90 Jahre Lippeverband: Sesekeumbau ein erfolgreiches Großprojekt

Vor 90 Jahren, im Dezember 1925, wurde das Lippeverband-Gesetz verabschiedet! 90 Jahre Wasserwirtschaft an der Lippe und ihren Zuflüssen – da gibt es viel, auf das es sich zurückzublicken lohnt: Eine der größten Leistungen war die Renaturierung der Seseke vom einstigen Hinterhof zum neuen Vorgarten, nachdem sie zuvor noch technisch ausgebaut und zur Köttelbecke degradiert wurde.

Dr. Jochen Stemplewski (l.) geht Ende des Jahres in den Ruhestand.
Dr. Jochen Stemplewski (l.) geht Ende des Jahres in den Ruhestand.

Im Rahmen der Jahresversammlung des Lippeverbandes in Kamen blickte Dr. Jochen Stemplewski, seit nunmehr 24 Jahren Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes, nicht nur auf den Seseke-Umbau zurück. Vor allem der Ausbau der Kläranlagen im Lippegebiet hat sich bezahlt gemacht – die Wasserqualität in den Gewässern hat sich stark verbessert, die Artenvielfalt kann sich aktuell bestens sehen lassen. Doch die Zukunft bringt Herausforderungen mit sich: Kritisch sieht der Lippeverband Forderungen nach der sogenannten „vierten Reinigungsstufe“. Diese, das haben eigene Pilotprojekte des Lippeverbandes gezeigt, ist noch lange nicht ausgereift.

 „90 Jahre Wasserwirtschaftsgeschichte  an der Lippe – das ist eine durchaus spannende Geschichte: wie ein über lange Zeit von Industrie, Bergbau und Kommunen stark in Anspruch genommenes Flussgebiet in den letzten beiden Jahrzehnten zu großen Teilen wieder sauber und ökologisch intakt geworden ist. Und wie jetzt auch die allerletzten offenen Schmutzwasserläufe Stück für Stück wieder umgestaltet werden“, sagte Dr. Jochen Stemplewski zu Beginn seines Vorstandsberichts bei der Jahresversammlung des Lippeverbandes in Kamen.

„Und hier an der Seseke, in der Stadt Kamen, hat sich ein wesentlicher Teil dieser Geschichte abgespielt, deswegen ist das auch ein besonderer Ort.“

Vor über 100 Jahren führten die Abwassermissstände in der Region zunächst zur Gründung der Sesekegenossenschaft 1913. Doch griff die Zuständigkeit der Sesekegenossenschaft räumlich zu kurz: Es ging ja nur um einen kleinen Ausschnitt – eben das Einzugsgebiet des Lippe-Nebenflusses Seseke. Für die Lippe selbst und ihr weiteres Einzugsgebiet fehlte ein umfassendes wasserwirtschaftliches Konzept für die Lösung der Missstände. Verzögert durch den ersten Weltkrieg wurde im Januar 1926 als Folgeorganisation der Sesekegenossenschaft der Lippeverband gegründet.

Kamen und Bergkamen haben wieder einen schönen Stadtfluss

Entlang der Seseke lässt sich herrlich radeln. Foto: Lippeverband, Jochen Durchleuchter
Entlang der Seseke lässt sich herrlich radeln. Foto: Lippeverband, Jochen Durchleuchter

Heute kann von einer Abwassermisere kaum noch die Rede sein. Kamen etwa hat mit der Seseke wieder einen schönen Stadtfluss, genauso wie Bergkamen, Bönen und Lünen. „Vor mehr als 25 Jahren haben wir als Lippeverband mit dem Umbau des Gewässersystems begonnen, dem sogenannten Seseke-Programm. Wir haben dabei seit den 90er-Jahren bis heute in dem 315 km² großen Einzugsgebiet eine komplett neue Flusslandschaft geschaffen“, sagt Stemplewski.

Grundlage dafür ist ein modernes Abwassersystem. 500 Millionen Euro hat der Lippeverband investiert, in vier Kläranlagen, 73 Kilometer Abwasserkanäle und 75 Kilometer neue naturnahe Gewässerläufe. „Der Seseke-Umbau ist ein erfolgreiches öffentliches Großprojekt, denn wir sind über 25 Jahre in der Spur, im Kostenrahmen geblieben. Von 1992 umgerechnet veranschlagten 520 Millionen Euro haben wir am Ende 505 Millionen Euro investiert“, sagt Stemplewski und nennt zwei Erfolgsfaktoren für das gute Gelingen: Durch konsequentes Projektmanagement und Controlling hat der Lippeverband erfolgreich gegen zusätzliche Kostenbelastungen angearbeitet.

Der Erfolg des Seseke-Programms kann sich sehen lassen: Der Lippeverband konnte im Sesekesystem bei den routinemäßigen Gewässermonitorings bislang rund 350 Tierarten nachweisen, Fische, Muscheln, Schnecken, Insekten, Krebstiere und mehr. Vor dem Umbau waren diese Gewässer weitgehend unbesiedelt, biologisch tot, verödet, wie die Fachleute damals sagten. „Wir haben die Natur zurückgeholt an die Bäche und Flüsse. Wir schaffen lebendige Gewässer und neue Biodiversität, die ansonsten weltweit zurückgeht“, erklärt Stemplewski.

Erfreuliches gibt es auch aus dem Bereich des Flusses Lippe zu vermelden. Dass es der Lippe heute insgesamt wieder gut geht, ist besonders den erheblichen Investitionen des Lippeverbandes in den Ausbau von Kläranlagen zu verdanken. „Heute reinigen wir das Abwasser von 1,4 Millionen, mit Blick auf die Einleitungen der Industrie von 2,3 Millionen Einwohnerwerten.“ Als der Lippeverband sich in der Gründungsphase befand, waren im heutigen Verbandsgebiet lediglich rund 430.000 Menschen an die Kanalisation angeschlossen. Es gab damals nur eine Handvoll Kläranlagen und diese waren oft nicht wirkungsvoll genug.

Ökologischer Erfolg nach Ausbau von Kläranlagen

Heute betreibt der Lippeverband 50 Kläranlagen im Verbandsgebiet.  Der Erfolg stellte sich ein: In den späten 90er-Jahren erreichte die Wasserqualität der Lippe stabil den Bereich „gut“. Nur der Bereich unterhalb der Seseke musste noch bis zur Renaturierung des Sesekesystems warten.

Auch der ökologische Erfolg des Kläranlagenprogramms war groß: Mit über 400 Arten an wirbellosen Wassertieren –  also Insekten, Muscheln, Schnecken, Kleinkrebsen und viele andere – hat sich die Biodiversität in der Lippe in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Und rund 60 Arten davon stehen auf einer Roten Liste, sind in den Flüssen Deutschlands also selten geworden oder sogar vom Aussterben  bedroht – bei uns aber wieder anzutreffen!

Forderung nach der vierten Reinigungsstufe ist „kritisch“

Kritisch sieht der Lippeverband jedoch die aktuellen Forderungen, in den Kläranlagenausbau wieder viel Geld zu investieren, diesmal mit dem Ziel der Eliminierung der sogenannten Spurenstoffe aus Medikamenten, Hormonen und Industriechemikalien. Im aktuell vorgelegten Bewirtschaftungsplan des Landes NRW zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind mehrere Kläranlagen des Lippeverbandes betroffen, die um eine sogenannte „4. Reinigungsstufe“ erweitert werden sollen.

„Als Wasserwirtschaftsverband nehmen wir das Thema ernst: Intensiv beschäftigen wir uns in unseren Versuchskläranlagen im Lippegebiet mit den Möglichkeiten zur Beseitigung der sogenannten Spurenstoffe, etwa in Bad Sassendorf, in Hünxe und in Dülmen, wo wir die verschiedenen Verfahrensweisen intensiv erproben und ihre Vor- und Nachteile herausfinden wollen“, sagt Stemplewski. Neben der Tatsache, dass keines der Verfahren alle Stoffe vollständig eliminieren kann, ist zu bedenken, dass der „ökologische Fußabdruck“ einer vierten Reinigungsstufe  in den Kläranlagen äußerst groß ausfällt. Anders ausgedrückt: Einer weitergehenden Reinigungsleistung steht ein deutlich höherer Energieverbrauch gegenüber.

Der Lippeverband ist überzeugt, „dass wir mehr in der Logik des Wasserkreislaufs  und der Kreisläufe anderer Stoffströme denken müssen“. Bei den Spurenstoffen heißt das ganz konkret, dass der gesamte Weg von Medikamenten betrachtet werden muss: von der Produktion über den Verkauf, die Verwendung und letztlich die Entsorgung. Eine Lösung der Probleme rund um die Spurenstoffe am Ende der Kläranlage – „end of pipe“ – ist eine zunächst scheinbar einfache, aber weder technisch optimale noch ökologische, energiefreundliche Lösung!

In Dülmen erprobt der Lippeverband nicht nur auf seiner Kläranlage die Beseitigung von Spurenstoffen – hier technisch mit dem Verfahren der Aktivkohlebehandlung. Im  Rahmen des Förderprojektes „Den Spurenstoffen auf der Spur“ (DSADS) hat der Lippeverband über zwei Jahre eine sehr umfassende Kampagne aufgelegt, an der sich Ärzte, Apotheker, viele Bürger und Schulen aktiv beteiligten. Ziel dabei ist die Vermeidung von Spurenstoffen möglichst bereits an der Quelle, im Gesundheitswesen oder beim Verbraucher. Und die Sensibilisierungskampagne hat Spuren hinterlassen! Die Informationen und Aktionen sowie die Berichterstattung darüber sind beim Verbraucher angekommen. Das Wissen und Informationsstand sind deutlich angestiegen, das Entsorgungsverhalten hat sich positiv entwickelt. Die DSADS-Anliegen werden von der Bevölkerung und Akteuren der medizinischen Versorgung in Dülmen aktiv angenommen. Das sieht der Lippeverband als einen großen Erfolg für das Projekt an: Aufklärung und Sensibilisierung sind das bessere Mittel, um Spurenstoffe im Abwasser zu vermeiden – indem sie erst gar nicht ins Wasser gelangen!

www.eglv.de




Jugendamt investiert jährlich 35.000 Euro in Spielplätze – Sundern bleibt „Notstandsgebiet“

Rund 35.000 Euro jährlich will das Bergkamener Jugendamt wieder jährlich in den Unterhalt der Bergkamener Spielplätze investieren. Das erklärte Jugendamtsleiter Udo Harder bei der Vorlage des Entwurfs des neuen Spielflächenbedarfsplans bis 2020 im Jugendhilfeausschuss.

Spielgeräte aus Edelstahl sind beim Jugendamt erste Wahl. Sie halten länger und sind pflegeleichter.
Spielgeräte aus Edelstahl sind beim Jugendamt erste Wahl. Sie halten länger und sind pflegeleichter.

Weiter soll die Regel gelten, dass Eltern und deren Kindern in höchsten 500 Meter Luftlinie einen Spielplatz finden. Und weiterhin setzt der Jugendamt auf große zentrale Anlagen.

Allerdings gibt es in Bergkamen immer noch drei große Siedlungsbereiche mit einem ausgesprochenen Spielplatznotstand. Dazu gehört zum Beispiel die Heidesiedlung in Weddinghofen. Besser soll es aber werden, wenn die jetzt diskutieren Pläne zur Umwandlung des Geländes der Heideschule sowie der Grünfläche zwischen Berliner Straße und dem Parkfriedhof in eine Wohnbausiedlung in die Tat umgesetzt werden. Dort sollen ein Spielplatz und auch ein Bolzplatz angelegt werden, der auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann.

Weiter ist man schon südlich der Jahnstraße in Oberaden. Dort wird bereits am Oberdorf gebaut und es wohnen dort bereits Familien. Wie an der Berliner Straße vorgesehen ist die Errichtung eines Spielplatzes Bestandteil des Bebauungsplans.

Weiterhin düster sieht es in Oberaden westlich der Bahnlinie aus. Im Sundern gibt es keinen Spielplatz. Inzwischen hat man sich das Gelände der Alisoschule angesehen. Der Befund des Jungendamts lautet: nicht geeignet. Eine geeignete Fläche ist inzwischen ausgemacht worden an der Straße Im Sundern gegenüber dem Kindergarten. Hier gibt es allerdings das Problem, dass sie gekauft werden müsste. Die 35.000 Euro jährlich, die dem Jugendamt zur Verfügung stehen, reichen gerade für die Instandhaltung der vorhandenen Spielplätze, nicht aber für den Flächenerwerb.

Anders sähe es aus, wenn nicht mehr benötigte Spielflächen wie in der Vergangenheit etwa für den Wohnungsbau veräußert werden könnten. Hier ist aber offensichtlich das Jugendamt an seine Grenzen gestoßen.

Bis zur Sitzung Anfang kommenden Jahres werden jetzt die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses den Entwurf des neuen Spielplatzbedarfsplans studieren, bevor sie ich ihn, möglicherweise mit Änderungen, verabschieden werden. Wer den Bedarfsplan lesen möchte, findet ihn hier: Jugendhilfeplan_-_Spielplatz_2015-2020




Sonntagserlebnis in der Marina: Junge Künstler präsentieren Folk, Jazz und Klassik

Seit Juli 2015 werden dem Publikum an jedem zweiten Sonntag eines Monat in der Zeit von 11.00 bis 14.00 Uhr unter dem Motto „Mein/Dein Sonntagserlebnis“ künstlerische und musikalische Kostbarkeiten im Skippers-Treff in der Marina Rünthe geboten. Am kommenden Sonntag, 13. Dezember, wird das Kölner Vokal-Trio VoiceQ erwartet.

Jazzsängerin Nina Dahlmann
Jazzsängerin Nina Dahlmann

Sie präsentieren  eine außergewöhnliche A-cappella-Melange, bei der es sowohl Schlager der 20er Jahre als auch Pophits der 80er originell und mit charmantem Augenzwinkern interpretiert. In der Adventszeit erklingen zusätzlich amerikanische Weihnachts-Evergreens wie „Rudolph the rednosed reindeer“, „Joy to the world“ oder White Christmas“, mal besinnlich, mal schwungvoll, mal humorvoll: Ein audiovisuelles Erlebnis der Extraklasse!

Beim ersten Sonntagserlebnis im neuen Jahr am 10. Januar präsentieren sich junge Künstler, die ihr Fach an der Bergkamener Musikschule gelernt haben. Mittlerweile sind sie weit über die Grenzen Bergkamen´s bekannt.

Anika & Thomas Hackmann: Interpretieren populäre und folkloristische Lieder vor dem Hintergrund einer minimalistischen Instrumentierung, was in der Regel nur eine Gitarre und zwei Stimmen beinhaltet.

Nina Dahlmann & Paul Prassel (Jazz Duo): Mal lyrisch tiefsinnig, mal fordernd impulsiv- das Duo aus Stimme und Gitarre spielt mit den vielfältigen Farben ihres Genres. Hier mischen sich moderner Jazz mit eingängigen Standards und groovigem Latin. Mit eigenen Texten und fantasievollen Arrangements zu Kompositionen von Jazzlegenden wie Kenny Wheeler und Pat Metheny begeistern die beiden Jazzstudenten der Musikhochschule Osnabrück mit ideenreichen Improvisationen und geradezu intuitiver Interaktion.

Phillip Schlüchtermann (Klassische Gitarre): Ab seinem 15. Lebensjahr erhielt Schlüchtermann Unterricht bei Burkhard „Buck“ Wolters. Masterclasses bei international renommierten Gitarristen wie z.B. Dylla, Perroy und Finkelstein  rundeten seine musikalische Ausbildung ab. 2007 feierte Schlüchtermann sein internationales Debüt sowohl als Solist mit Orchester als auch als solistischer Künstler. Daraufhin folgten weitere Einladungen zu Konzerten wie z.B. in Dortmund, Hamburg, Frankreich, Italien, Polen. Im  2012 gewann Schlüchtermann, als erster Schüler in der Geschichte der Musikschule Bergkamen überhaupt, den  1. Bundespreis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Im Oktober begann Schlüchtermann ein Studium bei dem international renommierten Gitarristen Prof. Gerhard Reichenbach an der Hochschule für Musik Köln.




CDU verweigert dem Doppelhaushalt die Zustimmung: Grund sind die Kassenkredite

Die CDU-Fraktion wird in der Sitzung des Bergkamener Stadtrats am 10. Dezember dem Entwurf für den Doppelhaushalt 2016/17 von Kämmerer Holger Lachmann die Zustimmung verweigern. Grund sei nicht, dass das Zahlenwerk nicht stimmig wäre, erklärte Fraktionschef Thomas Heinzel. Was die Union stört, ist die geplante Anhebung des Rahmens für Kassenkredite. Vor allem möchte sie aber über Verantwortlichkeiten bei den Swap-Zinsgeschäften in den Jahren 2006 bis 2011 öffentlich diskutieren.

Neuer CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel
Neuer CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel

Kassenkredite sind für die Stadt das, was für Kunden von Banken und Sparkassen der Überziehungskredit ist. Privatleute handeln die Grenze, bis zu der eine Kontoüberziehung möglich ist, mit dem Institut aus, bei  Kommunen müssen vorher die Grenzen durch den Stadtrat beschlossen werden.

Ein weiterer Unterschied liegt bei den Zinsen. Privatleute müssen kräftig zahlen, wenn sie ins Minus geraten sind, bei Kommunen liegen sie zurzeit kaum spürbar bei etwa einem Prozent.

Bis jetzt liegt der Rahmen für Kassenkredite bei 83 Mio. Euro. Im Haushaltsplanentwurf möchte Kämmerer Lachmann den Rahmen auf 112 Mio. Euro anheben. Von Lachmann habe er erfahren, dass diese Summe künftig bei 134 Mio. Euro liegen soll. Das Schriftliche käme noch nach, berichtete Thomas Heinzel.

Mit diesem größeren Kreditrahmen sollen finanzielle Risiken aufgefangen werden, habe Lachmann gegenüber der Fraktion erklärt, sagte Heinzel weiter. Der CDU-Fraktionschef geht davon aus, dass damit die Risiken der Zinsgeschäfte der Stadt Bergkamen mit der ehemaligen WestLB gemeint sind. Hier stehen zu möglichen Schadensersatzansprüchen noch die letzten richterlichen Entscheidungen aus. Hier hatte es für die Stadt Bergkamen zunächst günstig ausgesehen. Doch der Bundesgerichtshof habe inzwischen erklärt, dass sich diejenigen, die solche Verträge abschließen, der Gefahren hätten bewusst sein müssen.  Insgesamt hatte die WestLB im Rahmen eines sogenannten „Schuldenmanagements“ für Bergkamen Zinsswap-Geschäfte mit einem Volumen von rund 26 Millionen Euro in den Jahren 2006 bis 2011 abgeschlossen.

Nach Überzeugung der CDU hätte nun die Konsequenz einer Risikoabsicherung nicht die Ausweitung des Kreditrahmens sein dürfen. Die Stadt hätte vielmehr für den Fall, dass sie zur Kasse gebeten würde, entsprechende Rücklagen bilden müssen. Vor allem möchte sie über die politische Verantwortung öffentlich diskutieren. Konkret können hier nur Bürgermeister Roland Schäfer und Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters gemeint sein. Nur sie gehörten dem damaligen Verwaltungsvorstand an.

Die Politik sieht Heinzel hier nicht in der Verantwortung. Die Swap-Geschäfte seien damals in nichtöffentlicher Sitzung dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt worden. Es sie lediglich eine „Kenntnisnahme“ gewesen. Es gab also keinen politischen Beschluss.

Fraglich ist allerdings, ob die Bergkamener Politik tatsächlich aus der Verantwortung heraus ist. Und unklar ist, warum die Frage der Verantwortung erst jetzt gestellt wird. Gerichtsanhängig ist diese Angelegenheit seit rund drei Jahren.




November war viel zu nass: Lippeverband in Hochwasserbereitschaft

Der Niederschlag der vergangenen Tage hat zu erhöhten Wassermengen in den Flüssen Emscher und Lippe geführt. Bereits der gesamte Monat November fiel in diesem Jahr äußerst nass aus. Im Einzugsgebiet des Lippeverbandes fiel mit rund 113 Millimetern (entspricht 113 Liter pro Quadratmeter) 77 Prozent mehr Regen als im November üblich. Noch viel mehr Niederschlag wurde im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft registriert: Mit 128 Millimetern hat es zwischen Holzwickede und Dinslaken fast doppelt (!) so viel geregnet als üblich – und so viel wie seit 1945 nicht mehr!

Der November-Regen hat es geschafft: Erstmals ist das Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen geflutet. Das sorgt für weniger Hochwasser in Kamen und Bergkamen.
Der November-Regen hat es geschafft: Erstmals ist das Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen geflutet. Das sorgt für weniger Hochwasser in Kamen und Bergkamen.

Der langjährige Mittelwert für den Niederschlag in der Emscher-Lippe-Region berechnet sich aus den Bilanzen der Jahre 1891 bis 2010. Demzufolge beträgt der durchschnittliche Niederschlagswert für einen November-Monat im Emschergebiet 67 Millimeter. Im diesjährigen November fiel mit 128 Millimetern 91 Prozent mehr Regen. Der größte Tagesniederschlag wurde dabei am Montag, 30. November aufgezeichnet: An diesem Tag fielen an der Station am Pumpwerk Bottrop-Boye 31,7 Millimeter.

Der durchschnittliche Niederschlagswert für einen November-Monat im Lippegebiet beträgt 64 Millimeter. Im diesjährigen November fiel mit 113 Millimetern 77 Prozent mehr Regen. Einer der Tagesspitzenwerte wurde dabei wie im Emschergebiet am Montag, 30. November aufgezeichnet: An diesem Tag wurden an der Station Kläranlage Haltern 26,6 Millimeter registriert.

Aktuelle Wetterlage

Im Bereich der Emscher waren die Pegel am Montag kurzzeitig stark angestiegen, sind aber auch genauso schnell wieder gesunken. Im Moment ist die Hochwasserlage im Emschergebiet entspannt.

Im Bereich der Lippe steigen die Pegel aktuell noch, da sich der Scheitel des Hochwassers langsam von Osten in Richtung Westen bewegt. Zuletzt hatte es gestern noch in den Bereichen Kreis Unna und Kreis Soest viel geregnet – erstmals eingestaut war am Dienstag auch das noch relativ neue Hochwasserrückhaltebecken am Lippe-Zufluss Seseke in der Stadt Bönen.

Die Mitarbeiter des Lippeverbandes befinden sich im Bereitschaftszustand. Die Warnschwelle zum Hochwassereinsatz wird im Laufe des heutigen Vormittages voraussichtlich nur am Lippe-Pegel in Dorsten erreicht.

Kommt es zu einem Hochwassereinsatz, kontrollieren die Mitarbeiter des Lippeverbandes unter anderem die Deiche entlang der Flüsse sowie die Zuläufe von Kläranlagen und Pumpwerken. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass der Abfluss nicht etwa durch Gegenstände wie Äste oder Bäume gestört wird.

Die Gesamtwettersituation wird in der Hauptverwaltung von Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen ständig von den Kollegen des „Technischen Hochwassermanagements“ beobachtet und ausgewertet.

Pegel online einsehbar

Die meisten Pegel in den Einzugsgebieten der „Flussmanager“ Emschergenossenschaft und Lippeverband sind auch online einsehbar: dazu erst auf www.eglv.de gehen, dann oben auf den Link Service und anschließend auf „Pegelstand“ (2. von unten) klicken. Über eine Gebietskarte können die Pegel an Emscher und Lippe angeklickt werden, über Teilgebietskarten (unten rechts auf der Internetseite) können weitere Pegel in den Gebieten Östliche Emscher, Mittlere Emscher, Westliche Emscher, Östliche Lippe und Westliche Lippe erreicht werden.

www.eglv.de




TuRa-Wasserfreunde erfolgreich beim Advent-Schwimmfest

Am vergangenen Wochenende nahmen neun Schwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen sehr erfolgreich am 47. Advent-Schwimmfest des SV Neptun Neheim-Hüsten teil. Gemeinsam erschwammen sich die neun TuRaner, bei durchaus tropischen Temperaturen, 23 Gold-, 16 Silber-, fünf Bronzemedaillen und 27 persönliche Bestzeiten für die Einzelstarts. Dazu kamen noch zwei Staffelsiege und ein dritter Platz.

Die erfolgreichen Schwimmerinnen und  Schwimmer der TuRa Wasserfreunde.
Die erfolgreichen Schwimmerinnen und Schwimmer der TuRa Wasserfreunde.

Gleich sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze erkämpfte sich Marco Steube (Jg.2003). Marco erreichte in allen vier Strecken das 50m-Finale der Jahrgänge  03-07, er siegte dort über Schmetterling und Brust, in Rücken wurde er Zweiter und in Freistil Dritter. Kevin-Noah Kaminski (Jg.2003) vergoldete fünf seiner Starts und holte noch vier Silbermedaillen. Er startete  in drei Finalläufen und gewann über 50m Freistil und 50m Rücken, über 50m Schmetterling wurde er Zweiter. Kevin-Noah erhielt zudem für seine neue Bestzeit von 30,20 Sek. über 50m Freistil noch einen Preis für die beste Einzelleistung seines Jahrgangs. Ann-Kathrin Teeke (Jg.2000) holte ebenfalls fünf Golmedaillen und erhielt dazu noch eine Silbermedaille. Ann-Kathrin erschwamm sich mir ihrer neuen Bestzeit von 33,23 Sek. zudem einen Platz im offenen Finale über 50m Rücken, wo sie um nur 2/10 Sek. den dritten Platz verfehlte. Des Weiteren gewann sie mit dieser  Zeit auch einen Preis für die beste Einzelleistung ihres Jahrgangs. Maximilian Weiß (Jg.2002) wurden fünf Gold- und eine Silbermedaille überreicht. Felix Wieczorek (Jg.2002)  erhielt einmal Gold und dreimal Silber. Saskia Nicolei (Jg.2003) freute sich über einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Sie erreichte zwei Finalläufe, wo sie über 50m Brust Zweite und 50m Rücken Dritte wurde. Lisa Weber (Jg.2002) bekam einmal Silber und zweimal Bronze und Jana Vonhoff (2004) einmal Silber. Lara Boden (Jg.2004) komplettierte die erfolgreiche Mannschaft mit fünf persönlichen Bestzeiten.

Aber auch als Mannschaft zeigten sich die TuRaner von ihrer besten Seite. Sowohl die 4x50m Lagen-Staffel mit Maximilian Weiß, Felix Wieczorek, Marco Steube und Kevin-Noah Kaminski, als auch die 4x 50m Freistil-Staffel mit Maximilian Weiß, Marco Steube, Kevin-Noah Kaminski und Felix Wieczorek siegten souverän und wurden dafür mit einem Pokal und Medaillen belohnt. Lisa Weber, Lara Boden, Jana Vonhoff und Saskia Nicolei bekamen für ihren dritten Platz in der 4×50 Freistil-Staffel ebenfalls Medaillen für ihre tolle Leistung. Somit fuhr niemand ohne Medaille nach Hause.




Bio-Plastiktüten sind keine Alternative für Biotonne und Einkauf

Plastiktüten aus den sogenannten „Biokunststoffen“ sind nach einer Aussage des Umweltbundesamtes nicht umweltverträglicher als die herkömmlichen Kunststofftüten.   Auch wenn die „Biokunststoffe“ aus Mais, Kartoffeln oder Zuckerrohr hergestellt werden, muss für den Betrieb der landwirtschaftlichen Maschinen und auch für die Herstellung von Düngemittel Erdöl eingesetzt werden. Zudem führen Düngemittel und Herbizide, die für den Anbau eingesetzt werden, zu Gewässerbelastungen.

GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg: Bio-Mülltüten aus Papier und wiederverwendbare Einkaufstaschen sind besser.
GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg: Bio-Mülltüten aus Papier und wiederverwendbare Einkaufstaschen sind besser.

„Besonders gerne nutzen viele Bürger vermeintlich kompostierbare Plastikbeutel, aus den sogenannten „Biokunststofftüten für die Entsorgung von Biomüll. Diese sind in unserem Kompostwerk leider nicht kompostierfähig und stören den Kompostierungsprozess erheblich“, sagt GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg.

„Sie müssen als Störstoff aufwändig aus dem organischen Abfall aussortiert und dann als Restmüll entsorgt werden“. Steht auf der Tüte oder dem Beutel „biologisch abbaubar“ heißt es nicht, dass diese kompostierfähig sind. Zudem ist leider nicht sichergestellt, dass die Beutel tatsächlich nur aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Biologische Kunststoffe können auch auf dem Komposthaufen im eigenen Garten nicht vollständig  abgebaut werden und bilden keine wertvollen Bodenbestandteile. So ist laut Bundesumweltamt sogar die energetische Verwertung von „Biokunststofftüten“ sinnvoller als deren Kompostierung, da die freigewordene Energie als Strom und Wärme nutzbar ist.

Als preiswerte Alternative zum Sammeln der Bioabfälle in der Küche eignet sich Zeitungspapier. „Wir bieten auch kostengünstige Papiertüten und Säcke für die Biotonne an. Die kleinen Papiertüten passen als Einsatz  genau in den Mülli. Die Säcke dienen als Einsatz in der Biotonne. Dadurch bleiben Mülli und die Biotonne sauber und die aus den Bioabfällen stammende Feuchtigkeit wird aufgesaugt. Außerdem sind unsere Papiertüten sehr gut kompostierbar“, so GWA-Abfallberaterin Stefanie Lieg.

„Auch für den Einkauf empfehlen wir wiederverwendbare Einkaufstaschen aus Leinen, Baumwolle oder Polyehtylen sowie Körbe, Netze oder Rucksäcke“.

Weitere Informationen gibt die GWA-Abfallberatung auch gern telefonisch unter der Servicenummer ( 0 800 400 1 400 (gebührenfrei) – montags bis donnerstags von 8.30 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.30 bis 15.00 Uhr.




Ab sofort sind Anmeldung für VHS-Kurs im ersten Halbjahr 2016 möglich.

Bildungshungrige können sich ab sofort bei der Bergkamener Volkshochschule für die neuen Kurse im ersten Halbjahr 2016 anmelden. Dazu können die Formulare genutzt werden, die sich in dem neuen Programmheft befinnden, die jetzt an den bekannten Stellen im Stadtgebiet ausliegen. Wer sich schnell einen Kursplatz sichern möchte, dann dies natürlich auch im Internet auf der Homepage der VHS tun.

Das Programmheft der Bergkamener VHS für das erste Halbjahr 2016 ist ab sofort zu haben (v.l.):  Manuela Sieland-Bortz, Amtsleiter Nadreas Kray, Sabine Ostrwoski und Rüdiger Weiß.
Das Programmheft der Bergkamener VHS für das erste Halbjahr 2016 ist ab sofort zu haben (v.l.): Manuela Sieland-Bortz, Amtsleiter Nadreas Kray, Sabine Ostrwoski und Rüdiger Weiß.

Ab sofort steht das Programmheft der VHS Bergkamen für das erste Semester 2016 allen Interessierten zur Verfügung. Das VHS Team wünscht viel Spaß beim Stöbern durch das vielfältige Angebot. Es ist für jede Altersgruppe und die unterschiedlichsten Zielgruppen etwas dabei.

Rüdiger Weiß, Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung betont, dass die VHS Bergkamen ihrem gesetzlichen Auftrage, ein bildungspolitisches Angebot, das sich an den kommunalen Bedürfnissen orientiert, mit 157 Kursen nachkommt.

Neben bewährten Angeboten findet sich auch einiges Neues. Manuela Sieland-Bortz, zuständig für die Fachbereiche Ernährung / Kulinarisches, Fremdsprachen und EDV / Beruf weist darauf hin, dass die Grundkurse Kochen und Backen, das ohnehin schon attraktive Programm für Kochbegeisterte, ergänzen. Es richtet sich genauso an junge Menschen, die von Zuhause ausgezogen sind, wie auch an ältere Menschen, die sich endlich mal selbst am Herd ausprobieren wollen oder auch ihre Ernährungsweise ändern wollen. Insgesamt vier Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten machen Lust auf die Zubereitung von Speisen.

Bei den Fremdsprachen ist nach wie vor Englisch die Sprache, die am intensivsten nachgefragt wird. Hier nochmal der Hinweis, dass Seiteneinsteiger bei allen Fremdsprachen-Angeboten herzlich willkommen sind. Wer sich unsicher ist, welcher Fremdsprachenkurs der Richtige ist, sollte sich mit Manuela Sieland-Bortz in Verbindung setzen und das Beratungsangebot „Fremdsprachen lernen“ in Anspruch nehmen. Für diejenigen, die vor dem Erlernen einer Fremdsprache zurückschrecken oder das Vokabeln lernen in schlechter Erinnerung haben, hält die VHS das Angebot „Vokabeln lernen leicht(er) gemacht“ vor.

Bei den EDV-Kursen finden sich neben den Grundlagenkursen auch Angebote zur Internetnutzung, Erstellung von Webseiten, Digitale Fotografie und Bildbearbeitung auch Angebote für das Smartphone. Ganz neu ist das Angebot „Mit dem Smartphone unterwegs“. Hier können Weltenbummler erfahren, wie sie ihr Smartphone für ihre Ausflugsplanung nutzen können. Außerdem ergänzt der Kurs „Computer-Club“ das Angebot im Fachbereich EDV. Gleichgesinnte können sich in dieser Veranstaltung den verschiedensten Fragen und Problemen in Sachen Hard- und Software widmen und werden dabei von einem Dozenten unterstützt.

Sabine Ostrowski, als VHS-Leitung zuständig für die Programmbereiche Politik / Gesellschaft, Kreatives, Gesundheit, Grundbildung und Schulabschlüsse freut sich über bestehende Kooperationen mit anderen Einrichtungen vor Ort, wie TÜV Nord Bildung, dem Jobcenter im Kreis Unna, der Diakonie, der Ökologiestation aber auch dem Stadtmuseum, die dazu beitragen, dass das Programm insgesamt an Attraktivität gewinnt. Beispielhaft dafür ist hier die Kooperation mit dem Stadtmuseum sowohl im Fachbereich Politik / Gesellschaft mit dem Zeitzeugenkreis und im Fachbereich Gesundheit die „Römische Wellness“ zu nennen.

Das Entspannungs- und Bewegungsangebot wurde aufgrund der großen Nachfrage um die Angebote Progressive Muskelentspannung und Pilates erweitert.

„Der Fachbereich Grundbildung und Schulabschlüsse gewinnt nach wie vor an Bedeutung“, so Andreas Kray, Amtsleiter für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport, „insbesondere durch den Zuzug von Flüchtlingen“. Hier müssen Menschen nicht nur mit Sprachkursen sondern auch mit Schulbildung versorgt werden. Die VHS Bergkamen bringt sich in die Kommission Zweiter Bildungsweg des Landesverbands der Volkshochschulen NRW ein, um  ein Konzept für Schulabschlusslehrgänge zu entwickeln, die den besonderen Bedürfnissen  dieser Zielgruppe entspricht.

Abschließend noch der Hinweis darauf, dass Interessierte sich ab sofort für das neue Semester anmelden können. Das Programmheft ist ab sofort an den bekannten Auslagestellen im Stadtgebiet erhältlich und steht auch online zur Verfügung. Das VHS-Team freut sich über jede Anmeldung.

 




Kreis rät zum Welt-Aids-Tag: Sensibel bleiben und Schutzmaßnahmen beachten

Trotz intensiver Aufklärung seit den 1980-er Jahren: Die Zahl der HIV-Neuinfektionen steigt leicht an. Und: „Im Vergleich zum Vorjahr haben sich auch wieder mehr heterosexuelle Menschen angesteckt“, berichtet Dr. Bernhard Jungnitz, Amtsarzt des Kreises Unna, mit Blick auf die aktuelle vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Statistik.

AidsDas RKI schätzt die Zahl der 2014 in Deutschland erworbenen Neuinfektionen auf 3.200. Das sind 200 mehr als im Jahr 2009. Deshalb rät das Gesundheitsamt des Kreises Unna nicht nur zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Sensibel bleiben – Schutzmaßnahmen beachten – Therapiemöglichkeiten nutzen!

Die Beratung beim Kreis-Gesundheitsamt ist anonym, vertraulich und kostenlos. Sie richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder anderen Erregern sexuell übertragbarer Krankheiten infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko vorhanden und ein Test sinnvoll ist. Sinnvoll kann der HIV-Test auch zur Abklärung von Krankheitszeichen, beim Wunsch nach ungeschütztem Sex in der Partnerschaft und bei Kinderwunsch sein.

„Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig“, erläutert Amtsarzt Dr. Jungnitz. „Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel wissen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem Risikokontakt und dem Test mindestens sechs Wochen vergangen sind und dazwischen auch kein erneutes Risiko eingegangen wurde.“

Die Beratung zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist ebenfalls Teil des Angebots. „Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun“, sagt Dr. Jungnitz. „In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden.“

Beratungen und HIV-Tests sind im Kreis-Gesundheitsamt an der Platanenallee 16 in Unna jeden Mittwoch von 15 bis 16.30 Uhr möglich. In der Nebenstelle im Kreishaus Lünen, Viktoriastraße 5, findet die Beratung nach telefonischer Vereinbarung unter 0 23 06 / 100-520 montags von 12 bis 12.30 Uhr statt.




Weihnachtsmärkte in Mitte und Rünthe am 2. Adventswochenende

In der Adventszeit gilt analog zur alten Fußballregel: Nach dem Weihnachtsmarkt ist immer vor dem Weihnachtsmarkt. Nach dem wunderbaren Start in Overberge und Weddinghofen am vergangenen Samstag gehen am Freitag, 4. Dezember, und Samstag, 5. Dezember, jeweils ab 16 Uhr die Weihnachtsmärkte in Bergkamen-Mitte und in Rünthe an den Start.

Weihnachtsmarkt Rünthe 8

MitteIn Mitte gab es über viele Jahre einen Weihnachtsmarkt, jetzt kommt aber eine echte Premiere. Erstmals wird er unter der Federführung des SPD-Ortsvereins von den Vereinen und Institutionen organisiert. Erstmals ist auch der Hof der ehemaligen Pestalozzischule Ort des vorweihnachtlichen Geschehens. Viele machen hier mit, wie Ortsvereinsvorsitzender Kay Schulte betont. „Klein und herzlich“ lautet das Motto. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt in Bergkamen-Mitte an beiden Tagen bis 21 Uhr. Am Samstag geht es bereits um 14 Uhr los.

In Rünthe ist als Veranstalter allein der SuS Rünthe übriggeblieben. Bekanntlich gibt es seit den Sommerferien die Hellweg-Hauptschule nicht mehr. Ob sich hier die neue Förderschule des Kreises Unna, die im Schuljahr 2016/17 an diesem Standort engagieren wird, bleibt abzuwarten.

Geblieben ist der Ort des Rünther Weihnachtsmarkts auf dem Schulhof der ehemaligen Hellweg-Schule geöffnet ist er am Freitag und Samstag jeweils von 16 bis 21 Uhr. Mit einem bunten Programm wird er wieder beliebter Treffunkt der Rünther Bürgerinnen und Bürger sein.




EC Bergkamen: 6 Punkte, Quorum erfüllt und Gespräche mit Investor für Eissporthalle

Mit einem Erfolgserlebnis kehrten die Eishockey-Frauen des EC Bergkamen von ihrem Auswärts-Wochenende in Mannheim zurück. Zwei gewonnene Spiele und sechs Punkte sichern den Bärinnen den Platz im Mittelfeld der Damen-Bundesliga. Aktuell ist es der Platz 4.

EC Bergkamen 1Und es gibt ein weiteres Erfolgserlebnis. Ihre Online-Petition in Sachen Erhalt der Eissporthalle in Weddinghofen haben bis jetzt mehr als 920 Bergkamenerinnen und Bergkamener unterzeichnet. Damit ist das Quorum erfüllt. Hinzu kommen noch die Unterstützer, die die in der Stadt ausgelegten Unterschriftenlisten unterzeichnet haben.

Der Adressat, Bürgermeister Roland Schäfer, hat inzwischen darauf mit einer umfangreichen Stellungnahme reagiert. Er unterstützt zwar die Petition, er hält aber die Übernahme der Eissporthalle durch einen privaten Investor für den besten Weg: „Die Eissporthalle wird dauerhaft nur dann erhalten bleiben können, wenn es gelingt, die laufenden Verluste deutlich zu verringern. Möglichkeiten dafür könnten sein die Übernahme durch einen privaten Betreiber, mehr Marketing für eine Steigerung der Besucherzahlen und insbesondere Konzepte, wie in den Sommermonaten durch neue Nutzungsangebote im Freizeitbereich Einnahmen erzielt werden können.“ Die vollständige Antwort von Schäfer gibt es hier.

Immerhin hat jetzt der Chef der SPD-Fraktion Bernd Schäfer eine Bestandsgarantie für die Eissporthalle bis zum Ende der Saison 2016/17 ausgesprochen. Dies vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass der EC Bergkamen mit solch einem Investor inzwischen in Gesprächen steht, der sich möglicherweise in Weddinghofen engagieren will.

Übrigens: Die nächsten Heimspiele des EC Bergkamen stehen am 16. Und 17. Dezember an. Erwartet wird der SC Garmisch-Partenkirchen. Wenn immer von „mehr Besuchern“ der Eissporthalle geredet werden, sind natürlich auch „mehr Zuschauer“ bei den Heimspielen der Bärinnen oder bei den Veranstaltungen der andere Bergkamener Eissportvereine gemeint.