Labormobil kommt nach Bergkamen Umweltschützer untersuchen auf dem Herbert-Wehner-Platz Brunnenwasser aus heimischen Gärten

Milan Toups (links) (Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst) und Harald Gülzow (Projektleiter) analysieren eine Brunnenwasserprobe im Labormobil vom VSR-Gewässerschutz e.V.

Das Wasser aus dem eigenen Gartenbrunnen stellt auch dieses Jahr bei steigenden Temperaturen wieder eine gute Alternative zum kostbaren Leitungswasser dar. Kinder wollen planschen und das selbst angebaute Gemüse, sowie die Blumen müssen täglich bewässert werden.

„Für diese Verwendung braucht das Brunnenwasser keine Trinkwasserqualität aufweisen. Allerdings raten wir dringend Gesundheitsgefahren auszuschließen.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz e.V. Leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser  unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Viele Belastungen kann man nicht sehen oder
riechen.

Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der g emeinnützigen Organisation VSR-Gewässerschutz erfahren. Es hält am Mittwoch, den 29. Mai, auf dem Herbert-Wehner-Platz in Bergkamen. Wasserproben nehmen Milan Toups, Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst und Dipl. Phys. Harald Gülzow, Projektleiter von 9 bis 11 Uhr am Labormobil entgegen.

Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von zwölf Euro durchgeführt. Diese Untersuchung führt Milan Toups bereits vor Ort durch, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können. Gegen weitere Kostenbeteiligungen werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.

Die Brunnenbesitzer werden mit ihren Messwerten nicht allein gelassen. Das Team vom VSRGewässerschutz berät anhand der Messergebnisse, wofür das Brunnenwasser geeignet ist.




Internationaler Museumstag am 19. Mai im Stadtmuseum Bergkamen

Zum diesjährigen Internationalen Museumstag, unter dem Motto „Museen: Zukunft lebendiger Traditionen“, bietet das Stadtmuseum Bergkamen am 19. Mai 2019 von 12 bis 16 Uhr immer zur vollen Stunde eine Führung durch alle Ausstellungsberei-che an.

Während der Führungen geht es zunächst durch die neugestalteten und vervoll-ständigten Räumlichkeiten zur Erdgeschichte und zur Römerausstellung. Im 1. Obergeschoss präsentiert und erläutert das Museumsteam in den Führungen die umgebaute Stadtgeschichte. Dort hat jetzt auch „das historische Klassenzimmer“ aus der Kaiserzeit seinen Platz gefunden.

Der Römerpark Bergkamen ist an diesem Tag von 12 bis 17 Uhr geöffnet und wird von Römern und Germanen bevölkert. Ein Aufstieg auf die rekonstruierte Holz-Erde-Mauer führt den Besucher in die römische Geschichte und die Zeit um 11 v.Chr. zurück.

Der internationale Museumstag ist eine weltweite Veranstaltung des Internationalen Museumsbundes ICOM sowie des Deutschen Museumsbundes, an dem sich das Stadtmuseum Bergkamen beteiligt.

Der Eintritt am Internationalen Museumstag ist frei. Das Stadtmuseum freut sich stattdessen über eine Spende.




Kurzfristige Behinderungen des VKU-Linienverkehrs durch Schützenumzüge

Am Samstag, den 18. Mai, Samstag, den 8. Juni, und Sonntag, 9. Juni kann es in Bergkamen durch Schützenumzüge zu Behinderungen im Linienverkehr kommen. Betroffen sind die Bereiche Landwehrstraße und Hansastraße, in denen während der Umzüge kurz-fristige Vollsperrungen möglich sind.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplan-auskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (perso-nenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Gelände der Bogenschützen eignet sich sehr gut für ein Agility Turnier der Hundesportler: Hier sind die Ergebnisse

Zum Agility Turnier in Kombination mit der Landesverbandsmeisterschaft mit 310 Teilnehmerinnen und Teilnehmern  lud am vergangenen Wochenende der HSV Bergkamen 1919 e.V. ein. In diesem Jahr allerdings nicht auf dem Platz der Vereinsanlage am Buchenweg in Bergkamen, sondern auf dem Gelände des Schützenvereins Overberge und des Bogensport-Clubs Bergkamen.

Die Bedingungen dort waren einfach optimal für so ein Turnier, betont die Pressewartin Christina Desinger. Höhepunkt der Veranstaltung war die Landesverbandsmeisterschaft am Sonntag. Bei angenehmen Temperaturen trafen sich die Teams um ihr Können im Parcours zu beweisen. Und: „Wir haben ausgezeichneten Hundesport gesehen und möchten uns abschließend nochmal in aller Form bei allen unseren Helfern, unseren Sponsoren, bei dem PHV Kamen e.V. für die Leihgabe der Geräte, bei Sandra & Bernd Matschewski für den hilfreichen Kontakt zu den Bogensport-Club Bergkamen und natürlich bei dem Schützenverein Overberge, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Herrn Heinz Riese bedanken, die uns das Gelände sowie die angrenzenden Gebäude zur Verfügung gestellt haben. Ohne deren Hilfe und Unterstützung wäre das Turnier nie so erfolgreich abgelaufen. Vielen Dank!!!!!“

Hier nun die Ergebnisse aller aus allen Läufen des Agility Turniers:

A0 Small
Sara Hendricks mit „ Ducky“ vom MV Oespel Kley e.V.
Jasmin Schulz mit „Filou“ vom H.F.C. e.V.

A0 Medium
Petra Tietz-Weidl mit „Mala“ vom HSV Hostedde-Grevel e.V.

A0 Large
Ria Zech mit „Bonsay“ vom AC Hammerhunde e.V.
Lena Bremerich mit „Fred“ vom Verein für Deutsche Schäferhunde e.V.
Dieter Liebner mit „Mayla“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.

A1 Small
Ursula Spörkel mit „Ruby“ vom Verein für Deutsche Schäferhunde e.V.
Janine Altintas mit „Lee“ vom SV OG Werdohl e.V.
Ursula Dembrowski mit „Curly“ vom PHV Hohenlimburg-Reh e.V.

A1 Medium
Daniela Döbgen mit „Shiggy“ vom SSH Siegerland e.V.
Jana Zumbrägel mit „Smee“ vom HSV Münster e.V.
Silke Vogt mit Nemo vom AC Hammerhunde e.V.

A1 Large
Stefanie Greitzke mit „Maja“ vom AC Hammerhunde e.V.
Jana Königsmann mit „Luna“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.
Stefanie OOsthuys mit „Kasimir“ vom Forest Jump Fürstenau e.V.

A2 Medium
Katharina Gron mit „Percy“ vom MV Oespel-Kley e.V.
Anja Goraczewski mit „Aik“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.
Sabine Lukas mit „Scully“ vom PHV Kamen e.V.

A2 Large
Katharina Funck mit „Trudy“ vom AC Hammerhunde e.V.
Cornelia Kunze mit „Joy-Kizz“ vom HSV Dortmund-Wickede-Asseln e.V.
Beate Kohlhas mit „Donja“ vom HSV Bergkamen 1919 e.V.

A3 Medium
Charlotte Merchel mit „Neo“ vom ASV In Line Agility e.V.
Astrid Englich mit „Glacy“ vom HF Gladbeck e.V.
Andrea Barowsky mit „Rylee“ vom HSV Marl-Frentrop e.V.

A3 Large
Michael Linke mit „Senta“ vom HSV Lennestadt e.V.
Bettina Engelhardt-Schmidt mit „Marrlu“ vom Mensch und Hund im Münsterland e.V.
Roma Hervida mit „Surprise“ vom HSZ-NRW e. V.

Spiel A0 Large
Dieter Liebner mit „Mayla“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.
Lena Bremerich mit „Fred“ vom Verein für Deutsche Schäferhunde e.V.
Larissa Sprenger mit „Gomez“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.

Spiel A1 +A2 Medium
Christina Weinert mit „Ivy“ vom PHV Kamen e.V.
Katharina Gron mit „Percy“ vom MV Oespel Kley e.V.
Christian Meier mit „Zeenah“ vom AC Hammerhunde e.V.

Spiel A1 +A2 Large
Simone Porrmann mit „Rani“ vom SV Schäferhundverein e.V.
Stefanie Greitzke mit „Maja“ vom AC Hammerhunde e.V.
Simone Reichmann mit „Campino“ vom HSV Menden-Dahlsen e.V.

Hier nun die Ergebnisse aus der Landesverbandsmeisterschaft:

A3 Small
Thorsten Tiemann mit „Zoom“ vom ASV In Line Agility e.V.
Katja Meyer mit „Boo“ vom HSV Lennestadt e.V.
Claudia Winkelmann mit „Jogi“ vom Mensch und Hund im Münsterland e.V.

A3 Medium
Heike Laarmann mit „Casper“ vom HSV Revier Pfoten e.V.
Heike Stahl mit „Dasti“ vom HF Niederndorf e.V.
Andrea Barkowsky mit „Rylee“ vom HSV Marl-Frentrop e.V.

A3 Large
Bettina Engelhardt-Schmidt mit „Duffy“ vom Mensch und Hund im Münsterland e.V.
Frauke Siebenhaar mit „Funky“ ASV In Line Agility e.V.
Michael Linke mit „Senta“ vom HSV Lennestadt e.V.

Jumping 3 Small
Sara Baumann mit „Mio“ vom TSV Mensch und Hund Kamen e.V.
Katja Meyer mit „Boo“ vom HSV Lennestadt e.V.
Laura Peters mit „Nala“ vom Hundesport Dortmund-Eving e.V.

Jumping 3 Medium
Astrid Englich mit „Glacy“ vom HF Gladbeck e.V.
Charlotte Merchel mit „neo“ vom ASV In Line Agility e.V.
Thorsten Tiemann mit „Raven“ vom ASV In Line Agility e.V.

Jumping 3 Large
Tanja Falk Konrad mit „Hunter“ vom Hundesportclub See Pfoten e.V.
Melanie Kadereit mit „Lo“ vom HF Menden e.V.
Nele Koch mit „Kisu“ ASV In Line Agility e.V.

A3 Medium + Jumping 3 Medium
Heike Laarmann mit „Casper“ vom HSV Revier Pfoten e.V.
Andrea Barkowsky mit „Rylee“ vom HSV Marl-Frentrop e.V.
Nike Luana Keiten mit „Ronja“ vom AFM Bocholt e.V.




Autofreunde rasten im Kaufland-Parkhaus aus – Greenpeace und kroatische Kinder profitieren

von Andreas Milk

Drei junge Männer in drei teuren Autos geraten aneinander – und am Ende profitieren von dem Zoff drei gemeinnützige Organisationen. Das ist das Fazit einer Verhandlung im Kamener Amtsgericht. Hier sahen sich zwei Brüder und ein dritter Mann wieder. Im Parkhaus von Kaufland an der Töddinghauser Straße waren sie im April vorigen Jahres zusammengerasselt: Einer im Chrysler, einer im Ford Mustang, einer im Daimler.

Kurzfassung des Geschehens: Besagter dritter Mann regt sich über unnötiges Gasgeben eines der beiden Brüder auf. Der reagiert unwirsch. Zweiter Bruder schaltet sich ein. In den Anklageschriften gegen das Trio ist von einem Pfefferspray-Einsatz, einer Todesdrohung und einer Sachbeschädigung (Tritt gegen Autotür) die Rede. Und die einzige Zeugin, die bei der Aufklärung hätte helfen können, fehlte. Sie muss nun ein Ordnungsgeld zahlen.

Keiner der Angeklagten ist vorbestraft – und alle haben sie bei dem Vorfall im Parkhaus irgendwas abgekriegt. Das brachte Richter Martin Klopsch auf die Idee, das Verfahren einzustellen gegen Zahlung von Geldbußen. Die drei Männer waren einverstanden, der Staatsanwalt ebenso. Und so läuft es jetzt: Ein Angeklagter überweist 500 Euro an Greenpeace, die beiden übrigen – weil sie ein höheres Einkommen haben – jeweils 1.000 Euro an eine Organisation für Kinder in Kroatien beziehungsweise an einen Verein zur Förderung naturverträglicher Windräder im Münsterland. Ist das Geld angekommen, ist der Fall „Parkhaus“ vorstrafenfrei abgehakt. Sollte einer nicht zahlen, sitzt er bald wieder auf der Anklagebank.




Ulrike Schatto vom Jobcenter appelliert an Eltern: Leistungen aus Bildungs- und Teilhabepaket nutzen

Ulrike Schatto.

Im Kreis Unna leben mehr als 6.400 Familien*, die Leistungen zum Lebensunterhalt nach dem SGB II beziehen. Ulrike Schatto, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des Jobcenters Kreis Unna weiß: „Das Geld ist knapp und jeden Monat muss gut überlegt werden, wofür es ausgegeben werden kann.“ Die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen oder der Beitritt in einem Verein komme häufig aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Für Kinder und Jugendliche soll das aber nicht gelten. „Wer Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beantragt, kann seinen Kindern das Mitmachen an vielen Aktivitäten ermöglichen: Ausflüge und Ferienfreizeiten, Sport- und Musikangebote, Schülernachhilfe oder das Mittagessen in der Schule“, so Schatto.

Das Bildungs- und Teilhabepaket gibt es bereits seit acht Jahren. Dennoch wissen viele Familien, die mit wenig Einkommen zurechtkommen müssen, nicht, dass es diese Förderung gibt. „Häufig sind es nicht vorhersehbare Lebensumstände, die Eltern mit Kindern ganz plötzlich zu einer hilfebedürftigen Familie machen“, weiß Ulrike Schatto. „Durch plötzliche Arbeitslosigkeit des Hauptverdieners, eine Scheidung oder die Pflege eines Familienangehörigen ändert sich das Einkommen, aber damit auch der Anspruch auf Hilfe.“ Deshalb ist es der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ein besonderes Anliegen, Eltern möglichst umfangreich aufzuklären, denn kein Kind soll aus finanziellen Gründen vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden – dafür steht das Bildungs- und Teilhabepaket.

Wer Anspruch auf folgende Leistungen hat, hat auch Anspruch auf Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket:
· Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld)
· Sozialhilfe nach dem SGB XII
· Wohngeld
· Kinderzuschlag oder
· Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG)

Leistungen beantragen
Die Leistungen können für Kunden des Jobcenters Kreis Unna oder der Kreisverwaltung Unna beantragt werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.jobcenter-kreis-unna.de > Arbeitsuchende > Geldleistungen > Bildung und Teilhabe. Die Anträge können in allen Geschäftsstellen des Jobcenters Kreis Unna, beim Kreis Unna, den örtlichen Wohngeldstellen, Bürgerämtern und/oder Sozialämtern in den jeweiligen Rathäusern gestellt werden.

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Jobcenter Kreis Unna
Ulrike Schatto
Tel.: 02303 2538-1055
E-Mail: ulrike.schatto@jobcenter-ge.de




Wird der BVB Meister, dann fährt die S30 Sonntag nur bis Schulte-Rödding

Im Falle einer Meisterschaft des BVB muss die Buslinie S30 der VKU wegen des möglichen Autokorsos am Sonntag, 19. Mai, eine Umleitung fahren.

Sollte der Fall eintreten, können die Busse die Haltestelle „Reinoldikirche“ in Dortmund nicht anfahren. Als Ersatz dient den Fahrgästen dann die Haltestelle „Schulte-Rödding“.

Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).




Wucher beim Schlüsseldienst: Bewährungsstrafe für 767-Euro-Rechnung

von Andreas Milk

Wegen Wuchers ist der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes vor dem Amtsgericht Kamen zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Nach Überzeugung des Richters hatte Janis S. (Name geändert) die Notlage eines Geschwisterpaars in Bergkamen ausgenutzt. 767 Euro stellte er den beiden im März vorigen Jahres für eine halbe Stunde Arbeit in Rechnung – zahlbar sofort per EC-Karte. Später gingen die Geschwister zur Polizei.
An jenem Tag hatte es erst einen Feuerwehreinsatz gegeben: Die Wohnung vom tablettensüchtigen Bruder der beiden Geschwister musste gewaltsam geöffnet werden. Der Mann war hilflos, konnte nicht mehr selbst öffnen, brauchte medizinische Versorgung. Als die Feuerwehr weg war, stand die Wohnungstür offen und ließ sich nicht mehr schließen. Kurzes Googeln per Handy, die erstbeste 0800er-Nummer gewählt – und wenig später war Janis S. zur Stelle.

Es war ein Freitagnachmittag, etwa 16 Uhr: Kein Anlass also für besondere Wochenend- oder Nachtzuschläge. Der Bruder des Wohnungsbesitzers witzelte noch im Beisein von Janis S., die Branche der Schlüsseldienste habe ja einen miesen Ruf – mehr als 200 Euro dürfe der Einsatz nicht kosten, denn mehr habe er nicht dabei. Von Janis S. soll in dem Moment keine Reaktion gekommen sein; er machte seine Arbeit. Die Rechnung wies letztlich einen nicht näher erklärten „fallspezifischen Einsatzwert“ von 159 Euro aus sowie 217 Euro für einen Zylinder und 169 Euro für ein neues Schloss, dazu noch ein Arbeitsentgelt, das auf einen Stundenlohn von fast 160 Euro hochzurechnen ist.

Janis S.‘ Verteidiger forderte Freispruch. Begründung: Wucher sei nicht gegeben – dafür bräuchte es laut Strafrecht eine Notlage der Opfer. Die habe gefehlt – die beiden hätten sich eine Alternative überlegen können. Das sah der Richter anders – und er erklärte, wer in diesem Fall schon nicht von Wucher sprechen wolle, der müsse doch zumindest gewerbsmäßigen Betrug in dem Verhalten von Janis S. sehen. Es ist nicht das erste Mal, dass S. angeklagt war: Einige Verfahren sind schon abgeschlossen, andere laufen noch, die letzten sieben Wochen hat S. in U-Haft verbracht.

Staatsanwaltschaften in NRW, in Kiel und Frankfurt/Oder beschäftigen sich mit ihm. Seine Bergkamener Opfer hatten mit der 767-Euro-Rechnung eher noch Glück. Anderswo soll Janis S. für ähnliche Dienste 1.600 bis 1.800 Euro verlangt haben.




Nostalgiemarkt im Stadtmuseum Bergkamen geöffnet

Der Nostalgiemarkt des Stadtmuseums Bergkamen ist am Donnerstag, 16. Mai 2019, von 14 bis 16 Uhr wieder geöffnet. Hier erwarten am jeden ersten und dritten Donnerstag eines Monats ehren-amtliche Mitarbeiter des Museums die Besucher.

Der Nostalgiemarkt ist eine Einrichtung des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmu-seums Bergkamen. Hier kann man unter Trödel und Nostalgischem stöbern und so manche Rarität entdecken. Alte Dachboden- und Kellerfunde aus Privathaushalten, die durchaus noch ihren Wert haben, warten hier auf neue Besitzer.

Bei Rückfragen gibt das Stadtmuseum Bergkamen unter 02306/30 60 210 gerne Auskunft.




Erhebliche Brandschutzmängel: Rund 100 Personen müssen am Mittwoch bis 17 Uhr die 60 Eigentumswohnungen gegenüber von Kaufland räumen

Die rund 100 Bewohner der beiden Mehrfamilienhäuser Töddinghauser Straße 135 und 137 müssen die Gebäude heute bis 17 Uhr verlassen haben.

Die rund 100 Bewohner der beiden achtstöckigen Mehrfamilienhäuser Töddinghauser Straße 135 und 137 müssen auf Anordnung der Stadt Bergkamen ihre Wohnungen wegen erheblicher Brandschutzmängel am heutigen Mittwoch bis 17 Uhr verlassen haben.

Das erklärte heute Mittag die zuständige Beigeordnete Christine Busch in einer Pressekonferenz. Zur gleichen Zeit wurden auch die Eigentümer in einer außerordentlichen Eigentümerversammlung über diese Räumungsverfügung informiert. Ob und wann die beiden Gebäuden mit ihren 60 Eigentumswohnungen wieder bewohnbar sein werden ist völlig offen.

Dass diese Maßnahme für die Eigentümer eine Katastrophe ist, ist der Beigeordneten Christine Busch völlig klar. Viele hätten sich dort eingekauft, weil sie hofften, ihren Ruhestand so Mietfrei verbringen zu können, sagte sie. Jetzt kommen auf sie erhebliche Investitionen zu, damit das Haus wieder sicher wird. Diese Kosten werden einige kaum Schulter können.

Pressekonferenz (v. l.): Tim-Felix Heusner, Leiter des Amtes für Bauberatung, Bauordnung, Bauverwaltung; Patricia Höchst, Leiterin des Bürgerbüros – Ordnungsangelegenheiten & Soziales; Christine Busch, Beigeordnete, Jens Bongers, Brandschutzdienststelle Kreis Unna; Sonja Wundrock, PHK’in – Leiterin Bezirks- und Schwerpunktdienst
Bergkamen/Kamen/Bönen

Auslöser für die Räumungsverfügung war der Brand im Keller der Turmarkaden am vergangenen Freitag. Bedrohlich war er vor allen, weil von dort Rauch und damit auch das tödliche Kohlenmonoxid in die beiden Nachbarhäuser gedrungen war. Beide Gebäude mussten deshalb evakuiert werden.
„Zunächst hatten wir gedacht, das Problem lasse sich durch eine relativ einfach bauliche Maßnahme beheben“, sagte Christine Busch – nämlich die bauliche Trennung der Kellerbereiche von Turmarkaden und der Wohngebäude. Doch so ganz habe sich so nicht erklären können, warum der Rauch schnell in sämtliche Etagen gezogen sei.

Bei einer intensiven Begehung von Bauaufsichtsamt, der Brandschutzdienststelle des Kreises Unna und der Bergkamener Feuerwehr wurden dann die erheblichen Brandschutzmängel entdeckt, die dazu beitrugen, den Rauch in den beiden Gebäuden zu verteilen. Dazu gehören zum Beispiel die Deckel der Müllschlucker, die nicht dicht schließen. Die Schächte der Müllschlucker reichen vom Keller bis ins achte Obergeschoss.

Rauch kann sich aber auch über die Be- und Endlüftungsschächte für die innenliegenden Küchen und Badezimmer in den beiden Gebäuden verteilen. Die Hausverwaltung, die am Mittwoch zur außerordentlichen Eigentümerversammlung eingeladen hatte und die erst seit vier Monaten die Gebäude betreut, will nun ein Ingenieurbüro mit einer Bestandsaufnahme der Mängel und zur Planung ihrer möglichen Beseitigung beauftragen. Bereits engagiert hat der Verwalter einen Sicherheitsdienst, der die beiden Häuser rund um die Uhr bewacht. Dadurch sollen Plünderungen verhindert werden, denn die Bewohner, die bis 17 Uhr das Haus verlassen müssen, können zunächst nur das Allernötigste mitnehmen.

Wer nicht von Verwandten oder Freunden aufgenommen werden kann, dem bietet die Stadt ihre Notunterkünfte an der Fritz-Husemann-Straße an. Dass kann für betroffene wahrscheinlich nur eine kurze Zwischenlösung sein. Haustier sind dort nicht erlaubt. Zudem erhebt die Stadt laut Satzung eine Nutzungsgebühr von 241,34 Euro pro Monat und Person.




U18-Europa-Wahl am Städtischen Gymnasium Bergkamen

An diesem Freitag, 17. Mai, erhält das Städtische Gymnasium Bergkamen die tolle Gelegenheit, mit seinen Schülerinnen und Schülern an den U-18-Europawahlen teilzunehmen. Das „U18-Wahllokal“ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen wird von Rene Puttler, Jugendbildungsreferent der ev. Kirche, von 9 Uhr bis 13.30 Uhr, in Raum B104 geleitet und betreut. Zudem werden Schüler des Q1-LK Sozialwissenschaften als Wahlhelfer zur Verfügung stehen.

Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Gefördert wird U18 zur Europawahl 2019 auf Bundesebene durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, eine Wahl unter realen Bedingungen durchzuführen. ihre Stimme auf einem entsprechenden Stimmzettel in einer Wahlkabine zu treffen. Wahlberechtigt ist jede/r Anwesende unter 18 Jahren. Bewusst wird auf eine Altersbeschränkung nach unten verzichtet – es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Gewählt werden muss allerdings von den Kindern und Jugendlichen selbst.

Einzelne Schülerinnen und Schüler oder komplette Klassen oder Kurse können am Freitag zur genannten Zeit im SGB-Wahllokal durchgängig wählen gehen. Die Stimmergebnisse werden bereits am Freitagabend ausgezählt und europaweit zusammengetragen.
Weitere Informationen und Materialien sind unter www.u18.org abrufbar.