Zuschauen, Zuhören und Mitmachen ein. Mit dabei sind unter anderem die Schreberjugend Bergkamen, der Chor der St Elisabeth Gemeinde, die Saxophongruppe der Jugendmusikschule Bergkamen, der Shantychor Bergkamen und Bergkamener Kitas. Außerdem lade „Das „sprechende
Sofa“ alle Beteiligten Gruppen und Vereine des Weihnachtsmarktes ein, sich den Besuchern im Interview mit Martina Eickhoff vom SPD-Ortsverein vorzustellen, erläuterte Kay Schulte.
Ab und zu ist auch der Nikolaus mit Knecht Ruprecht auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs und verteilt an die jungen Besucher süße Überraschungen oder musiziert gemeinsam mit den Besuchern auf der Bühne.
Programm – Samstag, 3. Dezember
14 Uhr: Das sprechendendes Sofa
15 Uhr. Schreberjugend
16 Uhr: Saxophonklänge zur Weihnachtszeit
17 Uhr: Shantychor
18 Uhr: Das sprechende Sofa
Kampfkandidatur gegen Volker Beck gewonnen: Friedrich Ostendorff wieder auf Platz 12 der Grünen-Landesliste für die Bundestagswahl 2017
Nach dem ersten Tag der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen am Freitag beherrscht ausgerechnet ein Bergkamener die Schlagzeilen: Friedrich Ostendorff. In einer Kampfabstimmung gewann der agrarpolitische Sprecher der aktuellen Bundestagsfraktion mit rund 70 Prozent der Stimmen den 12. Platz der NRW-Liste für die Bundestagswahl im September 2017. Sein Gegenkandidat Volker Beck hatte das Nachsehen.
Friedrich Ostendorff
Beck führte bei der letzten Bundestagswahl zusammen mit Bärbel Höhn die NRW-Landesliste der Grünen an. Der umstrittene Grünen-Politiker bewarb sich in Oberhausen nicht mehr um einen der beiden Spitzenplätze. Bärbel Höhn wird im September den Bundestag verlassen. Bei der Bundestagswahl 2013 zog die Liste der Grünen bis zum Platz 13. Damals kam Friedrich Ostendorff wie auch am Freitag in Oberhausen auf den 12. Platz.
Hier nun die Liste der Grünen für die ersten 14 in Oberhausen platzierten Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl 2017:
Tobias Laaß wird neues Vorstandsmitglied bei er Sparkasse Bergkamen-Bönen
An der Spitze der Sparkasse Bergkamen-Bönen gibt es jetzt einen Wechsel. Das bisherige Vorstandsmitglied Martin Weber wird die Sparkasse zum Jahresende verlassen. Der Verwaltungsrat hatte seinen Vertrag nicht noch einmal um fünf Jahre verlängert.
Wechsel im Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen (v. l.): Martin Weber, Tobias Laaß, Beate Brumberg und Roland Schäfer.
Dies sei eine rein strategische Entscheidung gewesen, betonte am Freitag der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Bürgermeister Roland Schäfer bei der Vorstellung von Webers Nachfolger Tobias Laaß. Es solle vermieden werden, dass in diesen für alle Banken schwierigen Zeiten in fünf Jahren die Sparkasse kein erfahrenes Vorstandsmitglied haben könnte. Dann nämlich, wenn sich die Vorstandsvorsitzende Beate Brumberg und auch gleichzeitig Weber aus dem Geschäft zurückziehen würde.
„Noch ist alles im grünen Bereich. Unsere Sparkasse steht gut da“, betonte Schäfer. Doch das sich in fünf Jahren geändert haben, sodass zum Beispiel Verhandlungen über eine Fusion mit einer anderen Sparkasse anstünden. Dann sei es, gut, wenn bei diesen Gesprächen ein Vorstandsmitglied dabei wäre.
Bürgermeister Roland Schäfer und Beate Brumberg betonten am Freitag, dass solche eine Fusion aktuell kein Thema sei. Und damit es auch auf Dauer so bleibt, dafür soll auch das neue Vorstandsmitglied Tobias Laaß sorgen, der ab 1. Januar 2017 die Bereiche Markt/Vertrieb übernehmen wird. Die Sparkasse müsse künftig in Zeiten von Selbstbedienung und Onlinebanking wesentlich stärker als bisher auf die Kunden zugehen, um mit ihnen ins Geschäft zu kommen, sagte Beate Brumberg.
Tobias Laaß war zuvor acht Jahre Leiter Vertrieb mit direkter Vorstandsunterstellung bei der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld. Im Jahr 2013 wurde er dort zum Verhinderungsvertreter des Vorstandes bestellt. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, deren zwei Kindern und ihrem Golden Retriever hat er inzwischen in Rünthe eine neue Wohnung gefunden.
Martin Weber begann im Jahr 2005 als Abteilungsleiter für den Bereich Kredit- Marktfolge seine Laufbahn bei der Sparkasse. Seit dem 1. Januar war er 10 Jahre Vorstandsmitglied. Bürgermeister Roland Schäfer dankt als Vorsitzendes Mitglied des Verwaltungsrates für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünscht Martin Weber für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.
Martin Weber und seine Frau haben sich in den zurückliegenden 12 Jahren so gut in Bergkamen eingelebt, dass sie hier auch weiterhin wohnen werden. Was der 56-Jährige künftig beruflich machen werde, sei für ihn noch offen, erklärte Weber am Freitag.