Neue Amnesty-AG am Gymnasium setzt sich für Menschenrechte ein
Der Philosophie-Kurs im Jahrgang acht des Städtischen Gymnasiums Bergkamen von Fachlehrerin Nina Weber nahm im Rahmen einer Unterrichtsreihe am internationalen Briefmarathon von Amnesty teil, der von Amnesty International rund um den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ organisiert wird.
Schülerinnen und Schüler des Philosophie-Kurses im Jahrgang acht von Frau Weber (rechts) mit den Urkunden sowie die Mitglieder der neuen AG „Amnesty SGB“. Fotos: Pytlinski/SGB
Mit der Aktion will die Hilfsorganisation auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen. Für die engagierte Teilnahme der Schülerinnen und Schüler erhielten sie jetzt als Dankeschön eine Urkunde überreicht. Auch zukünftig wollen die Jugendlichen sich aktiv im Kampf für Menschenrechte einsetzen. Unter der Leitung von Nina Weber findet daher seit einigen Wochen die „Amnesty SGB“-AG statt. Am Freitag wurde diese AG nun offiziell aus der Taufe gehoben.
„Das Interesse wurde nicht nur durch die Unterrichtsreihe und den Briefmarathon geweckt, sondern auch durch Gaby Fendel von Amnesty International, die das Interesse der Schüler bereits bei ihrem ersten Besuch geweckt hat“, berichtet AG-Leiterin Nina Weber. Fendel hatte die Jugendlichen im Philosophie-Unterricht besucht und über die Arbeit von Amnesty International berichtet.
Gaby Fendel hatte nun auch die Idee, die AG-Gründung zu feiern. Sie brachte nicht nur Kuchen und Schokolade mit, sondern stattete die Gruppe auch mit Material aus. Jeder erhielt eine gelbe Mappe von Amnesty mit Namen. In diese Mappe konnten die Schüler weitere Informationen einheften (Flyer, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Zahlen zu Menschenrechtsverletzungen, einen Kalender mit geplanten Aktionen von Amnesty, etc.). „Des Weiteren hat Gaby Fendel uns Ideen für mögliche Aktivitäten unserer Gruppe gegeben und wird der AG als Ansprechpartnerin weiterhin zur Seite stehen“, freut sich Nina Weber, die sich immer freitags, 7. Stunde, mit den AG-Teilnehmern zusammensetzt.
Die Dortmunder Polizei sucht mit Fotos nach zwei bislang unbekannten Geldabhebern, die mit einer gestohlenen EC Karte gleich mehrfach Beute machten.
Wer kennt diese beiden Männer?
Am 6. Januar diesen Jahres wurde ein 56-jähriger Dortmunder vermutlich bei oder nach einem Einkauf in einem Verbrauchermarkt an der Deutschen Straße in Dortmund-Eving bestohlen. Den Diebstahl bemerkte er wenige Stunden später. Dann jedoch sperrte er umgehend seine Karte.
Doch zu spät: Zwischen 15.56 Uhr und 16.42 Uhr hatten zwei unbekannte Geldabheber an unterschiedlichen Geldautomaten der Deutschen Bank, der Commerzbank und der Volksbank Dortmund-Nordwest schon Beute gemacht. Insgesamt hoben sie 5 Mal Bargeld ab.
Mit Bildern aus einer Überwachungskamera sucht die Polizei nun nach den beiden Männern bzw. nach Zeugen, die Angaben zu den Unbekannten machen können.
Zusätzlich werden die Männer wie folgt beschrieben: Tatverdächtiger 1: ca. 40-50 Jahre alt, schlank, bekleidet mit einem schwarzen Blouson Marke Polo, blauer Jeans und einer dunklen Strickmütze.
Tatverdächtiger 2: ca. 30-40 Jahre alt, schlank, schmales Gesicht, 3-Tage-Bart, Glatze oder sehr kurze Haare, bekleidet mit einem dunkelgrauen Anorak und blauer Jeans.
Zeugen melden sich bitte bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231- 132 7441.
Lions-Tombola auf dem Kamener Frühlingsmarkt lockt mit tollen Preisen
Zum siebten Mal beteiligt sich der Lionsclub BergKamen am Kamener Frühlings-markt mit der beliebten Lions-Tombola.
Lions-Tombola auf dem Frühlingsmarkt 2016. Foto: Lions
Und natürlich locken am kommenden Wochenende wieder jede Menge tolle Preise, die das Mitmachen auch lohnen – wie zwei Markenfernseher von Grundig 40 und 32 Zoll groß, ein Tablet-PC von Samsung, eine Micro-Hifi-Anlage, ein Kaffeeautomat, ein Einrad, zwei Radio-CD-Geräte, ein elektrischer Standkamin, ein Werkzeugkoffer, Garten- und Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik Insgesamt haben die Lions über 1200 Preise zusammengetragen – darunter zehn wertvolle Hauptpreise – da sind die Chancen auf einen Gewinn wie immer sehr groß.
Neben den Hauptgewinnen gibt es viele wertvolle Sachpreise wie zum Beispiel Einkaufsgutscheine örtlicher Einzelhändler,Taschen und Geldbörsen, Haushaltswaren und Bücher. Und natürlich gibt auch dieses Jahr die beliebten Bussi-Eimer, prall gefüllt mit Leckereien, zu gewinnen.
Die Preise haben Händler, Gewerbetreibende, Banken und Sparkassen aus Kamen und Bergkamen gestiftet. Der komplette Erlös dieser Tombola kommt wieder der Förderung von Projekten für Kinder und Jugendliche in Kamen und Bergkamen zu: Es profitiert also nicht nur der Loskäufer bei einem Gewinn, es profitieren sehr viele Menschen in unserer Region davon.
Mit zwei Euro pro Los ist man dabei, drei Lose gibt es für fünf Euro. Zu finden ist der Lions-Stand in diesem Jahr wieder in der Marktstraße vor dem Optiker Gert Schulte. Der Losverkauf beginnt am Samstag um 10.00 Uhr, am Sonntag um 12.00 Uhr. An beiden Tagen ist die Lions-Tombola durchgehend bis 18.00 Uhr geöffnet.
Konzert mit fünf Bands im Yellowstone: Herr Brückner lädt zum Tanz – Teil 3
Am kommenden Freitag, 12. Mai, heißt es wieder „Herr Brückner lädt zum Tanz“ im Jugendzentrum Yellowstone. Auch in diesem Jahr stehen wieder lokale und internationale Bands auf der Bühne.
Clubber Lang aus Hamm bieten Old School Hardcore mit eigener Note Foto: Oliver Prill
Den Start macht die Gruppe Clubber Lang aus Hamm. Old School Hardcore mit eigener Note wird hier auf die Bühne gebracht. Die Band spielt zum ersten Mal im Yellowstone.
Weitergeführt wird der Abend von Johnny Flash, einer Punkband die tief mit der Konzertreihe „Herr Brückner lädt zum Tanz“ verwurzelt ist und bis jetzt bei jedem der Events mit von der Partie war.
Als nächstes stehen The Vaders auf der Bühne. Die Band aus Ibbenbüren ist den Stammgästen des Yellowstones bekannt, denn sie haben schon mehrmals für unvergessliche Abende im Jugendheim gesorgt. Ihr Punkrock garantiert beste Stimmung im Publikum und eine fabelhafte Performance auf der Bühne.
Nach zahlreichen Shows in ganz Deutschland und Umgebung stattet die Gruppe Nuage und das Bassorchester ihrer Heimatstadt mal wieder einen Besuch ab. Mit ihrem Noise/Post-Punk haben sie es geschafft miese Gefühle tanzbar zu machen. So kommt keinesfalls schlechte Stimmung vor der Bühne auf, stattdessen verwandelt Nuage das Publikum in eine wogende Masse aus Ekstase.
Den Abschluss werden die Niederländer von F. Virgins machen. Mit ihrem Punkstil sind sie eine Band, die ihrem Genre immer treu geblieben ist.
Der Eintritt beträgt 5 €. Los geht es um 20.00 Uhr, die Türen öffnen sich bereits um 19.00 Uhr.
Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Jugendlichen im Rahmen des Workshops „Konzertgruppe“ in Kooperation mit der Jugendkunstschule Bergkamen organisiert.
Dauerbaustelle Römerpark lockt Besucher an – auch zahlreiche Radler auf der Römer-Lippe-Route
Seit dem Wochenende können am Rande des Römerbergwaldes die Holz-Erde-Mauer und die anderen Anlagen des „Römerparks Bergkamen“ besichtigt werden. Fest steht schon jetzt, dass bisher mehr Besucher gezählt wurden, als in der gesamten Saison 2016. Der Grund: Mit zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern laufen dort bereits seit einigen Wochen umfangreiche Arbeiten zur Komplettierung der Anlage.
Museumsleiter Mark Schrader am Sonntag im Römerpark Bergkamen.
„Das Tor bleibt dabei geöffnet. Die Leute kommen herein und stellen Fragen“, berichtet Museumsleiter Mark Schrader. Bei den interessierten Besuchern handelt es sich in größerer Zahl um Radwanderer, die auf der Römer-Lippe-Route unterwegs sind. Der Römerpark gilt hier als offizielle Zwischenstation. Auf sie hat man sich inzwischen in einem Punkt eingestellt: Der Römerpark kann ab sofort an den Wochenenden ab 12 Uhr besichtigt werden, weil die Radwanderer gern dort ihre Mittagspause einlegen wollen.
Schrader geht davon aus, dass die Oberadener Gewerbetreibenden in absehbarer Zukunft für diese Radtouristen Angebote wie zum Beispiel ein Café bereithalten werden. Einen Aufschwung hat es in jedem Fall schon bei den Übernachtungsbetrieben durch die Radler auf der Römer-Lippe-Route gegeben. In manchen Betrieben sei an Wochenenden kaum noch ein freies Bett zu finden, weiß Schrader.
Hans-Jürgen Koehn schaufelt zurzeit einen Spitzgraben aus. Er weiß zudem viel übers Römerlager. Besucher können ihn deshalb ruhig ansprechen und fragen.
Das Schöne für die Besucher ist: Im Römerpark wird es noch auf Jahre eine Baustelle geben. So wird die vorhandene Holz-Erde-Mauer pro Saison um etwa 1,50 Meter verlängert. Die Eichenbalken stammen allerdings aus dem Sägewerk, sondern werden vor Ort von Schrader und seinen Mitstreitern mit dem Beil zurechtgehauen. Das ist eine kräfteraubende und sehr zeitaufwändige Arbeit. Die Eichen stammen hauptsächlich aus dem Römerbergwald, drei haben auch die Bodelschwinghs aus ihrem Bestand gespendet.
Etwas schneller geht es beim Projekt von Hans-Jürgen Koehn voran. Der Rentner kommt zwei Mal die Woche zum Römerlager und hebt dort mit Spaten und Schaufel einen kleineren Spitzgraben aus. Und was er so bewegt, schichtet er zu einem Wall auf, auf dessen Kamm er sogenannte Pila muralia setzt, die später noch mit Seilen verbunden werden.
Die große und die noch im Bau befindliche kleine Wehranlage im Römerpark Bergkamen.
Hierbei handelt es sich um die Rekonstruktion der Wehranlagen, die die römischen Legionäre um ihre Marschlager anlegen mussten und wie sie auch ganz zu Anfang der römischen Besatzung auch in Oberaden errichtet worden war.
Die Besucherzahlen hielten sich am vergangenen Wochenende noch in Grenzen. Das wird sich vermutlich ändern, wenn vom 20. Bis zum 28. Mai die Lippe-Römer in Oberaden ihre Zelte für das erste Lager in dieser Saison aufschlagen werden.
Sätestens dann wird es zum ersten großen Konflikt kommen wegen der vielen zu erwartenden Pkw. Schon jetzt reichen die fünf neu angelegten Stellplätz plus der zwei Behindertenparkplätz nicht aus. Denn die zweite Attraktion am Rand des Römerbergwaldes, der Spielplatz, zieht ebenfalls viele kleine und große Besucher an. Und wie das heute so ist: Viele Kinder werden von ihren Eltern mit dem Auto zu Spielen gefahren.
Öffnungszeiten den Römerparks:
Samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr.
Neubau geplant: Wohn- und Geschäftshaus am Museumsplatz soll abgerissen werden
Der Abbruchbagger ist zurzeit in Oberaden tätig, beispielsweise aktuell an der Kreuzung Lünener Straße/Mühlenstraße. Demnächst soll er auch zum Museumplatz kommen – genauer gesagt zur Marktstraße, um dort ein bestehendes Wohn- und Geschäftshaus abzureißen.
Dieses Wohn- und Geschäftshaus an der Marktstraße in Oberaden soll abgerissen und durch einen Neubau mit 26 Wohnungen ersetzt werden.
An dessen Stell soll nach den Plänen eines Investors ein dreigeschossiger Neubau plus Staffelgeschoss errichtet werden mit 26 barrierefreien Wohneinheiten. Über die näheren Einzelheiten wird das Baudezernat die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehrs in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 16. Juni, ab 17 Uhr im Ratstrakt informieren.
„Damit erfährt der Museumsplatz eine deutliche und längst überfällige städtebauliche Aufwertung“, ist die Verwaltung überzeugt. Sie will, weil auch gesetzliche Vorgaben dem nicht entgegenstehen, dieses Bauprojekt genehmigen.
So könnte der Neubau an der Marktstraße einmal aussehen.
Sowi-Leistungskurs des Gymnasiums klettert auf Rang drei bei Europa Quiz während des DortBunt-Festivals
Der Leistungskurs Sozialwissenschaften im Jahrgang Q1 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen von Matthias Fahling hat beim Europa-Quiz der Auslandsgesellschaft NRW, „europe direct“ und weiteren Partnern auf dem DortBunt-Festival in Dortmund einen hervorragenden dritten Platz belegt.
Die Aufnahmen zeigen Katharina Galwas und David Jochem (links) beim Europa-Quiz während des Dortbunt-Festivals in Dortmund. Begleitet wurde das Team aus dem LK Sozialwissenschaften von Mitschülerinnen sowie der stellvertretenden Schulleiterin Maria von dem Berge und Matthias Fahling. (Fotos: von dem Berge/SGB)
Das LK-Team, welches von Katharina Galwas und David Jochem auf der Bühne vertreten wurde, hatte durch eine erfolgreiche Teilnahme an einer Quiz-Vorrunde die Qualifikation für das Finale auf dem Hansaplatz geschafft. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatte Europaabgeordneter Dietmar Köster. Auch Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau war zu Gast.
Beim Europa-Quiz traf das Schülerteam, unterstützt von Mitschülerinnen aus dem LK und anderen Oberstufenkursen, auf Vertreterinnen und Vertreter von drei Dortmunder Schulen, zwei Gymnasien und einem Berufskolleg. Alle Teams gingen sehr gut vorbereitet ins Rennen um den Hauptpreis, eine Tagesreise nach Brüssel.
Neben Fachwissen ging es insbesondere auch um Schnelligkeit in der Antwortsfindung zu Fragen rund um Geschichte, Geographie, Unterhaltung und Politik der Europäischen Union und Europa. Bis zur finalen Runde hatten alle Teams Chancen auf den ersten Rang, so eng beieinander lagen die Punktestände. Das würdigte auch Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau: „Eine bessere Werbung für Europa und die EU kann man sich gar nicht wünschen. Ihr seid wirklich toll vorbereitet“, lobte er die Jugendlichen.
Im Finale, eine üppig bepunktete Schätzrunde, erwiesen sich zwei Pennäler eines Dortmunder Gymnasiums als Experten und lagen bei allen drei Schätzfragen am nächsten dran und sicherten ihrer Schule so insgesamt rund 200 Punkte und damit Rang eins. Mit 150 Punkten und Platz drei musste sich das Team des SGB knapp geschlagen geben, wusste aber insbesondere bei den Wissensfragen zu glänzen.
Lagersaison der Pfadfinder ist eröffnet
Am vergangenen Wochenende hat der Horst Ritter der Tafelrunde e.V. zusammen mit drei weiteren Pfadfindergruppen aus Unna (Stamm Merlin), Kamen-Methler (Stamm Excalibur) und Bergkamen (Stamm Pendragon) die Lagersaison mit dem traditionellen St. Georgs-Lager eröffnet. Das Lager ist benannt nach dem Schutzpatron der Pfadfinder.
Die Teilnehmer des St. Georgs-Lagers der Pfadfinder. Foto: Nora Meier
Mit knapp 50 Teilnehmern haben die Pfadfinder einen unvergesslichen Start in die Lagersaison gehabt. Wegen des besonders guten Wetters konnte im angrenzenden Wald ein Geländespiel gemacht werden und am Nachmittag ein Postenlauf der besonderen Art veranstaltet werden. Abends sanken die Temperaturen was aber kein Problem war, denn in der Jurte brannte fast rund um die Uhr ein Feuer. Besonders stolz sind die Pfadfinder auf unsere sieben Biber (4 bis 6 Jahre), die sich bei ihrem ersten Lager hervorragend geschlagen haben und die wir in Zukunft sicher öfter bei Lagern begrüßen dürfen. Alle hatten sich das Biberhalstuch verdient, das sie am Samstagabend – rund um das Lagerfeuer – feierlich verliehen bekamen.
Nun freuen sich die Pfadfinder auf die nächsten Aktionen in ihrem Terminkalender: das Pfingstlager, das Drachenfestival in Kamen „Kite“, ein Freundschaftslager mit anderen Pfadfindern und natürlich das Sommerlager welches in Telgte im Münsterland unter dem Motto „Mittelalter“ stattfindet.
Weitere Informationen und Antworten auf speziellere Fragen zu den Pfadfindern aus dem Kreis Unna erhalten Interessierte auf der Internetseite www.RitterDerTafelrun.de
Blumenbörse sorgt auf dem Nordberg für Volksfeststimmung
„Gleich hat er es geschafft!“, rufen einige Zuschauer und starren gebannt auf den Kasten. Darin wackelt und hüpft ein Ei, das bereits einen breiten Riss zeigt. Nasse gelbe Federn schauen zwischen den Schalen hervor. Immer wieder stemmt sich da Küken im Inneren vor die lästigen Schalenhälften, die sich einfach nicht öffnen wollen. Ein anderer Artgenosse hat sein Ei bereits verlassen und torkelt benommen in dem 37,5 Grad warmen Brutkasten der Rassegeflügelzüchter herum. Auf der 11. Bergkamener Blumenbörse gab es wieder Geburten fast am Fließband.
Buntes Treiben bei der Blumenbörse auf der Präsidentenstraße.
Schnäppchen gab es bei der Versteigerung von Fundsachen.
Da gerieten die Blumen fast zur Nebensache. Zumal es auf dem Nordberg fast an jeder Ecke etwas Spannendes zu entdecken gab. Wo kann man zusätzlich zum frischen Spargel, bunter Verstärkung für den Garten und Leckereien noch ein Klapphandy für 5 Euro mit nach Hause nehmen? Wer zur richtigen Zeit die Hand hob, bekam sogar für eine Handkreissäge, für einen Kinderwagen, einen hochwertigen Fotoapparat oder eines von 50 Fahrrädern den Zuschlag. Die Versteigerung von Fundsachen auf dem Herbert-Wehner-Platz war ein eigenes Highlight für sich.
Fahrrad-Codierung beim ADFC.
Wer wollte, konnte mit dem frisch ersteigerten Drahtesel auch gleich ein paar Meter weiter rollen und das Rad beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub gleich codieren lassen. Die feine Nadel der Maschine war jedenfalls im Dauereinsatz. Gut 30 Kunden nutzten das günstige Angebot für die Diebstahlsicherung. Kein Wunder, lockte das warme Frühlingswetter doch viele mit dem Fahrrad an. Die konnten sich am Stand der Stadt Bergkamen gleich für das Stadtradeln begeistern lassen. Zum 10-Jährigen der Aktion und anlässlich des 200. Geburtstags des Fahrrads machen alle Kommunen im Kreis Unna mit. Ob allein oder im Team: Während der Aktionswochen im Juni gilt es, so viele Fahrradkilometer wie möglich zu bewältigen und nebenbei noch an Aktionen teilzunehmen.
Lecker: Frisch gekochter Spargel.
Verführerisch brodelten die Spargelstangen im heißen Wasser. An anderen Ständen waren sie zu knackigen grünen Bündeln zusammengebunden. Direkt daneben gaben rote, gelbe, pinke, blaue, orangene und weiße Blüten in der leicht bewölkten Frühlingssonne alles. Blüten lockten am unteren Ende der Präsidentenstraße ob als Stauden, Kletterpflanzen, als Gemüsesetzlinge oder prachtvolle Gartenpflanzen. Manches Exemplar hatte sichtlich mit dem deutlich wärmeren Wetter nicht gerechnet und ließ ein wenig die Köpfe hängen.
Wagnis hat sich gelohnt: Der Nordberg brummt
Gute Laune verbreiteten die „Swingenden Gärtner“.
Dicht drängten sich die Menschen. „Wir sind selbst überrascht, dass es so gut läuft“, schildert Karsten Quabeck, Organisator von der Stadt Bergkamen. Nachdem ein Blumen-Großhändler aus Kamen in diesem Jahr abgesagt hatte, wagte die Stadt erstmals den Schritt weg vom Stadtmarkt hinauf auf den Nordberg. „Hier bieten sich mehr Möglichkeiten für die Stände und das Ambiente ist einfach gemütlicher.“ Das Wagnis lohnte sich: Die Menschenströme rissen den ganzen Tag über nicht ab, es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Und: „Der verkaufsoffene Sonntag und die Blumenbörse ergänzen sich so deutlich besser“, hat Quabeck beobachtet. Die Resonanz der Standbeschicker und teilnehmenden Händler war durchweg gut. „Wir können uns gut vorstellen, die Blumenbörse hier auf dem Nordberg zu belassen!“
Schlüpfende Küken bei den Rassegeflügelzüchtern.
Auch auf dem Nordberg waren Blumenjäger schon weit vor der offiziellen Eröffnung auf der Suche nach den besten Angeboten. Anders als auf dem Stadtmarkt riss das Gedränge jedoch nie ab. Wo sonst bereits spätestens eine Stunde vor dem Ende die Luft heraus war, herrschte immer noch beste Volksfeststimmung. Kinder bearbeiteten die Hüpfburg im Akkord, ließen sich mit Schminke in ausgefallene Wesen verwandeln oder pflanzten ihre eigene Blume im selbst dekorierten Blumentopf. Und im Brutkasten schlüpften immer noch neue Küken.
Das neue Konzept ging also auf und die Bergkamener nahmen es dankbar an. Mancher deckte sich mit Blumen ein, füllte Einkaufstaschen mit türkischen Leckereien und Süßigkeiten und erledigte noch schnell einen Einkauf, bei dem ebenfalls allerhand Schnäppchen lockten.
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Handzahmes Frettchen aus Gehege entlaufen oder gestohlen
Seit Sonntag, 30. April, ist aus einem Gehege in Bergkamen ein Frettchen verschwunden. Da das Gehege danach auf Schwachstellen untersucht worden ist, aber nicht gefunden wurde, könnte das possierliche Tier vielleicht gestohlen worden.
Das Frettchen ist handzahm und nach Aussage der Besitzerin Katrin Annecke sehr lieb. Es kann einfach hochgenommen werden.
Katrin Anneke fragt nun: „Wer kann Angaben zum Verbleib machen oder hat sie gesehen?“ Kontakt kann über Facebook über Handy, 01735715166, aufgenommen werden.
Auf der Ökologiestation brummt nicht nur die Messe
Da haben nicht nur die „Honigdiebe“, die Bienen und die Blüten Glück gehabt. Am Samstag ließ sich pünktlich zur Messe „Natur und Garten“ auf der Ökologiestation endlich einmal der Frühling blicken und sorgte für Hochbetrieb nicht nur im Bienenstock. Auch an den rund 40 Ständen war zwischen Pflanzen, Bäumen, Setzlingen, Marmeladen, Gelees, Chutneys und Seifen ein reges Treiben zu beobachten.
Gemüsepflanzen, so weit das Auge reicht.
„Bienenflüsterer“ Hartmut Fahrenhorst in Aktion.
Manchem stockte der Atem, als Hartmut Fahrenhorst seelenruhig seine Hand auf Hunderte von emsig an den Waben beschäftigten Bienen legte. „Man muss nur ruhig bleiben“, sagt er, der die Bienen wissenschaftlich studiert hat und in seinem Ruhestand dem Nachwuchs an der Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna das intelligente Insektenvolk näher bringt. Mehr als schlecht war das Frühjahr für die Bienen. Erst war es zu warm, dann viel zu kalt. Die angelegten Honigvorräte sind schon wieder aufgebraucht. Da bleibt so gut wie nichts für die Imker übrig. Auch wenn die gut 20.000 Bewohner am Samstag in einer großen Wolke am Eingang ihres Stockes, der von der Ruhr-Uni Bochum betreut wird, herumschwirrten: Demnächst soll es schon wieder kalt werden und dann sind auch die neuen Vorräte dahin.
Die Bienen waren in der Frühlingssonne zwar eifrig aber friedlich.
Bienen passen sich charakterlich ihrer Königin an. Wenn die ruhig und gelassen ist, bleibt auch der Imker ohne Stichverletzungen. Warum Rauch die Bienen zusätzlich beruhigt, wie sie ihren Nachwuchs pflegen, welche Waben mit Brut gefüllt sind und woran man die Drohnen und frisch geschlüpften Bienen erkennen an: Hartmut Fahrenhorst war bei seinen Führungen durch den Bienenpfad ein wandelndes Lexikon für insgesamt gut 60 Zuhörer. „Hier ist die Königin!“, ruft er jetzt euphorisch und zeigt auf ein stattliches Exemplar mit einem weißen Punkt auf dem Rücken.
Von Löwenzahblütengelee bis zur Wildwurst
Lecker: Alte Rezepte wie Gelee aus Löwenzahnblüten gab es zum Kaufen und Probieren.
Ein kleines bisschen wie die Bienen sind auch Brigitte Sichert und Gertrut Haermayer unterwegs, wenn sie mit alten Rezepten in der Hand ihren neuen Gelee-Kreationen auf der Spur sind. Diesmal haben sie 250 Blüten von Löwenzähnen heruntergepflückt – akribisch, denn das Grün muss dabei ausgespart werden. Gerade einmal sieben bis acht Gläser lassen sich damit füllen und die waren am Samstag schnell ausverkauft. „Solche alten Rezepte kommen gut an“, schildern die beiden Frauen, die seit gut drei Jahren einfach aus „puren Spaß“ ungewöhnliche Gelees zubereiten. Die Zutaten kommen dabei überwiegend aus dem eigenen Garten und sind ganz und gar „bio“.
Regional einkaufen: Tipps dafür gab es bei der Verbraucherzentrale.
Dass der Mut zur Lücke ungewöhnliche Ideen hervorbringen kann, zeigt auch Walter Potthoff. An seinem Stand sind nur Produkte von Herstellern aus der Region aufgereiht – vom Fleisch über Gemüse, Marmeladen, Gemüse bis zum Ei. Er verkauft die Leckereien nicht einfach nur. Er liefert sie an Senioren, die selbst nicht mehr einkaufen gehen können, in Senioreneinrichtungen leben und trotzdem ihren Speisezettel selbst bestimmen möchten. Nicht weit entfernt verbreitet ein Berg aus Seifen verführerischen Duft. Mango, Lavendel, exotische Öle: Es gibt fast nichts, was Martin Hallermann seit fast 15 Jahren nicht in Seife verwandelt – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe. Wer es selbst machen möchte, kann bei ihm auch Kurse auf der Ökostation belegen.
Blumen, Setzlinge und mehr hatten auch private Anbieter an ihren Ständen im Angebot.
Pflanzen unter dem Mikroskop beim NABU, aktuelles Literatur über den Garten, Pflanzen und Tiere, Kompost für das Gemüse zum Mitnehmen aus dem Container der GWA, Naturbelassener Apfelsaft, Wurst aus Wild oder ein frisch gebratenes Stück Fleisch von Neuland: Auf der inzwischen 21. Messe „Natur und Garten“ gab es den ganzen bunten Strauß, den der Frühling zu bieten hat. Mancher nahm Frühlingsdeko ebenso mit nach Hause wie Pflanzen für den Steingarten, kleine Obstbäume oder Setzlinge für das Gemüsebeet. Und ganz nebenbei gab es noch eine große Portion Frühlingssonne.