Kohleausstieg betrifft Kreis und auch Bergkamen: Kommunalspitzten fordern Planungssicherheit

Das Kraftwerk in Heil wäre auch vom Kohleausstieg betroffen.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hat sich in der Nacht zum Samstag (25./26. Januar) auf einen Kohleausstieg spätestens bis 2038 verständigt. Gleichzeitig werden 40 Milliarden Euro an Hilfen für die Kohleregionen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorgeschlagen.

In NRW richtet sich der Blick vor allem auf die Braunkohleregion im Rheinischen. Landrat Michael Makiolla erinnert aber an die direkte Betroffenheit auch des Kreises Unna als Standort von immerhin vier Steinkohlekraftwerken in Bergkamen (1), Lünen (2), und Werne (1).

Landrat Makiolla hat deshalb bei der Bürgermeisterkonferenz am 30. Januar mit den Spitzen von Bergkamen, Lünen und Werne das weitere Agieren gegenüber der Landesregierung verabredet. So wird ein gemeinsames Schreiben an Ministerpräsident Armin Laschet formuliert werden. Darin soll die Lage vor Ort geschildert, die Erwartung finanzieller Hilfen unterstrichen und eine Einladung an Ministerpräsident Laschet in den Kreis Unna zu einem Kraftwerks-Dialog ausgesprochen werden.

Neue wirtschaftliche Herausforderung
„Wir haben nach dem Rückzug des Steinkohlebergbaus erfolgreich den Strukturwandel eingeleitet. Das Abschalten der Kraftwerke stellt uns vor eine neuerliche wirtschaftliche und soziale Herausforderung, denn wir müssen erneut den Wegfall von Arbeitsplätzen und damit von regionaler Wirtschaftskraft abfedern“, so die vier Kommunalspitzen.

Landrat Makiolla macht gleichzeitig deutlich: „Wir sind auf den Ausstieg vorbereitet. Wir wollen die Standorte der Steinkohlekraftwerke aufbereiten und soweit wie möglich als Gewerbeflächen vermarkten. Dafür brauchen wir aber den Schulterschluss mit Bund und Land, verbindliche Zeitfenster, also Planungssicherheit und eine angemessene Finanzausstattung.“

Deshalb steht der Kreis auch hier im engen Kontakt mit der Regionalverband Ruhr (RVR). Konkret geht es darum, die Nachnutzung der Kraftwerksflächen im Regionalplan Ruhr festzuschreiben. Laut RVR sind die Flächen des schon abgeschalteten Werks in Lünen und der Kraftwerksstandort Bergkamen-Heil bereits als Kooperationsflächen für eine Folgenutzung eingeplant.

Umnutzung könnte neue Gewerbeflächen schaffen
Mittelfristig kann der Kohleausstieg nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla und den Spitzen aus Bergkamen, Lünen und Werne ein weiterer Baustein im gelingenden Strukturwandel werden: „Die Umnutzung und Bereitstellung der Flächen behebt den Mangel an Gewerbeflächen in unserer Region. Sie wird damit konkurrenzfähiger, denn wir bekommen den dringend gesuchten Platz für Unternehmenserweiterungen, für Neuansiedlungen und damit für neue Arbeitsplätze.“ PK | PKU




Bündnis 90 / Die Grünen und BI laden zum Sonntagsspaziergang gegen L 821n ein

Mit einem Modell verdeutlichen die Grünen und die Bürgerinitiative die Folgen des Baues der L 821n.

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, 3. Februar, ab 15.00 Uhr zum Sonntagsspaziergang ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.
Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und extrem klimaschädlichen Bau dieser Strasse. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Strasse versperrt.
Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, egal welchen Alters, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen den Bau der L821n setzen wollen. Ebenso sind alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, im Sinne ihrer Zukunft vielleicht mal nicht freitags sondern sonntags ein Zeichen zu setzen.
Ebenso sind Hundehalter herzlich willkommen, die ja bisher auch sehr zahlreich diese Wege nutzen.
Dieser Protestmarsch wird keine einzelne Veranstaltung sein, sondern er findet ab sofort jeden Sonntag um 15.00 Uhr statt.
Der Vorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, hofft, dass daraus eine größere Protestbewegung entsteht, die den befürwortenden Akteuren im Land und im Rat der Stadt Bergkamen zeigt, dass eine große Anzahl Bergkamener Bürgerinnen und Bürger dieses unsinnige, umweltzerstörende und klimaschädliche Projekt ablehnt.




Diebe hatten es eilig: Rasante Flucht vor der Polizei endete auf der A2

Offenkundig wollte sich ein 49-jähriger Fahrzeugführer nicht von der Polizei kontrollieren lassen, gab daraufhin am Samstagabend Gas und versuchte, sich auf halsbrecherische Weise der Kontrolle zu entziehen.

Der 49-Jährige aus Solingen ignorierte die Anhaltezeichen eines Streifenteams und raste um kurz nach 18 Uhr von der Kurt-Schumacher-Straße über die Kamener Straße in Richtung Kamen davon. Ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer musste dem Solinger ausweichen und beschädigte sich seine Felgen. Das Auto eines weiteren Fahrers wurde bei einem Überholvorgang des 49-Jährigen seitlich berührt, es entstand Sachschaden an dessen Fahrzeug.

Als der Solinger eine Verkehrsinsel überfuhr, beschädigte er sich den Reifen vorne links so stark, dass er seine Flucht auf der Felge fortsetzen musste. So fuhr der 49-Jährige dann an der Anschlussstelle Kamen / Bergkamen auch auf die A2 in Richtung Oberhausen auf. Als er hier einen weiteren Streifenwagen bemerkte, der quasi auf ihn „wartete“, fuhr er letztlich auf den Seitenstreifen und hielt dort an. Die Polizeibeamten nahmen den 49-Jährigen und seinen Beifahrer fest. Im Kofferraum des Fluchtfahrzeugs stießen die Einsatzkräfte auf mutmaßliches Diebesgut, das aus einem Baumarkt stammen könnte.




Diebe hatten es eilig: Rasante Flucht vor der Polizei endete auf der A2

Offenkundig wollte sich ein 49-jähriger Fahrzeugführer nicht von der Polizei kontrollieren lassen, gab daraufhin am Samstagabend Gas und versuchte, sich auf halsbrecherische Weise der Kontrolle zu entziehen.

Der 49-Jährige aus Solingen ignorierte die Anhaltezeichen eines Streifenteams und raste um kurz nach 18 Uhr von der Kurt-Schumacher-Straße über die Kamener Straße in Richtung Kamen davon. Ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer musste dem Solinger ausweichen und beschädigte sich seine Felgen. Das Auto eines weiteren Fahrers wurde bei einem Überholvorgang des 49-Jährigen seitlich berührt, es entstand Sachschaden an dessen Fahrzeug.

Als der Solinger eine Verkehrsinsel überfuhr, beschädigte er sich den Reifen vorne links so stark, dass er seine Flucht auf der Felge fortsetzen musste. So fuhr der 49-Jährige dann an der Anschlussstelle Kamen / Bergkamen auch auf die A2 in Richtung Oberhausen auf. Als er hier einen weiteren Streifenwagen bemerkte, der quasi auf ihn „wartete“, fuhr er letztlich auf den Seitenstreifen und hielt dort an. Die Polizeibeamten nahmen den 49-Jährigen und seinen Beifahrer fest. Im Kofferraum des Fluchtfahrzeugs stießen die Einsatzkräfte auf mutmaßliches Diebesgut, das aus einem Baumarkt stammen könnte.




Kopfhörer-Klau bei Berlet: Elektronik schafft Klarheit

von Andreas Milk
Der Berlet-Markt „An der Bummansburg“ in Rünthe verkauft nicht nur Elektronik – er nutzt sie auch. Aufnahmen aus den Überwachungskameras überführten einen Ladendieb, der auf den ersten Blick gar keiner zu sein schien: Silvio B. (Name geändert) musste sich jetzt vor dem Strafrichter am Amtsgericht in Kamen verantworten.

Der 29-jährige Dortmunder hatte im vergangenen Mai bei Berlet mitgeholfen, zwei Kopfhörer der Marke Bose im Gesamtwert von 756 Euro zu klauen. Es gab zwei Mittäter – einen Mann und eine Frau. Der Mann nahm als Erster die Kopfhörer an sich, deponierte sie an einem verabredeten Platz. Die Frau steckte sie dort ein und schmuggelte sie durch die Kassenzone. Der Job von Silvio B. war es, Deckung zu liefern und den Kassierer beim Ertönen des Diebstahl-Alarms abzulenken. All das ist festgehalten auf Kamerabildern aus verschiedensten Perspektiven.

Leugnen wäre zwecklos gewesen – Silvio B. gab beim Gerichtstermin seinen Tatbeitrag zu. Wer die Komplizen waren, ist bis heute ungeklärt. „Solo“ war B. dann fünf Monate später auf dem Dortmunder Westenhellweg aktiv: Bei einem Herrenausstatter zog er sich ein Paar schicke Schuhe an – Wert: 150 Euro – und spazierte aus dem Laden. Das fiel auf. Wieder setzte es eine Anzeige wegen Diebstahls.

Schon vor einigen Jahren hatte B. sich strafbar gemacht, vor allem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Auch ein Betrug war mal dabei. Es gab jeweils eine Geldstrafe. Sein Geständnis rettete ihn diesmal vor einer (Bewährungs-) Haftstrafe: 120 Tagessätze à 10 Euro muss er zahlen. Außerdem muss er Berlet die Kopfhörer ersetzen. Die sind – im Gegensatz zu den Schuhen vom Westenhellweg – weiter verschwunden.




„La Dolce Vita”: Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen

Andreas Mildner begeistert mit seinen Fähigkeiten an der Harfe. Foto: Ingo Jander

Das 6. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen lässt am Mittwoch, 13. Februar ab 19.30 Uhr italienisches Flair in der Kamener Konzertaula erklingen. Mit „La Dolce Vita“ präsentieren die Sinfoniker nicht nur Werke von italienischen Komponisten wie Gioacchino Rossini, sondern auch Stücke von Franz Schubert, der seine Sehnsucht nach dem für ihn unbekannten Italien in Noten zum Ausdruck brachte.

Unter Leitung von Christoph-Mathias Müller gibt das Orchester neben Rossinis Ouvertüre „Die diebische Elster“ und Schuberts Ouvertüre im italienischen Stil, auch Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ und Nino Rotas Konzert für Harfe und Orchester zum Besten. Die Veranstaltung beginnt mit einer Einführung im Konzertsaal um 19 Uhr.

Die Harfe spielt an diesem Abend Andreas Mildner vom Kölner WDR-Sinfonieorchester. Mit seinem virtuosen Harfenspiel nahm er schon auf etlichen Bühnen zwischen Schleswig-Holstein und Rio de Janeiro Platz und begeistert immer wieder durch seine technische Brillanz. Der Solo-Harfenist ist zudem Professor für Harfe an der Hochschule Würzburg.

Kartenvorverkauf und weitere Infos
Karten gibt es im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail unter doris.erbrich@kreis-unna.de. Sie kosten zwischen 12 und 24 Euro (ermäßigt 9 bis 21 Euro) und liegen nach Vorbestellung an der Abendkasse bereit. Weitere Informationen zum Konzert gibt es unter www.neue-philharmonie-westfalen.de. PK | PKU




Tückische Glätte am frühen Morgen: Zwei Pkw rutschen am Westenhellweg in den Graben

In Bergkamen kam eine 22-jährige Lünenerin gegen 05:15 Uhr auf dem Westenhellweg auf winterglatter Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab und schleuderte in einen Straßengraben. Dadurch verletzte sie sich leicht. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 2000 Euro.

Gegen 06:20 Uhr kam es zu einem weiteren Alleinunfall auf dem Westenhellweg. Ein Pkw rutschte in den Graben. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 2000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Selm: In Selm rutschte gegen 07:20 Uhr ein Pkw auf der Netteberger Straße glättebedingt in den Graben. Der Pkw wurde abgeschleppt. Verletzt wurde niemand.

Werne: In Werne wollte ein 27-jähriger aus Werne gegen 07:00 Uhr mit seinem Pkw von der Münsterstraße nach links in eine Grundstückseinfahrt fahren. Aufgrund der winterglatten Fahrbahn brach sein Fahrzeugheck beim Abbiegevorgang nach links aus. Der Pkw schaukelte sich auf und kam schließlich im Straßengraben auf dem Dach zu liegen. Der Pkw-Fahrer konnte sich selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien. Er wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.

Auf der Varnhöveler Straße kam es gegen 07:45 Uhr zu einem weiteren Glatteisunfall. Ein Pkw wurde abgeschleppt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 1500 Euro. Verletzt wurde niemand.




Ausbildungsplatz im Handwerk gesucht? Jobcenter zeigt Ausbildungsplätze in der Region auf

In der Geschäftsstelle Bergkamen (Louise-Schröderstr. 12) des Jobcenters Kreis Unna findet am Donnerstag eine Ausbildungsbörse statt. Präsentiert werden Ausbildungsplätze der Handwerksbranche. In der Zeit von 13.00 bis 16.00 Uhr können interessierte Jugendliche sich im Raum 217 informieren.

Margarete Hering und Dominik Voegele stehen den Jugendlichen am Donnerstag für Fragen rund um die Ausbildungsberufe zur Verfügung. Beide Mitarbeiter sind Schülerbeauftragte des Jobcenters Kreis Unna und helfen Schülerinnen und Schülern dabei, frühzeitig einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Am Donnerstag präsentieren sie in der Geschäftsstelle Bergkamen rund 150 Ausbildungsplätze aus der Handwerksbranche und freuen sich auf interessierte Besucher.

Berufswunsch Kaufmann oder Medizinische Fachangestellte?
Dann besuchen Sie die Ausbildungsbörse in der nächsten Woche. Am Donnerstagnachmittag, 31. Januar 2019, stehen soziale und kaufmännische Berufe im Fokus.




Wohnungseinbruch in der Heinestraße: Schmuck gestohlen

Unbekannte sind am Montag zwischen 19.30 und 20.30 Uhr in die Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Heinestraße in Weddinghofen eingebrochen. Durch ein Fenster gelangten die Täter in die Wohnung. Sie durchsuchten sämtliche Räume und entwendeten nach ersten Angaben Schmuck.

Wer hat etwas Verdächtiges gesehen? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter 02307 921 7320 oder 921 0.




Unfallflucht: Eine Geldstrafe – und: Gute Wünsche

von Andreas Milk
Es war sozusagen eine Sache unter Kollegen. Die junge Frau, die im Kamener Amtsgericht als Angeklagte saß, ist Jurastudentin. In Bergkamen hatte sie nach Auffassung der Staatsanwaltschaft eine Unfallflucht begangen: Im Juli vorigen Jahres, an einem Vormittag, habe sie mit ihrem Auto auf der Parkstraße einen anderen Wagen gerammt und sei weiter gefahren. Jemand gab der Polizei ihr Kennzeichen. Die Reparatur des anderen Fahrzeugs kostete später mehr als 7.000 Euro.

„Ich habe den Unfall nicht bemerkt“, sagte nun die Studentin. Dafür hatte sie auch eine Erklärung. Ihrer kleinen Tochter, die auf der Rückbank saß, sei es schlecht gegangen; sie habe Schmerzen gehabt und geschrien. Ein Arztbesuch stand an. Kurz: Es war stressig.

Von dem Schaden am anderen Wagen gibt es Fotos. Denen nach zu urteilen, hätte die junge Frau den Zusammenstoß wohl mitkriegen müssen, fand der Richter. Und er wies die angehende Juristin darauf hin, dass ein Gutachten zur Klärung dieser Frage ein paar Tausender kosten könnte. Kosten, die sie im Falle einer Verurteilung zusätzlich zu tragen hätte.

Aber so weit kommt es nicht. Die Studentin verzichtete auf eine aufwendige Beweiserhebung und akzeptierte am Ende auch das Urteil: eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 10 Euro, dazu eine fünfmonatige Führerscheinsperre. Ihr Führungszeugnis bleibt bei einer solch geringen Strafe „sauber“. Und gute Wünsche für ihre Ausbildung gab es auch noch.




Leistungskurse Sozialwissenschaften des Städtischen Gymnasiums Bergkamen simulieren Vollversammlung der Vereinten Nationen

„UN-Vollversammlung“ im PZ des Gymnasiums. Foto: SGB

Die Leistungskurse Sozialwissenschaften der Jahrgänge Q1 und Q2 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen nahmen jetzt erstmals an einem „Konfliktplanspiel“ der Bundeswehr teil.

Die Schülerinnen und Schüler schlüpften hierbei in verschiedenste Rollen: Benötigt wurden ein UN-Generalsekretär nebst Stellvertretung, je zwei Regierungsvertreter der beteiligten Länder und die „Weltpresse“: Während die Journalisten die genauen Beobachter gaben und sich nicht scheuten, nach Statements immer mal wieder kritisch nachzuhaken, traten die übrigen Akteure an, um unter sicherheitspolitischen Maßgaben eine Lösung für den Syrien-Konflikt zu finden.

Die Schülerinnen und Schüler mussten dabei in ihren Rollen agieren, ihre Interessen in einem Eingangsstatement vor der UN-Generalversammlung formulieren und anschließend in Verhandlungen miteinander treten. Alles folgte streng nach ‚offiziellem‘ Protokoll, um das Geschehen möglichst realistisch simulieren zu können.

Auf einer Konfliktlandkarte wurden nach den Verhandlungen „Spielsteine“ platziert, die die ausgehandelte Strategie im Syrienkonflikt symbolisierten. In einer Abschlussrunde mussten die Akteure in einem weiteren Statement Bilanz ziehen und deutlich machen, ob sie zufrieden mit dem Erreichten gewesen sind und sich erneut den kritischen Fragen der „Weltpresse“ stellen.

Roman Herrmann, Jugendoffizier der Bundeswehr, der die Tagesveranstaltung leitete, betonte, dass es besonders wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler verstünden, wie schwer es tatsächlich sei, einen Konsens zu finden, wenn so viele unterschiedliche Interessen aufeinanderstoßen. Roman Hermann lobte die Schülerinnen und Schüler für ihre Herangehensweise, ihr Verhandlungsgeschick und die Ergebnisse.

Schüler Jonas Sandmann, dem die Rolle des US-Präsidenten zuteil wurde, zeigte sich angetan: „Es ist schon alles sehr realistisch – diese Art des Lernens macht ein so komplexes Thema wie den Syrienkonflikt durch die Rollenübernahme viel greifbarer.“