Schule ohne Rassismus – Gymnasiasten nehmen am Landestreffen teil

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“-Schulen leisten einen bemerkenswerten Beitrag zur Willkommenskultur. Das zeigte sich am vergangenen Wochenende beim Landestreffen in Hattingen. Auch Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Unna nahmen daran teil.

 Beim Landestreffen von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage war der Kreis Unna stark vertreten. Foto: Renate Bonow – Landeskoordinierung SOR - SMC
Beim Landestreffen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage war der Kreis Unna stark vertreten. Foto: Renate Bonow – Landeskoordinierung SOR – SMC

Mit zehn Jugendlichen von der Gesamtschule Schwerte, Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen, Lippe Berufskolleg Lünen, Pestalozzi-Gymnasium Unna und Städtischem Gymnasium Bergkamen war der Kreis stark beim Landestreffen vertreten. Insgesamt 117 Schülerinnen und Schüler aus 64 Schulen setzten sich an drei Tagen intensiv mit den verschiedenen Positionen im Umgang mit geflüchteten Menschen in Deutschland auseinander.

Dabei gingen sie in die Tiefe: In Workshops informierten sich die jungen Menschen unter anderem über das Asylrecht, über Besorgnis erregende Trends in der rechten Szene und auch darüber, was dschihadistische Gruppen attraktiv für Jugendliche macht.

Dazu gab es Workshops, in denen sich Teilnehmer kreativ mit Problemen auseinandersetzen konnten, die sie in ihrem Alltag wahrnehmen. Die dabei entstandenen Raps und Theaterstücke wurden direkt im Anschluss präsentiert. In einem Workshop war eine Erklärung zu den rassistischen Vorfällen in Clausnitz erarbeitet worden, die von allen Teilnehmern des Landestreffens unterstützt und auf der Facebookseite www.facebook.com/SchuleohneRassismusNRW veröffentlicht wurde.

Zu dem großen Kreis an qualifizierten Teamern, die die Workshops leiteten, gehörte auch die Regionalkoordinatorin von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Sevgi Kahraman-Brust vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Unna.




Dortmunder Streetworker besucht Pädagogikunterricht der WBG

Am Dienstag stellte sich Dietmar Fiedler, Streetworker aus Dortmund, allen interessanten Fragen des Pädagogikkurses des 10. Jahrgangs von Julia Koerdt. Dietmar Fiedler ist Diplom-Sozialarbeiter und seit 25 Jahren in der Straßensozialarbeit in Dortmund, hauptsächlich in der Nordstadt und in dem Bereich um den Hauptbahnhof, tätig.

Streetworker Dietmar Fiedler
Streetworker Dietmar Fiedler

Die Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf der Straße leben oder gelebt haben ist seine Aufgabe. Häufig treten Suchtproblematiken auf, er wird mit Menschen mit großer Vergangenheit konfrontiert und bietet Hilfe zur Selbsthilfe. Die Schülerinnen und Schülerinnen des Pädagogikkurses konnten erfahren, wie wichtig  Vertrauensaufbau und die Beziehungsarbeit auf diesem Gebiet sind. In einem regen Austausch und anhand vieler Beispiele konnten die Schülerinnen und Schüler den Arbeitsbereich der Straßensozialarbeit kennenlernen und verstehen, was Überlebenshilfe bedeutet.




Bergkamener Stephan Wehmeier bleibt Vorsitzender der JU Kreis Unna

Am vergangenen Samstag kamen die Mitglieder der Jungen Union Kreis Unna zu ihrer Kreismitgliederversammlung im Rathaus der Stadt Bergkamen zusammen, um unter anderem einen neuen Kreisvorstand für die kommenden zwei Jahre zu wählen.

JUNeben rund 50 Mitgliedern nahmen auch zahlreiche Gäste – darunter Sylvia Jörrißen MdB, Hubert Hüppe MdB, Ina Scharrenbach MdL, CDU Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke sowie die stellvertretende JU Landesvorsitzende Magda Aksamit – an der Versammlung teil.

Die Tagesordnung der fast vierstündigen Versammlung umfasste 23 Punkte. Im ersten Wahlgang sprachen die Mitglieder Stephan Wehmeier für weitere zwei Jahre das Vertrauen aus und wählten den 30-jährigen Bergkamener einstimmig zum Kreisvorsitzenden. Wehmeier stehen Sarah Grüneberg (Kamen) und Fabian Zienczyk (Unna) als Stellvertreter bei der Leitung der politischen Nachwuchsorganisation mit knapp 600 Mitgliedern zur Seite.

Martin Cyperski (Werne) wurde im Amt bestätigt und bleibt JU Kreisgeschäftsführer. Unterstützt wird er künftig von Annabell Vagedes (Selm) und Christian Lang (Werne). Mit Alina Poddig aus Bergkamen (Schriftführerin) und Justin Brinkmann aus Fröndenberg wählten die Mitglieder zwei neue Köpfe in den Kreisvorstand. Jonas Rieping aus Werne wurde zum Pressesprecher des Kreisverbandes gewählt. Mit ihm wird der Holzwickeder Pascal Schoppol sich in den kommenden zwei Jahren um die Öffentlichkeitsarbeit der JU kümmern. Internetbeauftragter bleibt der Lünener Ugo Arangino. Außerdem wurden Jonathan Almus (Lünen), Jeremy Amour (Fröndenberg), Linda Feliz (Schwerte), Dominik Haar (Unna), Henning Krusel (Selm), Christian Lederer (Werne), Philip Schuff (Lünen) und René Winkler (Holzwickede) in den neuen Vorstand gewählt.

Der frisch wiedergewählte Kreisvorsitzende bedankte sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz und verlieh Magda Aksamit aus Lünen sowie den Bergkamenern Stefan Rennhak und Christoph Goerdt die Ehrennadel der Jungen Union. Aksamit hatte zuvor angekündigt, im Herbst nicht noch einmal für den JU Landesvorstand zu kandidieren. Als Zeichen der Anerkennung für ihr besonderes Engagement widmete der Kreisverband der 33- jährigen einen Baum im Philipp-Mißfelder-Wald in Israel.

In den Wahlpausen berichteten die Bundes- und Landtagsabgeordneten über ihre Arbeit in Berlin und Düsseldorf und diskutierten mit den Mitgliedern über aktuelle politische Themen. Hubert Hüppe MdB erinnerte außerdem an die Pfingstfahrt des JU Kreisverbandes vom 13.-16. Mai 2016 nach Berlin. Die politische Bildungsreise in die Bundeshauptstadt findet zum zweiten Mal statt und richtet sich sowohl an JU Mitglieder als auch an interessierte Nicht-Mitglieder. In diesem Zusammenhang wies Wehmeier noch einmal auf das begrenzte Platzkontingent (50 Teilnehmer) und die Möglichkeit der Online-Anmeldung unter http://www.ju-kreisunna. de/pfingsten2016/ hin. Interessierte Jugendliche sollten sich zeitnah anmelden.

JU Kreisvorstand 2016-2018

Vorsitzender: Stephan Wehmeier (Bergkamen)

Stellv. Vorsitzende: Sarah Grüneberg (Kamen)

Fabian Zienczyk (Unna)

Geschäftsführer: Martin Cyperski (Werne)

Stellv. Geschäftsführer: Christian Lang (Werne)

Annabell Vagedes (Selm)

Schriftführerin: Alina Poddig (Bergkamen)

Stellv. Schriftführer: Justin Brinkmann (Fröndenberg)

Pressesprecher: Jonas Rieping (Werne)

Stellv. Pressesprecher: Pascal Schoppol (Holzwickede)

Internetbeauftragter: Ugo Arangino (Lünen)

Beisitzer: Jonathan Almus (Lünen), Jeremy Amour (Fröndenberg),

Linda Feliz (Schwerte), Dominik Haar (Unna), Henning Krusel (Selm),

Christian Lederer (Werne), Philip Schuff (Lünen),

René Winkler (Holzwickede)

 




Musikakademie hat’s: Grundlagen und Ohrwürmer für E-Gitarre

Am Donnerstag, 10. März beginnen an der Musikakademie Bergkamen zwei neue Workshops für Freunde der populären E-Gitarrenmusik: „Grundkurs E-Gitarre“ und „Gitarrenriffs, die Geschichte geschrieben haben“.

Gregor Sklarsky
Gregor Sklarsky

Für Interessenten, die das Instrument neu lernen wollen, bietet der beliebte Dozent Grzegorz Sklarsky von 19.00 bis 20.00 Uhr einen Grundkurs E-Gitarre an. Die Inhalte dieses Kurses behandeln grundsätzliche Fragen wie die richtige Haltung, sinnvolles Üben, Sound, Gitarrentechnik etc. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. „Aller Anfang ist schwer,“ sagt der erfahrene Profimusiker, der selbst in diversen Bands E-Gitarre spielt. „Doch das muss nicht sein. Mit diesem Workshop wird der Einstieg in die Welt der Musik erleichtert. Dabei sollen praxistaugliche Übekonzepte und grundlegende Fragen zu allen Belangen des Gitarrenspiels beleuchtet werden. Und das alles unabhängig vom Alter und mit viel Spaß!“

Im Anschluss daran, von 20.00 bis 21.00 Uhr, stehen berühmte Ohrwürmer der Popularmusik im Mittelpunkt. „Jeder Gitarrist kennt diese Situation: Irgendwo steht eine Gitarre im Raum und prompt kommt jemand und sagt: Hey, du spielst doch Gitarre! Spiel doch mal was vor. Wäre es da nicht schön, etwas zu spielen, das jeder kennt? Genau das ist das Ziel dieses Workshops. Auf einfache und spielerische Weise werden bekannte Hits der Rockgeschichte behandelt, die einen hohen Wiedererkennungswert haben,“ erläutert Sklarsky das Konzept des Kurses „Gitarrenriffs, die Geschichte geschrieben haben“. Vorkenntnisse sind gut, aber nicht notwendig.

Beide Workshops finden im Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte statt und kosten jeweils 75,00 €. Sie dauern vom 10. März bis 28. April, in sechs Lektionen jeweils Donnerstag ohne die Osterferien (24.3. und 31.3.). Die Kursteilnehmer werden gebeten, eine E-Gitarre, Kabel und einen tragbaren Verstärker mitzubringen.

Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 3. März 2016 telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen.

(Foto: Jennifer Nebel)

 




„Jugend debattiert“: Nora Varga vertritt Gymnasium beim Regionalfinale

Nora Varga aus dem neunten Jahrgang des Städtischen Gymnasiums Bergkamen hat das Finale des Regionalwettbewerbs „Jugend debattiert“ erreicht, welches am 2. März im Gymnasium Schloss Overhagen in Lippstadt stattfinden wird. Nora erreichte als einziges Mädchen von allen 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Finale – eine herausragende Leistung.

 Das Foto zeigt die erfolgreichen Teilnehmerinnen des Städtischen Gymnasiums Bergkamen (v.l:) Michelle Harcz, Nora Varga, Rebecca Staubach und Lisa Kirsch. Nora vertritt das SGB nun beim Regionalfinale Anfang März in Lippstadt. (Foto: SGB)
Das Foto zeigt die erfolgreichen Teilnehmerinnen des Städtischen Gymnasiums Bergkamen (v.l:) Michelle Harcz, Nora Varga, Rebecca Staubach und Lisa Kirsch. Nora vertritt das SGB nun beim Regionalfinale Anfang März in Lippstadt. (Foto: SGB)

Im Märkischen Gymnasium in Hamm traten insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II aus Bergkamen, Hamm, Werne, Lippstadt und Selm in Pro- und Contra-Debatten gegeneinander an. Diese hatten sich zuvor in schulinternen Wettbewerben ein Ticket für den Regionalentscheid gesichert. Themen der Debatten waren u.a. „Sollte eine Mindestgewicht für Models eingeführt werden?“ (Sek I), „Sollte der Kauf von Elektroautos durch eine Kaufprämie gefördert werden?“ (Sek II) .

Vertreterinnen des Gymnasiums Bergkamen waren für die Sekundarstufe I neben Nora Varga (9a) und Michelle Harcz (9a) noch für die Sekundarstufe II Rebecca Staubach (EF) und Katharina Kirsch (Q1). Melike Karakilic (9d) und Lennard Tietz (9e), die im zuvor durchgeführten schulinternen Wettbewerb die Plätze drei und vier belegt hatten, unterstützten das SGB-Team vor Ort. Melike Karakilic war zudem als Zeitnehmerin und damit Teil der Jury eingespannt. Die Projekt-Betreuerinnen Monja Schottstädt, Isabel Heiling und Katrin Echtermann begleiteten die Schülerinnen und Schüler nach Hamm und wurden als Deutschlehrerinnen ebenfalls mit Juryaufgaben betraut.




Beeindruckende Bilanz: Löschgruppe Mitte für im vergangenen Jahr 132 Einsätze

Die Bilanz, die die Löschgruppe Bergkamen-Mitte für das Jahr 2015 in ihrer Jahresdienstbesprechung am Samstag vorlegte, ist wirklich beeindruckend. 132 Mal rückten die 55 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus. Bei 30 Einsätzen galt es, einen Brand zu bekämpfen und bei 19 Einsätzen musste Menschen in Not zu geholfen werden. Zu den ganz heiklen Einsätzen zählte sicherlich der am 7. August 2015, als an der Bambergstraße ein Mann sich mit Benzin übergossen hatte und drohte, sich anzuzünden.

Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen standen auch auf der Tagesordnung der Jahresdienstbesprechug der Löschgruppe Bergkamen-Mitte.
Beförderungen, Ehrungen und Verabschiedungen standen auch auf der Tagesordnung der Jahresdienstbesprechug der Löschgruppe Bergkamen-Mitte.

Größer wird der Anteil an Einsetzen, bei denen es heißt, ein Mensch befindet sich hinter einer verschlossenen Tür. 26 Mal war dies in Bergkamen-Mitte der Fall. Manchmal ließen sich solche Einsätze verhindern, wenn man einen Wohnungsschlüssel beim Nachbarn abgibt. „Doch das tut heute kaum noch jemand“, erklärte Löschgruppenführer Uwe Dunemann. Leider ist es aber oft auch so, dass die Person hinter der verschlossenen Tür tatsächlich hilflos ist – oder noch schlimmer.

Auf einige Einsätze könne die Feuerwehr ganz verzichten, erklärte Stadtbrandmeister Dietmar Luft. „Wenn zum Beispiel nachts um 2 Uhr eine Mülltonne brennt, kann man dies auch mit ein paar Eimer Wasser selbst erledigen“, sagte er. Ein ganz anderes Kapitel sind „Tiere in Not“. „Befindet sich eine Katze auf einem Baum, dann schafft sie es, selbstständig wieder herunterzukommen.“ Einmal musste sich die Löschgruppe sogar um einen Igel kümmern, der sich in einem Zaun verfangen hatte und sich nicht mehr selbst aus dieser misslichen Lage befreien konnte.

Zu neun Einsätzen wurde die Löschgruppe Mitte mit Sirenenalarm gerufen, weil ein Brand in einem Wohnhaus gemeldet worden war. Vor Ort stellte sich aber heraus, dass die Rauchentwicklung aus der Küche kam, weil dort auf dem Herd das Essen in einem Kochtopf verbrannt war.

Insgesamt investierten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner mit den Einsätzen, Diensten, Lehrgängen und Seminaren 6842 Stunden ihrer Freizeit. Für dieses ehrenamtliche Engagement bedankte sich Bürgermeister Roland Schäfer bei ihnen im Namen aller Bergkamener.

Natürlich gab es wieder zahlreiche Beförderungen, Verabschiedungen und Ehrungen.

Befördert wurden Julia Böttcher zur Feuerwehrfrauanwärterin, Felix Koepe zum Feuerwehrmann, Franziska Niehus zur Oberfeuerwehrfrau und René Buhrau zum Oberfeuerwehrmann, Jennifer Gatz zur Unterbrandmeisterin und Frank Beerwald, Jan Dunemann und Niklas Fischer zu Unterbrandmeister, Mar Christoph Knehans und Axel Urban zum Brandmeister sowie André Pollmüller zum Oberbrandmeister.

Hermann Noeske wurde in die Ehrenabteilung verabschiedet. Mark Baginski ist nicht mehr stellvertretender Löschgruppenführer. Karl-Jörg Hünerbein und Joachim Sell sind nicht mehr 1. Bzw. 2. Kassierer.

Geehrt wurden folgende Mitglieder der Löschgruppe. René Buhrau und Jan Dunemann gehören zehn Jahre der Feuerwehr an, Wilfried Luft, Heinrich Ahlfeld und Jürgen Röder können auf eine 40-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.

Die Feuerwehr Bergkamen-Mitte wurde vor 95 Jahren gegründet. Das wird am 21. Mai mit einem Leistungsnachweis, Schauübungen und einem Kinderprogramm ganz groß gefeiert. Hierzu sind schon jetzt die Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

 

 




Wenn die Zirkusmanege zum Klassenzimmer wird

Sarah ist furchtbar aufgeregt. „Hoffentlich klappt auch alles“, flüstert sie ihrer Banknachbarin zu. Sie ist eines von vielen „Taubenkindern“ und heute ist Premiere in der Zirkusmanage. Eine Woche lang hat sie mit ihren Mitschülerinnen fleißig geprobt. Jetzt soll auch alles klappen, wenn die Scheinwerfer auf sie gerichtet sind.

Die Clowns bei ihrem großem Auftritt.
Die Clowns bei ihrem großem Auftritt.

Atemberaubende Kunststücke am Trapez.
Atemberaubende Kunststücke am Trapez.

Es war die vierte Zirkusaufführung am Samstag in der Friedrichsbergturnhalle. Seiltanz, Jonglage, Akrobatik, Tapezkunst und Clownerie: Eine Woche lang haben die 285 Schülerinnen und Schüler der Gerhart-Hauptmann-Schule ihre Fähigkeiten in der Manege ausprobiert. Jeden Tag ging es für eine Stunde zum Zirkustraining mit den Profis vom Mitmachzirkus „Paletti“. Parallel stand auch im Unterricht alles im Zeichen der bunten Zirkuswelt. Es wurde gemalt, gebastelt, ein Zirkustagebuch geführt. „Das hat richtig viel Spaß gemacht“, ist auch Sarah hellauf von dieser ganz anderen Schulwoche begeistert.

Den Pudding im Bauch beruhigt die Taube auf dem Reifen

Die "Taubenkinder" bei ihrer feinfühligen Manegenarbeit.
Die „Taubenkinder“ bei ihrer feinfühligen Manegenarbeit.

Als die Scheinwerfer aufflammen und der Applaus aufbrandet, ist der Pudding im Bauch fast vergessen. Jetzt ist Sarah voll und ganz auf die Taube konzentriert, die sie auf dem Ring durch das Zirkus-Halbrund balanciert. Eine Taubenwippe, ein Taubenkarussell: Viel Feingefühl ist im Umgang mit den Tieren gefragt. Sarah’s Taube ist die Ruhe selbst und lässt sich gelassen dem Publikum präsentieren. Alles geht gut bei diesem ersten Auftritt im Rampenlicht.

Auch mit den Reifen ging es hoch her.
Auch mit den Reifen ging es hoch her.

 

 

Alle vier Jahre veranstaltet die Gerhart-Hauptmann-Schule eine Zirkuswoche. „Wir möchten so allen Kindern ein Mal während ihrer Grundschullaufbahn diese besondere Erfahrung ermöglichen“, so Schulleiterin Martina Hoppe. Schon zum dritten Mal ist der Mitmachzirkus jetzt am Friedrichsberg zu Gast. Einmal ganz andere Fähigkeiten austesten, Selbstbewusstsein tanken, sich zusammen mit den anderen Kindern ausprobieren, der Kreativität freie Bahn bieten: Auch das macht Zirkus möglich. Unterstützt wird das Projekt von der Volksbank, von der Supermarktkette Erdemli und vom Förderverein der Schule.

Da tun sich ungeahnte Talente auf. Etwa bei abenteuerlicher Akrobatik am Trapez, beim Teamwork an der Menschenpyramide oder bei der Geschicklichkeit mit dem Reifen und den Jonglage-Bällen. Vergessen wird jedenfalls so schnell keines der 285 Kinder diese Zirkuswoche – und vor allem nicht den begeisterten Applaus des Publikums und die echte Zirkus-Zuckerwatte samt Popcorn-Tüten.

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Grubenunglück bleibt in der Erinnerung präsent

Rosen legt sie auf den Gedenkstein und hält kurz mit gefalteten Händen inne. Einen anderen Ort als das Mahnmal für das Grubenunglück gibt es nicht, um ihres Vaters zu gedenken. Vor 70 Jahren ist er von seiner Schicht auf der Zeche Grimberg 3/4 nicht mehr zurückgekehrt. Er ist einer von 405 Toten, die jene gewaltige Explosion unter Tage nicht überlebten. Für die meisten wurde der Schacht in 930 Metern Tiefe zum Grab.

Hand in Hand beim Steigerlied: Gedenken an die Toten des Grubenunglücks vor 70 Jahren.
Hand in Hand beim Steigerlied: Gedenken an die Toten des Grubenunglücks vor 70 Jahren.

Einer von vielen Kränzen wird niedergelegt.
Einer von vielen Kränzen wird niedergelegt.

„Das war hart für uns“, erinnert sich Ursula Hadrych. „Wir Kinder sind damals Vollwaise geworden, unsere Mutter ist bereits früh gestorben, unsere Stiefmutter war nun ganz allein mit uns.“ Jetzt lässt die 77-Jährige den Tränen freien Lauf. „Wir haben es nur geschafft, weil wir alle mit angepackt haben und Selbstversorger wurden.“ Besonders zu schaffen gemacht hat der Tod des Vaters dem jüngeren Bruder. Er wurde auch Bergmann, auf der gleichen Zeche. „Unsere Stiefmutter hat alles getan um ihn davon abzuhalten – erfolglos“, erzählt Ursula Hadrych. „Er wollte das schon als kleiner Knirps, um den Vater aus seinem Grab herausholen, das hat er uns damals versprochen.“ Der Vater ist bis heute unter Grimberg 3/4 begraben. Vielleicht fällt es Ursula Hadrych deshalb nicht leicht, jedes Jahr zur Gedenkfeier für das Grubenunglück zu kommen. Zum 70. Jahrestag wollte sie aber unbedingt dabei sein.

Ein Salut für die Verstorbenen.
Ein Salut für die Verstorbenen.

Kurz nach 12 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion am 20. Februar 1946 die Stadt. Über Tage stürzte sogar eine Schachthalle durch die Gewalt der Detonation ein. Die Ursachen sind bis heute umstritten – Schlagwetter- oder Kohlenstaubexplosion. Fest steht: Sie löste das bis heute größte Grubenunglück des Landes aus. Ein Trauma nicht nur für die Stadt und für Region. Drei Tage lang kämpften die Retter um das Leben der in der Tiefe begrabenen Männer. Nur 64 konnten gerettet werden. Fast jede Familie in Bergkamen hatte einen Toten zu beklagen.

 

Dem Erbe auch weiterhin verpflichtet

Großer Andrang und Erschütterung auch 70 Jahre nach dem schwersten Grubenunglück Deutschlands.
Großer Andrang und Erschütterung auch 70 Jahre nach dem schwersten Grubenunglück Deutschlands.

„Wir sind dem Erbe, das aus diesem Unglück hervorging, auch weiterhin verpflichtet“, betonte Klaus-Jürgen Reineward, Betriebsinspektor der Zeche Auguste Victoria. „Das Unglück hat das Leben in der Bergkamen verändert – es war ein traumatisches Erlebnis“, so Bürgermeister Roland Schäfer in seiner Ansprache. Was damals in der immer noch vom Krieg zerstörten Stadt „wie eine Welle des Erschreckens“ in ganz Deutschland ausstrahlte, „ist immer noch in der Erinnerung vieler Menschen“. Was damals passiert sei, sei auch Mahnung gewesen – dafür, „dass wir mitten im Leben vom Tode umfangen sind“, aber auch für Arbeitssicherheit und Unfallverhütung.

Die Flamme am Mahnmal brennt für die Toten und für die HInterbliebenen.
Die Flamme am Mahnmal brennt für die Toten und für die HInterbliebenen.

„Nichts war mehr so, wie es einmal war“, so Mario Unger von der IG BCE mit Blick auf die Kränze, die sich inzwischen dicht vor der brennenden Flamme des Mahnmals drängten. „Hoffnungen und Zukunftspläne wurden zunichte gemacht.“ Die Maßnahmen für Arbeitssicherheit jedoch wurden verbessert. Inzwischen gibt es nur noch ein Bergwerk im Ruhrgebiet. Die Überlebenden sind alle verstorben. Auch deshalb ist es für Ursula Hadrych und viele der trauernden Hinterbliebenen wichtig, „dass wir uns daran erinnern und davon erzählen“.

Die Pfarrer der beiden Konfessionen gedenken gemeinsam des Grubenunglücks - und der Menschen, die auch aktuell weltweit in Bergwerken ihr Leben riskieren.
Die Pfarrer der beiden Konfessionen gedenken gemeinsam des Grubenunglücks – und der Menschen, die auch aktuell weltweit in Bergwerken ihr Leben riskieren.

„Wenn der Bergmann in die Grube fährt, weiß er nicht, ob er heil wiederkehrt“: Diese Zeilen aus dem Gedicht von Heinrich Kämpchen waren an diesem 70. Gedenktag wie eine Mahnung, die weiterhin von dringlicher Aktualität ist. Denn: Grubenunglücke gibt es auch sieben Jahrzehnte nach diesem Trauma noch immer überall der Welt. Daran erinnerten auch die Pfarrer beider Kirchen. Beim Bergmannslied hielten sich alle an den Händen – Politiker wie Knappen, ehemalige Bergleute, Gewerkschafter und Hinterbliebene. Fast war nicht genug Platz um das Mahnmal auf dem Waldfriedhof in Weddinghofen, um alle Menschen bei dieser Trauerfeier aufzunehmen.

 

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Vier Einbrüche in Bergkamen in sieben Tagen

In der vergangenen Woche waren es 0 Wohnungseinbrüche. Dabei haben es die Einbrecher jetzt nicht bewenden lassen.

07KW_Wohnungseinbruchsradar_Kamen,_Bergkamen_und_Boenen_In den zurückliegenden sieben Tagen stiegen unbekannte Täter in Wohnungen und Einfamilienhäuser ein und nahmen mit, was sich schnell zu Geld machen lässt. Das geht aus dem jüngsten Wohnungseinbruchsradar der Kreispolizei Unna hervor. Spitzenreiter mit sechs Einbrüchen ist wieder die Kreisstadt Unna




Vorstand der Sparkasse blickt optimistisch in die Zukunft

Der Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen hat jetzt den vorläufigen Geschäftsbericht für 2015 vorgelegt. Mit einer Bilanzsumme von 604 Millionen Euro zeigten sich Vorstandsvorsitzende Beate Brumberg und Vorstandsmitglied Martin Weber rundum zufrieden mit diesem Ergebnis und blicken optimistisch in die Zukunft.

Beate Brumberg und Martin Weber.
Beate Brumberg und Martin Weber.

Einen kleinen Beitrag zum positiven Geschäftsverlauf lieferte die Santander-Bank, die sich Ende September aus Bergkamen zurückgezogen hatte. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Nordberg-Zweigstelle waren zwei Monate voll beschäftigt gewesen, die zahlreichen Wechsel ehemaliger Santander-Kunden zu bearbeiten“, berichtet Beate Brumberg.

Ein weiterer Exodus vom Nordberg wird die Sparkasse vielleicht einfacher verkraften können. Die LBS will ihre Filiale an der Präsidentenstraße jetzt schließen. Bausparer, die der „reinen“ LBS treu bleiben wollen, müssen nach Unna. Als Alternative bietet sich die Sparkasse selbst an, die seit Jahr und Tag LBS-Produkte anbietet und vertreibt. Schließlich ist die LBS die Bausparkasse der Sparkassen.

Immerhin hat die Sparkasse so im vergangenen Jahr neue Bausparverträge mit einem Vertragsvolumen von 9,9 Mio. Euro (Vorjahr 8,4 Mio. Euro) abgeschlossen. Ein besonders großes Nachfrageplus gab es bei den Riester-geförderten Bausparern. Hier wuchs die Bausparsumme innerhalb eines Jahres von 1,7 auf 5,7 Mio. Euro.

Zu den Verbundpartnern gehört auch die Provinzial. Hier blieb die Beitragssumme von 5 Mio. Euro bei Lebensversicherungen gegenüber dem Vorjahr stabil.

Die Niedrigzinsphase drückt weiterhin Kunden und Sparkasse den Stempel auf. Zwar stiegen die Einlagen nochmals um 4,25 Prozent auf rund 400 Millionen Euro, doch langfristig wollen sich die Kunden nicht mehr binden, weil viele hoffen, in absehbarer Zeit sein Geld zu einem höheren Zins anlegen zu können. Eine Alternative ist für bestehende Kredite etwa zur Finanzierung des eigenen Häuschens ganz oder teilweise abzulösen.

Andererseits böten die niedrigen Zinsen eine gute Ausgangsposition für angehende Häuslebauer, erklärten Beate Brumberg und Martin Weber. Zudem gebe es in Bergkamen und Bönen sehr attraktive Baugebiete, sodass der Vorstand davon ausgeht, dass das Geschäft mit Wohnungsbaudarlehen sich weiter positiv entwickeln wird. 2015 hatte der Bestand an Wohnungsbaudarlehen 126,7 Mio. Euro erreicht (plus 0,7 Prozent)

Apropos Häuslebauer: Die Sparkasse selbst baut zurzeit am Busbahnhof eine neue Hauptstelle. Hier liege man voll im Zeitplan. Sie und Martin Weber gehen davon aus, dass sie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kurz vor oder kurz nach dem Weltspartag am 31. Oktober umziehen werden




Gesamtschule hat 16 neue Breitensport-Übungsleiter mit C-Lizenz

Die Schülerinnen und Schüler des Sportleistungskurses der Jahrgangsstufe Q1 der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen haben an einer Ausbildung zum „Übungsleiter Breitensport“ teilgenommen. Die sechzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die C-Lizenz erworben und sind somit berechtigt, eigenständig und verantwortlich Gruppen in Vereinen, Schulen und anderen Institutionen zu leiten.

Die neuen Übungsleiterinnen und Übungsleiter der Willy-Brandt-Gesamtschule.
Die neuen Übungsleiterinnen und Übungsleiter der Willy-Brandt-Gesamtschule.

Das zweiwöchige Kompaktseminar stand unter der Leitung von Sportlehrer und Ausbilder Jörg Hageneier, der von seinen Kollegen Bernward Fohlmeister (verantwortlicher Leistungskurs-Lehrer), Bayram Taskin, Wiebke Michael und Ralf de Reuter tatkräftig unterstützt wurde. Thematische Schwerpunkte der Ausbildung, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfasst, waren u. a. die Organisation und Durchführung von Breitensportstunden, die unterschiedlichen Methoden zur Vermittlung von technischen und taktischen Fähigkeiten in Sportspielen, Aspekte der Trainingslehre und Sportmedizin. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert.

Die Ausbildung haben erfolgreich abgeschlossen:

Fabian Bartsch, Lisa-Marie Bergheim, Ömer Bozkurt, Marcel Bussek, Thomas Dinh, Jacqueline Döge, Kristin Kruse, Jennifer Krystkiewicz, Ann-Kathrin Kummer, Nathaly Leiske, Melina Lück, Merle Lukas, Eileen Mecklenbrauck, Alina Mork, Maik Nielinger, Milena Süß.