Bayer unterstützt Maßnahmen für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt: Auf Umwegen zum Ziel
Emine Uçman bringt Familie und Beruf unter einen Hut. Sie absolviert Ihre Umschulung in Teilzeit. Foto: Bayer AG
Der Traum von Emine Uçman schien bereits zerplatzt zu sein. Eine kaufmännische Tätigkeit – wie soll das gehen, als Mutter zweier Kinder, die nur Teilzeit arbeiten kann, als Berufseinsteigerin ohne abgeschlossene Ausbildung, noch dazu in fortgeschrittenem Alter? Andere hätten in einer solchen Situation vermutlich längst resigniert. Nicht so die 37 Jahre alte Bergkamenerin. Sie hat beharrlich an ihrem Ziel festgehalten, sich nicht entmutigen lassen und die richtigen Partner gefunden: die Agentur für Arbeit und den Bayer-Standort Bergkamen. Mit deren Unterstützung wird sie ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Sommer erfolgreich abschließen.
Knapp 20 Jahre nach dem Erwerb der Fachhochschulreife wird sich ihr Berufswunsch damit doch noch erfüllen. Großen Anteil daran hat neben der Agentur für Arbeit die Bayer-Ausbildungsabteilung. „Das Leben verläuft nicht immer geradlinig. Hilfe benötigen insbesondere diejenigen, deren beruflichen Vorstellungen widrige äußere Umstände im Wege stehen“, weiß Ausbildungsleiter Karl-Heinz Grafenschäfer. Bayer bietet daher in Bergkamen schon seit Jahren Plätze für Umschüler an – derzeit insgesamt vier – und profitiert davon auch selbst. Grafenschäfer: „In vielen Fällen waren die Erfahrungen beiderseits so gut, dass wir die Umschüler anschließend übernommen haben.“
Für Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit in Hamm, ist das ein ideales Szenario. Vordergründig geht es der Agentur darum, Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen, die auf dem Ausbildungsmarkt deutlich benachteiligt sind – sei es aufgrund ihres Alters, einer Behinderung oder anderer persönlicher Einschränkungen. „Wenn daraus anschließend eine feste Beschäftigung resultiert, ist das für alle Beteiligten umso erfreulicher“, so Leyer. Sie wünscht sich deshalb, dass noch mehr Firmen die Chancen dieses Modells erkennen und für sich nutzen: „Menschen, die eine Umschulung absolviert haben, sind oft außergewöhnlich motiviert und loyal und daher besonders wertvolle Mitarbeiter.“
Zweite Große Eisnacht in der Bergkamener Eishalle
Am Samstag, 23. März, startet um 18 Uhr in der Bergkamener Eishalle die zweite Große Eisnacht mit DJ Steven Louder.
Einlass ist ab 17.30 Uhr, Veranstaltungsende wird um 23 Uhr sein. Es ebsteht keine Altersbeschränkung. Für Spaß und Unterhaltung sorgt eine Tombola während der Veranstaltung und Spiele auf dem Eis. Es wird auch wieder ein Partyfotograf anwesend sein.
Weißer Audi SQ 5 vormittags an der Legienstraße gestohlen
Am Dienstag wurde in der Zeit zwischen 9 Uhr und 11 Uhr an der Legienstraße in Bergkamen-Mitte ein vor einem Haus geparkter weißer Audi SQ 5 entwendet. Das Fahrzeug hat eine Spurverbreiterung, schwarze Felgen und eine schwarze Dachreling und war zuletzt mit den amtlichen Kennzeichen UN-J 360 versehen.
Wer kann Angaben zum Diebstahl oder Verbleib des PKW machen? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Mit sanften Händen helfen: Vortrag in der Ökologiestation
Am Montag, 25. März, stellt die Zahnärztin und Heilpraktikerin Dr. Christine Diebener aus Bönen die Tellington Touch Methode in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil vor.
Es handelt es sich dabei um eine Körperbehandlung, die mit präzise kreisenden, hebenden und streichenden Berührungen die Selbstheilungskräfte jeder einzelnen Körperzelle aktiviert. Dadurch erstreckt sich das Behandlungsspektrum sowohl auf körperliche als auch auf seelische Probleme, z. B. Ängste. Achtsamkeit und Respekt sind die Grundlage aller Tellington Behandlungen.
Eine Anmeldung zum dem zweistündigen Vortrag, der um 19.30 Uhr beginnt und 5,- € Teilnahmegebühr kostet, ist bis zum 18. März unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) möglich. Vorabinformationen finden sich unter www.drs-diebener.de.
Bergkamener Grüne haben einen neuen Vorstand
Der neue Vorstand der Bergkamener Grünen (v. l.): Harald Brückner, Harald Sparringa, Anita Greinke, Jochen Wehmann und Rolf Humbach.
Die Bergkamener Grünen haben jetzt in ihrer die Jahreshauptversammlung im Restaurant Olympia in Weddinghofen einen neuen Vorstand gewählt. Auf der Tagesordnung standen auch Berichte des bisherigen Vorstands und des Kassierers.
Verschiedene Aktionen im abgelaufenen Jahr ließ man Revue passieren, wie die Teilnahme am Kinderfest der Friedenskirche, den Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Weddinghofen, die Teilnahme beim Dorfabitur und selbstverständlich zahlreiche Termine und Aktionen gegen die L 821n. Es wurde eine sehr erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen erwähnt, sowie die gute Finanzlage des OV. Der Vorstand wurde auf Antrag einstimmig entlastet.
Auch die turnusmäßige Neuwahl des kompletten Vorstands des OV Bergkamen stand auf dem Programm. Der Vorstand des Ortsverbandes Bündnis 90 / Die Grünen setzt sich nun wie folgt zusammen:
Vorsitzende Anita Greinke
Vorsitzender Rolf Humbach
Kassierer Harald Brückner
Beisitzer Silvana Weber ( Schriftführerin )
Harald Sparringa
Jochen Wehmann
Der Vorstand ist für drei Jahre gewählt. Zum Kassenprüfer für die Dauer von zwei Jahren wurde Patryk Tarnowski gewählt. Im Anschluss an die Tagesordnung ließ man den Abend bei Essen und Trinken und guten Gesprächen gemütlich ausklingen.
Gymnasium Bergkamen beim Landesfinale im Schach: Alexander Poggemann holt Silbermedaille
das Schachteam das SGB beim Warmspielen in Düsseldorf. Von links: Berkant Ergün, Maxim Poggemann, Vincent Brech (verdeckt) und Alexander Poggemann. Foto: Gawlick/SGB
Beachtlicher Erfolg für das Städtische Gymnasium Bergkamen: Eine Silbermedaille konnte Alexander Poggemann (9a) vom Landesfinale im Schach mitnehmen, das wieder in Düsseldorf ausgetragen wurde. Er gewann acht Partien und spielte einmal unentschieden – am ersten Brett, wo traditionell die schwersten Gegner warten, ist das auch in der Wettkampfklasse III eine großartige Leistung.
Sein Bruder Maxim Poggemann (Q1) konnte diesmal nicht an sein gutes Resultat vom Vorjahr anknüpfen, sammelte aber vier Punkte. Die beiden anderen Spieler aus der 9a, Berkant Ergün und Vincent Brech, erreichten mit drei bzw. zwei Punkten gegen die starke Konkurrenz nicht so viel, wie sich selbst erhofft hatten. Am Ende belegte das Städtische Gymnasium Bergkamen, als Kreismeister Unna auf Rang 22 der Setzliste gestartet, Platz 29 von insgesamt 43 Mannschaften.
„Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei Klaus Poggemann bedanken, der als Vater das Fahren übernommen hat“, sagte der betreuende Lehrer Matthias Gawlick. „Man muss bedenken, dass uns mit Valentin Freiberg ein erfahrener Spieler fehlte“, betonte Klaus Poggemann, der die Schachmannschaft seit ihrer Gründung mitbetreut. Er verwies auch auf die lange Wettkampfdauer (fast sechs Stunden Schach, wenn auch mit kleinen Pausen), die ihre Spuren hinterließ: „Berkant hatte mehrfach bessere Stellungen auf dem Brett, spielte sie dann aber nicht zum Sieg weiter.“ Ein neuer Spieler wie Vincent müsse sich erst an diese Belastung gewöhnen.
„Auch wenn in diesem Jahr nicht alle Hoffnungen erfüllt wurden, ist für das nächste Jahr der Gewinn des Kreismeistertitels das Ziel – dann in der höheren Wettkampfklasse II, so Matthias Gawlick abschließend.
Stadtwerke und Netzbetreiber wollen sich in Not- und Krisenfällen gegenseitig unterstützen
Haben sichgegenseitige Unterstützung zugesagt: Jürgen Braucks (Centerleiter E-Netz GSW Kamen, Bönen, Bergkamen), Martin Schack (Prokurist Strom SW Lünen), Jürgen Schäpermeier (Geschäftsführer SW Unna), Bernd Heitmann (Geschäftsführer SW Fröndenberg), Robert Stams (Geschäftsführer SW Werl), Michael Grüll (Geschäftsführer SW Schwerte) und René Kattein (Geschäftsführer DONETZ). Foto: GSW
Einen doppelten Boden für die Versorgungssicherheit haben jetzt sieben Stadtwerke und Netzbetreiber im östlichen Ruhrgebiet geschaffen. In einer gemeinsamen Absichtserklärung versichern sie sich gegenseitige Unterstützung im Not- und Krisenfall.
Für den Fall, dass ein Unternehmen bei einem Schadensereignis die kritische Situation nicht mehr mit eigenen Mitteln bewältigen kann, kann das Unternehmen ab sofort auf die Unterstützung der Kooperationspartner zurückgreifen. Diese erfolgt beispielsweise durch die Übernahme von Aufgaben, durch die Bereitstellung von Personal oder von technischem Equipment / Material.
Unterzeichnet wurde die Absichtserklärung von folgenden Stadtwerken und Netzbetreibern:
• Gemeinschaftsstadtwerke Kamen, Bönen, Bergkamen
• Stadtwerke Lünen
• Stadtwerke Unna
• Stadtwerke Fröndenberg
• Stadtwerke Schwerte
• Stadtwerke Werl
• DEW21 / DONETZ
Zusätzlich laufen derzeit noch die Gespräche mit den Stadtwerken Hamm, Menden und Iserlohn, die sich ebenfalls an der Nothilfevereinbarung beteiligen möchten.
Damit im Fall der Fälle die Hilfe schnell und unbürokratisch erfolgen kann, wurden bereits im Vorfeld alle Organisations- und Haftungsfragen geklärt. Getrennt nach den Sparten Gas, Wasser und Strom wurden Checklisten erstellt, die aufzeigen, welche Unternehmen in welchen Fällen am besten helfen können. Dadurch lassen sich unnötige Nachfragen vermeiden und alle Beteiligten können sich direkt an das für die jeweilige Schadenssituation kompetenteste Unternehmen wenden.
Rund ein Jahr haben die Beteiligten an dem Konzept gearbeitet, das jetzt in Kraft getreten ist. Für 2019 ist auch bereits eine erste Notfallübung geplant, bei der das Konzept auf den Prüfstand gestellt werden soll. Im Anschluss sollen bei Bedarf die Entscheidungswege und Abläufe nachgeschärft werden. Damit wollen alle Beteiligten sicherstellen, dass sie für den echten Notfall optimal gewappnet sind.
Medaillenregen in Werl für die Wasserfreunde TuRa Bergkamen
Eine wahre Medaillenflut ging auf die zweite Wettkampfmannschaft derWasserfreunde TuRa Bergkamen m Samstag beim Werler Sparkassen Cup & Jubiläums – und Jugendschwimmfest 2019 nieder. 26 Medaillen und 14 persönliche Rekorde bei 36 Starts von 9 Teilnehmern waren sehr erfreulich.
Erfolgreichster Schwimmer war Noah Mo Krause (2008) der bei jedem seiner vier Starts siegte! Er holte Gold in 200m Freistil, 100m Rücken, 200m Rücken und 100m Brust.
Yannick von der Heide (2009) freute sich über Gold für 50m Rücken, 200m Rücken, 100m Freistil und über Bronze für 100m Rücken.
Mika Tom Krause (2011) erschwamm sich 2 mal Gold über 50m Brust und 50m Freistil, und 2 mal Silber über 50m Rücken und 100m Freistil.
Einen kompletten Medaillensatz gewann Emma Schmucker (2008). Gold gab es für 50m Rücken, Silber für 100m Rücken und Bronze über 200m Lagen.
Christian Flüß holte sich jeweils eine Silbermedaille über 50 m Rücken und 50m Freistil.
Über eine Goldmedaille über 50 m Brust und eine Bronzemedaille über 50m Rücken durfte sich Lina Flüß (2011) freuen.
Für Aksaya Amirthallingam (2011) gab es Silber über 100m Freistil und Bronze über 50m Freistil.
Lina Antonia Gruner (2009) nahm eine Silbermedaille über 100m Rücken und eine Bronzemedaille über 100m Freistil und Lina- Julie Bracht jeweils eine Bronzemedaille über 50m und 100m Brust mit nach Hause.
Den erkrankten Schwimmern Elias Noel Kaminski und Max Schäfer, die leider zu Hause bleiben mussten, wünschen alle gute Besserung.
Ausverkaufter Frauentag begeistert nicht nur mit Dirndlalarm
Das Frauentagsteam formiert aus Buchstaben, die der Geschichte der Frauenbewegung entnommen sind, ihr Motto.
Historische Begegnungen gab aus auch zwischen den Infoständen – mit AWO-Gründerin Marie Juchacz beispielsweise.
Mal eben einen Plausch mit Marie Juchacz halten. Wenige Meter weiter über Lohnungerechtigkeit bei Frauen, die Perspektiven der Rente oder häusliche Gewalt diskutieren. Im nächsten Moment das „Holz vor der Hütte“ mit eigenem Alpenpanorama und Assimilation als Ruhrgebietlerin im Bayernland bejubeln. Der internationale Frauentag in Bergkamen hat schon immer ungewöhnliche Ausrufezeichen gesetzt. Diesmal im wahrsten Sinne hochgehalten von Frauenhänden hinter einem aus Papier-Buchstaben zusammengesetzten Satz: „Die Hälfte der Welt gehört uns!“
Frauenscrabble der anderen Art mit witziger Fotosession.
In dem Satz steckte aber weit mehr als nur Buchstaben. Hinter jedem symbolisch gekauften Letter verbarg sich ein Stück Geschichte der Frauenbewegung. Das Wahlrecht beispielsweise, das sich zum 100. Mal jährt. Und die Tatsache, dass nur 27,1% der Abgeordneten in NRW Frauen sind und damit mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung repräsentieren. Da braucht es auch 2019 noch eine Initiative für mehr Frauen in den Parlamenten. Oder das L für Lohngerechtigkeit: Frauen verdienen immer noch 21% weniger als Männer. H und G stehen für Häusliche Gewalt, die jede dritte bis vierte Frau in Deutschland erlebt. R für Ruhestand, der für Frauen die Hälfte des Geldes bedeutet, das Männer aus der gesetzlichen Krankenversicherung bekommen.
Alpenpanorama und Buchstaben-Rätsel auf der Bühne
Angeregte Gespräche an den vielen Infoständen.
Hätten die Frauen des Frauentagsteams tatsächlich alle Buchstaben als allen noch ungelösten Problemen der Frauenwelt zusammengetragen, wäre wohl ein ganzes Buch entstanden. So blieb es bei den dringlichsten Themen, viel Spaß im Publikum und auf der Bühne. Und einem zu erwartenden Rekorderlös, denn der Treffpunkt platzte vor lauter Besucherinnen fast aus allen Nähten. Ein paar farbige Briefumschlage der Ratsfraktionen und aus dem Rathaus gesellten sich noch dazu. So dürfen sich das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk und auch das Frauenforum im Kreis Unna mit seinem Projekt „Mobile Wohnungshilfen der FrauenRäume“ auf üppige Zuwendungen freuen.
Wo sind sie nur, die Bayern-Amigos?
Auf der Bühne herrschte ansonsten purer „Dirndlalarm“. Karin Zimny staunte als Zugereiste aus dem Ruhrpott in Bayern nicht nur über das „Amigo-Ding“ mit Trump-ähnlicher Familienfürsorge und sprach sich ihre Angst vor der Ausweisung als Sozialschmarotzerin von der Seele. Ohne Wanderdiplom geht in Bayern die Angst ohnehin immer mit – auch im Dirndl, mit dem man keinen Boden mehr unter den Füßen sieht. Sich mit Blicken anzuziehen macht auch mal Spaß beim artgerechten Wandern auf der Rolltreppe ohne bayerische „Tiere im Ganzen“. Wenn nur nicht die Ehe im digital wiederersteigerten Hochzeitskleid immer wieder als Staubsaugerterroristin und Locken in der Farbe der ehemännlichen Socken enden würde.
Putzen kann manche Ehe retten, zumindest bei Karin Zimny.
Während es mit gummibehandschuten Dirndl-Kabarettistin fröhlich durch alle weiblichen Baustellen ging, hob Bürgermeister Roland Schäfer noch einmal hervor, dass es für die Sache der Frauen noch immer genug zu kämpfen gebe. Denn so lang ist es noch nicht her, dass Frauen ohne Einverständnis ihres Mannes arbeiten dürfen und generell rechtlich gleichgestellt sind. Lohngleichheit war nur ein Stichwort, das er in den Raum warf – und das sicherlich auch beim nächsten internationalen Frauentag wieder ein Thema sein wird.
Mit Lampenfieber und Begeisterung seit 25 Jahren im Theater-Rausch
Seit 25 Jahren ein fester Programmpunkt beim Theaterfestival: Das Schwarzlichttheater der Gesamtschule.
In der Turnhalle üben die Einhörner noch schnell, mit einem Griff ihre Hörner zum Leuchten zu bringen und Hand in Hand im Kreis zu tanzen. In der Umkleide hinter der Bühne holt eine Mutter die Glitterstifte hervor und sorgt dafür, dass der Regenbogenfisch auch im Gesicht schön glitzert. Direkt hinter dem Vorhang wissen manche Nachwuchstänzer noch nicht genau, wo sie eigentlich stehen müssen. Andere schlagen vor Aufregung flugs noch ein Rad. Auch beim 25. Theaterfestival hat sich eines seit einem Vierteljahrhundert nicht verändert: Das Lampenfieber.
Die spaßige Zauber-Moderation gehört ebenfalls seit Jahren dazu.
Einer steht ganz hinten im Dunkel des studiotheaters, abseits des Scheinwerferlichts. Karl-Heinz Chuleck ist immer dabei, seit 25 Jahren. Und er ist bei jedem Auftritt mindestens so aufgeregt wie die Hauptdarsteller auf der Bühne. Gebannt beobachtet er, wie dort aus Fremden Freunde werden, der Wald nicht mehr traurig ist oder der Wolf plötzlich auf die Bühne kommt. Mit 76 Jahren lässt ihn die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen „einfach nicht los“. Dabei hat alles mal ganz harmlos angefangen. Mit dem eigenen Sohn, dem Judosport und TuRa Bergkamen. Unzählige Ämter häuften sich im Laufe der Zeit bei ihm an, der eigentlich im Bergbau arbeitete. Da war es ganz natürlich, dass er auch im Stadtjugendring einen Posten übernahm – und vor 25 Jahren zu jenen gehöret, die das Theaterfestival aus der Taufe hoben.
Einhörner tanzen im Scheinwerferlicht: Das Familienzentrum Sprößlinge hatte zur magischen Nacht eingeladen.
„Das war am Anfang gar nicht so einfach“, schildert er. Es mussten hohe Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, damit das studiotheater für die Großveranstaltung gebucht werden konnte. Feuerwehr musste dabei sein, das Rote Kreuz. Parallel fand in der ersten Zeit auch noch im Foyer der Weltfrauentag statt. Für die Idee, die von Doris Möbius angestoßen und unter der Regie von Udo Preising umgesetzt wurde, war Karl-Heinz Chuleck aber genau der Richtige. „Organisation macht mir Spaß“, erzählt er. Komplizierte Verträge auseinandernehmen, Finanzierung stemmen, Versicherungen organisieren: Da ist er in seinem Element. Dafür hat er unzählige Fortbildungen besucht. Einteilen, wer wann und wo eingesetzt wird, selbst an der Kasse sitzen: Karl-Heinz Chuleck ist beim Theaterfestival nicht wegzudenken. Dafür stand er jetzt auch einmal im Scheinwerferlicht, als es ein großes Lob samt Blumenstrauß vom Bürgermeister gab.
Kilometer machen für den Nachwuchs
Skeptisch unter Beobachtung: Was macht der Moderator da nur mit der Ketchupflasche?
Inzwischen ist der Wald vom Müll freigeräumt. Der Regenbogenfisch hat Freunde gefunden und in der Bücherei hat sich eine magische Nacht abgespielt – inklusive Piraten. Mit Ballerinas an den Füßen und Glitzer im Haar stürmen die Kinder den Stand der Friedenskirchenjugend und sichern sich eine frische Waffel. Hinter der Bühne lotsen die Pfadfinder die Gruppen in die richtigen Umkleiden und auf die Bühne. Christian Scharwey vom Kinder- und Jugendbüro hat schon mehrere Kilometer zwischen dem Beleuchtertisch, den Moderatoren und Umkleiden, der Sporthalle, dem Foyer, den Technikern, den Gruppenleitern, den Kindern, den Toiletten, den bereitgestellten Tassen mit kleinen Süßigkeiten und überhaupt allem zurückgelegt, was das Theaterfestival am Laufen hält. Im Geiste ist er schon beim 26. Theaterfestival. „Am Montag fängt die Planung für das nächste Festival an“, sagt er und ist mit seinen Listen auch schon wieder verschwunden.
Glitzernde Regenbogenfische sind auf der Bühne unterwegs – mit der Kita Eichendorffstraße.
An der Kasse hält Martina Eickhoff die Stellung. Auch schon seit über 20 Jahren. Sie hat selbst tanzend auf der Bühne gestanden mit der Schreberjugend. Umso wichtiger war es ihr, dass die Kinder und Jugendlichen mit diesem Großereignis die Möglichkeit bekommen, vor einem großen Publikum aufzutreten. „Außerdem engagieren sich hier so viele Ehrenamtlich mit großer Begeisterung“, sagt sie. Am größten ist für sie aber, die Begeisterung der Kinder und der Eltern zu sehen: „Es muss toll sein, auf einer Bühne stehen zu dürfen und großen Applaus zu bekommen.“ Eine andere Frau, die seit 25 Jahren Jugendliche in vom Schwarzlicht verwandelte Wunderwerke verwandelt, bekommt gerade einen Blumenstrauß von ihren aktuellen Schützlingen überreicht. Seit einem Vierteljahrhundert ist auch bei Jutta Schulz von der Gesamtschule die Begeisterung nicht kleiner geworden – und auch die Aufregung nicht. So wird der Theaterfestival-Virus immer weiter gereicht – zum Glück!
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Feuerwehreinsatz nach Gewitter mit Sturmböen: 10 Meter hohe Fichte legt sich auf Hochspannungsleitung
Fotos: Feuerwehr Overberge
Am Samstag wurde die Einheit Overberge der Bergkamener Freiwilligen Feuerwehr um 17:12 Uhr zu einem umgestürzten Baum alarmiert, welcher sich in einer Hochspannungsleitung befinden sollte. Vor Ort, im Kreuzungsbereich Hansastraße/Hammer Straße, bestätigte sich die Lage. Eine über 10 Meter hohe Fichte war abgebrochen und lag auf der Stromleitung.
Auf Grund dessen wurde durch die Feuerwehr die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt, und sowohl der Energieversorger als auch die Drehleiter der Einheit Weddinghofen hinzugezogen.
Nachdem die Stadtwerke alles freigeschaltet und geerdet hatten, konnte nun die Fichte gefahrlos mit einer Elektromotorsäge aus dem Drehleiterkorb zurückgeschnitten werden.
Der Einsatz endete um 19:00 Uhr.