Marc Alexander Ulrich als neuer Beigeordneter gewählt

Mit großer Mehrheit hat am Dienstag der Stadtrat Marc Alexander Ulrich als Nachfolger zum neuen Beigeordneten der Stadt Bergkamen gewählt. Er wird am 1. Juli die Aufgabenfelder des bisherigen Amtsinhabers Holger Lachmann, die Kämmerei, Kultur und das Rechtsamt übernehmen. Ebenfalls für acht Jahre bestätigte der Rat Dr. Hans-Joachim Peters als Ersten Beigeordneten.

Zu Beginn der Ratssitzung am Dienstag standen die Beigeordneten im Mittelpunkt des Interesses (mit Blumen von links): Christine Busch, Marc Alexander Ulrich und Dr. Hans-Joachim Peters.

Für diese beiden Wahlen hatte die CDU geheime Wahlen in Kabinen beantragt in der Hoffnung, dass der eine oder andere Stadtverordnete die Fraktionsdisziplin verlässt und sich ihrer Position anschließt, dass Bergkamen auch mit zwei Beigeordneten auskommen kann. Bei 42 stimmberechtigten Ratsmitgliedern erhielt Peters 29 Ja- und 13 Nein-Stimmen. Beim neuen Kämmerer waren es dann 32 Ja- und 10 Nein-Stimmen.

Große Übereinstimmung gab es dann beim dritten Tagesordnungspunkt der Ratssitzung, die die Beigeordneten betrafen. Bei 40 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen stimmte der Rat für die Höhergruppierung der Beigeordneten Christine Busch von der Besoldungsstufe A16 auf B2.

Gegen diese Höhergruppierung sprach sich Werner Engelhardt (BergAUF) aus. Er hielt sie für die verhängten Beförderungsstopps bei den anderen Rathausbeschäftigten für nicht angebracht. Hier widersprach CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel entschieden. Es könne nicht angehen, dass die einzige Frau im Verwaltungsvorstand die niedrigste Besoldungsstufe habe, zumal sie ein breites und teilweise sehr schwieriges Aufgabenfeld zu bearbeiten habe.




Samstag startet auch das Wellenbad in die Sommersaison – Hallenbad schließt bereits ab Freitag

Das Wellenbad in Bergkamen startet am kommenden Samstag, 27. Mai, in die Freibadsaison. Am Wochenende wird von 10:00 bis 19:30 Uhr geöffnet. Innerhalb der Woche wird zu Saisonbeginn erst ab 12:00 Uhr geöffnet. Diese Öffnungszeiten werden bei sommerlichen Wetterbedingungen oder zu Ferienzeiten angepasst. Frühschwimmern steht von montags bis freitags ab 06:30 Uhr wie gewohnt das Freibad in Kamen zur Verfügung.

Wellenbad Weddinghofen

Der Wechsel von Hallenbad- auf Freibadsaison wird dann an diesem Wochenende komplett vollzogen. Das Hallenbad in Bergkamen bleibt dabei bereits am Freitag, 26.Mai, geschlossen.

Das Hallenbad in Bönen steht dagegen ganzjährig als überdachte Alternative zur Verfügung.

Alle Informationen zu den Öffnungszeiten der Bäder sind auf der Internetseite der GSW unter www.gsw-freizeit.de erhältlich.




Kamener Kreuz wird mit dynamischen Hinweistafeln ausgestattet

Zur Information der Reisenden auf den Autobahnen über Umleitungen im Fall von Unfällen, Baustellen oder größeren Staus soll auch das Kamener Kreuz nach Mitteilung von Straßen.NRW demnächst mit „dynamische Wegweisern mit integrierter Stauinformation“(Dwista-Tafeln).

Solche Dwista-Tafeln wie hier am Leverkusener Kreuz soll demnächst auch das Kamener Kreuz erhalten. Foto: Straßen NRW

An weitere neuralgische Punkten, wo noch rechtzeitig eine alternative Route eingeschlagen werden kann, sollen diese Tafeln ebenfalls stehen. Dazu gehören unter anderem das Westhofener Kreuz und das Kreuz Dortmund-Unna. Geplant und gesteuert werden die Anlagen von der Verkehrszentrale von Straßen.NRW in Leverkusen.

Kein Bundesland setze zur Stauvermeidung so stark auf elektronische Verkehrssteuerung (so genannte Telematik) wie Nordrhein-Westfalen. „Da die Kapazitäten auf den Autobahnen begrenzt sind, müssen wir versuchen, den Verkehr möglichst gut im Netz zu verteilen“, vermeldete der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen. 76 Millionen Euro werden zu diesem Zweck in den nächsten zweieinhalb Jahren investiert.

Dabei erhalten weitere 135 Kilometer vom 2.200 Kilometer umfassenden Autobahnnetz in NRW so genannten Streckenbeeinflussungsanlagen, die die Geschwindigkeiten vorgeben und vor Staus, schlechtem Wetter und Baustellen. An drei Stellen können in Zukunft zu Rushhour-Zeiten zeitweise die Standstreifen mitbefahren werden, wenn es die Anlagen anzeigen (so genannte temporäre Seitenstreifenfreigaben). Geplant sind die Anlagen auf der A3 vor dem Kreuz Hilden und der A52 vor dem Kreuz Neersen. Den Zufluss auf die Autobahn steuern zusätzliche „Zuflussregelungsanlagen“, unter anderem künftig auf der A57 bei Worringen und Dormagen. Wenn die Autos mit Hilfe von Ampeln „häppchenweise“ auf die Autobahn fahren, sorgt das für einen stetigeren Verkehrsfluss.




Produktion neuartiger Wirkstoffe und zusätzliches Personal am Bayer-Standort Bergkamen

Seit dem 1. April ist Timo Fleßner neuer Werksleiter des Bayer-Standorts Bergkamen. Jetzt kündigte er an, dass ab 2018 neben der bewährten Produktion von Steroidhormonen (zum Beispiel für die „Pille“) und Kontrastmitteln die Herstellung von Wirkstoffen für völlig neuer Medikamente kommen wird. Da bedeute auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze „im unteren zweistelligen Bereich“, kündigte Fleßner an.

Timo Fleßner, neuer Werksleiter von Bayer in Bergkamen

Was da künftig in Bergkamen zusätzlich hergestellt werden soll, weiß der Werkleiter natürlich genau, denn vor dem 1. April leitete er in Wuppertal den Bereich „Chemische Entwicklung“ der Bayer-Pharmasparte. In seiner damaligen Position verantwortete Fleßner die chemische und technische Entwicklung von innovativen Pharma-Wirkstoffen von der Forschung bis zur Produktionsreife.

Verraten wollte er über das, was da auf den Standort in Bergkamen zukommt, gegenüber der Redaktion nur so viel: Ein Medikament ist gedacht für Herz-Kreislauf-Kranke und das andere findet Verwendung in der Frauenheilkunde. Eins ist bereits zugelassen und das andere steht kurz vor der Zulassung. Es könnte schon bald sich die Produktion für ein drittes Medikament hinzukommen. Da aber noch nicht entschieden ist bei Bayer, wo es hergestellt werden soll.

Diese zusätzlichen Produktionslinien sollen dem Standort Bergkamen weitere Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten geben. Da bedeutet aber nicht, dass dafür zusätzliche Flächen des Firmengeländes in Anspruch genommen werden. Da sogenannte Nordgelände, das unter anderem in der kommunalpolitischen Diskussion als mögliches Windvorranggebiet in der Diskussion war, will Fleßner aber auch nicht aus der Hand geben. Neben der stark motivierten und eingespielten Mannschaft in Bergkamen sind für ihn diese Erweiterungsmöglichkeiten ein weiterer Pluspunkt für Bergkamen.

Eine räumliche Veränderung soll es bei Bayer in Bergkamen während dieses Sommers geben. Seit vielen Jahrzehnten befanden sich die Räume des Werksleiters in dem Backsteingebäude neben dem Haupteingang. Sein Büro will Timo Fleßner in ein Gebäude mitten im Produktionsgelände verlegen. Dadurch hofft er, einen besseren Überblick zu erhalten, er will aber auch den Weg der Mitarbeiter zum ihm so kurz wie möglich halten. Dadurch sollen auch die Hierarchien im Werk möglichst flach gehalten werden. „Meine Tür steht für alle offen“, betont der Werksleiter. Gleichzeitig sollen die Standorte Bergkamen und Wuppertal bezüglich der Personalentwicklung enger verzahnt werden.

Hierbei handelt es sich um eine Entfernung von 65 Kilometern. Es sei machbar für Mitarbeiter von Bergkamen nach Wuppertal zu fahren und umgekehrt, weiß er aus eigener Erfahrung. Mit seiner Familie wohnt er nämlich in Wuppertal. Das soll auch in den nächsten zwei Jahren so bleiben. Dann wechselt das älteste seiner beiden Kinder in eine weiterführende Schule. „Dann werden wir neu entscheiden“, sagte Timo Fleßner.




Mit der Santa Monika III zum Hafenfest

Auch in diesem Jahr können Besucher am Samstag, 10. Juni sowie am Sonntag, 11. JUni, vom Preußenhafen in Lünen mit der Santa Monika III zum 18. Bergkamener Hafenfest fahren.

Santa Monika III.

Es werden sowohl am Samstag als auch am Sonntag Pendelfahrten ab Lünen-Preußenhafen angeboten: Samstag um 12.00 Uhr und 18.00 Uhr sowie am Sonntag um 12.00 Uhr. In einer knappen Stunde fährt man auf dem Datteln-Hamm-Kanal vorbei an Wiesen und Feldern bis zur größten Marina in Nordrhein-Westfalen.

Zu den Rückfahrten geht es am Samstag um 16.30 Uhr und 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 16.00 Uhr an Bord. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt betragen für Erwachsene 8,00 EUR und für Kinder und Jugendliche von 13 bis 17 Jahren 4,00 EUR. Kinder bis 12 Jahre fahren kostenlos mit.

Tickets gibt es ab sofort dienstags bis sonntags von 09.00 bis 15.00 Uhr bei dem Hafenmeister am Lüner Preußenhafen oder direkt an Bord der MS Santa Monika III.




Neues und witterungsbeständiges „Klassenzimmer im Grünen“ auf der Ökologiestation

Das neue „Klassenzimmer im Grünen“ des Umweltzentrums Westfalen, eine witterungsbeständige Lärchenholzkonstruktion, wurde am Montag auf der Ökologiestation offiziell vorgestellt. Es löst ein Zelt ab, dass erheblich in die Jahre gekommen ist.

Die neue Umweltpädagogik-Remise und davor v.l.n.r.: Ralf Sänger, Reinhard Jücker, Heinrich Rohde, Dr. Eberhard Geisler, Herbert Goldmann. Foto: Agnès Teuwen

„Unser Zelt, das 20 Jahre als Klassenzimmer für unseren „Außerschulischen Lernort“ seine Dienste tapfer geleistet hat, geht in den verdienten Ruhestand. Vierzig, fünfzig Male wurde es aufgebaut, abgebaut, zwischengelagert. Vielen zigtausend Kindern und Jugendlichen hat es während dieser Zeit Schutz vor Sonne, Regen und Wind gegeben“, erklärt der Leiter der Ökologiestation Ralf Sänger.

Herbert Goldmann, der Vorsitzender des Verwaltungsrates, und Dr. Eberhard Geisler, einer der beiden Geschäftsführer des Umweltzentrum Westfalen sowie Ralf Sänger präsentieren stolz ihr neues Bauwerk auf der Ökologiestation. Mit beteiligt zwei Betriebe aus Selm, die „Zimmerei Rohde“ (Heinrich Rohde) „Karl Jücker GmbH“ (Reinhard Jücker). Letzteren gebührt, wie Dr. Geisler ausführt, ein besonderer Dank, nicht nur wegen der ausdrücklich zu lobenden konstruktiven und fruchtbaren Zusammenarbeit bei Konzeptionierung, Planung und Umsetzung sondern auch beim Umgang mit den Kosten. So ist die eigentlich aus Kostengründen nicht vorgesehene Pflasterung der Fläche nur durch eine freundliche Sachspende der Fa. Jücker möglich geworden.

Die erste Generalprobe hat die neue Remise bereits gemeistert. In der letzten Woche fand eine einwöchige ErzieherInnen-Fortbildung als Kooperationsprojekt von Naturförderungsgesellschaft und Umweltzentrum Westfalen erfolgreich darin statt.

In erster Linie wird die Umweltpädagogik-Remise aber im Rahmen der Aktionen „Außerschulischer Lernort“ für Boden-, Wasser-, Insekten-, Kartoffelaktionen, … genutzt werden. Dieses Projekt geht beim Umweltzentrum bereits ins 20. Jahr, und viele Zehntausend junge Gäste dürften die Naturerfahrungs- und –bildungsaktionen bereits durchlaufen haben. „Als ich im Rahmen eines Telefonats mit dem Büro eines Bundestagsabgeordneten erklären wollte, wer und wo wir sind, erwiderte die Büroleiterin „Aber natürlich kenne ich das Umweltzentrum, ich habe bei Ihnen einige Umweltpädagogik-Aktionen als Schülerin mitgemacht!“, und  sie war davon noch heute begeistert“, schildert Ralf Sänger hoch erfreut, „Mit den umweltpädagogischen Aktionen erreichen wir Kinder – in der Regel noch vor ihrer Pubertät – und wecken in ihnen Freude und Begeisterung mit und für die Natur“.

Die „Umweltpädagogik-Remise“ ist – wie alles vom Umweltzentrum – „Nichts von der Stange“ sondern für die Nutzung „maßgeschneidert“!

Es handelt sich um eine witterungsbeständige Lärchenholzkonstruktion, wie Herr Rohde ausführt, die nicht behandelt werden muss und, wie Dr. Geisler anmerkt, einen angenehmen, natürlichen Geruch verströmt. Das lichtdurchlässige Dach sorgt bei jedem Wetter für eine sehr ansprechende und energiesparende Innenraumbelichtung. Sämtliche Seitenwände sind über zwei unterschiedliche Profilschienensysteme öffen-/entfernbar oder aber abschnittsweise praktisch aufrollbar. Großflächige Belüftungsschlitze unterhalb des Daches sorgen für ein angenehmes Klima auch bei intensiver Sonnenbestrahlung. Außerdem finden Insekten, die meist die hellsten und höchsten Stellen suchen einen Weg nach draußen.

Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass die Überdachung nun auch ganzjährig nutzbar ist, wodurch sich das Programmangebot erweitern kann, freuen sich die Vertreter vom Umweltzentrum.

Herr Goldmann und Herr Dr. Geisler bemerken, dass das Umweltzentrum mit dieser Remise seine Möglichkeiten im Umweltpädagogikbereich konsequent weiter ausbaut. 2004 errichtete es den Umweltpädagogik-Teich sowie den Lehrbienenstand und 2011 nahm es das Gästehaus in Betrieb, wodurch seitdem auch mehrtägige Klassenfahrten angeboten und erfolgreich durchgeführt werden.




Ferienaktion im Römerpark Bergkamen führt Kinder und Jugendliche zurück in die Antike

Während der Ferienaktion „Vom Rohstoff zum Produkt – Legionäre erlernen römische Handwerkstechniken“ erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit als Legionär den Alltag in einem römischen Lager zu erleben. Vom 31. Juli bis zum 4. August 2017, jeweils in der Zeit 10 bis 15 Uhr, tauchen die Teilnehmer/innen im Römerpark Bergkamen in die Römerzeit vor 2000 Jahren ein. Von 8 bis 10 Uhr sowie von 15 bis 16.30 Uhr bietet das Team des Stadtmuseums zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten an.

In dem historischen Spiel erfüllen die jungen Legionäre Alltagspflichten und versuchen sich im Umgang mit Schwert und Schild.

Die Stimmung im Lager ist getrübt: Erfahrene Legionärstruppen sind auf Feldzügen im Germanengebiet. Die zurückgelassenen Legionärsanwärter langweilen sich. Es finden kaum militärische Übungen statt und auch die Essensvorräte neigen sich dem Ende zu. Die jungen Rekruten haben noch nicht gelernt sich selbst zu versorgen.

Der Oberbefehlshaber Nero Claudius Drusus findet eine Lösung für die unerfreuliche Lage. Er entsendet in das Römerlager Oberaden römische Handwerker. Ob Pistor, Sutor oder Faber, sie alle haben die Aufgabe, die jungen Rekruten in der Verarbeitung von Rohstoffen und der Fertigstellung von Produkten zu unterweisen. Und damit die Schatulle des Oberfehlshabers auch wieder aufgefüllt wird, wünscht sich Drusus einen regen Handel mit friedlich gesinnten Germanen und römischen Händlern.

Das Drususcamp wird von erfahrenen Museumspädagogen/innen begleitet. Am Freitag erhält jeder Teilnehmer das römische Legionärsdiplom aus den Händen des Legaten Marcus Lollius Pacifer. Anschließend findet ein römischer Handwerkermarkt statt. Hier können die fertig gestellten Produkte der Legionärsanwärter erworben werden.  

Eingeladen dazu sind Kinder und Jugendliche von 7 bis 12 Jahren, die in die Welt der Römer eintauchen wollen. Es sind noch einige Plätze frei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 120 € (all inclusive). Festes Schuhwerk und wetterbedingte Kleidung sind mitzubringen. Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum Bergkamen entgegen (Tel. 02306/30 60 210, E-Mail: l.gulka-hoell@stadtmuseum-bergkamen.de)

 




Labormobil des VSR-Gewässerschutz untersucht wieder Brunnenwasser

Das Mobile Labor des VSR-Gewässerschutz kommt am 30. Mai zum Nordberg in Bergkamen. Dort kann Brunnenwasser auf gefährliche Inhaltsstoffe untersucht werden.

Harald Gülzow beim Arbeiten im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz. Foto: VSR-Gewässerschutz

Sommerliche Temperaturen führen zu einem hohen Wasserbedarf beim Befüllen des Planschbeckens und beim Gießen. Kinder lieben Pools in denen man sich abkühlen mit seinen Freunden oder Geschwistern toben kann. Aber auch das selbst angebaute Gemüse, die Blumen und der Rasen benötigen regelmäßig Wasser „Das Wasser aus dem eigenen Brunnen stellt eine gute Alternative zum kostbaren Leitungswasser dar.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Doch leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten.

Ob das selbst geförderte Wasser für das Befüllen des Planschbeckens, Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisation erfahren. Es hält am Dienstag, 30. Mai, auf dem Herbert-Wehner-Platz in Bergkamen. Wasserproben nehmen die Umweltschützer von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen. Die Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von 12 € vor Ort durchgeführt, so dass der Bürger schon gegen Ende der Aktion sein Ergebnis wieder abholen kann.

Brunnenbesitzer, die das Wasser auch auf weitere Parameter wie Eisen und Bakterien gegen Kostenbeteiligung untersuchen lassen möchten, bekommen das Ergebnis mit einer Bewertung per Post zugeschickt. Doch keiner wird mit seinen Messwerten allein gelassen. Das Team vom VSR-Gewässerschutz berät, sobald die entsprechenden Messergebnisse vorliegen, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem beantwortet Dipl.-Phys. Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer Freitags zwischen 9 und 12 Uhr Fragen unter der Rufnummer 02831 9763342.

Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten für die Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen, die zuvor mehrmals mit dem jeweiligen Brunnenwasser gespült wurden, benutzt werden. Am besten werden diese Flaschen erst kurz vor der Abgabe am Labormobil befüllt. Das Team vom VSR-Gewässerschutz bietet am Mobil neben der allgemeinen Informationen zu Belastungen und deren Ursachen auch eine individuelle Beratung für den jeweiligen Brunnenbesitzer, um eine Belastung und deren Ursache zu besprechen.

Der VSR-Gewässerschutz untersucht Brunnenwasser um Informationen über den aktuellen Zustand des Grundwassers in Bergkamen und Umland zu erhalten. Je mehr Ergebnisse von Brunnenwasserproben vorliegen umso genauer kann Susanne Bareiß-Gülzow bei der anschließenden Auswertung der Messwerte die regionale Belastung von Nitrat und anderen Parametern darstellen. Selbstverständlich werden die Ergebnisse einer Brunnenwasserprobe nur mit der Ortszugehörigkeit verwendet und der genaue Standort nicht erfasst. Die so ausgewerteten Ergebnisse werden auf der Homepage in Form von Karten und in Presseerklärungen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Dem VSR-Gewässerschutz ist es wichtig, dass Bürger die Belastung des Grundwassers vor Ort kennen. Es mangelt immer noch an öffentlich zugänglichen Daten. „Unsere Messwerte sollen so dazu führen, dass Landwirte und Politiker, aber auch interessierte Bürger in der Region bei Belastungen gemeinsam nach Lösungen suchen. So tragen wir gemeinsam dazu bei, dass die Wasserqualität des Grundwassers auch außerhalb der Wasserschutzgebiete verbessert wird.“ so Susanne Bareiß-Gülzow.




Beim Reizgasunfall und mit hunderten Blutspendern die Nerven bewahren

Die beiden Mädchen sind geschockt. Sie können kaum aufhören, zu husten. Die Augen brennen. Ihnen ist schwindelig. Zum Glück spielen sie den Vorfall nur. Auf der Wiese des ehemaligen Freibads hat sich kein echter Unfall mit Reizgas ereignet. Realistisch ist er allemal, wie die Vorfälle unlängst in Selm und in der Dortmunder Westfalenhalle vor Augen geführt haben. Passieren kann so etwas jederzeit. Darauf müssen auch die freiwilligen Helfer vom DRK vorbereitet sein.

Schreckensszenario: Reizgasunfall in einer Schule. Die Opfer müssen nicht nur mit Sauerstoff versorgt werden.

Die Prüfer beobachten genau, wie die DRK-Helfer die Paniksituation beruhigen.

Beim Kreisrotkreuzwettbewerb am Samstag waren sie es. Bei dem jährlichen Leistungsvergleich traten sechs Gruppen aus dem Kreis Unna in verschiedenen Disziplinen an. Dabei galt es, Wissen und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Unter den kritischen Augen von Prüfern musste jeder Handgriff und jedes Wort sitzen. Auf Prüfungsbogen wurden Punktzahlen eingetragen und Kommentare vermerkt. Denn schließlich ging es hier auch um etwas außer um die Ehre. Der Sieger darf zum Landeswettbewerb nach Hagen reisen.

Erste Hilfe für die gereizten Augen.

„Bleib ganz ruhig und atme tief durch“, beruhigt ein Helfer ein aufgeregtes Opfer, das keuchend mit täuschend echt blau gefärbten Lippen auf dem Boden zusammengebrochen ist. Er stützt ihr den Rücken und hält ihr behutsam eine Sauerstoffmaske vor die Nase. „Meine Augen brennen so schrecklich“, jammert das Mädchen, das sich immer wieder die Augen reibt. „Ich schau mir das mal an“, sagt der DRK-Helfer und führt eine Apparatur an ihre tränenden Augen, der jener ätzenden Chemikalie zu Leibe rückt. Direkt daneben kümmert sich eine Kollegin um den Blutdruck einer anderen kollabierten Schülerin.

Blutdruckmessen bei einem Opfer.

Ein paar Meter weiter hat sich der Rest der Schulklasse aufgeregt hinter einer Wand in Sicherheit gebracht. Die Stimmen überschlagen sich, es geht verbal drunter und drüber. Eine ganze Gruppe von DRK-Helfern versucht, Ruhe in die Situation zu bringen, die kurz vor der Panik steht. „Wie ist das denn passiert?“, fragen sie. „Wie fühlt ihr Euch jetzt?“ Als sich alle ein wenig beruhigt haben, werden Lollies und andere Süßigkeiten aus einer Kiste gezaubert und verteilt. Langsam finden die Jugendlichen Worte für das, was sie gerade erlebt haben. Auch das gehört zu einem Katastrophenszenario dazu.

Neben der Leistung geht es um die Gemeinschaft

Muss auch sein: Das Team bespricht, wie die Übung gelaufen ist.

Fünf Minuten später sind die Helfer an der Reihe mit Erfrischungen und kleinen Snacks. Sie stehen im Kreis um ihren kleinen Transportwagen herum und besprechen die Übung, die sie gerade absolviert haben. Was ist gut gelaufen, was nicht so gut? Was kann man besser machen? Vor einem anderen Zelt trifft sich eine ganze Gruppe, plaudert, wirft einen monströsen Würfel, steckt armgroße Spielsteine in Öffnungen, nutzt große Teppichfliesen für ein riesiges Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel. Hier geht es nicht nur um Leistung, sondern auch um Miteinander. „Die Teilnehmer sollen sich auch untereinander besser kennen lernen, sich austauschen und miteinander ins Gespräch kommen“, schildert Landesarzt Dr. Uwe Devrient.

Gar nicht so leicht: Bei einem Blutspendetermin Antworten auf jede Frage parat haben.

Im Vereinsheim des Bergkamener DRK-Ortsvereins geht es derweil nicht weniger hoch her. Hier ist ein fiktiver Blutspendetermin organisiert. Der Laptop, der Drucker und das Informationsmaterial sind zwar nur schmucklose Plastikschalen. Die potenziellen Blutspender sind allerdings aus Fleisch und Blut und sie haben echte Fragen. Der eine hat seinen Blutspendeausweis nicht dabei, weil die letzte Spende Ewigkeiten her ist. Der nächste war noch nie bei einer Blutspende und was gar nicht, was ihn jetzt eigentlich erwartet. Die drei Berater am Empfangstisch müssen auf alles eine Antwort haben. Das ist gar nicht so leicht, wenn ein Blutspender mal sehr schlecht gelaunt ist und die Stimme lauter und weniger freundlich wird. Anderen bricht der Angstschweiß bei der Aussicht auf einen halben Liter Blutverlust aus. Da muss man für jede Situation gewappnet sein.

Auch die Gespräche beim fiktiven Blutspendetermin werden bewertet.

Auch hier füllen sich die Kontrollbögen auf den Clipp-Boards der Prüfer mit Zahlen. Auch hier wird anschließend über jede einzelne Situation gesprochen. Ganz schön anspruchsvoll ist der Tag für die insgesamt rund 100 aktiven ehrenamtlichen Helfer, die auch hier ihre Freizeit für das Leben anderer investieren, indem sie ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Die Herausforderungen machen aber auch sichtbaren Spaß, denn es wird viel gesprochen im Zelt, in dem das Mittagessen ausgegeben wird. Auf der Wiese machen sie es sich gemütlich, tauschen Erfahrungen aus und schauen zu, wie sich die anderen bei den beiden Kombiaufgaben schlagen.

Gewonnen hat übrigens die Gruppe vom Ortsverein Kamen. Sie darf demnächst mit den Besten beim Landeswettbewerb in Hagen antreten.

DRK2
DRK2
DRK7
DRK7
DRK8
DRK8
DRK11
DRK11




Schwerer Unfall auf der A1 mit zwei Schwer- und drei Leichtverletzten

Um 12:33 Uhr wurde der Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Bundesautobahn 1 in Fahrtrichtung Köln alarmiert. Kurz vor der Auffahrt Hamm / Bergkamen war es aus noch ungeklärter Ursache zu einem Auffahrunfall gekommen mit zwei schwer- und drei leichtverletzten Personen. Unter anderem war auch der Rettungshubschrauber Christoph 8 im Einsatz.

Zwei Schwer- und drei Leichtverletzte forderte ein Unfall am Freitagmittag auf der A1 in Fahrtrichtung Köln. Foto: Feuerwehr Werne

Den ersten Unfallermittlungen zur Folge, war der Fahrer eines Seat, ein 44-Jähriger aus Münster, auf dem linken Fahrstreifen der A1 in Richtung Köln unterwegs. Vor ihm bremste der Verkehr plötzlich stark ab. Durch die regennasse Fahrbahn verlor der bremsende 44-Jährige dann die Kontrolle über sein Auto und prallte auf das Heck des vorausfahrenden BMW eines 25-Jährigen aus Münster. Die Wucht dieses Aufpralls schleuderte der BMW gegen das Heck des vor ihm stehenden Ford eines 27-Jährigen aus Buchen.

Zwei Personen mussten von der Feuerwehr Werne aus ihrem Fahrzeug patientenschonend gerettet werden. Zwar waren sie nicht eingeklemmt, durften aufgrund der Verletzungsmuster allerdings nicht einfach aus dem Fahrzeug geführt werden. Hierzu kam hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz, so dass die Patienten mit sogenannten Schaufeltragen stabil aus dem Fahrzeug gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden konnten.

Zudem betreute die Feuerwehr andere Beteiligte, stellte den Brandschutz sicher, nahm auslaufende Medien auf und reinigte die Fahrbahn. Die Patienten wurden in die umliegenden Krankenhäuser Werne, Hamm und Lünen gebracht.

Für die Zeit der Rettungsarbeiten war die Autobahn in Fahrtrichtung Köln voll gesperrt. Gegen 13:40 Uhr konnte der Verkehr die Einsatzstelle einspurig wieder passieren. Im Einsatz waren fünf Fahrzeuge und 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr Werne, Christoph 8, vier Rettungswagen Werne, Hamm und von der Werkfeuerwehr Bayer, ein Leitender Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie drei Streifenfahrzeuge der Autobahnpolizei, die später durch die Kollegen der Wache Werne für verkehrssichernde Maßnahmen unterstützt wurden.




Männer-WG betreibt professionelle Cannabisplantage

Nach Hinweisen auf einen offenbar schwunghaften Handel mit Marihuana durchsuchte die Polizei am Donnerstag ein Einfamilienhaus an der Kleistraße in Unna – Massen. In der Männer – WG fanden die Ermittler eine professionelle Cannabisplantage.

Cannabisplantage. Foto: Kreispolizei Unna

Neben dem technischen Equipment wurden insgesamt 133 Cannabispflanzen, 210 g Marihuana sowie Bargeld sichergestellt. Die drei Bewohner des Hauses, ein 29Jähriger, ein 25 Jähriger und ein 31Jähriger, wurden vorläufig festgenommen und in das Gewahrsam der Polizeiwache Unna gebracht. Das Landeskriminalamt wurde mit der Erstellung eines Ertragsgutachtens der sichergestellten Pflanzen beauftragt. Bei 133 Pflanzen dürfte -je nach Qualität der Pflanzen und Professionalität der Plantage – ein Ernteertrag im Kilobereich zu erwarten sein.