Hundesitting und Kinder-Ferien im familienfreundlichen Gartencenter

Da schnüffelt schon einmal eine Hundeschnauze zwischen den Blüten herum. Oder die Kinder der Mitarbeiter spielen in den Sommerferien im gestalteten Außenbereich des Gartencenters Röttger, wenn die Schulen und Kindergärten geschlossen sind. Für Eigentümerin Claudia Röttger ist das eine Selbstverständlichkeit. Sie leitet ein Familienunternehmen und hat selbst zwei Kinder allein großgezogen. „Für mich steht die Familie im Mittelpunkt“, sagt sie.

Claudia Röttger mit einigen ihrer vielen Mitarbeiter, die das familienfreundliche Modell im Gartencenter Röttger mitgestalten.

Deshalb ist das Gartencenter im Wettbewerb „Pluspunkt Familie“ des Bündnisses Pluspunkt Familie im Kreis Unna ein heißer Kandidat für den Titel „Familienfreundliches Unternehmen“. 16 Teilnehmer haben sich dafür beworben. Sie alle setzen Familienfreundlichkeit auf individuelle Weise in ihren Betrieben um. Im Bergkamener Gartencenter werden besondere Akzente gesetzt. Da ziehen alle an einem Strang, wenn die Kollegin an der Kasse ihren Vater pflegen und die Arbeitszeit reduzieren muss. Wenn ein Kind krank wird, finden sich stets Vertretungsmöglichkeiten. Oder es findet sich eine individuelle Arbeitszeitenlösung für die Kassiererin, die noch eine zweite Anstellung in der Altenpflege hat und beide Jobs unter einen Hut bringen muss.

40 der fast 50 Beschäftigten bei Röttger sind Frauen. Dabei arbeiten 30 in Teilzeitbeschäftigung – durchgehend nach den familiären Bedürfnissen gestaltet. Ein Roll-System für die Wochenenden mit den Hauptverkehrszeiten, gemeinsame Freizeit mit Grill-Abenden oder Ausflügen, Überraschungsfahrten für die Jubilare: Claudia Röttger lässt sich viel einfallen. Das fordert auch von ihr „maximale Flexibilität bei der Planung der Mitarbeiter-Ressourcen, ein offenes Ohr und immer eine offene Tür für die Mitarbeiter“, sagt sie. „Respekt für die Leistung und Akzeptanz für die unterschiedlichen Bedürfnisse“, das sind ihre Maxime.

Das zahlt sich aus: Die Hälfte aller Mitarbeiter ist seit mehr als zehn Jahren bei Röttger beschäftigt. Seit 20 Jahren leitet Claudia Röttger das Unternehmen und hat dabei stets die Familie ihrer Angestellten im Blick. Dabei hat sich großes gegenseitiges Vertrauen etabliert. Die Mitarbeiter übernehmen selbst die Verantwortung für die Arbeitszeit und füllen gemeinsam die Arbeitspläne mit Leben. Viele Aspekte, die im Wettbewerb um den Titel als „Familienfreundliches Unternehmen“ die Seite mit den Pluspunkten füllen.




Klinikum Westfalen: Wundsymposium fand ein starkes Echo

Zum 1. Kamener Wundsymposium hatte Dr. Marcus Rottmann, Chefarzt der Klinik für Angiologie und Diabetologie und Ärztlicher Leiter am Hellmig-Krankenhaus eingeladen und fand damit ein starkes Echo. Rund 50 Teilnehmer nutzten das Angebot, darunter niedergelassene Ärzte und Vertreter von Pflegediensten.

Dr. Marcus Rottmann. Foto: Klinikum Westfalen

Dr. Rottmann erläuterte das Konzept des WundKompetenzZentrums der Klinik und betonte die Bedeutung des engen Miteinanders von Angiologie, Diabetologie und Chirurgie. Neben Spezialisierung komme es gerade hier auf Interprofessionalität und Interdisziplinarität an. Mit einem starken Netzwerk unter Einbezug von niedergelassenen Ärzten und Pflegediensten werde Patienten am besten geholfen und könnten Amputationen in vielen Fällen vermieden werden.

Krankenhausleiterin Anke Ronge begrüßte neben den Gästen auch namhafte Referenten. Gerhard Kammerlander (MBA) und Alexander Glaser (MBA) sind als Auditoren bei Zertifizierungen schon an der Klinik am Park Lünen wie dem Hellmig-Krankenhaus zu Gast gewesen. Jetzt trugen sie zu Wundbehandlungsfragen und Risikomanagement vor. Oberarzt Dr. Markus Hörbelt aus dem Hellmig-Krankenhaus erläuterte die Bedeutung der strukturierten Gefäßdiagnostik als Grundlage einer ursachenorientierten Wundbehandlung.




Neuer Rekord: Über 5100 Bergkamener haben bereits gewählt

Von den rund 36.500 Wahlberechtigten der Stadt Bergkamen haben zwischenzeitlich 5.100 Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 waren dies insgesamt rund 5.000. Ein neuer Rekord bei der Briefwahl mit fast 6.000 Wählerinnen und Wählern wird erwartet.

Das Bergkamener Briefwahlbüro befindet sich im Ratstrakt.

Thomas Hartl, für die Organisation der Wahlen im Stadtgebiet verantwortlich, erklärt, dass nur noch bis Freitag, 22.09.17, 18.00 Uhr, Briefwahlanträge angenommen werden können. Zu diesem Zweck hat das Wahlamt ausnahmsweise an dem Freitag bis 18.00 Uhr geöffnet. Sollte also jemand noch an diesem Tage Briefwahl beantragen, so wird er gebeten, sich direkt im Rathaus der Stadtverwaltung zu melden.
Nur wegen plötzlicher Erkrankung besteht weiter die Möglichkeit, dass am Samstag, 23.09.17, zwischen 10.00 und 12.00 Uhr das Wahlamt der Stadt Bergkamen aufgesucht werden kann. Hier ist es dann möglich, die erforderlichen Briefwahlunterlagen zu erhalten. Am Wahltag selbst, also am 24.09.17, besteht bis 15.00 Uhr nur bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung die Möglichkeit, Briefwahlunterlagen beim Wahlamt anzufordern

Für alle gilt jedoch das endgültige Ende der Wahlzeit am 24.09.17 um 18.00 Uhr. Daher können die nach 18.00 Uhr beim Wahlamt eingehenden Wahlbriefe nicht mehr berücksichtigt werden. Alle Wählerinnen und Wähler, die kurzfristig Briefwahlunterlagen beantragen müssen, werden deshalb gebeten, diese persönlich im Rathaus vorbeizubringen oder vorbeibringen zu lassen

Wie bereits bei den vergangenen Wahlen, wird die Stadtverwaltung Bergkamen am Wahlabend der Bundestagswahl ab 18.00 Uhr im Ratssaal, Rathausplatz 1, ein Wahlstudio einrichten. Es werden sämtliche eingehenden Ergebnisse aus den Bergkamener Wahllokalen auf Großleinwand dargestellt. Darüber hinaus kann die Wahlberichterstattung im Fernsehen verfolgt werden.

Bürgermeister Roland Schäfer lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu dieser Veranstaltung ein. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, über das Internet die bei der Stadtverwaltung eingehenden Ergebnisse live mitzuverfolgen. Unter www.bergkamen.de werden die aus den Wahllokalen gemeldeten Einzelergebnisse sofort eingestellt. Ebenso geht dies über die Smartphone-App „Wahlportal“, erhältlich für iPhones und Android-Geräte.

 

 




Baubeginn für das neue Schießzentrum in Overberge

Am vergangenen Mittwoch sind die Bauarbeiten auf dem Gelände des Schießzentrums Unna-Hamm gestartet. „Wir freuen uns, dass es nun endlich richtig los geht. Die ersten Arbeiten sind schon gemacht und bald rollen auch die Bagger an“, berichtet Prof. Dr. Lothar Reinken, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Hamm e.V..  Ende letzter Woche bekam die GmbH endlich den lang ersehnten Förderbescheid des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, kurz LANUV.

Baustart für das neue Schießzentrum an der Hansastraße in Overberge. Foto: Kreisjägerschaft

Der Bau wird aus Eigenmitteln der Kreisjägerschaften Unna und Hamm, Krediten und Mitteln aus der Jagdabgabe finanziert. Reinhard Middendorf, der Vorsitzender der Kreisjägerschaft Unna e.V. betont:  „Bei den Fördermitteln aus der Jagdabgabe handelt es sich nicht um Steuermittel, sondern um Gelder, die die Jägerinnen und Jäger in NRW selbst in die Kasse der Jagdabgabe beim Ministerium eingezahlt haben.“

Der geplante Schießstand, der aus einem jagdlichen Schießstand, einer Raumschießanlage und einem Geschäft mit Büchsenmacherei bestehen wird, ist in dieser Form einmalig in Deutschland. Die Kreisjägerschaften, die gemeinsam die GmbH Schießzentrum Unna-Hamm gegründet haben, werden den jagdlichen Schießstand betreiben. Dieser besteht aus vier 100 Meter Bahnen, fünf Pistolenbahnen, einer Kipphasenanlage und der Möglichkeit des Schießens auf den „laufenden Keiler“. Die Raumschießanlage und das Geschäft mit Büchsenmacherei werden durch die GmbH vermietet.

Für die Raumschießanlage besteht ein Mietvertrag mit Achim Trebing aus Kamen. Für das Geschäft und die Büchsenmacherei wurde ein  Vertrag mit der Firma „Jagdwelt 24“ aus Fürstenau abgeschlossen.

Das Schießzentrum wird über die modernste Schallschutztechnik in Deutschland verfügen, vergleichbar mit der DEVA-Anlage (Deutsche Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen e.V.) in Berlin. „Auch sicherheitstechnisch werden die höchsten Auflagen erfüllt werden.“, erklärt Prof. Reinken.

Beweggründe für den Bau eines neuen Schießzentrums gibt es viele. Die Jägerschaft hat hier die Möglichkeit alle staatlich geforderten Schießnachweise abzuleisten. Zudem kann die Jungjägerausbildung der Kreisjägerschaften Unna und Hamm dann vor Ort zentral stattfinden. Der Schießstand beinhaltet zudem die Möglichkeit des Trainings und Ausbildung von Bundespolizei und Zoll. So soll nach der Fertigstellung die Schießraumanlage vormittags durch verschiedene Behörden ausgelastet werden. Am Nachmittag wird der Schießbetrieb für Jägerinnen und Jäger möglich sein. Die Kreisjägerschaften wollen das Außengelände des Zentrums nutzen, um pädagogisch im Bereich Lernort-Natur tätig zu sein. Die ebenfalls geplanten Seminarräume können zur Ausbildung der Jungjäger, Fortbildungsangebote und Vorstandssitzungen des Landesjagdverbandes NRW genutzt werden. Außerdem sollen hier Hersteller von Optik, Waffen und Zubehör die Möglichkeit bekommen, Seminare anzubieten.

Der Geschäftsführer der Schießzentrum Unna-Hamm GmbH, Herr Joachim Trebing, rechnet mit der Fertigstellung der Anlage im ersten Quartal 2019.




Klavierabend mit Johannes Wolf und Sonaten von Beethoven

Die Musikschule der Stadt Bergkamen veranstaltet gemeinsam mit der Sparkasse Bergkamen-Bönen in der neuen Kultursaison drei Konzerte in der Kundenhalle der neuen Hauptstelle der Sparkasse. Neben der seit vielen Jahren traditionell in der Sparkasse verorteten Veranstaltung „Jugend musiziert – Jugend konzertiert“, die diesmal für Ende Februar 2018 terminiert ist, werden auch zwei Kammerkonzerte mit Musikern der Musikschule in der zum Konzertsaal umgebauten Kundenhalle stattfinden.

Johannes Wolf. Foto: Ursula Dören

Nach der überaus erfolgreichen akustischen Generalprobe bei der Verleihung der Urkunden für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ hatten sich die Verantwortlichen der Sparkasse und der Musikschule auf eine Erweiterung des Konzertangebots verständigt. Neben einem reinen Klavierabend im September wird im November noch ein Crossover-Konzert mit clarinet.factory, einem an der Musikschule gegründeten Bläserensemble, die Kundenhalle musikalisch erklingen lassen.

Den Auftakt macht am Dienstag, 19. September aber ein Klavierabend des Pianisten Johannes Wolff mit Sonaten von Ludwig van Beethoven. Die drei Sonaten, die Wolff für seinen Klavierabend ausgewählt hat, stammen aus unterschiedlichen Schaffenszeiten des Komponisten. Das Konzert beginnt mit der Sonate G-Dur op. 31 Nr. 1, die Beethoven als einen sehr humorvollen Musiker zeigt. Danach erklingt die als Mondschein-Sonate berühmt gewordene Sonate cis-Moll op. 27 Nr. 2. Nach der Pause steht Beethovens letzte Klaviersonate c-Moll op. 111 auf dem Programm. Der zur Zeit dieser Komposition bereits völlig ertaubte Komponist hat hier dem Klavier ganz neue, weit in die Zukunft weisende Klangbereiche erschlossen.

Johannes Wolff, ist als Fachbereichsleiter für Tasteninstrumente an der Musikschule tätig und hat seine Fähigkeiten als Pianist schon häufig in Bergkamen unter Beweis gestellt. Seit seiner frühen Jugendzeit hat er sich intensiv mit dem Klavierwerk des Komponisten auseinandergesetzt. Im Rahmen der Musikakademie Bergkamen hat Wolff im Frühjahr zwei Vorträge über Beethovens Klaviersonaten gehalten.

Das Konzert am Dienstag, 19. September 2017 beginnt um 19.00 Uhr und findet in der Kundenhalle der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2 statt, der Eintritt ist frei.




Bildungsmonitoring für den Kreis: Den Daten sollen Taten folgen

Anfang des Jahres betrat der Kreis Neuland. Er begann mit der Erarbeitung eines Bildungsberichtes und wertet dafür vom Land bereitgestellte Daten aus. So entsteht ein sogar schulscharfes Bild der Bildungslandschaft Kreis Unna – und die Möglichkeit, diese zu steuern.

Schuldezernent Timpe, Dirk Mahltig, Jan Schröder und Margot Berten (v.l.) gaben einen Zwischenstand über den bis Jahresende vorliegenden Bildungsbericht. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Der „Bildungsmonitor Kreis Unna“ mitsamt Handlungsempfehlungen soll Ende des Jahres fertiggestellt sein und Anfang 2018 vorgestellt werden. Einen Zwischenstand gab es jetzt im Ausschuss für Bildung und Kultur – konkretes Interesse an der Arbeit übrigens auch.
So hat die Stadt Kamen bereits Kontakt mit der Projektgruppe „Bildung integriert“ bei der Kreisverwaltung aufgenommen, um die städtischen Zahlen und das Know-how der Fachleute für die neue Schul- und Jugendhilfeplanung zu nutzen.

„Damit zeichnet sich ab, dass unser Plan, den Daten Taten folgen zu lassen, funktioniert“, freut sich Jan Schröder, studierter Erziehungswissenschaftler und mit für die Erstellung des Bildungsmonitors Kreis Unna verantwortlich.

„So oder ähnlich könnte auch die Zusammenarbeit mit den anderen Städten und Gemeinden aussehen“, ergänzt Margot Berten, ebenfalls Mitglied der Projektgruppe, und unterstreicht damit die Dienstleisterfunktion des Kreises.

In den Blick nehmen die Fachleute derzeit vier Bereiche: die schulische Integration, die schulische Inklusion, die Berufsorientierung und – auch angesichts des Fachkräftemangels – die berufliche Bildung.

Dabei gab es bereits interessante Erkenntnisse: So entscheiden sich dreimal so viel männliche Jugendliche für eine handwerkliche Ausbildung wie weibliche. „Hier könnten die Berufskollegs oder auch die Handwerkskammer ansetzen, um eine größere Balance herzustellen“, gibt Jan Schröder ein Beispiel.

„Bildung integriert“ ist ein Bundesprojekt. „Es wird bei uns bis mindestens 2019 laufen, denn wir wollen aus dem Monitoring heraus ein praxistaugliches Bildungsmanagement entwickeln“, skizziert Schuldezernent Dr. Detlef Timpe abschließend das Kernziel. PK | PKU
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de/bildung_integriert




GSW unterstützen „Allianz für Klimaschutz“ – Appell der Stadtwerke an die Bundespolitik

Rund 60 Stadtwerke und Regionalversorger aus ganz Deutschland, darunter auch die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, haben die „Stadtwerke-Allianz für Klimaschutz“ ins Leben gerufen. In einer gemeinsamen Erklärung appellieren sie an die aktuelle und zukünftige Bundespolitik, den deutschen Klimaschutzzielen wieder die notwendige politische Bedeutung in der Energiewende beizumessen.

GSW-Sitz in Kamen

Für die beteiligten Stadtwerke ist Klimaschutz ein entscheidender Teil ihres Daseinsvorsorge-Auftrags. Darum haben viele Stadtwerke in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen für das Gelingen der Energiewende geleistet. Dieses Engagement werde durch die derzeitigen Rahmenbedingungen bestraft. „Schon seit Jahren engagieren wir uns für den Klimaschutz vor Ort. Wir entwickeln zudem neue Projekte, um die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu steigern. Über ein Pachtmodell treiben wir den Bau von Photovoltaik-Anlagen in unserem Versorgungsgebiet voran. Teile unseres Wärmenetzes versorgen wir mit dem in unseren Regionen nutzbaren Grubengas. Im Bereich E-Mobilität setzen wir uns für den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur ein. Jetzt werden unsere Investitionen gleich doppelt bestraft: Wir werden die angestrebten Klimaziele nicht erreichen und können unserem Auftrag für das Gemeinwohl nur noch schwer nachkommen“, so GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl zu der Beteiligung an der Initiative.

Aus Sicht der Unterzeichner der Stadtwerke-Allianz spielen energiepolitische Themen in den Wahlprogrammen der Bundestagsparteien eine viel zu geringe Rolle. Darum will die breite Allianz aus Stadtwerken dies im aktuellen Wahlkampf stärker in den Vordergrund rücken. Die Stadtwerke fordern zusätzliche effektive Klimaschutzinstrumente ergänzend zum Emissionshandel, verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für moderne Kraftwerke als Brückentechnologie ins regenerative Zeitalter sowie sinnvolle Konzepte für die lokale Verbindung von Energie, Wärme und Verkehr. Im Bereich der Digitalisierung soll darüber hinaus die Rolle der kommunalen Unternehmen gestärkt werden, um sensible Daten nicht allein multinationalen Konzernen zu überlassen und passende Angebote für eine moderne Daseinsvorsorge entwickeln zu können. „Wir sind bereit, mit unserer lokalen Verankerung und der Nähe zu den Menschen vor Ort weiterhin unseren Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten“, so Baudrexl weiter, „aber dafür brauchen wir die erforderliche politische Rückendeckung.“




RVR schlägt dem Land vor, die L 821n zu bauen – ohne erneute Diskussion

Am kommenden Montag hätte es für die Befürworter und Gegner der L 821n richtig spannend werden können – wird es aber aller Voraussicht nach nicht. An diesem Tag tagt der Strukturausschuss des RVR und auf dessen Tagesordnung steht am 8. Stelle des Jahresbauprogramm 2018 für die Maßnahmen des Landesstraßenausbauplans.

Die Bürgerinitiative für die L 821n entfernt die Schilder an der Kamp- und Schulstraße und wird sie gegebenenfalls durch neue ersetzen.

Wie erwartet, wird dann auch über die umstrittene Ortsumgehung für Weddinghofen und Oberaden gesprochen. Mehr aber auch nicht, denn erneut ist es das einzige baureife Straßenbauprojekt im Ruhrgebiet. Und da das Ruhegebietsparlament bereits 2015 dem Land empfohlen hatte, die L 821n in das Jahresbauprogramm aufzunehmen, erübrigt sich nach Auffassung des RVR eine erneute Beschlussfassung – nicht nur durch den Strukturausschuss, sondern auch durch die Verbandsversammlung.

Letztes Wort in Sachen L 821n hat deshalb jetzt die neue Landesregierung und der Düsseldorfer Landtag, die das Jahresbauprogramm im Rahmen der Haushaltsplanberatungen beschließen muss. Aufgrund der neuen Rahmenbedingungen in NRW-Regierung und Parlament sieht der CDU-Stadtverbandschef und Vorsitzende des Bergkamen Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr Marco Morton Pufke die Chancen für die Realisierung der L 821n als erheblich gestiegen an.

Denn die schwarz-gelbe Regierung hat bereits angekündigt, die Mittel für den Straßenneubau erheblich aufzustocken. Die waren zuletzt von Rot-Grün von 67 auf 32 Millionen im Jahr zusammengestrichen worden zugunsten der Sanierung von Landstraßen.

Pufke wie auch der Kampstraßenanlieger und CDU-Stadtverordnete Gerd Miller kritisierten nochmals die Zusatzbedingungen, die die SPD-Mehrheitsfraktion in die Stellungnahme des Stadtrates zur L 821n hineingeschrieben hatten. Gefordert wurden unter anderem die Herabstufung der Jahnstraße und der Schulstraße, die jetzt noch Landesstraßen sind. Erwartet werden auch Fördermittel, damit nach dem Bau der L 821n verkehrsberuhigt ausgebaut werden können. Pufke erklärte, dass die dafür notwenige zusätzliche Mittelbereitstellung dazu führen könnten, dass die Landesregierung die L 821n nicht in das Ausbauprogramm aufnehmen könnte.




Die Eishalle ist hergerichtet: Saison 2017/18 kann Freitag starten

Die Vorbereitungen für den Start der Saison 2017/18 in der Eishalle Bergkamen am 15. September laufen auf Hochtouren. Noch wird an vielen Stellen Hand angelegt, gestrichen und gewienert, doch der Geschäftsführer der Betreiberin, die neugegründete „Spiele und Eissportgesellschaft“ Martin Brode ist sicher, dass am Freitag bis 19 Uhr diese Arbeiten abgeschlossen worden sind.

Eishallen-Geschäftsführer Martin Brode

Allerdings gebe es noch einiges zu tun, erklärte Brode. Denn wegen der kurzen Anlaufzeit von nur drei Monaten konnte er nicht alles abhaken, was auf seiner „To-Do-Liste“ steht. Immerhin ist der Eingangsbereich umgestaltet, die Toilettenanlagen strahlen fast im neuen Glanz und auch die Pistenbar wurde gründlich aufgemöbelt.

Ein erstes Probetraining hat Martin Brode, der beim Eishockey-Club „ESV Grizzlys Bergkamen das Tor hütet, auch schon absolviert.  Dies allerdings noch auf etwas dünnem Eis. Beim Start des „Freaky Friday“, der Freitags-Disco, soll das Eis aber die erforderlich Dicke haben, verspricht er.

Die Eismaschine in Aktion.

Wer sich die Öffnungszeiten ansieht, dass er Bewährtes vom Vorgänger GSW übernommen hat. Dazu zählt zum Beispiel die Oldie -Disco am Montag und die Familienlaufzeit am Sonntag. Neu im Programm sind die Motto-Laufzeiten am Samstagabend. Deren Beginn ist variabel, weil zunächst das Bundesliga-Team des EC Bergkamen vortritt an. Die Spielpläne für die „Bärinnen“ liegen allerdings noch nicht vor.

Der dritte Verein in der Bergkamener Eishalle ist der „ERC Bergkamen“. Die Eiskunstläufer werden wie die Grizzlys und die Bärinnen ab dem kommenden Montag am Häupenweg den Trainingsbetrieb aufnehmen.

Die aufgemöbelte Pistenbar.

Die jetzt beginnende Eislaufsaison wird in jedem Fall erst nach den Osterferien 2018 enden. Wann genau, weiß Martin Brode noch nicht. Das hänge vor allem vom Wetter, bzw. den Außentemperaturen ab, erklärte er. Seien die zu hoch, dann sei der Energieaufwand, die Eishalle kalt zu halten, ebenfalls viel zu hoch.

Auch danach in den Sommermonaten soll die Eishalle weiter genutzt werden. Wie, das ist noch nicht klar. Hier lässt sich der Geschäftsführer auch nicht drängen.  Seine „Spiele und Eissportgesellschaft“ kommt nach den bisherigen Berechnungen auch allein mit den Einnahmen aus der Wintersaison gut über die Runden.

Die Eintrittspreise:

Erwachsene: 5 € (10er-Karte 45 €)
Kinder und Jugendliche (4-17 Jahre), Studenten, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises: 4 € (10er-Karte 36 €)
Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Jugendliche): 14 €
Kinder bis einschließlich 3 Jahre erhalten kostenfreien Eintritt.

Die Öffnungszeiten

Montag
9.00 Uhr bis 12.30 Uhr Schulsport
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
ab 19.15 Uhr Oldie-Disco oder individuell

Dienstag
9.00 Uhr bis 12.30 Uhr Schulsport
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
ab 19.15 Uhr Eishockey Training

Mittwoch
8.00 Uhr bis 13.00 Uhr Schulsport
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
18.15 Uhr Bambini Training
ab 19.00 Uhr Eishockey Training

Donnerstag
8.00 Uhr bis 13.00 Uhr Schulsport
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
ab 19.15 Uhr Eishockey Training

Freitag
9.00 Uhr bis 12.30 Uhr Schulsport
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
18.15 Uhr Eltern-Kind Laufzeit
ab 19.15 Uhr Disco

Samstag
ab 8.00 Uhr Bambini Training
ab 11.00 Uhr Familienlaufzeit
14.00 Uhr bis 17.00 Uhr öffentliche Laufzeit
ab 19.15 Uhr Disco / Motto-Party




Teilnehmer ziehen im Bergkamener Gymnasium Zwischenbilanz: Mit BiSS zur deutschen Sprache

Wie können Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland kommen und keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben, bestmöglich sprachlich gefördert werden? 14 Projekt-Schulen aus dem Kreis Unna gehen dieser Frage praktisch nach – sie sind BiSS-Schulen.

Sozialdezernent Torsten Göpfert (4.v.l.) begrüßt gemeinsam mit Bärbel Heidenreich (Schulleiterin des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, 4.v.r.) die Projektteilnehmer und Kooperationspartner der Bezirksregierung (Monika Baumeister, l. und Wolfgang Paulssen, 3.v.l.), der Schulaufsicht (Bettina Riskop, r.) und dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (Anne Nikbin, stellvertretende Leiterin, 2.v.r., Steffi Stelzer, 3.v.r., Maria Galisteo, 2.v.l.) zur Veranstaltung. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Hinter BiSS verbirgt sich das 2014 gestartete Bundesprojekt „Bildung durch Sprache und Schrift“. Die beteiligten Projektschulen im Kreis arbeiten mit der Bezirksregierung Arnsberg und verschiedenen Bereichen in der Kreisverwaltung wie etwa dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI) zusammen. Mit Erfolg: Schüler aus mittlerweile 60 verschiedenen Ländern lernen in den integrativen Schulen des Kreises die deutsche Sprache.

„Schlüssel zur Integration ist Sprache“
„Wenn der Schlüssel zur Integration die Sprache ist, dann müssen wir auch dort ansetzen“, sagt Sozialdezernent Torsten Göpfert. „Und das machen wir mit dem Programm. Wir holen die Schüler genau an dem Punkt ab, integrieren sie in den Alltag und schaffen Strukturen, die eine schnelle Integration durch Lernen von Sprachkompetenzen ermöglichen.“

Jetzt trafen sich die Kooperations- und Projektpartner und tauschten sich aus. Sie zogen Bilanz und stellten ihre Ideen für den sprachbildenden Unterricht vor. „Wichtig dabei ist auch die Vernetzung untereinander“, sagt Bettina Riskop von der Schulaufsicht. „Das Gymnasium lernt hier von den Fortschritten der Hauptschule und umgekehrt. Auch das macht die Arbeit so erfolgreich.“

Bestätigung durch Projektteilnehmer
Und die ersten Erfolge zeigen sich schnell im Alltag, wie Bärbel Heidenreich, Schulleiterin des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, erzählt: „Wir haben zwei Kinder aus Syrien, die noch nicht alphabetisiert waren, als sie zu uns kamen. Wir konnten sie schnell integrieren und fördern. Das Schönste daran ist aber die Freude der Kinder, wenn sie mit den eigenen Fortschritten wachsen und zum Beispiel stolz darauf sind, wenn sie selbstständig nach Kreide-Nachschub für die Klasse fragen können.“ Neben dem Gymnasium sind auch die Willy-Brandt-Gesamtschule und die Pfalzschule Schulen mit BISS.

Zwischenbilanz ist also: Das Projekt läuft sehr gut. Die ersten Ergebnisse und Fortschritte der Kinder lassen das erkennen. „Doch hier dürfen wir nicht aufhören“, sagt Göpfert. „Wir müssen die Kinder weiter begleiten und auch die Möglichkeiten dazu schaffen. Und genau das machen wir jetzt. Wir haben zusätzliche anderthalb Stellen im Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna geschaffen, um die Arbeit weiter auszubauen und die guten Ergebnisse auch in Zukunft fortzusetzen.“ PK | PKU




Verein unterstützt Lehrerfortbildung: Besser helfen bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten

Manche Kinder lesen lange Zeit stockend und fehlerhaft. Sie vertauschen Buchstaben oder lassen diese ganz weg – ihre Texte sind kaum lesbar. Die Rede ist von Kindern mit Schwierigkeiten beim Lernen des Lesens und Rechtschreibens. Genau dort setzen die Schulpsychologische Beratungsstelle und das Schulamt für den Kreis Unna mit einer Lehrerfortbildung an.

Andreas Hunke (Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle, hinten m.) übergibt gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Schulrätin Christine Raunser (4.v.l.) das Material an die Lehrer. Foto: Max Rolke Kreis Unna

Denn frühzeitig erkannt und gefördert, kann diesen Kindern gut geholfen werden. Die Lehrerfortbildung zur Diagnostik und Förderung bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten hilft Lehrern, die Grundschüler besser zu fördern. Jetzt erhielt diese Fortbildung Unterstützung: Am 11. September stellte die Schulpsychologische Beratungsstelle vor, wie die Unterstützung aussah und wofür sie eingesetzt wurde.

1.000 Euro vom Verein
Die Unterstützung kommt vom Verein zur Förderung Schulpsychologischer Arbeit aus Münster. Der Verein hat für 1.000 Euro Fördermaterial finanziert. „Die Beratungsstelle ist mit ihrer Expertise in dem Themenfeld über die Grenzen von Unna hinaus bekannt und ihr Engagement lohnt sich“, begründet Prof. Dr. Holger Domsch vom Verein zur Förderung Schulpsychologischer Arbeit die Entscheidung.

„Wir haben davon unter anderem Fördermaterial beschafft, das die Lehrer der Fortbildung in ihrer Arbeit mit Grundschülern, die Probleme beim Lesen und Rechtschrieben haben, unterstützt“, sagt Andreas Hunke, Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle.

Wörter spielend bewusst machen
Dazu gehört auch ein Silbenspiel, mit dem Schüler langsam ans Lesen herangeführt werden. Silbe für Silbe wandert dabei die Spielfigur der Schüler über das Spielfeld, nachdem sie eine Wortkarte gezogen haben. „Die Kinder machen sich das Wort bewusst und teilen es in Silben auf. So wird das Lesenlernen in kleinen Schritten leichter und durch den Spielcharakter macht es auch noch Spaß“, erklärt Hunke.

Nachdem die Lehrer der Fortbildung in vorigen Sitzungen Theorie und Methoden zur Diagnostik lernten, geht es jetzt an die praktische Umsetzung: Mit dem Material beginnt in den Schulen der Förderunterricht. Erlernte Theorie sofort anwenden – das ist einer der großen Vorteile dieser Lehrerfortbildung. Statt dass das Material auf dem Schreibtisch landet, kann es sofort im Schulalltag angewendet werden, lobten die Lehrer, die an der Fortbildung teilnahmen, das Konzept. PK | PKU