Sparkasse Bergkamen-Bönen fördert die Jugendabteilungen aller Bergkamener Sportvereine
Symbolische Scheckübergabe (v. l.): Dieter Vogt, Tobias Laaß, Heiko Rahn und Michael Krause.
Tobias Laaß, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bergkamen-Bönen, und Vertriebsmanagementleiter Michael Krause überreichten gemeinsam einen Scheck über € 36.500,00 an die Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, vertreten durch Dieter Vogt und Heiko Rahn.
„Es ist uns ein großes Anliegen, gerade die Jugendlichen im Bereich des Sports zu unterstützen“, sagte Tobias Laaß.
Der Betrag wird an alle Bergkamener Sportvereine mit Jugendabteilungen nach der jeweiligen Anzahl der jungen Mitglieder aufgeteilt.
Die Vereine können selbst entscheiden, ob sie das Geld für neue Bälle, Schläger oder andere Anschaffungen ausgeben möchten.
Versuchter Einbruch in Bäckereifiliale an der Bruktererstraße: Zwei Täter flüchteten vom Tatort
In der Nacht zu Dienstag hörte ein Zeuge gegen 2 Uhr ein verdächtiges Scheibenklirren im Bereich der Bruktererstraße in Oberaden. Anschließend sah er zwei dunkel gekleidete Personen davonlaufen und informierte die Polizei.
Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass die Täter versuchten, durch Einschlagen einer Schaufensterscheibe in eine Bäckereifiliale zu gelangen. Es entstand ein Schaden an der Doppelverglasung. Zudem hatten die Täter versucht, eine Tür aufzuhebeln, was aber auch nicht gelang. Eine Beschreibung der Tatverdächtigen liegt bisher nicht vor.
Wer hat noch Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Tag der Artenvielfalt am 22. Mai: Köcherjungfern bereichern Ökosystem des Beverbachs in Rünthe
Die „Pilzkopf-Köcherjungfer“ fällt nicht nur durch ihr Kopfzeichen auf, sondern auch durch ihr „Mobilheim“, das sie permanent mit sich trägen. Auf dem Foto gut zu erkennen: ein Köcher aus vielen kleinen Ästchen, die sie geschickt miteinander verklebt hat. Foto: EGLV
Anders als die Beatles, die aufgrund ihrer topfförmigen Frisuren den Beinamen bekamen, trägt die Larve der „Pilzkopf-Köcherjungfer“ ein markantes pilzförmiges Zeichen direkt auf der Kopfoberfläche. Die Biologen des Lippeverbandes konnten die Larven im Beverbach in Bergkamen nachweisen. Passend zum Tag der Artenvielfalt am 22. Mai stellt der Lippeverband die Köcherjungfer als „Bewohner des Monats“ vor. Wobei es sich bei Köcherfliegen im zoologischen Sinne nicht um Fliegen, sondern um eine eigene Insektenordnung handelt, die am nächsten mit dem Schmetterling verwandt ist. Fakt ist: Wo sie leben, stimmt die Wasserqualität.
Simone von Pigage-Goehler, Biologisch-technische Assistentin beim Lippeverband, bei der Artenbestimmung im Labor. Foto: EGLV
„Bevorzugt besiedelt die Pilzkopf-Köcherjungfer schwach strömende, naturnahe Gewässer mit sandigem Grund“, weiß die Biologisch-technische Assistentin Simone von Pigage-Göhler. Die Sauerstoffversorgung im Wasser muss gut sein und auch auf Gewässerbelastungen reagieren die Insekten äußerst sensibel. „Ihr Vorkommen ist damit immer ein positives Zeichen für gelungene Renaturierungsmaßnahmen“, ergänzt ihre Kollegin Sylvia Mählmann. Der „Tag der Artenvielfalt“ lenkt die Aufmerksamkeit auf die kleinen, eher unscheinbaren Lebewesen, die aber eine entscheidende Rolle im Ökosystem einnehmen.
„Vorn baut sie an, hinten knabbert sie ab“
Unter Wasser fallen sie nicht nur durch ihr Kopfzeichen, sondern auch durch ihre „Mobilheime“ auf, die sie permanent mit sich rumtragen. Zunächst aus Sandkörnern, verklebt mit eigens produzierten Spinnfäden, dann ergänzt mit vielen kleinen Ästchen, bauen sich die Tiere aufwendige röhrenförmige Köcher. So schützen sie ihren weichen Hinterleib und haben bei Gefahr einen Rückzugsort – sollten Fressfeinde im Anmarsch sein. „Faszinierend ist, dass die Behausung mitwächst: Vorne baut die Pilzkopf-Larve an, hinten knabbert sie ab – und das während zirka fünf Häutungen“, so Simone von Pigage-Göhler. Außerdem hätten Untersuchungen gezeigt, dass die Pilzkopf-Larve die kleinen Ästchen so positioniert, dass der Köcher immer perfekt in der Strömung steht.
Nach Pause folgt große Verwandlung
Die Larven werden bis zu vier Zentimeter groß und verstecken sich tagsüber am Ufer. Gefressen wird dabei vorwiegend vegetarisch – Algen und Pflanzenteile. Im Sommer legen sie eine Ruhepause ein: Sie verschließen den Köcher und warten auf kühlere Wassertemperaturen. Dann beginnt die Verpuppung mit anschließender Verwandlung zum geflügelten „Erwachsenen“. Zwischen August und Ende Oktober kann es bei guten Witterungsverhältnissen zu einem plötzlichen Massenflug der jungen Pilzkopf-Köcherjungfern kommen.
Partnersuche im Dämmerlicht
Einmal erwachsen ist die Pilzkopf-Köcherjungfer rund 1,5 Zentimeter groß, hat bräunlich gefärbte, pergamentartige Flügel und auffällig lange Fühler. Die Lebenserwartung beträgt selten mehr als eine Woche, in der die Tiere vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind. In dieser Zeit geht es ausschließlich um die Fortpflanzung. Tagsüber versteckt sich das Insekt zwischen Uferpflanzen und sucht lieber in der Dämmerung nach einem Partner. Die Paarung erfolgt selten im Flug, denn dazu sind die „flatterigen“ Flieger nicht geschickt genug. Mit einem Trick sorgt das Weibchen nach der Paarung dafür, dass ihre Nachkommen auch bei langer Trockenheit eine Chance haben: Sie legt ihre Eier als gallertartige Laichballen am Ufer ab. In Zeiten des Klimawandels eine gute Strategie, denn einsetzender Regen oder Hochwasser spülen die Eier in das Gewässer. Dort beginnt für die nächste Generation „Pilzköpfe“ ein neuer Lebenszyklus.
Hintergrund: Tag der Artenvielfalt
Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an dem der Text des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offiziell angenommen wurde.
Die Vereinten Nationen haben Ende 2000 den Tag vom 29. Dezember, dem Tag, an dem 1993 die Convention on Biological Diversity (CBD) in Kraft trat, in den Mai verlegt. Die Ziele der Konvention sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile.
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.
Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.
Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Auftrag des Landes im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.
Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de
Über sechs Tonnen Metallschrott brachten 2500 Euro von SIMS fürs Gymnasium: wahrscheinlich für die Schulhofgestaltung
Spendenübergabe: (v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Bärbel Heidenreich, Marc Affüpper und Benedikt Stapper.
Über sechs Tonnen Elektroschrott und eine Spende über 2500 Euro für das Gymnasium kamen bei der Sammelaktion von SIMS Recycling Solutions und der GWA zum „Earth Day“ auf dem Bergkamener Wertstoffhof zusammen. Den symbolischen Scheck überreichten SIMS Geschäftsführer Marc Affhüpper und GWA-Prokurist Benedikt Stapper am Montagmittag im Rathaus an Schulleiterin Bärbel Heidenreich.
Besonders aktiv bei dieser Sammelaktion war die neue Klima-AG des Gymnasiums. Einige Mitglieder gehören zu den Aktivisten der „Friday for Future“-Demonstrationen, die sich seit Wochen freitags für einen nachhaltigen Klimaschutz lautstark und offensichtlich auch erfolgreich einsetzen.
Marc Affhüpper und Benedikt Stapper machten keinen Hehl darauf, dass ihnen dieses Engagement der jungen Generation gefällt, zumal sie im Verdacht steht, durch den immer schnelleren Kauf von Elektronik nicht gerade sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Alle zwei Jahre oder noch kürzer ein neues Handy müsse nicht sein, bekräftigten auch Bärbel Heidenreich und Bürgermeister Roland Schäfer.
Am Bergkamener Gymnasium gilt ein Handyverbot. „Deshalb ist es auf unserem Schulhof in dem Pausen immer sehr laut. Es wird nämlich gespielt“, berichtete die Schulleiterin. Die Spende von SIMS soll deshalb, falls die Schulkonferenz am Mittwoch zustimmt, für die weitere Schulhofgestaltung genutzt werden. Pläne dafür hat die „Mini-SV“, als die Schüler-Vertretung des 5. und 6. Jahrgangs geschmiedet.
Die Metallschrottsammlung soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, sagte Benedikt Stapper. Hier sei SIMS ein zuverlässiger Partner, weil auch die weniger wertvollen Bestandteile wie die Kunststoffe nicht irgendwohin exportiert, sondern widerverwertet werden.
Seit 2012 gibt es dieses gemeinsame Sammelaktion von SIMS und GWA. Den Start machte damals das Gymnasium. Gesammelt wurden eine Tonne weniger, also fünf Tonnen Elektroschrott.
Bussy: Busemann GmbH in Overberge stellt neue Geschäftsleitung vor
Wechsel in der Geschäftsleitung der Busemann GmbH (v. l.): Jörg Kiefer, Helmut Werner, Ilka Werner und Tim Vögeding
Helmut Werner (66), geschäftsführender Gesellschafter der Busemann GmbH, zieht sich im Laufe diesen Jahres aus Altersgründen aus der operativen Geschäftsleitung des Familienunternehmens zurück. Er freut sich mit Jörg Kiefer und Tim Vögeding die neue Geschäftsleitung bekanntzugeben.
Die beiden Prokuristen sind im Bussy-Team keine neuen Gesichter. Jörg Kiefer (45) stieß im Jahr 1996 als Diplomand zum Unternehmen und baute in den vergangenen Jahren die allgemeine Verwaltung, Controlling und den Finanzbereich auf. Ab sofort übernimmt der gelernte Diplom-Betriebswirt die Geschäftsleitung Finanzen, Controlling & Allgemeine Verwaltung.
Sein Kollege Tim Vögeding ergänzt die Geschäftsleitung ab sofort als Verantwortlicher für die Bereiche Produktion & Technik. Der 33-jährige Ingenieur ist bereits seit 9 Jahren im Unternehmen tätig und war in der Vergangenheit mit den Aufgaben des Produktionsleiters sowie Qualitätsmanagementbeauftragten betreut.
Wir freuen uns sehr mit diesen beiden langjährigen Kollegen ein engagiertes und erfahrenes Geschäftsleiter-Team für die Nachfolge in unserem Familienunternehmen gefunden zu haben und wünschen den beiden für die verantwortungsvolle Herausforderung viel Glück und Erfolg.
Ilka Werner, bisher Mitglied der Geschäftsleitung, wird das operative Geschäft aus privaten Gründen Ende Juli 2019 verlassen. Wir wünschen auch ihr für ihre kommenden Aufgaben alles Gute und viel Erfolg.
Die Geschäftsführer- und Gesellschafterstruktur der Busemann GmbH bleiben unverändert.
Bündnis 90 / Die Grünen und die BI L 821n Nein laden wieder zum Protestmarsch gegen den Straßenbau ein
Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, 26. Mai, ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.
Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und extrem klimaschädlichen Bau dieser Strasse. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt.
Eingeladen und aufgerufen zur Teilnahme sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, egal welchen Alters, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen den Bau der L821n setzen wollen. Auch Hundehalter sind herzlich willkommen, die bisher sehr zahlreich diese Wege nutzen.
Als Gastredner ist an diesem Veranstaltungstag erneut Friedrich Ostendorff MdB, agrarpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen eingeladen. Des Weiteren sind alle Mitglieder und Vertreter weiterer Bürgerinitiativen gegen Gewerbegebiete und Flächenversiegelung in Bergkamen und Umgebung eingeladen.
Die Teilnehmer werden über alle Neuigkeiten rund um den Bau der höchst umstrittenen L 821n informiert, sowie über weitere Aktionen der BI L 821n Nein und den Schulterschluss mit weiteren Bürgerinitiativen in der Region.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die BI L821n NEIN wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem lockeren Informationsaustausch bei kalten und heißen Getränken ein.
Noch Plätze frei!!! Schmiedeworkshop für Erwachsene und/oder Familien auf der Ökologiestation
Die Beherrschung des Feuers war schon immer ein Merkmal der Menschen. Aber wie entfachte man ein Feuer vor den Zeiten von Feuerzeug und Streichhölzern?
Im Rahmen dieses Workshops werden die notwendigen Kenntnisse zum Feuermachen vermittelt und jeder Teilnehmer kann unter Anleitung ein Feuereisen und ein Messer schmieden. Das Schmieden erfolgt an dafür errichteten kleinen Lehmessen, in denen der Stahl erhitzt und im Team bearbeitet wird. Nach dem Schmieden werden das fertige Feuereisen und das Messer gehärtet. Alles was die Teilnehmer hergestellt haben dürfen sie mit nach Hause nehmen und sie erhalten zusätzlich etwas Zunder und einen scharfkantigen Feuerstein.
Der Workshop ist auch für Familien geeignet und findet am Donnerstag, 30. Mai 2019 in der Zeit von 10.00 – 16.00 Uhr auf dem Gelände der Ökologiestation statt. Geleitet wird der Schmiedeworkshop von dem Museumspädagogen Olaf Fabian-Knöpges. Die Kosten betragen für Einzelpersonen 40 Euro ein Familienteam von zwei Familienmitgliedern bezahlt 74 Euro.
Maximal können 20 Personen an dem Schmiedeworkshop teilnehmen.
Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V. Anmeldungen bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.
Faires Frühstück auch beim fünften Mal ein Genuss
Die Bergkamener Steuerungsgruppe Fairtrade Town mit Bürgermeister Roland Schäfer. Foto: privat
Bereits zum fünften Mal lud die Steuerungsgruppe Fairtrade Town Bergkamen am vergangenen Samstag zum „Fairen Frühstück“ ein. Im Gemeindesaal der St. Elisabeth-Gemeinde fanden die ca. 55 Gäste wieder ein reichhaltiges, leckeres und nachhaltiges Buffet vor.
Viele Produkte trugen das Fairtrade-Siegel, dass den Bauern und Bäuerinnen in den Anbauländern einen fairen, festen Lohn garantiert. Neben fair gehandelten Lebensmitteln, gab es auch Produkte aus regionalem Handel und in Bioqualität.
Auf die Grußworte des Bürgermeisters Roland Schäfer folgte ein Bericht von Angelika Molzahn, der Sprecherin der Steuerungsgruppe. Sie informierte über das Projekt „Schokofahrt 2019“ mit klimaneutraler Schokolade. Die fair produzierten Bio-Kakaobohnen wurden mit einem Segelschiff aus der Dominikanischen Republik bis zum europäischen Festland transportiert. Ein Chocolatier in Amsterdam verarbeitete sie zu feinster Schokolade. Der Weitertransport erfolgte dann ebenfalls klimaneutral mit Lastenfahrrädern.
Im Anschluss berichteten die Konfirmanden der ev. Martin-Luther-Gemeinde aus Rünthe von einem Selbstversuch. Sie hatten die Aufgabe, Produkte mit dem Fairtrade-Siegel in Bergkamener Geschäften zu kaufen.
„Es zeigte sich, dass es einen geschulten Blick für das Siegel braucht, um diese zu finden. Es gibt aber bereits ein recht großes Sortiment an fair gehandelten Produkten“, so Angelika Molzahn.
Basar-Treiben auf dem Holland Markt sprengt alle Dimensionen
Pfingstrosen statt Tulpen: Auch holländische Blumenpracht durfte auf dem Holland Markt nicht fehlen.
Die Tulpen waren aus Holz. Denn die Wärmeepisoden haben den echten Pflanzen eine Blütenexplosion und den schnellen Garaus bereitet. In den Holzschuhen steckte Salami und im Gouda allerhand exotische Kräuter. Dem Matjes drohte der frühzeitige Ausverkauf und die Gabeln wendeten die Poffertjes ebenso im Akkord wie Körbe die Pommes ins Öl tauchten. Die Marina in Rünthe hatte sich in einen Tag lang in ein waschechtes Stück Holland verwandelt – Grachtenfeeling inklusive.
Holländische Tomaten waren natürlich auch im riesigen Sortiment der 40 Stände.
Stilecht waren die meisten der unzähligen Besucher auch mit den Fitsen angeradelt. Das entschärfte das Verkehrschaos allerdings nur geringfügig, denn auf der Werner Straße fühlte man sich zeitweilig in Hupkonzerten und Autolawinen in südeuropäische Gefilde versetzt. Zwischen den Ständen ging es überwiegend orientalisch zu wie auf dem Basar. Einzig das beständige und lautstarke „Hier lecker, lecker, lecker!“ erinnerte im Gedränge daran, dass vor allem holländische Produkte von echten Holländern feilgeboten wurden.
Ohne Holzschuhe und Gouda ging natürlich gar nichts.
Holländische Kissen, Decken und Hundeleckerli zählen nicht unbedingt zu dem, was dem Kauflustigen bei unseren Nachbarn in den Sinn kommt. Auch Uhren, Gürtel und Gartenverzierungen in Hühnerform muteten wenig holländisch an. Rozijnen Bollen waren da als Rosinenbrötchen schon eher vertraut. Das Broodje mit Matjes war ein Muss, auch wenn sich das Anstehen länger hinziehen konnte. Wer am snoepgod-Stand Durchhaltevermögen bewies, konnte stolz holländische wingums mit schmackhaftem Lakritz oder fopspeen ergattern. Bei den Nüssen und Gewürzen ging es weniger dicht gedrängt zu. „Aanbiedings“ gab es aber überall.
Vom Klotschen bis zum Verkehrschaos
Dichtes Gedränge zwischen den Ständen in der Marina.
Was sich bis zum kurzfristigen Gewittergrollen und satten Regenschauern abspielte, versetzte selbst die erfahrenen Mitorganisatoren vom Stadtmarketing in Erstaunen. „Die Leute standen schon Schlange, lange bevor der Holland-Markt eröffnet war“, reflektiert Karsten Quabeck mit seinem Team. „Gut 10.000 Besucher sind hier heute sicherlich unterwegs – deutlich mehr als im letzten Jahr. Das ist einfach nur großartig“, lautet die mehr als rundum zufriedenen Zusammenfassung.
Poffertjes in Akkordarbeit für die riesige Besuchermenge.
Wer keine holländischen tomaat im Beutel mit nach Hause nahm, der hatte doch wenigstens eine prächtig blühende Pfingstrose unterm Arm, winzige Klotschen als Schlüsselanhänger in der Tasche und eine gigantische Portion Pommes im Magen. Denn hier fand sich nun wirklich für jeden Geschmack etwas. Stellt sich nur die Frage, wie all das ohne ein vereintes Europa aussehen würde. Dann würden sich die Schlangen wieder an der Grenze bilden und die Preise sähen wohl auch anders aus. Also am kommenden Wochenende besser doch wählen gehen…
Holland2
Holland4
Holland5
Holland7
Holland10
Holland8
Holland9
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Holland14
Holland15
Holland16
Holland17
Diebstahl zweier hochwertiger Mercedes Benz-Pkw
In der Nacht zu Samstag wurde in Unna, Weidenweg, ein weißer Mercedes- Benz GLC, mit dem Kennzeichen UN-TM2511 entwendet. Zeitgleich mit der Meldung aus Unna erfolgte die Anzeige, dass gegen 04.20 Uhr in Bergkamen-Oberaden, Voigtwiese, ein Mercedes- Benz AMG C 63 S in schwarz mit dem Kennzeichen: HAM-JH777 gestohlen wurde. In beiden Fällen bittet die Polizei Zeugen der Diebstähle um Hinweise unter 02303/921-0.
Wildwest auf der A 2: Lkw-Fahrer schaut in Pistolenlauf
von Andreas Milk
Als der Lkw-Fahrer Thomas M. (Name geändert) am 29. Oktober auf der A 2 in Richtung Hannover beim Fahren nach links aus dem Fenster sah, war aus dem Mercedes neben ihm eine Schusswaffe auf ihn gerichtet. „Da ist mir die Pumpe gegangen“, sagte er jetzt vor dem Kamener Amtsgericht. Die beiden Insassen des Mercedes waren angeklagt wegen Bedrohung und unerlaubten Führens der Waffe.
Verurteilt wurde schließlich nur der Fahrer: Er war es, der nach Überzeugung von Staatsanwältin und Richter mit der Waffe – einer Gasdruckpistole – hantiert hatte. Der Beifahrer wurde freigesprochen: Er hatte nach eigener Aussage die Waffe überhaupt nicht in der Hand gehabt und war von ihrem Auftauchen selbst überrascht.
Die Männer im Mercedes hatten den Vorfall so geschildert: Ein missglücktes Überholmanöver des Lkw-Fahrers Thomas M. habe sie zum abrupten Abbremsen gezwungen. Dabei sei die unterm Beifahrersitz deponierte Waffe nach vorn gerutscht. Beim Aufheben – nicht durch den Beifahrer, sondern durch den Fahrer – sei der Lauf der Pistole dann womöglich einen Moment lang so ausgerichtet gewesen, dass Thomas M. das als Bedrohung empfand.
Nur passte das nicht zur Schilderung von M.: Der erinnerte sich, das Zielen mit der Waffe habe mehrere Sekunden gedauert. Er habe Angst bekommen: „Heutzutage weiß man ja nie.“ Der Mercedes-Fahrer – über den Sitz seines Beifahrers gebeugt – habe ihn direkt angeschaut. Thomas M.s Reaktion: Er merkte sich das Nummernschild und rief die Polizei an. Der Mercedes wurde gestoppt, die Pistole gefunden.
Der Richter verurteilte den Mercedes-Fahrer zu einer Geldstrafe: 80 Tagessätze à 15 Euro muss er zahlen. Dazu kommt ein Fahrverbot: Zwei Monate ohne Führerschein.