AWO-Unterschriftenaktion „Rettung für unsere Kitas! Jetzt!“

Der AWO-Unterbezirk Unna beteiligt sich an der Unterschriftenaktion „Rettung für unsere Kitas! Jetzt!“. Durch sie wird die neue NRW-Landesregierung aufgefordert, für eine sichere Finanzierung der Kindertagesstätten zu sorgen.

Die Vorstandsmitglieder der AWO im Kreis Unna gehörten zu den ersten Unterzeichner der Unterschriften-Kampagne. Foto: Awo

Unterschriftenlisten gibt es hier als Download: Anlage Unterschriftenliste. Die ausgefüllten Listen können bis zum 30.6.2017 in Geschäftsstelle des Unterbezirks bei Herrn Laaser, Unnaer Str.29a, 59174 Kamen (Tel. 02307-91221-162) eingereicht werden. Gleichzeitig findet man weitere Informationen zur Unterschriften-Kampagne sowie den Link zur openPetition unter http://www.awo-ww.de/kibiz. Hier kann auch direkt unterzeichnet werden.

Dazu erklärt der AWO-Unterbezirk:

„Seit Einführung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) hat die AWO deutlich gemacht, dass durch das Gesetz keine auskömmlichen Rahmenbedingungen für die frühkindliche Bildung in NRW gegeben sind. Zuletzt hat die AWO-Studie ZUKUNFT.KITA@NRW ein alarmierendes Fazit gezogen: die Kindertagesstätten in NRW sind stark unterfinanziert. Wir haben daher sehr klare Forderungen gestellt:

  • Erzieherinnen und Erzieher gehen an ihre Grenzen. Wir brauchen dringend mehr Personal!
  • Eltern benötigen ausreichende und hochwertige Betreuungsplätze für ihre Kinder!
  • Als Träger müssen wir unsere Einrichtungen mit einer hohen Qualität betreiben können!

Die designierte neue Landesregierung hat erkennen lassen, dass sie unsere Forderungen nach einer besseren und auskömmlichen Finanzierung der Kindertagesbetreuung grundsätzlich aufgreifen will. Diese Ankündigung ist uns zu vage und fern. Die AWO in NRW fordert ein neues Kita-Gesetz mit einer differenzierten Förderung von grund- und kindbezogenen Kosten. Nur durch eine hundertprozentige Förderung kann eine gute Qualität der pädagogischen Arbeit sichergestellt werden. Wir benötigen dringend schnelle Lösungen!

Deshalb startet die AWO in NRW die Unterschriften-Kampagne „Rettung für unsere Kitas! Jetzt!“ zur Bekräftigung dieser Forderungen.

Wir rufen alle Mitglieder, Mitarbeitenden, Eltern und andere Interessierte dazu auf, die Kampagne mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

Die Aktion läuft vom 19.6. bis zum 29.6.2017!“




„Krieger von Bergkamen“ bekommt nach 1300 Jahren klimatisierten Raum im Stadtmuseum

Der Bergkamener Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 28. Juni nicht nur mit wichtigen Projekten wie die L 821n oder die Wasserstadt Aden beschäftigen, sondern auch mit einem wichtigen Stück der Stadtgeschichte, das 1300 Jahre zurückliegt. Konkret geht es um die bereitstellen von 45.000 Euro für die Installation einer speziellen Klimaanlage. Sie soll dafür sorgen, dass die wertvollen Grabbeigaben des „Kriegers von Bergkamen“ künftig im Stadtmuseum zu sehen sind.

Die Bergung des Fundes in Bergkamen. Foto: LWL

Entdeckt wurde sein Grab sowie die Gräber einer Frau und eines Kindes 2011 bei Arbeiten im Logistikpark A2. Dabei zeigte sich, dass der „Krieger von Bergkamen“ mit Beigaben auf seine letzte Reise geschickt wurde, die die Fachwelt aufhorchen ließ.

So könnte die Schwertaufhängung des Kriegers von Bergkamen ausgesehen haben.
Grafik: LWL/Müller

Ausgestellt sind die Fundstücke zurzeit im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Die Beigaben lassen darauf schließen, dass der Tote zu Lebzeiten Kontakte zu weit entfernten Regionen hatte. So wurden dem Toten gleich drei Kampfschilde mitgegeben. „Ein solcher Brauch war weder bei Franken, Alamannen, Bajuwaren noch bei den Sachsen üblich“, erläutert die Archäologin Eva Cichy von der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen, die an den Ausgrabungen der drei Gräber vor sechs Jahren beteiligt waren. „Wir kennen solche Ausstattungen aber aus reichen Gräbern in Mittelschweden“. Auf Kontakte nach Süden weist der hochwertige Schwertgurt hin, dessen Metallbeschläge aufwändig mit Tierdarstellungen verziert sind. Solche Gürtelgarnituren waren hauptsächlich nördlich und südlich der Alpen verbreitet. Die Körper des Kriegers, der Frau und des Kindes sind leider in den 1300 Jahren restlos zerfallen.

Die LWL-Archäologen gehen davon aus, dass die drei Gräber ein Teil eines Gräberfeldes sind. Und wo sich ein Gräberfeld befindet, muss es in der Nachbarschaft auch eine Siedlung gegeben haben. Entdeckt worden ist allerdings davon noch nichts. Es ist sogar davon auszugehen, dass bei den Erschließungsarbeiten jede Menge Erdmaterial über diese möglichen Fundstellen geschoben wurde, wie der Leiter des Bergkamener Stadtmuseums Marc Schrader in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses berichtet.

Die Beschläge und Schnallen des Leib- und Spathagurtes des „Kriegers von Bergkamen“.
Foto: LWL/Brentführer

Den Archäologen ist das nur recht. Denn Ausgrabungen finden nur noch dort statt, wo die Spuren aus der Vergangenheit auf Dauer zerstört werden können. Sie überlassen die weiteren Untersuchungen lieber späteren Wissenschaftlergenerationen, weil sie dann wahrscheinlich mit neuen Methoden noch bessere Erkenntnisse gewinnen können, als es heute möglich wäre.

In der Sitzung des Kulturausschusses in der vergangenen Woche gab es übrigens ein einstimmiges Votum für die Bereitstellung der 45.000 Euro. Es ist deshalb davon Auszugehen, dass der Stadtrat genauso entscheiden wird. Die fälligen Honorarkosten übernimmt dann der Förderverein des Stadtmuseums.




Große Mehrheit für die L 821n – Streit wegen der Nebenbestimmungen

Die Mehrheit für den Bau des Ortsumgehung Oberaden/Weddinghofen (L 821n) war im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr am Dienstag deutlich. Lediglich die beiden kleinen Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und BergAUF sprachen sich dagegen aus.

Allerdings gab es auch keinen Schulterschluss von SPD und CDU. Den wird es vermutlich auch nicht in der entscheidenden Ratssitzung am 28. Juni geben.

Die Sozialdemokraten unterstützen den Vorschlag der Verwaltung, das Votum für den Straßenneubau mit Forderungen zu verbinden. Dazu gehört zum Beispiel die Abstufung der Jahnstraße sowie der Goekenheide, Kampstraße, Schulstraße und Landwehrstraße bis Werner Straße zu einer Kreisstraße, die Begrenzung der Lkw-Tonnage auf 7,5 Tonnen und geschwindigkeitsbegrenzende Maßnahmen.

Diese von der Verwaltung aufgezählten Maßnahmen hält die CDU zwar auch für notwendig, wie ihr Ratsmitglied Gerd Miller und Ausschussvorsitzender Marco Morten Pufke betonten, nur sie wie die Forderung nach Fördermitteln für den Straßenumbau ausdrücklich in einer Stellungnahme zu nennen, ist ihrer Überzeugung nach politisch unklug. Die spärlichen Landesmittel könnten dann schnell an ein Straßenbauprojekt gehen, für das keine kostspieligen Bedingungen genannt werden.

Die Stellungnahme der Stadt wird vermutlich deshalb am 28. Juni nur mit den Stimmen der SPD verabschiedet. Größer sollte allerdings die Mehrheit in der Bergkamener Politik sein, die dem Irrglauben entgegentritt, die Kommunalpolitik in Bergkamen diskutiere und plane seit 40 Jahren über ein kleines Stück Straße zwischen der Lünener Straße im Süden und der Erich-Ollenhauer-Straße. So äußerte sich jedenfalls am Dienstag ein Anlieger der Goekenheide von der Besuchertribüne des Ratstrakts.

Tatsächlich brachten vor 40 Jahren Pläne des Landes für eine große Umgehungsstraße entlang der A1 von Werne bis Holzwickede Bürger und Politiker auf die Palme. Über sie sollte der Nord-Süd-Verkehr laufen, wenn auf dem Kamener Kreuz nichts mehr geht. Stück für Stück wurde diese große L 821n wegen des Widerstands in den Städten begraben. Übrig blieb mit diesem Namen lediglich das relativ kleine Stück Straße zwischen Oberaden und Weddinghofen.




Fledermäuse flattern durch Bergkamen – Sie stehen unter strengem Artenschutz

Auch in Bergkamen gibt es sie: die streng geschützten  Fledermäuse. Am besten lassen sie sich zurzeit am späten Abend kurz nach 22 Uhr in der Dämmerung vor dem noch hellen Himmel beobachten. Alle heimischen Fledermausarten stehen unter besonderem Artenschutz. Darauf weist die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Unna hin und appelliert, die Quartiere der selten gewordenen Tiere zu erhalten.

Die Fledermaus steht unter Schutz. Foto: Hermann Knüwer – Kreis Unna

Insbesondere bei Baumaßnahmen und Sanierungsarbeiten sollten Bauherren aufmerksam sein. So ist es gesetzlich verboten, die Wochenstuben, in denen Fledermäuse im Juni und Juli ihre Jungen zur Welt bringen, zu stören.

Wichtig sei, unterstreicht die Untere Naturschutzbehörde, auch die Förderung eines ausreichenden Nahrungsangebotes, das im Wesentlichen aus Insekten – von Mücken bis Maikäfern – besteht. Deshalb sollten Gärtner auf den Einsatz von Insektiziden verzichten, weil Fledermäuse diese zusammen mit den Insekten aufnehmen und daran sterben können.

Von den deutschlandweit nachgewiesenen 24 Fledermausarten kommen 21 in Nordrhein-Westfalen vor.

Hintergrund:
Die im Kreis Unna nachgewiesenen Fledermaus-Arten lassen sich zwei großen Gruppen zuordnen: Zum einen gibt es hier Fledermäuse, die sich schwerpunktmäßig im Siedlungsbereich aufhalten und zum anderen solche, die stärker an Wälder gebunden sind.

Zwergfledermaus, Breitflügelfledermaus und Kleine Bartfledermaus sind vornehmlich in Städten und Ortschaften anzutreffen. Ihre Wochenstuben befinden sich in und an Gebäuden, gelegentlich auch in Baumhöhlen. Zur Nahrungssuche frequentieren sie Gärten, Parks und Gewässer.

Zu den Waldfledermäusen zählen Abendsegler, Braunes Langohr, Fransenfledermaus, Wasserfledermaus und Rauhautfledermaus. Sie leben und jagen in Waldgebieten und ziehen ihre Nachkommen in Baumhöhlen (Buntspechthöhlen), hinter loser Rindenborke oder in Faulstellen von Bäumen auf.

Unter den Fledermäusen gibt es Arten, die – ähnlich wie Zugvögel – auf Wanderschaft gehen. So haben die heimischen Fledermausexperten Irmgard Devrient und Reinhard Wohlgemuth bereits zahlreiche Nachweise von gekennzeichneten Abendseglern, die aus den östlichen Bundesländern stammen und im Kreis Unna nachgewiesen werden konnten – oder die hier markiert und dort wiedergefunden wurden.
Ein Kleinabendsegler schaffte es sogar vom Kreis Unna bis nach Zentralspanien in die Nähe von Madrid.

Übrigens haben Fledermäuse nichts mit Mäusen zu tun. Mäuse gehören zu den Nagetieren, die heimischen Fledermäuse aber zu den Insekten fressenden Fledertieren. Der Schutz dieser sich mit Ultraschallrufen orientierenden Nachtjäger ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. PK | PKU




RSO-Familie trotzt beim traditionellen Sportfest den hohen Temperaturen

Die Realschule Oberaden führte ihr traditionelles Sportfest konnte trotz der hohen Temperaturen ohne Probleme durch. Während viele andere Schülerinnen und Schüler „hitzefrei“ hatten, nahmen die RSOler gewohnt motiviert an ihrem Sportfest teil und trotzten der Hitze. Einzig der 800m-Lauf der älteren Jahrgänge, der komplett in der Mittagshitze hätte stattfinden müssen, wurde als Vorsichtsmaßnahme abgesagt.

Ansonsten waren sowohl tolle sportliche Leistungen zu beobachten wie z.B. 4,90m beim Weitsprung als auch besonders die gegenseitige Hilfsbereitschaft. Die Zehntklässler halfen traditionell als Wettkampfrichter und Riegenführer. Ganz spontan funktionierte wie so oft auch die RSO-Familie, hier Schule und Förderverein, vorbildlich, indem innerhalb von zwölf Stunden ein Stand organisiert wurde, an dem die Schülerinnen und Schüler kostenlos aufgeschnittene Wassermelonenstücke erhielten.

Zudem unterstützte auch der SuS Oberaden die Veranstaltung.




Die flotte VKU-Ape verteilt Preise an die 60Plus-Gewinner

Die flotte Biene der VKU war wieder fleißig im Kreis Unna unterwegs und hat nicht nur Informationen verteilt, sondern auch Geschenke.

Sabine Schröder von der VKU übergab vor dem Kreishaus Unna die Preise aus der 60plusAbo-Gewinnaktion.

Auf den Wochenmärkten im Kreis konnten Interessiertean einer Verlosung teilnehmen. Jetzt stehen die glücklichen Gewinner fest. Verlost worden sind ein 6 Monate 60PlusAbo für die Stadt und acht moderne
Smartphones. Über den Hauptgewinn freut sich seit gestern Norbert Schabacker aus Kamen. Er kann ab sofort für 6 Monate mit der VKU preisgünstig und bequem mobil sein. Alle anderen Gewinner konnten sich über ein tolles Smartphone mit passender Schulung zur fahrtwind App freuen.

Der VKU-Abo-Service berät unter Telefon 02307-209-33 Interessierte gerne zu allen Fragen des 60plusAbos.




Marina Nord: Auf ehemaligen Gärtnereigelände am Kanal in Rünthe könnten Ferienhäuser gebaut werden

Auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Storbeck nördlich des Kanals in Rünthe könnte eine Ferienhaussiedlung entstehen. Für die Bebauung der „Marina Nord“ hatte sich ein Investor mit entsprechenden Plänen bei der Stadt gemeldet. Der RVR als zuständige Regionalplanungsbehörde hat inzwischen signalisiert, dass er mit diesem Vorhaben, sollte es umgesetzt werden, einverstanden ist.

Auf diesem Gelände zwischen Kanal und Westenhellweg könnten errichtet werden.

Der Regionalverband musste eingeschaltet werden, weil das Gelände der ehemaligen Gärtnerei im Flächennutzungsplan der Stadt als Grünfläche mit dem Entwicklungsziel „Freizeit“ ausgewiesen ist. In der Überlegung war, einen Betreiber für einen Campingplatz zu begeistern. Interesse hat aber bisher nur ein Investor für Ferienhäuser angemeldet.

Der RVR rät nun das Gärtnereigelände im Flächennutzungsplan als Sondergebiet für Ferienhäuser auszuweisen. „Ein mögliches Ferienhausgebiet würde in die Gesamtkonzeption der IGA 2027 passen. An die bauliche Gestaltung des Standorts und die Ferienhäuser sind hohe gestalterische An­sprüche zu stellen, auch zukunftsweisende, experimentelle Bausteine im Gesamtkonzept sind wünschenswert“, heißt es in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 27. Juni.

Über die Einleitung eines FNP-Änderungsverfahrens und evtl. Bebauungsplanverfahrens soll der Fachausschuss / Rat erst entscheiden, wenn konkrete Pläne externer Investoren erarbei­tet wurden.

 




„Foto Expedition Lippeland“: Kreativer Wettbewerb mit attraktiven Preisen  

Noch fünf Tage bis zur ersten „Foto-Expedition Lippe-land“ in Lünen: Am kommenden Samstag, dem 24. Juni, startet der kreative Wettbewerb von LIPPEVERBAND, VHS und Stadt Lünen.

Familie Gerbling-Hohl erhielt für ihr Fot „Kulturelle Vielfalt“ einen Sonderpreis.

An diesem Tag geht es ab 9 Uhr und bis maximal 21 Uhr um gute Ideen, gute Laune und einen Blick für das Wesentliche. 18 Bilder nach vorgegebenen Themen müssen in einer festen Reihenfolge aufgenommen werden müssen. Keine einfache Aufgabe, doch sie ist zu schaffen – es winken Geldpreise zwischen 200 und 1000 Euro und die Teilnahme ist kostenlos. Wer nicht den ganzen Tag Zeit hat, kann auch später – bis 13 Uhr – starten und früher fertig werden: Die Chips mit den Fotodateien können ab 15 Uhr bei der VHS abgegeben werden. Hauptsache, die richtigen Bilder sind „im Kasten“. Damit die Aktion mehr Spaß macht, können auch Teams bis zu fünf Personen (Mindestalter 12 Jahre) teilnehmen.

Start zur Foto-Expedition Lippeland in Lünen ist am 24. Juni ab 9.00 Uhr beim Infostand vor dem Rathaus. Bis 13 Uhr können die Teilnehmer dort eine Liste mit 18 Themen abholen, bevor sie sich auf Foto-Expedition durch die Stadt begeben. Die kompletten Informationen und Wettbewerbsregeln stehen auf der Internetseite www.lippeland.eu. Voranmeldungen sind möglich über das Kontaktformular auf dieser Webseite oder per E-Mail unter office@lippeland.eu (Projektbüro) oder marion.gramm.33@luenen.de (VHS Lünen). Am Wettbewerbstag kann man sich zwischen 9 und 13 Uhr aber auch noch spontan anmelden.

Hintergrund

Die Foto-Expedition Lippeland und seine Vorläufer Foto-Olympiade und Foto-Story gibt es seit 2007. In zehn Jahren hat der LIPPEVERBAND mit seinen Partnern vor Ort 30 Fotowettbewerbe veranstaltet, bei denen insgesamt mehr als 3.500 Teilnehmer an den Start gingen.




SPD Weddinghofen auf historischer Erkundungstour mit Martin Litzinger“

Am vergangenen Samstag erkundete der SPD-Ortsverein Weddinghofen unter Leitung des Stadtarchivars Martin Litzinger den Ortsteil Weddinghofen einmal ganz anders. Und Martin Litzinger, der erst kürzlich die Chronik des Ortsteils Weddinghofen veröffentlich hat, hatte den vielen Interessierten Teilnehmern eine Menge zu berichten.

Velmede, Weddinghofen, Töddinhausen oder Spulbach sind Wörter die jedem Weddinghofer täglich begegnen, was diese Wörter jedoch zu bedeuten haben oder wo sie ihren Ursprung finden ist dagegen weitgehend unbekannt. Martin Litzinger hatte darüber hinaus amüsante, aber auch tragische Geschichten zu berichten, welche sich auf dem Territorium von Weddinghofen zugetragen haben. Außerdem verriet er den Teilnehmern nicht nur dass die Grenze zu Oberaden der Mühlenbruch ist, sondern auch wo dieser verläuft.

Rund drei Stunden dauerte der Rundgang durchs Alte Dorf, Velmede und den Mühlenbruch. Aufgrund des regen Zuspruchs und der großen Nachfrage wird der SPD OV eine weitere Führung mit Herrn Litzinger organisieren, diesmal liegt der Schwerpunkt dann auf dem nördlichen Teil Weddinghofens.

 




In Badewannen und Dachkoffern auf großer Seifenkisten-Grand-Prix-Fahrt

Nach 13 Jahren sitzt sie zum ersten Mal wieder in der Seifenkiste. „Weil es so viel Spaß macht und andere auch wieder angefangen haben“, erzählt Jessica Sulitze, bevor sie ihren Helm aufsetzt und auf die Startrampe klettert. Ganz so leicht ist der Neuanfang nicht. Beim ersten Lauf hat die 32-Jährige einen kleinen Crash gebaut. Jetzt darf sie allein noch einmal den Hügel in Oberaden hinabflitzen. Und diesmal geht alles gut.

Mit Vollgas geht es in Oberaden den steilen Hügel hinab.

Jessica gibt Gas.

Vater Michael Sulitze hat kleine Tränen in den Augen, als Jessica die erste Kurve mit Bravour gemeistert und gerade einmal etwas mehr als 30 Sekunden bis ins Ziel gebraucht hat. Jessica ist seine Adoptivtochter und sie hat eine geistige Behinderung. Sie muss sich überall durchs Leben kämpfen und dabei „ist sie so fröhlich und begeistert“, erzählt ihr Vater. Von kleinen Tiefschlägen wie heute lässt sie sich gar nicht aus der Ruhe bringen. Sie steigt einfach wieder in die Seifenkiste und versucht es noch einmal. Darauf ist ihr Vater so stolz, dass er weinen muss. 1995 hat Jessica im Alter von neun Jahren den Sport genauso begeistert begonnen. Damit sie heute bei ihrem zweiten Rennen nach 13 Jahren an den Start gehen kann, haben sich Vater und Tochter eine Seifenkiste geliehen. „Es ist einfach toll, wieder zu fahren“, sagt Jessica vor ihrem zweiten Lauf voller Überzeugung. Der Seifenkisten-Virus hat sie wieder gepackt.

Udo Gaidosch in seiner Wannen-Seifenkiste.

Ein Virus, der mitunter kuriose Früchte trägt. Wie bei Udo Gaidosch. Der ist jahrzehntelang als Außenrequisiteur beim Film durch ganz Deutschland getourt, hat „Tatorte“ und Sendungen wie „Löwenzahn“ ausstaffiert. Dass seine Seifenkiste alles andere als gewöhnlich ist, versteht sich da von selbst. Als er die alte Zinnbadewanne, in der er als Kind gebadet wurde, auf dem Dachboden wiederfand, hat er sie kurzerhand in einen Rennwagen umgebaut. Gut drei Monate hat das gedauert. Einzig da Fahrgestell, die Lenkung, die Bremsen und das Gewicht müssen sich bei diesen kuriosen Gefährten in der offenen Klasse an Vorgaben halten. Der Rest ist reine Kreativität. Die Rennmütze und die Handschuhe sind von Peter Lustig, dem „Löwenzahn“-Mann. Im Heck ist ein Koffer vertäut, in dem neben Verbandskästen, einem Stadtplan von New York, einer Mohrrübe und einem Golfball auch eine Rakete auf eine spontane Siegesfeier seines Teams „Flotte Socke“ warten. Immerhin ist er 2015 Europameister in seiner Klasse geworden.

60 Fahrer auf der Suche nach der idealen Linie

Diese Seifenkiste war früher einmal ein Dachkoffer auf einem Pkw.

Ein PKW-Dachkoffer war früher einmal die Seifenkiste von Michael Schmidt. Er hat auf seinen Fahrten zu den Seifenkistenrennen des Sohnes so viele dieser Geräte gesehen, dass er sich dachte: „Daraus lässt sich doch prima eine Seifenkiste bauen“. Denn der Sohn hatte inzwischen auch die eigene Mutter mit dem Seifenkistenvirus angesteckt. So erfolgreich, dass sie im vergangenen Jahr Europameisterin wurde. Michael Schmidt gab beiden stets gute Tipps für die richtige Streckenführung. „Dann fahr doch selbst, dann weißt du, was du sagst“, bekam er daraufhin zu hören. So entstand die Idee für den rasenden Dachkoffer, der mit Hightech-Zubehör in eine schnittige Rennkiste verwandelt wurde. Jetzt fährt die ganze Familie vom Jadebusen aus durch ganz Deutschland, um Titel abzuräumen.

Riesenaufmarsch, um die Seifenkisten wieder vom Ziel zum Start zu bringen.

60 Fahrer traten am Sonntag in Oberaden in fünf Klassen bei den Junioren, Senioren, in der XL und XL-Ü30-KLasse sowie in der DSKD-Open-Klasse gegeneinander an. Vier Wertungsläufe musste jeder Starter absolvieren. In der offenen Klasse ging es vor allem darum, die vorgelegte Bestzeit zu bestätigen. Es ging aber auch um den Stadtmeistertitel, um Punkte für die NRW-Meisterschaft und Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft beim 33. Seifenkisten-Grand-Prix auf der Alisostraße. Der wurde wieder von rund 35 Helfern organisiert. Einige Fahrer waren bereits am Vortrag angereist und campierten rund um die benachbarte Schule. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz trugen zu einem reibungslosen Ablauf bei hochsommerlichen Temperaturen bei.

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Schwanensee und Säbeltanz: GSW Kamen Klassik präsentiert die „Hits“ russischer Komponisten

Die GSW Kamen Klassik mit der Neuen Philharmonie Westfalen kommt am Sonntag, 2. Juli, ganz russisch daher. Zu hören gibt es bei freiem Eintritt ab 18 Uhr auf dem Vorplatz des Kamener Rathauses die Hits von Komponisten wie  Tschaikowsky, Mussorgski, Khatchaturian und anderen. Bei schlechtem Wetter erfolgt der Umzug in die Stadthalle Kamen.

Das Programm:

Michail Glinka

  • „Ruslan und Ludmilla“ / Ouvertüre

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

  • Walzer aus „Dornröschen“ / Ballet op. 66
  • aus „Schwanensee“ / Ballet op. 20: Szene / Suite Nr. 1 „Tanz der kleinen Schwäne“
  • Blumenwalzer aus „Der Nussknacker“ / Ballet op. 71
  • „Romeo und Julia“ Fantasie-Ouvertüre

Pause

Modest Petrowitsch Mussorgski

  • „Das große Tor von Kiew“

Sergej Rachmaninoff

  • „Vokalise“ op. 34, no. 14

Sergej Prokofjew

  • aus „Romeo und Julia“ / Ballet op. 64: „Julia als junges Mädchen“, „Balkonszene“, „Tanz der Ritter“

Aram Khatchaturian

  • aus „Gayaneh“ / Ballet op. 53: „Tanz der Rosenmädchen“
  • „Säbeltanz“

Igor Strawinsky

  • aus „Der Feuervogel“: „Berceuse“, „Finale“