Während am Samstag die Mitglieder der Künstlergruppe kunstwerkstatt sohle 1 sich doch eher enttäuscht sahen, dass ihre aufwendigen Vorbereitungen, den Besuchern attraktive Angebote zum Mitmachen, zum Ausleben der eigenen Kreativität, zu bieten, so wenig Publikum fanden, konnten sie auf den Sonntag doch noch zufrieden zurückschauen. Fanden am Samstag in der Zeit von 15 bis 18 Uhr nur etwa knapp dreißig Besucher den Weg in die Ökologiestation, so waren es am Sonntag bereits drei Stunden nach Öffnung ein Vielfaches davon (knapp 90) und am Nachmittag wurde es noch voller. An beiden Tagen herrschte unabhängig vom Besucherstrom eine angenehme Schaffensatmosphäre, die auch zu beachtlichen Ergebnissen führte. So konnten die Besucher nicht nur Portraits, diverse selbst gestaltete Drucke oder „Nagelbilder“ mit nach Hause nehmen, auch die Großinstallationen wurden ansehnlich vervollkommnet. Auch Bürgermeister Roland Schäfer legte Hand an.
Ob die Veranstaltung allerdings in dieser Form noch einmal wiederholt wird, müssen die Mitglieder trotz des erfolgreichen Sonntags noch einmal diskutieren.
Kunstmarkt lockt auf die grüne Wiese in Rünthe
Wiese und Pavillons: Der 2. Kunstmarkt in Rünthe lockte unter den freien Himmen.
Kunst mit Möbeln.
Ihre Kunstobjekte findet sie nicht selten am Straßenrand. Alte Tische und kleine Hocker: Silke Bennemann nimmt sie mit in ihr Rünther Zuhause. Dort warten unzählige Kreidefarben darauf, zum Einsatz zu kommen. Schablonen, Muster und neue Fliesen – fertig ist ein ganz neues Möbelstück. Eine Kunst, die sie im nächsten Jahr auch als Workshops vermitteln will. Beim 2. Rünther Kunstmarkt zeigte sie, wie das funktioniert.
Menschliche Kunst aus Alufolie.
Andere verwandeln Alufolie in menschliche Figuren, die sich in allen erdenklichen Körperhaltungen durch das Leben bewegen. Wieder andere geben ausgedienten Schaufensterpuppen ein knallbuntes neues Leben. Getöpferte Gesichter recken sich in den Himmel, Muscheln verwandeln sich in Gemälde. Vom Tierbild bis zum Kunst-Schmuck reichte das Angebot der 16 Künstlerinnen und Künstler, die sich auf der Wiese am Sandbochumer Weg präsentierten. Zum zweiten Mal in Kooperation des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen und des Dortmunder Kunstkreises Glücksschmiede.
Kunst nicht nur im stillen Kämmerlein
Kunst mit Lack.
Im vergangenen Jahr war die spontane Idee binnen fünf Wochen umgesetzt worden. Diesmal gab es etwas mehr Vorlauf. Der Aktionskreis hat den Kontakt zur Eigentümerin der Wiese und zum Kulturreferat, das die Pavillons zur Verfügung stellt. Der Kunstkreis sucht nach neuen Möglichkeiten, „nicht nur im stillen Kämmerlein zu sitzen und ins Gespräch zu kommen“, so Susanne Weiß. So ergänzen sich beide Seiten gegenseitig. Denn: „Wir wollen auch etwas für die Stadtentwicklung tun“, betont Karlheinz Röcher, der Vorsitzende des Aktionskreises. Der machte nebenbei auch auf ein geplantes Gewerbegebiet zwischen Rünthe und Overberge aufmerksam – ein Vorhaben, das nicht eben auf Begeisterung stößt.
Auch Geschichten gab es im Erzählzelt.
Der Plan jedenfalls ging auf. Nachdem sich die Regenwolken verzogen hatten, kamen auch die kunstinteressierten Besucher, um zwischen den Pavillons zu flanieren, ein wenig zu plaudern, den „Geschichten aus dem Dustertal“ von Michael Wrobel im schummrigen Erzählzelt zu lauschen und sich mit Kaffee und Kuchen zu stärken. Vielleicht gesellen sich demnächst auch noch mehr Künstler aus Bergkamen dazu.
„Echt jetzt“: Mit Algorithmen, Vollpfosten und Smombies schnurstracks bergab
„Echt jetzt“: HG Butzko brauchte nur ein Mal ein Requisit, um den Ernst unserer Lage zu verdeutlichen.
Dass ein Mann mit einem Stehtisch und einem Hocker einen ganzen Abend füllen kann, ist selten geworden. Zumindest, wenn dabei auch noch die grauen Zellen beschäftigt werden. HG Butzko schaffte das am Donnerstag zum Auftakt der Kabarettreihe im studio theater mühelos. Zwar mit Standup, aber ganz ohne Schenkelklopfer. Mit gutem altem Kabarett eben. „Die Älteren werden es noch wissen“, würde er als Motto des Abends wohl selbst kommentieren.
Engagiert am Stehttisch: HG Butzko bot handfestes Kabarett.
Dabei blieb den Bergkamenern das Wissen der Älteren durchaus mit den Lachern im Halse stecken. Denn die Bilanz des gebürtigen Gelsenkircheners nach mehr als 20 Jahren auf der Kabarettbühne war unter dem Titel „echt jetzt“ durchaus ernüchternd. Trump wähnten schon die Simpsons als Präsident, als er zum ersten Mal an den Stehtisch trat. An „wichtigtuerischen Politprotzen von Politwürstchen“ mangelt es seitdem konsequent nicht nur im „Land der unmöglichen Begrenztheiten“ nicht. Auch im wahrhaftigen Berliner Gebäudekomplex sieht es bei der Gammelfleisch-Beschau der Abgeordneten böse aus. Warum? Weil wir selbst schuld sind.
Die Trump-Wähler bleiben, selbst wenn der Präsident verschwindet. Und auch der „Urnengang“ mit der AfD trägt nur einen politischen Anstand zu Grabe, der nachhaltige Wurzeln hat. Die „Blödbirnen der Nation“ und Rechtspopulisten entpuppten sich am Stehtisch als Spiegel einer Gesellschaft, die noch nicht mal die Integration von Ostfriesen in Unterbayern, geschweige denn nach 30 Jahren Wiedervereinigung der Ossis in die Gesamtrepublik bewältigt.
Das Gefühl der Sicherheit ist trügerisch
Auf der Suche nach dem trügerischen Gefühl der Sicherheit bekam Frau Merkel abgehoben mit sinnentleerten Phrasen im Paralleluniversum ebenso ihr Fett weg wie Polit-Deutschland mit erhobenem europäischen Spar-Zeigefinger als Mitverursacher für kollektiven Europafrust. Auch der kulturelle Perspektivwechsel rückte da einiges zurecht: Wäre das Schießpulver von China dereinst nach Afrika statt Europa abgebogen, würden Müsli und Sauerkraut heute mit afrikanischer Entwicklungshilfe vermarktet und Bergkamen gehörte mit den vom Lineal gezogenen Grenzen zur Kolonie Holland, während die Kohle von Geralds und Asmoahs längst ausgebeutet wäre.
Nur selten losgelöst vom Stehtisch, dort aber umso treffsicherer.
Alltagsrassismus ohne Rassisten, Geschlechterdiskriminierung: Es ging munter durch die Auswüchse der Jetztzeit. Besonders akribisch rückte Butzko dabei dem explodierenden Drogenkonsum mit Todschlagsgefahr am Handy auf die Pelle. Nicht ohne Bildungsmehrwehrt, denn wer weiß schon, dass es jährlich 2.500 Straßentote, davon 500 unter Handyeinfluss, gibt und nur 13 durch Dschihadisten. Oder dass inzwischen Ampel-LEDS für „Evolutionsbremsen“ am Smartphone in den Boden eingebaut werden. Wer früher als Torpfosten nicht mitspielen durfte, der krempelt heute als Vollpfosten mit Spracherkennung und Mitteln zur Selbstüberhöhung durch Selfies unser Miteinander komplett um. Die digitale „Mogelpackung mit Horrortrip“ entsetzt sogar die meisten von jenen, die sie erfunden haben. Politisch herrscht aber weiter „Bedenken second“ und das ist ebenso bedenklich wie die zu erwartende Vernichtung von 3,5 Arbeitsplätzen, an denen die meisten von uns selbst mitarbeiten, die Abschaffung der Politik durch Algorithmen und die Roboter-Entsorgung von Obdachlosen in Silicon Valley.
Rassismus und Co. sind nur der Anfang vom Verlust der Empathie, weiß HG Bentzko – und wird damit goldrichtig liegen. Auch wenn der Weg der Erkenntnis dorthin weh tat und mancher Applaus mit leichtem Entsetzen versackte: Die Bergkamener klatschten den Gast in die Zugabe und zeigten, dass es vielleicht doch noch Hoffnung gibt – „echt jetzt“!
Stadtbesetzung trifft auf Lichtkunstnacht: Lichtkunstreise und Videofest
Simone Prothmann und Siegfried Krüger._Foto: Thomas Berendt
(Sc) Gleich 2mal spannend wird es am Samstag, 28. September in Bergkamen für Kunstinteressierte und Neugierige: Lichtkunstreisen, Lichtkunst vor Ort, Musik und eine besondere Videopräsentation des Lüner Künstlerpaares Simone Prothmann und Siegfried Krüger laden zum Besuch ein.
Im Rahmen der Lichtkunstnacht werden Besucherbusse aus Unna und Ahlen in Bergkamen erwartet. Von Bergkamen aus wird ab 18 Uhr eine Lichtkunstreise “ Vom unterirdischen Flughafen zum leuchtendblauen Brunnen“ geboten.
Stationen sind u.a. das Lichtkunstwerk Subport Bergkamen von Rochus Aust, eine Videopräsentation, der Besuch des Internationalen Lichtkunstzentrums Unna mit Besichtigung der Ausstellung „INTERNATIONAL LIGHTART AWARD“ (ILAA) und die Stadt Fröndenberg mit der „Lightning-Blue“- Lichtskulptur des Künstlers Tilman Künzel. Zurück in Bergkamen erwartet die Gäste u.a. die Wasserleinwand der Künstlerin Birgit Hölmer, eine poetische Wasser-Lichtkunst-Installation, die auch gern als Selfiemotiv genutzt wird. Für kleine Imbisspausen und auch musikalische Unterhaltung wird gesorgt. Die Lichtkunsttour mit dem Bus endet um ca. 23 Uhr. Das Ticket kostet 14,90 € und ist ab sofort erhältlich: folgende Vorverkaufsstellen: HellwegTicket-VVK-Stelle Unna; Tel.: 02303 103 777 + (Reisebüro Brinkmann, Tel. 02306/9279101 in Oberaden)
Das Video „Fuji – Großes Holz“ ist Ergebnis einer Aktion im Rahmen des Projekts „Stadtbesetzung IV“ der Künstler/in Simone Prothmann und Siegfried Krüger.
Bekannt ist das Künstlerpaar dafür, die Poesie der Zeit und des dauerhaft Flüchtigen an jene Orte zu bringen, die sie für ihre Arbeit aufsuchen. Das Künstlerduo macht sich im August auf die Suche nach Lichtern und Klängen in Bergkamen, auf die Suche nach Spuren, die die Bergkamener Bevölkerung in der Stadt hinterlässt. Sehnsüchte und Emotionen, andere Formen der Wahrnehmung von Wirklichkeit wollen sie mit ihrem Video einfangen und Bergkamen aus neuer Perspektive präsentieren. Das Künstlerpaar ist für seine ästhetischen Produktionen international bekannt. Die Busreisenden aber auch alle Neugierigen sind zum Besuch der Videopräsentation, die im Rahmen eines kleinen Festes präsentiert wird, eingeladen. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Einen Einblick in seine Arbeit bietet das Künstlerduo auf www.krueger-prothmann.de .
Bitte beachten Sie die kommenden Programmhefte und Pressenankündigungen.
Die Lichtkunstnacht in der Hellweg Region s.s. www.hellweg-ein-lichtweg.de ist ein Projekt der Kulturregion Hellweg. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Stadtbesetzung ist ein Förderprojekt des Kultursekretariat NRW Gütersloh.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Land fördert Projekte in kommunalen Kunstmuseen und Kunstvereinen
Für kommunale Kunstmuseen stehen auch 2020 Fördergelder des Landes Nordrhein-Westfalen für Projekte im Bereich Bildende Kunst zur Verfügung. In begrenztem Umfang werden zudem Restaurierungsvorhaben und Vorhaben von Kunstvereinen und Projektträgern in der Medien- und Filmkunst unterstützt.
Die maximale Förderhöhe pro Antrag liegt bei bis zu 80 Prozent der Kosten. Die Mittel kommen aus dem Etat des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Die Bezirksregierung Arnsberg berät Antragsteller*innen aus dem Regierungsbezirk zu Förderrichtlinien und weiteren Details. Anträge müssen bis zum 8. November 2019 eingereicht werden.
Fördervoraussetzung für Museen ist, dass sie die ICOM-Standards (International Council of Museums) erfüllen. Insbesondere werden Museen gefördert, die die Kunst bzw. Kunstschaffenden in NRW repräsentieren, auf (internationale) Kooperationen setzen, für den künstlerischen Dialog bedeutsam sind und spezielles Profil entwickeln. Projekte von anderen Träger*innen, z.B. Kunstvereinen, sollten innovativ sein, die kulturelle Bildung fördern und dem Dialog zwischen Kulturen und Generationen dienen.
Weitere Informationen, u.a. zu Ansprechpartner*innen, finden sich auf den Seiten der Bezirksregierung:
In der Nacht zu Mittwoch (08.08.2019) haben unbekannte Täter einen an der Straße Im Kreiloh abgestellten schwarzen BMW X1 entwendet. Am Fahrzeug waren zur Tatzeit die amtlichen Kennzeichen UN-X 818 angebracht.
Hinweise zum Diebstahl oder Verbleib des BMW bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Lichtkunstreise und Videofest
Gleich zweimal spannend wird es am Samstag, 28. September, in Bergkamen für Kunstinteressierte und Neugierige: Lichtkunstreisen, Lichtkunst vor Ort, Musik und eine besondere Videopräsentation des Lüner Künstlerpaares Simone Prothmann und Siegfried Krüger laden zum Besuch ein.
Die Künstler Simone Prothmann und Siegfried Krüger. Foto: Thomas Berendt
Im Rahmen der Lichtkunstnacht werden Besucherbusse aus Unna und Ahlen in Bergkamen erwartet. Von Bergkamen aus wird ab 18 Uhr eine Lichtkunstreise “ Vom unterirdischen Flughafen zum leuchtendblauen Brunnen“ geboten. Stationen sind u.a. das Lichtkunstwerk Subport Bergkamen von Rochus Aust, eine Videopräsentation, der Besuch des Internationalen Lichtkunstzentrums Unna mit Besichtigung der Ausstellung „INTERNATIONAL LIGHTART AWARD“ (ILAA) und die Stadt Fröndenberg mit der „Lightning-Blue“- Lichtskulptur des Künstlers Tilman Künzel.
Zurück in Bergkamen erwartet die Gäste u.a. die Wasserleinwand der Künstlerin Birgit Hölmer, eine poetische Wasser-Lichtkunst-Installation, die auch gern als Selfiemotiv genutzt wird. Für kleine Imbisspausen und auch musikalische Unterhaltung wird gesorgt. Die Lichtkunsttour mit dem Bus endet um ca. 23 Uhr.
Das Ticket kostet 14,90 € und ist ab sofort erhältlich: folgende Vorverkaufsstellen: HellwegTicket-VVK-Stelle Unna; Tel.: 02303 103 777 + (Reisebüro Brinkmann, Tel. 02306/9279101 in Oberaden)
Das Video „Fuji – Großes Holz“ ist Ergebnis einer Aktion im Rahmen des Projekts „Stadtbesetzung IV“ der Künstler/in Simone Prothmann und Siegfried Krüger. Bekannt ist das Künstlerpaar dafür, die Poesie der Zeit und des dauerhaft Flüchtigen an jene Orte zu bringen, die sie für ihre Arbeit aufsuchen. Das Künstlerduo macht sich im August auf die Suche nach Lichtern und Klängen in Bergkamen, auf die Suche nach Spuren, die die Bergkamener Bevölkerung in der Stadt hinterlässt. Sehnsüchte und Emotionen, andere Formen der Wahrnehmung von Wirklichkeit wollen sie mit ihrem Video einfangen und Bergkamen aus neuer Perspektive präsentieren. Das Künstlerpaar ist für seine ästhetischen Produktionen international bekannt. Die Busreisenden aber auch alle Neugierigen sind zum Besuch der Videopräsentation, die im Rahmen eines kleinen Festes präsentiert wird,
eingeladen. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Einen Einblick in seine Arbeit bietet das Künstlerduo auf www.krueger-prothmann.de.
Mit dem Rad durch Weddinghofen
Unter dem Leitthema „Weddinghofen früher und heute“ steht eine Fahrrad-Führung des Gästeführerrings Bergkamen, die am kommenden Sonntag, d. 11. August, stattfindet. Die knapp dreistündige Rundfahrt mit eigenen Fahrrädern beginnt um zehn Uhr auf dem „Platz der Partnerstädte“ an der Töddinghauser Straße vor dem Rathaus.
Gästeführer Gerd Koepe wird die Fahrrad-Gruppe begleiten und während der Tour die Geschichte und die Besonderheiten des Stadtteils, der seit 1966 zu Bergkamen gehört, vorstellen. Dabei zeichnet er an verschiedenen Stationen, unter anderem am Mühlenbruch, am Gut Haus Velmede, am Hof Ostendorff und am früheren Zechenstandort Schacht Grimberg III/IV („Kuckuck“), die Entwicklung und den Wandel Weddinghofens vom
bäuerlichen Dorf zur späteren Bergbaugemeinde und zum heutigen Stadtteil Bergkamens nach.
Für die Teilnahme an der Rundfahrt ist pro Person ein Kostenbeitrag von 3 Euro zu entrichten. Für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Wanderung kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Fahrt endet voraussichtlich gegen 12.30/12.45 Uhr wieder am Anfangspunkt vor dem Rathaus. Die Radwanderung findet allerdings nur statt, wenn sich vor ihrem Beginn mindestens fünf interessierte Personen am Ausgangspunkt einfinden.
Jugendliche erschaffen digitales Stadtlabyrinth
Gemeinsam mit dem Gamedesigner Gregor Assfalg aus Leipzig können Jugendliche in Bergkamen in der sechsten Ferienwoche ein digitales Stadtlabyrinth erschaffen. Bei dem dreitägigen Projekt entwickeln, gestalten und programmieren Jugendliche unter professioneller Anleitung ihr eigenes Geomaze. Das sogenannte Geomaze ermöglicht eine GPS basierte Stadterkundung der besonderen Art. Bei einer ersten Entdeckungstour durch Bergkamen werden geeignete Wege und Plätze ausgesucht. Dabei werden bekannte und unbekannte Pfade, Abkürzungen, Schleichwege und Geheimpfade neu entdeckt. Anschließend werden die ausgewählten Strecken und Orte in einem Stadtplan festgelegt und sowohl analog als auch digital gestaltet. Rätsel und Fallen, aber auch Fotos und Audiologs können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Parcours eingearbeitet werden genauso wie selbstentwickelte Storys. Mit der Geomaze App kann das entstandene Stadtlabyrinth dann von jedem Interessierten gespielt werden.
Der Sommerferienworkshop für Jugendliche findet vom 19. bis 21. August täglich von 10.00 bis 15.00 Uhr statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich am Montag, 19. August in der Jugendkunstschule im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte.
In dem Projekt sind noch Plätze frei. Die Teilnahme an dem Projekte ist kostenlos. Interessierte Jugendliche können sich bei der Jugendkunstschule Bergkamen anmelden. Informationen gibt es unter 02307/28 88 48.
Das Geomaze Projekt findet im Rahmen des Projekts Stadtbesetzung des Kultursekretariats NRW Güterlsoh statt und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.
Kino-Open-Air zeigt „Dieses bescheuerte Herz“
Das diesjährige Kino Open-Air findet erneut und damit zum vierten Mal auf der Schützen- und Bogenschießanlage in Overberge statt. Am morgigen Samstag, 3. August, heißt es dann wieder „Popcorn-Rascheln und Nacho-Knistern“ – präsentiert wird ein deutscher Kino-Hit für Alt und Jung. Mit Beginn der Dämmerung flimmert die deutsche Tragikomödie „Dieses bescheuerte Herz“ über die große Kino-Leinwand.
Die Handlung: Lenny (Elyas M‘Barek) führt ein unbeschwertes Leben in Saus und Braus. Feiern, Geld verprassen und auch mal den Supersportwagen seines Vaters (Uwe Preuss) im Pool versenken, derartige Dinge stehen bei dem 30-jährigen Sohn eines Herzspezialisten an der Tagesordnung. Als Daddy ihm die Kreditkarte sperrt, hat Lenny nur eine Chance, sein altes Luxusleben wieder zurückzubekommen: Er muss sich um den seit seiner Geburt schwer herzkranken 15-jährigen David (Philip Noah Schwarz) kümmern. Dabei prallen zunächst zwei Welten aufeinander, denn der reiche Lebemann Lenny hilft dem aus einer tristen Hochhaussiedlung stammenden David bei all den Dingen, die dieser schon immer erleben wollte – er sorgt für den ersten Kuss mit einem Mädchen, lässt David einen Sportwagen fahren und nimmt ihn mit auf seine erste Party. Bald stellt der sonst so verantwortungslose Lenny fest, dass David ihm immer mehr ans Herz wächst und die beiden eine tiefe und bedeutende Freundschaft aufbauen.
Die Besucherinnen und Besucher sind zu einem kleinen Vorprogramm mit der „SoS -Mobilband“ bereits zu 18 Uhr eingeladen, Filmbeginn ist ca. 22 Uhr.
Das Stadtmarketing empfiehlt den Besucherinnen/Besuchern, eine Decke oder ein Sitzkissen für die späten Abendstunden mitzubringen. Ein passendes Speisen- und Getränkeangebot rundet die Veranstaltung ab. Natürlich ist auch hier der Eintritt frei!
#LiteraturSommerHellweg im Haus Opherdicke
Der #LiteraturSommerHellweg macht Station auf Haus Opherdicke und bringt grandiose Autorinnen in das historische Wasserschloss. Inspiriert durch die Ausstellung „Die Neue Frau“ lesen unter anderem Alexa Hennig von Lange und Tanja Raich am 10. August an der Dorfstraße 29 in Holzwickede aus ihren aktuellen Romanen.
Die Gruppenausstellung „Die Neue Frau – Künstlerinnen als Avantgarde“ ist noch bis zum 18. August auf Haus Opherdicke zu sehen – die Veranstaltung „Starke Frauen – Starke Stimmen“ am 10. August gehört zum Rahmenprogramm und kann somit als krönender Abschluss der Ausstellung gesehen werden. Passend rückt der letzte Punkt des Rahmenprogramms speziell die Literatur von Frauen ins Licht. Und Musik gibt es auch.
Markus Lanz lobt das Buch „Kampfsterne“ von Alexa Hennig von Lange (Foto) als einen „grandiosen Roman“ und die Süddeutsche Zeitung lobt die Autorin aufgrund ihrer „Schärfe und Dichte“ ihrer Schreibweise. Ihr ist mit ihrem Buch „Kampfsterne“ offenbar ein großer Wurf gelungen. Davon können sich alle Literaturinteressierten am 10. August um 17 und 20 Uhr im Skulpturenpark selbst überzeugen.
Es geht darin um den Sommer 1985, in dem Boris Becker Wimbledon gewann, vier Flugzeuge innerhalb eines Monats abstürzten und Rockstars bei Life Aid für Afrika sangen. In diese Zeit setzt die Autorin drei Familien, die am Stadtrand zu zerbrechen drohen. Alexa Hennig von Lange erzählt damit die Geschichte von Eltern und ihren Kinder. Sie erzählt von Ideologien, Liebe, Ängsten und Fehlern.
Auch „Jesolo“ von Tanja Raich hat die Kritiker überzeugt: „Ein ehrliches, emanzipiertes Buch“ und „beklemmend und erhellend“ bescheinigen sie dem Roman. Darin geht es um eine ungeplante Schwangerschaft, die das Leben der jungen Andrea auf den Kopf stellt. Sie muss plötzlich Dinge tun, die sie nie wollte: einen Kredit aufnehmen, im Haus der Schwiegereltern wohnen und sich mit der Mutterrolle identifizieren. Sie liest um 16 und 19 Uhr im Hof.
Außerdem zu Gast im Haus: Svenja Gräfen mit ihrem Roman „Freiraum“ (17 und 20 Uhr im Hof). Sie erzählt von einem Paar, das der Frage nachgeht: „Wie wollen wir leben?“ und aus der Stadt aufs Land zieht. Außerdem kommt Inge Meyer-Dietrich mit Tochter Sarah. Sie erzählen um 16 und 19 Uhr im Park von ihrer Leidenschaft für die Literatur. Musik gibt es um 15, 18 und 21 Uhr in der Scheune von den „Zucchini Sistaz“ aus Münster. Sie spielen Swing-Songs aus den 20er bis 50er Jahren.