Gleiche Aufstiegschancen für alle Kinder und Jugendliche: Gesamtschule wird nach den Sommerferien zur Talentschule

Nach den Sommerferien geht die Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule im Rahmen eines landesweiten Schulversuchs als „Talentschule“ an den Start.

Die Landesregierung verfolgt mit diesem Schulversuch das Ziel, soziale Nachteile im Bildungsbereich zu überwinden. Alle Kinder und Jugendlichen sollen die gleichen Aufstiegschancen haben. Der Schulversuch soll zeigen, wie die Schülerleistungen an Schulen mit großen sozialen Herausforderungen durch besondere unterrichtliche Konzepte, gezielte Unterstützungsangebote bei der Schulentwicklung und zusätzliche Ressourcen gesteigert werden können. Darüber hinaus sollen die Talentschulen vor Ort einen positiven Beitrag zur Quartiersentwicklung leisten. Der Schulversuch hat eine Dauer von sechs Jahren und wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Für die zusätzliche personelle Ausstattung (plus 20 Prozent) der teilnehmenden Schulen stellt das Land mehr als 400 Lehrerstellen bereit: 315 Stellen an den allgemeinbildenden Schulen und 100 Stellen an den berufsbildenden Schulen. Diese unbefristeten Stellen dienen u.a. zum Ausbau des Fachunterrichts, zur Entlastung und Unterstützung der Schulleitung, zur Erweiterung des außerunterrichtlichen Angebots sowie zur intensivierten Beratung von Schülerinnen und Schülern. Unabhängig von der Schulgröße ist außerdem an jeder Talentschule mindestens eine Stelle für Schulsozialarbeit vorgesehen.

Ein zusätzliches Fortbildungsbudget in Höhe von jährlich 150.000 Euro steht im Haushalt für die Talentschulen bereit. Neben den für den Ausbau des Fachunterrichts notwendigen zusätzlichen Lehrkräften können auch andere Berufsgruppen in multiprofessionellen Teams eingestellt werden. Bei den Investitionen erwartet die Landesregierung einen Multiplikatoreffekt:

• Schulträger sollen über die Nutzung der Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“, dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, dem Digitalpakt, der Schulpauschale/Bildungspauschale und ggf. weiterer schulbezogener Infrastrukturförderprogramme eine sehr gute bauliche und digitale Ausstattung der Talentschulen ermöglichen.
• Ergänzend können im Rahmen bestehender rechtlicher Möglichkeiten zum Beispiel Stiftungen, Unternehmen (Sponsoring) und zivilgesellschaftliche Akteure einen Beitrag zur bestmöglichen Ausstattung und Unterstützung der Schulen leisten.




„Ich bin ja schuldig“ – sagt die Frau mit dem Pflegejob

von Andreas Milk

Es braucht wenig „kriminelle Energie“, um als Angeklagter vor Gericht zu stehen – oder sogar in U-Haft zu kommen. Das hat sich heute einmal mehr am Kamener Amtsgericht gezeigt. Ein Kraftfahrer aus Kamen und eine Pflegeassistentin aus Bergkamen hatten zu Unrecht Geld erhalten – er vom Jobcenter, sie von der Arbeitsagentur. Beide hatten es versäumt, den Behörden zu sagen, dass sie Arbeit hatten. Juristisch gesehen: Betrug.

Der Mann aus Kamen, Ende 50, war seit Mitte Mai 2017 bei einer Zeitarbeitsfirma. Für die Monate Juni bis August überwies ihm das Jobcenter trotzdem insgesamt 1348 Euro. Dass etwas nicht stimmte, merkte das Jobcenter schließlich bei einem Datenabgleich. Fast zeitgleich meldete sich auch der Kamener beim Jobcenter – und zwar, weil er seine Arbeitsstelle da schon wieder verloren hatte. Bereits den Beginn dieser Arbeit mitzuteilen, sei ihm nicht in den Sinn gekommen, erzählte der Mann dem Richter. Der Fehler sei „nicht mit voller Absicht“ passiert. Zur Vorgeschichte gehören ein Alkoholproblem, Depressionen und Suizidgefahr. „Ich habe mich abgeschottet.“ Für rechtliche Belange hat er auf eigenen Wunsch eine Betreuerin. Die 1348 Euro hat er längst zurückgezahlt. Vor allem aber war er wegen der ganzen Sache mehr als drei Wochen in der JVA. Denn weil er bei einem ersten Termin gefehlt hatte, erging ein Haftbefehl. Das Urteil nun: eine Geldstrafe von 75 Tagessätzen à 15 Euro. Immerhin ist ein Drittel der Summe durch die abgesessene Haft erledigt.

Um einen Schaden von 759 Euro ging es im Prozess gegen die Bergkamener Pflegeassistentin. Der Arbeitsagentur hatte sie im August 2018 mitgeteilt, dass sie ab September eine Stelle haben werde. Tatsächlich arbeitete sie zu dem Zeitpunkt schon. Das sei „keine Absicht“ gewesen, erklärte die Frau peinlich berührt dem Richter, entschuldigte sich mehrfach und sprach von einem Todesfall in der Familie – sie sei durcheinander gewesen. Für ihren 30-Stunden-Job bekommt sie knapp 1100 Euro netto monatlich. Die 759 Euro von der Arbeitsagentur will sie nach und nach zurückzahlen. Das Gerichtsurteil – eine Geldstrafe von weiteren 900 Euro – akzeptierte sie sofort. „Ich bin ja schuldig.“




GSW versenden Jahresendabrechnungen: Personal wird zeitweise verstärkt

Etwa 85.000 Jahresendabrechnungen werden den GSW-Kunden ab Montag zugestellt. Wegen der hohen Anzahl an Rechnungen werden nicht alle gleichzeitig versendet, sondern gebietsweise für Kamen, Bönen und Bergkamen.
Die GSW rechnen in den nächsten Wochen mit einem erhöhten Beratungsaufwand und begegnen diesem mit der Verstärkung des Personals. Zudem wird auch in diesem Jahr ein telefonisches Beratungszentrum, erreichbar unter der Rufnummer 02307 978-2222, eingerichtet. Trotzdem kann es in den Kundencentern zu längeren Wartezeiten kommen.

GSW-Kunden können unter www.gsw-kamen.de auch bequem die Funktionen des Online-Kundencenters auf der Internetseite der GSW nutzen. Neben den Informationen zu den häufigsten Fragen zur Jahresendabrechnung findet man dort Möglichkeiten, Abschläge zu ändern, Bankverbindungen anzugeben, seine Rechnungshistorie einzusehen und mehr.

Mit dem diesjährigen Anschreiben erinnern die GSW an den Treuebonus, zu dem sich Kunden ab sofort anmelden können. Das funktioniert auch ganz einfach im Online-Kundencenter. Wer keinen Internetanschluss hat, kann selbstverständlich persönlich in einem Kundencenter der GSW vorbeischauen und sich rund um den Bonus auf Strom- und Gastarife mit Grundpreis beraten und anmelden lassen.

Auf ein weiteres Thema möchten die GSW in dieser Zeit ganz besonders aufmerksam machen. Erfahrungsgemäß machen sich in den kommenden Monaten wieder dreiste Drückerkolonnen auf den Weg oder unbekannte Anrufer belästigen unerlaubt die Menschen. Die Damen und Herren geben sich dabei oftmals als Mitarbeiter und Beauftragte der GSW oder anderer Energiedienstleister aus. So oder auf andere Art und Weise wird das Vertrauen der Bürger betrügerisch ausgenutzt. Häufig wird nach Zählernummern oder sonstigen Daten gefragt. Die Betrüger versuchen so, durch die Hintertür einen Energieversorgerwechsel durchzuführen.

Die GSW nehmen sich auch einen aktuellen Fall in Hamm, bei dem ein Mensch um seine Ersparnisse betrogen wurde, zum Anlass, präventiv aufzuklären und Hilfestellung zu geben, sollte man unverhoffter Dinge an der Haustür oder am Telefon konfrontiert werden. Ganz wichtig dabei: Niemals Fremde in die Wohnung lassen. Unbekannte Personen können zu einem späteren Zeitpunkt wiederbestellt werden, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Keine persönlichen oder sonstige sensiblen Daten angeben. Nichts gutgläubig oder unter Zeitdruck unterschreiben. Niemals beeindrucken oder verwirren lassen. Die Tür schließen oder den Telefonhörer auflegen. Sollte in gewissen Fällen doch eine Unterschrift geleistet werden, immer auch auf die Datumsangabe achten. Ein fehlendes oder falsches Datum kann die Durchsetzung eines Widerspruches erschweren.




Vorsicht Glatteis: Bei Wendemanöver auf dem Parkplatz der Gesamtschule gegen einen Baum gerutscht

Ein leicht verletzter Mitfahrer und geschätzte 12000 Euro Sachschaden sind die Folge eines Wendemanövers auf dem Parkplatz der Willy-Brandt-Gesamtschule an der Albert-Schweizer-Straße am Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr.

Der 44-jährige BMW Fahrer aus Bergkamen fuhr nach eigenen Angaben auf den Parkplatz, um zu wenden, als er auf einer Eisplatte ins Rutschen kam. Dadurch verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen einen Baum. Der 20-jährige junge Mann aus Bergkamen, der mit im Fahrzeug saß, prallte dabei mit dem Kopf gegen die Seite und verletzte sich leicht. Das Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.




Sprinter fährt auf Heck eines Lkw: Fahrer aus Bergkamen schwer und Beifahrer lebensgefährlich verletzt

Ein Sprinterfahrer aus Bergkamen und sein Beifahrer aus Unna erlitten am Donnerstagabend bei einem Unfall auf der A 44 in Fahrtrichtung Dortmund schwere bzw. lebensgefährliche Verletzungen.

Der Grund für den folgeträchtigen Unfall ist noch unklar – der Hergang stellt sich im Moment wie folgt dar: Um 22 Uhr prallte ein 39-jähriger Sprinterfahrer aus Bergkamen auf das Heck eines vorausfahrenden Sattelzuges. Er und sein 44-jähriger Beifahrer aus Unna wurden bei dem Aufprall in dem Sprinter eingeklemmt. Rettungskräfte befreiten die Männer aus dem Fahrzeug. Beide wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Der 44-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Fahrer des Sattelzuges, ein 45-jähriger Mann aus Osnabrück, blieb unverletzt.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und Räumung der Unfallstelle musste die A 44 in Richtung Dortmund, zwischen der Anschlussstelle Werl-Süd und der Ausfahrt der Raststätte Am Haarstrang, für ca. 3 Stunden gesperrt werden. Eine Ableitung des Verkehrs erfolgte an der Anschlussstelle Werl-Süd.

Bei dem Unfall entstand ein geschätzter Sachschaden von etwa 35.000 Euro.




Science-Day an der Gesamtschule für naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler aller 10. Jahrgänge

Mit diesem QR-Code kann man sich zu der Veranstaltung anmelden, damit entsprechende Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können:

Spannende chemische Experimente live erleben und selbst durchführen: Dieses „Schnupperangebot“ macht die Willy-Brandt-Gesamtschule allen interessierten Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgänge in und um Bergkamen am Mittwoch, 6. Februar, in der Zeit von 16:00-17:30 Uhr.

Interessierte Schülerinnen und Schüler sind herzlich eingeladen, aktiv an spannenden naturwissenschaftlichen Experimenten teilzunehmen und auf diesem Wege das MINT-Angebot, Lehrer und die NW-Fachräume der Oberstufe der Willy-Brandt-Gesamtschule kennenzulernen.

Interessierte können entweder direkt zum naturwissenschaftlichen Gebäude kommen oder zum Oberstufengebäude mit der Adresse Am Friedrichsberg 30 in 59192 Bergkamen, gegenüber der Gerhardt-Hauptmann-Grundschule; dort werden sie erwartet und dann zum Veranstaltungsort begleitet.

Die Anmeldung kann auch über diesen Link bei Doodle vorgenommen werden: https://doodle.com/poll/m8qk54u6wz824idt




Klangkosmos Weltmusik : Gruppe Meïkhâneh aus Frankreich zu Gast im Trauzimmer der Marina Rünthe

Die Gruppe Meïkhâneh aus Frankreich kommt nach Bergkamen.                                                                                Foto: Claire Huteau

Die Gruppe Meïkhâneh aus Frankreich spielt am 18. Februar  in der Reihe Klangkosmos Weltmusik ab 20.00 Uhr im Trauzimmer der Marina Rünthe.

Der Name Meikhâneh stammt aus der persischen Poesie und bedeutet ‚Haus der Trunkenheit‘. Meïkhâneh‘s Stücke werden von Phantasie, Improvisation und traditionellen Musiken aus Europa, der Mongolei und dem Iran gespeist. Fesselnde Stimmen tragen die Kraft europäischer Gesangstraditionen, luftige Melodien fliegen mit Leichtigkeit über weites Land und der mongolische Obertongesang verleiht eine spirituelle Tiefe. Man hört Klänge, die an die Steppen in Asien und Andalusien erinnern. Treibende Rhythmen der Perkussion atmen uralte persische Traditionen. Meikhâneh führen all diese Elemente zu einer Musik ohne Grenzen, zu einer Folklore Imaginaire zusammen, die die Seele streichelt.

Johanni Curtet ist gelernter Gitarrist, Oberton-Sänger und promovierter Ethno-Musikwissenschaftler. Seit 2004 erhielt er zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien, um in der Mongolei zu forschen. So arbeitete er auf Ersuchen der UNESCO an der Ausarbeitung der Bewerbung der Mongolischen Traditionellen Kunst des Khöömii für die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit mit. Aktuell ist er Lehrbeauftragter für mongolische Musik an der Universität Rennes und seit 2006 künstlerischer Leiter der Kulturorganisation Routes Nomades, mit denen er CDs, Konzerte und Tourneen mit zentralasiatischen Meistermusikern organisiert und produziert.

Maria Laurent ist die weibliche Stimme von Meikhâneh. Sie ist beeinflusst vom portugiesischen Fado, amerikanischen Folk und mongolischen Longsongs. Für ihren Gesang erfindet sie ihre eigene imaginäre Sprache, die sie besonders bei ihren Gesangsimprovisationen eindrucksvoll einsetzt.

Milad Pasta ist Perkussionist, der mit seinem brilliant-raffinierten Spiel die Begegnungsbereiche zwischen Sprache und Rhythmus und musikalischen Traditionen mit neuen Spieltechniken auslotet.

Besetzung:
Maria Laurent – Gesang, Tobshur, Morin Khuur
Johanni Curtet – Gitarre, Dombra, Khöömi und Oberton Gesang
Milad Pasta – Tombak, Daf, Udu

MO. 18.02.2019 / 20.00 UHR
Klangkosmos Weltmusik
Trauzimmer Marina Rünthe
Hafenweg 12, 59192 Bergkamen

Kartenvorbestellungen sind im Kulturreferat der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965-464 oder E-Mail an a.mandok@bergkamen.de möglich.




Erstes Konzert im Jubiläumsjahr: Musikschule lädt zum Schülervorspiel

Zur ersten Veranstaltung im Jubiläumsjahr lädt die Musikschule am kommenden Mittwoch ein. Am 6. Februar heißt es in der Galerie „sohle 1“ um 19 Uhr wieder „Bühne frei“ zum gemischten Instrumentalkonzert.

Auf Querflöte, Klarinette, Posaune und Klavier werden 15 Schüler zwischen 7 und 20 Jahren ihr Können präsentieren. Die Beiträge sind vielfältig, von klassischer Sonate über Klezmer-Musik bis Ragtime. Interessenten sind herzlich eingeladen. Durch das Programm führt Anne Horstmann, der Eintritt ist frei.




Verkehrsunfall mit Flucht – Fahrerin steigt erst aus und fährt dann davon

Die Fahrerin eines schwarzen Opel hat am Mittwoch einen abgestellten Pkw beschädigt und ist dann, ohne eine Schadensregulierung einzuleiten, davon gefahren.

Gegen 15.45 Uhr beobachtete ein Zeuge, wie der Opel die Straße Am Holl in Richtung Hochstraße befuhr. Dabei beschädigte sie den in Höhe des Hauses Hochstraße 97 am rechten Fahrbahnrand abgestellten orangefarbenen Ford Focus an der linken vorderen Seite.

Die Fahrerin des Opels hielt zunächst an und begutachtete den Schaden. Anschließend setzte sie sich wieder in ihr Fahrzeug und fuhr davon. Bei dem flüchtigen Fahrzeug handelte es sich vermutlich um einen größeren schwarzen Opel, eventuell Van oder SUV mit der Ortkennung aus Unna. Die Fahrerin soll etwa 1,75m groß und mit dunkler Jacke und Hose bekleidet gewesen sein.

Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. Wer hat noch etwas beobachtet? Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter 02307 921 3220 oder 921 0.




Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn: 2304 Frauen und Männer ohne Job

Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1.197 auf 15.353. Im Vergleich zu Januar 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 620 Personen (-3,9 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote wuchs im Berichtsmonat auf 7,3 Prozent an und damit um 0,6 Punkte gegenüber dem Vormonat. In Bergkamen waren im Januar 2304 Frauen und Männer als abeitslos gemeldet gewesen. (+7,6 Prozent bzw. 162). Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 8,8 Prozent. Im Dezember 2018 waren es noch 8,2 Prozent.

„Dass in diesem Monat die Arbeitslosigkeit steigen würde, war vorherzusehen und ist gut zu erklären“, beschreibt Thomas Helm, Leiter der Arbeitsagentur Hamm, die aktuelle Arbeitsmarktstatistik. Wie in jedem Winter sei auch in diesem Januar ein witterungsbedingter Rückgang der Betriebstätigkeit im Kreis Unna zu erkennen: „Gerade die Außenberufe zum Beispiel im Handwerk sind vom guten Wetter abhängig. Bei Regen, Schnee und Eis wird es jedoch unter anderem für Dachdecker, Garten- und Landschaftsbauer und den Tiefbau schwierig. Hinzu kommt das schwächere Geschäft in Einzelhandel und Gastronomie nach der Weihnachtszeit – all das sind typische Faktoren zu Jahresbeginn, die sich in einem Anstieg der Arbeitslosigkeit niederschlagen. Außerdem hat das Auslaufen des Bundesprojekts „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ zu einem vorübergehenden Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt.“
Für Thomas Helm steht jedoch fest, dass es ab dem Frühjahr bei offenerem Wetter wieder mit besseren Werten weitergehen wird: „Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Aussichten gut und Fachkräfte sehr gefragt. Beides wird spätestens ab April zu einer sinkenden Quote führen.“

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)
Im ersten Monat des neuen Jahres vermeldet das Jobcenter Kreis Unna einen Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen im SGB II-Bereich. Waren im Dezember 2018 noch 10.362 arbeitslos gemeldet, so nahm die Anzahl im Januar 2019 um 691 (+6,7 Prozent) auf 11.053 Arbeitslose zu. Hierzu Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna: „Ein Anstieg zu dieser Jahreszeit ist erfahrungsgemäß nichts Ungewöhnliches, da vor allem Arbeiten im Baugewerbe witterungsbedingt ruhen müssen. Ich rechne aber damit, dass sich mit Besserung der Wetterlage auch die Arbeitslosenzahlen wieder rückläufig entwickeln werden.“

Im Januar trat auch das neue Teilhabe- und Chancengesetz in Kraft, das vor allem Langzeitarbeitslose dabei unterstützen soll, wieder Arbeit aufzunehmen. Zuvor war das in der Kreisregion Unna sehr erfolgreich umgesetzte Bundesprojekt „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ausgelaufen, das knapp 700 Langzeitarbeitslosen Beschäftigungsperspektiven ermöglicht hatte. „Durch das neue Teilhabe- und Chancengesetz können wir zwar weniger Langzeitarbeitslose als zuvor durch das Bundesprojekt in Arbeit bringen. Aber immerhin helfen uns die gesetzlichen Rahmenbedingungen, um bis zu 300 neue Arbeitsplätze zu fördern“, bewertet Ringelsiep die Chancen.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In allen zehn Kommunen des Kreises Unna stieg die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat an. Den prozentual stärksten Anstieg verzeichnete Selm (+13,0 Prozent bzw. 109 auf 946). Danach folgen Werne (+12,2 Prozent bzw. 94 auf 864), Kamen (+11,3 Prozent bzw. 170 auf 1.676), Unna (+9,7 Prozent bzw. 173 auf 1.961), Fröndenberg (+8,0 Prozent bzw. 42 auf 570), Bönen (+7,8 Prozent bzw. 47 auf 647), Bergkamen (+7,6 Prozent bzw. 162 auf 2.304), Lünen (+7,5 Prozent bzw. 320 auf 4.615), Schwerte (+5,7 Prozent bzw. 69 auf 1.273) und Holzwickede (+2,3 Prozent bzw. 11 auf 497).




Bürgermeister Schäfer: Unsere Ortsvorstehende sind gute und unbürokratische Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger

Die Bergkamener Ortsvorstehenden (v. l.) Dirk Haverkamp (Weddinghofen), Rosemarie Degenhardt (Heil), Klaus Kuhlmann (Rünthe), Uwe Reichelt (Overberge), Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Herdring (Bergkamen-Mitte) und Michael Jürgens (Oberaden).

Bürgermeister Roland Schäfer hat die Ortsvorstehenden der Stadt Bergkamen gestern Abend zu einem Erfahrungsaustausch in das Restaurant „Haus Masuren“ eingeladen.

Die Ortsvorstehenden nehmen die Belange ihres Stadtteils gegenüber dem Rat der Stadt Bergkamen wahr. Sie greifen Wünsche, Anregungen und Beschwerden aus dem Stadtteil auf und leiten diese an den Rat der Stadt Bergkamen oder an den zuständigen Ausschuss weiter. Traditionell bedankt sich Bürgermeister Roland Schäfer in diesem Rahmen für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Gleichzeitig wird die Zusammenkunft zum Austausch über aktuelle Themen rund um die Stadt Bergkamen genutzt.

„Unsere Ortsvorstehenden sind nach wie vor ein guter und unbürokratischer Ansprechpartner für unsere Bürgerinnen und Bürger. Diese ehrenamtliche Tätigkeit ist für die Stadt Bergkamen eine große Unterstützung.“ so Roland Schäfer.

Wer die Ortsvorstehenden persönlich kennenlernen oder zu einem Anliegen ansprechen möchte, findet alle notwendigen Kontaktdaten auf der Seite der Stadt Bergkamen unter https://www.bergkamen.de/ortsvorsteher.html.