Was sind 13 AfD-Mitglieder gegenüber 1500 ehrenamtlichen Helfern – 25 Jahre Flüchtlingsrat im Kreis Unna

Der Sitz und die Geschäftsführung des Flüchtlingsrats im Kreis Unna befindet sich in Bergkamen, genauer gesagt im Albert-Schweitzer-Haus an der Schulstraße in Weddinghofen. Die bevorstehende Feier zum 25-jährigen Bestehen hat Landrat Michael Makiolla zum Anlass genommen, sich nochmals bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement zu bedanken. 1500 seien es zwischen Selm und Schwerte, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Was seien da die 13 Mitglieder des Kreisverbands Unna der AfD, betont Makiolla.

Landen zur Jubiläumsfeier des Flüchtlingsrats im Kreis Unna ein (v.l.): Anne Nikbin, Michael Makiolla, Gertrud Sändker und Ulrich Bangert.
Landen zur Jubiläumsfeier des Flüchtlingsrats im Kreis Unna ein (v.l.): Anne Nikbin, Michael Makiolla, Gertrud Sändker und Ulrich Bangert.

Vorläufer des Flüchtlingsrats, in dem heute auf Kreisebene 14 Gruppen aus allen Städten und Gemeinden des Kreises Unna zusammenarbeiten, war der „Arbeitskreis Asyl“ der Diakonie und der Caritas, erinnern sich der Sprecher des Flüchtlingsrats Ulrich Bangert, die Geschäftsführerin Anne Nikbin und Gertrud Sändker, eine Frau der ersten Stunde. Dieser AK Asyl beschloss nach einigen Jahren, seine Basis zu verbreitern und sich dem Flüchtlingsrat NRW anzuschließen.

Die konstituierende Sitzung des neuen „Flüchtlingsrats im Kreis Unna“ am 23. April 1991 war verbunden mit einer Podiumsdiskussion „Die neue Flüchtlingspolitik vor dem Hintergrund weltweiter Fluchtbewegungen – Anspruch und Wirklichkeit“. Das klingt auch heute 25 Jahre später noch sehr aktuell. Damals kamen die Flüchtlinge hauptsächlich aus den Bürgerkriegsgebieten des ehemaligen Jugoslawien. Bis zu 4500 seien im Kreis Unna aufgenommen worden. Hinzu gekommen seien weitere 20.000 Spätaussiedler. Die Bevölkerungszahl des Kreises sei von einst unter 400.000 in diesen wenigen Jahren auf 430.000 gestiegen, berichtete Landrat Makiolla.

Die damals gesammelten Erfahrungen und die kontinuierliche Arbeit des Flüchtlingsrats sowie die enge Zusammenarbeit von Flüchtlingsrat und Kreisverwaltung hätten es einfacher gemacht, mit der aktuellen Situation fertig zu werden. Schließlich lebten zurzeit auch nur rund 3500 Flüchtlinge im Kreis Unna.

Ganz stolz sind Ulrich Bangert, Anne Nikbin und Gertrud Sändker darauf, dass es dem Flüchtlingsrat im Kreis auch einmal gelungen ist, in entscheidend in die Landespolitik einzugreifen. Auf seine Initiative hin wurde das bis 1997 bestehende Schulrecht für Flüchtlingskinder in eine Schulpflicht in Nordrhein-Westfalen umgewandelt. Eine grundlegende Schulausbildung gilt auch heute als eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Integration von Flüchtlingen.

Der Flüchtlingsrat im Kreis Unna hat zwar seinen Sitz in Bergkamen, gefeiert wird aber das Ju7biläum am Freitag, 28. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Aula des Hellweg-Berufskollegs Unna. Dort fand auch vor 25 Jahren die konstituierende Sitzung des Flüchtlingsrats mit 300 engagierten Frauen und Männern statt. Beim „Markt der Möglichkeiten“ während der Jubiläumsveranstaltung stellen die 14 aktiven Initiativen ihre Arbeit vor. Dazu gehört auch der Bergkamener Flüchtlingshelferkreis.




Arbeitsagentur informiert: In Teilzeit zum Traumberuf

Junge Eltern aufgepasst! Am 26. Oktober informieren die Expertinnen und Experten der Agentur für Arbeit Hamm, des Kommunalen Jobcenters und des Kolping-Bildungszentrums über das Thema Ausbildung in Teilzeit. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr im Veranstaltungsraum (Raum 161) des Berufsinformationszentrums in der Bismarckstraße 2. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Informieren über Teilzeitausbildung (v.l.): Gianluigi Zingone (Kommunales Jobcenter), Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm), Gesa Kölmel (Kommunalen Jobcenter) und Miriam Baier (Kolping-Bildungszentrum)
Informieren über Teilzeitausbildung (v.l.): Gianluigi Zingone (Kommunales Jobcenter), Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm), Gesa Kölmel (Kommunalen Jobcenter) und Miriam Baier (Kolping-Bildungszentrum)

Gerade für junge Eltern ist es schwierig, den Start in die Arbeitswelt zu finden. Oft müssen sie sich zwischen Familie und Beruf entscheiden. Aber eine Teilzeitausbildung bietet eine gute Möglichkeit, beides miteinander zu vereinbaren und sie ist in fast jedem Ausbildungsberuf möglich. In der zweistündigen Veranstaltung informieren Martina Leyer (Agentur für Arbeit Hamm), Miriam Baier (Kolping-Bildungszentrum), Gesa Kölmel und Gianluigi Zingone (beide vom Kommunalen Jobcenter) über die Voraussetzungen des Ausbildungsmodells. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Überblick zu den unterschiedlichen Unterstützungsangeboten der vertretenen Institutionen und lernen eine junge Auszubildende kennen, die von ihren Erfahrungen berichtet.

Martina Leyer sieht diese Ausbildungsform als Chance für junge Eltern, Berufsrückkehrende und für Unternehmen: „Eine abgeschlossene Ausbildung ist heutzutage so wichtig wie nie zuvor. Wenn junge Eltern trotz familiärer Pflichten frühzeitig eine Ausbildung beginnen, sichern sie den Familienunterhalt und sind ihrem Kind ein Vorbild.“ Seit 2005 ist es möglich, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Auszubildenden eine enorme Leistungsbereitschaft mitbringen. Durch ein gutes Zeitmanagement können sie mit den anderen Lehrlingen problemlos mithalten“, sagt Miriam Baier. Gesa Kölmel ergänzt: „Noch immer ist vielen jungen Eltern und Arbeitgebern das Modell der Teilzeitausbildung nur unzureichend bekannt. Uns ist es wichtig aufzuzeigen, dass es verschiedenste Möglichkeiten der Gestaltung gibt.“ Der Betrieb einigt sich gemeinsam mit dem Auszubildenden auf eine wöchentliche Ausbildungszeit zwischen 20 und 35 Stunden. Die Ausbildungszeit passt sich dabei flexibel an die betrieblichen Abläufe und die Bedürfnisse der Auszubildenden an. Selbst der Wechsel innerhalb eines Ausbildungsverhältnisses von Voll- auf Teilzeit ist kein Problem, womit vielen Menschen unkompliziert geholfen werden kann.




AfA besichtigt Hoesch: „Made in Germany seit 1826 in Schwerte“

Dass es sich beim Hoeschwerk in Schwerte um eines der ältesten stahlverarbeitenden Betriebe Deutschlands handelt, welches Theodor von Dücker zu Menden vor 190 Jahren gründete, war eine von vielen Informationen die die rund 20 Teilnehmer des AfA Unterbezirks und dem SPD Stadtverbands Schwerte auf ihrer rund dreistündigen Besichtigung erhielten.

hoesch500 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 100 Mio. EUR, was nach der großen Stahlkrise im Jahre 2009 und dem damit verbundenen Abbau von über 200 Arbeitsplätzen ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis für den Standort Schwerte bedeutet. Besonders erfreulich bewerteten die Gäste die gute Betriebskultur am Standort Schwerte. „Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich das die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Belegschaft über 25 Jahre beträgt, umso erfreulicher zu hören, dass es bei Hoesch in Schwerte so etwas noch gibt“, fasste es der heimische MdL Hartmut Ganzke am Ende der Besichtigung zusammen.

Teilnehmer der Veranstaltung waren der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen des Kreises Unna, der SPD Stadtverbandsvorstand Schwerte sowie der MdL aus Unna Hartmut Ganzke.




Einsatz der Bergkamener Feuerwehr: 29-jährige Frau auf der A1 schwer verletzt

Ein Pkw ist am frühen Donnerstagmorgen auf der A1 bei Werne gegen das Heck eines vorausfahrenden Lkw gefahren. Die Fahrerin verletzte sich dabei schwer.

Unfall 20.10.2016Nach ersten Erkenntnissen fuhr die 29-Jährige gegen 5.30 Uhr auf dem linken Fahrstreifen der A1 in Richtung Münster. Aus bislang ungeklärter Ursache verlor sie beim Fahrstreifenwechsel die Kontrolle über ihren Mercedes. Nahezu ungebremst kollidierte der Pkw mit dem Heck eines vorausfahrenden Lkw. Durch die Wucht des Aufpralls prallte der Mercedes vom Heck des Lkw gegen die Leitplanke. Das stark beschädigte Auto kam schließlich entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen.

Die 29-Jährige Münsteranerin kam mit schweren Verletzungen in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Als die Feuerwehrleute aus Bergkamen am Unfallort eintrafen, lag die Frau neben ihrem Auto. Die Feuerwehr übernahm sofort die Betreuung der Frau und übergab sie an den Notarzt/Rettungsdienst der Feuerwehr Kamen nach deren Eintreffen an der Einsatzstelle. Außerdem  leuchtete die Feuerwehr die Einsatzstelle weiträumig aus, klemmte die Batterie ab und  streute die auslaufenden Medien mit Bindemittel ab.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 28.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die A1 in Fahrtrichtung Münster an der Unfallstelle für rund eine Stunde gesperrt.




Landrat bestätigt Bergkamener Michael Prill als Fischereiberater für den Kreis Unna

Michael PrillMichael Prill bleibt Fischereiberater des Kreises Unna. Der 48-jährige Bergkamener wurde jetzt von Landrat Michael Makiolla erneut in diesem Amt bestätigt.

Prill verfügt über langjährige Erfahrungen im Fischereiwesen. Er ist seit 1989 Ausbilder für die jährliche Fischereiprüfung, seit 2002 amtlich verpflichteter Fischereiaufseher des Kreises und seit 2010 Beisitzer im Fischerprüfungsausschuss des Kreises. Im November 2009 zunächst zum stellvertretenden Fischereiberater des Kreises berufen, wurde Prill im Oktober 2011 erstmals der offizielle Fischereiberater des Kreises.

Landrat Michael Makiolla dankte Prill für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz. „Ein Rückblick auf die letzten Wochen reicht aus, um zu sehen, wie wichtig ihr Fachverstand für die Arbeit der Unteren Fischereibehörde und der unteren Umweltbehörden ist“, betonte Makiolla.

Beispielhaft erinnerte der Landrat an das große Fischsterben vor einigen Wochen in der Seseke in Kamen, an die Neuregelung für Angler an der Marina Rünthe oder an das Wegfischen von tausenden von Tieren aus der Gräfte von Haus Opherdicke als wichtige Vorarbeit für den Bau einer Terrasse an der Rückseite des Gebäudes.

Als Fischereiberater des Kreises ist Michael Prill vor allem in fischereifachlichen Entscheidungen zu hören, unter anderem hinsichtlich der Gestaltung der gemeinschaftlichen Fischereibezirke, bei der Genehmigung für den Abschluss und die Änderung von Fischereipachtverträgen oder bei der Festlegung von Zugangswegen zu einem Gewässer.

Michael Prill ist jeden 1. Donnerstag im Monat von 14 bis 16.30 Uhr und nach Vereinbarung (Tel. 0 23 03 / 27-19 32) in den Räumen der Unteren Fischereibehörde (Raum 112) im Dienstgebäude in Unna, Parkstraße 40 b, zu sprechen.




Ostchinesische Kunqu-Musik erklingt im Trauzimmer der Marina Rünthe

Am Montag, 19. Dezember, 20.00 Uhr, präsentieren zwei herausragende Solisten auf  der Pipa und Dizi ein selten gespieltes Repertoire im Trauzimmer Marina Rünthe: Musik der Kunqu  (auch: Kun Qu Oper) sowie alte Melodien aus dem Südosten Chinas.

Yu - Zeng1 - 300dpiLingling Yu wurde im Südosten Chinas geboren und begann als Kind Violine, Erhu und die Schalenhalslaute Pipa zu spielen. Später studierte sie in Beijing Pipa. 1988 war sie Preisträgerin des Nationalen Musikwettbewerbs. Sie unterrichtete bis 1997 an der Tsinghua Universität in Beijing bis sie 1988 in die Schweiz übersiedelte, um an der Universität Lausanne und am Genfer Konservatorium zu studieren.

Ming Zeng ist Meister auf der Bambusflöte Dizi. Er studierte in Jiangsu und war über zwanzig Jahre Erster Flötist an der Kunqu Oper der Provinz Jiangsu und von 2006 bis 2008 Professor für Dizi am Drama-Institut Jiangsu. Seit 2009 ist er Professor am Jiangsu Institut für Erziehungswissenschaft und lehrt als Gastdozent für Flöte und chinesische Musik an der University Berkeley/USA. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Die Kunqu-Oper ist eine der ältesten Bühnenkunstformen der Welt und entstand unter der Ming-Dynastie im 14. bis 17. Jahrhundert im Südosten Chinas. Mit Wurzeln im Volkstheater, besteht das Kunqu-Repertoire aus Liedern, die in einer großen Theaterform gespielt werden. Jedes Lied hat eine dynamische Struktur und Melodie (kunqiang). Kunqu kombiniert Lied, Konzert sowie ein komplexes System von choreografischen Techniken, Akrobatik und symbolischen Gesten. Viele große Werke der chinesischen Literatur wurden ursprünglich für Kunqu verfasst. Kunqu Lieder werden traditionell mit Bambusflöte Dizi, kleiner Trommel, Holzklöppel, Gongs und Becken gespielt. Im 17. Jahrhundert wurde Kunqu durchgreifend reformiert, um sie der Tonalität des Wu-Dialektes anzupassen. Während der Zeit der Qing-Dynastie um 1930 verschwand Kunqu beinahe ganz. Nach der Kulturrevolution wurde Kunqu staatlich unterstützt, musste jedoch neue, politische Stücke einführen. Mit ihrem Eintrag in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes 2001 hat sich die Lage der Kunqu erheblich verbessert. Heute ist sie vor allem noch in den Städten Suzhou, Shanghai und Najing zu sehen.

Tickets für das Konzert sind zum Preis von 5,00 Euro erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!




Tag des Apfels 2016: Das große Fest der Ökologiestation

Bald ist es wieder so weit, die Ökologiestation feiert ihren Tag des Apfels. Am Samstag, 29. Oktober, von 12.00 bis 18.00 Uhr locken zahlreiche Stände mit regionalen Produkten Jung und Alt nach Bergkamen-Heil.

Tag des Apfels auf der Ökostation.
Tag des Apfels auf der Ökostation.

Um 14.00 Uhr wird eine besondere Neuheit vorgestellt: der Verkaufsautomat „Frischdachs“, der der Bevölkerung auf der Ökologiestation eine große Palette frischer Landprodukte von heimischen Produzenten bietet – und das rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche.

Natürlich findet wieder der Apfelkuchenwettbewerb statt: bis 14.00 Uhr können Freizeitkonditoren ihre Kuchen abgeben. Nach professioneller Geschmacksprobe werden dann um 15.00 Uhr die preiswürdigen Backwerke ausgezeichnet. Ein Geruchserlebnis der besonderen Art erwartet die Besucher der Apfelausstellung. Viele kaum noch bekannte Sorten werden präsentiert. Zwei Pomologen, also ausgebildete Apfelkundige, bestimmen die unbekannten Sorten aus dem Garten. Mitgebrachte Äpfel können am Saftmobil direkt zu Saft-im-Schlauch gepresst werden. Hier ist eine Voranmeldung unter 0 29 21 – 51 32 3 unbedingt erforderlich!

Ein großer Markt regionaler Produkte, die Pflanzenbörse mit außergewöhnlichen Angeboten, und Informationsstände zu Natur- und Umweltschutz laden ein zum Schlendern, Verweilen, Informieren und Kaufen. Auch die Umweltberatung der Verbraucherzentrale ist wieder mit Einkauftstipps zu regionalem und saisonalen Obst und Gemüse dabei. Die Schnäpse eines der wenigen westfälische Obstbrenner eignen sich hervorragend als Digestiv nach einem Neuland Steak oder dem Heckrindgulasch von der Biostation. Auch zu empfehlen: Reibekuchen am DRK-Stand, Biobackkartoffen, Linsen- und Kürbissuppe, begleitet von einem Bier der Unnaer Brauzwerg Brauerei oder ein Stückchen Landfrauen-Torte mit einer Tasse Kaffee. Natürlich gibt es für Kinder zahlreiche Möglichkeiten zu Spiel und Spaß. Für die musikalische Unterhaltung sorgt in diesem Jahr die Steeldrum Marchingband mit heißen karibischen Rhythmen, auch bei -eventuell- kühlem Wetter.

 




Weihnachtsbaumplündern für Restaurierung einer Kampmann-Plastik

In der Diskussion um den Standort der sogenannten Kampmannskulpturen hat die  Kunstwerkstatt sohle 1 bereits Stellung bezogen und darauf hingewiesen, dass dem schmucklosen Verwaltungsbau (der es ja einstmals war) am Museumsplatz in Oberaden nicht jeder Hinweis darauf entzogen werden darf, dass dieses Gebäude nicht nur ein sehenswertes Museum beherbergt sondern auch ein Haus der Kunst ist.

KunstnachtenSo haben die Mitglieder in ihrer vergangenen Monatssitzung entschieden, dass auch die Kunstwerkstatt als Sponsor für die Restaurierung einer der Kampmann-Skulpturen auftreten will. Darüber hinaus soll auch eine Patenschaft zur Pflege übernommen werden, z.B. zur Beseitigung von Schmutzablagerungen wie Vogelkot o.ä..

Wolfgang Kerak, der in seinem Steinmetzbetrieb bereits die Sanierung dreier Figuren übernommen hat und der also schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet besitzt, ist auch Mitglied der Kunstwerkstatt. Der Anstoß zur Kostenübernahme für eine weitere Sanierung kam jedoch – um jeglichem Argwohn vorzubeugen – nicht von ihm, er konnte an besagtem Termin leider gar nicht anwesend sein. So wurde er davon überrascht, zeigte sich aber sehr erfreut von dieser Idee und sagte der Gruppe spontan sofort jegliche Unterstützung zu, nicht nur bei der Auswahl der Figur.

Die Anschubfinanzierung soll durch die Einnahmen erfolgen, die sich die Kunstwerkstatt an Kunstnachten erhofft und die in der jüngeren Vergangenheit stets einem sozialen Zweck zugeführt wurden. Dies Mal sollen sie dem Erhalt der Kunst im öffentlichen Raum dienen.

Jeder Freund dieser Veranstaltung sollte sich den Termin vormerken: 26./27. November, der 1. Advent. Die Veranstaltung „Kunstnachten“ wird in diesem Jahr letztmalig in der bekannten Form und zu dem traditionellen Termin stattfinden. Vom kommenden Jahr an, ihrem Jubiläumsjahr, wird die Kunstwerkstatt neue Wege gehen, mit neuem Termin und neuem Konzept.

Bei dieser „Abschiedsveranstaltung“ wird noch einmal der spartanische Holzweihnachtsbaum von Erwin Piepenbrink im Mittelpunkt stehen. Allerdings bleibt er nicht nackt, er wird vielmehr mit Kugeln behängt werden, die versteckt eine Zahl beinhalten. Diese Zahl ist ein Gewinnlos, das je nach finanziellem Einsatz (5,- oder 10,- €) einem größeren oder kleineren Kunstwerk zugeordnet ist. Der Baum soll geplündert werden! So kann jeder, der nicht über die Mittel verfügt, eine ganze Skulptur zu retten, mit kleinem Geld dazu beitragen, dass dies gelingt. Und wer daran weniger Interesse hat, der kann sich zumindest über ein kleines kunstnahes Souvenir von den letzten Kunstnachten freuen.




Tankstellenräuber mit der Koboltmaske muss neun Jahre in den Knast

Der Tankstellenräuber mit der Koboldmaske, am Abend des 25. März die Tankstelle an der Schulstraße in Weddinghofen überfallen hatte, muss für neun Jahre ins Gefängnis. Dazu verdonnerte ihn am Montag das Duisburger Landgericht.

Die Koboldmaske des Haupttäters.
Die Koboldmaske des Haupttäters.

Die Staatsanwaltschaft hatte 10 Jahre und neun Monate gefordert. Dass das Gericht der Bitte des Verteidigers nach einem „einstelligen Urteil“ forderte hat sicherlich damit zu tun, dass der heute 23-jährige Mühlheimer die insgesamt sechs Überfälle auf Tankstellen weitestgehend gestanden hatte.

Tatorte waren Bergkamen, Mühlheim, Duisburg und Sonsbeck. Der Tathergang war immer gleich: Mit einem schwarzen Schreckschussrevolver bewaffnet betrat der Täter die Tankstellen und schoss ohne Vorwarnung in die Luft. Daraufhin forderte der ‚Kobold‘ Bargeld und Tabakwaren von den Tankstellenmitarbeitern. Nachdem das Bargeld und die Tabakwaren in eine Plastiktüte verstaut wurden, verließ der Täter den Laden und stieg in ein Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen. Diese Kennzeichen verwendeten seine beiden Komplizen bei Tankbetrügereien. Die Ermittlungen der Polizei hierzu führten dann auch zum Tankstellenräuber aus Mühlheim.




„Rumpelstilzchen“ im studio theater 

Die Kindertheatersaison 2016/17 des Jugendamtes wird am Mittwoch, 9. November, im studio theater mit der Aufführung „Rumpelstilzchen“ des L‘una Theaters fortgesetzt.
rumpelstilzchen_7Und darum geht es: Milli, die Müllerstochter spielt für ihr Leben gern Verstecken. Für ihre Freunde Fuchs und Hase ist sie gar eine meisterhafte Sucherin. Doch ihr ehrgeiziger Vater hält das für reine Zeitverschwendung und diktiert: Lernen – Üben – Schaffen. Der großspurige Müller fordert Dinge von seiner Tochter, die sie zu leisten nicht im Stande ist. Wie sie sich aus dieser Zwickmühle befreit und ihr Leben selber in die Hand nimmt ist das zentrale Thema dieser Theaterfassung, die das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm neu interpretiert.
Sicher weiß jeder wie es weiter geht: der König kommt, der Müller prahlt – und schon sitzt Milli im Schlossverließ und soll Stroh zu Gold spinnen. Ein kleines Männlein erscheint, hilft ihr und fordert zum Lohn ihr erstes Kind.
Doch was sicher keiner weiß: Millis Versteckspieltalent erweist sich als äußerst nützlich, das  Männlein hat eine Vorliebe für rauchigen Blues und die kleinen Zuschauer helfen tatkräftig beim Enträtseln eines schwierigen Namens mit. Dass es bei allem Ernst der Lage viel zu lachen gibt, ist dabei selbstverständlich.
Beginn ist um 15.00 Uhr, die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Eintrittskarten zum Preis von 3 € (Gruppen ab 10 Personen: 2,50 €) sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) erhältlich. Weitere Informationen gibt es dort unter 02307/965381.
Die Theaterreihe des Jugendamtes für Kinder ab 3 Jahren bietet in der Saison 2016/17 außerdem noch folgende Stücke an:
• „Die kleine Hexe feiert Weihnachten“ (Wittener Kinder- und Jugendtheater) am  20.12.2016 (für dieses Stück sind nur noch Restkarten erhältlich)
• „Des Kaisers neue Kleider“ (Theater Tom Teuer) am 25.01.2017
• „Das tapfere Schneiderlein“ (Trotz-Alledem-Theater) am 22.02.2017
• „Rumpelfrosch im Glück“ (Theater 1+1) am 15.03.2017



Feuerwehren aus Bergkamen und Werne bekämpfen Brand eines ehemaligenPfarrhauses in Herne

Um 11:31 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Bergkamen und Werne am zu einer überörtlichen Unterstützung nach Herne alarmiert. Dort hatte die Feuerwehr Herne aus bislang ungeklärter Ursache in den letzten beiden Tagen mit einem Brand in einem ehemaligen Pfarrhaus zu kämpfen.

cobrainherne1Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich in dem alten Gebäude schwierig, da es teilweise einsturzgefährdet ist. Aktuell fahren die Feuerwehren Bergkamen und Werne im Rendezvous-System ein Spezialfahrzeug aus dem Projekt FeuerwEHRensache des Ministeriums für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen (MIK NRW) sowie dem Verband der Feuerwehren Nordrhein-Westfalen (VdF NRW). Das sogenannte Vorauslöschfahrzeug Cobra verfügt über die Möglichkeit, im offensiven Außenangriff Feuer von außen zu bekämpfen. Dazu wird in einem Kaltschneideverfahren über eine Löschlanze ein Wasser-Abrasiv-Gemisch unter hohem Druck (ca. 300 bar) etwa auf eine Außenmauer aufgebracht und diese durchschnitten. Durch das resultierende ca. 5 mm große Loch wird ein extrem fein vernebelter Sprühstrahl in den Brandraum eingebracht, der letztlich den Löscherfolg verursacht.

Aufgabe in Herne war es, von außen außerhalb des Trümmerschattens eine Zwischendecke zu erreichen, in der immer wieder Flammen aufloderten. Da das Gebäude aber nicht betreten werden könnte, musste eine Lösung gefunden werden, das Feuer von außen zu bekämpfen. Die Einsatzleitung unter dem Leiter der Feuerwehr Herne, Andreas Spahlinger, entschied sich für den Einsatz der Cobra, die daraufhin alarmiert wurde.

In Absprache mit den Kameraden der Cobra-Bedienmannschaft wurde nach der Untersuchung des Brandobjektes per Wärmebildkamera ein kombinierter Plan aus Cobra- und konventionellem Angriff entwickelt. Die Cobra punktierte zunächst über eine Drehleiter die Außenhaut des Brandobjektes (Ziegelbauwerk) im Bereich der Zwischendecke und konnte hier bereits einen ersten Löscherfolg erzielen. Durch die Löscharbeiten veränderte sich die Luftzirkulation und an anderer Stelle konnten Glutnester wieder entfacht werden, die dadurch deutlich erkennbar waren. Optimal wäre ein Einsatz im Bereich des einsturzgefährdeten Giebels gewesen, aber hier wurden neben dem direkten Einsatz der Löschlanze auch konventionelle Methoden verwendet, um den Aufenthalt im einsturzgefährdeten Bereich vermeiden zu können. Unter Einsatz eines B-Rohres mit entsprechender Wurfweite, konnten diese Glutnester letztlich auch erreicht werden. Der Einsatz der Cobra wurde gegen 14:15 Uhr beendet.

Auf der Rückfahrt zum Standort erhielt die Mannschaft um 14:35 Uhr den Einsatzbefehl zu einem Folgeeinsatz auf der Autobahn. Ein verrauchter PKW wurde durch die Polizei auf der BAB 1 in Richtung Bremen, kurz vor dem Rastplatz Mersch gemeldet. Hier handelte es sich aber nicht um einen Fahrzeugbrand, sondern lediglich um eine Rauchentwicklung durch verdampfendes Motoröl, das vermutlich durch ein defektes Bauteil entwichen war. Die Cobra wurde lediglich zur Kühlung des Motors eingesetzt und ein Rüstwagen der Freiwillige Feuerwehr Werne nachalarmiert, um die auslaufenden Medien aufzunehmen. Nach ca. 40 Minuten konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden und die Einsatzkräfte rückten wieder ein.